DE19918991A1 - Faltschachtel mit Schütteinrichtung - Google Patents
Faltschachtel mit SchütteinrichtungInfo
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Abstract
Eine Faltschachtel, die aus einem einstückigen Zuschnitt, vorzugsweise aus Kartonmaterial hergestellt ist, mit einem Vorderwand- (5), Rückwand- (3), Boden- (4) und Deckelteil (2), wobei am Rückwandteil (3) beiderseits Klebelaschen (8, 8') und am Bodenteil (4) beiderseits Seitenwandteile (9, 9'), an die sich jeweils randseitig eine Lasche (6, 6') anschließt, angelenkt sind, und wobei das Vorderwandteil (5) zusammen mit beiderseits daran angelenkten Öffnungsbegrenzungslaschen (10, 10') eine um einen Biegefalz (15) schwenkbare, eine Entnahmeöffnung freigebende Entnahmeklappe bildet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandteile (9, 9') jeweils eine im flachliegenden Zuschnitt ungefähr parallel zum Biegefalz (15) verlaufende längliche Ausnehmung (1, 1') aufweisen, in die im aufgerichteten Zustand der Faltschachtel die Öffnungsbegrenzungslaschen (10, 10') hineinragen und darin frei bewegbar geführt sind. Die Faltschachtel ist einfach im Aufbau und materialsparend in der Konstruktion, wobei ins Faltschachtelinnere ragende Teile der Schütteinrichtung weitgehend gegenüber Verhakungen und Verklemmungen durch das Schüttgut geschützt sind, ohne daß eine zusätzliche Wand mit daran anhängenden Abdecklaschen im Zuschnitt erforderlich ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel, die aus einem
einstückigen Zuschnitt, vorzugsweise aus Kartonmaterial her
gestellt ist, mit einem Vorderwand-, Rückwand-, Boden-, Dec
kel- und Seitenwandteil, wobei am Rückwandteil beiderseits
Klebelaschen und am Bodenteil beiderseits Seitenwandteile,
an die sich jeweils randseitig eine Lasche anschließt, ange
lenkt sind, und wobei das Vorderwandteil zusammen mit bei
derseits daran angelenkten Öffnungsbegrenzungslaschen eine
um einen Biegefalz schwenkbare, eine Entnahmeöffnung freige
bende Entnahmeklappe bildet.
Eine solche Faltschachtel ist bekannt aus US-A-3,593,908.
Faltschachteln mit aus- und einklappbaren Ausschüttvorrich
tungen zur Vereinfachung der Entnahme der verpackten Güter
sowie zum Wiederverschluß der nicht entnommenen Güter sind
schon seit langem in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen
auf dem Markt erhältlich. Beispielsweise beschreibt
DE 78 39 154 U1 eine Faltschachtel, bei der im unteren Be
reich eines Seitenwandabschnitts eine um eine horizontale
Achse seitlich nach außen schwenkbare Klappe vorgesehen ist,
durch welche eine Entnahmeöffnung freigegeben oder ver
schlossen werden kann. Ein wesentlicher Nachteil dieser Kon
struktion besteht jedoch darin, daß zwar eine Führung der
Seitenteile der Schütte vorgesehen ist, nicht jedoch eine
Abdeckung gegen das Füllgut im Inneren der Verpackung. Somit
besitzt die Schütteinrichtung keinen Schutz gegen das Unter
haken oder Verklemmen von Schüttgut beim Wiederverschließen.
Außerdem kann die in DE 78 37 154 U1 beschriebene Falt
schachtel nicht auf einem herkömmlichen Kartonierer herge
stellt werden, sondern bedarf eines speziellen Aufrichters
oder macht sogar eine manuelle Aufrichtung erforderlich, was
die Herstellungskosten enorm in die Höhe treibt.
Eine Verbesserung stellt demgegenüber bereits die aus der
DE 41 32 041 A1 bekannte Faltschachtel mit ausklappbarer
Schüttülle dar, weil hier eine seitliche Führung und innere
Abdeckung der Schütte vorgesehen ist, die das oben beschrie
bene Verklemmen von Füllgütern bei der Handhabung der
Schüttülle verhindern. Nachteilig ist hierbei jedoch der
komplizierte Aufbau der Abdeckung durch taschenförmig umge
legtes Material. Außerdem ist konstruktionsbedingt nur eine
einseitige Abdeckung möglich und die Schüttülle kann nur
einseitig über ein Eck gebildet werden. Die Größe der Schüt
te ist erheblich eingeschränkt, so daß die Faltschachtel für
größere Schüttgüter, wie beispielsweise Schrauben, Dübel
etc. ungeeignet ist. Des weiteren ist eine zusätzliche Kle
bung zwischen den die taschenförmige Abdeckung bildenden La
schen erforderlich, so daß eine entsprechende Führung dazwi
schen garantiert werden kann. Auch dadurch werden die Pro
duktionskosten der bekannten Faltschachteln mit ausklappba
rer Schüttülle erhöht.
Aus DE 88 03 852.1 U1 ist eine weitere Faltschachtel mit
Schütte bekannt, bei der eine seitliche Abdeckung der Schüt
tenwände im Inneren der Faltschachtel vorgesehen ist, die
gleichzeitig als Führung dient. Der Aufbau dieser bekannten
Faltschachtel ist jedoch vergleichsweise kompliziert, da an
einer Vielzahl von Klebestellen die Laschen des ursprüngli
chen Kartonzuschnitts miteinander verklebt werden müssen, um
die gewünschte Funktion zu erreichen. Auch diese Verpackung
kann nicht auf einem herkömmlichen Kartonierer hergestellt
werden, so daß entweder ein spezieller Aufrichter oder eine
teure manuelle Aufrichtung notwendig sind. Des weiteren er
fordert diese bekannte Verpackung einen deutlich größeren
Materialeinsatz zur Erzielung der gewünschten Funktionen als
beispielsweise die Verpackung nach der DE 295 03 238.3 U1.
Die aus der DE 295 03 238.3 U1 bekannte Faltschachtel mit
wiederverschließbarer Schüttklappe weist ebenfalls seitliche
Führungen der an der Schüttklappe anhängenden Öffnungsbe
grenzungslaschen im Inneren der Faltschachtel auf, so daß
ein Verhaken der Schüttgüter bei Betätigung der Schüttklappe
vermieden wird. Gegenüber den oben diskutierten, bekannten
Faltschachteln mit vergleichbarer Funktion der Schüttvor
richtung weist die aus der DE 295 03 238.3 U1 bekannte Falt
schachtel einen erheblich vereinfachten, gleichwohl aber
funktionell verbesserten Aufbau auf, wobei auch ein deutlich
geringerer Materialeinsatz für die Herstellung der Verpac
kung erforderlich ist. Außerdem kann diese Faltschachtel auf
herkömmlichen Kartonierern hergestellt werden, was ihre Pro
duktionskosten gegenüber den anderen Faltschachteln noch
weiter senkt.
Nachteilig bei dieser bekannten Faltschachtel ist jedoch,
daß sie nur mit einem Sockel an ihrer Vorderseite unterhalb
der Schüttklappe hergestellt werden kann. Dieser Sockel ist
für Schüttgut dann ungeeignet, wenn die Verpackung nur noch
wenig Inhalt aufweist, weil das restliche Füllgut nicht oder
nur mit großer Mühe aus der Verpackung herausgeschüttet wer
den kann. Darüberhinaus ist der Öffnungsbereich der Schütt
klappe aufgrund dieses Sockels eingeschränkt. Ein weiterer
Nachteil der bekannten Faltschachtel besteht darin, daß beim
Wiederverschließen der Schüttklappe bei teilentleerter Ver
packung die Schütte in den entstehenden Hohlraum und bei zu
großer Kraftanwendung vollständig in das Innere der Falt
schachtel gedrückt werden kann, da kein Anschlag für die
Schütteinrichtung vorgesehen ist.
Diese Nachteile behebt eine Faltschachtel mit Schütteinrich
tung gemäß DE 297 11 664.9, bei der eine Verstärkungslasche
über einen Biegefalz direkt am Deckelteil angelenkt und
durch eine Perforationslinie in einen vollständig abtrennba
ren Verstärkungsabschnitt und einen über den Biegefalz am
Deckelteil anhängenden Halteabschnitt aufgeteilt ist. Der
Verstärkungsabschnitt ist auf der Innenseite mit der Vorder
wand verklebt und wird beim erstmaligen Öffnen der Entnahme
klappe vom Halteabschnitt abgetrennt, so daß eine Aufnahme
öffnung erzeugt wird, wobei die gesamte Vorderwand zusammen
mit dem aufgeklebten Verstärkungsabschnitt die Entnahmeklap
pe bildet. Die beidseits der Vorderwand angelenkten Öff
nungslaschen sind verhakungsfrei zwischen einem Seitenwand
teil und einer der beiden Führungslaschen frei bewegbar ge
führt.
Einen ähnlichen Aufbau weist die Schütt-Faltschachtel gemäß
der eingangs zitierten US-A-3,593,908 auf, wobei zusätzlich
in den randseitigen Laschen der Seitenwandteile senkrecht
zum Biegefalz der Entnahmeklappe verlaufende Schlitze vorge
sehen sind, in welche kleine Randlaschen an den Seiten des
Rückenwandtelis im aufgerichteten Zustand eingreifen.
Nachteilig bei den beiden letztgenannten bekannten Falt
schachteln ist der komplizierte und immer noch recht materi
alaufwendige Aufbau des Zuschnitts, insbesondere das Vorse
hen einer fünften Seite zusätzlich zum Vorderwand-, Rück
wand-, Boden- und Deckelteil mit daran anhängenden Seitenla
schen, die eine innere Abdeckung der Öffnungsbegrenzungsla
schen an der Schütte bilden und damit ein Verklemmen von in
nerhalb der Faltschachtel befindlichen Kleinteilen während
der Betätigung der Schütte verhindern sollen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine
Faltschachtel mit den eingangs beschriebenen Merkmalen vor
zustellen, die einfach im Aufbau und materialsparend in der
Konstruktion ist, wobei ins Faltschachtelinnere ragende Tei
le der Schütteinrichtung weitgehend gegenüber Verhakungen
und Verklemmungen durch das Schüttgut geschützt sein sollen,
ohne daß eine zusätzliche Wand mit daran anhängenden Abdeck
laschen im Zuschnitt erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe überraschend einfach aber
wirkungsvoll dadurch gelöst, daß die Seitenwandteile jeweils
eine im flachliegenden Zuschnitt ungefähr parallel zum Bie
gefalz verlaufende längliche Ausnehmung aufweisen, in die im
aufgerichteten Zustand der Faltschachtel die Öffnungsbegren
zungslaschen hineinragen und darin frei bewegbar geführt
sind.
Durch die Führung der Öffnungsbegrenzungslaschen in den er
findungsgemäßen länglichen Ausnehmungen der Seitenwandteile
kann im Zuschnitt für die Faltschachtel eine zusätzliche
Seite mit entsprechenden Abdecklaschen vollständig einge
spart werden. Eine Verklemmung von kleinteiligem Schüttgut
innerhalb der Faltschachtel bei der Betätigung der Schütte
ist dennoch ausgeschlossen, da sich die durch die länglichen
Ausnehmungen geführten Öffnungsbegrenzungslaschen im wesent
lichen außerhalb der Faltschachtel bewegen.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Faltschachtel, bei der sich die längliche Ausnehmun
gen teilweise in die jeweils angrenzenden Laschen erstrec
ken. Beim Aufrichten der Faltschachtel werden dann nach dem
beim Einführen der Öffnungsbegrenzungslaschen in die längli
chen Ausnehmungen die an die Seitenwandteile angrenzenden
Laschen um ca. 90° umgebogen, so daß sich die effektive Län
ge der länglichen Ausnehmungen verkürzt und die eingeführten
Öffnungsbegrenzungslaschen beim Aufmachen der Schütte nicht
aus den länglichen Ausnehmungen herausgezogen werden können,
sondern darin festgehalten sind.
Zur Verbesserung dieser Verriegelung weisen die Öffnungsbe
grenzungslaschen randseitig jeweils einen Arretierungshaken
auf, wie er zwar aus der eingangs zitierten US-A-3,593,908
an sich bekannt ist, wo er jedoch nicht im Funktionszusam
menhang mit einer entsprechenden Ausnehmung wirkt.
Bei einer weiteren Verbesserung der Erfindung weisen die
länglichen Ausnehmungen im Bereich des Arretierungshakens
jeweils eine, vorzugsweise triangelförmige, Erweiterung auf,
welche das Einführen des Arretierungshakens und damit der
Öffnungsbegrenzungslasche in die längliche Ausnehmung er
leichtert.
Besonders bevorzugt ist auch eine Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Faltschachtel, bei der die länglichen Ausneh
mungen im Bereich ihres dem Bodenteil zugewandten Endes in
einen Schlitz auslaufen. Dadurch ergibt sich beim vollstän
digen Einfahren der Schütte eine Klemmwirkung des Schlitzes
auf die entsprechende Partie der Öffnungsbegrenzungslasche,
so daß beim Herausziehen der Schütte ein gewisser Anfangswi
derstand zu überwinden ist, was der Schütte im geschlossenen
Zustand wiederum einen gewissen Halt verleiht.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorge
sehen, daß die länglichen Ausnehmungen unter einem spitzen
Winkel, vorzugsweise ≦ 45°, gegen den Biegefalz verlaufen,
wobei sie an ihrem dem Bodenteil zugewandten Ende einen grö
ßeren Abstand vom Biegefalz aufweisen als an ihrem dem Bo
denteil abgewandten Ende. Damit wird das Einführen der Öff
nungsbegrenzungslaschen in die länglichen Ausnehmungen beim
Aufrichten der Faltschachtel erleichtert. Zwar verläuft bei
dieser Ausführungsform ein größerer Flächenanteil der Öff
nungsbegrenzungslaschen im Inneren der Faltschachteln als
bei Ausführungsformen, bei denen die länglichen Ausnehmungen
parallel zum Biegefalz verlaufen, jedoch ist in der Praxis
trotzdem noch ein ausreichender Verhakungsschutz gegenüber
dem in der Faltschachtel befindlichen Schüttgut vorhanden.
Bevorzugt ist auch eine weitere Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Faltschachtel, bei der zwischen den Seitenwand
teilen und den Öffnungsbegrenzungslaschen zumindest im rand
seitigen Bereich Aussparungen vorgesehen sind, die eine un
mittelbare Berührung des jeweiligen Seitenwandteiles mit der
benachbarten Öffnungsbegrenzungslasche wenigstens ab
schnittsweise verhindern und damit eine freie und relativ
reibungsarme Führung der Öffnungsbegrenzungslaschen in den
länglichen Ausnehmungen gewährleisten.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist beider
seits randseitig am Deckelteil jeweils eine Abdecklasche an
gelenkt, so daß insbesondere bei den oben beschriebenen Aus
führungsformen mit Erweiterung der länglichen Ausnehmungen
im Bereich der an die Seitenwandteile angrenzenden Laschen
kein nach außen führendes Loch der Faltschachtel offen
bleibt. Zwar sind die Teile des Schüttgutes in der Falt
schachtel in der Regel erheblich größer als eine derartige
Erweiterung der länglichen Ausnehmung, so daß auch bei klei
neren Teilen ein Herausfallen aus der Schachtel nicht zu be
fürchten wäre, jedoch ist eine Abdeckung der beschriebenen
Art schon aus ästhetischen Gründen und zum verbesserten
Staubschutz des Schachtelinhaltes zu bevorzugen.
Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform in Verbindung mit
der oben beschriebenen Ausführungsform mit Arretierungshaken
und Erweiterung der länglichen Ausnehmungen sieht deshalb
vor, daß die Abdecklaschen eine ausreichende Querausdehnung
in einer Richtung parallel zum Biegefalz aufweisen, um im
aufgerichteten Zustand der Faltschachtel die jeweils benach
barte längliche Ausnehmung im Bereich der Erweiterung voll
ständig abzudecken.
Bevorzugt ist bei der erfindungsgemäßen Faltschachtel ein
Originalitätsverschluß vorgesehen, der dem Benutzer nach dem
erstmaligen Öffnen und Wiederverschließen der Faltschachtel
anzeigt, daß die Verpackung bereits angebrochen ist.
Vorteilhafterweise kann bei einer Weiterbildung der erfin
dungsgemäßen Faltschachtel der Originalitätsverschluß durch
eine eindrückbare, vorzugsweise halbkreisförmige Perforation
an dem dem Rückenwandteil abgewandten freien Ende des Dec
kelteiles gebildet werden.
Weiterhin kann es bei Ausführungsformen der Erfindung vor
teilhaft sein, wenn an dem dem Bodenteil abgewandten Rand
des Vorderwandteiles eine Staub- bzw. Klebelasche angelenkt
ist, welche im aufgerichteten Zustand der Faltschachtel und
nach deren erstmaliger Befüllung mit dem Deckelteil verklebt
werden kann und beim erstmaligen Öffnen der Schütte abgeris
sen wird. Die Lasche kann aber auch ohne Verklebung mit dem
Deckelteil bleiben und durch Einfalzen vom Vorderwandteil
weg nach innen eine Begrenzung der Schütte gegen ein unbeab
sichtigtes Herauskollern von Schüttgut bilden.
In den Rahmen der Erfindung fällt auch ein flachliegender
Zuschnitt zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Falt
schachtel mit den oben beschriebenen Merkmalen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Be
schreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend
genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfin
dungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in be
liebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und
beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende
Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaf
ten Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an
hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen flachliegenden Zuschnitt zur Herstellung einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Faltschachtel;
Fig. 2 eine dreidimensionale Darstellung der aus dem Zu
schnitt nach Fig. 1 hergestellten Faltschachtel im
halb-aufgerichteten Zustand beim Einführen der Öff
nungsbegrenzungslaschen in die länglichen Ausnehmun
gen;
Fig. 3 die Faltschachtel nach Fig. 2 im vollständig einge
führten Zustand der Öffnungsbegrenzungslaschen;
Fig. 4 die Faltschachtel nach Fig. 3 nach Umklappen der an
den Seitenwandteilen anliegenden Laschen und
Herausziehen der Schütte;
Fig. 5 einen flachliegenden Zuschnitt wie in Fig. 1, jedoch
mit zusätzlichen Abdecklaschen am Deckelteil; und
Fig. 6 eine dreidimensionale Darstellung der aus dem Zu
schnitt nach Fig. 5 hergestellten Faltschachtel.
Der in Fig. 1 dargestellte flachliegende Kartonzuschnitt für
eine erfindungsgemäße Faltschachtel weist ein Vorderwand
teil 5, ein daran über einen Biegefalz 15 anhängendes Boden
teil 4, ein an dieses sich anschließendes Rückwandteil 3 so
wie ein daran anhängendes Deckelteil 2 auf.
Beiderseits des Rückwandteiles 3 sind Klebelaschen 8, 8',
beidseits des Bodenteiles 4 Seitenwandteile 9, 9' und beid
seits der Vorderwand 5 Öffnungsbegrenzungslaschen 10, 10'
angelenkt.
Zwischen den Seitenwandteilen 9, 9' und den Laschen 10, 10'
bzw. 8, 8' sind jeweils zumindest abschnittsweise Aussparun
gen 17, 17' bzw. 18, 18' vorgesehen, um den Faltschachtelzu
schnitt maschinell automatisierbar aufrichten zu können.
Die Seitenwandteile 9, 9' weisen jeweils eine im flachlie
genden Zustand mit ungefähr parallel zum Biegefalz 15 oder
in einem spitzen Winkel dazu verlaufende längliche Ausneh
mung 1, 1' auf, die sich einerseits teilweise bis in rand
seitig an den Seitenwandteilen 9, 9' anhängende Laschen 6,
6' erstrecken kann. Am laschenseitigen Ende der Ausnehmungen
1, 1' können, insbesondere triangelförmige, Erweiterungen
11, 11' der Ausnehmungen 1, 1' vorgesehen sein, während am
entgegengesetzten Ende die Ausnehmungen 1, 1' in einen
Schlitz 12, 12' auslaufen können. In die Erweiterungen 11,
11' können beim Aufrichten der Faltschachtel aus dem Zu
schnitt randseitig an den Öffnungsbegrenzungslaschen 10, 10'
vorgesehene Arretierungshaken 13, 13' leicht eingeführt wer
den.
An dem vom Bodenteil 4 abgewandten Rand des Vorderwandteiles
5 kann eine Staub- bzw. Klebelasche 14 angelenkt sein.
Das Deckelteil 2 kann eine eindrückbare, im gezeigten Aus
führungsbeispiel halbkreisförmige Perforation 16 aufweisen,
die an dem dem Rückwandteil 3 abgewandten freien Ende des
Deckelteiles vorgesehen ist und einen Originalitätsverschluß
darstellt, da die aufgerichtete Packung bei erstmaliger Öff
nung der Schütte nur durch Bruch der Perforation 16 aufge
macht werden kann. Nach dem erstmaligen Aufreißen wird dem
Benutzer aufgrund der gerissenen Perforation 16 angezeigt,
daß die Verpackung bereits angebrochen ist.
Es sei angemerkt, daß sowohl die Querausdehnung als auch die
Längsausdehnung des Zuschnitts je nach der angestrebten Form
der Faltschachtel gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsform variiert werden kann.
Fig. 2 zeigt dreidimensional eine aus dem Zuschnitt nach
Fig. 1 teilweise aufgerichtete Faltschachtel. Dabei werden
die Öffnungsbegrenzungslaschen 10, 10' durch "Einfädeln" der
Arretierungshaken 13, 13' in die Erweiterungen 11, 11' der
länglichen Ausnehmungen 1, 1' in den Seitenteilen 9, 9' ein
geführt. Die Klebelaschen 8, 8' sind in dieser Phase des
Aufrichtens in der Regel bereits mit den Innenseiten der
Seitenwandteile 9, 9' verklebt, um der Faltschachtel ent
sprechende Stabilität und Haltbarkeit zu verleihen.
In Fig. 3 sind die Öffnungsbegrenzungslaschen 10, 10' voll
ständig in die länglichen Ausnehmungen 1, 1' der Seitenwand
teile 9, 9' eingeführt und befinden sich mit dem größten
Teil ihrer Fläche außerhalb der Faltschachtel, so daß eine
Verklemmung mit Schüttgut innerhalb der Faltschachtel bei
einer Betätigung der aus dem Vorderwandteil 5 und den Öff
nungsbegrenzungslaschen 10, 10' gebildeten Schütte ausge
schlossen werden kann.
Nun werden die Laschen 6, 6' von den Seitenwandteilen 9, 9'
aus um ca. 90° in das Schachtelinnere umgebogen, so daß sich
die effektive Länge der länglichen Ausnehmungen 1, 1', die
ja teilweise in die Laschen 6, 6' hineinragen, verkürzt. Da
durch können, wie in Fig. 4 dargestellt, die Arretierungs
hakten 13, 13' beim Herausziehen der Schütte in Richtung des
gebogenen Pfeiles nicht mehr aus den länglichen Ausnehmungen
1, 1' herausgezogen werden, sondern verhaken sich im oberen
Teil der Ausnehmungen. Auf diese Weise wird verhindert, daß
die Öffnungsbegrenzungslaschen 10, 10' beim Herausziehen der
Schütte vollständig aus den Ausnehmungen 1, 1' herausfahren.
Desweiteren zeigt Fig. 4 die Staub- bzw. Klebelasche 14 in
einer nach dem Schachtelinneren um ca. 90° umgefalteten Po
sition, so daß ein unbeabsichtigtes Herausrutschen von
Schüttgut über die Schütte verhindert wird. Andererseits
liegt die Lasche 14 im eingeschobenen Zustand der Schütte an
der Unterseite des Deckelteiles 2 an und wirkt somit als
Staubschutz für das Schachtelinnere. Schließlich kann aber
auch eine Verklebung beispielsweise des von der halbkreis
förmigen Perforation 16 eingeschlossenen Abschnittes des
Deckelteiles 2 mit der Lasche 14 vorgesehen sein, so daß
dieser Abschnitt nach dem Bruch des oben beschriebenen Ori
ginalitätsverschlusses auf der Lasche 14 verbleibt. Bei wei
teren Ausführungsformen kann auch die Lasche 14 als Klebela
sche vollständig mit dem Deckelteil 2 verklebt sein.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Zuschnitts
für eine erfindungsgemäße Faltschachtel vorgesehen, der sich
von dem Zuschnitt nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch unter
scheidet, daß beiderseits randseitig am Deckelteil 2 jeweils
eine Abdecklasche 7, 7' angelenkt ist.
Fig. 6 schließlich zeigt die aus dem Zuschnitt nach Fig. 5
aufgerichtete Faltschachtel, bei der die Abdecklaschen 7, 7'
die triangelförmigen Erweiterungen 11, 11' der länglichen
Ausnehmungen 1, 1' nach außen hin abdecken.
Falls die Abdecklaschen 7, 7' im aufgerichteten Zustand der
Faltschachtel mit den Seitenwandteilen 9, 9' verklebt sind,
können die an den Seitenwandteilen 9, 9' anhängenden Laschen
6, 6' auch unverklebt gegen die Unterseite des Deckelteiles
2 anstoßen und lediglich als Staublaschen wirken.
Claims (13)
1. Faltschachtel, die aus einem einstückigen Zuschnitt,
vorzugsweise aus Kartonmaterial hergestellt ist, mit
einem Vorderwand- (5), Rückwand- (3), Boden- (4) und
Deckelteil (2), wobei am Rückwandteil (3) beiderseits
Klebelaschen (8, 8') und am Bodenteil (4) beiderseits
Seitenwandteile (9, 9'), an die sich jeweils randseitig
eine Lasche (6, 6') anschließt, angelenkt sind, und
wobei das Vorderwandteil (5) zusammen mit beiderseits
daran angelenkten Öffnungsbegrenzungslaschen (10, 10')
eine um einen Biegefalz (15) schwenkbare, eine Entnah
meöffnung freigebende Entnahmeklappe bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwandteile (9, 9') jeweils eine im flach
liegenden Zuschnitt ungefähr parallel zum Biegefalz
(15) verlaufende längliche Ausnehmung (1, 1') aufwei
sen, in die im aufgerichteten Zustand der Faltschachtel
die Öffnungsbegrenzungslaschen (10, 10') hineinragen
und darin frei bewegbar geführt sind.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die längliche Ausnehmungen (1, 1') teilweise
in die jeweils angrenzenden Laschen (6 bzw. 6')
erstrecken.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Öffnungsbegrenzungslaschen (10, 10')
randseitig jeweils einen Arretierungshaken (13, 13')
aufweisen.
4. Faltschachtel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die länglichen Ausnehmungen (1, 1') im Bereich des
Arretierungshakens (13, 13') eine vorzugsweise tri
angelförmige Erweiterung (11, 11') aufweisen.
5. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die länglichen Ausnehmungen
(1, 1') im Bereich ihres dem Bodenteil (4) zugewandten
Endes in einen Schlitz (12, 12') auslaufen.
6. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die länglichen Ausnehmungen
(1, 1') unter einem spitzen Winkel, vorzugsweise ≦ 45°,
gegen den Biegefalz (15) verlaufen, wobei sie an ihrem
dem Bodenteil (4) zugewandten Ende einen größeren
Abstand vom Biegefalz (15) aufweisen als an ihrem dem
Bodenteil (4) abgewandten Ende.
7. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Seitenwand
teilen (9, 9') und den Öffnungsbegrenzungslaschen (10,
10') zumindest im randseitigen Bereich Aussparungen
(17, 17') vorgesehen sind, die eine unmittelbare Berüh
rung des jeweiligen Seitenwandteiles (9, 9') mit der
benachbarten Öffnungsbegrenzungslasche (10 bzw. 10')
wenigstens abschnittsweise verhindern.
8. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet; daß beiderseits randseitig am
Deckelteil (2) jeweils eine Abdecklasche (7, 7') ange
lenkt ist.
9. Faltschachtel nach den Ansprüchen 4 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdecklaschen (7, 7') eine aus
reichende Querausdehnung in einer Richtung parallel zum
Biegefalz (15) aufweisen, um im aufgerichteten Zustand
der Faltschachtel die jeweils benachbarte längliche
Ausnehmung (1 bzw. 1') im Bereich der Erweiterung (11
bzw. 11') vollständig abzudecken.
10. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Originalitätsverschluß
vorgesehen ist.
11. Faltschachtel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Originalitätsverschluß durch eine eindrückbare,
vorzugsweise halbkreisförmige Perforation (16) an dem
dem Rückwandteil (3) abgewandten freien Rand des
Deckelteiles (2) gebildet wird.
12. Faltschachtel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Bodenteil (4)
abgewandten Rand des Vorderwandteiles (5) eine Staub-
bzw. Klebelasche (14) angelenkt ist.
13. Flachliegender Zuschnitt zur Herstellung einer Falt
schachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999118991 DE19918991A1 (de) | 1999-04-27 | 1999-04-27 | Faltschachtel mit Schütteinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999118991 DE19918991A1 (de) | 1999-04-27 | 1999-04-27 | Faltschachtel mit Schütteinrichtung |
Publications (1)
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ID=7905946
Family Applications (1)
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---|---|
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