DE19915753A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Begrenzung des Öffnungswinkels einer schwenkbaren Fahrzeugtüre - Google Patents

Abstract

Zur Begrenzung des Öffnens und/oder des Öffnungswinkels einer schwenkbaren Fahrzeugtüre, beispielsweise zum Schutz vor Beschädigungen beim Ein- oder Aussteigen des Fahrers oder der Passagiere, wird dmit Hilfe elektronischer Meßtechnik der Abstand der Türe oder der Türkante von einem Hindernis, z. B. einem geparkten Fahrzeug, ermittelt und zur selbsttätigen Begrenzung der Türbewegung in Abhängigkeit von dem gebotenen Abstand oder Sicherheitsabstand der Türe oder Türkante von dem Hindernis ausgewertet. DOLLAR A Im Sonderfall kann es genügen, die Begrenzung der Türbewegung nur kurzzeitig aufrechtzuerhalten, z. B. nur solange, bis der Aussteigende auf das Hindernis aufmerksam wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Begrenzung des Öffnens und/oder des Öff­ nungswinkels einer schwenkbaren Fahrzeugtüre. Sie dient beispielsweise beim Ein- oder Aussteigen des Fahrers oder der Passagiere aus einem PKW zum Verhindern von Beschädi­ gungen am eigenen oder an fremden Fahrzeugen.

Es stehen häufig nur enge Parkplätze zur Verfügung. Ande­ rerseits wird auf relativ breite Fahrzeugtüren Wert gelegt, die ein bequemes Ein- und Aussteigen ermöglichen. Aus diesen Gründen ergibt sich die Notwendigkeit, das eigene und das benachbarte Fahrzeug beim Ein- und Aussteigen bzw. beim Öffnen der Türen zu schützen. Dies geschieht zur Zeit meistens durch das Anbringen von elastischen Leisten an den Längsseiten des Fahrzeugs. Der dadurch erreichbare Schutz ist allerdings beschränkt. Auch wird häufig auf solche Längsleisten aus Design-Gründen verzichtet.

Hinzu kommt, daß Beulen, Kratzer oder dergleichen in den lackierten Seitenteilen der Fahrzeugkarosserie nur mit relativ hohem Aufwand ausgebessert bzw. beseitigt werden können.

Es besteht daher ein Bedarf an einem einfachen, kostengün­ stigen Weg zur Begrenzung des Öffnungswinkels einer schwenkbaren Fahrzeugtüre beim Ein- und Aussteigen der Passagiere, falls sich Hindernisse, vor allem in geringem Abstand geparkte Fahrzeuge, im Schwenkwinkel der Türen befinden.

Es hat sich herausgestellt, daß diese Aufgabe durch das in dem beigefügten Anspruch 1 beschriebene Verfahren und durch die Vorrichtung nach Anspruch 4 in überraschend einfacher Weise gelöst werden kann. Einige vorteilhafte Ausführungs­ beispiele der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Das Besondere der Erfindung besteht nach den Ansprüchen darin, daß mit Hilfe elektronischer Meßtechnik der Abstand der Türe von einem Hindernis ermittelt und zur selbsttäti­ gen, zumindest zeitweisen Begrenzung der Türbewegung oder des Öffnungswinkels der Türe in Abhängigkeit von dem gebo­ tenen Sicherheitsabstand zu dem Hindernis ausgewertet wird.

Mit Hilfe der modernen elektronischen Abstandsmeßtechnik auf Basis von Infrarot- oder Ultraschall-Sensorik oder mit Hilfe von auf dem Induktionsprinzip beruhenden Abstands­ meßeinrichtungen läßt sich die Entfernung zu dem Hindernis feststellen. Es wird ein Signal gewonnen, mit dessen Hilfe z. B. ein elektromagnetischer Aktuator derart angesteuert werden kann, daß der gebotene Sicherheitsabstand zwischen der Tür und dem Hindernis eingehalten werden kann. Mit diesem Aktuator wird der Öffnungswinkel begrenzt oder das Öffnen der Türe derart erschwert, daß der Passagier beim Ein- oder Aussteigen auf das Hindernis aufmerksam wird. Häufig dürfte es auch genügen, das Blockieren der Türe gegen eine weitere Schwenkbewegung auf eine kurze Zeit zu begrenzen, die genügt, um die Aufmerksamkeit auf das Hin­ dernis zu lenken. Die weitere Schwenkbewegung der Türe kann dann in gewohnter Weise manuell begrenzt werden. In sehr engen Lücken ist es nämlich oft notwendig, die Türe bis zum (vorsichtigen) Anschlag an das Hindernis zu verschwenken.

Es ist zweckmäßig, das Erkennen des Hindernisses oder das Ansteuern des Aktuators zusätzlich zu signalisieren, z. B. durch Aufleuchten der Fahrzeuglampen oder einer Warnlampe, oder durch ein akustisches Signal.

Die Erfindung läßt sich mit sehr geringem Aufwand realisie­ ren. Dies gilt insbesondere dann, wenn, wie bei heutigen Kraftfahrzeugen üblich, ohnehin Elektronik im Fahrzeug und in der Fahrzeugtüre installiert ist, so daß Anschlüsse für die Stromversorgung und zur Weiterleitung der Steuersignale bereits vorhanden sind. Sofern das Fahrzeug mit einer Einparkhilfe ausgerüstet ist, die ebenfalls auf das Messen des Abstandes zu den Hindernissen beruht, kann ein Großteil der für die erfindungsgemäße Vorrichtung benötigten Bautei­ le, nämlich Sensorik und Elektronik, mitbenutzt werden. Der erforderliche Zusatzaufwand zur Realisierung der Erfindung wird dadurch minimal.

Claims (7)

1. Verfahren zur Begrenzung des Öffnens und/oder des Öffnungswinkels einer schwenkbaren Fahrzeugtüre, da­ durch gekennzeichnet, daß mit Hilfe elektronischer Meßtechnik der Abstand der Türe oder der Türkante von einem Hindernis ermittelt und zur selbsttätigen Be­ grenzung der Türbewegung in Abhängigkeit von dem gebo­ tenen Abstand oder Sicherheitsabstand der Türe oder Türkante, von dem Hindernis ausgewertet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung der Türbewegung nur kurzzeitig auf­ rechterhalten wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung der Türbewegung für eine vorgegebene kurze Zeitspanne oder bis zur Feststellung einer be­ stimmten Reaktion auf das Erkennen des Hindernisses aufrechterhalten wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß diese mit einer elektronischen Meßein­ richtung ausgerüstet ist, die im Fahrzeug, z. B. in der Fahrzeugtüre, installiert ist, die den Abstand der Tü­ re oder der Türkante von einem Hindernis feststellt und einen Aktuator ansteuert, der das Öffnen der Türe und/oder den Öffnungswinkel der Türe in Abhängigkeit von dem Abstand zu einem Hindernis zumindest kurzzei­ tig erschwert oder blockiert.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Meßeinrichtung eine Infrarot- oder eine Ultraschall-Meßeinrichtung oder eine nach dem Induktionsprinzip arbeitende Meßeinrichtung ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Erkennen eines Hindernisses und/oder das Ansteuern des Aktuators zusätzlich einer optischen und/oder einer akustischen Signalisierungseinrichtung zuführbar ist.

7. Verfahren oder Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erkennen des Hindernisses ohnehin im Fahrzeug vorhan­ dene Bauteile oder Einrichtungen, z. B. als Einparkhil­ fe dienende Sensorik und Auswerteelektronik, verwendet und zum Feststellen des Hindernisses sowie zum Erzeu­ gen eines den Aktuator ansteuernden Signals verwendet werden.