DE19925810A1 - Anwendung von Verapamil und Verapamilderivaten zur Herstellung von Arzneimitteln mit Glucuronidase hemmender Wirkung - Google Patents
Anwendung von Verapamil und Verapamilderivaten zur Herstellung von Arzneimitteln mit Glucuronidase hemmender WirkungInfo
- Publication number
- DE19925810A1 DE19925810A1 DE19925810A DE19925810A DE19925810A1 DE 19925810 A1 DE19925810 A1 DE 19925810A1 DE 19925810 A DE19925810 A DE 19925810A DE 19925810 A DE19925810 A DE 19925810A DE 19925810 A1 DE19925810 A1 DE 19925810A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glucuronidase
- verapamil
- use according
- beta
- tissue
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/275—Nitriles; Isonitriles
- A61K31/277—Nitriles; Isonitriles having a ring, e.g. verapamil
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/275—Nitriles; Isonitriles
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P1/00—Drugs for disorders of the alimentary tract or the digestive system
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P29/00—Non-central analgesic, antipyretic or antiinflammatory agents, e.g. antirheumatic agents; Non-steroidal antiinflammatory drugs [NSAID]
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P35/00—Antineoplastic agents
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P35/00—Antineoplastic agents
- A61P35/04—Antineoplastic agents specific for metastasis
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P43/00—Drugs for specific purposes, not provided for in groups A61P1/00-A61P41/00
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Public Health (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Oncology (AREA)
- Pain & Pain Management (AREA)
- Rheumatology (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Verapamil oder Verapamilderivaten zur Herstellung von Arzneimitteln mit Glucuronidase hemmender Wirkung.
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Anwendung von Glucuronidase
hemmern des Verapamil-Typs in Arzneimitteln zur Hemmung des Enzyms beta-
Glucuronidase im menschlichen oder tierischen Organismus mit dem Ziel,
therapeutische Effekte direkt zu erzielen oder durch kombinierte Anwendung
zusammen mit anderen Wirkstoffen deren therapeutische Breite zu verbessern.
Die Konjugation von endogenen oder exogenen Stoffen mit Glucuronsäure ist
eine wichtige Stoffwechselreaktion bei Mensch und Tier. Glucuronsäure kann mit
den unterschiedlichsten Stoffen, z. B. Arzneimittelwirkstoffen und deren Metabolite
konjugiert werden. Die Konjugationsreaktion erfolgt durch Übertragung von
aktivierter Glucuronsäure (UDP-Glucuronsäure) auf das Substrat mittels des
Enzyms Glucuronyltransferase. Der Organismus bedient sich der Konjugations
reaktionen im allgemeinen zur Entgiftung, da Glucuronsäurekonjugate üblicher
weise weniger toxisch sind und aufgrund ihrer guten Wasserlöslichkeit leicht über
die Nieren oder als Gallensekret über den Darm ausgeschieden werden. Eine
Konjugation kann auch auf nichtenzymatischem Wege durch chemische Synthese
erfolgen.
Die Glucuronsäurekonjugate können aber auch durch katalytische Wirkung von
Glucuronidasen in Glucuronsäure und in das Ausgangsprodukt gespalten werden.
Die Spaltung von Glucuroniden findet häufig nach Ausscheidung derselben über
die Galle in tieferliegenden Dünndarmabschnitten oder im Dickdarm statt. Die
dabei entstehenden Ausgangssubstanzen können wieder resorbiert und somit im
Organismus erneut aktiv werden. Dieser als enterohepatischer Kreislauf bezeich
nete Vorgang kann die erwünschte Wirkung von Substanzen verlängern, aber
auch die toxischen Wirkungen giftiger Substanzen steigern.
Durch medikamentöse Regulierung der beta-Glucuronidase-Aktivität in den
unterschiedlichen Geweben eröffnen sich neue Therapiekonzepte.
Der enterohepatische Kreislauf kann zu einer Verzögerung der Entgiftung des
Organismus führen. Dies kann besonders in Patienten mit renaler Insuffizienz
problematisch werden. So ist z. B. bei Rheumapatienten mit renaler Insuffizienz
nach längerer Einnahme von NSAID (nonsteroidal anti-inflammatory drugs) mit
klinisch relevanten Nebenwirkungen zu rechnen [Brater D. C., J Clin Pharmacol
(1988) 28: 518-23].
Glucuronidasehemmer können den enterohepatischen Kreislauf unterbinden. Die
Ausscheidung von Lorazepam läßt sich z. B. beim Menschen um ca. 25%
beschleunigen, wenn die Glucuronidaseaktivität im Darm durch die inhibitorische
Wirkung von Neomycin oder Cholestyramin verringert wird und somit die
Recyclisierung von Lorazepam über die Glucuronidspaltung unterbleibt [Herman
R. J., Clin Pharmacol Ther (1989) 46: 18-25].
Auf analoge Weise wird die Wirkungsdauer von Phenobarbital oder Progesterone
deutlich verkürzt. Dies konnte in Tierversuchen mit dem beta- Glucuronid
asehemmer D-Glucarsäure-1,4-lacton gezeigt werden [Marselos M., Biochem
Pharmacol (1975) 24: 1855-8, bzgl. D-Glucarsäure-1,4-lacton auf Polymerträgern
siehe auch Sacco C., Hum Exp Toxicol (1994) 13: 759-63)]. Neben der Detoxifi
zierung können Glucuronidasehemmer auch unterstützend bei der Behandlung
des Intestinal-Traktes eingesetzt werden.
Naturgemäß werden auch Arzneistoffe aus dem Dünn- bzw. Dickdarm in den
Blutkreislauf resorbiert. Daher ist die medikamentöse Behandlung des Dünndarms
und des Dickdarms oftmals nur eingeschränkt möglich, da durch die Resorption
der Wirkstoffe die erkrankten Stellen oftmals nicht erreicht werden und/oder durch
den resorbierten Wirkstoff systemisch unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.
Einen neuen Therapieansatz ermöglichen Glucuronidkonjugate von Arznei
wirkstoffen, die im Magen-Darm-Trakt nicht resorbiert werden, aber lokal im Darm
nach Spaltung durch beta-Glucuronidasen ihre Wirkung entfalten.
In diese Richtung zielen experimentelle Studien mit den Glucuroniden von
Budesonid [Cui N., Gut (1994) 35: 1439-46] und Dexamethason [Haeberlin B.,
Pharm Res (1993) 10: 1553-62] ab.
Eine weitere Verbesserung der Therapie mit diesen Glucuronid-Produgs ist durch
adjuvate Gabe von beta-Glucuronidasehemmern denkbar. Besonders die
Behandlung tiefer liegender Darmabschnitte ließe sich dadurch verbessern. Die
beta-Glucuronidasehemmern können eine vorzeitige Spaltung der Prodrugglucu
ronide bei der Passage des oberen Magen-Darm-Traktes verhindern. In den
tieferliegenden Darmabschnitten erfolgt durch die bis dahin eingetretene Verdün
nung bzw. Resorption des beta-Glucuronidaseinhibitors und die erhöhte beta-
Glucuronidaseaktivität der lokalen Darmflora die Spaltung zum wirksamen Agens.
Neben der Steuerung der gezielten Behandlung erkrankter Darmabschnitte
eröffnen Glucuronidasehemmer vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten in
der Krebstherapie.
Eine Besonderheit von Tumorgeweben ist ihre hohe Konzentration an beta-
Glucuronidase bzw. eine extrem hohe Glucuronidaseaktivität. Eng assoziiert mit
der erhöhten Glucuronidaseaktivität ist die Neigung bestimmter Tumore Meta
stasen zu bilden. Durch alleinige Gabe eines beta-Glucuronidasehemmers wird
bei Tumoren, die aufgrund der erhöhten beta-Glucuronidaseaktivität zur Progres
sion und Metastasenbildung neigen, die Tumorausbreitung über die Hemmung
der Tumorglucuronidase reduziert. Saccharo-1,4-lacton, 2-Acetamidogiycal und
Heparinderivate wurden zu diesem Zweck getestet [Bernacki R. J., Cancer
Metastasis Rev (1985) 4: 81-101; Nakajima M., Journal of Cellular Biochemistry
(1988) 36: 157-167; Niwa T., Journal of Biochemistry (1972) 72: 207-211].
Selektive Glucuronidaseinhibitoren sind in jüngster Zeit synthetisiert worden
(Bosslet K., EP 0822192).
Neben dem alleinigen Einsatz zur Therapie können Glucuronidasehemmer auch
unterstützend in der Chemotherapie von Krebspatienten zur Erhöhung des
erwünschten Effektes bei gleichzeitiger Reduzierung der unerwünschten Wirkun
gen eingesetzt werden.
Die Chemotherapie bedingt eine außerordentliche physische und psychische
Belastung des Krebspatienten. Glucuronidasehemmer können negative Auswir
kungen der Chemotherapie mildern und gleichzeitig die Effektivität der Therapie
steigern. Dafür bieten sich folgende Ansatzpunkte.
Chemotherapeutika werden unter anderem auch via ihrer Glucuronide über den
Darm ausgeschieden. Durch die Wirkungen der dort vorhanden Glucuronidasen
erfolgt eine Spaltung dieser Glucuronide und Freisetzung der aktiven zelltoxischen
Substanzen, die das in ständiger Zellteilung und Regeneration befindliche
Darmgewebe schädigen. Daraus resultieren für den Patienten Übelkeit, Erbrechen
und Durchfall, verbunden mit einem Flüsssigkeits- und Gewichtsverlust.
Beta-Glucuronidaseinhibitoren können den Darm vor toxischen Produkten aus
Cytostatika-Glucuroniden schützen. So kann z. B. die intestinale Toxizität des
Antitumormittels Irinotectan Hydrochlorid, durch präventive Gabe des beta-
Glucuronidaseinhibitors Baicalin minimiert werden. Die Patienten werden so vor
einer massive Diarrhöe und dem damit verbundenen Flüssigkeitsverlust geschützt
[Takasuna, K, Jpn J Cancer Res (1995) 86: 978-84; Kamataki T., US-Pat.
5,447,719).
Es bestehen Überlegungen, die Spaltung von Glucuroniden in bestimmten
Geweben zu nutzen, um aus inaktiven Vorstufen von wirksamen Arzneimitteln
(Prodrugs) die aktiven Substanzen freizusetzen. Durch die bevorzugte Freisetzung
in erkrankten Zielgeweben kann über die erhöhte Substanzkonzentration eine
mehr oder weniger lokale Wirkung bei geringer systemischer Wirkung erzielt
werden [Sperker B., Clin Pharmacokinet (1997) 33: 18-31]. Diese Therapiemög
lichkeit wäre vor allem bei der Anwendung nebenwirkungsreicher Substanzen in
der Tumortherapie von Interesse, weil die erwünschten cytotoxischen Eigen
schaften von Chemotherapeutika auf das Tumorgewebe konzentriert werden
können. Die Tumorprogression und die Metastasenbildung ist häufig mit einer
erhöhten beta-Glucuronidaseaktivität verbunden. In nekrotischen Tumorbereichen
liegt eine erhöhte Glucuronidaseaktivität im Extrazellulärraum vor, während im
gesunden Gewebe die Glucuronidaseaktivität weitgehend intrazellulär lokalisiert
ist. Ein im Tumor nach sauer verschobener pH-Wert kann die Aktivität der beta-
Glucuronidase nochmals erhöhen. Diese physiologischen Bedingungen bieten
Ansatzpunkte für die Applikation von Glucuronsäurekonjugaten mit
Chemotherapeutika an Tumorpatienten zur lokalen Freisetzung der wirksamen
Substrate nach Spaltung durch die lokal erhöhte Glucuronidaseaktivität [Sperker
B., Clin Pharmacokinet (1997) 33: 18-31]. Verstärkt werden könnte die lokale
Wirkung durch gleichzeitige Gabe einer Glucuronidprodrug und eines tumor
spezifischen Antikörpers, der covalent mit beta-Glucuronidase verbunden ist
(Antibody-Directed Enzyme Prodrug Therapy = ADEPT) [Sperker B., Clin
Pharmacokinet (1997) 33: 18-31].
Die erhöhte Tumorselektivität von Glucuronid-Prodrugs führt zu entsprechend
höheren Wirkstoffspiegeln in den Tumoren und gleichzeitig zu niedrigeren
Wirkstoffkonzentrationen in gesunden Geweberegionen, d. h. die Effektivitäten und
Verträglichkeiten der Chemotherapeutika werden gesteigert.
Bekannte Beispiele sind Doxorubicin-Glucuronid-Prodrugs, welche im Vergleich
zum freien Doxorubicin in Tumorgeweben ca. 10fach höhere Doxorubicinspiegel
ermöglichen, aber gleichzeitig gesundes Gewebe mit einer erniedrigten Konzen
tration schonen, so daß z. B. die typische kardiotoxische Eigenschaft von Doxoru
bicin nur noch eine untergeordnete Rolle spielt [Bosslet K., Cell Biophys (1994)
24-25: 51-63; Bosslet K., Cancer Res (1994) 54: 2151-9; Bosslet K., Cancer Res
(1998) 58: 1195-201; Murdter, T. E., Cancer Res (1997) 57: 2440-5].
Keine dieser Untersuchungen hat bisher zu therapeutisch nutzbaren Resultaten,
d. h. brauchbaren Arzneimitteln, geführt.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, Glucoronidasehemmer zu finden, die
ansonsten pharmakologisch nicht oder wenig wirksam sind, d. h. wenige Neben
wirkungen aufweisen, um sie als Arzneimittel in den unter 1) bis 3) geschilderten
Anwendungen alleine oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Erhö
hung der therapeutischen Breite einzusetzen.
Von den Erfindern wurde nun gefunden, daß die kardioaktive Substanz Verapamil
und ähnliche Derivate wie Gallopamil, die als Calciumantagonisten bekannt sind,
die Aktivität von beta-Glucuronidase in einem erheblichen Ausmaß hemmen (B.
Sporker et al., Eur. J. Clin. Pharm. (1999), Vol. 55, A. 16). Die Hemmung erfolgt
bei einer Applikation von 1-10 mg pro kg Körpergewicht und Tag im gleichen
Ausmaß durch die racemischen Verbindungen und die reinen Enantiomere. Es ist
bekannt, daß die diversen Wirkungen von Verapamil auf das Herz und das
Gefäßsystem im wesentlichen vom S-Enantiomeren ausgehen [Mickisch G. H., J
Cancer Res Clin Oncol (1995) 121 (Suppl 3): R11-R16]. Somit kann bei
Anwendung des kaum kardioaktiv wirksamen R-Enantiomeren von Verapamil
bzw. Verapamil-Derivaten der erwünschte Hemmeffekt auf die beta-
Glucuronidaseaktivität erzielt werden, ohne daß die für Verapamil bekannten
pharmakologischen Wirkungen als unerwünschte Nebenwirkung auftreten.
Insbesondere ist die adjuvante orale Gabe retardierter Arzneimittel aus Verapamil
bzw. dessen Derivaten für Anwendungen bestimmt, die den Darm vor toxischen
Spaltprodukten aus Glucuroniden schützen. Im Falle der adjuvanten Gabe in der
Krebstherapie ist, die dabei auch auftretende systemische Verteilung der
Inhibitoren vom Verapamil-Typ kein Nachteil. Es ist bekannt, daß Verapamil die
Behandlung chemotherapieresistenter Krebszellen günstig beeinflußt [Volm M.,
Anticancer Res 18(C4): 2905-17; Wainer 1. W. Ann Oncol (1993) 4(Suppl 2): 7-13].
Dabei werden verschiedene Mechanismen der Wirkungsweise diskutiert,
wobei Verapamil die aktive Ausschleusung der Chemotherapeutika aus den
Krebszellen unterdrückt [Simpson W. G., Cell Calcium (1985) 6: 449-67] oder
etwa die Expression von Multidrug-Resistance-Genen unterbindet [Ling V.,
Cancer Chemother Pharmacol (1997) 40 (Suppl): S3-S8; Mickisch G. H., J Cancer
Res Clin Oncol (1995) 121 (Suppl 3): R11-R16].
Glucuronidasehemmer des Verapamil-Typs können auch unterstützend bei der
Chemotherapie mit neuartigen Glucuronid-Prodrug-Chemotherapeutika eingesetzt
werden. Die Therapieunterstützung mit Glucuronidasehemmern des Verapamil-
Typs beinhaltet den Schutz des gesunden Gewebes vor den Wirkungen dieser
Chemotherapeutika, insbesondere vor den Wirkungen hoher lokaler
Konzentrationen an Einstichstellen oder anderen Zuführungsstellen.
Die Verapamil Gabe und Dosierung erfolgt in der Weise, daß lokal am lnfu
sionszugang das gesunde Gewebe geschont wird, d. h. hier die Glucuronidasen
inhibiert werden, aber nach der systemischen Durchmischung im Tumorgewebe
keine Deaktivierung der Tumorglucuronidasen stattfindet.
Physiologisch wenig stabile Glukuronidprodrugs werden pharmazeutisch durch
Zusatz eines Glucuronidaseinhibitors so stabilisiert, daß erst nach der systemi
schen Durchmischung im Organismus die Spaltung bevorzugt im Zielgewebe
erfolgt.
Bei Gabe biologisch inaktiver Glucuronidprodrugs zusammen mit einem beta-
Glucuronidaseinhibitor wird die Spaltung in das wirksame Substrat verzögert, so
daß bei Prodrugs mit langer Eliminationshalbwertszeit die systemische Verfüg
barkeit verlängert wird. Entsprechend kann die Dosis verringert und das Dosie
rungsintervall verlängert werden.
Bei der tumorspezifischen Prodrugtherapie wird durch zusätzliche Gabe eines
zellmembrandurchlässigen beta-Glucuronidaseinhibitors die therapeutische Breite
dadurch erhöht, daß die weitgehend intrazellulär vorliegende beta-Glucuronidase
im gesunden Gewebe inhibiert und dadurch eine pharmakologische Wirkung
verhindert wird. Im Tumorgewebe wird durch die physiologisch oder durch
ADEPT-Therapie erhöhte Glucuronidasekonzentration das wirksame Substrat bei
geeigneter Dosiswahl nach wie vor gebildet.
Die in der Erfindung beanspruchte Hemmwirkung auf die beta-Glucuronidase
aktivität wird in den nachfolgend aufgeführten Ergebnissen belegt.
Der Calcium-Antagonist Verapamil (sowohl Racemat als auch beide Enantio
mere), seine Metabolite und das Derivat Gallopami) sind in der Lage, die Aktivität
der menschlichen β-Glucuronidase zu verringern.
Eine direkte Inhibition der β-Glucuronidase-Aktivität konnte bei Experimenten mit
humanen Leberhomogenaten gezeigt werden. Dazu wurden Homogenate ver
schiedener Leberproben mit 2.5 mM 4-Methylbelliferyl-β-D-glucuronid (MUG) inku
biert und mittels HPLC analysiert. Die Konzentrationen des freigesetzten 4-Methyl
umbelliferons ist ein Maß für die Aktivität der β-Glucuronidase. Bei Homogenaten,
die zusätzlich zu MUG noch 100 µM Verapamil (Racemat) erhielten, war die Akti
vität signifikant um ca. 25% gegenüber der Kontrollproben verringert (Abb. 1).
Parallel bewirken Verapamil, die Metabolite Norverapamil, D702, D703 und
Gallopamil in der humanen Hepatom-Zellinie HepG2 nach 48 h-Inkubation eine
Verringerung der β-Giucuronidase-Aktivität auf 50-65%, die auf eine gesenkte
Expression des Enzyms zurückzuführen ist. Diese Senkung der Aktivität ist
konzentrationsabhängig (Abb. 2).
Die Senkung der β-Glucuronidase-Aktivität konnte gleichermaßen stark mit
Verapamil-Racemat und mit R- und S-Verapamil beobachtet werden. Die
Metabolite Norverapamil, D702 und D703 zeigen einen vergleichbaren Einfluß auf
die Aktivität der β-Glucuronidase in HepG2-Zellen. Die Inkubation mit D617,
einem weiteren Metaboliten, bewirkt nur eine Senkung der Aktivität um 12%, die
allerdings statistisch nicht signifikant ist. Gallopamil bewirkt einen dem Verapamil
vergleichbaren Effekt (Abb. 3).
Humane Leberhomogenate wurden mit dem Enzym-Substrat 4-Methylbelliferyl-β-
D-glucuronid inkubiert (1 h, 37°C). 100 µM Verapamil oder DMSO (Kontrolle)
wurden dem Reaktionsgemisch zugesetzt. Die Freisetzung von 4-Methylum
belliferon wurde mittels HPLC-Analyse gemessen (* signifikanter Unterschied zur
Kontrolle; p < 0.001; n = 3 unabhängige Experimente).
HepG2-Zellen wurden 48 h bei 37°C mit den in Abb. 2 angegebenen Konzentra
tionen Verapamil inkubiert. Nach Lyse der Zellen wurde jeweils 2.25 µg zelluläres
Protein mit dem β-Glucuronidase-Substrat 4-Methylumbelliferyl-β-D-Glucuronid
inkubiert (2 h, 37°C) und die Konzentration des freigesetzten 4-Methylumbellife
rons mittels HPLC gemessen (* signifikanter Unterschied zur Kontrolle, p < 0.05).
HepG2-Zellen wurden 48 h bei 37°C mit 100 µM Verapamil (Vera), je 100 µM
D617, D702, D703, 30 µM Norverapamil (Nor) oder 100 µM Gallopamil (Gallo)
inkubiert. Nach Lyse der Zellen wurde die β-Giucuronidase-Aktivität mittels 4-
Methylumbelliferyl-β-D-Glucuronid-Spaltung bestimmt (signifikanter Unterschied
zur Kontrolle, *P < 0.01, **p < 0.001; n = 3 unabhängige Experiemte).
HepG2 Zellen wurden 48 h bei 37°C mit 100 µM Verapamil oder DMSO
(Kontrolle) inkubiert. Nach Lyse der Zellen wurden 50 µg zelluläres Protein mittels
SDS-Page aufgetrennt, auf Nitrozellulose transferiert und anschließend mit dem
monoklonalen Antikörper 2156/42 inkubiert. Die Bandenintensität wurde
densitometrisch bestimmt (DE = densitometrische Einheiten; * signifikanter
Unterschied zur Kontrolle, p < 0.05; n = 3 unabhängige Experimente).
In einer Studie mit Spague-Dawley-Ratten wurde die Absorption von oral appli
zierten Morphin-6-Glucuronid (M6G) an zwei Gruppen (Gruppe 1: n = 5, ohne
Verapamilgabe; Gruppe 2: n = 4 vorherige Verapamilgabe) untersucht. Die Studie
wurde mit Ratten durchgeführt, da diese aus Morphin metabolisch kein M6G
bilden [Aasmundstad T. A., Biochem Pharmaco) (1993) 46: 961-968)], so daß das
im Plasma gemessene M6G ausschließlich aus der Absorption des oral gegebe
nen M6G entstammt.
Während die vorherige Gabe von Verapamil keinen Einfluß auf die Höhe der
Plasmakonzentrationen von M6G oder deren Zeitverlauf hatte, waren die Kon
zentrationen von Morphin und M3G bei vorheriger Verapamil-Gabe (Gruppe 2)
deutlich kleiner als bei der Gruppe ohne Verapamil (Gruppe 1) (Abb. 5).
Der fehlende Einfluß auf die Höhe der Plasmakonzentration von M6G oder deren
Zeitverlauf macht unwahrscheinlich, daß die Verminderung der Morphin- und
M3G-Absorption auf einer Hemmung der intestinalen Motilität [Shah M. H., J.
Pharm Pharmacol (1987) 39: 1037-1038; Krevsky B., Dig Dis Sci (1992) 37: 919-
924] beruhen. Es ist bekannt, daß M6G die intestinale Motilität mit gleicher Potenz
hemmt wie Morphin [Schmidt N., Eur J Pharmacol (1994) 255: 245-237]. Eine
Steigerung dieser Hemmung durch Verapamil [Shah M. H., J Pharm Pharmacol
(1987) 39: 1037-1038] wirkt sich mit aller Wahrscheinlichkeit auf M6G und
Morphin gleichermaßen aus. Dagegen wurden nur die Plasmaspiegel von Morphin
bzw. M3G, nicht aber von M6G vermindert, d. h. die Spaltung des nach oraler
Applikation intestinal verfügbaren M6G zu Morphin wird somit gehemmt. Daraus
resultieren geringere Morphin- und in der Folge M3G-Plasmaspiegel, da der
größte Teil des absorbierten Morphins durch Glucuronyl-Transferasen zu M3G
metabolisiert wird. Die Versuchsdurchführung wird in Beispiel 5 beschrieben.
Die Untersuchung wurde an 9 männlichen Sprague-Dawley-Ratten durchgeführt.
Die Ratten wurden in 2 Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 (5 Tiere, Gewicht: 258.6
± 31.2 g) erhielt nur 62.5 mg/kg Morphin-6-Glucuronid (M6G) peroral verabreicht.
Gruppe 2 (4 Tiere, Gewicht 272 ± 8 g) bekam 15 Minuten vor M6G-Gabe (62.5 mg/kg
peroral) 70 mg/kg Verapamil peroral verabreicht. Die Gruppen unter
schieden sich hinsichtlich ihres Gewichtes nicht signifikant voneinander (t-Test: t =
-0.923, p = 0.401; Konfidenzintervall für Differenzen Gruppe 1 - Gruppe 2: -51.6 bis
24.8 g).
M6G und Verapamil wurden in Ringer-Laktat gelöst und anschließend mit Tylose-
Schleim gemischt. Jeder Ratte wurden 62.5 mg M6G pro kg Körpergewicht in
Tylose-Schleim oral verabreicht. 4 Ratten erhielten 15 min vor der Verabreichung
von M6G 70 mg Verapamil pro kg Körpergewicht in Tylose-Schleim oral
verabreicht.
Zur Bestimmung der Plasmakonzentrationen von M6G, Morphin und M3G wurden
bei jeder Ratte 6 Blutproben (je ca. 200 µl) zu folgenden Zeiten entnommen: vor
der Applikation von M6G, sowie 1, 2, 4, 6 und 8 Stunden nach M6G-Gabe. Die
Blutproben wurden in heparinisierte EDTA Kunststoffröhrchen überführt und sofort
zentrifugiert. Die bereiteten Plasmaproben wurden bis zur Analyse bei -20°C
gelagert. Die Konzentration von M6G, Morphin und Morphin-3-Glucuronid (M3G)
wurden mittels HPLC bestimmt (vgl. Hartley R., Biomed Chromatogr (1993) 7: 34-
37). Die Nachweisgrenze lag für alle drei Substanzen bei 10 ng/ml, d. h. 35.05 nmol/l
für Morphin und 22.45 nmol/l für die Morphinglucuronide. Der
Variationskoeffizient lag im gesamten Kalibrationsbereich (10-500 ng/ml) unter
11%.
Aus Beispiel 5 ist ersichtlich, daß eine Spaltung von Glucuroniden (M6G) im Darm
der Ratte erfolgt. Es ist nicht ersichtlich, ob beta-Glucuronidasen der Ratte
und/oder mikrobielle beta-Glucuronidasen (z. B. E. coir) für diese Spaltung
verantwortlich sind.
Um diese Frage zu klären, wurden beta-Glucuronidasen aus Ratten-Darm-
Homogenaten und aus E. coli mit Verapamil oder D-Glucarsäure-1,4-lacton in
Gegenwart von 4-Methylumbelliferyl-β-D-glucuronid (MUG) inkubiert. Die Spaltung
von 4-Methylumbelliferyl-β-D-glucuronid ist ein Maß für die Aktivität der beta-
Glucuronidase. Wie zu erwarten hemmt D-Glucarsäure-1,4-lacton sowohl die
beta-Glucuronidase-Aktivität der Ratten-Darm-Homogenate als auch die E. coli
beta-Glucuronidase (Abb. 6 A und B). Überraschender Weise wird das bakterielle
Enzym von Verapamil deutlich gehemmt (IC50 = 30 µM), hingegen wird die Ratten
beta-Glucuronidase von Verapamil nicht meßbar beeinflußt (Abb. 6 A und B).
Die Versuchsdurchführung wird in Beispiel 6 beschrieben.
Tiefgefrorenes Gewebepulver einer Ratten-Mucosa (duodenum und jejunum)
wurde in 20 mM Tris-HCl, pH 7.4, 1 mM EDTA, 1 mM pefabloc® (Fa. Roth,
Karlsruhe, Germany) suspendiert. Die Proteinkonzentration wurde nach der
Methode von Lowry bestimmt [Lowry O. H., J Biol Chem (1951) 193: 265-275]. Die
Inkubation und Analyse erfolgte nach: [Sperker B, J Pharmacol Exp Ther (1997)
281: 914-920). 50 µl Inkubationsmischung enthielten 2.25 ug Ratten-Protein-
Homogenat oder 110 pg (0.001 units) gereinigter E. coli-beta-Glucuronidase (Fa.
Sigma, Deisenhofen, Germany). Die Testpuffer enthielten 0.2 mM MUG (Fa.
Sigma, Deisenhofen, Germany).
Die Inkubationsmischungen wurden bei 37°C mit Verapamil oder D-Glucarsäure-
1,4-lacton versetzt. Nach 10 Minuten wurden die MUG Puffer zugesetzt. Nach 1
Stunde bei 37°C wurden die enzymatischen Reaktionen durch Zugabe von 150 µl
200 mM Natriumcarbonat-Lösung gestoppt. Nach Zentrifugation (5 min. 13.000 U/min)
wurden die Überstände mittels HPLC (Fluoreszenz: Absorption 355 nm,
Emission 460 nm) analysiert. Die Enzymaktivität wurde mit der Freisetzung von 4-
Methylumbelliferone (MU) korreliert. Die Versuche wurden bei den
entsprechenden pH-Optima der beta-Glucuronidasen (pH 7.0 E. coli bzw. pH 5.0
Ratte) durchgeführt.
Claims (9)
1. Verwendung von Verapamil oder Verapamilderivaten zur Herstellung von
Arzneimitteln mit Glucuronidase hemmender Wirkung.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verapa
milderivate dessen R-Enantiomeres, Metabolite von Verapamil, Gallopamil
oder chemisch substituierte Derivate von Verapamil, Gallopamil und deren
Metabolite oder ihre Salze mit pharmakologisch verträglichen Säuren
eingesetzt werden.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
R-Enantiomere in reiner Form oder gegenüber dem Racemat in angerei
cherter Form eingesetzt werden.
4. Verwendung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Glucuronidasehemmer mit geeigneten pharmakologisch verträglichen
Hilfsstoffen zu oralen, parenteralen, normal freisetzenden oder kontrolliert
freisetzenden Arzneimitteln zubereitet wird.
5. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Glucuronidasehemmer alleine zur Hemmung der beta-Glucuronidase im
erkrankten Gewebe eingesetz wird, um das Fortschreiten der Erkrankung zu
verhindern, z. B. durch Hemmung der Tumorprogression oder der Metasta
senbildung.
6. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Glucuronidasehemmer zur Stabilisierung metabolisch gebildeter Glucuronid
konjugate nebenwirkungsreicher Wirkstoffe eingesetzt wird, um deren
Nebenwirkungen zu reduzieren bzw. eine Detoxifizierung einzuleiten.
7. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Glucuronidasehemmer kombiniert mit einem oral einzunehmenden Glucu
ronidkonjugat eines entzündungshemmenden Wirkstoffes verabreicht wird,
um dieses im oberen Magen-Darm-Trakt vor einer Spaltung und Resorption
zu schützen und in tieferliegenden Darmabschnitten durch Spaltung für die
intestinale Lokaltherapie zu aktivieren.
8. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4 zur Verbesserung der gewebespezifi
schen Therapie, dadurch gekennzeichnet, daß der Glucuronidasehemmer
bei kombinierter Anwendung mit einer Glucuronidprodrug diese vor der
Aktivierung im gesunden Gewebe, bei Erhalt der Aktivierung im Zielgewebe,
schützt.
9. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
neben dem Glucuronidasehemmer und der Glucuronid-Prodrug an gewebe
spezifische Substanzen (z. B. Antikörper, Proteine, Liposome) gebundene
beta-Glucuronidase kombiniert eingesetzt wird, um die Aktivierung der
Prodrug im Zielgewebe zu erhöhen und das gesunde Gewebe vor der
Aktivierung zu schützen.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19925810A DE19925810A1 (de) | 1999-06-07 | 1999-06-07 | Anwendung von Verapamil und Verapamilderivaten zur Herstellung von Arzneimitteln mit Glucuronidase hemmender Wirkung |
EP00931265A EP1183023A1 (de) | 1999-06-07 | 2000-05-27 | Verwendung von verapamil und verapamilderivaten zur herstellung von arzneimitteln mit beta-glucuronidase im humanen gewebe hemmender wirkung |
PCT/EP2000/004848 WO2000074670A1 (de) | 1999-06-07 | 2000-05-27 | VERWENDUNG VON VERAPAMIL UND VERAPAMILDERIVATEN ZUR HERSTELLUNG VON ARZNEIMITTELN MIT β-GLUCURONIDASE IM HUMANEN GEWEBE HEMMENDER WIRKUNG |
JP2001501207A JP2003501384A (ja) | 1999-06-07 | 2000-05-27 | ヒトの組織におけるβ−グルクロニダーゼの阻害作用を有する薬剤の製造のためのベラパミル及びベラパミル誘導体の使用 |
CA002376199A CA2376199A1 (en) | 1999-06-07 | 2000-05-27 | Use of verapamil and verapamil derivatives for producing medicaments with an inhibiting effect on .beta.-glucuronidase in human tissue |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19925810A DE19925810A1 (de) | 1999-06-07 | 1999-06-07 | Anwendung von Verapamil und Verapamilderivaten zur Herstellung von Arzneimitteln mit Glucuronidase hemmender Wirkung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19925810A1 true DE19925810A1 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=7910362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19925810A Withdrawn DE19925810A1 (de) | 1999-06-07 | 1999-06-07 | Anwendung von Verapamil und Verapamilderivaten zur Herstellung von Arzneimitteln mit Glucuronidase hemmender Wirkung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1183023A1 (de) |
JP (1) | JP2003501384A (de) |
CA (1) | CA2376199A1 (de) |
DE (1) | DE19925810A1 (de) |
WO (1) | WO2000074670A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10106530C2 (de) * | 2001-02-13 | 2002-06-27 | Heinz Kiefer | Arzneimittel zur Entgiftung des Körpers |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2192178B1 (de) * | 2007-09-20 | 2015-11-18 | Kao Corporation | B-glucuronidasehemmer |
CA2752849C (en) | 2009-07-24 | 2014-07-08 | Bernd G. Seigfried | Liquid compositions capable of foaming and including active agents, and methods for making or developing same |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5447719A (en) * | 1991-08-09 | 1995-09-05 | Tsumura & Co. | β-glucuronidase inhibitor |
EP0822192A2 (de) * | 1996-08-02 | 1998-02-04 | Hoechst Aktiengesellschaft | Neue Inhibitoren der Beta-Glucuronidase |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0753665B2 (ja) * | 1984-04-20 | 1995-06-07 | 財団法人癌研究会 | 抗転移剤 |
DE3635930A1 (de) * | 1986-10-22 | 1988-04-28 | Basf Ag | Wirkstoffe zur anwendung bei der behandlung von tumoren |
DE4236237A1 (de) * | 1992-10-27 | 1994-04-28 | Behringwerke Ag | Prodrugs, ihre Herstellung und Verwendung als Arzneimittel |
EP0647450A1 (de) * | 1993-09-09 | 1995-04-12 | BEHRINGWERKE Aktiengesellschaft | Verbesserte Prodrogen für Enzym-vermittelten-Aktivierungen |
-
1999
- 1999-06-07 DE DE19925810A patent/DE19925810A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-05-27 CA CA002376199A patent/CA2376199A1/en not_active Abandoned
- 2000-05-27 EP EP00931265A patent/EP1183023A1/de not_active Withdrawn
- 2000-05-27 JP JP2001501207A patent/JP2003501384A/ja active Pending
- 2000-05-27 WO PCT/EP2000/004848 patent/WO2000074670A1/de not_active Application Discontinuation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5447719A (en) * | 1991-08-09 | 1995-09-05 | Tsumura & Co. | β-glucuronidase inhibitor |
EP0822192A2 (de) * | 1996-08-02 | 1998-02-04 | Hoechst Aktiengesellschaft | Neue Inhibitoren der Beta-Glucuronidase |
DE19631288A1 (de) * | 1996-08-02 | 1998-02-05 | Hoechst Ag | Neue Inhibitoren der ß-Glucuronidase |
Non-Patent Citations (4)
Title |
---|
B. Bporker et al., Clinical Pharmacology, 55,3 (Mai 1999) Abstract Nr. 56 * |
M. Volm, Anticancer Research 18(1998)S.2905-2917 * |
S. Desbene et al., Anti-Cancer Drug Design 14(2) April 1999, S.93-106 * |
U. Lerner und G.T. Gustafson, Eur. J. Clin. Invest. 12,2(1982)S.185-190 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10106530C2 (de) * | 2001-02-13 | 2002-06-27 | Heinz Kiefer | Arzneimittel zur Entgiftung des Körpers |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2000074670A1 (de) | 2000-12-14 |
EP1183023A1 (de) | 2002-03-06 |
JP2003501384A (ja) | 2003-01-14 |
CA2376199A1 (en) | 2000-12-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60117615T2 (de) | Arzneimittelkombinationen (z.b. chlorpromazin und pentamidin) zur therapie von neoplastischen erkrankungen | |
DE69207847T2 (de) | Verwendung von Rapamycin zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Augenentzündungen | |
DE60212148T2 (de) | Zusammensetzungen zur behandlung von parkinson's krankheit, welche antagonisten der cb1-rezeptoren und aktivierungssubstanzen der dopamin-neurotransmission im gehirn enthalten | |
DE60133831T2 (de) | Verwendung von cci-779 als antineoplastisches mittel | |
DE69533940T2 (de) | Therapeutische zusammensetzungen von venösdilatoren und arterielldilatoren | |
DE69125714T2 (de) | Zusammensetzung für die behandlung des humanen prostata adenokarzinom | |
DE602004004520T2 (de) | Antineoplastische zusammensetzungen | |
DE69104362T2 (de) | Autobiotika sowie deren verwendung bei der in vivo eliminierung körperfremder zellen. | |
DE3814532A1 (de) | Dhp-retard-zubereitung | |
PT1957040E (pt) | Composições não aquosas de benzimidazol | |
DE19932555A1 (de) | Arzneimittel mit protektiver Wirkung gegen oxidativ-toxische und insbesondere gegen kardiotoxische Substanzen | |
EP0697869A1 (de) | Transdermale therapeutische systeme zur verabreichung von serotoninagonisten | |
CN104427987A (zh) | 延缓慢性神经病理性疼痛发作的调配物和方法 | |
EP2301547A1 (de) | Verwendung von Aktivatoren der löslichen Guanylatzyklase zur Förderung der Wundheilung | |
EP1154766B1 (de) | Verwendung von r-arylpropionsäuren zur herstellung von arzneimitteln, zur behandlung von erkrankungen bei mensch und tier, welche durch die hemmung der aktivierung von nf-kappa b therapeutisch beeinflusst werden können | |
SE466683B (sv) | Spiroketalsteroidglykosider och/eller estrar daerav till anvaendning som laekemedel | |
DE19925810A1 (de) | Anwendung von Verapamil und Verapamilderivaten zur Herstellung von Arzneimitteln mit Glucuronidase hemmender Wirkung | |
DE10008159A1 (de) | Verwendung von 2-Methyl-thiazolidin-2,4-dicarbonsäure (2-MTDC) und /oder ihrer physiologisch verträglichen Salze zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krebserkrankungen | |
EP0817623B1 (de) | Arzneistoffe zur selektiven bekämpfung von tumorgewebe | |
WO1996037198A1 (de) | Inhalative verwendung von antidepressiva zur behandlung von asthma | |
EP0471388B1 (de) | Mittel zur Behandlung der Herzinsuffizienz | |
WO2012120082A1 (de) | Adenosin und seine derivate zur verwendung in der schmerztherapie | |
DE602004009098T2 (de) | Cci-779 zur behandlung von mantelzelllymphom | |
DE3213579C2 (de) | ||
EP1023059B1 (de) | Pharmazeutische zubereitungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |