DE19925269A1 - Belastungsfahrzeug zur Tragsicherheitsbewertung von Bauwerken, insbesondere Brücken oder erdumschlossenen Leitungen - Google Patents
Belastungsfahrzeug zur Tragsicherheitsbewertung von Bauwerken, insbesondere Brücken oder erdumschlossenen LeitungenInfo
- Publication number
- DE19925269A1 DE19925269A1 DE1999125269 DE19925269A DE19925269A1 DE 19925269 A1 DE19925269 A1 DE 19925269A1 DE 1999125269 DE1999125269 DE 1999125269 DE 19925269 A DE19925269 A DE 19925269A DE 19925269 A1 DE19925269 A1 DE 19925269A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- test
- vehicle
- load
- loading vehicle
- bridge
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
- 238000012360 testing method Methods 0.000 claims description 59
- 230000006378 damage Effects 0.000 description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 238000010998 test method Methods 0.000 description 3
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 2
- 238000005452 bending Methods 0.000 description 1
- 210000000078 claw Anatomy 0.000 description 1
- 230000000295 complement effect Effects 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000002265 prevention Effects 0.000 description 1
- 230000003014 reinforcing effect Effects 0.000 description 1
- 231100000817 safety factor Toxicity 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M5/00—Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings
- G01M5/0041—Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining deflection or stress
- G01M5/005—Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by determining deflection or stress by means of external apparatus, e.g. test benches or portable test systems
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60P—VEHICLES ADAPTED FOR LOAD TRANSPORTATION OR TO TRANSPORT, TO CARRY, OR TO COMPRISE SPECIAL LOADS OR OBJECTS
- B60P9/00—Other vehicles predominantly for carrying loads, e.g. load carrying vehicles convertible for an intended purpose
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M5/00—Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings
- G01M5/0008—Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings of bridges
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Auxiliary Methods And Devices For Loading And Unloading (AREA)
- Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)
Abstract
Bei der Tragsicherheitsbewertung von Bauwerken, wie zum Beispiel Brücken, wurden diese bisher mit einem üblichen Mobilkran mit einem Eigengewicht von circa 36 t belastet. Nachteilig ist bei dieser Vorgehensweise, daß mit dem relativ schweren Mobilkran auf die Brücke gefahren werden muß, ohne deren eigentliche Tragfähigkeit zu kennen. Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, eine sichere und einfache Möglichkeit der Tragsicherheitsbewertung von Bauwerken zu schaffen. Diese Möglichkeit wird mit dem erfindungsgemäßen Belastungsfahrzeug angeboten, welches einen teleskopierbaren Fahrzeugrahmen (22) aufweist. Hierdurch kann der Abstand von Abstützpunkten (26, 27) des Belastungsfahrzeuges auf dem Bauwerk variiert werden, so daß diese genau über Brückenpfeilern oder anderen Widerlagern der Brücke zu liegen kommen. Die eigentliche...
Description
Die Erfindung betrifft ein Belastungsfahrzeug zur
Tragsicherheitsbewertung von Bauwerken, insbesondere
Brücken oder erdumschlossenen Leitungen, durch das
Testlasten auf das Bauwerk aufbringbar sind, mit einem
Fahrzeugrahmen der sich an Abstützpunkten auf dem Bauwerk
abstützt.
Eine derartiges Belastungsfahrzeug wird gegenwärtig von
der Anmelderin zur Tragsicherheitsbewertung von Brücken
eingesetzt. Beispielsweise wurde es bei einer Brücke in
der Nähe Loxstedt, Landkreis Cuxhaven, offenkundig
vorbenutzt. Die Tragsicherheitsbewertung diente der
Nutzlasterhöhung der Brücke. Als Belastungsfahrzeug wurde
ein 36 t schwerer Mobilkran eingesetzt. Abstützpunkte
des Mobilkrans auf der Brücke waren seine Räder.
Den Bundesländern, Landkreisen und Gemeinden obliegt in
der Bundesrepublik Deutschland die
Verkehrssicherungspflicht über die Straßen- und
Wegebrücken. Hierzu sind von den genannten
Gebietskörperschaften Brückenbücher anzulegen und
Einstufungen der betroffenen Brücken in Brückenklassen
gemäß DIN 1072 vorzunehmen. Weist eine Brücke mäßige,
statisch relevante Schädigungen auf oder soll deren
Nutzlast erhöht werden, sind rechnerische Nachweise oft
nicht ausreichend. Darüber hinaus liegen, insbesondere
bei älteren Brücken, oft nicht die erforderlichen
Bauzeichnungen oder sonstige Unterlagen vor, um einen
rechnerischen Nachweis durchführen zu können. In diesen
Fällen kann ergänzend eine experimentelle
Tragsicherheitsbewertung angezeigt sein.
Derartige experimentelle Nachweise können bekanntermaßen
für Gebrauchslasten (Nutzlasten) durch Befahren mit
ballastierten Fahrzeugen erfolgen. Hierdurch kann jedoch
lediglich die Gebrauchsfähigkeit des Bauwerks, allgemein
jedoch nicht die Tragsicherheit ermittelt werden, weil
dieser experimentelle Nachweis eine stufenlos regelbare,
absturzgesicherte durch Sicherheitsfaktoren erhöhte
Testlast erfordert. Die stufenlose Regelarbeit der
Testlast ist erforderlich zum Anfahren der bis dahin
meist unbekannten, gerade noch schädigungsfreien
Versuchsgrenzlast. Die Absturzsicherung ist notwendig zur
Vorbeugung plötzlichen Versagens des Bauwerks.
Im Falle der Loxstedter Brücke wurde zunächst ein
punktgelagerter, absturzgesicherter Trägerrost auf die
Brücke bzw. über deren Brückenfelder gelegt. Auf dem
Trägerrost wurde eine variable Testlast durch Verfahren
einer Masse erzeugt. Als Testlast diente das
Belastungsfahrzeug. Die Reaktion der Brücke auf die
Testlast, nämlich Verformungen sowie Geräuschemissionen
als Versagensanzeige wurden gemessen. Im Falle der
Loxstedter Brücke konnte so eine Fortnutzung mit einer
erhöhten Brückenklasse gesichert werden.
Darüber hinaus sind bereits Testverfahren mit Hilfsrahmen
bekannt, bei denen Testrahmen über Rückanker an der
Brücke befestigt wird. Die eigentliche Testlast wird
sodann gegen diese Testrahmen über hydraulische Stempel
auf das zu testende Bauwerk eingeleitet. Auch dabei
müssen die Rückanker im eigentlichen Bauwerk verankert
werden, so daß Bohrungen in dem Bauwerk erforderlich
sind. Ferner ist die geometrische Anpassung schwierig und
der Aufbau des Testrahmens äußerst langwierig, verbunden
mit langen Sperrzeiten des Bauwerks.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem
zugrunde, ein Belastungsfahrzeug zur
Tragsicherheitsbewertung von Bauwerken, insbesondere
Brücken und erdumschlossenen Leitungen, zu schaffen, das
einfach aufgebaut werden kann und eine
Tragsicherheitsbewertung des Bauwerks ohne die Gefahr
einer Beschädigung oder gar Zerstörung des Bauwerks
gewährleistet.
Zur Lösung dieses Problem ist das erfindungsgemäße
Belastungsfahrzeug dadurch gekennzeichnet, daß der
Fahrzeugrahmen zum Variieren des Abstands der Achsen bzw.
der Abstützpunkte teleskopierbar ist und, insbesondere
hydraulisch betätigte, Stempel zum Einleiten der Testlast
in das Bauwerk aufweist.
Durch die Teleskopierbarkeit des Fahrzeugrahmens und
damit des Belastungsfahrzeugs kann dessen Länge auf
einfache Weise auf die Spannweite der Brücke bzw.
einzelner Brückenfelder angepaßt werden. Der Abstand
zwischen den Abstützpunkten wird dabei so eingestellt,
daß die Abstützpunkte sich immer genau über
Brückenpfeilern oder Widerlagern befinden. Die
eigentliche Testlast wird sodann, wie bereits mit dem
Stand der Technik erläutert, durch insbesondere
hydraulisch betätigbare Stempel in die Brücke
eingeleitet. Darüber hinaus läßt sich durch die
Teleskopierbarkeit des Testfahrzeuges dieses auf eine
Länge reduzieren, wie sie der
Straßenverkehrszulassungsordnung entspricht. Das Fahrzeug
kann somit als normales Kraftfahrzeug im Straßenverkehr
bewegt werden, ohne daß Sondergenehmigungen erforderlich
sind.
Besonders vorteilhaft ist, daß das Belastungsfahrzeug mit
Testgewichten beladen werden kann, die in Längsrichtung
des Belastungsfahrzeugs verfahrbar sind. Hierdurch können
die Testgewichte beim Befahren der zu testenden Brücken
sämtlich in den Bereich über die Hinterachse des
Belastungsfahrzeugs gefahren werden. Die Achsenlast der
Vorderachse wird hierdurch deutlich reduziert, so daß die
Brücke völlig gefahrlos mit der Vorderachse überfahren
werden kann. Nachdem die Achsen des Testfahrzeugs bzw.
die Abstützpunkte, wie oben beschrieben, über
Brückenpfeilern bzw. Widerlagern der Brücke plaziert
sind, werden die Testgewichte auf dem Belastungsfahrzeug
in die Testposition verfahren und das Testgewicht kann
mittels der hydraulischen Stempel in die Brücke bzw.
einem Brückenfeld eingeleitet werden. Nach erfolgtem
Belastungstest der Brücke können die Belastungsgewichte
sämtlich in den Bereich über die Vorderachse verfahren
werden, wodurch das Gewicht über der Hinterachse deutlich
reduziert ist. Das Belastungsfahrzeug kann nun gefahrlos
nach vorne von der Brücke weggefahren werden.
Darüber hinaus ist es zweckmäßig, wenn wenigstens die
Hinterachse bzw. eine Hinterachsengruppe des
Belastungsfahrzeugs lenkbar ist. Hierdurch ist neben der
bei Fahrzeugen für den Straßenverkehr üblichen
Lenkbarkeit der Vorderachse eine größere
Manövrierfähigkeit des Belastungsfahrzeugs gegeben, um
dieses exakt auf der zu testenden Brücke plazieren zu
können.
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf
konstruktive Einzelheiten der Vorrichtung bzw. des
Belastungsfahrzeugs.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Belastungsfahrzeug mit den
Erfindungsmerkmalen in Seitenansicht in
vollständig eingefahrenem Zustand,
Fig. 2 das Belastungsfahrzeug gemäß Fig. 1 in
Rückansicht,
Fig. 3 das Belastungsfahrzeug gemäß Fig. 1 in
Seitenansicht in vollständig ausgefahrenem
Zustand,
Fig. 4 das Belastungsfahrzeug gemäß Fig. 1 mit einem
Versteifungsrahmen für den Belastungstest.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte
Belastungsfahrzeug 10 ist als Sattelzug ausgebildet. Das
Belastungsfahrzeug 10 besteht somit aus einem
Sattelschlepper 11 und einem Auflieger 12. Der
Auflieger 12 ist in der üblichen Weise über eine
Sattelkupplung 13 an den Sattelschlepper 11 angekuppelt.
Ferner verfügt der Auflieger 12 über drei Hinterachsen
14, 15 und 16, von denen die Achsen 14 und 15 anhebbar
sind und die Achse 16 lenkbar ist.
Der Sattelschlepper 11 ist weitestgehend wie ein
herkömmlicher Sattelschlepper ausgebildet, nämlich mit
einer Fahrerkabine 17, einer lenkbaren Vorderachse 18 und
zwei Hinterachsen 19 und 20. Die Achse 20 ist anhebbar.
Darüber hinaus weist der Sattelschlepper 11 noch einen
Fahrzeugkran 21 aus, dessen Funktion weiter unten noch
genauer beschrieben wird. Ferner sind dem
Sattelschlepper 11 noch ein Generator zur eigenständigen
Stromversorgung und eine Hydraulikpumpe zugeordnet.
Ein Fahrgestell 22 des Aufliegers 12 ist in besonderer
Weise ausgebildet. Der Fahrzeugrahmen ist nämlich in
einem Bereich zwischen der Sattelkupplung 13 und den
Hinterachsen 14 . . . 16 teleskopierbar ausgebildet. Die Länge
des Aufliegers 12 kann hierdurch verändert werden. Fig. 3
und 4 zeigen den Auflieger 12 in vollständig
ausgefahrener Position, während Fig. 1 den Auflieger 12
in vollständig eingefahrener Position zeigt. In der
vollständig eingefahrenen Position gemäß Fig. 1
überschreitet die Gesamtlänge (Länge über alles) des
Belastungsfahrzeugs 10 die nach der
Straßenverkehrszulassungsordnung maximal zulässige
Gesamtlänge eines Fahrzeuges von 18 m nicht. Darüber
hinaus ist das Belastungsfahrzeug, insbesondere durch den
Einsatz an sich bekannter Komponenten, insbesondere für
den Sattelschlepper 11, nicht breiter als 2,5 m, so daß
das Fahrzeug in der eingefahrenen Position gemäß Fig. 1
die nach der Straßenverkehrszulassungsordnung zulässigen
maximalen Abmessungen nicht überschreitet. Das
Belastungsfahrzeug 10 kann somit ohne Sondergenehmigung
im Straßenverkehr bewegt werden.
Der Auflieger 12 trägt mehrere, im vorliegenden Fall
sechs Testgewichte 23. Die Testgewichte 23 sind in
Längsrichtung des Aufliegers 12 auf diesem verfahrbar
gelagert. Die einzelnen Testgewichte 23 bestehen aus
einem Rollwagen, auf denen Gewichte einer vorgegeben
Stückelung gestapelt werden können. Im vorliegenden Fall
werden auf einen Rollwagen drei Gewichte á 2 t eingelegt,
so daß das Gesamtgewicht eines Testgewichts 23 etwa 6 t
entspricht. Zur Erzielung höherer Testgewichte können
weitere Gewichte gestapelt werden. Hierzu dient der
Fahrzeugkran 21 am Sattelschlepper 11.
Schließlich trägt der Auflieger 12 noch einen
Versteifungsrahmen 24, der in Fig. 4 in ausgeklappter
Position gezeigt ist. In der Transportstellung gemäß
Fig. 1 kann der Versteifungsrahmen 24 eingeklappt werden
und ist daher nicht sichtbar. Durch die Einklappbarkeit
des Versteifungsrahmens 24 ist wiederum sichergestellt,
daß das Fahrzeug die nach der
Straßenverkehrszulassungsordnung maximalen
Lichtraumprofile nicht überschreitet. Bei entsprechend
niedrigem Versteifungsrahmen 24 ist es auch ausreichend,
wenn dieser seinerseits teleskopierbar ist.
Die eigentlichen Testlasten werden von dem
Belastungsfahrzeug 10 über hydraulische Stempel in das zu
testende Bauwerk eingeleitet, die ebenfalls am
Fahrzeugrahmen 22 des Aufliegers 12 in dessen
Längsrichtung verteilt angebracht sind. Die einzelnen
Stempel sind in Fig. 3 durch Kraftpfeile 25 angedeutet.
Die Stempel 25 sind dabei weggesteuert auf das Bauwerk
absenkbar. Ferner ist der Fahrzeugrahmen 22 so steif
ausgebildet, daß er sich infolge der Einleitung der
Testlast in das Bauwerk durch die Stempel 25 nur
unwesentlich durchbiegt. Hierdurch kann die Testlast bei
drohendem Versagen des Bauwerks plötzlich vom Bauwerk
genommen und so dessen Versagen vermieden werden. Wären
die Stempel 25 kraftgesteuert und der Fahrzeugrahmen
biegsam, so daß er als Feder wirkt, könnte die Testlast
nur allmählich abgebaut werden.
Der eigentliche Testvorgang eines zu testenden Bauwerks,
insbesondere einer Brücke, läuft wie folgt ab:
Das Belastungsfahrzeug 10 wird in der eingefahrenen Position des Aufliegers 12 gemäß Fig. 1 an die zu testende Brücke herangefahren. Sodann wird die Länge des Aufliegers 12 auf die zu testende Brücke bzw. ein Feld der zu testenden Brücke, daß entspricht der Länge zwischen zwei Auflagerpunkten (beispielsweise Brückenpfeilern oder Widerlagern) der zu testenden Brücke, eingestellt. Dabei wird die Länge des Aufliegers 12 so eingestellt, daß die Abstützpunkte 26 und 27 des Belastungsfahrzeugs 10 genau über zwei Auflagerpunkten der Brücke zu liegen kommen. Der vordere Abstützpunkt 26 des Belastungsfahrzeugs 10 liegt dabei genau unterhalb der Sattelkupplung 13, während der hintere Abstützpunkt 27 des Belastungsfahrzeugs 10 knapp hinter der letzten Hinterachse 16 des Aufliegers 12 liegt.
Das Belastungsfahrzeug 10 wird in der eingefahrenen Position des Aufliegers 12 gemäß Fig. 1 an die zu testende Brücke herangefahren. Sodann wird die Länge des Aufliegers 12 auf die zu testende Brücke bzw. ein Feld der zu testenden Brücke, daß entspricht der Länge zwischen zwei Auflagerpunkten (beispielsweise Brückenpfeilern oder Widerlagern) der zu testenden Brücke, eingestellt. Dabei wird die Länge des Aufliegers 12 so eingestellt, daß die Abstützpunkte 26 und 27 des Belastungsfahrzeugs 10 genau über zwei Auflagerpunkten der Brücke zu liegen kommen. Der vordere Abstützpunkt 26 des Belastungsfahrzeugs 10 liegt dabei genau unterhalb der Sattelkupplung 13, während der hintere Abstützpunkt 27 des Belastungsfahrzeugs 10 knapp hinter der letzten Hinterachse 16 des Aufliegers 12 liegt.
Sodann werden alle Testgewichte 23 soweit wie möglich
nach hinten auf dem Auflieger 12 verfahren. Hierdurch
werden die Achsenlasten der Sattelschleppervorderachse 18
sowie der Sattelschlepperhinterachsen 19 und 20 auf ein
Minimum reduziert, so daß die zu testende Brücke
gefahrlos mit dem Sattelschlepper 11 überfahren werden
kann. Das Belastungsfahrzeug 10 wird dabei soweit
vorgefahren, daß der vordere Abstützpunkt 26 genau über
einem Auflagerpunkt der zu testenden Brücke zu liegen
kommt, während der hintere Belastungspunkt 27 ebenfalls
genau über einem Auflagerpunkt der zu testenden Brücke
ist. Um hier das Rangieren des Belastungsfahrzeuges 10
weiter zu erleichtern, ist die Aufliegerhinterachse 16
lenkbar ausgebildet und kann beispielsweise hydraulisch
über eine gesonderte Lenkung im Führerhaus 17 gelenkt
werden. Hindurch wird eine schnelle, exakte und einfache
Positionierung des Belastungsfahrzeugs 10 erleichtert.
Nachdem das Belastungsfahrzeug 10 exakt positioniert ist,
werden die Testgewichte 23 in der in Fig. 3 dargestellten
Position auf die Mitte des Aufliegers 12 verfahren.
Schließlich wird ggf. noch der Versteifungsrahmen 24
ausgeklappt, um die Biegeverformung im Fahrzeugrahmen
infolge der Testlast zu vermindern. Schließlich wird noch
in der an sich bekannten Weise die erforderliche
Meßelektronik installiert. Der gesamte Testvorgang kann
von einem im hinteren Bereich des Fahrerhauses 17
eingerichteten Meßstand gesteuert und überwacht werden.
Das Fahrerhaus 17 ist zu diesem Zweck als sogenannte
Doppelkabine ausgebildet, wie sie ebenfalls an sich
bekannt ist. Im Fahrerhaus 17 sind in der an sich
bekannten Weise ein Fahrersitz sowie Sitze für einen oder
zwei Beifahrer angeordnet. Von hier kann in den hinteren
Bereich des Fahrerhauses 17 durchgeschritten werden, wo,
wie bereits beschrieben, ein Prüfstand eingerichtet ist.
Ist das Gewicht des Testfahrzeuges einschließlich der
Testgewichte in Sonderfällen nicht ausreichend, kann das
Fahrzeug an den Abstützpunkten 26 und 27 zusätzlich gemäß
dem Stand der Technik gegen das zu testende Bauwerk auf
Zug rückverankert werden.
Nachdem die Messung in der vorbeschriebenen Weise
vorbereitet worden ist, kann die eigentliche
Brückenmessung durch Absenken der hydraulischen
Stempel 25 durchgeführt werden. Die hydraulischen Stempel
weisen zu diesem Zweck Kraftmessdosen auf, durch die die
in die Brücke eingeleiteten Prüfkräfte aufgezeichnet
werden können. Die Testlast wird dabei kontinuierlich so
weit angehoben, bis die zu testende Brücke die
erforderliche Versuchsziellast oder die bauwerksbedingte
Versuchsgrenzlast (Schädigungsgrenze) erreicht. Dieser
Testvorgang ist aber an sich bekannt und nicht Gegenstand
der Erfindung.
Nachdem die Brücke getestet worden ist, wird das
Belastungsfahrzeug 10 in umgekehrter Reihenfolge wieder
abgerüstet und sodann alle Testgewichte 23 so weit wie
möglich wieder auf dem Auflieger 12 nach vorne verfahren,
so daß die Aufliegerhinterachsen 14 . . . 16 eine minimale
Achsenlast aufweisen. Das Belastungsfahrzeug 10 kann nun
gefahrlos nach vorne von der Brücke heruntergefahren
werden.
Beim Testen einer Brücke mit mehren Feldern wird analog
vorgegangen. Hier wird das Belastungsfahrzeug 10 zunächst
über dem ersten Feld in der oben beschriebenen Weise
aufgerüstet und sodann der Test durchgeführt. Allerdings
werden jetzt die Testgewichte 23 nicht nach vorne
verfahren, da die Tragkraft eines zweiten Feldes, das nun
mit dem Sattelschlepper 11 zu überfahren wäre, noch nicht
bekannt ist. Hat der Test ergeben, daß das erste Feld
gefahrlos mit vollständig nach hinten verfahrenen
Testgewichten 23 überfahren werden kann, können diese
wieder vollständig nach hinten verfahren werden.
Andernfalls können die Testgewichte 23 auch mit dem
Fahrzeugrahmen 22 abgehoben und zunächst neben dem
Testfahrzeug abgestellt werden. Nach Überfahren des
nächsten zu testenden Brückenfeldes mit dem
Sattelschlepper 11 können die Testgewichte sodann mit dem
Fahrzeugkran 21 wieder auf den Auflieger 12 gehoben
werden.
Der Sattelauflieger ist im vorderen Bereich auf
Teleskoppratzen gesondert abstellbar, so daß der
Sattelschlepper als mobiles Kranfahrzeug eingesetzt
werden kann.
10
Belastungsfahrzeug
11
Sattelschlepper
12
Auflieger
13
Sattelkupplung
14
Hinterachse
15
Hinterachse
16
Hinterachse
17
Fahrerkabine
18
Vorderachse
19
Hinterachse
20
Hinterachse
21
Fahrzeugkran
22
Fahrzeugrahmen
23
Testgewicht
24
Versteifungsrahmen
25
Kraftpfeil (Stempel)
26
Abstützpunkt
27
Abstützpunkt
Claims (10)
1. Belastungsfahrzeug zur Tragsicherheitsbewertung von
Bauwerken, insbesondere Brücken oder erdumschlossenen
Leitungen, durch das Testlasten auf das Bauwerk
aufbringbar sind, mit einem Fahrzeugrahmen (22), der sich
an Abstützpunkten (26, 27) auf dem Bauwerk abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugrahmen (22) zum
Variieren des Abstandes der Abstützpunkte (26, 27)
teleskopierbar ist und, insbesondere hydraulisch
betätigte, Stempel (25) zum Einleiten der Testlast in das
Bauwerk aufweist.
2. Belastungsfahrzeug nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrzeugrahmen (22)
Testgewichte (23) aufweist, die in Längsrichtung des
Fahrzeugrahmens (22) verfahrbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens die Hinterachse bzw. eine
Hinterachsengruppe (14, 15, 16) lenkbar ist.
4. Belastungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Versteifungsrahmen (24)
mitführbar ist, welcher Verformungen des Fahrzeugrahmens
beim Test minimiert.
5. Belastungsfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Versteifungsrahmen (24)
zusammenklappbar und/oder teleskopierbar ist.
6. Belastungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugrahmen (22) eine
Steifigkeit aufweist, derart, daß der Fahrzeugrahmen (22)
beim Aufbringen einer Testlast auf das Bauwerk nicht
verformt wird.
7. Belastungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch einen Fahrzeugkran (21).
8. Belastungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Sattelzug mit
einem Sattelschlepper (11) und einem Auflieger (12).
9. Belastungsfahrzeug nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrzeugkran (21) dem
Sattelschlepper (11) zugeordnet ist.
10. Belastungsfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßstand zur Durchführung
der Tragsicherheitsbewertung in einem Führerhaus (17)
untergebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999125269 DE19925269C2 (de) | 1999-06-02 | 1999-06-02 | Belastungsfahrzeug zur Tragsicherheitsbewertung von Bauwerken, insbesondere Brücken oder erdumschlossenen Leitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999125269 DE19925269C2 (de) | 1999-06-02 | 1999-06-02 | Belastungsfahrzeug zur Tragsicherheitsbewertung von Bauwerken, insbesondere Brücken oder erdumschlossenen Leitungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19925269A1 true DE19925269A1 (de) | 2000-12-14 |
DE19925269C2 DE19925269C2 (de) | 2001-04-19 |
Family
ID=7910010
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999125269 Expired - Fee Related DE19925269C2 (de) | 1999-06-02 | 1999-06-02 | Belastungsfahrzeug zur Tragsicherheitsbewertung von Bauwerken, insbesondere Brücken oder erdumschlossenen Leitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19925269C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017118041A1 (de) | 2017-08-08 | 2019-02-14 | Hochschule Bremen | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Belastungsfähigkeit eines Bauwerks |
NL2025337B1 (nl) * | 2020-04-14 | 2021-10-26 | D Van Der Wiel Wouter | Werkwijze voor het bepalen van de belastbaarheid van een overspanning |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103863168A (zh) * | 2012-12-17 | 2014-06-18 | 湖北华舟重工应急装备股份有限公司 | 一种荷载可调的轮式荷载车 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7442634U (de) * | 1975-09-04 | Dorsch Consult Institut Fuer Erd Un | Einrichtung zur Erzeugung einer Prüflast | |
DD224118A1 (de) * | 1984-03-14 | 1985-06-26 | Univ Rostock | Tragfaehigkeitsmessgeraet |
-
1999
- 1999-06-02 DE DE1999125269 patent/DE19925269C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7442634U (de) * | 1975-09-04 | Dorsch Consult Institut Fuer Erd Un | Einrichtung zur Erzeugung einer Prüflast | |
DD224118A1 (de) * | 1984-03-14 | 1985-06-26 | Univ Rostock | Tragfaehigkeitsmessgeraet |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102017118041A1 (de) | 2017-08-08 | 2019-02-14 | Hochschule Bremen | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Belastungsfähigkeit eines Bauwerks |
DE102017118041B4 (de) * | 2017-08-08 | 2020-03-26 | Hochschule Bremen | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Belastungsfähigkeit eines Bauwerks |
NL2025337B1 (nl) * | 2020-04-14 | 2021-10-26 | D Van Der Wiel Wouter | Werkwijze voor het bepalen van de belastbaarheid van een overspanning |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19925269C2 (de) | 2001-04-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3057831B1 (de) | Schwerlastmodulfahrzeug | |
EP1800916B1 (de) | Verfahren zur Niveauänderung eines Anhängerfahrzeuges und Fahrwerksanordnung | |
WO2015150206A1 (de) | Modulare auszugsröhre | |
DE102005041493B3 (de) | Vorrichtung zum Ablegen eines Heckauslegers insbesondere eines Brückenverlegers | |
DE19925269C2 (de) | Belastungsfahrzeug zur Tragsicherheitsbewertung von Bauwerken, insbesondere Brücken oder erdumschlossenen Leitungen | |
DE2741125C2 (de) | Lastkraftwagen | |
DE102008056051A1 (de) | Kippschutzvorrichtung für Fahrzeuge | |
DE2063469B2 (de) | Hublader mit verschwenkbarer fahrersitz- und bedienungseinheit | |
DE102016221348A1 (de) | Verfahren zum Transportieren einer mit Fahrwerken selbstfahrenden Großfräse | |
DE2802267A1 (de) | Lastzug zum transport von fahrzeugen, insbesondere von mittleren und schweren industriefahrzeugen | |
DE1680095B2 (de) | Fahrerplatzanordnung fuer einen omnibus | |
DE202016103835U1 (de) | Achshebevorrichtung für Nutzfahrzeuge | |
DE102017118041B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen der Belastungsfähigkeit eines Bauwerks | |
DE10045169B4 (de) | Sattelauflieger-Fahrzeug zum Transport von Lang-oder Kurzmaterial | |
EP1366971B1 (de) | Sattelzugmaschine | |
DE202018101542U1 (de) | Vorrichtung zum Transport von kastenförmigen Bauteilen, insbesondere Fertiggaragen | |
DE1630636C3 (de) | Untergestell für ein Lastfahrzeug, insbesondere Sattelauflieger zum Transport von Containern | |
DE3135908A1 (de) | Nachlauf-anhaenger | |
DE2549068C3 (de) | Anhänger zum Transport von Fahrzeugen | |
DE102017000262A1 (de) | Messeinrichtung für eine Sattelkupplung einer Sattelzugmaschine | |
DE2701812B2 (de) | Geländefahrzeug | |
DE4438855A1 (de) | Wechselpritsche | |
DE102012108527A1 (de) | Lastfahrzeug mit Schutzrahmen | |
DE1171760B (de) | Strassenlastfahrzeug | |
DE2759146A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum be- und entladen von strassengaengigen transportfahrzeugen fuer stahlbetonraumzellen insbesondere fertiggaragen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EGGERS-FAHRZEUGBAU GMBH, 28816 STUHR, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: STEFFENS, KLAUS, PROF. DR.-ING., 28832 ACHIM, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120103 |