DE19917507A1 - Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage - Google Patents

Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage

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Abstract

Bei den bislang bekannten Systemen zur Erzeugung von Wasserströmungen in Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage wird das Wasser in der Regel durch im Wasser rotierende Schraubenflügel gefördert, wodurch Turbulenzen entstehen und eine weitgehend gleichmäßige, stabile Strömung mit konstanter Geschwindigkeit in Querrichtung nur schwer erreichbar ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Problem zu lösen. DOLLAR A Die oben erwähnte Aufgabe wird in der nachfolgend beschriebenen Gegenstrom-Schwimmanlage gelöst. Das Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage besteht aus einem Becken, in das das Schwimmwasser strömt, einem Wasserbehälter, der so aufgebaut ist, daß die Summe von POSITION HEAD und PRESSURE HEAD höher liegen kann als der Wasserstand des Schwimmbeckens, mehreren Wasserstrahllöchern, die an einer Wand des Beckens gerade unterhalb der Wasseroberfläche liegen und unmittelbar mit dem Wasserbehälter verbunden sind, einer Schleuse, die am oberen Rand der den Wasserstrahllöchern gegenüberliegenden, also an der ablaufseitigen Wand angeordnet ist, einem Wasseraufnahmebehälter, der das über die Schleuse einströmende Wasser aufnimmt, und einem Pumpenaggregat, das das aufgenommene Wasser in den Wasserbehälter fördert.

Description

Die Erfindung betrifft ein Schwimmbecken mit Gegenstrom- Schwimmanlage, das etwa so groß gestaltet ist, daß eine Person bequem darin schwimmen kann. Dabei ist ein Wasserzirkulations­ system integriert, das eine der Schwimmgeschwindigkeit dieser Person entgegenwirkende Strömungsgeschwindigkeit und eine an und unmittelbar unter der Wasseroberfläche auftretende stabile Gleichrichtungsströmung sowie eine überall in Querrichtung einheitliche Strömungsgeschwindigkeit erzeugen kann.
Bislang gibt es eine Reihe von Einpersonen-Schwimmbecken mit Gegenstromanlage. Bei diesen bekannten Systemen ist meistens zur Strömungserzeugung ein Aggregat vorgesehen, in dem eine Schraube rotiert. Auch aus JP5-340117 ist zum Beispiel ein Schwimmbecken bekannt, in dessen Ecke ein System integriert ist, das mit einer Schraube Strömung erzeugt.
Hierdurch wird zwar Wasser gefördert, jedoch mit den Schrau­ benflügeln unter der Wasseroberfläche gerührt, was zu Turbulenzen führt. Eine weitgehend einheitliche, stabile Gleichrichtungsströmung in der Querrichtung des Schwimmbeckens kann so nur schwer erreicht werden. Aufgrund der rotierenden, wirbelartigen Strömung entsteht eine von der Wasseroberfläche zum Beckengrund auf und abgehende Strömung, wodurch sich eine die Wasseroberfläche und die Wasserschicht am Beckengrund rührende, kreisende Strömung bildet.
Wegen des beim Schraubensystem relativ großen Reibungswider­ standes zwischen Schraubenflügeln und Wasser ist eine größere, spezifische Schraubenleistung und daher eine erhöhte Motor­ kapazität erforderlich.
Bei den bekannten Systemen können auch Probleme bei Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit auftreten. Eine Erhöhung der Geschwindigkeit ist durch eine Erhöhung der Schraubendrehzahl erreichbar, jedoch können Kavitationen und Probleme durch Geräusch und Vibration entstehen, welche schließlich zu einer Störung des Motors führen können.
Zur Umwandlung der aus den Wasserstrahllöchern kommenden Strömung in eine stabile Gleichrichtungsströmung ist vor­ gesehen, wie aus JP9-78865 bekannt, vor den Wasserstrahllö­ chern eine Vielzahl von Gleichrichtungsplatten anzuordnen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bestehenden Probleme bei Verwendung eines Schrauben-Systems zur Strömungserzeugung dadurch nicht vollkommen gelöst werden können, denn je mehr Gleichrichtungsplatten in geringeren Abständen angeordnet werden, desto größer wird der Wasserwiderstand.
Bei bislang bekannten Schwimmbecken dieser Art ist meistens an der den Wasserstrahllöchern gegenüber liegenden Wandseite ein Wasserabsaug- bzw. Ablaßloch in Form eines Rohres zum Aufnehmen des Strömungswassers angeordnet. In solch einer Konstruktion kann das gesamte Strömungsvolumen nicht auf einmal aufgenommen und abgelassen werden, d. h. ein Teil des strömenden Wassers stößt auf die mit dem Wasserabsaug- bzw. Ablaßloch versehene Wand und prallt davon ab, wodurch eine Aufprallwelle entstehen kann, die zusammen mit dem in Längsrichtung strömenden Wasser eine für den Schwimmenden unerwünschte, komplexe Strömung erzeugen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei herkömm­ lichen Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage bestehenden Probleme zu beseitigen und ein neues Wasserzirkulationssystem zu entwickeln, das eine der Schwimmgeschwindigkeit einer Person entgegenwirkende Strömungsgeschwindigkeit und eine an und unmittelbar unter der Wasseroberfläche auftretende stabile Gleichrichtungsströmung sowie eine überall in Querrichtung einheitliche Strömungsgeschwindigkeit erzeugen kann. Dabei soll die stabile Gleichrichtungsströmung nicht durch eine an der Ablaßseite bzw. gegenüberliegenden Wand entstehende Aufprallwelle gestört werden.
Die oben erwähnte Aufgabe wird durch das im folgenden beschriebene Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage gelöst. Es besteht aus:
einem Schwimmbecken, in dem das Schwimmwasser gespeichert wird,
einem Wasserbehälter, der so aufgebaut ist, daß die Summe von POSITION HEAD und PRESSURE HEAD höher liegen kann als der Wasserstand des Schwimmbeckens,
mehreren Wasserstrahllöchern, die mit dem Wasserbehälter verbunden sind und sich unmittelbar unterhalb der Wasserober­ fläche in der einlaufseitigen Wand des Schwimmbeckens befinden,
einer Schleuse, die am oberen Rand der den Wasserstrahllöchern gegenüberliegenden Wand angeordnet ist,
einem Wasseraufnahmebehälter, der das über die Schleuse abströmende Wasser aufnimmt,
einem Pumpenaggregat, das das im Wasseraufnahmebehälter aufgenommene Wasser in den Wasserbehälter fördert, wobei der Wasserbehälter hermetisch abgeschlossen ist und das gespei­ cherte Wasser unter Druck gesetzt werden kann,
einer Sicherheitsbarriere an der Oberseite der Schleuse,
einer Filtereinheit, einer Entkeimungseinheit, und/oder einer Heizung, die, miteinander verbunden, auf dem Weg vom Wasser­ aufnahmebehälter zum Pumpenaggregat angeordnet sind.
Es ist vorgesehen, daß der Wasserbehälter hermetisch ver­ schlossen ist, wobei das darin gespeicherte Wasser je nach den Erfordernissen unter Druck gesetzt werden kann. Des weiteren sind eine Vielzahl von Wasserstrahllöchern angeordnet, deren Abstände zueinander und/oder Querschnittsflächen variabel gestaltet werden können, vorzugsweise immer geringer werdende Abstände und immer kleiner werdende Querschnittsflächen in Richtung von der Beckenwandmitte aus zu den Seitenwänden.
Ferner ist vorgesehen, die Schleusenplatte nach oben gebogen zu gestalten. Überdies wird auch vorgeschlagen, an der Oberseite der Schleuse eine Sicherheitsbarriere anzubringen, die einen menschlichen Körper nicht durchläßt.
Die Anordnung kann vorzugsweise so ausgebildet sein, daß je nach Erfordernissen auf dem Wege vom Wasseraufnahmebehälter bis zum Pumpenaggregat eine Filtereinheit, eine Entkeimungs­ einheit, und/oder eine Heizung miteinander verbunden angeordnet sind.
Bei dem hier beschriebenen Schwimmbecken mit Gegenstrom- Schwimmanlage wird zunächst ausreichend Wasser in Schwimm­ becken, Wasserbehälter, und Wasseraufnahmebehälter gespei­ chert. Danach wird das Pumpenaggregat in Betrieb gesetzt, um den Wasserbehälter mit Wasser durch den Wasserkanal zu versorgen. Das ENERGY HEAD im Wasserbehälter liegt höher als das ENERGY HEAD an der Wasseroberfläche des Schwimmbeckens. Aufgrund dieses HEAD-Unterschieds (H) kann das im Wasserbehäl­ ter gespeicherte Wasser ins Schwimmbeckenwasser hineinge­ strahlt werden. Dieses gestrahlte Wasser erzeugt eine Strömung an und unmittelbar unter der Wasseroberfläche in Richtung Ablauf, wobei es sich nicht um eine rotierende, wirbelartige Strömung sondern um eine laminare Strömung handelt. Steht der Wasserbehälter unter Druck, so wird zum oben erwähnten ENERGY HEAD ein PRESSURE HEAD addiert.
Nach den Beckenseiten zu verringern sich die Abstände zwischen den Wasserstrahllöchern, so daß das Strömungsvolumen immer mehr zunimmt. Es besteht überdies noch die Möglichkeit, durch Verringerung der Lochquerschnittsflächen an den Beckenseiten eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen. Durch Erhöhung des Strömungsvolumens und/oder durch eine höhere Strömungs­ geschwindigkeit kann die durch den Widerstand an den beiden Schwimmbeckenrändern bewirkte Reduzierung der Strömungs­ geschwindigkeit überwunden und dadurch eine im wesentlichen einheitliche Strömungsgeschwindigkeit im der gesamten Querrichtung erreicht werden.
Das über die Schleuse strömende Wasser wird vom Wasserauf­ nahmebehälter aufgenommen und vorläufig dort gespeichert. Da die Schleusenplatte an der Schleusenschulter nach oben gebogen ist, wird eine Aufprallwelle vermieden, die beim Stoß des Strömungswassers an die ablaufseitige Wand entstehen und dann zurück in Richtung Einlauf strömen kann.
Es wird hier auch vorgeschlagen, eine Sicherheitsbarriere anzubringen, um Verletzungen bzw. Einklemmen von Händen und Füßen eines Schwimmers zu verhindern, dessen Kraft eventuell nachgelassen hat und der an die Schleuse zum Ablauf getrieben wurde.
Schließlich ist vorgesehen, daß das im Wasseraufnahmebehälter 7 kurz gespeicherte Wasser über den Wasserauslaß 71 durch das Wasserförderrohr 8 nach der jeweiligen Behandlung in der Filtereinheit 81, der Entkeimungseinheit 82 und in der Heizung 82 zum Pumpenaggregat 3 gefördert (Pfeil e) wird. Vom Wasserbehälter über das Pumpenaggregat zurück zum Wasserbehäl­ ter wird somit ein kontinuierlicher Wasserkreislauf gebildet.
Die Erfindung wird in folgenden Ausführungsbeispielen anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Schwimmbeckens in verein­ fachter Darstellung;
Fig. 2 einen Schnitt der Wassereinströmungsseite in vereinfachter, perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 einen Schnitt der Wasserabflußseite in verein­ fachter, perspektivischer Darstellung;
Fig. 4 Frontansicht der Wasserstrahllöcher in verschiede­ nen Variationen.
Das Schwimmbecken ist mit 1 bezeichnet und mit Wasser 10 zum Schwimmen gefüllt. Es weist eine nach oben offene Kastenform auf mit einer Länge (Strömungsrichtung) von zwei- bis dreifacher menschlicher Körpergröße, einer Breite von ca. 1.5-3 m, damit eine Person sich zum Schwimmen bequem genug bewegen kann, und einer Tiefe von ca. 1-1.5 m. Zur Her­ stellung können Beton, FRP (Faserverstärkter Kunststoff), Schaumstoff, Rostfreier Stahl, Blech, Nichtmetallerzeugnisse und dergleichen verwendet werden.
Außen am Einlaufende des Schwimmbeckens 1 ist ein Wasserbehäl­ ter 2 angeordnet, der in Verbindung mit der Außenwand 11 des Schwimmbeckens 1 einen hermetisch abgeschlossenen Raum bildet, dessen Innenraum mit gespeichertem Wasser 20 gefüllt ist. Dieser Wasserbehälter ist so aufgebaut, daß die Summe der obersten POSITION HEAD (Wassersäule) und PRESSURE HEAD (Druckhöhe) eine HEAD H (Druckhöhe) erreichen kann, welche höher als POSITION HEAD des Wasserstands 10s des im Schwimm­ becken 1 befindlichen Schwimmwassers 10 ist. Mit anderen Worten, der Wasserstand 20s im Wasserbehälter 2 wird höher gehalten als der Wasserstand 105 des Schwimmbeckens 1 und/oder die PRESSURE HEAD (Druckhöhe) wird durch Druckausübung auf das gespeicherte Wasser 20 im Wasserbehälter 2 erhöht. An der Spitze 21 des Wasserbehälters 2 ist ein Entlüftungsventil 22 vorgesehen, das bei Druckausübung auf den Wasserbehälter 2 die in der Spitze 21 entstehende Luft ausläßt. An den Wasserbehäl­ ter 2 ist der vom Pumpenaggregat 3 hergeleitete Wasserkanal 30 angeschlossen.
Der Wasserbehälter 2 ist in dieser Ausführungsform hermetisch abgeschlossen, so daß eine innere Druckerhöhung möglich ist. In Weiterbildung dieses Schwimmbeckens kann ein offener Wasserbehälter gestaltet werden, dessen innerer Wasserstand ständig höher als der Schwimmbecken-Wasserstand liegt und nur POSITION HEAD eingehalten wird.
An der einlaufseitigen Wand 11 des Schwimmbeckens 1 ist eine Vielzahl von mit dem Wasserbehälter 2 verbundenen Wasser­ strahllöchern 4 über die gesamte Breite vorgesehen, die ein wenig unter dem Wasserstand 10s des Schwimmbeckens 1 ein­ münden. Sämtliche Wasserstrahllöcher 4 befinden sich gradlinig in Querrichtung des Beckens, und der Abstand der Löcher zueinander verringert sich jeweils von der Beckenwandmitte bis zu den beiden Seitenwänden. Dabei ist die Öffnung sämtlicher Wasserstrahllöcher 4 kreisförmig, wie ersichtlich in Fig. 2 und Fig. 4 (A), rechteckig oder schlitzförmig, wie ersichtlich in Fig. 4 (B), oder die Querschnittsfläche kann so gestaltet werden, daß sie sich zu den beiden Seitenwänden hin ver­ kleinert oder vergrößert, wie ersichtlich in Fig. 4 (C).
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Wasserbehälter 2 zusammenhängend mit dem Schwimmbecken 1 gestaltet. In Weiterbildung dieser Erfindung kann der Wasserbehälter getrennt vom Schwimmbecken 1 angeordnet werden, insofern der bereits erwähnte Aufbau eingehalten werden kann, d. h. der Wasserbehälter so aufgebaut ist, daß die Summe der obersten POSITION HEAD (Wassersäule) und PRESSURE HEAD (Druckhöhe) eine HEAD H (Druckhöhe) erreichen kann, welche höher als POSITION HEAD des Wasserstands 10s des im Schwimmbecken 1 befindlichen Schwimmwassers 10 ist.
In diesem Fall können der Wasserbehälter 2 und sämtliche Wasserstrahllöcher 4 durch eine Rohrleitung miteinander verbunden werden.
An der den Wasserstrahllöchern gegenüberliegenden Schmalseite des Schwimmbeckens 1 ist eine Schleusenwand 5 in Querrichtung gestaltet. Die Schleusenschulter 50 der Schleusenplatte 51 ist um ein bestimmtes Maß niedriger als der obere Rand der Seitenwand 12 des Schwimmbeckens 1. Die Schleusenwand wird von einer Schleusenplatte 51 gebildet, deren Schleusenschulter 50 in Richtung des Ablaufs nach oben gebogen ist.
Des weiteren ist vor der Schleuse 5 eine Sicherheitsbarriere 6 angeordnet. Diese Sicherheitsbarriere 6 besteht aus einer Vielzahl von Stangen 60, 60, . . ., die auf einem Absatz 13d in einem bestimmten Abstand (ein Abstand, der zumindest den Durchtritt eines Menschen verhindert) eingebracht sind. Der Absatz ist an der ablaufseitigen Wand 13 gebildet, in der Höhe, in der sich die Schleusenplatte 51 zu biegen beginnt. Die Spitzen dieser Stangen 60 ragen aus der Wasseroberfläche 105 des Schwimmwassers 10 heraus und sind an einem bandartigen Träger 61 befestigt und eingehängt, der an den beiden oberen Rändern der Seitenwände 12 brückenartig gestützt ist. Die Sicherheitsmaßnahmen beschränken sich nicht allein auf die Sicherheitsbarriere 6 dieses Ausführungsbeispieles. Zusätzlich sollte eine Vorrichtung installiert werden, die Verletzungen bzw. Einklemmen von Händen und Füßen des Schwimmers verhindern kann. Zum Beispiel kann auf die obere Seite der Schleusen­ schulter ein nicht in den Figuren gezeigtes Netz oder dergleichen zur Abdeckung der oberen Öffnung des Wasserauf­ nahmebehälters angebracht werden.
Hinter der Schleuse 5 ist ein Wasserspeicher 7 gebildet, der das über die Schleuse strömende Wasser aufnehmen und speichern kann. Die Öffnung des Wasseraufnahmebehälters erstreckt sich über die gesamte Breite der Schleuse 5, und der Behälter ist kapazitätsmäßig so konstruiert, daß er während einer bestimm­ ten Zeitdauer das einströmende Wasser speichern kann. Der Wasseraufnahmebehälter 7 ist mit dem Schwimmbecken 1 in einem Stück aus demselben Material gebildet. Er kann auch gesondert gestaltet und entsprechend angeordnet werden.
Des weiteren ist im Boden des Wasseraufnahmebehälters 7 ein Wasserauslaß 71 gebildet, um aufgenommenes Wasser 70 in das bereits erwähnte Pumpenaggregat 3 zu fördern. Der Wasserauslaß 71 ist durch das Wasserförderrohr 8 mit dem Pumpenaggregat 3 je nach Erfordernissen über eine Filtereinheit 80, eine Entkeimungseinheit 81 und eine Heizung 82 verbunden. Die Filtereinheit 80 dient zur Beseitigung der im Schwimmwasser 10 schwebenden Stäube u. dgl., die Entkeimungseinheit 81 dient zur Entkeimung des Schwimmwassers 10 und die Heizung 82 dient zur Regulierung der Wassertemperatur, um eine zum Schwimmen angemessene Temperatur des Schwimmwassers 10 zu halten. Die Einheiten können je nach Bedürfnissen entsprechend kombiniert angeordnet werden. Für diese Aggregate und Einheiten sind die im allgemeinen bekannten Einrichtungen bzw. Anlagen verwend­ bar, daher werden sie hier nicht extra erläutert.
Das Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage, dessen Ausführung oben erläutert ist, funktioniert folgendermaßen: Zuerst wird ausreichend Wasser in Schwimmbecken 1, Wasserbe­ hälter 2 und Wasseraufnahmebehälter 7 gespeichert und dann das Pumpenaggregat in Betrieb gesetzt, um Wasser durch den Wasserkanal zum Wasserbehälter 2 zu fördern (Pfeil a). Die in der Spitze 21 des Wasserbehälters 2 zurückgebliebene Luft tritt dann aufgrund des Wasserdurchflußdrucks des gespeicher­ tes Wassers 20 aus dem Entlüftungsventil 22 aus, so daß das gespeicherte Wasser 20 im Wasserbehälter 2 einen geeigneten Druck erreichen kann. Infolgedessen erreicht das ENERGIE HEAD in der Spitze 21 des gespeicherten Wassers 20 eine Summe von POSITION HEAD und PRESSURE HEAD.
Dieses ENERGY HEAD liegt höher als ENERGY HEAD (vor allem POSITION HEAD) an der Wasseroberfläche 10s des Schwimmbeckens 1. Aufgrund dieses HEAD-Unterschieds (H) läßt sich das gespeicherte Wasser 20 aus Wasserstrahllöchern ins Schwimm­ wasser 10 strahlen (Pfeil b). Dieses Strahlwasser ist kein rotierender Wasserstrom und strömt deshalb an und unmittelbar unter der Wasseroberfläche in einer laminaren Strömung in Richtung Ablauf (Pfeil c). Mit abnehmenden Abständen zwischen den einzelnen Wasserstrahllöchern 4 in Richtung der Becken­ seitenwände, nimmt die Strömung zu, je näher man den Seiten­ wänden kommt; oder, je näher man den Seitenwänden kommt, desto schneller strömt das Wasser, wenn die Querschnittsflächen der Wasserstrahllöcher nach den Seiten zu immer mehr reduziert werden. Durch diese Maßnahmen kann der Geschwindigkeitsverlust reduziert werden, der mehr oder weniger durch den Widerstand an den Seitenwänden des Schwimmbeckens 1 entsteht. Eine im wesentlichen einheitliche Strömungsgeschwindigkeit kann so über die gesamte Breite des Schwimmbeckens erreicht werden.
Das zum Ablauf gelangende Wasser strömt über die Schleuse 5 (Pfeil d) in den Wasseraufnahmebehälter 7 und wird dort vorläufig gespeichert. Dabei entsteht an der Schleusenplatte 51 aus dem Strömungswasser keine Aufprallwelle in Richtung Einströmseite, da die Schleusenplatte 51 nach oben leicht gebogen ist.
Die Sicherheitsbarriere dient zur Verhinderung von Verlet­ zungen bzw. Einklemmungen von Händen und Füßen eines Schwim­ mers, dessen Kraft eventuell nachgelassen hat und der an die Schleuse zum Auslauf getrieben wurde.
Das im Wasseraufnahmebehälter 7 kurz gespeicherte Wasser wird über den Wasserauslaß 71 durch das Wasserförderrohr 8 nach der jeweiligen Behandlung in der Filtereinheit 80, der Entkei­ mungseinheit 81 und der Heizung 82 zum Pumpenaggregat 3 gefördert (Pfeil e). Vom Wasserbehälter über das Pumpen­ aggregat zurück zum Wasserbehälter wird somit ein kontinuier­ licher Wasserkreislauf gebildet.
Das Schwimmbecken ist wie oben erläutert aufgebaut, wobei sich folgende Vorteile ergeben:
Das vom Pumpenaggregat geförderte Wasser wird vorab im Wasserbehälter gespeichert, wodurch ein ENERGY HEAD entstehen kann. Unter Ausnutzung dieses ENERGY HEAD wird das Wasser dann durch Wasserstrahllöcher ausgestrahlt, wobei sich eine stabile, laminare Strömung erzeugen läßt, anders als die bislang bekannte, durch eine Schraube erzeugte, rotierende, wirbelartige Strömung (Turbulenz). Es kann also an und unmittelbar unter der Wasseroberfläche eine stabile Gleich­ richtungsströmung erreicht werden.
Um eine noch höhere Strömungsgeschwindigkeit zu erreichen, kann im hermetisch abgeschlossen aufgebauten Wasserbehälter der ENERGY HEAD durch die PRESSURE HEAD-Zunahme, die durch die Erhöhung des inneren Drucks bewirkt wird, vergrößert werden.
Die so erreichte Strömungsgeschwindigkeit ist durch Ein­ stellung des Pumpenaggregates beliebig regulierbar.
Wie bereits erläutert, wird die an den Wasserstrahllöchern vorliegende Strömungsgeschwindigkeitsenergie nicht allein durch die Förderenergie des Pumpenaggregates, sondern mit Hilfe des im Wasserbehälter gespeicherten ENERGY HEAD erzeugt, so daß die Gegenstrom-Schwimmanlage mit einem Pumpenaggregat verhältnismäßig geringer Kapazität betrieben werden kann.
Die Wasserstrahllöcher können in ihren Querschnittsflächen und ihren Abständen zueinander von der Beckenwandmitte nach den beiden Seitenwänden zu variabel ausgelegt werden. Es ist daher möglich, in Zusammenhang mit dem rechnerisch ermittelbaren Strömungswiderstand an beiden Seitenwänden die Querschnitts­ flächen und/oder Abstände so einzustellen, daß eine im wesentlichen einheitliche Strömungsgeschwindigkeit über die gesamte Beckenbreite realisiert werden kann.
Am Abfluß ist die Schleusenplatte gebogen, wodurch die Prallwelle, die sonst beim Stoß an die Schleusenplatte entstehen und in Richtung Wassereinlauf zurückströmen kann, gehemmt wird. Infolgedessen kann vorteilhafterweise eine stabile Gleichrichtungsströmung im Schwimmbecken erreicht werden.
Bezugszeichenliste
1
Schwimmbecken mit Gegenstromanlage
10
Schwimmwasser
10
s Wasserstand, Wasseroberfläche
11
Einlaufseitige Wand
12
Oberer Rand der Seitenwand
13
Ablaufseitige Wand
13
d Absatz
2
Wasserbehälter
20
Gespeichertes Wasser
20
s Wasserstand
21
Spitze
22
Entlüftungsventil
3
Pumpenaggregat
30
Wasserkanal
4
Wasserstrahlloch bzw. Wasserstrahllöcher
5
Schleuse
50
Schleusenschulter
51
Schleusenplatte
6
Sicherheitsbarriere
60
Stange
61
Träger
7
Wasseraufnahmebehälter
70
Aufgenommenes Wasser
71
Wasserauslaß
8
Wasserförderrohr
80
Filtereinheit
81
Entkeimungseinheit
82
Heizung
a Strömung im Wasserkanal
b Wasserstrahl vom Wasserstrahlloch
c Strömung im Becken
d Überlauf über die Schleuse
e Wasserzufuhrrohr
H HEAD (Druckhöhe)

Claims (6)

1. Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage, gekenn­ zeichnet durch:
ein Schwimmbecken (1), im dem das Schwimmwasser gespeichert wird,
einen Wasserbehälter (2), der so aufgebaut ist, daß die Summe von POSITION HEAD und PRESSURE HEAD höher liegen kann als der Wasserstand (10s) des Schwimmbeckens (1),
mehrere Wasserstrahllöchern (4), die mit dem Wasserbehälter (2) verbunden sind und sich unmittelbar unterhalb der Wasseroberfläche (105) in der einlaufseitigen Wand des Schwimmbeckens (1) befinden,
eine Schleuse (5), die am oberen Rand der den Wasserstrahllö­ chern (4) gegenüberliegenden Wand angeordnet ist,
Wasseraufnahmebehälter (7), der das über die Schleuse (5) abströmende Wasser aufnimmt, und
ein Pumpenaggregat (3), das das im Wasseraufnahmebehälter (7) aufgenommene Wasser in den Wasserbehälter (2) fördert.
2. Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserbehälter (2) hermetisch abgeschlossen ist und das darin gespeicherte Wasser unter Druck gesetzt werden kann.
3. Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wasserstrahllö­ cher (4) vorgesehen sind, deren Abstände zueinander und/oder deren Querschnittsflächen immer von der Mitte in Richtung der beiden Ränder des Schwimmbeckens (1) veränderbar sind.
4. Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine Schleuse (5), die an der Schleusenschulter am Ablauf nach oben gebogen ist.
5. Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Schleuse eine Sicherheitsbarriere angeordnet ist, die einen menschlichen Körper nicht durchläßt.
6. Schwimmbecken mit Gegenstrom-Schwimmanlage nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Weg vom Wasseraufnahmebehälter (7) bis zum Pumpenaggregat (3) eine Filtereinheit, eine Entkeimungseinheit, und/oder eine Heizung miteinander verbunden angeordnet sind.
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