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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Vereinzeln
flexibler, flächiger
Gegenstände,
insbesondere von Papierbögen,
Kartonbögen,
Blechtafeln oder dergleichen, wobei die Gegenstände von einem Stapel nach oben
abgehoben und dadurch vereinzelt sowie nachfolgend in horizontal
oder etwa horizontal verlaufender Transportrichtung abtransportiert
werden.
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Es
ist bekannt, von einem Stapel flexible flächige Gegenstände, beispielsweise
Blechtafeln, mittels einer Unterdruckeinrichtung vollflächig anzuheben
und dann in Transportrichtung horizontal zu transportieren, um sie
einem Weiterverarbeitungsprozess zuzuführen. Für eine präzise Weiterverarbeitung ist
es erforderlich, diese flächigen
Gegenstände in
einer genau definierten Sollstellung zuzuführen, so dass spätere Bearbeitungsschritte,
wie etwa Bedrucken, Stanzen etc., an dem flächigen Gegenstand an exakt
reproduzierbaren Stellen stattfinden, die zum Beispiel mit Bezug
auf eine der Kanten des Gegenstandes definiert sind.
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Insbesondere
bei schweren, sperrigen Stapeln kann es schwierig sein, diese Stapel
in Bezug auf eine Vereinzelungsvorrichtung exakt reproduzierbar
zu plazieren. Auch Ungleichmäßigkeiten
beim Abheben der einzelnen Gegenstände von einem Stapel können dazu
führen,
dass von dem Stapel abgehobene Gegenstände in relativ zueinander streuenden
Stellungen abtransportiert und einer Weiterverarbeitungsvorrichtung
zugeführt
werden.
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Aus
DE 19642484 A1 ist
eine Druckmaschine mit einer Drehvereinzelungseinrichtung bekannt, bei
der ein Drehteller oberhalb eines Bogenstapels angeordnet ist und
dazu dient, den obersten Bogen des Bogenstapels zu verdrehen, um
dadurch eine Vereinzelung und ein Freilegen des zweitobersten Bogens
zu erzielen. Eine Ausrichteeinrichtung richtet mit Hilfe von Reibkräften den
zuoberst liegenden Bogen des Stapels in eine Sollstellung aus. Diese
Vorrichtung setzt für
ihre Wirksamkeit voraus, dass die Reibkräfte, die die Ausrichteeinrichtung
auf die Oberfläche
des Bogens ausübt,
größer sind
als Adhäsionskräfte, die
den obersten Bogen auf dem Stapel festhalten. Diese Voraussetzung
ist nicht für
alle Materialien erfüllbar,
aus denen die zu vereinzelnden flächigen Gegenstände bestehen
können.
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Es
wäre zwar
möglich,
bei einer Vorrichtung beziehungsweise einem Verfahren zum Vereinzeln flächiger flexibler
Gegenstände
die Schritte des Abhebens eines Gegenstandes vom Stapel und des Ausrichtens
dieses Gegenstandes zeitlich beziehungsweise apparativ von einander
zu trennen, doch würde
dies zu einer Verlängerung
des Vereinzelungsvorgangs und zu einer erheblichen Verkomplizierung
und Vergrößerung der
benötigten
Vorrichtung führen.
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Aus
der
DE 21 63 083 B ist
eine Vorrichtung mit Trennsaugern bekannt, die den jeweils zuoberst liegenden
Bogen anheben. Danach transportieren die Fördersauger den Bogen zu Transportmitteln.
Die Fördersauger
lassen sich mittels eines Handrads in ihrer Ausrichtung verändern.
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Aus
der
DE 11 77 65 B geht
ein Verfahren hervor, bei dem das Anheben und Ausrichten eines Gegenstandes
gleichzeitig vorgenommen wird.
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Aus
der
GB 698 347 und
GB 718 066 gehen Zuführeinrichtungen
von Bogen-Druckmaschinen hervor, die mittels bewegbarer Saugeinrichtungen die
Bogen vom Bogenstapel abheben und dem Druckwerk zuführen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, die es ermöglichen, zu vereinzelnde flächige Gegenstände in einfacher
Weise und mit geringem Zeitaufwand in eine Sollstellung auszurichten,
bevor sie zur Weiterverarbeitung abtransportiert werden.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Verfahren wie in Anspruch 1 definiert gelöst. Indem
das Ausrichten des Gegenstands in eine Sollstellung in den Vorgang des
Abhebens des Gegenstandes vom Stapel integriert wird, wird ein Zeitverlust
durch das Ausrichten vermieden. Außerdem findet somit das Ausrichten des
Gegenstandes in einem Stadium statt, in dem die Adhäsionskräfte zwischen
dem Gegenstand und dem Stapel weitestgehend überwunden sind, so dass keine
Gefahr besteht, dass die zum Ausrichten des Gegenstands verwendeten,
an diesem angreifenden Mittel wirkungslos an ihm abgleiten. Dieses Ergebnis
wird dadurch erreicht, dass jeder Gegenstand vor dem vollständigen,
in Transportrichtung fortschreitenden Abheben vom Stapel und Abtransportieren
in eine Sollstellung ausgerichtet wird, während er sich in einem teilweise
abgehobenen Zustand befindet und wobei zum Ausrichten eine Kante
des Gegenstandes über
vom Stapel entfernte Sensoren bewegt und entsprechend dem Erfassungsergebnis der
Sensoren ausgerichtet wird und/oder zum Ausrichten eine Kante des
Gegenstandes mit wenigstens einem Anschlagelement in Kontakt gebracht
wird. Je nachdem, welche Kante des Gegenstands bei der Weiterverarbeitung
als Referenz dienen soll, kann zum Ausrichten des Gegenstands die
Position der angehobenen Kante oder die der gegenüberliegenden
Kante an eine Sollstellung angeglichen werden. Zum Ausrichten des
Gegenstandes wird die als Referenz dienende Kante über die
in Transportrichtung oder entgegen der Transportrichtung vom Stapel
entfernte Sensoren bewegt, um so die Orientierung der Kante zu erfassen
und gegebenenfalls anhand des Erfassungsergebnisses der Sensoren
die Kante kontrolliert zu verschieben und dadurch auszurichten.
Alternativ dazu wird die Kante mit wenigstens einem Anschlagelement
in Kontakt gebracht, welches die Sollstellung definiert.
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Wenn
die Steife des flexiblen Gegenstandes gering ist, umfasst das Ausrichten
in Sollstellung vorzugsweise ein Ziehen des Gegenstands in Richtung seiner
angehobenen Kante. Da diese Kante oben und unten frei liegt, kann
im Bedarfsfall diese eingeklemmt werden, um eine große Zugkraft
darauf auszuüben
und so eine restliche Adhäsion
des noch auf dem Stapel anliegenden Bereichs des Gegenstands am
Stapel zuverlässig
zu überwinden.
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Wenn
die Steife des Materials groß genug
ist und/oder die restliche Adhäsion
des teilweise angehobenen Gegenstands an dem Stapel gering ist,
umfasst das Ausrichten in Sollstellung vorzugsweise ein Schieben
des Gegenstandes in Richtung seiner nicht angehobenen Kante. Durch
diese Bewegung wird nämlich
die anzuhebende Kante des nächsten
vom Stapel zu vereinzelnden Gegenstands freigelegt und kann angehoben
werden, noch bevor der vorhergehende Gegenstand vollständig ausgerichtet
oder abtransportiert ist.
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Zusätzlich zur
Ausrichtung der angehobenen oder dieser gegenüberliegenden Kante ist es zweckmäßig, auch
eine seitliche Kante des Gegenstands an eine Sollstellung anzugleichen.
Dadurch ist die Stellung eines in eine weiterverarbeitende Vorrichtung
eintretenden Gegenstandes sowohl in Transportrichtung als auch senkrecht
dazu vollständig
definiert.
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Zweckmäßigerweise
erfolgt das Ausrichten durch Verschieben und/oder Drehen der Hebeeinrichtung,
die somit gleichzeitig als Ausrichteeinrichtung wirkt.
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Der
Abtransport eines abgehobenen Gegenstandes erfolgt vorzugsweise
mit der zuerst abgehobenen Kante nach hinten. Durch diese Maßnahme ist es
möglich,
einen im Stapel nachfolgenden Gegenstand bereits an seiner Kante
abzuheben, noch bevor der zuvor angehobene Gegenstand auf seiner
gesamten Ausdehnung abgehoben oder abtransportiert worden ist.
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Um
eine Durchbiegung des Gegenstandes entlang der abgehobenen Kante
zu vermeiden, wird diese während
des Abhebens vorzugsweise um eine horizontale Achse wellenförmig gekrümmt gehalten.
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Um
beim Abheben des Gegenstands einen unkontrollierten seitlichen Versatz
desselben zu vermeiden, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, einen Abschnitt
der zuerst abzuhebenden Kante des Gegenstands festzulegen, an dem
der Abhebevorgang beginnen soll. Bei diesem Abschnitt kann es sich
um einen Mittelabschnitt oder auch eine Ecke des Gegenstands handeln.
Im Laufe des weiteren Abhebens der Kante sollten dann auch angrenzende
Bereiche abgehoben werden, bis sich die gesamte Kante auf einem
festgelegten Niveau befindt.
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Erfindungsgemäß ist ferner
eine Vorrichtung zum Vereinzeln flexibler, flächiger Gegenstände nach Anspruch
15 vorgesehen. Die Vorrichtung umfasst eine Hebeeinrichtung zum
Anheben der Gegenstände
von einem Stapel und eine Transporteinrichtung zum Abtransportieren
der abgehobenen Gegenstände
in einer Transportrichtung, wobei die Hebeeinrichtung vorgesehen
ist, um den Gegenstand -vor dem vollständigen, in Transportrichtung
fortschreitenden Abheben vom Stapel und vor dem Abtransportieren- entlang
einer seiner Kanten anzuheben und den Gegenstand in dem teilweise
abgehobenen Zustand in eine Sollstellung mittels eines Ausrichtelements
auszurichten, wobei das Ausrichtelement einen Sensor zum Erfassen
der Position einer Kante des Gegenstandes und/oder wenigstens ein
Anschlagelement für
eine Kante des Gegenstandes ist. Als Ausrichtelement wird demgemäß das Anschlagelement
verwendet, mit dem die Kante des Gegenstands in Kontakt gebracht
wird. Alternativ oder ergänzend
kann der Sensor eingesetzt werden, der die Position einer Kante
des Gegenstandes erfasst und ein Maß für eine zum korrekten Ausrichten
des Gegenstands notwendige Bewegung liefert. Diese Bewegung kann eine
Translation und/oder eine Drehbewegung des Gegenstandes um eine
vertikale Achse sein, zu der der Gegenstand vorzugsweise durch die
Hebeeinrichtung angetrieben wird.
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Die
der angehobenen Kante gegenüberliegende
Kante des Gegenstandes kann in diesem Zustand noch auf der Oberseite
des Stapels aufliegen; da aber die Adhäsionshaftung zwischen dem Stapel und
dem Gegenstand wesentlich vermindert ist, ist bereits in diesem
Zustand eine präzise
Ausrichtung des Gegenstandes möglich.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Transporteinrichtung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine Halteeinrichtung umfasst, die den teilweise angehobenen Gegenstand auf
seiner gesamten Ausdehnung vom Stapel trennt und getrennt hält und Mittel
umfasst, die den gehaltenen Gegenstand in Transportrichtung antreiben,
um ihn gegebenenfalls einer weiterverarbeitenden Vorrichtung zuzuführen.
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Die
Vorrichtung umfasst vorzugsweise wenigstens das Ausrichtelement,
das als Referenz zum Definieren einer Sollstellung einer Kante des
Gegenstands dient. Diese Kante kann die angehobene Kante selbst
oder eine gegenüberliegende
sein, je nach Anforderungen der weiterverarbeitenden Vorrichtung.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Hebeeinrichtung eine Anordnung
von Saugköpfen
oder einen Saugkasten, die/der sich in Richtung der angehobenen
Kante erstreckt. Eine solche Anordnung oder ein solcher Saugkasten
hält den flexiblen
Gegenstand im wesentlichen über
die gesamte Länge
von dessen Kante hinweg. Ein Saugkasten mit geradliniger Unterseite
verhindert so eine Durchbiegung der Kante.
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Ein
solcher geradliniger Verlauf der Kante erleichtert eine exakte Positionierung
des Gegenstands quer zur Transportrichtung. Die Unterseite kann
jedoch auch gekrümmt
sein, so daß sie
auch den Gegenstand krümmt,
wenn dieser an dem Saugkasten anliegt. Dadurch wird der Gegenstand
parallel zur Transportrichtung versteift und kann daher in dieser
Richtung leichter genau positioniert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung umfaßt
die Vorrichtung sowohl die Anordnung von Saugköpfen als auch den Saugkasten,
wobei die Funktionen des Anhebens der Kante und des Ausrichtens
des Gegenstands auf diese beiden Elemente verteilt sind.
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Um
zu verhindern, daß beim
nachfolgenden Abtransport eines vollständig angehobenen Gegenstands
dessen Oberseite am Saugkasten entlangschrammt, ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, daß die Vorrichtung während des Abtransports
eines angehobenen Gegenstands Luft durch den Saugkasten ausbläst, und
so den Gegenstand während
des Abtransports von dem Saugkasten beabstandet hält.
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Die
Halteeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorzugsweise
oberhalb des Stapels so angeordnet, daß sie eine Anziehungskraft nach
unten ausübt,
und die Hebeeinrichtung hebt die Kante des Gegenstands soweit an,
daß sie
von dieser Anziehungskraft erfaßt
wird. Dadurch kommt zunächst
ein an die angehobene Kante angrenzender Bereich des Gegenstands
in den Einflußbereich
der Halteeinrichtung und wird von ihr angehoben. Das Anheben und
Haften an der Halteeinrichtung pflanzt sich so von der zuerst angehobenen
Kante über
die gesamte Länge
des Gegenstands hinweg fort, bis dieser vollständig vom Stapel abgehoben ist.
In diesem Zustand kann der Gegenstand abtransportiert und gegebenenfalls
einer weiterverarbeitenden Vorrichtung zugeführt werden.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hebeeinrichtung
die angehobene Kante des Gegenstands um eine zu der Kante parallele
Achse wellenförmig
gekrümmt
hält. Eine solche
Krümmung
dient zur Versteifung des teilweise angehobenen Gegenstands in Richtung
parallel zur Kante. Sie kann zum Beispiel dadurch erzeugt werden,
daß die
Saugköpfe
oder der Saugkasten der Hebeeinrichtung eine in Richtung zur Kante
hin abschüssige
Anlagefläche
für den
Gegenstand besitzen, oder daß eine
während
des Ansaugens eines auf dem Stapel befindlichen Gegenstandes horizontal
orientierte Anlagefläche
während
des Anhebens um eine zur Kante parallele Achse verkippt wird.
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Stellglieder
zum horizontalen Verschieben des an der Hebeeinrichtung gehaltenen
Gegenstands in die Ausrichtposition umfassen vorzugsweise jeweils
ein Gehäuse,
einen in dem Gehäuse
in ein oder zwei Raumrichtungen verschiebbaren Schaft und in einem
Ringraum zwischen dem Gehäuse
und dem Schacht einander paarweise gegenüberliegende Schwellkörper, die
mit einem Druckmedium beaufschlagbar sind, um die Position des Schafts
relativ zum Gehäuse
in der oder den Raumrichtungen einzustellen.
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Dieser
Schaft kann hohl und seinerseits Teil eines Saugluftkanals der Hebeeinrichtung
sein. In diesem Fall können
die Schwellkörper
nicht nur die Funktion des Einstellens des Schafts haben, sondern auch
die des Abdichtens des Saugluftkanals gegen die Umgebung.
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Um
eine hohe Bewegungsfreiheit des Schafts in Bezug auf das Gehäuse zu erzielen,
sind die Schwellkörper
vorzugsweise mit gefalteten Seitenwänden versehen, die eine starke
Ausdehnung beziehungsweise Stauchung des Schwellkörpers in der
einzustellenden Richtung erlauben.
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Das
Druckmedium, mit dem die Schwellkörper beaufschlagt werden, ist
vorzugsweise Luft.
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Eine
in einer dritten Raumrichtung im wesentlichen spielfreie Führung des
Schafts gegen das Gehäuse
wird mit Hilfe von einander paarweise gegenüberliegend an Gehäuse und
Schaft ausgebildeten parallelen Flanschen erzielt. Um diese Flansche mit
geringer Reibung gegeneinander unter der Einwirkung der Schwellkörper verschieben
zu können, sind
sie zweckmäßigerweise
jeweils durch Rollkörper voneinander
beabstandet. Diese Rollkörper
können zylindrisch
oder, im bevorzugten Fall, daß die
Position des Schafts relativ zum Gehäuse in zwei Raumrichtungen
einstellbar ist, kugelförmig
sein.
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Nachfolgend
die Beschreibung von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die beigefügten
Figuren. Es zeigen:
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1 eine stark schematisierte
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten
Phase eines Verfahrens zum Vereinzeln von flächigen Gegenständen;
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2 eine perspektivische Ansicht
einer Anordnung von Hubsaugern der Vorrichtung aus 1;
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3 und 4 die Vorrichtung aus 1 in anderen Phasen des Verfahrens;
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5 eine zweite Ausgestaltung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Seitenansicht;
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6 Anschlagelemente der Vorrichtung aus 5 mit einem daran im Anschlag
befindlichen flächigen
Gegenstand;
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7, 8, 8A und 9 eine Variante der Vorrichtung
aus 5 in verschiedenen
Phasen eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
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10 eine Teildarstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Saugkasten;
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11 Ansichten einer Anordnung
von Saughebern und eines angehobenen Gegenstands in Transportrichtung,
die mögliche
Fehler in der Stellung des angehobenen Gegenstands zeigen;
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12 eine Teilansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer weiterentwickelten Variante eines Anschlagelements;
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13 und 14 Hebeeinrichtungen zum Anheben des
Gegenstandes mit einer wellenförmigen Krümmung.
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15 eine perspektivische
Ansicht einer Halteeinrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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16 eine stirnseitige Ansicht
einer zweiten erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer ersten Phase eines Verfahrens zum Vereinzeln von flächigen Gegenständen;
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17, 18 die Vorrichtung aus 16 in einer Seitenansicht in anderen
Phasen des Verfahrens;
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19 und 20 Schnitte durch Stellglieder der Vorrichtung
aus 16 in einer zur
Hubrichtung parallelen Ebene; und
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21 und 22 Schnitte durch Ausgestaltungen von
Stellgliedern in einer zur Hubrichtung senkrechten Ebene.
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In 1 ist eine schematische
Seitenansicht einer Vereinzelungsvorrichtung 3 gezeigt,
mittels derer von einem Stapel 1 flächige flexible Gegenstände 5 vereinzelt
werden sollen. Die Gegenstände 5 sind hierbei
mit ihren Großflächen aufeinanderliegend
zu dem Stapel 1 auf einem hier lediglich angedeuteten Hubtisch 13 gestapelt.
Die Darstellung ist rein schematisch, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit
auf die Darstellung weiterer Bestandteile, wie beispielsweise Antriebs-
und Steuereinrichtungen, mechanische Verbindungs- und/oder Befestigungselemente, elektrische
und pneumatische Steuerleitungen usw. verzichtet wurde.
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Als
mit der Vereinzelungsvorrichtung 3 zu vereinzelnde Gegenstände 5 kommen
beispielsweise flächige,
flexible bogenförmige
Gegenstände
wie etwa dünne
Bleche, Papier- beziehungsweise Pappbögen, Kunststoffplatten oder ähnliches
in Frage. Nachfolgend wird immer von Gegenständen gesprochen.
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Zur
einheitlichen Definition der Beschreibung der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
ist in einem Koordinatensystem eine Hubrichtung mit einem Pfeil 6 und
eine Transportrichtung mit einem Pfeil 9 gekennzeichnet.
In der nachfolgenden Beschreibung wird, sofern nichts anderes gesagt
ist, die Hubrichtung 6 als nach oben gerichtete Bewegung
und die Transportrichtung 9 als in den Darstellungen nach links
gerichtete Bewegung angenommen. Selbstverständlich sind bei entsprechender
Anordnung der noch zu beschreibenden Einzelteile der Vereinzelungsvorrichtung
die Hubrichtung 6 beziehungsweise die Transportrichtung 9 auch
anders wählbar.
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Die
Vereinzelungsvorrichtung umfaßt
eine Hebeeinrichtung 2 und eine Halteeinrichtung 4.
Die Hebeeinrichtung 2 umfaßt eine Mehrzahl von Hubsaugern 15,
die in einer zur Zeichnungsebene senkrechten Richtung hintereinander
angeordnet sind und von denen nur einer in der Figur sichtbar ist.
Jeder Hubsauger besitzt einen höhenverstellbaren,
das heißt
in Hubrichtung 6 verlagerbaren flexiblen Saugfuß 14,
der auf einen anzuhebenden Gegenstand 5 aufgesetzt und
unter Unterdruck gesetzt wird, um sich an diesem festzusaugen. Die
Hebeeinrichtung 2 ist so angeordnet, daß die Saugfüße 14 an einer in Transportrichtung 9 gesehen
hinteren Kante 7 der zu vereinzelnden Gegenstände 5 auf
dem Stapel 1 angreifen. Der Angriff kann dabei unmittelbar
an der Kante 7 oder in einem Abstand von dieser – in Transportrichtung 9 gesehen – erfolgen.
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Die
Halteeinrichtung 4 erstreckt sich oberhalb des Stapels 1 in
einer Höhe,
die in etwa einer oberen Endposition der Saugfüße 14 entspricht,
und hat eine den Saugfüßen 14 benachbarte
Aufnahmekante 16 und eine gegenüberliegende Abgabekante 17.
Die Halteeinrichtung 4 kann als eine Haftriemenstrecke
ausgebildet sein, für
die ein möglicher
Aufbau anhand der 15 näher erläutert wird.
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Die
in den 1 bis 4 dargestellte Vereinzelungsvorrichtung
arbeitet folgendermaßen:
Zunächst setzen
die Hubsauger 15 mit ihren Saugfüßen 14 auf den obersten
Gegenstand des Stapels 5 auf und werden unter Unterdruck
gesetzt. Hierdurch wird der Gegenstand 5 im Bereich seiner
Hinterkante 7 angesaugt und durch Bewegen der Saugfüße 14 in Hubrichtung 6 angehoben.
Anschließend
wird der teilweise angehobene Gegenstand 5 durch Verfahren
der Hebeeinrichtung 2 in Transportrichtung 9 verschoben,
so daß eine
Vorderkante 8 des Gegenstandes über eine Anordnung von Sensoren 10 hinweggleitet,
die in Transportrichtung 9 seitlich vom Stapel 1 angeordnet
sind. Dieser Zustand ist in 1 gezeigt.
Die Sensoren 10 erfassen, wann sie von der Kante 8 des
Sensors überstrichen
werden und liefern ein Signal an eine (nicht gezeigte) Steuereinrichtung, die
die Bewegung der Hebeeinrichtung 2 so regelt, daß die Kante 8 des
Gegenstands in einer Sollstellung über den Sensoren 10 zu
liegen kommt. 2 zeigt
beispielhaft eine Bewegung der in dieser Figur mit 15a, 15b, 15c bezeichneten
Hubsauger der Vorrichtung während
des Ausrichtens des Gegenstands 5. Die Bewegung besteht
im gezeigten Fall aus einer Drehung 11 um eine durch den
Hubsauger 15a definierte vertikale Achse. Bei dieser Bewegung
wird der Hubsauger 15a stationär gehalten, während die
Hubsauger 15b und 15c eine Translation in oder
entgegen der Transportrichtung 9 erfahren.
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Zusätzlich zu
den in 1 gezeigten Sensoren 10 können (nicht
dargestellte) Sensoren zum Erfassen der Position einer seitlichen
Kante 18 (siehe 2)
des Gegenstands 5 vorgesehen sein, und je nach von diesen
erfaßter
Position kann eine Korrekturbe wegung in Querrichtung 12 zur
Transportrichtung 9 durch durchgeführt werden.
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Nach
dem Ausrichten des Gegenstands 5 werden Saugköpfe 19 mit
Unterdruck beaufschlagt, die über
die Fläche
der Halteeinrichtung 4 verteilt in diese eingebettet angeordnet
sind. Dadurch kommt zunächst
ein an die angehobene Kante 7 angrenzender Bereich des
Gegenstands 5 in den Wirkungsbereich der Anziehungskraft,
die von Saugköpfen 19 in der
Nähe der
Aufnahmekante 16 ausgeübt
wird. Dieser Bereich kommt an den Saugköpfen zur Anlage, ein sich in
Transportrichtung anschließender
Bereich des Gegenstands 5 wird von der Saugwirkung erfaßt und angehoben,
so daß sich
der Anhebevorgang wie eine Welle über die ganze Länge des
Gegenstands 5 fortpflanzt, wie in 3 gezeigt. Sobald der Gegenstand 5 über eine
ausreichende Länge
an der Halteeinrichtung 4 anliegt und dort gehalten wird,
können die
Saugfüße 14 der
Hubsauger 15 vom Gegenstand 5 gelöst werden
und, wie in 4 gezeigt,
entgegen der Transportrichtung 9 verschoben und auf den nachfolgenden
Gegenstand auf dem Stapel 1 in der Nähe von dessen hinterer Kante 22 abgesenkt
werden. Spätestens
sobald der Gegenstand 5 vollständig an der Halteeinrichtung 4 anliegt,
kann diese in Transportrichtung 9 angetrieben werden, um
den Gegenstand 5 abzutransportieren und an der Abgabekante 17 an
eine (nicht dargestellte) Weiterverarbeitungs- oder Fördereinrichtung
abzugeben und die Vorrichtung frei zu machen zur Aufnahme des nächsten Gegenstandes.
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Entsprechend
dem Fortschreiten der Vereinzelung hebt der Hubtisch 13 den
Stapel 1 sukzessive an, so daß die Oberseite des Stapels 1 auf
einem gleichbleibenden Niveau gehalten wird.
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5 zeigt eine zweite Ausgestaltung
einer erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung.
Diese umfaßt
wie die erste Ausgestaltung eine Hebeeinrichtung 2 mit
mehreren Hubsaugern 15 und einer Halteeinrichtung 4,
an der ein Gegenstand 5 nach dem Ausrichten zur Anlage
kommt, bevor er abtransportiert wird. Anstelle von Sensoren sind
bei der Ausgestaltung von 5 eine
Mehrzahl von Anschlagelementen 20 über die hintere Kante 22 des
Stapels 1 hinaus entgegen der Transportrichtung 9 versetzt
angeordnet. Nachdem die Hebeeinrichtung 2 den Gegenstand 5 im
Bereich seiner Hinterkante 7 vom Stapel abgehoben hat,
wird sie entgegen der Transportrichtung 9 verfahren, um
die hintere Kante 7 in Kontakt mit den Anschlagelementen 20 zu
bringen und so den Gegenstand 5 in eine Sollstellung auszurichten.
Diese Vorgehensweise eignet sich besonders dann, wenn die Adhäsion zwischen
einzelnen Gegenständen
des Stapels stark und oder die Steife der Gegenstände gering
ist, so daß bei
einem Ausrichten durch Verschieben des teilweise angehobenen Gegenstands 5 in
Transportrichtung 9 die Gefahr bestünde, daß dieser gestaucht wird. Eine
entgegen der Transportrichtung 9 ausgeübte Zugkraft kann wesentlich
stärker
als eine Schubkraft sein, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung des
Gegenstandes 5 besteht.
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6 zeigt in einer perspektivischen
Ansicht Anschlagelemente, hier mit 20a, 20b bezeichnet,
für die
Hinterkante 7 des Gegenstands 5 sowie ein Anschlagelement 24 für eine seitliche
Kante 18 des Gegenstands 5. Die Anschlagelemente 20a, 20b haben einen
der Hinterkante 7 zugewandten trapezförmigen Einschnitt 21,
der zum Gegenstand 5 hin weit geöffnet ist, um die Hinterkante 7 sicher
aufnehmen zu können,
und nach hinten auf einen Boden 23 zu eng zusammenläuft, um
die Sollstellung der Hinterkante 7 exakt festzulegen. Das
seitliche Anschlagelement 24 kann, obwohl nicht in dieser
Weise dargestellt, einen entsprechenden Querschnitt mit einer in
Querrichtung 12 orientierten trapezförmigen Öffnung haben. Je nachdem, welche
der zwei seitlichen Kanten 18 des Gegenstands als Bezugskante
dienen soll, kann das Anschlagelement 24 selbstverständlich durch
ein an der gegenüberliegenden
Seitenkante 18 angeordnetes, in der Figur gestrichelt dargestelltes Anschlagelement 25 ersetzt
sein.
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Nachdem
durch Inkontaktbringen mit den Anschlagelementen der Gegenstand 5 in
Sollstellung ausgerichtet worden ist, werden auch bei der zweiten Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung über die
Länge der
Halteeinrichtung 4 verteilte Saugköpfe 19 unter Unterdruck
gesetzt, um den Gegenstand 5 von der Aufnahmekante 16 zur
Abgabekante 17 der Halteeinrichtung 4 fortschreitend
an dieser in Anlage zu bringen. Spätestens sobald der Gegenstand 5 vollständig an
der Halteeinrichtung 4 anliegt, wird diese angetrieben,
um den Gegenstand 5 in Transportrichtung 9 zu
befördern.
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In
den 7 bis 9 ist eine dritte Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung
und deren Arbeitsweise gezeigt. 7 zeigt
ein Stadium im Arbeitszyklus dieser Vorrichtung, in welchem die
Hebeeinrichtung 2 im Begriff ist, den hinteren Bereich
eines Gegenstands 5 vom Stapel 1 abzuheben. Die
Hebeeinrichtung 2 umfaßt
mehrere in einer Reihe angeordnete Hubsauger 15 mit Saugfüßen 14,
wie in Verbindung mit 1 beschrieben.
Während
des Anhebens verschiebt die Hebeeinrichtung 2 den Gegenstand 5 in
Transportrichtung 9, so daß im in 7 gezeigten Zustand seine Vorderkante 8 geringfügig über die
Kante des Stapels 1 übersteht.
Die Hebeeinrichtung 2 verschiebt den Gegenstand 5 in Transportrichtung
so weit wie nötig,
um dessen hintere Kante 7 vor Anschlagelemente 20 heben
zu können,
die über
der Oberseite des Stapels angeordnet sind. Durch eine kurze Bewegung
entgegen der Transportrichtung 9 bringt die Hebeeinrichtung 2 die Hinterkante 7 des
Gegenstands 5 in Kontakt mit den Anschlagelementen 20 und
richtet so den Gegenstand in eine Sollstellung aus. Dieses Stadium
ist in 8 gezeigt. 8A zeigt diesen Zustand
in einer Draufsicht auf den Stapel 1, in der wie in den
vorhergehenden Figuren Einrichtungen zum Halten und Verschieben
der Hubsauger oberhalb des Stapels fortgelassen sind. Die Hubsauger 15 halten
den Gegenstand 5 teilweise angehoben an den Anschlagelementen 20 in
Kontakt. Die Hubsauger 15 und die Anschlagelemente 20 sind
in Querrichtung 12 alternierend angeordnet.
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Nach
dem Ausrichten des Gegenstands 5 an den Anschlagelementen 20 (und
gegebenenfalls einem nicht dargestellten seitlichen Anschlagelement wie
den Anschlagelementen 24, 25 in 6) werden die Saugköpfe 19 der Halteeinrichtung 4 mit
Unterdruck beaufschlagt und ziehen so den Gegenstand 5 zu
sich heran. Sobald der Gegenstand 5 an der Halteeinrichtung 4 festgehalten
wird, werden die Saugfüße 14 der
Hebeeinrichtung 2 vom Gegenstand gelöst, die Hebeeinrichtung wird
entgegen der Transportrichtung 9 verschoben, so daß die Saugfüße 14 zwischen
den Anschlagelementen 20 oder jenseits von diesen die Hinterkante 7 des
Gegenstands 5 überqueren
und über
der freien Oberfläche
des Stapels 1 zu liegen kommen. Aus dieser Position heraus werden
die Saugfüße 14 abgesenkt,
um den nächsten
Gegenstand vom Stapel 1 aufzunehmen, noch bevor der zuvor
aufgenommene Gegenstand 5 vollständig an der Halteeinrichtung 4 zur
Anlage gekommen ist, wie in 9 gezeigt.
Auf diese Weise wird eine hohe Geschwindigkeit beim Vereinzeln der
Gegenstände 5 erzielt.
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Als
Variante kann im Bereich der Abgabekante 17 der Halteeinrichtung 4 ein
Sensor 50 wie in 9 gezeigt
angeordnet sein. Dieser vermißt
die Lage der Vorderkante 8 des an der Halteeinrichtung gehaltenen
Gegenstands 5. Abhängig
vom Meßergebnis
des Sensors 50 wird die Beschleunigung des Gegenstands 5 beim
Antreiben in Transportrichtung 9 so geregelt, daß die Vorderkante 8 des
Gegenstands 5 positionsgenau einer nachfolgenden Einheit beziehungsweise
Maschine zugeführt
wird. Der Sensor ermöglicht
somit beim Zuführen
des Gegenstandes 5, in der nachfolgenden Einheit die Vorderkante 8 als
Bezugskante für
die Weiterbearbeitung heranzuziehen, während die Ausrichtung mit Bezug
auf die Hinterkante 7 erfolgt ist.
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Gemäß einer
nicht gezeichneten Weiterentwicklung der in Verbindung mit 5 und 6 beziehungsweise 7 bis 9 beschriebenen
Vorrichtungen ist vorgesehen, daß die Anschlagelemente 20 gemeinsam
mit der Hebeeinrichtung 2 in Hubrichtung beweglich sind.
Dieses Merkmal erlaubt es, ein Ausrichten des Gegenstands 5 bereits
während
des Anhebens von dessen Hinterkante mit Hilfe der Hebeeinrichtung
auszuführen.
Wenn dann die Hinterkante eine Höhe
erreicht, in der sie von einer von der Halteeinrichtung 4 ausgeübten Anziehungskraft
erfaßt wird,
ist der Gegenstand bereits fertig in seiner Sollstellung ausgerichtet.
Hierdurch wird zum einen der Vereinzelungsprozeß beschleunigt, zum anderen
erlaubt dieses Merkmal aber auch eine Vereinfachung der Vorrichtung.
Da nämlich
die Ausrichtung stattfinden kann, noch bevor der Gegenstand in den
Einflußbereich
der von den Saugköpfen
der Halteeinrichtung ausgeübten
Anziehungskraft kommt, ist keine exakte zeitliche Steuerung von
deren Aktivität
mehr notwendig, und sie können,
wenn dies gewünscht wird,
ohne Unterbrechung betrieben werden.
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Gemäß einer
weiteren Variante der Erfindung ist es möglich, die einzelnen Saugfüße 14 der mehreren
Hubsauger durch einen Saugkasten 40 zu ersetzen, der in 10 schematisch in perspektivischer
Ansicht gezeigt ist. Dieser Saugkasten 40, der sich über im wesentlichen
die gesamte Breite des Gegenstands 5 erstreckt, ist ein
nach unten offener hohler Kasten, der über einen Schaft 41 mit
einem einzelnen Hubsauger (nicht dargestellt) verbunden und über diesen
anhebbar, in Transportrichtung 9 und Querrichtung 12 verstellbar
sowie um einen zur Hubrichtung 6 parallele Achse drehbar
ist. Dieser Saugkasten 40 hat den Vorteil, daß er den
Gegenstand 5 über
seine ganze Breite hinweg in eine gleichbleibende Höhe anhebt,
und daß eine
wellen- oder bogenförmige Durchbiegung
des Gegenstands 5 in Querrichtung 12 zuverlässig vermieden
wird, die bei Gegenständen
mit geringer eigener Steife leicht auftreten kann, wie in 11 gezeigt, wenn die Zahl von über die
Breite des Gegenstands 5 hinweg angeordneten Hubsaugern 15 zu
gering ist. So erleichtert der Saugkasten 40 das Ausrichten
des Gegenstands 5 und verbessert dessen Genauigkeit.
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Das
Ansaugen des Gegenstands durch die Halteeinrichtung findet bei dieser
Variante in der gleichen Weise statt wie bei den zuvor beschriebenen. Um
während
des Abtransports des Gegenstands durch die Halteeinrichtung zu vermeiden,
daß dessen
Oberfläche
durch den Saugkasten verkratzt wird, ist vorgesehen, daß während des
Abtransports Luft durch den Saugkasten 40 ausgeblasen wird,
um eine Berührung
zwischen Saugkasten und Gegenstand zu vermeiden.
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Gemäß einer
weiterentwickelten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Hebeeinrichtung
einen Saugkasten 40 in Kombination mit einer Anordnung von
Hubsaugern 15 umfaßt,
von denen in 10 nur einer
teilweise gezeigt ist. Diese Variante erlaubt es, die Funktionen
des Anhebens der Hinterkante 7 des Gegenstands 5 und
des Ausrichtens des Gegenstands zu verteilen. So kann die Anordnung
von Hubsaugern mit Saugfüßen 14 zum
Aufnehmen eines Gegenstands 5 vom Stapel 1 bis
in Höhe
des Saugkastens 40 verwendet werden; sobald diese Höhe erreicht
ist, erfaßt
der Saugkasten 40 den Gegenstand 5 (dieses Stadium
ist in 10 gezeigt) und
richtet ihn aus, indem er die von ihm exakt geführte Hinterkante 7 des
Gegenstands 5 mit den Anschlagelementen 20, 24 in
Kontakt bringt. In diesem Fall genügt es, wenn der Saugkasten
nur in Transport- und Querrichtung verschiebbar sowie drehbar ist.
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12 zeigt eine Abwandlung
eines Anschlagelements 20 in einer erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung
in einer Seitenansicht und einer Draufsicht. Das Anschlagelement 20 aus 12 trägt oberhalb und unterhalb des
Niveaus, in dem der Gegenstand 5 auf das Anschlagelement
treffen, Rollen 50 beziehungsweise 51, die einen
auf das Anschlagelement 20 zu geführten Gegenstand 5 auffangen,
auch wenn dessen Höhe
von der gewünschten Anschlaghöhe am Anschlagelement 20 abweicht,
die durch einen Spalt 52 zwischen den Rollen 50 und 51 definiert
ist, und die den Gegenstand 5 auf diesen Spalt 52 zu
führen.
Wie die Draufsicht zeigt, sind die Rollen 50 beziehungsweise 51 zu
mehreren entlang einer gemeinsamen Achse angeordnet, und zahnartige
Vorsprünge
des Anschlagelements 20 erstrecken sich in Zwischenräume zwischen
den einzelnen Rollen 50. Die Rollen 50, 51 können Freilaufrollen sein,
die von dem sie berührenden
Gegenstand 5 in Drehung versetzt werden; wenn beim Abheben
des Gegenstands 5 vom Stapel starke Adhäsionskräfte zu überwinden sind, können sie
auch über
einen eigenen Antrieb zum Einziehen des Gegenstands 5 in den
Spalt 52 verfügen.
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Diese
Variante des Anschlagelements ist sowohl mit einer Hebeeinrichtung
mit einzelnen, Saugfüße 14,
tragenden Hubsaugern 15 als auch in Verbindung mit einem
Saugkasten 40 anwendbar.
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Die 13 und 14 zeigen zwei Abwandlungen einer Hebeeinrichtung,
die in Verbindung mit beliebigen der oben beschriebenen Ausgestaltungen einsetzbar
sind. Bei der in 13 gezeigten
Variante bilden die Saugfüße 14 der
Hebeeinrichtung 2 an ihrer Unterseite schräge Anlageflächen für den vom Stapel 1 abzuhebenden
Gegenstand 5. Diese Anlageflächen sind zur Hinterkante 7 des
Gegenstands hin abschüssig.
Da der Saugfuß 14 aus
einem flexiblen Material wie etwa Gummi besteht, kann er durch eine
reine Abwärtsbewegung
in Hubrichtung b an den Gegenstand 5 dicht zur Anlage kommen
und unter Unterdruck gesetzt werden. Wenn ein derart gestalteter
Saugfuß 14 sich
auf der Oberfläche
festgesaugt hat und die Hebeeinrichtung beginnt, diesen anzuheben,
bildet der Gegenstand 5 beim Anheben einen wellenförmig gekrümmten Abschnitt 42 aus, dessen
Krümmungsachse
im wesentlich parallel zur Kante 7 verläuft. Durch diese Krümmung wird
die Biegefestigkeit des Gegenstands 5 in Querrichtung erheblich
gesteigert, so daß Verformungen,
wie in 11 gezeigt, nicht auftreten
können.
Die gleiche Wirkung läßt sich
erzielen, wenn anstelle der Saugfüße 14 ein Saugkasten 40 mit
einer in entsprechender Weise abschüssigen Anlagefläche verwendet
wird.
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Bei
der in 14 gezeigten
Variante werden Saugfüße 14 (oder
ein Saugkasten) mit einer horizontalen Anlagefläche, so wie zum Beispiel in 1 und 5 beziehungsweise 10 gezeigt, eingesetzt. Bei dieser Ausgestaltung
wird zum Anheben des Gegenstands 5 jedoch nicht der Saugfuß 14 (beziehungsweise
ein Saugkasten) lediglich in Hubrichtung 6 angehoben, sondern
die Hebeeinrichtung 2 schwenkt um eine zur Querrichtung
parallele Achse, so daß die
Anlagefläche
des Gegenstands 5 an dem Saugfuß 14 eine schräge Orientierung
einnimmt. Auf diese Weise entsteht ebenfalls ein wellenförmig gekrümmter Abschnitt 42 in
Gegenstand 5, mit den gleichen Wirkungen wie in Verbindung
mit 13 beschrieben.
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Aus
dieser Stellung heraus kann der Gegenstand 5 nun gegen
Durchbiegung stabilisiert angehoben und ausgerichtet werden.
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15 zeigt schematisch in
perspektivischer Ansicht eine Halteeinrichtung 4 einer
erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung.
Die Halteeinrichtung 4 umfaßt eine Anordnung aus einer
Mehrzahl von parallelen Wellen 26, die in der Figur durch ihre
gestrichelt gezeichneten Achsen angedeutet sind und um die jeweils
Riemenelemente 27 geschlungen sind. Die Riemenelemente
sind in Transportrichtung in Reihen 28 angeordnet, in denen
ein Riemenelement 27 jeweils zwei benachbarte Wellen 26 umgreift.
Zwischen je zwei Riemenelementen liegt jeweils eine Öffnung 29.
In einer dieser Öffnungen 29 ist
ein Saugkopf 19 dargestellt, der über eine Rohrleitung mit einer
Unterdruckquelle verbunden ist. Solche Saugköpfe sind in den Öffnungen 29 in
der zum Erzeugen der benötigten
Anziehungskraft erforderlichen Anzahl angeordnet.
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Sobald
ein Gegenstand 5 auf seiner gesamten Ausdehnung angehoben
worden ist und an der Unterseite der Halteeinrichtung 4 haftet,
werden die Wellen 26, gegebenenfalls unter Reduzierung
des an den Saugköpfen 19 anliegenden
Unterdrucks, in Drehung versetzt, um den Gegenstand 5 in
Transportrichtung 9 in Bewegung zu setzen.
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16 zeigt eine stirnseitige
Ansicht einer weiteren Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vereinzelungsvorrichtung.
Die Transportrichtung 9 erstreckt sich in die Tiefe der
Zeichnung. Eine Hebeeinrichtung zum Abheben des jeweils obersten
Gegenstands 5 von dem Stapel 1 umfaßt einen
Saugkasten 40, der sich über die Breite des Stapels
erstreckt. Eine Pumpe 60 versorgt den Saugkasten über einen
mittigen Schaft 41 mit Unterdruck. Infolgedessen ist die
Ansaugkraft des Kastens 40 in der Mitte am stärksten und
der Gegenstand 5 wird in der Mitte 79 seiner in
Transportrichtung hinteren Kante 7 zuerst abgehoben. Dieser
Zustand ist in der Figur gezeigt. In den Randbereichen des Saugkastens 40 herrscht
ein geringerer Saugdruck, der aber ausreicht, um die Kante 7 auf
ihrer ganzen Länge
am Saugkasten 40 zur Anlage zu bringen, nachdem sie einmal
in der Mitte angehoben worden ist.
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Stellzylinder 61 dienen
zum Anheben oder Absenken des Saugkastens 40. Sie sind
mit dem Saugkasten über
horizontale Stellglieder 62 verbunden, die zum Anpassen
des Gegenstands in Transportrichtung 9 und Querrichtung 12 an
Anschlagelemente wie das Anschlagelement 20 in 17 dienen. Auf den Aufbau
dieser Stellglieder 62 wird mit Bezug auf 19, 20 genauer
eingegangen.
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17 zeigt die Vorrichtung
aus 16 in einer Seitenansicht
in einer späteren
Phase des Vereinzelungsverfahrens, die zu der in 5 abgebildeten Phase analog ist. Der
Gegenstand 5 ist auf der ganzen Länge seiner Kante 7 vom
Stapel 1 abgehoben und berührt das Anschlagelement 20.
Durch Versorgen der Halteeinrichtung 4 mit Unterdruck wie oben
beschrieben, kommt der Gegenstand 5 fortschreitend zur
Anlage an der Halteeinrichtung und kann in Transportrichtung 9 gefördert werden.
Sobald die Haftung des Gegenstands 5 an der Halteeinrichtung 4 stark
genug ist, können
deren Rollen 50 in Drehung versetzt werden, um den Gegenstand 5 abzutransportieren.
So kann, wie in 18 gezeigt,
der Saugkasten 40 wieder abwärts zum Stapel 1 verfahren
werden und mit dem Abheben des nächsten
Gegenstands beginnen, noch bevor der zuvor abgehobene den Stapel
vollständig
verlassen hat.
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Die
horizontalen Stellglieder 62 sind in 17 und 18 nicht
von dem Saugkasten 40 getrennt dargestellt. Das Anschlagelement 20 ist
gemeinsam mit dem Saugkasten 40 in Hubrichtung verfahrbar,
so daß es
immer in Höhe
der Unterseite des Saugkastens liegt und ein abgehobener Gegenstand 5 daran
zum Anschlag gebracht werden kann, unabhängig davon, wie weit dessen
Kante 7 von der Oberseite des Stapels 1 entfernt
ist.
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19 zeigt den Aufbau eines
Stellglieds 62 gemäß einer
ersten Variante. Das Stellglied umfaßt ein Gehäuse 63, das, wie in
den Schnitten der 21 und 22 gezeigt, zum Beispiel
rechteckig oder rund sein kann. Zwei Flansche 64, 65 stehen
von der Innenwand des Gehäuses
radial nach innen vor. Zwei aufeinander zu gerichtete axiale Fortsätze 66 der
Flansche definieren einen ringförmigen,
zum Inneren des Gehäuses
hin offenen, ringförmigen
Hohlraum, in den Verankerungsfüße 68 einer
Anordnung von Schwellkörpern 69 eingreifen.
Die Schwellkörper 69 sind
ringförmig
um einen Schaft 74 herum angeordnet und umfassen paarweise
einander gegenüberliegende,
jeweils unabhängig
voneiander mit einer Überdruckquelle
verbindbare Hohlräume 70, 71, 72, 73.
Als Überdruckquelle
kommt zum Beispiel die Ausgangsseite der Pumpe 60 in Frage.
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Der
Schaft 74 trägt
an seinen Enden zwei Flansche 75, 76, die parallel
zu den Flanschen 64, 65 des Gehäuses 63 und
senkrecht zur Hubrichtung 6 ausgerichtet sind. Zwischen
den Flanschen 64, 75 beziehungsweise 65, 76 sind
jeweils Kugeln 77 angeordnet, die eine Verschiebbarkeit
der Flansche gegeneinander mit minimaler Reibung gewährleisten.
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Durch
passendes Einstellen der Drücke
in den Luftkammern 70 bis 73 kann so der Schaft 74 in Transport-
und Querrichtung willkürlich
positioniert werden, um einen von dem Saugkasten 40 gehaltenen
Gegenstand 5 an dem Anschlagelement 20 zur Anlage
zu bringen.
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Bei
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist der Flansch 76 gleichzeitig Teil der Oberseite des
Saugkastens 40. Dies ermöglicht eine in Hubrichtung
kompakte Konstruktion der Halteeinrichtung 4.
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Bei
der in 16 gezeigten
Vereinzelungsvorrichtung könnten
die Schäfte
der Stellglieder 62 massiv sein. Für eine gute Versorgung des
Saugsystems mit Unterdruck kann es jedoch zweckmäßig sein, Saugkanäle direkt
durch die Stellglieder 62 zu führen. Zu diesem Zweck ist der
Schaft 74 hohl, so daß der
Saugkasten 40 über
den Schaft 74 mit Unterdruck beaufschlagt werden kann.
Der Innendruck der Schwellkörper 69 ist
daher zweckmäßigerweise
groß genug,
um eine vollständige
Abdichtung zwischen den Schwellkörpern
und dem Schaft 74 auf dessen gesamtem Umfang zu gewährleisten.
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Die
in 20 gezeigte Abwandlung
des Stellglieds 62 unterscheidet sich von dem der 19 in der Gestaltung der
Schwellkörper 69.
Diese weisen in 20 an
ihren den Flanschen 64, 65 zugewandten Seitenflächen jeweils
Falten 78 auf, die es erlauben, die Luftkammern 70, 71, 72, 73 selektiv
zu dehnen oder zu stauchen, ohne daß hierfür das Bandmaterial in sich
elastisch gestreckt werden muß. Die
Wände der
Schwellkörper 69 üben somit
von sich aus kaum elastische Kräfte
auf den Schaft 74 aus, was eine. genaue Steuerung von dessen
Position erleichtert. Auch diese Variante kann selbstverständlich die
in 21, 22 beispielhaft gezeigten Querschnitte haben.