DE19916377A1 - Wechselgetriebe - Google Patents

Abstract

Ein Wechselgetriebe enthält ein Gehäuse (1), in dessen Innenraum eine sich drehende Getriebegruppe (4) und eine angetriebene Welle (3), die mit dem Getriebe verbunden ist, gelagert sind. In dem Gehäuse befindet sich eine Schottwand (8a, 8b) zwischen dem Gehäuse (1) und der Getriebegruppe (4).

Description

Die Erfindung betrifft ein Wechselgetriebe mit einer Einrichtung zur Verringerung der Arbeitstemperatur des Schmiermittels des Getriebes.

Aus dem Stand der Technik sind als Wechselgetriebe bezeichnete Vor­ richtungen bekannt, die sich zwischen einer Apparatur zur Bewegungs­ erzeugung und einer angetriebenen Welle befinden, um die Geschwindig­ keitsänderung der Drehung der Welle im Verhältnis zur Drehgeschwin­ digkeit der die Bewegung erzeugenden Vorrichtung festzulegen. Diese Getriebe werden auf den verschiedensten Gebieten verwendet, beispiels­ weise auf dem Gebiet der Automobiltechnik oder bei Arbeitsmaschinen.

Es ist außerdem bekannt, daß solche Getriebe sich aus Rädern zusam­ mensetzen, beispielsweise Epizykloid-Rädern, die im Inneren eines festen Gehäuses angeordnet sind, wobei sie relativ zu dem Gehäuse in dauernder Drehbewegung bei hoher Drehzahl sind. Aus diesem Grund ist eine dauernde Schmierung durch Öl und/oder eine Schmiermittel­ substanz erforderlich, die sich im Inneren des feststehenden Gehäuses befindet.

Die andauernde Drehung der Komponenten des Getriebes führt zu einer raschen Anhebung der Schmiermitteltemperatur, so daß das Schmiermittel in entsprechender Weise seine Einsatzfähigkeit verliert, was einen häufigen Ölwechsel bei stillstehender Maschine oder eine Verringerung der Betriebsgeschwindigkeit der Vorrichtung erfordert, die mit dem Getriebe verbunden ist. Bei Arbeitsmaschinen beispielsweise bedeutet dies ein Herunterfahren des Produktionszyklus und demzufolge eine Schmälerung des Ertrags. Darüber hinaus ist das fortgesetzte und kaotische Durchschütteln des Schmiermittels durch sich drehende Ma­ schinenteile Ursache für Schaumbildung, ausgehend von chemischen Zusätzen in der Schmiermittelzusammensetzung selbst. Mit der Aus­ bildung von Schaum verringert sich die Schmierfähigkeit, und es entsteht die Tendenz des Austretens des Schaums aus dem Gehäuse, so daß zu dem verschlechterten Zustand des Schmiermittels noch dessen Pegelab­ senkung hinzukommt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wechselgetriebe anzuge­ ben, bei dem das Ausmaß der Überhitzung gesenkt und das Durchschüt­ teln des Schmiermittels auch bei hohen Drehzahlen über längere Zeit­ spannen reduziert wird.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Wechselgetriebe, welches ein Gehäuse aufweist, in welchem ein sich drehendes Räder­ werk und eine damit verbundene angetriebene Welle aufgenommen sind, wobei in dem Gehäuse eine Schottwand zwischen dem Gehäuse und dem Räderwerk angeordnet ist.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Längsschnittansicht durch ein erfindungsge­ mäßes Wechselgetriebe mit Mitteln zum Kühlen des Schmiermittels gemäß der Erfindung, und

Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1.

Wie in der Zeichnung zu sehen ist, enthält ein erfindungsgemäßes Wech­ selgetriebe im wesentlichen ein Außengehäuse 1, welches einen Bewe­ gungsuntersetzer 2 und eine angetriebene Welle 3 lagert, wobei letztere mit dem Bewegungsuntersetzer 2 über ein schematisch mit 4 bezeichne­ tes Getriebe, typischerweise ein epizykloides Getriebe, verbunden ist.

Zwischen dem Gehäuse 1 und dem Getriebe 4 ist ein Hohlraum 5 gebil­ det, der im wesentlichen die Aufnahmewanne 6 für ein Schmiermittel 7 bildet. In dem in der Figur dargestellten Beispiel ist die Wanne 6 in axialer Richtung von einer Trennwand 1a, die einstückig mit dem Ge­ häuse 1 ausgebildet ist, in zwei Kammern 6a und 6b unterteilt.

Obschon in der Zeichnung die Wanne als in zwei Kammern unterteilt dargestellt ist, erkennt der Fachmann, daß die Kammer auch durch­ gehend ausgebildet sein kann.

Im Inneren jeder Kammer 6a und 6b befindet sich eine Schottwand 8a bzw. 8b, die hier jeweils etwa die Form eines Hohlzylinders hat, der in üblicher und hier nicht dargestellter Weise gelagert ist.

Die Schottwand besitzt eine Unterbrechung ihrer Fläche, durch welche eine Öffnung 9 gebildet wird, die sich vorzugsweise entgegengesetzt dem Ölbad befindet.

Die axiale Länge und der Außendurchmesser jeder Schottwand sind so gewählt, daß Zwischenräume 10 und 11 in Längsrichtung und in Quer­ richtung innerhalb des Gehäuses 1 und der Schottwand selbst gebildet sind.

Das Vorhandensein dieser Schottwände 8a und 8b bedingt im wesent­ lichen einen Umlauf des Schmiermittels 7 in der Weise, daß sich das Schmiermittel im unteren Teil des Gehäuses 1 sammelt, durch die Zwischenräume 11 (Fig. 1) in den Innenraum der Schottwände 8a und 8b gelangt, wobei es auf ein Niveau steigt, in welchem es in Berührung mit den Rädern des drehenden Getriebes 4 gelangt, um dieses zu schmieren und zu kühlen.

Das schnelle Drehen des Getriebes 4 führt dann zu einem Austreiben des Schmiermittels 7 durch die Öffnung 9 der Schottwand 8, woraufhin das Schmiermittel durch die Zwischenräume 10 auf den Boden der Wanne 6a, 6b zurückkehrt.

Auf diese Weise erleidet der Hauptteil des Schmiermittels 7, der sich in der Wanne 6 ansammelt, keine Erwärmung und kein Durchschütteln durch Teile des Getriebes 4, so daß das Schmiermittel auf niedrigem Temperaturniveau bei geringer Schaumbildung bleibt. Vielmehr hat die zurücklaufende Menge des Schmiermittels 7, die an dem Getriebe 4 vorbeigeströmt und sich dabei überhitzt hat, ausreichend Zeit, nach dem Zurücklaufen in die Wanne 6 erneut abzukühlen, um wieder die ur­ sprünglichen Betriebseigenschaften anzunehmen.

In einer anderen Ausführungsform der Schottwand kann diese auf ihrer Fläche radiale Löcher aufweisen, um den Durchgang des Schmiermittels aus der Wanne in das Innere der Schottwand zu ermöglichen.

Man hat überraschend gefunden, daß die Verwendung der erfindungs­ gemäßen Schottwände zu einer Temperaturverringerung des Schmier­ mittels von 130°C auf 75°C führt, was es offensichtlich ermöglicht, das Getriebe mit einer erhöhten Betriebstemperatur laufen zu lassen oder - bei gleichbleibender Geschwindigkeit, den drehenden Betrieb über eine längere Zeitspanne zu erstrecken, so daß sich die Gesamtleistung erhöht.

Claims (9)

1. Wechselgetriebe, umfassend ein Gehäuse (1), in dessen Innenraum eine drehende Getriebegruppe (4) untergebracht ist, der eine angetriebe­ ne Welle (3) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (1) und der Getriebegruppe (4) eine Schottwand (8a, 8b) angeordnet ist.

2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schott­ wand (8a, 8b) eine im wesentlichen hohlzylindrische Form aufweist.

3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schottwand (8) mindestens eine Unterbrechung (9) in ihrer Oberfläche aufweist.

4. Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unter­ brechung gegenüberliegend dem Ölbad angeordnet ist.

5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß der Außendurchmesser der Schottwand kleiner ist als der Quer­ durchmesser des Gehäuses.

6. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen der seitlichen Oberfläche der Schottwand (8a, 8b) und dem Gehäuse (1) Zwischenräume (10) ausgebildet sind.

7. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schottwand radiale Löcher aufweist.

8. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß das Gehäuse (1) eine Trennwand (1a) bildet, welche den Be­ reich des Gehäuses in axialer Richtung in zwei Kammern (6a, 6b) unter­ teilt.

9. Getriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Kammern (6a, 6b) eine zugehörige Schottwand (8a, 8b) aufweist.