DE8909310U1 - Faltschachtel - Google Patents
FaltschachtelInfo
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Description
Patentanwälte ·■ · European^ Patent Attorneys
Manzingerweg 7 · 8000 München 60
Manzingerweg 7 · 8000 München 60
1. August 1989
Albert Berner GmbH & Co. KG
Bernerstraße 4
7118 Kunze!sau
Bernerstraße 4
7118 Kunze!sau
Unser Zeichen: B 2254 DE
Faltschachtel
Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel mit einem Boden und iiiit paarweise sich gegenüberliegenden mehrwandigen und einwandigen
Seitenteilen, wobei mindestens eines der einwandigen Seitenteile als verschwenkbare Schuttklappe mit zwischen parallelen
Wänden der mehrwandigen Seitenteile geführten Einstecklaschen ausgebildet ist.
Eine derartige Faltschachtel ist aus dem DE-GM 1 766 463 bekannt.
Die bekannte Schachtel besitzt jedoch nur eine geringe Eigensteifigkeit
und geringe Druckstabilität, weil sie als oben offene Schachtel, ohne Deckel, ausgebildet ist. Darüber hinaus
ist der Boden nicht durchgängig eben, sondern durch von den Seitenteilen her umgeschlagene schmale Falze an den Rändern
erhöht und in der Mitte vertieft ausgebildet. Dies ist insbesondere
dann nachteilig, wenn in der Schachtel Kleinteile aufbewahrt werden sollen, beispielsweise kleine Nägel, Schrauben,
Bj/Rp
Muttern, Beilagscheiben, Ringe usw., weil solche Kleinteile an den Kanten der stufenförmigen Erhebungen bzw. Vertiefungen
hängenbleiben. Die abgerundeten oberen Kanten der die Schüttklappe
seitlich begrenzenden Einstecklaschen laufen bei der bekannten Schachtel jeweils in einem geraden Stück aus, das
axs Anschlag zur Begrenzung des maximalen Öffnungswinkels der
Schutzklappe dient. Es hat sicli jedoch geneigt, daß eine gerade,
ebene Anschlagsfläche bei häufigem Auf- und Zuklappen der Schuttklappe insbesondere dann starkem Verschleiß unterliegt,
wenn die Schüttklappe durch die in der Schachtel aufbewahrten Kleinteile stark beschwert ist, wie dies beispielsweise bei
Kleineisenteilen wie Schrauben, Muttern, Nägeln etc. der Fall
ist. Die gerade auslaufenden Enden der Einstecklaschen werden dann sehr schnell lappig und \;allig, was wiederum ihre Verschiebbarkeit
innerhalb der mehrwandigen Seitenteile und damit die Funktion der Schüttklappe insgesamt beeinträchtigt. Aus
allen diesen Gründen ist die bekannte Faltschachtel nicht stapelbar.
Aus der US-PS 4 066 205 und der EP-PS 0 076 487 sind weitere Faltschachteln mit Schüttklappen bekannt, die jedoch gegenüber
der Schachtel gemäß DE-GM 1 766 463 den Nachteil haben, daß der Materialzuschnitt, aus de^. sie hergestellt werden, an mehreren
Stellen verleimt werden muß. Bei der Schachtel gemäß EP-B-O 076 487 sind sogar zwei verschiedene Materialzuschnitte
erforderlich, die beide verklebt werden müssen, um zu einer Schachtel mit funktionsfähiger Schuttklappe zu kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel zu schaffen, die aus einem einzigen Materialzuschnitt ohne jede
Verklebung oder Klammerung allein durch Falten herstellbar ist, eine besonders hohe Druckstabilität und Festiykeit in allen
Raumrichtungen aufweist, stapelbar ist, allseitig dicht verschließbar ist und sowohl von oben als auch von der Seite
geöffnet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Faltschachtel der eingangs ge-
nannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelost, daß der Boden
mehrwandig ausgebildet ist und sowohl im Inneren der Schachtel als auch außen durchgehend geschlossene, ebene Oberflacher
aufweist und daß die Schachtel zusatzlich zu der Schüttklappe einen Klappdeckel aufweist, der mit einem der mehrwandigen
Seitenteile schwenkbar verbunden ist.
Durch die mehrwandige und auf allen Seiten durchgehend geschlossene
Ausbildung des Bodens und die gleichzeitige Anbringung eines Klappdeckels wird sowohl eine höhere Druckstabilität
und Festigkeit der Schachtel, als auch ein allseitiges, dichtes Verschließen gewahrleistet und gleichzeitig erreicht,
daß die Schachtel stapelbar ist und mindestens zweifach zu öffnen ist, nämlich durch öffnen des Klappdeckels nach oben
und durch öffnen der Schüttklappe i„-n der Vorderseite.
Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist besonders geeignet für
das Lagern und Bereithalten von Kleinteilen aller Art, insbesondere von Kleineisenwaren wie Nägeln, Schrauben, Muttern,
Scheiben, Ringen, Ankern, Dübeln usw. Die Faltschachtel ist besonders gut zur Verwendung in Schrägregalen geeignet, und
zwar einerseits wegen der hohen Druckstabilität und der guten stapeibarkeit und andererseits wegen der bei Schräglagerung
besonders praktischen Schüttklappe.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Faltschachtel weist der Klappdeckel an der seiner Schwenkkante gegenüberliegenden Kante eine Lasche auf, die bei geschlossenem
Deckel den Schachtelrand außen übergreift. Während die Deckellasche bei gewohnlichen Schachteln an der Innenseite der
Seitenwand anliegt und den Schachtelrand außen nicht umgreift, wird der Schachtelrand bei der erfindungsgemäßen Schachtel von
Klappdeckel und Lasche außen umschlossen, so daß die Lasche sichtbar bleibt und außen an der Seitenwand anliegt. Mit dieser
Konstruktion sind mehrere Vorteile verbunden: Zum einen wird die Lasche auch bei häufigem Öffnen und Schließen des
Klappdeckels nicht zwischen einseine, meist scharfkantige Tei-
le des Inhalts (Schrauben, Nägel usw.) gepreßt, bleibt also vor Beschädigungen geschützt. Sodann entsteht eine durchgehend
geschlossene Fläche, die sich besonders gut zum Stapeln eignet, und schließlich wird der empfindliche Schachtelrand auf
bestmöglichst Weiue geschützt. Vor allem aber wird die Druckstabilität
und Festigkeit der Schachtel hierdurch optimal erhöht.
Vorzugsweise weist die Lasche des Klappdeckels einen Schlitz ij
zum lösbaren Verschließen der Schachtel mittels einer dem ,' Schlitz angepaßten, an sich bekannten Einstecklasche auf. j
Vorteilhafte Weiterbildungen der Faltschachtel bestehen ferner darin, daß der Klappdeckel mindestens eine vorzugsweise kreis-
oder halbkreisförmige Ausnehmung als Finger loch und/oder ein Sichtfenster aufweist. Fingerlöcher erleichtern in an sich bekannter
Weise das Anheben des Deckels und die Zugänglichkeit der Schüttklappe, und ein Sichtfenster, das vorzugsweise mit
einer Klarsichtfolie verschlossen ist, dient der schnelleren Information bezüglich der Art des Schachtelinhalts oder des
Füllgrades der Schachtel.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schachtel weist der die Innenwandung des Bodens bildende Materialabschnitt eine Faltleiste auf, die sich gegen
das mehrwandige Seitenteil abstutzt, mit welchem der Klappdeckel schwenkbar verbunden ist. Ebenso, wie die besondere
Konstruktion des Klappdeckels eine Verbesserung der Drucksta- ,<
bilität der Schachtel in ihrem oberen Bereich bewirkt, führt : die Faltleiste im Bodenbereich zu einer Erhöhung der Drucksta- |
bilität, da sie sich vollflächig gegen das mehrwandige Seiten- J teil abstützt. Hierbei ist zu bedenken, daß das mehrwandige %
ä Seitenteil, das aus mindestens zwei, vorzugsweise drei Mate- S
rialabschnitten ohne jede Verklebung, nur durch Falzung gebil- |
det ist, eine Art "Vorspannung" erfährt, die die inneren Wände |
des mehrwandigen Seitenteils gegen das Schachtelinnere drückt. |
Die FaItleiste ist Bodenbereich wirkt nun diesen, durch die §
Falzung hervorgerufenen Kräften genau entgegen und verhindert
einerseits eine Auslenkung der inneren Wände des mehrwandigen Seitenteils und stabilisiert andererseits auch das gegenüberliegende
mehrwandige Seitenteil.
Die als Seitenwände der Schöttklappe dienenden Einstecklaschen,
deren obere Ränder kreisformig-konvex gekrümmt sein müssen,
damit die Schuttklappe seitlich verschwenkt werden kann, weisen als Anschläge dienende Erhebungen auf, die den maximalen
öffnungswinkel der Schuttkiappe auf weniger ais 9üs begrenz an.
Diese Anschläge verhindern, daß die Einsteck laschen ganz aus den Seitenteilen der Schachtel herausgezogen werden können.
Gleichzeitig wird dadurch sichergestellt, daß die Schüttklappe als Ganzes nicht soweit geöffnet werden kann, daß der Inhalt
der Schachtel ungewollt herausfällt. Vorzugsweise sind die als :■ Anschlag wirksamen Flächen dieser Erhebungen so gekrümmt, daß
sie durch einen Kreis oder den Teil eines Kreises umbeschrieben werden können; die Anschlagsflächen sind also Flächen eines
Kreiszylindermantels. Diese Flächengestalujng führt beim
Anschlagen gegen die durch den Schachtelrand gebildete obere
; Begrenzung zu einer nahezu punktformigen oder linienformigen
Berührung, so daß die wirksamen Anschlagsflächen nur einem äu-
= Seist geringen Verschleiß unterliegen und deshalb die dchütt-
: klappe insgesamt auch bei häufigem öffnen und Schließen daueret
haft funktionsfähig bleibt, ohne daß andere Elemente der Faltschachtel beschädigt werden.
* Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
sind die Oberkanten der mehrwandigen Seitenteile durch stegartige Doppelfalze gebildet. Diese Doppelfalze führen zu
zwei parallelen Falzkanten, die erneut die Druckstabilität und Festigkeit in allen Richtungen verbessern und gleichzeitig
ebene, stabile Auflageflächen bilden, was sich insbesondere
auf die Stapelbarkeit der Schachtel günstig auswirkt. Diese
stegartigen Doppelfalze stellen außerdem eine stabile, schutzende Abdeckung für die Hohlräume innerhalb der mehrwandigen
Seitenteile dar? in welchen die Einstecklaschen der Schutt-
klappe geführt sind. Die Beweglichkeit der Einstecklaschen der Schüttklappe bleibt dadurch auch bei größerer Belabtung, wie
sie beim Ubereinanderstapeln menrerer Schachteln entstehen
kann, voll erhalten.
Ein ganz entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Faltschachtel
besteht darin, dcß die Schachtel aus einem einzigen Materialzuschnitt besteht, dessen einzelne Abschnitte um vorgeformte
Falze gefalzt sind, wobei keine einzige Klebefuge, VexkiaiiuTiex üny oder sonstige Art von Befestigung erforderlich
ist. Die ganze Schachtel entsteht mit allen ihren Teilen ausschließlich durch Falzen der Materialabschnitte, und die Stabilität
der Schachtel wird ebenfalls ausschließlich durch Falzen erzielt. Dabei ist der Boden der Schachtel aus mindestens
zwei Materialabschnitten, eines der mehrbändigen Seitenteile
aus mindestens drei Materialabschnitten und das gegenüberliegende mehrwandige Seitenteil aus mindestens zwei Materialabschnitten
gefalzt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert:
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf den Materiaizuschnitt, aus
dem eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schachtel durch Falzen der einzelnen Abschnitte
hergestellt wird. Die gestrichelten Linien stellen vorgeformte Falze dar, um die benachbarte Materialabschnitte
um 90 oder i8üe gefii^c bzw. umgeschlagen
werden können.
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung der aus dem Zuschnitt gemäß Figur 1 allein durch Falzen, ohne
Verklebung, gebildeten Schachtel in geschlossenem Zustand.
Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung derselben
Schachtel mit geöffnetem Klappdeckel und
Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung derselben
Schachtel mit geschlossenem Klappdeckel, aber geöffneter Schuttklappe.
Der Materialzuschnitt (Figur 1) ist aus Pappe, Wellpappe,
Kunststoff oder einem geeigneten Verbundmaterial ausgeschnitten oder ausgestanzt und ist entlang der gestrichelten Linien
bereits mit vorgeformten Falzen versehen. Um den Grundabschitt G, der später die äußere Wand des Bodens der Schachtel bildet,
sind die Abschnitte 1 und 3 für die einvandigen Seitenteile und die Abschnitte 2 und 4 für die mehrwandigen Seitenteile
gruppiert. Der Abschnitt 3 bildet den Boden der Schuttklappe 30 (Figur 4) und die mit dem Abschnitt 3 verbundenen Abschnitte
6 und 8 bilden die Einstecklaschen und damit die Seitenwände der Schüttklappe 30.
Das gegenüberliegende einwandige Seitenteil 1 weist entsprechende Einstecklaschen 5, 7 auf. Außerdem tragen die Abschnitte
1 und 3 je eine schmale Lasche 9, 10, die der Auflage des Klappdeckels 17 dienen.
Die mehrwandigen Seitenteile werden zum einen aus den Abschnitten 4, 15, 16 gebildet, zum anderen aus den Abschnitten 2 und
11.
Aus Bereichen der Abschnitte 2 und 11 ist eine Einstecklasche mit den Bereichen 14a, 14b ausgestanzt (die durchgezogenen Linien
sind Schnitte, auch zwischen den Abschnitten 2, 6; 2,5? 4,7 und 4,8).
An den Bereich 16 schließt sich der bereits erwähnte Klappdeckel
17 mit einem Sichtfenster 20, zwei halbkreisförmigen Fingerlöchern 21 und mit der Lasche 18 an, in die ein Schlitz
22 zur Aufnahme der Einstecklasche 14a, 14b eingelassen ist.
Die seitlich an den Bereich 16 anschließende Lasche 19 dient
der Umklammerung der Abschnitte 15, 16 und wirkt gleichzeitig,
wie spater noch gezeigt werden wird, als Federelement, das die inneren Wände 15, 16 des aus den Abschnitten 4, 15 und 16 gebildeten
mehrwandigen Seitenteils in das Innere der Schachtel zu drucken sucht. Anstelle der nur einseitig vorgesehenen Lasche
19 können auch zwei kleinere solcher Laschen, je eine links und rechts von dem Abschnitt 16, angeordnet sein.
Auf den Wandabschnitt 11 folgt ein Abschnitt 12, der die innere
Wand des Bodens bildet und nach dem Zusammenfalten über dem Grundabiächitt G a ; .igt. Der Materialabschnitt 12 weist eine
Faltleiste J.3 zur gegenseitigen Abstützung der mehrwandigen
Seitenteile im Bodenbereich auf.
Zwischen den Abschnitten 2, 11; 4, 15; 16, 19; und 2, 14b befinden
sich jeweils stegartige Doppelfalze F., F2, F_ und F.,
deren Bedeutung sich aus der folgenden Beschreibung des Faltvorgangs ergibt.
Um nun die in Figur 2 dargestellte geschlossene Faltschachtel
aus dem in Figur 1 dargestellten Materialzuschnitt zu bilden, geht man wie folgt vor: Zunächst werden die Abschnitte 5, 7, 9
um 90° um die gestrichelt eingezeichneten Falze gebogen bzw. gefalzt, so daß sie senkrecht nach oben stehen. Ebenso wird
mit den Abschnitten 6, 8, 10 verfahren. Dann werden die einwandigen Seitenteile aus den Abschnitten 1, 5, 7, 9 bzw. 3, 6,
8, 10 durch Falzen um die gemeinsame Kante von 1 mit G und um die gemeinsame Kante von 3 mit G aufgerichtet, so daß die Seitenwände
1, 3 senkrecht stehen. Anschließend wird der Abschnitt 2 um die gemeinsame Kante zwischen 2 und G aufgerichtet, der
Abschnitt 12 nach hinten gebogen und das ganze aus 2, 11, 12, 13 bestehende Teil mit dem Falz zwischen 11 und 12 voraus über
die aus den Abschnitten 5 und 6 bereits aufgerichtete "Wand" in das Innere der künftigen Schachtel umgeschlagen. Der Falz
zwischen 11 und 12 liegt dann am seitlichen Rand des Grundabschnitts am Boden auf; der Abschnitt 12 wird jedoch noch nicht
auf den Grundabschnitt G niedergedrückt.
Vielmehr wird vorher der Abschnitt 4 um die gemeinsame Kante
zwischen 4 und G senkrecht aufgerichtet, dann wird der Abschnitt 16 um 180° nach hinten umgelegt, so daß er an der
Rückseite des Bereichs 15 anliegt, die Lasche 19 wird nach vorne ebenfalls um 180" umgebogen und bildet so eine Klammer
um die parallel übereinanderliegenden Abschnitte 15, 16, und das ganze, aus den Abschnitten 4, 15 bis 19 bestehende Seitenteil
wird mit der Xante zwischen 15 und. 16 voraus über die aus
den Teilen 7, 8 bestehende provisorische Wand hinweg in das Innere der Schachtel gebogen, so daß die Kante zwischen 15 und
16 auf dem 3cd«=r, G steht. Die dem Schachtel inneren zugewandte
Fläche dieses Seitenteil.-, wird durch den Bereich 15 gebildet
UTJd die aus den Abschnitten 15 u?>■·? 16 gebildeten Innenwände
werde; unter der federartigen Wizxung der Lasche 19 im Bodenbereich
der Schachtel nach liviici; ausgelenkt. Jetzt erst wird
der Abschnitt 12 auf den Grundabschnitt G gedrückt, wobei sich die Faltleistii 13 senkrecht nach oben biegt. Hierbei werden
die beiden, dm 2h die Lasche 19 verbundenen Wandbereiche 15,
16 gegen die senkrecht stehenden Abschnitte 7, 8 und diese wiederum gegen die Außenwand 4 gedrückt bzw. in ihre jeweilige
Endposition gebracht. Nun wird lediglich noch der Klappdeckel
17 mit seiner Lasche 18 in die in Figur 2 gezeigte Position umgebogen. Der Deckel 17 ist um die Breite des durch den Doppelfalz
F2 gebildeten Steges verschoben, wodurch die Lasche 18
den ochachtelrand außen übergreift. Der Abschnitt 14a der Einstecklasche
wird in den Schlitz 22 der Lasche 18 eingeschoben, wodurch der Klappdeckel 17 in seiner Verschlußposition gesichert
wird.
Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, sind die Oberkanten der mehrwandigen Seitenteile durch die stegartigen Doppelfalze
F., F2 gebildet, die eine ebene Auflage für den Deckel 17 bzw.
eine stabile Auflage für das Aufeinanderstapeln mehrerer solcher Schachteln bilden und gleichzeitig dafür sorgen, daß die
Einstecklaschen 6, 8 der Schüttklappe 30 (Figur 4) auch bei starker Belastung vor mechanischer Beschädigung geschützt wer-
den. Der Doppelfalz F_ wiederum stellt eine Anschlagfläche für
die Grundfläche 3 der Schüttklappe 30 dar. Die Anschläge 23,
24 an den Einstecklaschen 6, 8 begrenzen den maximalen öffnungswinkel
&agr; auf weniger als 90°, und ihre als Anschlag wirksamen Flächen berühren bei der in Figur 4 dargestellten maximalen
öffnung die Unterseite der Stege F , F_.
Durch die vorteilhafte Kombination der geschilderten Merkmale der erfindungsgemäßen Faltschachtel wird eine besonders hohe
Druckstabilitat und Festigkeit in allen Raumrichtungen erreicht, obwohl die Schachtel keinerlei Verklebimg oder Verklammerung
aufweist. Das Entfallen jeglicher Verklebung vereinfacht und verbilligt die Herstellung der Schachtel. Die
Schachtel läßt sich hervorragend stapeln, gleichzeitig aber auch in Schrägregalen verwenden. Wenn die Schachtel im Handel
zur Abgabe einzelner Kleinteile in loser Form verwendet werden soll, bedient man sich vorzugsweise der Schuttklappe, während
Handwerker, die die Schachtel-Packungen komplett abnehmen und große Mengen der Kleinteile auf einmal verbrauchen, vorzugsweise
den Klappdeckel offnen, um an den Schachtelinhalt heranzukommen.
Die Schachtel ist somit universell verwendbar und hat gegenüber bekannten Schiebeschachteln nicht nur den Vorteil
einfacherer Herstellbark^it und größerer Druckstabilitat
und Festigkeit, sondern auch den einer verbesserten Funktionalität, weil es keine äußere Hülle gibt, die sich unbeabsichtigt
verschieben oder, vor allem bei schwerem Inhalt, unbeabsichtigt ganz abfallen kann.
Claims (10)
1. Faltschachtel mit einem Boden und mit paarweise sich gegenüberliegenden
mehrwandigen und einwandigen Seitenteilen, wobei mindestens eines der einwandigen Seitenteile als verschwenkbare
Schüttklappe mit zwischen parallelen Wanden der mehrwandigen Seitenteile geführten Einstecklaschen ausgebildet ist, da
durch gekennzeichnet, daß der Boden mehrwandig ausgebildet ist und sowohl im Inneren der Schachtel als auch außen durchgehend
geschlossene, ebene Oberflächen aufweist und daß die Schachtel zusatzlich zu der Schüttklappe (30) einen Klappdeckel (17)
aufweist, der mit einem der mehrwandigen Seitenteile schwenkbar verbunden ist.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Klappdeckel (17) an der seiner Schwenkkante gegenüberliegenden Kante eine Lasche (18) aufweist, die bei geschlossenem
Deckel (17) den Schachtelrand außen übergreift.
3. Faltschachtel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lasche (18) des Deckels (17) einen Schlitz (22) zum losba-
Bj/Rp
4 · · I
ren Verschließen der Schachtel mittels einer dem Schlitz (22)
angepaßten Einstecklasche (14a, 14b) aufweist.
4. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, daß der Klappdeckel (17) mindestens eine vorzugsweiße
kreis- oder halbkreisförmige Ausnehmung (21) als | Fingerloch aufweist. 1^
5. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß der Klappdeckel (17) ein Sichtfenster (20)
aufweist.
6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß der die Innenwandung des Bodens bildende Ma- t
terialabschnitt (12) eine Faltleiste (13) aufweist, die sich gegen das mehrwandige Seitenteil abstützt, mit welchem der ■■
Klappdeckel (17) schwenkbar verbunden ist.
7. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß die Einstecklaschen (6, 8) der Schuttklappe
(30) als Anschläge dienende Erhebungen (23, 24) aufweisen, die ;
den maximalen öffnungswinkel (&agr;) auf &agr;
< 90° begrenzen.
8. Faltschachtel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die als Anschlag wirksamen Flachen der Erhebungen (23, 24) ;v kreiszylindermantelformig gekrümmt sind. %
9. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberkancen der mehrwandigen Seitenteile durch stegartige Doppelfalze (F , F) gebildet sind.
10. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet:, daß sie aus einem einzigen Materialzuschnitt
mit um vorgeformte Falze gefalzten Abschnitten besteht, wobei der Boden aus mindestens 2 Materialabschnitten (G, 12), eines
der mehrwandigen Seitenteile aus mindestens 3 Materialabschnit-
ten (4, 15, 16) und das gegenüberliegende mehrwandige Seitenteil
aus mindestens 2 Materialabschnitten (2, 11) gefalzt ist.
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Cited By (5)
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