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Hintergrund
der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Feuerfeste
Abdichtung für
ein durch ein Durchgangsloch in eine Trennwand hindurchgeführtes Rohr.
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Solche feuerfesten Abdichtungen sind
z.B. aus
DE 38 04 927
A1 bekannt. Dort ist die feuerfeste Abdichtung eines in
einer Trennwand durch ein Durchgangsloch hindurchgeführten Rohrs
beschrieben, bei der zwischen dem Rohr und der Trennwand ein feuerhemmendes,
aushärtbares
anorganisches Schaummaterial vorgesehen ist. Aus
DE 41 09 614 A1 ist bekannt,
zwischen z.B. einem stählernen
Rohr und der Durchgangslochwandung eine Schaummasse (aus Epoxidharz)
einzubringen. Zudem beschreibt
DE 196 47 242 A1 ein festes Rohr (Kunststoffrohr), das
bei Erwärmung
mit expandierendem Material umhüllt
wird.
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8 zeigt
den Aufbau eines bekannten Durchgangs 37. Der Durchgang 37 befindet
sich in einem Durchgangsloch 34, das in ein Trennelement wie
eine Wand oder einen Boden eingebracht ist. Der Durchgang 37 umfasst
ein Rohr 33 und feuerfestes Material 35. Das Rohr 33 ist
in das Durchgangsloch 34 eingesetzt, so dass es durch das
Trennelement 32 hindurchtritt. Das feuerfeste Material 35,
bei dem es sich zum Beispiel um Mörtel oder Steinwolle handeln kann,
füllt den
ringförmigen
Raum zwischen der äußeren Oberfläche des
Rohres 33 und der inneren Oberfläche des Durchgangslochs 34 aus.
Eine Leitung (oder Kabel) 36 verläuft durch das Rohr 33 und somit
auch durch das Trennelement 32 hindurch.
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Wenn das feuerfeste Material 35 zwischen die äußere Oberfläche des
Rohres 33 und das Durchgangsloch 34 eingebracht
wird, muß das
Rohr 33 durch einen Anwender in einer bestimmten Position
gehalten werden. Diese Tätigkeit
ist aufwendig und schwierig.
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Im allgemeinen dauert es zwei bis
drei Tage, bis das feuerfeste Material 35 aushärtet. Während der
Aushärtung
des feuerfesten Materials 35 kann die Leitung 36 nicht
in das Rohr 33 eingeführt
werden. Dies verzögert
die gesamte ontagearbeit. Es ist möglich, dass das Rohr 33 aufgrund
seines Gewichtes in das feuerfeste Material 35 einsinkt,
bevor dieses ausgehärtet
ist. Dadurch wird ein Zwischenraum zwischen dem Rohr 33 und
dem feuerfesten Material 35 erzeugt, so dass das Rohr 33 nicht
mehr fest in dem Trennelement 32 verankert ist. Weiterhin
ist zusätzlicher
Arbeitsaufwand erforderlich, um den Zwischenraum mit weiterem feuerfestem
Material 35 zu füllen.
Dadurch werden die Wirksamkeit verschlechtert und die Montagekosten
erhöht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Durchgang für
ein Trennelement und ein Verfahren zu seiner Installation zu schaffen,
mit dem in wirksamer und zuverlässiger
Weise ein abgedichteter Durchgang zwischen einer inneren Oberfläche eines Durchgangslochs
und einer äußeren Oberfläche eines
Rohres geschaffen werden kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch
eine feuerfeste Abdichtung, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
werden mit Bezugname auf die Zeichnungen nachfolgend beschrieben.
Es zeigt:
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1 einen
Querschnitt durch einen Durchgang gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 einen
Querschnitt durch eine Schalung zur Herstellung eines Trennelementes
und eines Durchgangslochs durch das Trennelement;
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3 einen
Querschnitt durch die Dichtungsstruktur gemäß 1, die während der Installation gehärtet wird;
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4 einen
Querschnitt durch den Durchgang gemäß 3 nach Abschluß der Installation;
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5 einen
Querschnitt durch einen Durchgang gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, wobei Schaummaterial nach dem Einsetzen eines Rohres
eingebracht wird;
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6 einen
Querschnitt durch einen Durchgang gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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7(a) einen
Querschnitt durch einen Durchgang gemäß einer vierten Ausführungsform der
Erfindung vor dem Einspritzen von Schaum in den Durchgang;
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7(b) einen
Querschnitt durch die vierte Ausführungsform nach dem Einspritzen
von Schaum in den Durchgang; und
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8 einen
Querschnitt durch einen bekannten Durchgang.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen:
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Erste Ausführungsform
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Die Struktur eines Durchgangs 19 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung soll nun mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben
werden.
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Wie in den 1 und 2 zu
erkennen ist, wird in ein Trennelement 12 ein Durchgangsloch 13 eingebracht.
Das Trennelement 12 kann eine Wand, ein Boden oder eine
Decke eines Gebäudes
sein. Eine Rohrschale 14, die ein Teil einer Schalung ist,
ist aus Papier hergestellt. Wie in 2 zu
erkennen ist, sind Metallringe 15 an der äußeren Oberfläche der
Rohrschale 14 befestigt. Die Querschnittsform jedes Metallrings
ist dreieckig.
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Das Durchgangsloch 13 wird
mit der Herstellung des Trennelementes 12 gebildet. Wie
in 2 zu erkennen ist,
sind Wandschalen 17 mit einem vorbestimmten Zwischenraum
angeordnet. Die Rohrschale 14 liegt zwischen den Wandschalen 17.
Anschließend
wird Beton zwischen die Wandschalen 17 gegossen. Nach dem
Aushärten
des Betons werden die Wandschalen 17 entfernt. Nachdem
die Rohrschale 14 und die Metallringe 15 entfernt
worden sind, liegt das Durchgangsloch 13 frei. In der inneren Oberfläche des
Durchgangslochs 13 befinden sich eine Mehrzahl von ringförmigen Nuten 18,
die durch die Metallringe 15 erzeugt wurden. Die Querschnittsform
der Metallringe 15 muß nicht
unbedingt dreieckig sein.
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Wie in 3 zu
erkennen ist, umfaßt
der Durchgang 19 ein Rohr 20, das in das Durchgangsloch 13 eingesetzt
ist, wobei Schaummaterial 21 an der äußeren Oberfläche des
Rohres 20 in der Nähe seiner
Mitte anhaftet. Das Rohr 20 ist aus Metall hergestellt.
wie in 1 gezeigt ist,
wird eine Leitung 22 durch das Rohr 20 geführt. Die
Oberfläche
des Rohres 20, an der das Schaummaterial 23 anhaftet,
ist vorzugsweise gerändelt.
Die Hauptkomponente des Schaummaterials ist ein synthetisches Mika
(Glimmer), das bestimmte Quelleigenschaften aufweist und dispergiert
oder in einer alkalinen Salzlösung aufgelöst ist.
Das quellende Mika ist ein schuppenähnliches feines Pulver aus
einem Natriumfluorin-Mika, das durch eine Festkörper-Reaktion synthetisiert wird. Das feine
Pulver hat einen mittleren Partikel-Durchmesser von 1 bis 5 μm und eine
Stärke
von 10 Angström
(A). Das quellende Mika bildet einen Komplex durch Interkalierung
einer anorganischen oder organischen Mischung zwischen seinen Schichten.
Als Alkalisalz wird ein Natriumsilikat verwendet. Als Schaummaterial 21 dient
vorzugsweise Grandex (TM) FJ515 der Firma Tokiwa Elektrik Inc.
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Im folgenden soll nun ein Verfahren
zur Herstellung des Schaummaterials 21 beschrieben werden.
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Wenn das schuppenartige Pulver des
quellenden Mika in einer Natriumsilikat-Lösung dispergiert wird, werden
die Wassermoleküle
zwischen den Schichten des quellenden Mika absorbiert. Dadurch quillt
das Mika auf. Dann wird das Mika zwischen seinen Schichten fein
aufgespalten, und eine Kationen-Zwischenschicht wie zum Beispiel
aus Natrium- und
Lithium-Ionen wird in der Lösung
aufgelöst.
Parallel dazu wird der Raum zwischen den Schichten aus Mika negativ
und die Oberfläche
der Schichten positiv geladen. In diesem Zustand wird ein Natrium-Ion,
das aus dem Natriumsilikat stammt, elektrisch zu dem negativ geladenen
Raum zwischen den Schichten aus Mika gezogen. Anschließend interkaliert
das Natrium-Ion zwischen den Schichten, und eine Interkalierungs-Verbindung
aus Mika entsteht. Diese Verbindung ist die Hauptkomponente des
flüssigen
Schaummaterials 21. Wenn das flüssige Schaummaterial 21 erhitzt
wird und kondensiert, wandelt es sich in einen Gel-ähnlichen
Stoff um. Dieser Gel-ähnliche
Stoff wird auf die äußere Oberfläche des
Rohres 20 aufgebracht.
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Wenn der gelierte Schaummaterial 21 weiter erhitzt
wird, schäumt
es auf und expandiert, bevor das Wasser verdampft. Das Schaummaterial 21 härtet dann
innerhalb von mehreren. Minuten in ausreichendem Maße aus.
Nach der Aushärtung
ist das Volumen des Schaummaterials 21 drei bis fünf mal höher, als
das Volumen des Schaummaterials 21 in seiner Gel-Form.
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Diese Expansion basiert auf folgenden
Vorgängen.
Die Reduktion des Wassers beim Erhitzen wird von einer Annäherung der
Schichten des Mika aneinander begleitet. Da der Raum zwischen den Schichten
negativ geladen und die Oberfläche
der Schichten positiv geladen ist, werden die Enden jeder Schicht
von der Oberfläche
einer anderen Schicht angezogen. Anschließend wird eine dreidimensionale
molekulare Struktur, die voluminös
und ähnlich
wie ein Kartenhaus geformt ist, gebildet. Wenn das Wasser verdampft,
entstehen zahlreiche Kammern in dem Schaummaterial 21.
Mit anderen Worten expandiert das Schaummaterial durch die Erzeugung
von Kammern und durch die Erzeugung einer Kartenhaus-Struktur. Wenn
das Wasser weiter verdampft, verfestigt sich das Schaummaterial 21.
Das Schaummaterial 21 wird vorzugsweise auf eine Temperatur von
150 bis 200°C
und, sofern erforderlich, auch auf höhere Temperaturen erhitzt.
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Dem Durchgang 19 kommt ein
charakteristisches Merkmal des Schaummaterials 21 zugute. Dies
besteht darin, daß das
gelierte Schaummaterial 21 auf die äußere Oberfläche des Rohres 20 aufgebracht
wird, bevor der Durchgang 19 in das Durchgangsloch 13 eingesetzt
wird. Anschließend
wird das Rohr 20 gemäß der Darstellung
in 3 in das Durchgangsloch 13 eingeführt. Das
Schaummaterial 21 ist von der inneren Oberfläche des
Durchgangslochs 13 umgeben.
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Anschließend wird eine Heizvorrichtung
wie zum Beispiel ein Brenner 29 in das Innere des Rohres 20 eingeführt und
das Schaummaterial 21 durch das Rohr 20 hindurch
erhitzt. Auf diese Weise wird das Volumen des Schaummaterials 21 vergrößert. Als
Ergebnis dichtet das Schaummaterial 21 gemäß 4 den ringförmigen Raum
zwischen der inneren Oberfläche
des Durchgangslochs 13 und dem Rohr 20 ab. Einige
zehn Minuten später
ist das Schaummaterial 21 vollständig ausgehärtet und stellt ein feuerfestes
Füllmaterial 23 dar.
Auf diese Weise ist das Rohr 20 fest in dem Durchgangsloch 13 fixiert.
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Nachdem das feuerfeste Material 23 entstanden
ist, wird eine Leitung 22 gemäß der Darstellung in 1 durch das Rohr 20 geführt. Um
den Raum zwischen der inneren Oberfläche des Rohres 20 und
der Leitung 22 abzudichten, wird feuerfestes Material 25 eingespritzt,
so daß beide
Enden des Rohres angefüllt
sind. Als feuerfestes Material 25 wird ein Stoff wie Gummi
verwendet, der Natriumsilikat-hydrat (Wasserglas) aufweist.
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Das feuerfeste Füllmaterial 23 füllt den
Raum zwischen dem Durchgangsloch 13 und dem Rohr 20, während das
feuerfeste Material 25 den Raum zwischen dem Rohr 20 und
der Leitung 22 füllt.
Wenn in einem Gebäude,
in dem der Durchgang 19 installiert ist, ein Feuer ausbricht,
kann durch das Durchgangsloch 13 und das Rohr 20 Feuer
und Rauch nicht hindurchtreten. Dies führt zu einer Hemmung der Ausbreitung
von Feuer und Rauch.
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Die erste Ausführungsform hat folgende Vorteile:
Das Schaummaterial 21 schäumt schnell auf, wenn es erhitzt
wird, und härtet
schnell aus. Dadurch wird die Wirksamkeit verbessert und verhindert,
daß sich
aufgrund des Ge wichts der Leitung 20 zwischen dem feuerfesten
Füllmaterial 23 und
der Leitung 20 Zwischenräume bilden. Als Ergebnis besteht
keine Notwendigkeit, Löcher
mit Schaummaterial 21 erneut zu füllen. Aufgrund der verbesserten
Wirksamkeit werden auch die Kosten der Montage geringer.
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Das Rohr 20 ist aus Metall.
Dadurch wird eine wirksame Übertragung
von Wärme
in das Schaummaterial 21 sichergestellt, wenn das Rohr 20 von
innen erwärmt
wird. Als Ergebnis schäumt
das Schaummaterial 21 wirksam auf, und der Raum zwischen dem Durchgangsloch 13 und
dem Rohr 20 wird vollständig
mit dem feuerfesten Füllmaterial 23 versiegelt.
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Das feuerfeste Material 25 füllt den
Raum zwischen der Leitung und der inneren Oberfläche beider Enden des Rohres 20.
Wenn in dem Gebäude,
in dem die Durchgangsstruktur installiert ist, ein Feuer ausbricht,
wird die Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindert.
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Durch das Aufschäumen des Schaummaterials 21 werden
der Raum zwischen der inneren Oberfläche des Durchgangslochs 13,
die ringförmigen
Nuten 18 und das Rohr 20 vollständig abgedichtet.
Nach einigen zehn Minuten härtet
das Schaummaterial aus und bildet das feuerfeste Füllmaterial 23.
Somit ist nur eine geringe Menge von dem Schaummaterial 21 erforderlich,
um das feuerfeste Füllmaterial 23 zu
bilden.
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Das Schaummaterial ist ein anorganisches Material
und karbonisiert beim Erhitzen nicht. Somit ist es hitzefest. Wenn
ein Feuer ausbricht, karbonisiert das feuerfeste Füllmaterial 23,
das aus dem Schaummaterial 21 entstanden ist, nicht und
hemmt das Feuer.
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Das Schaummaterial 21 schäumt im wesentlichen
gleichförmig,
so daß das
Rohr 20 näherungsweise
in der Mitte des Durchgangslochs 13 positioniert wird.
Dadurch wird das manuelle. Halten des Rohres 20 in der
Mitte des Durchgangslochs 13 überflüssig.
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Das gelierte Schaummaterial 21 schäumt durch
Verdampfung von Wasser aus dem Material 21 beim Erhitzen.
Zusätzlich
härtet
es aus, da das Schaummaterial quellendes Mika und Natriumsilikat enthält.
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In der Durchgangsstruktur 19 wird
das Schaummaterial 21 auf die äußere Oberfläche des Rohres 20 aufgebracht.
Dadurch vermindert sich die Anzahl von erforderlichen Teilen, und
die Installation wird vereinfacht.
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Vor dem Einsetzen des Rohres 20 in
das Loch 13 wird das Schaummaterial 21 auf die äußere Oberfläche des
Rohres 20 aufgebracht. Somit besteht keine Notwendigkeit,
das Schaummaterial 21 zwischen das Durchgangsloch 13 und
das Rohr 20 einzuspritzen.
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Das Volumen des Schaummaterials 21 ist nach
dem Erhitzen 3 bis 5 mal größer, als das ursprüngliche
Volumen. Das Schaummaterial härtet
innerhalb von einigen zehn Minuten aus. Als Ergebnis kann dann die
Leitung 22 im wesentlichen ohne Verzögerung in das Rohr 20 eingeführt werden.
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Die sich in der inneren Oberfläche des Durchgangslochs 13 befindenden
ringförmigen
Nuten 18 verhindern eine Bewegung und Verschiebung des
feuerfesten Füllmaterials 23.
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Die Oberfläche des Rohres 20 ist
rauh. Auch dies erhöht
den Widerstand gegen eine Bewegung des feuerfesten Füllmaterials 23.
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Zweite Ausführungsform
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Ein Durchgang gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung soll nun beschrieben werden, wobei hauptsächlich die
Unterschiede zu der ersten Ausführungsform
hervorgehoben werden.
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Im Gegensatz zu dem mit Bezug auf
die erste Ausführungsform
beschriebenen Verfahren wird das Schaummaterial nicht vor der Einführung des Rohres 20 auf
seine äußere Oberfläche aufgebracht. Stattdessen
wird gemäß 5, nachdem das Rohr 20 in
das Durchgangsloch 13 eingeführt worden ist, ein Gel- oder
Flüssigkeits-ähnliches
Schaummaterial 21 mit einer Abgabevorrichtung 26 zwischen
die innere Oberfläche
des Durchgangslochs 13 und das Rohr 20 gedrückt oder
injiziert. Wie bei der ersten Ausführungsform wird auch hier das
Schaummaterial 21 durch das Rohr 20 hindurch mit
einem darin befindlichen Brenner 29 erwärmt, so daß es aufschäumt. Das Schaummaterial 21 dichtet
dadurch den Raum zwischen der inneren Oberfläche des Durchgangslochs 13 und
dem Rohr 20 ab. Das Schaummaterial 21 härtet innerhalb
von einigen zehn Minuten aus und bildet ein feuerfestes Füllmaterial 23.
Als Ergebnis ist das Rohr 20 in dem Durchgangsloch 13 fixiert.
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Die zweite Ausführungsform hat zusätzlich zu
der ersten Ausführungsform
folgende Vorteile: das Schaummaterial 21 wird eingespritzt
oder zugeführt, nachdem
das Rohr 20 in das Durchgangsloch 13 eingesetzt
worden ist. Dadurch kann die Menge des Schaummaterials 21 entsprechend
der Größe des Raumes
zwischen dem Durchgangsloch 13 und dem Rohr 20 eingestellt
werden. Damit dichtet das feuerfeste Füllmaterial 23 den
Raum zwischen dem Durchgangsloch 13 und dem Rohr 20 wirksam
ab. Dies führt
dazu, daß der
Abfall an Schaummaterial 21 und damit auch die Kosten weiter
verringert werden.
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Dritte Ausführungsform
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Es soll nun eine dritte Ausführungsform
beschrieben werden, wobei besonderes Gewicht auf die Unterschiede
zu den beiden anderen Ausführungsformen
gelegt wird.
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Bei dieser in 6 gezeigten dritten Ausführungsform
werden zwei bandförmige
Lagen von Schaummaterial 21 auf getrennte Bereiche der äußeren Oberfläche des
Rohres 20 aufgebracht. Die äußeren Enden der Lagen aus Schaummaterial 21 sind axial
voneinander beabstandet, wobei der Abstand etwa genauso groß ist, wie
die Dicke des Trennelementes 12. Aus diesem Grund liegen
die beiden Lagen aus Schaummaterial 21 innerhalb des Durchgangslochs 13,
nachdem das Rohr 20 in das Durchgangsloch 13 eingesetzt
worden ist. Wenn die zwei Lagen aus Schaummaterial 21 wie
bei der ersten Ausführungsform
erwärmt
werden, dehnen sich diese Lagen aus Schaummaterial 21 aus
und dichten das entsprechende Ende des Durchgangslochs 13 ab.
Um die Teile aus Schaummaterial 21 zu umschließen, sind
ringförmige
Nuten 18 eingebracht worden.
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Bei der dritten Ausführungsform
sind die Menge des Schaummaterials 21 und damit auch die Kosten
weiter verringert.
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Vierte Ausführungsform
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Weiterhin soll nun eine vierte Ausführungsform
beschrieben werden, wobei besonderes Gewicht wiederum auf die Unterschiede
gegenüber
den anderen Ausführungsformen
gelegt wird.
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Bei der vierten Ausführungsform
wird anstelle des anorganischen Schaummaterials 21 ein
thermisch expandierendes Material 27 gewählt, das
ein weiches Gummimaterial enthält.
Als erstes wird das thermisch expandierende Material 27 in
Form einer zylindrischen Lage auf die äußere Oberfläche des Rohres 20 aufgebracht.
Das thermisch expandierende Material 27 kann auf die äußere Oberfläche des Rohres 20 aufgebracht
werden, nachdem das Rohr 20 eingesetzt worden ist. In diesem
Fall kann eine Lage aus thermisch expandierendem Material 27 um das
Rohr 20 gelegt werden.
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Wie in den 7(a), (b) zu
erkennen ist, sind mit Flanschen versehene Halter 28 an
beiden Enden des Rohres 20 mit Schrauben 30 befestigt.
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Das Rohr 20, auf das das
thermisch expandierende Material 27 aufgebracht wurde,
wird in das Durchgangsloch 13 eingesetzt. Anschließend werden
die beiden Halter 28 mit den Schrauben 30 entsprechend
an dem Rohr 20 befestigt. Auf diese Weise wird das Rohr 20 in
dem Trennelement 12 fixiert (siehe 7(a)). Wenn das Rohr 20 und
die Halter 28 erwärmt
werden, expandiert das thermisch expandierende Material 22 und
bildet das feuerfeste Füllmaterial 23.
Auf diese Weise wird der Raum zwischen der inneren Oberfläche des
Durchgangslochs 13 und dem Rohr 20 versiegelt.
Nach dem Abkühlen
wird die Leitung 22 in das Rohr 20 ein geführt (siehe 7(b)). Das Rohr 20 ist
an dem Trennelement 12 mit dem thermisch expandierenden
Material 27 und den Haltern 28 befestigt.
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Für
einen Fachmann ist klar, daß alle
vier Ausführungsformen
wie folgt variiert werden können, ohne
von dem Gegenstand der Erfindung abzuweichen.
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Bei der zweiten Ausführungsform
kann das Schaummaterial 21 auf die innere Oberfläche des Durchgangslochs 13 aufgetragen
werden. In diesem Fall wird das Schaummaterial 21 direkt
erwärmt.
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Bei allen vier Ausführungsformen
können
die Metallringe 15 an der äußeren Oberfläche des
durch den Hohlraum geführten
Schlauches 14 weggelassen werden.
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Bei allen vier Ausführungsformen
kann das Schaummaterial 21 auch direkt erwärmt werden.
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Bei der ersten bis dritten Ausführungsform kann
auf die äußere Oberfläche des
Rohres 20 eine zylindrische Lage aus Schaummaterial 21 aufgebracht
werden.
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Bei allen vier Ausführungsformen
kann ein Material wie Schaumbeton, der durch eine chemische Reaktion
expandiert und aushärtet,
verwendet werden. Zum Beispiel können
Portland-Zement, Branntkalk (Kalziumoxyd CaOH), Silika-Stein, Wasser, Aluminium,
Schaumstabilisierer und Eisenverschnitt gemischt werden. Der sich
ergebende Schlicker wird zwischen die äußere Oberfläche des Rohres 20 und
das Durchgangsloch 13 eingebracht.
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In dem Schlicker wird durch die Hydratation von
CaO sowie die Hydratation von 3CaO.SiO2, 2CaO.SiO2 in dem Portland-Zement Kalziumhydroxyd erzeugt. Weiterhin
wird durch die Reaktion von Branntkalk (Ätzkalk), Aluminium und Wasser
oder durch Reaktion von Aluminium und Wasser Wasserstoffgas (H2) erzeugt. Dadurch wird in dem Schlicker ein
Schaum erzeugt. Der Schlicker expandiert demzufolge auf ein vorbestimmtes
Volumen. Durch eine kolloidale Klebemasse (3CaO.2SiO2.3H2O), die durch Hydratation von 3CaO.2SiO2, 2CaO.SiO2 in dem
Portland-Zement gleichzeitig mit der Schäumung erzeugt wird, härtet der
Schlicker aus. Auf diese Weise entsteht Zellbeton, der den Raum
zwischen der äußeren Oberfläche des
Rohres 20 und dem Durchgangsloch 13 abdichtet.
Dies hat auch zur Folge, daß das
Rohr 20 fest in dem Trennelement 12 verankert
wird.
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Bei der ersten bis dritten Ausführungsform können die
im Zusammenhang mit der vierten Ausführungsform beschriebenen Halter 28 verwendet werden.
In diesem Fall ist das Rohr 20 noch fester an dem Trennelement 12 befestigt.
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Bei allen vier Ausführungsformen
muß die Form
des Rohres 20 nicht unbedingt zylindrisch sein. Der Querschnitt
des Rohres 20 kann auch eine quadratische, dreieckige oder
in anderer Weise polygonale Form aufweisen.
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Bei allen vier Ausführungsformen
muß das durch
das Rohr 20 geführte
Objekt nicht unbedingt eine Leitung 22 sein. Es kann sich
dabei zum Beispiel auch um ein Gas- oder Wasserrohr handeln.
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Für
einen Fachmann ist klar, daß die
Erfindung in zahlreichen anderen spezifischen Formen ausgeführt werden
kann, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen. Die be schriebenen
Beispiele und Ausführungsformen
dienen somit nur zur Verdeutlichung, so daß die Erfindung nicht auf die
genannten Details beschränkt
ist sondern vielmehr entsprechend dem Umfang der Ansprüche modifiziert
werden kann.