DE19921511A1 - Scheinwerfer für Fahrzeuge - Google Patents
Scheinwerfer für FahrzeugeInfo
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Abstract
Der Scheinwerfer weist einen schalenförmigen Reflektor auf, dem eine Lichtquelle zugeordnet ist. In dem Strahlengang des Reflektors ist eine Linse angeordnet, welche eine dem Reflektor abgewandte konvexe Seite aufweist und das von dem Reflektor reflektierte Licht sammelt. Die Linse ist von einer Sichtblende umgeben, welche zusätzlich als Aufhellreflektor dient. Der Aufhellreflektor umgibt die Linse vollständig, weist einen der Linse zugeordneten Brennbereich auf und sammelt von der Linse abgelenkte Lichtanteile der Lichtquelle.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem
schalenförmigen Reflektor, mit einer dem Reflektor zugeordneten Lichtquelle, mit
einer in dem Strahlengang des Reflektors angeordneten Linse, welche das von dem
Reflektor reflektierte Licht sammelt und eine dem Reflektor abgewandten konvexe
Seite aufweist, und mit einer die Linse umgebenden Sichtblende.
Eine solcher Scheinwerfer für Fahrzeuge ist aus der DE 41 27 403 C2 bekannt. Der
Scheinwerfer weist ein aus Kunststoff bestehendes Gehäuse auf, dessen vordere
Öffnung durch eine lichtdurchlässige Abschlußscheibe abgeschlossen ist. Im
Inneren des Gehäuses ist eine Lichteinheit angeordnet, die einen ellipsoidförmigen
Reflektor, eine Linse und eine zwischen Linse und Reflektor angeordnete Blende
aufweist. Die Lichteinheit dient zur Erzeugung eines abgeblendeten Lichts. Die
Linse ist von einer Sichtblende umgeben, die an dem Gehäuse gehaltert ist. Solche
Sichtblenden sind häufig auf der der Abschlußscheibe zugewandten Seite mit einer
reflektierenden Oberfläche versehen. Die Sichtblenden schirmen zum einen die
Sicht in das Scheinwerferinnere ab und zum anderen verleihen sie dem
Scheinwerfer ein homogenes brillantes Erscheinungsbild. Nachteilig hierbei ist, daß
bei eingeschalteten Scheinwerfer der aktive Lichtaustritt nur durch die kleine
Abmessungen aufweisende Linse bestimmt ist und somit als blendend empfunden
wird.
Trotz des objektiv sehr niedrigen Blendenniveaus solcher Scheinwerfer im
Gegenverkehrsraum werden die hohen Leuchtdichten bei kleinen, schart
abgegrenzten leuchtenden Flächen duch den Gegenverkehr als störend empfunden.
Diese subjektive Blendungsempfindung (psychologische Blendung) hängt von der
Größe der leuchtenden Fläche ab. Bei gleicher Blendungsstärke am Auge des
entgegenkommenden Fahrers werden kleine, leuchtende Flächen (höhere
Leuchtdichte) als wesentlich stärker blendend empfunden.
Bei dem aus der DE 197 04 4766 A1 bekannten Scheinwerfer ist zwischen einem
ellipsoidförmigen Reflektor und einer Linse ein ringförmiger Aufhellreflektor
angeordnet. Der Aufhellreflektor lenkt Lichtstrahlen, welche direkt aus einer im
inneren Brennort des Reflektors angeordneten Lichtquelle austreten an der Linse
vorbei. Dadurch erscheint bei einer Betrachtung des Scheinwerfers bei
eingeschalteter Lichtquelle nicht nur dessen Lichtquelle beleuchtet sondern auch
der zusätzliche Aufhellreflektor, so daß insgesamt eine größere Fläche beleuchtet
ist als die Fläche der Linse und die subjektive Blendwirkung reduziert wird.
Weiterhin ist wegen der Anordnung des Aufhellreflektors zwischen der Linse und
dem ellipsoidförmigen Reflektors die Sicht auf einen die Linse tragenden Halter, die
Blende und auf die im inneren Brennort der Reflektors angeordnete Lichtquelle frei.
Damit der Scheinwerfer auch in diesem Bereich ein homogenes brillantes
Erscheinungsbild aufweist, müssen der Halter und die Blende formschön gestaltet
und mit einer reflektierenden Oberfläche versehen sein. Durch diese reflektierende
Oberfläche des Halters können den Gegenverkehr blendende Störstrahlen
entstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den im Oberbegriff beschriebenen Scheinwerfer für
Fahrzeuge derart zu gestalten, daß bei eingeschaltetem Scheinwerfer eine aktive.
Lichtaustrittsfläche des Scheinwerfers wesendlich größer erscheint als die
Lichtaustrittsfläche der Linse und trotzdem weder eine störende Blendung für den
Gegenverkehr noch eine zusätzliche Lichtquelle notwendig ist. Diese Aufgabe wird
nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Sichtblende zusätzlich ein Lichtstrahlen
der Lichtquelle sammelnder Aufhellreflektor ist, welcher vollständig die Linse umgibt
und einen der Linse zugeordneten Brennbereich aufweist. Hierbei liefert die Linse
nicht ausschließlich das projizierte Hauptlichtbündel sondern physikalische Effekte
wie
- - diffus abgestrahlte Totalreflexionsanteile und
- - diffuse Anteile durch Brechung an der Oberflächen-Mikrostruktur.
Dies führt dazu, daß die Linse selbst als Lichtquelle/Leuchtkörper angesehen
werden kann. Die Projektion dieser Lichtquelle stellt ein eigenständiges optisches
System dar (Umfeldaufhellung durch Linsenprojektion).
Der Reflektor, die Lichtquelle und die Linse liefern das Hauptlichtbündel. Die aus
dem Aufhellreflektor (Umfeldreflektor) generierten Leuchtdichten erzeugen im Raum
des Gegenverkehr ein niedriges, homogenes Blendungsniveau. Der
entgegenkommende Fahrer definiert somit nicht die Linse, sondern die gesamte
Fläche von Linse und Aufhellreflektor als lichtaktive Fläche.
Voraussetzung für ein für den Gegenverkehr angenehmes Erscheinungsbild ist die
Homogenität der Leuchtdichtenverteilung auf der gesamten leuchtenden Fläche des
Aufhellreflektors. Um eine ideale Homogenität der Leuchtdichteverteilung auf dem
Aufhellreflektor zu erzielen, ist eine diffuse Reflexion aus jedem Oberflächenpunkt
der Linse vorteilhaft. Diese "Normalen-Rauschen" kann durch eine Mikrorauhigkeit
der Oberfläche oder durch Segmentierung, Facettierung, Hammerschlagstruktur
usw. erreicht werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, in denen zwei bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung veranschaulicht sind.
Die Zeichnungen zeigen
Fig. 1 einen vertikalen mittleren Längsschnitt durch einen Scheinwerfer für
Fahrzeuge mit einer einen Reflektor, eine Blende und eine Linse
aufweisenden Lichteinheit und einem die Linse umgebenden
Aufhellreflektor, der an der Lichteinheit gehaltert ist.
Fig. 2 eine Seitenansicht auf eine Linse und einen die Linse mit Abstand
umgebenden Aufhellreflektor
Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung der Lichtbündel des Scheinwerfers im
Verkehrsraum und
Fig. 4 eine prinzipielle Darstellung der Lichtverteilungen auf einem
Meßschirm
Der Scheinwerfer für Fahrzeuge weist eine Lichteinheit (15) auf, welche in einem
nicht dargestellten Schweinwerfergehäuse angeordnet ist. Die Lichteinheit (15) kann
starr mit dem Scheinwerfergehäuse verbunden sein oder in dem
Scheinwerfergehäuse um mindestens eine Achse verstellbar gelagert sein. Die
Lichteinheit (15) weist einen ellipsoidförmigen Reflektor (1) auf, in dessen innerem
Brennort eine Lichtquelle (2) angeordnet ist. Als Lichtquelle (2) kann eine
Glühlampe oder eine Gasentladungslampe dienen. Die Lampe ist in eine in den
Scheitelbereich des Reflektors (1) eingebrachte Öffnung (16) eingesetzt und durch
eine Fassung (17) an dem Reflektor (1) gehaltert. Die Linse (3) ist über einen
Linsenhalter (18) mit dem vorderen Rand des Reflektors (1) verbunden. Die Linse
(3) weist eine dem Reflektor (1) zugewandte plane Seite (19) und eine dem
Reflektor (1) abgewandte konvexe Seite (4) auf. Der ellipsoidförmige Reflektor (1) ist
auf seiner Vorderseite mit einer Reflektionsfläche (20) versehen, die von einer
Freiformfläche bestimmt ist. Die Freiformfläche kann nicht durch eine mathematische
Funktion beschrieben werden, sondern ist frei gewählt. Die von der Lichtquelle (2)
ausgehenden und von dem Reflektor (1) reflektierten Lichtstrahlen (21) erzeugen ein
Hauptlichtbündel (12) mit einer durch die Blende (14) abgebildeten
Hell-Dunkel-Grenze (22). Das Hauptlichtbündel (12) kann als symmetrisches oder
asymmetrisches Abblendlicht dienen. Die aus der Linse (3) austretenden
Lichtstrahlen (21) verlaufen gegenüber der optischen Achse (9) der Lichteinheit (15)
in einem Winkel (a) geneigt nach unten.
In Fig. 1 taucht die Linse (3) mit ihrer konvexen Seite (4) durch eine
Aufnahmeöffnung (24) eines paraboloidförmigen Aufhellreflektors (5) hindurch. Der
Aufhellreflektor (5) grenzt mit dem Randbereich seiner Aufnahmeöffnung (24) an die
konvexe Seite (4) der Linse (3) an und ist mit diesem Randbereich an dem
Linsenhalter (8) befestigt. Die dem Reflektor (1) abgewandte Seite des
Aufhellreflektors (5) ist eine Reflektionsfläche (6), die in jedem Radialschnitt eine
paraboloidförmige Linie beschreibt. Der paraboloidförmige Aufhellreflektor (5) weist
einen der Linse (3) zugeordneten Brennbereich auf, welcher im innerhalb und/oder
außerhalb der Linse (3) angeordnet ist. Der paraboloidförmige Aufhellreflektor (5)
weist mindestens eine optische Achse (23) auf, welche parallel zur optischen Achse
(9) der Lichteinheit (15) verläuft.
Der in Fig. 2 dargestellte Aufhellreflektor (5) umgibt die Linse (3) in einem Abstand
und ist an dem nicht dargestellten Scheinwerfergehäuse befestigt. Die konvexe
Seite (4) der Linse (3) weist eine Rauhigkeit im Microbereich auf. Deshalb streuen
Anteile des Lichts diffus nach außen, während andere Anteile in die Linse hinein
total reflektieren, so daß diese auf der anderen Seite der Linse heraustreten. Diese
von der Linse (3) abgelenkten Lichtanteile sind die auf die Reflektionsfläche (6) des
Aufhellreflektors (5) auftretenden Lichtstrahlen (7), welche ein Nebenlichtbündel (13)
erzeugen.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Aufhellreflektor (5) ist so zu der Lichteinheit
(15) ausgerichtet, daß sein Nebenlichtbündel (13) zumindest zum größten Teil
oberhalb des Hauptlichtbündels (12) angeordnet ist. Die aus dem Aufhellreflektor (5)
generierten Leuchtdichten erzeugen für den Gegenverkehr keine störende
Blendung. Der Scheinwerfer weist für den Gegenverkehr ein angenehmes
Erscheinungsbild auf, da nicht nur die Linse (3), sondern auch der die Linse (3)
vollständig umgebende Aufhellreflektor (5) beleuchtet ist.
In Fig. 2 ist auf der konvexen Seite (4) der Linse (3) eine Umfangslinie (8)
dargestellt, durch welche optische Achsen (23) verlaufen, die zusammen einen
Zylinder bilden, dessen Mittelachse mit der optischen Achse (9) der Lichteinheit (15)
zusammenfällt. Die optischen Achsen (23) sind von den paraboloidförmigen Linien
gebildet, die sich in radialen Schnitten durch den Aufhellreflektor (5) ergeben.
Der Aufhellreflektor (5) kann in eine große Sichtblende eines Scheinwerfers mit
mehreren Lichteinheiten integriert sein. Solche Sichtblenden sind entweder am
Scheinwerfergehäuse oder einer Abschlußscheibe befestigt.
1
Reflektor
2
Lichtquelle
3
Linse
4
konvexe Seite
5
Aufhellreflektor
6
Reflexionsfläche
7
Lichtstrahlen
8
Umfangslinie
9
optische Achse
10
Neben-Lichtfigur
11
Haupt-Lichtfigur
12
Haupt-Lichtbündel
13
Neben-Lichtbündel
14
Blende
15
Lichteinheit
16
Öffnung
17
Fassung
18
Linsenhalter
19
plane Seite
20
Reflexionsfläche
21
Lichtstrahlen
22
Hell-Dunkel-Grenze
23
optische Achsen
24
Aufnahmeöffnung
Claims (14)
1. Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem schalenförmigen Reflektor (1), mit einer
dem Reflektor (1) zugeordneten Lichtquelle (2), mit einer in dem Strahlengang
des Reflektors (1) angeordneten Linse (3), welche das von dem Reflektor (1)
reflektierte Licht sammelt und eine dem Reflektor (1) abgewandte konvexe Seite
(4) aufweist, und mit einer die Linse (3) umgebenden Sichtblende, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sichtblende zusätzlich ein Lichtstrahlen (7) der
Lichtquelle (2) sammelnder Aufhellreflektor (5) ist, welcher vollständig die Linse
(3) umgibt und einen der Linse (3) zugeordneten Brennbereich aufweist.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufhellreflektor (5) eine Reflexionsfläche (6) aufweist, die in jedem
Radialschnitt eine paraboloidförmige Linie aufweist und von der Linse (3)
abgelenkte Lichtstrahlen (7) sammelt.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brennbereich des Aufhellreflektors (5) koaxial zur optischen Achse (9) der Linse
(3) verläuft.
4. Scheinwerfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennbereich
des Aufhellreflektors (5) ringförmig verläuft.
5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Brennbereich des Aufhellreflektors (5) in einem Bereich der konvexen Seite
(4) der Linse (3) verläuft.
6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Linse (3) mit ihrer vorderen konvexen Seite (4) durch den Brennbereich des
Aufhellreflektors (5) hindurchgeht.
7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest der größte Teil des Brennbereichs des Aufhellreflektors (5) im
Inneren der Linse (3) angeordnet ist.
8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest der größte Teil des Brennbereichs des Aufhellreflektors (5)
außerhalb der Linse (3) und angrenzend zur konvexen vorderen Seite (4) der
Linse (3) verläuft.
9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Brennbereich auf der konvexen vorderen Seite (4) der Linse (3) liegt.
10. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufhellreflektor (5) so gegenüber der Linse (3) und dem schalenförmigen
Reflektor (1) angeordnet ist, daß die von dem Aufhellreflektor (5) reflektierten
Lichtstrahlen (7), die aus der konvexen vorderen Seite (4) der Linse (3)
austreten und auf den Aufhellreflektor (5) auftreffen, auf einer vor dem
Scheinwerfer aufstellbaren Wand eine Neben - Lichtfigur (10) ergeben, die
zumindest mit einem Bereich oberhalb einer Helldunkelgrenze einer
abgeblendeten Haupt-Lichtfigur (11) liegt und der Umfeldaufhellung dient.
11. Scheinwerfer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine optische
Achse des Aufhellreflektors (5) in einem spitzen Winkel zur optischen Achse (9)
der Linse (3) und des schalenförmigen Reflektors (1) verläuft, wobei in
Anbaulage des Scheinwerfers im Bereich seines Haupt-Lichtbündels (12) die
optische Achse des Aufhellreflektors (5) oberhalb der optischen Achse (5) der
Linse (3) und des schalenförmigen Reflektors (1) verläuft.
12. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reflexionsfläche (6) des Aufhellreflektors (5) eine Lichtstrahlen (7)
streuende Oberflächenstruktur aufweist.
13. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufhellreflektor (5) an einer den Reflektor (1) und Linse (3) aufweisenden
Lichteinheit gehaltert ist.
14. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufhellreflektor (5) an einem den Reflektor (1) und die Linse (3)
aufnehmenden Gehäuse gehaltert ist und die Linse (3) mit Abstand umgibt.
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