DE19920091A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung einer Papierbahn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Konditionierung einer PapierbahnInfo
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Abstract
Es wird vorgeschlagen, der zur Rückbefeuchtung einer frisch bedruckten, getrockneten Papierbahn (1) Verwendung findenden Rückbefeuchtungsflüssigkeit 0,1%-2% Silikon beizumischen. Hierdurch lassen sich die Rückbefeuchtung und die Silikonbehandlung der Papierbahn in einem Schritt vollziehen. Zur Durchführung einer derartigen Konditionierung der Papierbahn (1) findet eine Konditionierungseinrichtung (8) Verwendung, die mit Sprüheinrichtungen (9) versehen ist, wobei zumindest die jeder bedruckten Seite der Papierbahn (1) jeweils zugeordnete Sprüheinrichtung (9) mit einer Mischung aus Rückbefeuchtungsflüssigkeit und Silikon beaufschlagbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungsgedanken
ein Verfahren zur Konditionierung einer frisch bedruckten,
getrockneten Papierbahn, die nach der Trocknung gekühlt und
spätestens bei, vorzugsweise vor der letzten Kühlung auf beiden
Seiten mit einem eine Rückbefeuchtung bewirkenden
Konditionierungsmittel beaufschlagt wird, und geht gemäß einem
weiteren Erfindungsgedanken auf eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens mit oberhalb und unterhalb der
Transportebene der Papierbahn vorgesehenen, in einem von einer
einem Trockner nachgeordneten Kühleinrichtung begrenzten
Bereich angeordneten, vorzugsweise der Kühleinrichtung
vorgeordneten Sprüheinrichtungen, die mit einem eine
Rückbefeuchtung bewirkenden Konditionierungsmittel
beaufschlagbar sind.
Es ist bekannt, einer in einem Trockner getrockneten Papierbahn
die bei der Trocknung verloren gegangene Feuchtigkeit durch eine
sogenannte Rückbefeuchtung wieder zuzuführen. Hierzu wird auf
die getrocknete Papierbahn vor oder beim Durchlauf durch einen
Kühlwalzenständer Wasser aufgebracht. Es ist auch bekannt, eine
bedruckte Papierbahn zur Versiegelung der bedruckten
Oberfläche mit Silikon zu behandeln. Hierzu finden bisher
sogenannte Silikonwerke Verwendung, die dem
Kühlwalzenständer nachgeordnet sind. Bisher sind
dementsprechend zur Beaufschlagung der Bahn mit
Rückbefeuchtungsflüssigkeit und Silikon zwei getrennte
Arbeitsschritte und dementsprechend auch zwei getrennte
Beaufschlagungseinrichtungen erforderlich, die durch den
Kühlwalzenständer voneinander distanziert sind. Dies ist
umständlich und daher unerwünscht.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung eingangs
erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu
verbessern, dass die genannten Nachteile vermieden werden.
Diese Aufgabe wird im Zusammenhang mit dem gattungsgemäßen
Verfahren dadurch gelöst, dass zumindest das einer bedruckten
Seite der Papierbahn zuführbare Konditionierungsmittel aus einer
Mischung von Rückbefeuchtungsflüssigkeit und Silikon besteht.
Die vorrichtungsmäßige Lösung besteht darin, dass bei der
gattungsgemäßen Vorrichtung zumindest die jeder bedruckten
Seite der Papierbahn jeweils zugeordnete Sprüheinrichtung mit
einer Mischung aus Rückbefeuchtungsflüssigkeit und Silikon
beaufschlagbar ist.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen stellen sicher, dass der
Auftrag von Silikon zusammen mit der Rückbefeuchtung erfolgt.
Ein eigenes Silikonwerk ist daher nicht erforderlich, wodurch der
hiermit verbundene bauliche Aufwand und Platzbedarf entfallen.
Dies wirkt sich auch vorteilhaft auf die Zugänglichkeit der Bahn
im Bereich zwischen dem Kühlwalzenständer und dem
nachgeordneten Falzapparat aus, wo bisher Silikonwerke plaziert
waren. Ein weiterer, ganz besonderer Vorteil der
erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, dass das
Silikon zusammen mit der Rückbefeuchtungsflüssigkeit tief in die
Papierbahn eindringen und diese praktisch durchsetzen kann.
Diese wird daher im Gegensatz zur bisherigen Silikonbehandlung
nicht nur an der Oberfläche mit Silikon beaufschlagt, sondern
auch in tiefer liegenden Querschnittsbereichen. Die vorteilhafte
Folge davon ist, dass nicht nur die Oberflächenrauhigkeit
herabgesetzt wird, sondern dass die Papierbahn insgesamt
äußerst geschmeidig und gut verformbar gemacht wird. Beim
Längs- und Querfalzen sind daher in vorteilhafter Weise
vergleichsweise scharfe Falzlinien erreichbar. Auf eine vorherige
Behandlung mit einer Falzhilfeflüssigkeit kann daher vielfach
verzichtet werden. Die in die Rückbefeuchtungsbehandlung
integrierte, und dementsprechend weiter stromaufwärts als bisher
erfolgende Silikonbehandlung führt in vorteilhafter Weise auch
dazu, dass die Kühlwalzen des Kühlwalzenständers einen leichten
Silikonaufzug erhalten, was dem Ablegen von Farbe auf den
Kühlwalzen entgegenwirkt und die Wärmeleitung und damit die
Kühlwirkung verbessert. Zudem wird durch die erfindungsgemäße
tief eindringende Silikonbehandlung der Papierbahn ihre statische
Aufladung verringert, was die Weiterbehandlung, beispielsweise
im Falzapparat, erleichtern kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
So kann zweckmäßig jede Seite der Papierbahn mit einer
Mischung aus Rückbefeuchtungsflüssigkeit und Silikon
beaufschlagt werden. Hierdurch wird sichergestellt, dass die
Papierbahn unabhängig davon, ob nur eine oder beide Seiten
bedruckt sind, in der optimalen Weise geschmeidig gemacht wird.
Außerdem entfällt hierdurch auch jede Einstellarbeit bei der
Umstellung von einseitig bedruckter Bahn auf zweiseitig
bedruckte Bahn.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass
die das Konditionierungsmittel bildende Mischung 0,1%-2%
Silikon und Rest Wasser enthält. Hierdurch lässt sich der
Silikonverbrauch in Grenzen halten. Dennoch sind ausgezeichnete
Ergebnisse im obigen Sinne zu erwarten.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann den
Sprüheinrichtungen eine Mengenreguliereinrichtung zugeordnet
sein, die mittels einer saugseitig mit einem mit einem
Niveauschalter versehenen Behälter zusammenwirkenden
Pumpe beaufschlagbar ist, wobei der Behälter an eine
Wasserzufuhrleitung, die ein mittels des Niveauschalters
betätigbares Absperrventil und eine Mengenmesseinrichtung
enthält, angeschlossen und mittels einer Beimischeinrichtung mit
Silikon beaufschlagbar ist, die eine in Abhängigkeit vom Ausgang
der Mengenmesseinrichtung betätigbare Dosierpumpe aufweist,
die saugseitig mit einem Silikonbehälter zusammenwirkt. Diese
Maßnahmen ergeben mit einfachen Mitteln eine exakte
Dosierbarkeit des Silikonanteils.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung an Hand der Zeichnung
näher entnehmbar.
Die nachstehend beschriebene Zeichnung zeigt einen
schematischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung.
Das Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung sind in der
Regel Rollenrotationsdruckmaschinen, denen ein Trockner und
ein auf diese folgender Kühlwalzenständer nachgeordnet sind.
Anordnungen dieser Art sind an sich bekannt und bedürfen daher
keiner näheren Erläuterung mehr.
Die in der Zeichnung angedeutete Papierbahn 1, die in einer nicht
dargestellten Rollenrotationsdruckmaschine beidseitig bedruckt
worden sein soll, durchläuft im Anschluss an das letzte
Druckwerk der nicht dargestellten Rollenrotationsdruckmaschine
einen Trockner 2 und im Anschluss daran einen
Kühlwalzenständer 3. Der Trockner 2 besitzt drei in Laufrichtung
der Papierbahn 1 hintereinander angeordnete Zonen, nämlich eine
Aufheizzone 4, eine Temperaturhaltezone 5 und eine
Temperaturabsenkzone 6. Jeder Zone ist ein Abteil des Trockners
2 zugeordnet. Zwischen den aufeinander folgenden Abteilen sind
Trennwände vorgesehen, die jeweils einen Durchgangsschlitz für
die Papierbahn 1 aufweisen.
In der Aufheizzone 4 und in der Temperaturhaltezone 5 wird die
Papierbahn 1 mit Heißluft beaufschlagt, wie durch Düsen 7
angedeutet ist. Das der Temperaturabsenkzone 6 zugeordnete
Abteil enthält eine als Ganzes mit 8 bezeichnete
Konditioniereinrichtung, die zur Beaufschlagung der frisch
bedruckten und getrockneten Papierbahn 1, die bei der
Trocknung in der Aufheizzone 4 und Temperaturhaltezone 5 viel
Feuchtigkeit verloren hat, mit einer Rückbefeuchtungsflüssigkeit
und gleichzeitig mit Silikon dient. Zur Rückbefeuchtung findet
Wasser Verwendung, durch welches das Wasser ersetzt wird, das
die Papierbahn 1 während der Trocknung verloren hat. Durch die
Behandlung der frisch bedruckten und getrockneten Papierbahn 1
mit Silikon werden die Oberfläche versiegelt, die
Oberflächenrauhigkeit herabgesetzt und die Geschmeidigkeit und
Falzbarkeit verbessert.
Bei lediglich einseitig bedruckten Bahnen kann sich die
Silikonbehandlung auf die bedruckte Seite der jeweiligen Bahn
beschränken. Es ist jedoch erwünscht, dass das Silikon nicht nur
an der Oberfläche bleibt, sondern mit der
Rückbefeuchtungsflüssigkeit in tiefere Schichten eindringt,
wodurch das Papier besonders geschmeidig wird. Aus diesem
Grund wird zweckmäßig auch die unbedruckte Seite einer
lediglich einseitig bedruckten Papierbahn nicht nur mit
Rückbefeuchtungsflüssigkeit, sondern auch mit Silikon
beaufschlagt. Im dargestellten Beispiel soll die Papierbahn 1
beidseitig bedruckt sein, so dass ohnehin eine beidseitige
Silikonbehandlung vorgesehen ist.
Das Silikon wird dem als Rückbefeuchtungsflüssigkeit dienenden
Wasser beigemischt. Die Silikon-Konzentration liegt dabei im
Bereich zwischen 0,1%-2%, je nach Papiersorte,
Bahngeschwindigkeit etc. Der Rest ist Wasser. Durch die
Behandlung der Papierbahn 1 mit dem durch die genannte
Mischung gebildeten Konditionierungsmittel erfolgt
dementsprechend gleichzeitig eine Rückbefeuchtung und
Silikonbehandlung der Papierbahn 1.
Das dabei auf die Papierbahn 1 aufgebrachte
Konditionierungsmittel wird teilweise verdampft. Die
Verdampfungswärme wird der Papierbahn 1 entzogen wodurch
diese in der erwünschten Weise abgekühlt wird. Dieser
verdampfende Anteil des Konditionierungsmittels wird bei der
Bemessung der zugeführten Menge selbstverständlich
berücksichtigt.
Das durch die genannte Mischung gebildete
Konditionierungsmittel wird zweckmäßig berührungslos auf die
Papierbahn 1 aufgesprüht. Dies erfolgt im dargestellten Beispiel
noch innerhalb des Trockners 2 in der den Auslass des Trockners
2 enthaltenden Temperaturabsenkzone 6. Es wäre aber auch
denkbar, die Konditionierungseinrichtung 8 außerhalb des
Trockners 2, etwa im Bereich zwischen Trockner 2 und
Kühlwalzenständer 3 oder im Kühlwalzenständer 3 vorzusehen.
Da durch die Konditioniereinrichtung 8 u. a. eine
Rückbefeuchtung durchgeführt wird, scheidet eine dem
Kühlwalzenständer nachgeordnete Anordnung der
Konditioniereinrichtung aus.
Die oben erwähnte Konditionierungseinrichtung 8 enthält
oberhalb und unterhalb der Transportebene der Papierbahn 1
angeordnete, über die ganze Breite durchgehende Düsenbalken 9.
Im dargestellten Beispiel ist jeweils ein Düsenbalken vorgesehen.
Selbstverständlich könnte auch eine aus mehreren Düsenbalken
gebildete Sprüheinrichtung vorgesehen sein. Das den
Düsenbalken 9 zugeführte Konditionierungsmittel wird durch
Druckluft ausgeblasen, so dass sich scharfe Sprühstrahlen 10
ergeben, welche auch in der Lage sind, die an der Papierbahn 1
anhaftende, laminare Luftschicht, die mit ausdampfendem
Lösungsmittel etc. beladen ist, aufzubrechen. Die Düsenbalken 9
werden dementsprechend mit Konditionierungsflüssigkeit und mit
Druckluft beaufschlagt, wie durch die Versorgungsleitungen 11, 12
angedeutet ist. Die Versorgungsleitung 11 ist der
Konditionierungsflüssigkeit, die Versorgungsleitung 12 der
Druckluft zugeordnet.
Zur Gewährleistung einer zuverlässigen Kanalisierung der
Sprühstrahlen 10 ist den Düsenbalken 9 jeweils eine im
Querschnitt dachförmige bzw. v-förmige Sprühkammer 13
zugeordnet. An den unteren Enden der dachförmig gegeneinander
geneigten Wände der oberen. Sprühkammer 13 können
Tropfenfangeinrichtungen angebracht sein. Die Sprühkammern
13 sind jeweils in einer zugeordneten Absaugkammer 14
angeordnet, die mittels eines Gebläses 15 abgesaugt wird.
Hierdurch wird verhindert, dass mit Flüssigkeit beladene Luft aus
der Konditioniereinrichtung 8 herausdringen und etwa zu einer
Kondensatbildung außerhalb des Trockners 2 führen kann. Die
Gebläse 15 können in den Trockner 2 ausblasen, wodurch die von
außen angesaugte Frischluft mit bereits vorgewärmter Luft
vermischt wird, was den Energiebedarf reduziert. Jedem Gebläse
15 ist ein Kühlaggregat 16 vorgeordnet. Dieses wirkt als
Kondensator zum Abscheiden der in der Luft enthaltenen
Flüssigkeit, die in erster Linie Wasser enthält, aber auch Silikon
und Lösungsmittel enthalten kann.
Den Versorgungsleitungen 11 bzw. 12 ist jeweils eine
Mengenreguliereinrichtung in Form eines Ventils 17, 18
zugeordnet. Die Ventile 17, 18 werden mittels einer Steuer- bzw.
Regelungseinrichtung 19 angesteuert, wie durch nicht näher
bezeichnete Signalleitungen angedeutet ist. Die Steuereinrichtung
19 ermittelt aus diversen Ist-Werten, beispielsweise der
Temperatur und/oder Feuchtigkeit der Papierbahn 1 vor und
nach der Konditionierungseinrichtung 8 geeignete Steuerimpulse
für die Ventile 17, 18. Die Ist-Werte werden durch nicht näher
dargestellte Sensoren gemessen und über Signalleitungen der
Steuereinrichtung 19 zugeführt, die mit geeigneten Ist-Wert-
Eingängen 20 versehen ist.
Die Versorgungsleitungen 11, 12 sind hier nach dem jeweils
zugeordneten Ventil 17, 18 in zwei parallele, zu jeweils einem
zugeordneten Düsenbalken 9 führende Äste aufgegabelt. Es wäre
aber auch denkbar, jedem Düsenbalken eine entsprechende
Versorgungseinrichtung zuzuordnen.
Die der Druckluft zugeordnete Versorgungsleitung 12 ist
stromaufwärts vom Ventil 18 an eine Druckluftquelle 21,
beispielsweise ein vorhandenes Druckluftnetz, angeschlossen. Die
dem Konditionierungsmittel zugeordnete Versorgungsleitung 11
ist stromaufwärts vom zugeordneten Ventil 17 an eine mit einem
Wassereingang und einer Silikon-Beimischeinrichtung versehene
Versorgungseinrichtung 22 angeschlossen. Diese enthält im
dargestellten Beispiel eine Pumpe 23, die saugseitig an einem
Behälter 24 liegt, der die benötigte Konditionierungsflüssigkeit in
Form der erwähnten Mischung aus Wasser und Silikon mit einer
Silikonkonzentration von 0,1%-2% enthält. Die Pumpe 23 ist
mittels der Steuereinrichtung 19 parallel zum nachgeordneten
Ventil 17 ansteuerbar, wie durch parallele Signalleitungen
angedeutet ist.
Der Behälter 24 ist über eine Wasserleitung 25 an eine
Wasserquelle, beispielsweise ein vorhandenes Wasserleitungsnetz,
angeschlossen. In der Wasserleitung 25 befindet sich eine
Wasseruhr 26, welche die Durchflussmenge misst. Der Wasseruhr
26 ist ein Absperrventil 27 nachgeordnet. Der Behälter 24 ist mit
einem Niveauschalter 28 versehen, durch den das Absperrventil
27 ansteuerbar ist, wie durch eine Signalleitung angedeutet ist.
Die zur Beimischung von Silikon vorgesehene
Beimischeinrichtung enthält eine Dosierpumpe 29, die saugseitig
an einem Silikongebinde 30 liegt und deren Ausgang in den
Behälter 24 mündet. Die Dosierpumpe 29 ist, wie durch eine
Signalleitung angedeutet ist, mittels der Wasseruhr 26 so
ansteuerbar, dass das gewünschte Mischungsverhältnis von
Wasser und Silikon erreicht wird. Um eine Entmischung im
Behälter 24 zu vermeiden, kann diesem eine Umwälz- oder
Rühreinrichtung zugeordnet sein.
Vorstehend ist zwar ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, ohne dass
jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. Vielmehr
stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur
Verfügung, um den allgemeinen Gedanken der Erfindung an die
Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen. So wäre es beispielsweise
auch denkbar, wie schon erwähnt, die Konditioniereinrichtung 8
im Bereich zwischen dem Ausgang des Trockners 2 und der ersten
Kühlwalze des Kühlwalzenständers 3 anzuordnen oder in den
Kühlwalzenständer 3 zu integrieren. Wichtig ist nur, dass in
jedem Fall die Rückbefeuchtung und die Silikonbehandlung
gemeinsam durch Verwendung einer Mischung aus Silikon und
Wasser erfolgen, bevor die Papierbahn 1 den Kühlwalzenständer
verlässt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Konditionierung einer frisch bedruckten,
getrockneten Papierbahn, die nach der Trocknung gekühlt und
spätestens bei, vorzugsweise vor der letzten Kühlung auf beiden
Seiten mit einem eine Rückbefeuchtung bewirkenden
Konditionierungsmittel beaufschlagt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest das einer bedruckten Seite der
Papierbahn zuführbare Konditionierungsmittel aus einer
Mischung von Rückbefeuchtungsflüssigkeit und Silikon besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede
Seite der Papierbahn mit einer Mischung aus
Rückbefeuchtungsflüssigkeit und Silikon beaufschlagt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die das Konditionierungsmittel bildende
Mischung 0,1%-2% Silikon und Rest Wasser enthält.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die das Konditionierungsmittel bildende
Mischung berührungslos auf die Papierbahn aufgesprüht wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Papierbahn vor dem Verlassen eines
Trockners mit der das Konditionierungsmittel bildenden
Mischung aus Silikon und Wasser beaufschlagt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche mit oberhalb und unterhalb der
Transportebene der Papierbahn (1) vorgesehenen, in einem von
einer einem Trockner (2) nachgeordneten Kühleinrichtung (3)
begrenzten Bereich angeordneten, vorzugsweise der
Kühleinrichtung (3) vorgeordneten Sprüheinrichtungen (9), die
mit einem eine Rückbefeuchtung bewirkenden
Konditionierungsmittel beaufschlagbar sind, dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest die jeder bedruckten Seite der
Papierbahn (1) jeweils zugeordnete Sprüheinrichtung (9) mit einer
Mischung aus Rückbefeuchtungsflüssigkeit und Silikon
beaufschlagbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Seiten der Papierbahn (1) zugeordneten
Sprüheinrichtungen (9) mit einer Mischung aus
Rückbefeuchtungsflüssigkeit und Silikon beaufschlagbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei der Trockner (2) eine
Aufheizzone (4), Temperaturhaltezone (5) und
Temperaturabsenkzone (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Papierbahn (1) im Bereich der Temperaturabsenkzone (6)
mit der das Konditionierungsmittel bildenden Mischung aus
Silikon und Wasser beaufschlagbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinrichtungen (9) mit
dem Konditionierungsmittel und mit Druckluft zum Ausblasen
des Konditionierungsmittels beaufschlagbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinrichtungen (9)
jeweils in einer Sprühkammer (13) angeordnet sind, die ihrerseits
in einer Absaugkammer (14) aufgenommen ist, die mittels einer
zugeordneten, vorzugsweise in den Trockner (2) ausblasenden
Absaugeinrichtung (15) absaugbar ist, der vorzugsweise eine
Kühleinrichtung (16) vorgeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass den Sprüheinrichtungen (9)
zumindest konditioniermittelseitig eine Mengen
reguliereinrichtung (17) zugeordnet ist, die mittels einer
saugseitig mit einem mit einem Niveauschalter (28) versehenen
Behälter (24) zusammenwirkenden Pumpe (29) beaufschlagbar ist
und dass der Behälter (24) an eine Wasserleitung (25)
angeschlossen und mittels einer Beimischeinrichtung mit Silikon
beaufschlagbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Wasserleitung (25) ein mittels des Niveauschalters (28)
betätigbares Absperrventil (27) und eine Mengenmesseinrichtung
(26) vorgesehen sind und dass die Silikon-Beimischeinrichtung
eine in Abhängigkeit vom Ausgang der Mengenmesseinrichtung
(26) betätigbare Dosierpumpe (29) aufweist, die saugseitig mit
einem Silikonbehälter (30) zusammenwirkt und deren Ausgang in
den Behälter (24) mündet.
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G.J. Wittner:"Die Wiederbefeuchtungs-Welle", Druckwelt Nr. 9, 1994, S. 80,81 * |
W. Walenski:"Der Rollenoffsetdruck", Fachschriftenverlag, 1. Aufl., 1995, S. 184,185 * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003016060A1 (de) | 2001-08-09 | 2003-02-27 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Wiederbefeuchtungsanlage für eine materialbahn und verfahren zum verbessern der laufeigenschaften einer materialbahn |
DE10139219A1 (de) * | 2001-08-09 | 2003-02-27 | Koenig & Bauer Ag | Wiederbefeuchtungsanlage für eine Materialbahn und Verfahren zum Verbessern der Laufeigenschaften einer Materialbahn |
DE10139219B4 (de) * | 2001-08-09 | 2004-10-07 | Koenig & Bauer Ag | Wiederbefeuchtungsanlage für eine Materialbahn und Verfahren zum Verbessern der Laufeigenschaften einer Materialbahn |
US7029531B2 (en) | 2001-08-09 | 2006-04-18 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Rewetting installation for a material web |
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Publication number | Publication date |
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JP2002542970A (ja) | 2002-12-17 |
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