DE10159300B4 - Vorrichtung zum Verhindern von Karosserieschäden an einem Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Verhindern von Karosserieschäden
an einem die Vorrichtung enthaltenden Fahrzeug durch sich nähernde fremde
Gegenstände,
insbesondere sich öffnende
Fahrzeugtüren,
wobei das Fahrzeug zumindest an seinen Längsseiten Stoßschutzleisten enthält und zumindest
ein Teil der Stoßschutzleisten
in eine Schutzstellung ausfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zumindest zwei Sensoren (3) aufweist, welche das Annähern des
fremden Gegenstands (4) erfassen, und daß jeweils zumindest ein Sensor
(3) einem Abschnitt der in zumindest zwei Längsabschnitte unterteilten Stoßschutzleisten
(20) zugeordnet ist und das Ausfahren des Teils der Stoßschutzleiste
(20) in diesem Abschnitt in eine Schutzstellung bewirkt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern von Karosserieschäden an einem die Vorrichtung enthaltenden Fahrzeug durch sich nähernde fremde Gegenstände, insbesondere sich öffnende Fahrzeugtüren, wobei das Fahrzeug zumindest an seinen Längsseiten Stoßschutzleisten enthält und zumindest ein Teil der Stoßschutzleisten in eine Schutzstellung ausfahrbar ist.
- Es ist bekannt, daß besonders beim Einparken und Aussteigen aus einem Fahrzeug die Gefahr besteht, durch die Kanten der geöffneten Türen einem Nachbarfahrzeug Karosserieschäden zuzufügen. Zwar weisen die meisten Fahrzeuge heutzutage Stoßschutzleisten auf, um solche Schäden zu vermeiden, jedoch ist dieser Schutz nur sehr eingeschränkt, da oftmals die Geometrie der Fahrzeuge sowie der Türen eine Beschädigung anderer Fahrzeuge mit Stoßschutzleisten sehr wohl zulässt (siehe
1 ). Um dies zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, daß das eigene Fahrzeug eine sensorbetätigte Begrenzung des Türöffnungswinkels aufweist, welche bei Annäherung an andere Fahrzeuge deren Beschädigung vermeiden hilft. Solche Vorrichtungen sind aus derEP 0 066 750 A1 , derDE 195 33 804 A1 sowie derDE 199 15 753 A1 bekannt. - Bei bereits geparktem Fahrzeug kann nur dann mit Sicherheit dessen Beschädigung vermieden werden, falls das andere Fahrzeug eine der oben genannten Vorrichtungen aufweist, was aber relativ selten der Fall sein dürfte.
- Aus der gattungsbildenden
DE 199 47 417 A1 sind aktive Stoßschutzleisten für Automobile bekannt, die vorwiegend in den Fahrzeugtüren angebracht sind und mittels Hubmagneten oder anderen Aktivierungsmechanismen in ihre Schutzstellung ausfahrbar sind. Die Hubmagneten werden beim Abschließen des Fahrzeugs betätigt und ausgefahren. Eine Sensorsteuerung ist nicht offenbart. - Die
DE 199 41 939 A1 zeigt eine Schutzeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem in Fahrtrichtung nach vorne ausfahrbaren Crashträger, der unter einer Frontverkleidung angeordnet ist und von einem durch einen Sensor gesteuerten Antrieb ausfahrbar und auch wieder einfahrbar ist. Bei dieser Schutzeinrichtung, die gemäß der Aufgabenstellung eine Belastung der Insassen beim Aufprall auf ein Hindernis reduzieren soll, wird der gesamte Crashträger als Einheit durch einen oder mehrere Sensoren gesteuert bewegt. - Die
US 5,004,281 offenbart ein Fahrzeug, das an jeder Fahrzeugtür eine Schutzeinrichtung aufweist. Die Schutzeinrichtung enthält eine Stoßschutzleiste, die an der Türe verschiebbar gelagert ist und aus einer eingefahrenen Stellung in eine ausgefahrene Schutzstellung bewegbar ist. Die Verstellbewegung erfolgt entweder mittels eines Elektromotors oder mittels Handbetätigung. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Vermeidung eigener Karosserieschäden zu schaffen, die bei Annäherung fremder Gegenstände, insbesondere sich öffnender Fahrzeugtüren, gegen das eigene Fahrzeug wirksam ist und Beschädigungen sicher vermeidet.
- Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zumindest zwei Sensoren aufweist, welche das Annähern des fremden Gegenstands erfassen, und daß jeweils zumindest ein Sensor einem Abschnitt der in zumindest zwei Längsabschnitte unterteilten Stoßschutzleisten zugeordnet ist und das Ausfahren des Teils der Stoßschutzleiste in diesem Abschnitt in eine Schutzstellung bewirkt. Auf diese Weise wird zu mindest an der erforderlichen bzw. gefährdeten Stelle die Stoßschutzleiste soweit ausgefahren, daß sie über seitliche Karosserieteile weit genug hinaus steht, um eine Beschädigung auch durch unregelmäßig geformte und damit auch unregelmäßig weit hervorstehende Teile oder Gegenstände, z. B. Türen eines Fahrzeugs, zu verhindern. Die Vorrichtung ist grundsätzlich auch für das Fahrzeugheck und z. B. für die Stoßstange geeignet, die insbesondere in lackiertem Zustand durch eine ausfahrbare Schutzeinrichtung geschützt werden kann.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die zumindest zwei Sensoren sind beispielsweise in den Fahrzeugseitenflächen oder den Seitentüren insbesondere im Bereich der Stoßschutzleisten oder benachbart dazu angeordnet. Vorzugsweise kann die Stoßschutzleiste die Sensoren enthalten, so daß keine weiteren Einbaumaßnahmen erforderlich sind.
- Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist die Stoßschutzleiste mit einer vorgespannten Feder verbunden, so daß sie durch Entfernen einer die Feder vorgespannt haltenden Sperre ausgefahren werden kann. Die vorgespannte Feder stellt einen einfachen Kraftspeicher dar, der keine ständige Bestromung oder dergleichen erfordert. Andererseits können auch Betätigungseinrichtungen verwendet werden, die mit dem Bordnetz verbunden sind und z. B. motorische, magnetische oder hydraulische Antriebe aufweisen.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine Teilansicht eines Fahrzeugs gemäß dem Stand der Technik; -
2a eine entsprechende Ansicht eines Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im nichtbetätigten Fall; -
2b eine entsprechende Ansicht eines Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Fall der Betätigung; -
3 einen Ausschnitt beim Fahrzeug gemäß1 ; -
4a in vergrößerter Ansicht einen Ausschnitt der2a ; und -
4b in vergrößerter Ansicht einen Ausschnitt der2b . -
1 (Stand der Technik) zeigt eine mögliche Beschädigung bei einem Fahrzeug1 mit einer herkömmlichen seitlichen Stoßschutzleiste2 beim Öffnen einer Fahrzeugtür4 eines benachbart stehenden Fahrzeugs. Die Stoßschutzleiste2 kann nicht verhindern, daß die fremde Fahrzeugtür4 am vorstehenden Teil7 aufgrund der Form des eigenen und/oder des fremden Fahrzeugs eine Berührung erlaubt und demzufolge eine Beschädigung beider Fahrzeuge bewirkt. Die3 (Stand der Technik) zeigt vergrößert die übliche Form und die Anbringung einer Stoßschutzleiste2 z. B. an einer Fahrzeugseite oder Fahrzeugtür. - Eine bei Fahrzeugen mit bekannten Stoßschutzleisten mögliche Beschädigung wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung (siehe
2a und2b sowie4 und4b ) zuverlässig vermieden. Die Stoßschutzleiste20 weist an ihrem außenseitigen Kopfteil8 Sensoren3 zur Abstandserfassung und in ihrem inneren Teil eine vorgespannte Feder6 auf, welche im Bereitschaftszustand durch eine Sperre5 in Vorspannung gehalten wird. Damit ist die erfindungsgemäße Stoßschutzleiste20 an bzw. in der Fahrzeugkarosserie1 aufgenommen. - Nähert sich ein fremder Gegenstand, beispielsweise eine sich öffnende Fahrzeugtür
4 , so erfaßt ein Sensor3 diese Annäherung und bewirkt eine Aufhebung der Sperre5 , so daß die vorgespannte Feder6 den Kopfteil8 der Stoßschutzleiste20 nach außen drückt und damit den fremden Gegenstand4 abbremst, so daß eine Beschädigung der Karosserie1 des eigenen Fahrzeugs nicht möglich ist. Dies ist durch den Abstand11 zwischen den Karosserieteilen1 und4 in2b dargestellt. Die Feder6 sitzt in einer Führung oder einem Schaft9 , an dessen hinteren Ende sie sich abstützt, wobei der vordere Teil der Feder6 durch die Sperre5 im Bereitschaftszustand fixiert ist. - Des weiteren kann vorgesehen sein, daß, wenn sich der fremde Gegenstand
4 wieder entfernt, die Bewegung der Stoßschutzleiste20 durch eine nicht dargestellte motorische Betätigung umgekehrt wird und die Stoßschutzleiste20 wieder einfährt. Die Sperre5 verriegelt die Feder6 wieder und hält sie unter Vorspannung, womit der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt ist. - Zumindest ein Sensor
3 kann eine Infrarot- oder Ultraschall-Messeinrichtung aufweisen oder nach dem Induktionsprinzip arbeiten. Solche Messeinrichtungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und müssen daher nicht näher erläutert werden. Die vorzugsweise mechanisch auf die Feder6 wirkende Sperre5 wird durch den Sensor3 beispielsweise elektrisch betätigt. Zusätzlich kann der Sensor3 noch ein akustisches oder optisches Signal bei Annäherung eines fremden Gegenstands bewirken. Bedarfsweise kann der Sensor3 auch weitere zum Erkennen von Störungen oder Hindernissen im Fahrzeug eingebaute Bauteile und Messeinrichtungen, beispielsweise Einparkhilfen, verwenden. - Statt durch Betätigung einer Feder kann die Stoßschutzleiste
20 auch durch eine nicht dargestellte motorische Betätigung ausgefahren werden, wobei in diesem Fall Feder6 und Sperre5 nicht benötigt werden. - Das Fahrzeug enthält an seinen Längsseiten mehrere Sensoren
3 , wobei z. B. einer der Sensoren jeweils einem Abschnitt der Stoßschutzleiste20 zugeordnet ist. Bei Ansprechen eines Sensors wird der zugeordnete Teil der Stoßschutzleiste20 in dem entsprechenden Bereich ausgefahren, beispielsweise nur an der vorderen oder hinteren Türe. - Die
4a und4b zeigen die Einzelheiten der Stoßschutzleiste in vergrößerter Darstellung im nichtbetätigten Fall bzw. im betätigten Fall. Vorteilhafterweise kann die Stoßschutzleiste20 , wie in der Zeichnung 2a dargestellt ist, zumindest teilweise in der Karosserie versenkt sein und bedarfsweise im erforderlichen Umfang ausfahren. - Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird eine Vermeidung oder zumindest eine Reduzierung von Schäden, speziell von Parkschäden, an der Karosserie eines Fahrzeugs wie Lackkratzer oder Beulen vermieden. Dies kann sich positiv auf das Schadensverhalten und damit auf eine Versicherungseinstufung auswirken. Schließlich ist ein verbessertes Fahrzeugstyling durch eine abgesenkte und insbesondere bündige Anordnung der Vorrichtung erzielbar.
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Stoßschutzleiste
- 3
- Sensor
- 4
- Fahrzeugtür
- 5
- Sperre
- 6
- Feder
- 7
- Teil
- 8
- Kopfteil
- 9
- Schaft
- 11
- Abstand
- 20
- Stoßschutzleiste
Claims (7)
- Vorrichtung zum Verhindern von Karosserieschäden an einem die Vorrichtung enthaltenden Fahrzeug durch sich nähernde fremde Gegenstände, insbesondere sich öffnende Fahrzeugtüren, wobei das Fahrzeug zumindest an seinen Längsseiten Stoßschutzleisten enthält und zumindest ein Teil der Stoßschutzleisten in eine Schutzstellung ausfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zumindest zwei Sensoren (
3 ) aufweist, welche das Annähern des fremden Gegenstands (4 ) erfassen, und daß jeweils zumindest ein Sensor (3 ) einem Abschnitt der in zumindest zwei Längsabschnitte unterteilten Stoßschutzleisten (20 ) zugeordnet ist und das Ausfahren des Teils der Stoßschutzleiste (20 ) in diesem Abschnitt in eine Schutzstellung bewirkt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßschutzleiste (
20 ) die Sensoren (3 ) enthält. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßschutzleiste (
20 ) mit einer vorgespannten Feder (6 ) verbunden ist und ihr Ausfahren durch Entfernen einer die Feder (6 ) vorgespannt haltenden Sperre (5 ) erfolgt. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfahren der Stoßschutzleiste (
20 ) durch motorische Betätigung erfolgt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiedereinfahren der Stoßschutzleiste (
20 ) durch motorische Betätigung erfolgt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Sensoren (
3 ) eine Infrarot- oder Ultraschall-Messeinrichtung oder eine nach dem Induktionsprinzip arbeitende Messeinrichtung enthält. - Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Annäherung eines fremden Gegenstands (
4 ) bei dem eigenen Fahrzeug (1 ) durch dessen Sensoren (3 ) betätigt zusätzlich ein optisches oder akustisches Signal auslöst.
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- 2001-12-04 DE DE10159300A patent/DE10159300B4/de not_active Expired - Fee Related
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