DE19920467A1 - Schleifmaschine mit Hartdreheinrichtung - Google Patents
Schleifmaschine mit HartdreheinrichtungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung stellt eine Schleifmaschine mit zumindest Schleifmaschinenbett, Zustellschlitten und Schleiftisch mit Tischaufbauten zur Verfügung, die eine Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme (6) zum Hartdrehen vorgesehen hat. Auch wird ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstückes (1) in einer Schleifmaschine vorgeschlagen, bei welchem am Werkstück (1) in der Schleifmaschine eine Hartdrehbearbeitung durchgeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine mit zumindest einem Schleifmaschi
nenbett, einem Zustellschlitten und einem Schleiftisch mit Tischaufbauten sowie
ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstückes in einer Schleifmaschine.
Schleifmaschinen zum konventionellen und CNC-gesteuerten Schleifen von
Wellen und Flanschteilen sind bereits bekannt. Bekannt sind auch konventionelle
und CNC-gesteuerte Drehmaschinen, wobei es Bearbeitungszentren gibt, auf de
nen Werkstücke gedreht werden können und auf deren Werkzeug-
Aufnahmevorrichtung eine Schleifspindel montiert ist, mit der beispielsweise
Dichtringsitze drallfrei geschliffen werden können. Diese Sitze werden im allge
meinen vorgedreht und anschließend nur wegen der geforderten Oberflächenqua
lität noch einmal überschliffen. Eine dafür benötigte Schleifeinheit ist als Hilfs
schleifeinrichtung ausgeführt. Diese Hilfsschleifeinrichtung erlaubt nur, genau
diesen Prozeß auf derartigen Bearbeitungszentren fahren zu können. Hierbei han
delt es sich im allgemeinen um Sonderkonstruktionen von Werkzeugmaschinen,
mit denen nur ein genau definiertes und vorbestimmtes Werkstück bearbeitet wer
den kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schleifmaschine zu schaffen, die äußerst flexi
bel einsetzbar ist und die eine Produktivitätssteigerung gegenüber bisherigen
Schleifmaschinen ermöglicht.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Schleifmaschine mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des An
spruchs 16 vorgeschlagen. Zusätzliche Merkmale betreffen eine Drehwerkzeug-
Werkzeugaufnahme und eine Drehwerkzeug-Aufnahmeplatte. Zweckmäßige
Weiterbildungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen enthalten.
Erfindungsgemäß wird eine Schleifmaschine mit einem bereits zur Schleifbear
beitung ausgelegten Schleifmaschinenbett verwendet, dessen Steifigkeit, Wärme
gangverhalten, Schwingungsverhalten etc. für eben diese Aufgabe bereits opti
miert ist. Die Schleifmaschine weist zumindest ein Schleifmaschinenbett, einen
Zustellschlitten und einen Schleiftisch mit Tischaufbauten auf. Weiterhin ist eine
Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme zum Hartdrehen vorgesehen ist. Damit ist es
möglich, in einer Aufspannung ein Werkstück nicht nur vollständig fertigzuschlei
fen. Vielmehr ermöglicht die Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme, daß auch ein
Drehmeißel oder ein anderes spanabhebendes Werkzeug eingesetzt und das Werk
stück entweder vor, während oder nach dem Schleifen bearbeitet wird. Dieses
erweitert den Einsatzbereich der Schleifmaschine, deren Hauptfunktion vorzugs
weise weiterhin jedoch das Schleifen bleibt. Daher weist die Schleifmaschine
auch weiterhin zweckmäßige Vorrichtungen wie Lünetten etc. als Tischaufbauten
auf.
Gemäß einer Ausgestaltung weist die Schleifmaschine einen Spindelstock auf, an
dem die Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme lösbar befestigt ist. Dieses erhöht die
Flexibilität, indem vorhandene Bauteile der Schleifmaschine verwendet werden,
um eine zusätzliche Funktion zu erfüllen. Der Spindelstock dient beispielsweise
als Träger für eine Schleifscheibe oder einen Drehmeißel. Eine Weiterbildung
sieht vor, daß der Spindelstock schwenkbar ist. Dadurch sind unterschiedliche
Werkzeuge jeweils in die benötigte Eingriffsposition am Werkzeug verfahrbar.
Zusätzlich erlaubt dieses, eine gesteuerte Schwenkeinrichtung des Spindelstockes
für verschiedene Werkzeuge mit einer Steuerung ausnutzen zu können.
Vorzugsweise hat die Schleifmaschine die Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme
zusätzlich zu einer Schleifspindel angeordnet. Damit entfallen Umrüstzeiten für
den Einsatz von unterschiedlichen Werkzeuge. Ein Werkzeug kann somit in ei
nem kontinuierlichen Arbeitsgang geschliffen und gedreht werden. Zweckmäßi
gerweise ist die Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme ein Werkzeugrevolver. Dieser
hat mehrere verschiedene Drehwerkzeuge vorrätig, so daß bei einem beispielswei
se entsprechend programmiertem Arbeitsablauf keine Unterbrechung mit Werk
zeugstop und Werkzeugwechsel erfolgen muß.
Eine Weiterbildung der Schleifmaschine hat die Drehwerkzeug-
Werkzeugaufnahme als eine austauschbare Drehwerkzeug-Aufnahmeplatte aus
gebildet. Dieses vereinfacht den Werkzeugeinsatz sowie einen Werkzeugwechsel.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Schleifmaschine hat diese eine Schleif
spindel, die eine Aufnahme hat, auf die eine Schleifscheibe oder eine Drehwerk
zeug-Aufnahmeplatte aufsetzbar ist. Insbesondere ist die Drehwerkzeug-
Aufnahmeplatte einklemmbar, vorzugsweise so, daß sie radial auf der Schleif
spindel positioniert ist. Daher ist die Aufnahme zweckmäßigerweise zumindest
radialnah angeordnet.
Neben dem Schleifvorgang selbst muß auch beim Hartdrehvorgang die Schleif
maschine in der Lage sein, die an sie gestellten Ansprüche zu erfüllen. Eine Aus
gestaltung, mit der eine hohe Bearbeitungsqualität unter gleichzeitiger Ausnut
zung eventuell bestehender Bauteile der Schleifmaschine möglich ist, hat die
Schleifspindel als Werkzeugrevolver ausgebildet, der radial über ein Wegmeßsy
stem mittels elektronisch orientiertem Spindelstop positionierbar ist. Die dadurch
erreichte Genauigkeit ist zum einen für das Schleifen wie auch für das Drehen
ausnutzbar.
Zum schnellen Werkzeugwechsel und damit einer Verkürzung der Produktions
zeit hat es sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, daß die Schleifmaschine ein
Drehwerkzeug auf einer radial vertaktbaren Drehwerkzeug-Aufnahmeplatte mon
tiert hat.
Eine weitere Genauigkeit wie auch Verkürzung der Bearbeitungszeit wird dadurch
erreicht, daß die Schleifmaschine ein Aufnahmegehäuse für die Schleifspindel
oder den Werkzeugrevolver aufweist, wobei das Aufnahmegehäuse auf einem
Zustellschlitten horizontal verschwenkbar ist. Dieses erlaubt, eine Steuerung des
Zustellschlittens für das Verfahren der Schleifspindel oder des Werkzeugrevolvers
zu nutzen und gleichzeitig mittels des Aufnahmegehäuses einen schnellen Aus
tausch von Schleifspindel und Werkzeugrevolver zu gewährleisten.
Eine weitere Flexibilität der Schleifmaschine wird dadurch erreicht, daß zwei un
abhängig verfahrbare Zustellschlitten zur Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme in
Richtung X1/X2/Z1/Z2 auf einem Schleifmaschinengestell der Schleifmaschine
aufgebaut sind. Dieses ermöglicht, an verschiedenen Positionen des Werkzeuges
gleichzeitig zu drehen. Werden beide Zustellschlitten einander gegenüber ange
ordnet, so kann weiterhin gewährleistet werden, daß einer der beiden ein Dreh
werkzeug zum Eingriff in das Werkstück bringt, während der andere Zustell
schlitten umbestückt werden kann. Auch ist es vorteilhaft, wenn zwei unabhängig
verfahrbare Zustellschlitten verwendet werden, die jeweils unterschiedliche
Werkzeuge tragen, beispielsweise eine Schleifscheibe und einen Drehmeißel.
Zur Verkürzung von Bearbeitungszeiten stellt die Schleifmaschine gemäß einer
Weiterbildung auch die Funktion zur Verfügung, daß die Drehwerkzeug-
Werkzeugaufnahme Werkzeuge zur Außen- und/oder Innendrehbearbeitung auf
nimmt. Dadurch kann ein Aus- und Umspannen in eine andere Bearbeitungsma
schine eingespart werden.
Aufgrund der Grundfunktion als Schleifmaschine ist diese herkömmlich gestaltet.
Für die zusätzlichen Bearbeitungsmöglichkeit weist die Schleifmaschine vor
zugsweise eine Führungsbahnabdeckung und/oder eine Späneabfuhrvorrichtung
auf, die dem jeweiligen Bearbeitungsvorgang angepaßt ist. Insbesondere kann die
Führungsbahnabdeckung und/oder die Späneabfuhrvorrichtung auch von der
Schleifmaschine getrennt vorliegen und für den jeweiligen Einsatzzweck dann an
der Schleifmaschine befestigt werden. Weitere Einzelteile sind auch eine an die
Schleifmaschine angepaßte Drehwerkzeug-Aufnahmeplatte und eine Drehwerk
zeug-Werkzeugaufnahme. Die Drehwerkzeug-Aufnahmeplatte für ein Drehwerk
zeug hat ein Verbindungsteil. Das Verbindungsteil ist für eine. Verbindung mit der
Schleifmaschine entsprechend angepaßt. Ebenso hat die Drehwerkzeug-
Werkzeugaufnahme für ein Drehwerkzeug ein Verbindungsteil, daß für eine
Montage mit der Schleifmaschine entsprechend angepaßt ist.
Die Schleifmaschine mit einer Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme erlaubt einen
modularen Aufbau der verschiedenen Funktionen von Schleifen und Drehen, was
auch ein Nachrüsten bei entsprechend für ein Hartdrehen einsetzbaren Schleifma
schinen ermöglicht. Dazu kann eine entsprechende Drehwerkzeug-
Werkzeugaufnahme wie auch eine Drehwerkzeug-Aufnahmeplatte, ein Werkzeu
grevolver oder eine andere der oben genannten Komponenten als Nachrüstsatz an
einer schon bestehenden Schleifmaschine zusätzlich vorgesehen werden.
Vorzugsweise ist auf dem Schleifmaschinenbett mindestens eine Aufnahme für
ein Drehwerkzeug oder ein Werkzeugrevolver zur Aufnahme von Drehwerkzeu
gen aufgebaut, damit Vorteile des Schleifmaschinenaufbaus für die Hartdrehbear
beitung genutzt werden können. Insbesondere ergeben sich auch Vorteile durch
die Verwendung eines Zustellschlittens der X-Achse, der für das Schleifen im
Einsatz ist, zur Aufnahme des Werkzeughalters oder des Revolverkopfes für die
Drehwerkzeuge. Zweckmäßige weitere Vorteile für diese Drehmaschine ergeben
sich aus der Konstruktion der Schleifmaschine in bezug auf den Schleiftisch mit
den Führungen und dem Antrieb für die Z-Achse.
Die Bearbeitungsmaschine wird zweckmäßigerweise soweit als Schleifmaschine
gebaut, daß auf eine handelsübliche Schleifmaschine eine Drehwerkzeugaufnah
me aufgebaut wird, und entsprechend für den Spanfluß der Drehbearbeitung er
forderliche Führungsbahnabdeckungen und Spanabfuhrvorrichtungen aufgesetzt
werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, anstatt der Schleifspindel mit
Schleifscheibenaufnahme eine Drehwerkzeugaufnahme oder einen Werkzeugre
volver zu montieren, die für die Hartdrehbearbeitung ausgelegt sind. Des weite
ren kann auch eine entsprechend konstruktiv ausgeführte Schleifspindel mit ent
sprechender Schleifscheibenaufnahme zum Einsatz kommen, so daß anstatt der
Schleifscheibe eine Werkzeugaufnahme für Drehwerkzeuge aufgesetzt werden
kann. Die Ausführung der Werkzeugaufnahme kann in der Art erfolgen, daß die
se exakt gleich wie eine Schleifscheibe auf der Schleifspindel aufgenommen wird.
Auf diese Schleifspindel wird eine Werkzeug-Aufnahmeplatte für die Drehwerk
zeuge entsprechend radial fixiert und geklemmt, sowie radial über ein Wegmeß
system mittels elektronischem orientierten Spindelstopp positioniert.
Weiterhin wird ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstückes in einer
Schleifmaschine vorgeschlagen, bei welchem am Werkstück in der Schleifmaschine eine Hartdrehbearbeitung durchgeführt wird. Das Verfahren erlaubt, daß
statt oder neben dem Schleifen auch eine andere Bearbeitung erfolgt, insbesondere
als zusätzliche Bearbeitung, beispielsweise entweder vor, während oder nach dem
Schleifen. Weiterhin sieht das Verfahren gemäß einer Weiterbildung vor, daß am
Werkstück geschliffen und gedreht wird. Zur Verkürzung der Bearbeitungszeit
wird das Werkstück bei einem Wechsel einer Bearbeitungsweise von Schleifen
auf Drehen oder umgekehrt in einer Aufspannung belassen. Ein Umspannen in
eine andere Maschine entfällt. Vorzugsweise wird das Drehwerkzeug mittels einer
Steuerung für eine Schleifspindel verfahren. Dadurch muß nicht auf eine zusätzli
che Steuerung zurückgegriffen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Figuren näher erläutert,
wobei die dortigen vorteilhaften Merkmale und Ausgestaltungen mit den oben
angegeben zu Weiterbildungen kombinierbar sind. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Schleifmaschinenaufbau mit einem Werkzeug
halter und einem Werkzeug für das Hartdrehen;
Fig. 2 eine Draufsicht wie Fig. 1 mit einem Werkzeugrevolver für das Hartdre
hen;
Fig. 3 eine Seitenansicht auf eine Werkzeug-Aufnahmeplatte;
Fig. 4 eine Draufsicht auf dem Schleifmaschinenaufbau mit einem horizontal
verschwenkbaren Werkzeugrevolver;
Fig. 5 eine Draufsicht wie Fig. 4 mit einer Schleifspindeleinheit und einem
Werkzeugrevolver für das Hartdrehen;
Fig. 6 eine Anordnung von zwei gegenüberliegenden Spindelstöcken mit j eweils
einem Revolverkopf; und
Fig. 7 eine Draufsicht wie Fig. 6 mit einer Schleifspindel und einem Revolver
kopf für das Hartdrehen.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Schleifmaschinenaufbau, der zum Hartdre
hen ausgestattet ist. Der Maschinenaufbau ist nur schematisch dargestellt und
dient zur Erklärung der Erfindung. Das Maschinenbett ist in der gleichen Ausfüh
rung wie bei einer Schleifmaschine ausgeführt. Im vorderen Bereich des Maschi
nenbettes 7A ist auf einem in Richtung der CNC-Achse Z verfahrbaren, nicht dar
gestellten Schleiftisch ein Werkstückspindelstock 2 montiert, der auf einer moto
risch angetriebenen (vergleiche Pfeil 3) Werkstückspindel ein Spannfutter 2A zur
Spannung und Mitnahme eines Werkstückes 1 aufnimmt. Am anderen Ende wird
das Werkstück 1 mittels einer Spitze, die auf einer Reitstockpinole 4A befestigt
ist, die zum Be- und Entladen hydraulisch verfahrbar (vergleiche Pfeil 4B) ist,
abgestützt. Die Mittelachsen der Werkstückspindel des Werkstückspindelstockes
2, des Spannfutters 2A, der Reitstockpinole 4A und des Werkstückes 1 bilden eine
gemeinsame Mittelachse 1A. Im hinteren Bereich des Maschinenbettes befindet
sich ein vorzugsweise rechtwinklig zur Werkstückmittelachse 1A und damit auch
zur Verfahrrichtung der Z-Achse verfahrbarer Zustellschlitten 5, auf dem eine
Werkzeugaufnahme 6 für Drehstähle montiert ist. Das Verfahren des Zustell
schlittens 5 erfolgt mittels CNC-Achse (vergleiche Pfeil X). Das Drehwerkzeug
8, das vorzugsweise als CBN- oder PKD-Wendeschneidplatte ausgebildet ist, ist
ebenfalls schematisch dargestellt.
Fig. 2 zeigt ebenfalls einen Maschinenaufbau wie Fig. 1, allerdings ist hier als
Werkzeugaufnahme ein Revolverkopf 9 auf dem Zustellschlitten S aufgebaut.
Der Revolverkopf nimmt eine mechanisch oder mittels CNC-Achse verfahrbare
Werkzeug-Aufnahmeplatte 11 auf. Auf der Werkzeug-Aufnahmeplatte 11 sind
die CBN- oder PKD-Wendeschneidplatten 12 klemmbar montiert. Der Revolver
kopf 9 und die Werkzeug-Aufnahmeplatte 11 sind radial um die gemeinsame
Mittelachse 13 verfahrbar. Das Verfahren, insbesondere in Form eines vertakten
Verfahrens, ist durch den Richtungspfeil 10 dargestellt.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht gemäß Pfeil V aus Fig. 2 auf den Werkzeugrevol
ver 9 und die Werkzeug-Aufnahmeplatte 1 l, sowie einen Schnitt durch das Werk
stück 1. Durch den Pfeil X ist hier wieder die Zustellrichtung des Zustellschlit
tens 5 dargestellt. Die Werkzeug-Aufnahmeplatte 11 dient der Aufnahme unter
schiedlicher Werkzeuge und Wendeschneidplatten 12, 12A. Die Anzahl der
Schneidplatten 12, 12A ist frei wählbar, wobei hier eine Anzahl von acht darge
stellt ist. Die Werkzeug-Aufnahmeplatte 11 ist durch den Revolverkopf 9, radial
um die Mittelachse 13, vorzugsweise durch eine CNC-Achse (vergleiche Pfeil 21)
vertaktbar. Die Werkzeug-Aufnahmeplatte 11 ist mittels eines Spannflansches 22
durch Schrauben 23 fest auf dem Revolverkopf 9 aufgespannt. Hier sind übliche
Schnellwechselsysteme einsetzbar. Bevorzugt wird ein Schnellwechselsystem
eingesetzt, das eine Werkzeug-Aufnahmeplatte aufweist, in welcher die Werkzeu
ge fixiert sind, beispielsweise mittels einer Zentriervorrichtung als Werkzeugre
volver spielfrei und lösbar befestigbar und somit zur Umrüstung austauschbar
sind. Die Zentriervorrichtung hat ein Dreipunktlager, welches zwischen einem
Zapfen und einem Zentrierring wirksam ist, um die Werkzeug-Aufnahmeplatte zu
zentrieren, wobei ein Spannflansch zum Spannen der Werkzeug-Aufnahmeplatte
vorgesehen ist. Vorzugsweise weist die Zentriervorrichtung einen Zentrierung
auf, der im Bereich seiner Bohrung drei gleichmäßig voneinander beabstandete
Nocken aufweist, die mit ebenfalls gleichmäßig voneinander beabstandeten
Kreiskeilen am Außenumfang einer Antriebswelle verbundenen und sich durch
die Bohrung erstreckenden Zapfens lösbar und kraftschlüssig in Reibeingriff
bringbar sind.
Weiterhin ist in Fig. 3 das Werkstück 1 dargestellt, in das das Werkzeug eingreift.
Zum Drehen kann jedes einzelne Werkzeug zum Eingriff kommen. So wie darge
stellt, ist momentan das Werkzeug 12 im Eingriff. Durch radiales Vertakten der
Werkzeug-Aufnahmeplatte 11 kann beispielsweise das Werkzeug 12A oder jedes
andere vorgewählte Werkzeug zum Eingriff kommen.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Maschinenkonzept mit zwei Werkzeugrevol
vern 14, 15. In der Fig. 4 ist der Werkzeugrevolver 14, der die Werkzeug-
Aufnahmeplatte 16 aufnimmt, in Bearbeitungsposition. Durch horizontales Ver
schwenken des Werkzeugrevolver-Aufnahmegehäuses 20 auf dem Zustellschlitten
5 kann der Werkzeugrevolver 15 in Bearbeitungsposition gebracht werden, dessen
Mittelachse dann ebenfalls parallel zur Werkstücklängsachse 1A steht. Der
Werkzeugrevolver 14 ist dann nach rechts ausgeschwenkt, so daß immer einer der
beiden Werkzeugrevolver 1, 15 vorbestimmbar in Arbeitsposition gebracht wer
den kann.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausbildungsform, wobei eine Schleifspindel 18 eine
Schleifscheibe 19 aufnimmt, so daß auf der Schleifmaschine geschliffen und ge
dreht werden kann. Das Schleifen kann mit Korund- oder CBN-Schleifscheiben
erfolgen.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Schleifmaschinenaufbaus zum
Drehen, wobei die beiden Werkzeugrevolver stirnseitig gegeneinander auf dem
mittels CNC-Achse verfahrbaren X1/Z1/X2/Z2-Achsen angeordnet sind. Hier
durch ist eine Hauptzeit-parallele Bearbeitung durch die Schneidplatten, die auf
den Werkzeug-Aufnahmeplatten beider Revolverköpfe aufgenommen sind, mög
lich.
Fig. 7 zeigt dieselbe Anordnung, wobei eine der beiden Bearbeitungsstationen
als Schleifeinheit ausgebildet ist.
Aus der Figurenbeschreibung geht insbesondere das Außendrehen hervor. Je
nach Werkstücktyp ist es jedoch auch möglich, dieses innen zu drehen. Eine
dementsprechende Anpassung der Schleifmaschine und der entsprechenden
Werkzeugaufnahmen ist möglich. Beispielsweise werden auch Werkstücke, an
denen Bohrungen bearbeitet werden, vorzugsweise in einem Spannfutter ohne
reitstöckige Abstützung gespannt, also in einer Futterspannung. Damit erlaubt
diese Art der Schleifmaschine, daß in einer Aufspannung nicht nur das Werkstück
geschliffen, sondern auch gedreht oder gebohrt werden kann. Damit sind
Schleifmaschinen herkömmlicher Art universeller und flexibler einsetzbar.
1
Werkstück
1
A Mittelachse
2
Werkstückspindelstock
2
A Spannfutter
3
Antriebsrichtung
4
A Reitstockspinole
4
B Verfahrweg
5
Zustellschlitten
6
Werkzeugaufnahme
7
A Maschinenbett
8
Drehwerkzeug
9
Revolverkopf
10
Verfahrweg
11
Werkzeug-Aufnahmeplatte
12
Wendeschneidplatte
13
Mittelachse
14
Werkzeugrevolver
15
Werkzeugrevolver
16
Aufnahmeplatte
18
Schleifspindel
19
Schleifscheibe
20
Werkzeugrevolver-Aufnahmegehäuse
21
getakter Verfahrweg
22
Spannflansch
23
Schraube
Claims (20)
1. Schleifmaschine mit zumindest Schleifmaschinenbett, Zustellschlitten (5) und
Schleiftisch mit Tischaufbauten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehwerk
zeug-Werkzeugaufnahme (6) zum Hartdrehen vorgesehen ist.
2. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh
werkzeug-Werkzeugaufnahme (6) lösbar an einem Spindelstock ist.
3. Schleifmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindel
stock schwenkbar ist.
4. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh
werkzeug-Werkzeugaufnahme (6) zusätzlich zu einer Schleifspindel (18) an
geordnet ist.
5. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme (6) ein Werkzeugrevolver (14, 15)
ist.
6. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme (6) eine austauschbare Drehwerk
zeug-Aufnahmeplatte (11) ist.
7. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schleifspindel (18) eine Aufnahme hat, auf die eine Schleifscheibe
(19) oder eine Drehwerkzeug-Aufnahmeplatte (11) aufsetzbar ist.
8. Schleifmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreh
werkzeug-Aufnahmeplatte (11) einklemmbar ist, insbesondere so, daß sie ra
dial auf der Schleifspindel (18) positioniert ist.
9. Schleifmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schleifspindel (18) als Werkzeugrevolver (14, 15) radial über ein Wegmeßsy
stem mittels elektronisch orientiertem Spindelstop positionierbar ist.
10. Schleifmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dreh
werkzeug auf einer radial vertaktbaren Drehwerkzeug-Aufnahmeplatte (11)
montiert ist.
11. Schleifmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufnah
megehäuse für die Schleifspindel (18) oder den Werkzeugrevolver (14, 15) auf
einem Zustellschlitten (5) horizontal verschwenkbar ist.
12. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei unabhängig verfahrbare Zustellschlitten (5) zur Drehwerk
zeug-Werkzeugaufnahme (6) in Richtung X1/X2/Z1/Z2 auf einem Schleifma
schinengestell der Schleifmaschine aufgebaut sind.
13. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme (6) Werkzeuge zur Au
ßen- und/oder Innendrehbearbeitung aufnimmt.
14. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß diese eine Führungsbahnabdeckung und/oder eine Späneabfuhr
vorrichtung hat, die dem jeweiligen Bearbeitungsvorgang angepaßt ist.
15. Drehwerkzeug-Aufnahmeplatte (11) für ein Drehwerkzeug mit einem Verbin
dungsteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil für eine Verbin
dung mit einer Schleifmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 14 angepaßt ist.
16. Drehwerkzeug-Werkzeugaufnahme (6) für ein Drehwerkzeug mit einem Ver
bindungsteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil für eine Mon
tage mit einer Schleifmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 14 angepaßt ist.
17. Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstückes (1) in einer Schleifmaschine,
bei welchem am Werkstück (1) in der Schleifmaschine eine Hartdrehbearbei
tung durchgeführt wird.
18. Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstückes (1) in einer Schleifmaschine,
bei welchem am Werkstück (1) geschliffen und gedreht wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, bei welchem das Werkstück (1) bei ei
nem Wechsel einer Bearbeitungsweise von Schleifen auf Drehen oder umge
kehrt in der Aufspannung verbleibt.
20. Verfahren nach Anspruch 17, 18 oder 19, bei welchem ein Drehwerkzeug (8)
mittels einer Steuerung für eine Schleifspindel (18) verfahren wird.
Priority Applications (10)
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