DE19919745A1 - Arbeitsmaschine auf aktiven und passiven Werkzeugen - Google Patents
Arbeitsmaschine auf aktiven und passiven WerkzeugenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Arbeitsmaschine auf aktiven und passiven walzenförmigen Werkzeugen, welche das bodenschonende Befahren und Bearbeiten von Gelände, insbesondere von landwirtschaftlichen Nutzflächen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die aktiven und/oder passiven walzenförmigen Werkzeuge (1) so durch einen Rahmen (3) miteinander verbunden sind, daß Werkzeuge (1) und Rahmen (3) eine rollfähige Einheit bilden und die Einheit mit wenigstens einem eigenen Antrieb (2) eine selbstfahrende Arbeitsmaschine ergibt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Arbeitsmaschine sowie ein Fahrwerk, welche sich selbst auf aktiven
und passiven Bearbeitungsgeräten im wesentlichen ohne externe Zukraft bewegt und durch die
Verteilung der Last auf viele Aufstandsflächen ein bodenschonendes und auch
bodenstrukturverbesserndes Befahren sowie ein Befahren von wenig tragfähigem Gelände
ermöglicht.
Es ist bekannt, daß insbesondere landwirtschaftliche Nutzflächen mit immer größeren und
schwereren Arbeitsmaschinen zur Realisierung hoher Hektarleistungen pro Arbeitskraft befahren
werden. Die damit wachsende Masse erfordert die Verwendung von immer leistungsfähigeren
Zugmaschinen.
Daraus resultieren hohe Radlasten, welche große Spurbreiten erfordern und außerdem zur
Schädigung der Bodenstruktur führen können. Das Befahren von Feldern mit hohen Radlasten in
bezug auf die Vermeidung von Bodenschäden ist noch nicht zufriedenstellend gelöst.
Für die Verbesserung des bodenschonenden Befahrens des Feldes gab und gibt es unterschiedliche
Lösungsansätze:
- - Vergrößerung der Aufstandsfläche traditioneller Reifen (Zwillingsbereifung, Terrabereifung o. dgl.)
- - Variation der Abstützung (Zwillingsachsen, Tandemachsen, 3-Rad-Fahrzeuge)
- - Verwendung von Gleiskettenfahrwerken
- - Verwendung von Zugeinrichtungen um die Landmaschinen vom Feldrand über das Feld zu ziehen.
Der Hauptmangel der bisherigen Lösungen besteht im hohen technischen und energetischen
Aufwand, um die notwendige Antriebsleistung an den Wirkort zu transportieren, in die benötige
Form zu transformieren sowie für das Werkzeug bzw. Arbeitsaufgabe entsprechend zu dosieren.
Zugmaschinen müssen zusätzlich zur Zugleistung, Antriebsleistung für die Arbeitsgeräte
aufbringen, welche entsprechend der maximalen Anforderung ausgelegt sein muß. Der Transport,
die Transformierung sowie die Dosierung der Antriebsleistung bewirkt ein weiteres Anwachsen
der Maschinenmasse und der damit verbundenen Radlasten zum Nachteil der bodenschonenden
Befahrbarkeit der landwirtschaftlichen Nutzflächen. Der Wirkungsgrad der Gesamtkonfiguration
sinkt durch die permanente Energieumwandlung. Die Erhöhung der Radlasten bewirkt eine
nachhaltige Schädigung des Bodens und der Pflanzen und führt damit zum Absenken der
Ertragsfähigkeit. Auf Grund der erforderlichen hohen Radlasten ist ein bodenschonendes Befahren
landwirtschaftlicher Nutzflächen zum pflanzenbaulich günstigen Zeitpunkt nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Arbeitsmaschine auf der Basis eines selbstfahrenden
Fahrwerkes zu entwickeln, welche sich mit geringem Bodendruck im Gelände bewegen kann,
gleichzeitig den Boden bearbeitet und mit geringer Antriebsleistung auskommt. Weiterhin soll die
Arbeitsmaschine, welche speziell für eine Arbeitsaufgabe ausgerüstet werden kann, für sich
funktionieren und im Verbund mit anderen Arbeitsmaschinen gleicher Bauart, gleicher oder
anderer Ausrüstung, über eine Steuerung landwirtschaftliche Nutzflächen gemeinsam bearbeiten
können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Arbeitsmaschine auf aktiven und
passiven walzenförmigen Werkzeugen, welche das bodenschonende Befahren und Bearbeiten von
Gelände, insbesondere von landwirtschaftlichen Nutzflächen ermöglicht, die aktiven und/oder
passiven walzenförmigen Werkzeuge so durch einen Rahmen miteinander verbunden sind, daß die
Werkzeuge und der Rahmen eine rollfähige Einheit bilden und die Einheit mit wenigstens einem
eigenen Antrieb eine selbstfahrende Arbeitsmaschine ergibt.
Somit bewegen sich in einem Fahrwerk verschiedene aktive und passive Werkzeuge, auf dem sich
die übrigen Ausrüstungsteile gleichzeitig abstützen. Diese Werkzeuge werden vor Ort mit genau
der Leistung und der Leistungsform angetrieben, welche für die Erfüllung ihrer Aufgaben
notwendig sind. Die Größe des Fahrwerkes wird so gewählt, wie es für die Arbeitsaufgabe, für
den Transport und die Antriebsleistung optimal ist. Eine Erhöhung der Hektarleistungen pro
Arbeitskraft wird durch das im Verbundfahren von einzelnen Fahrwerken gleicher Ausrüstung
sowie die Erhöhung der Flexibilität durch das im Verbundfahren von einzelnen Fahrwerken
unterschiedlicher Ausrüstung über eine gemeinsame Steuerung erreicht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Vorteile der Erfindung bestehen in
- - Reduzierung der Radlasten und damit Vermeidung von Bodenschäden, welche nachfolgend zu Ertragseinbußen führen
- - Befahren von landwirtschaftlichen Nutzflächen zum pflanzenbaulich günstigen Zeitpunkt
- - Optimierung des Energieeinsatzes
- - Erhöhung der Flexibilität.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben: Es zeigen:
Fig. 1 eine Arbeitsmaschine mit aufgesattelten Traktor.
Fig. 2 eine Arbeitsmaschine mit Vorratsbehälter und Geräteträger.
Fig. 3 einen Verbund aus mehreren Arbeitsmaschinen.
Fig. 4 einige Ausführungsbeispiele für die walzenförmigen Werkzeuge.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße selbstfahrende Arbeitsmaschine, die über drei walzenförmige
Werkzeuge 1 verfügt. Die Werkzeuge 1 sind durch einen Rahmen 3 miteinander verbunden. Ein
Werkzeug 1 weist einen Gelenkpunkt 4 zum Rahmen 3 auf. Auf dem Rahmen 3 ist ein Traktor 5
aufgesattelt. Der Rahmen 3 ist dazu entsprechend ausgebildet, wobei die Funktion des Rahmens 3
auch teilweise oder vollständig von dem aufgesattelten Traktor 5 übernommen werden kann.
In der Fig. 2 ist eine der Fig. 1 analoge Anordnung der walzenförmigen Werkzeuge 1 dargestellt.
Der Rahmen 3 ist mit jedem Werkzeug 1 durch einen Gelenkpunkt 4 verbunden. Jedes der
walzenförmigen Werkzeuge 1 verfügt über einen separaten Antrieb 2. Auf dem Rahmen 3 ist ein
Vorratsbehälter 6 zum Ausbringen von Dünger, Pflanzenschutzmittel oder Saatgut und ein
Geräteträger 7 zur Montage von weiteren Geräten wie z. B. Saatschienen angebracht.
Die Fig. 3 zeigt drei selbstfahrende vollfunktionstüchtige Arbeitsmaschinen, wie eines von diesen
in der Fig. 2 dargestellt ist. Zum gemeinsamen Fahren der Arbeitsmaschinen im Verbund ist eine
Steuerung 8 vorgesehen, mit der eine gleichzeitige überlappende Bodenbearbeitung mit gleicher
oder unterschiedlicher Ausrüstung vorgenommen werden kann.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 4 fungieren die walzenförmigen Werkzeuge 1 nicht nur als
Rad, sondern können als Arbeitswerkzeuge ausgebildet werden. Zum Walzen können die
Werkzeuge 1 als Glattwalzen 11, als Reifenpacker 12 oder zum Auflockern für eine optimale
Krümelstruktur als Walzensegmente 9 in Kombination mit passiven Werkzeugen 10 ausgeführt
werden. Zum Befahren von landwirtschaftlichen Nutzflächen mit Kulturen, können die
Werkzeuge 1 mit Hilfe von Walzensegmenten 9 und Distanzhaltern 14 so ausgebildet werden, daß
ein Befahren zwischen den Kulturen möglich ist.
1
walzenförmiges Werkzeug
2
Antrieb
3
Rahmen
4
Gelenkpunkt
5
Traktor
6
Vorratsbehälter
7
Geräteträger
8
Steuerung.
9
Walzensegment
10
Werkzeug
11
Glattwalze
12
Reifenpacker
13
Zusatzgerät
14
Distanzhalter
Claims (8)
1. Arbeitsmaschine auf aktiven und passiven walzenförmigen Werkzeugen, welche das
bodenschonende Befahren und Bearbeiten von Gelände, insbesondere von
landwirtschaftlichen Nutzflächen ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß die aktiven
und/oder passiven walzenförmigen Werkzeuge (1) so durch einen Rahmen (3) miteinander
verbunden sind, daß Werkzeuge (1) und Rahmen (3) eine rollfähige Einheit bilden und die
Einheit mit wenigstens einem eigenen Antrieb (2) eine selbstfahrende Arbeitsmaschine ergibt.
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
walzenförmiges Werkzeug (1) gelenkig (4) mit dem Rahmen (3) verbunden ist.
3. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für ein oder mehrere
walzenförmige Werkzeuge (1) separate Antriebe (2) vorgesehen sind.
4. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) zum
Aufsatteln eines Traktors (5) ausgebildet ist.
5. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
walzenförmigen Werkzeuge (1) als Segmente (9) ausgebildet sind.
6. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß aktive
walzenförmige Werkzeuge (1) in Kombination mit passiven walzenförmigen Werkzeugen
vorgesehen sind.
7. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere
Arbeitsmaschinen eine gemeinsame Steuerung (8) zum Befahren von Nutzflächen im Verbund
vorgesehen ist.
8. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen
(3) Zusatzgeräte wie z. B. Vorratsbehälter (6), Geräteträger (7) für Saatschienen und ähnliches
sowie Steinleseschaufeln und Transportflächen vorsehbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119745 DE19919745A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Arbeitsmaschine auf aktiven und passiven Werkzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999119745 DE19919745A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Arbeitsmaschine auf aktiven und passiven Werkzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19919745A1 true DE19919745A1 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7906445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999119745 Withdrawn DE19919745A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Arbeitsmaschine auf aktiven und passiven Werkzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19919745A1 (de) |
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1999
- 1999-04-29 DE DE1999119745 patent/DE19919745A1/de not_active Withdrawn
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