DE19919528A1

DE19919528A1 - Stellantrieb für einen Kfz-Rückblickspiegel

Info

Publication number: DE19919528A1
Application number: DE19919528A
Authority: DE
Inventors: Richard Guttenberger; Werner Seichter
Original assignee: Buehler Motor GmbH
Current assignee: Buehler Motor GmbH
Priority date: 1999-04-29
Filing date: 1999-04-29
Publication date: 2000-11-02

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Stellantrieb für einen Kfz-Rückblickspiegel, mit einem ersten an einem Fahrzeug festlegbaren Element, einem mit dem ersten Element über ein zentrales Lager um zwei Schwenkachsen schwenkbar verbundenen und eine Halterung für den Kfz-Rückblickspiegel aufweisenden zweiten Element und zwei Verstellelementen, die von einem im ersten Element angeordneten Antrieb betätigbar sind und zusammen an zumindest vier, in bezug auf einen Schnittpunkt der Schwenkachsen um 90 DEG voneinander entfernten Stellen am zweiten Element anliegen. Bei einem bekannten Stellantrieb dieser Art sind zwei außenverzahnte Verstellelemente im Inneren eines mit dem Fahrzeug verbundenen Gehäuseteils angeordnet. Der Rückblickspiegel ist dabei nur über einen zentralen Bereich und je eine Verbindungsstelle der Verstellelemente mit dem Rückblickspiegel verbunden. Dadurch ist der Rückblickspiegel kaum vibrationsgedämpft. Daher ist es Aufgabe der Erfindung, bei einem gattungsgemäßen Stellantrieb für eine ausreichende Vibrationsdämpfung und einen kompakten Aufbau zu sorgen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Verstellelemente an mindestens zwei in großem Abstand voneinander angeordneten Abstützflächen einer äußeren Wandung des ersten Elements abstützen, wobei die Verstellelemente auf der dem Schnittpunkt zugewandten Seite der Wandung angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Stellantrieb für einen Kfz-Rückblickspiegel, mit einem ersten, an einem Fahrzeug festlegbaren Element, einem mit dem ersten Element über ein zentrales Lager um zwei Schwenkachsen schwenkbar verbundenen und eine Halterung für den Kfz- Rückblickspiegel aufweisenden zweiten Element und zwei Verstellelementen, die von einem im ersten Element angeordneten Antrieb betätigbar sind und zusammen an zumindest vier, in bezug auf einen Schnittpunkt der Schwenkachsen um 90° voneinander entfernten Stellen am zweiten Element anliegen.

Ein solcher Stellantrieb ist aus der WO 95/05295 bekannt. Bei diesem Antrieb sind zwei Außenverzahnte Verstellelemente im Inneren eines mit dem Fahrzeug verbundenen Gehäuseteils angeordnet. Der Rückblickspiegel ist dabei nur über einen zentralen Bereich und je eine Verbindungsstelle der Verstellelemente mit dem Rückblickspiegel verbunden. Die Verbindung im zentralen Bereich wirkt aufgrund des kleinen Hebelarmes kaum vibrationsdämpfend. Die andere Verbindungsstelle muß bei einem Verstellelement aufgrund geometrischer Gesetzmäßigkeiten einen Ausgleich ermöglichen. Dies wirkt sich negativ auf das Vibrationsdämpfungsverhalten aus. Da die Verzahnung auf der Außenseite der Verstellelemente angeordnet ist, müssen daran angreifende Getriebeglieder noch weiter außen montiert sein, weshalb keine bauraumsparende Konstruktion möglich ist, ohne das Verstellmoment zu verringern.

Daher ist es Aufgabe der Erfindung bei einem gattungsgemäßen Stellantrieb für eine ausreichende Vibrationsdämpfung und einen kompakten Aufbau zu sorgen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Verstellelemente an mindestens zwei in großem Abstand voneinander angeordneten Abstützflächen einer äußeren Wandung des ersten Elements abstützen, wobei die Verstellelemente (4a, 4b) auf der dem Schnittpunkt (11) zugewandten Seite der Wandung (6) angeordnet sind. Durch diese Maßnahme, insbesondere durch den großen Abstand der Abstützflächen, sind alle Anlenkstellen zwischen den Verstellelementen und dem zweiten Element reibgedämpft, wodurch Vibrationen deutlich unterdrückbar sind.

Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen aufgezeigt. Eine noch bessere Vibrationsdämpfung ist erreichbar, wenn die Verstellelemente an den Abstützflächen der äußeren Wandung des ersten Elements großflächig abgestützt werden.

Einen wichtigen Beitrag zur Vibrationsdämpfung wird durch die Verspannung der Verstellelemente zwischen dem ersten und dem zweiten Element geleistet.

Um einen kompakten Aufbau zu erhalten und um die Anlage der Verstellelemente an der Wandung des ersten Elements zu ermöglichen sind die Verzahnungen der Verstellelemente an der auf den Schnittpunkt gerichteten Innenseite oder an daran anschließenden Stirnseiten der Verstellelemente angeordnet.

Zweckmäßigerweise werden die Verstellelemente an der Wandung durch an den Abstützflächen (5) anschließende Führungen (7) seitlich fixiert. Insbesondere sind an beiden Seiten der Verstellelemente Führungen vorgesehen. Diese Führungen können mit Spiel versehen sein, um ein seitliches Ausweichen der Verstellelemente in Extrempositionen des Spiegels zu ermöglichen. In bestimmten Fällen ist es auch möglich auf jedes Spiel zwischen den Verstellelementen und den Führungen zu verzichten. Die Führungen können in Form von Vorsprüngen oder in Form von Rücksprüngen ausgebildet sein.

Abgerundete Abstützflächen an beiden Enden der Verstellelemente erlauben eine besonders einfache Ausführung des Stellantriebs, bei der das zweite Element am ersten Element nur über das zentrale Lager fest verbunden ist und die Verstellelemente am zweiten Element nur angelenkt, damit jedoch nicht gelenkig verbunden sind.

Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen alle Mittelpunkte der abgerundeten Stützflächen der Verstellelemente vom zentralen Lager den gleichen Abstand auf. Dadurch ist die Verstellkraft für jede Verstellrichtung gleich groß. Da die Verstellelemente in ihrer Grundform im wesentlichen halbkreisförmig sind, würden sie sich gegenseitig behindern. Um dies zu vermeiden wird zumindest ein Verstellelement mit einem gekrößften Brückenabschnitt versehen.

Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist mindestens eines der Verstellelemente mit dem zweiten Element über Scharniere verbunden. Durch diese Maßnahme besteht die Möglichkeit das zweite Element am ersten Element gegen Verdrehung zu sichern. Hierbei dient zumindest eines der Verstellelemente als

Verdrehsicherungselement. Eine Verdrehsicherung kann auch im zentralen Lager vorgesehen werden.

Es ist üblich die Verstellelemente durch Antriebe, bestehend aus Elektromotoren und Untersetzungsgetrieben, anzutreiben, wobei ein Ausgangsritzel des Antriebs mit der Verzahnung eines Verstellelements in Eingriff ist. Die Verzahnung kann dabei als Hohlradverzahnung oder als Kronradverzahnung ausgebildet sein.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine räumliche Darstellung eines Stellantriebs,

Fig. 2 eine räumliche Darstellung eines ersten Elements mit Verstellelementen und

Fig. 3 eine Schnittansicht des Stellantriebs.

Fig. 1 zeigt einen Stellantrieb 10, mit einem ersten Element 1, das über ein zentrales Lager 15 mit einem zweiten Element 2 um zwei Schwenkachsen 12a, 12b schwenkbar verbunden ist, wobei an dem zweiten Element 2 ein Rückblickspiegel 3 montiert ist und Verstellelemente 4a, 4b über abgerundete Abstützflächen 16 (siehe Fig. 2) angelenkt sind. Das zweite Element ist an seinem Randbereich mit einer ringförmigen Schürze 21 einstückig, die als Spritzwasserschutz dient, aber auch als Reibelement ausgebildet sein kann. Die Schwenkachsen 12a, 12b schneiden sich in einem Schnittpunkt 11, der das Zentrum des zentralen Lagers bildet.

Fig. 2 zeigt das erste Element 1 ohne Deckel, mit an einer Wandung 6 des ersten Elements 1 angeordneten Abstützflächen 5, an denen Führungen 7 anschließen, die für die seitliche Sicherung der Verstellelemente 4a, 4b sorgen, wobei sich die Verstellelemente 4a, 4b an den Abstützflächen 5 abstützen und Verzahnungen 8 wahlweise auf einer Innenseite 13 oder an daran anschließende Stirnseiten 14 angeordnet sind, ein Spiel 9 zwischen dem Verstellelement 4a und den Führungen 7 vorhanden ist, die Enden der Verstellelemente 4a, 4b mit abgerundeten Stützflächen 16 versehen sind, das Verstellelement 4b einen abgekröpften Brückenabschnitt 23 aufweist und einstückige Anschraubaugen 22 im bzw. am ersten Element 1 vorgesehen sind.

Fig. 3 zeigt einen vereinfachten Schnitt durch den Stellantrieb 10, mit dem ersten Element 1, das einen Antrieb 20, bestehend aus einem Elektromotor 17 und einem Untersetzungsgetriebe 18, dessen Ausgangsritzel 19 mit der Verzahnung 8 des Verstellelements 4b in Eingriff ist und dem zweiten Element 2, das den Rückblickspiegel 3 trägt.

Bezugszeichenliste

1

erstes Element

2

zweites Element

3

Kfz-Rückblickspiegel

4

a,

4

b Verstellelemente

5

Abstützflächen

6

Wandung

7

Führungen

8

Verzahnungen

9

Spiel

10

Stellantrieb

11

Schnittpunkt

12

a,

12

b Schwenkachsen

13

Innenseite

14

Stirnseiten

15

zentrales Lager

16

abgerundete Abstützfläche

17

Elektromotor

18

Untersetzungsgetriebe

19

Ausgangsritzel

20

Antrieb

21

Schürze

22

Anschraubaugen

23

Brückenabschnitt

Claims

1. Stellantrieb (10) für einen Kfz-Rückblickspiegel (3), mit einem ersten, an einem Fahrzeug festlegbaren Element (1), einem mit dem ersten Element über ein zentrales Lager (15) um zwei Schwenkachsen (12a, 12b) schwenkbar verbundenen und eine Halterung für den Kfz- Rückblickspiegel aufweisenden zweiten Element (2) und zwei Verstellelementen (4a, 4b), die von einem im ersten Element (1) angeordneten Antrieb (20) betätigbar sind und zusammen an zumindest vier, in bezug auf einen Schnittpunkt (11) der Schwenkachsen (12a, 12b) um 90° voneinander entfernten Stellen am zweiten Element (2) anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verstellelemente (4a, 4b) an mindestens zwei in großem Abstand voneinander angeordneten Abstützflächen (5) einer äußeren Wandung (6) des ersten Elements (1) abstützen, wobei die Verstellelemente (4a, 4b) auf der dem Schnittpunkt (11) zugewandten Seite der Wandung (6) angeordnet sind.

2. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verstellelemente (4a, 4b) an den Abstützflächen (5) der äußeren Wandung (6) des ersten Elements (1) großflächig abstützen.

3. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellelemente (4a, 4b) zwischen dem ersten Element (1) und dem zweiten Element (2) eingespannt sind.

4. Stellantrieb nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellelemente (4a, 4b) mit zumindest einer Verzahnung (8) versehen sind, die an der auf den Schnittpunkt (11) gerichteten Innenseite (13) oder an daran anschließenden Stirnseiten (14a, 14b) der Verstellelemente (4a, 4b) angeordnet sind.

5. Stellantrieb nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Wandung (6) an den Abstützflächen (5) anschließende Führungen (7) vorgesehen sind.

6. Stellantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (7) beiderseits der Abstützflächen (5) vorhanden sind.

7. Stellantrieb nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (7) in Form von Vorsprüngen oder Rücksprüngen ausgebildet sind.

8. Stellantrieb nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Führungen (7) zur Aufnahme des ersten Verstellelements (4a) eine geringe seitliche Bewegung dieses Verstellelements (4a) zuläßt.

9. Stellantrieb nach Anspruch 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Führungen (7) zur Aufnahme des zweiten Verstellelements (4b) keine seitliche Bewegung dieses Verstellelements (4b) zuläßt.

10. Stellantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß beide Führungen (7) zur Aufnahme der Verstellelemente (4a, 4b) keine seitliche Bewegung der Verstellelemente (4a, 4b) zulassen.

11. Stellantrieb nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellelemente (4a, 4b) mit abgerundeten Abstützflächen (16) versehen sind, mit denen sie am zweiten Element (2) anliegen.

12. Stellantrieb nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Mittelpunkte der abgerundeten Stützflächen (16) der Verstellelemente (4a, 4b) vom zentralen Lager (15) den gleichen Abstand besitzen.

13. Stellantrieb nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundform der Verstellelemente (4a, 4b) im wesentlichen halbkreisförmig ist.

14. Stellantrieb nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Verstellelement (4) einen abgekröpften Brückenabschnitt (23) aufweist, der eine gegenseitige Behinderung der beiden Verstellelemente verhindert.

15. Stellantrieb nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Verstellelemente (4a, 4b) mit dem zweiten Element über Scharniere verbunden ist.

16. Stellantrieb nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Verstellelemente (4a, 4b) als ein Verdrehsicherungselement zwischen dem ersten Element (1) und dem zweiten Element (2) dient.

17. Stellantrieb nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im zentralen Lager (15) eine Verdrehsicherung zwischen dem ersten Element (1) und dem zweiten Element (2) vorgesehen ist.

18. Stellantrieb nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Antrieb (20), bestehend aus einem Elektromotor (17) und einem Untersetzungsgetriebe (18) vorgesehen ist, wobei das Untersetzungsgetriebe (18) ein Ausgangsritzel (19) aufweist, das mit der Verzahnung (8) eines Verstellelements (4a, 4b) in Eingriff ist.

19. Stellantrieb nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung (8) Teil einer Hohlradverzahnung ist.

20. Stellantrieb nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung (8) Teil einer Kronradverzahnung ist.