Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Kupplung, insbesondere
für eine zwischen einem Motor und einem Getriebe vorzusehende Reibungs
kupplung, mit einem Ausrücklager zur Betätigung der Kupplungsbetätigungsmittel,
wie Tellerfederzungen, wobei das Ausrücklager von wenigstens einem getriebe
seitig vorzusehenden Trägerteil getragen ist, und auf dem Trägerteil wenigstens
ein axial verlagerbares und verdrehbares Betätigungselement, das das Ausrück
lager trägt, vorgesehen ist, und weiterhin zwischen dem Trägerteil und dem
gegenüber diesem verdrehbaren Betätigungselement ein Rampenmechanismus
zur axialen Verlagerung des Betätigungselementes vorgesehen ist.
Eine derartige Betätigungs- bzw. Ausrückvorrichtung ist beispielsweise in der
FR-A-2 658 763 beschrieben.
Diese bekannte Ausrückvorrichtung besitzt jedoch einen verhältnismäßig aufwen
digen Aufbau und auch deren Zusammenbau ist aufgrund der großen Anzahl von
Teilen schwierig und zeitintensiv.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit einem geringen Platzbedarf,
einem einfachen Aufbau und einer leichten Montage. Weiterhin soll die Vorrich
tung in besonders einfacher und kostengünstiger Weise herstellbar und in ein
Fahrzeug verbaubar sein. Darüber hinaus soll die Vorrichtung über die gesamte
Lebensdauer der mit dieser zusammenwirkenden Kupplung eine optimale
Betätigung dieser Kupplung gewährleisten. Die gemäß der Erfindung ausgebildete
Betätigungsvorrichtung kann in besonders vorteilhafter Weise in Verbindung mit
Kupplungen verwendet werden, wie sie beispielsweise durch die Patentanmel
dungen DE 42 39 291, DE 42 39 289, DE 43 22 667 und DE 44 18 026 vorge
schlagen wurden.
Gemäß der Erfindung werden die dieser zugrundeliegenden Aufgaben bzw. Ziele
unter anderem dadurch gelöst bzw. erreicht, daß die den Rampenmechanismus
bildenden Rampen unmittelbar vom Trägerteil und Betätigungselement getragen
und mit diesem fest sind, und weiterhin das Ausrücklager mit einer begrenzten
radialen Verlagerungsmöglichkeit auf dem Betätigungselement aufgenommen ist.
Das Ausrücklager ist also als sogenanntes selbstzentrierendes Ausrücklager
ausgebildet, so daß es sich auf die Kupplungsrotationsachse einzentrieren kann.
Dadurch, daß die entsprechenden Rampen unmittelbar am Trägerteil und am
Befestigungselement vorgesehen sind, ergibt sich weiterhin ein besonders
einfacher, nur wenig Bauteile aufweisender Aufbau für die Betätigungsvorrichtung.
In besonders vorteilhafter Weise können das Trägerteil und/oder das Betäti
gungselement die Rampen unmittelbar angeformt haben. Letzteres kann in
besonders einfacher Weise bei Verwendung von Blechformteilen erfolgen, und
zwar beispielsweise durch Anprägen.
Für die Funktion der Betätigungsvorrichtung kann es vorteilhaft sein, wenn das
Trägerteil einen zylindrischen Ansatz aufweist, auf dem das ringförmige Betäti
gungselement aufgenommen und durch Verdrehung axial verlagerbar ist. Hierfür
kann das ringförmige Betätigungselement radial innen einen hülsenförmigen
axialen Ansatz bilden, der auf dem Ansatz des Trägerteils unmittelbar oder
mittelbar geführt ist. Die den Rampenmechanismus bildenden Rampen können in
vorteilhafter Weise durch im Bereich dieser Ansätze radial eingebrachte Vertie
fungen bzw. Einbuchtungen gebildet sein. Der Rampenmechanismus kann in
vorteilhafter Weise zumindest durch am Trägerteil vorgesehene Auflauframpen,
die mit am Betätigungselement vorgesehenen Gegenauflauframpen zusammen
wirken, gebildet sein, wobei zwischen diesen beiden Sätzen von Rampen Wälz
körper, vorzugsweise Kugeln, vorgesehen sein können. Durch entsprechende
Wahl des Auflaufwinkels dieser Rampen kann das Verhältnis zwischen der für das
Ausrücken der Kupplung erforderlichen Ausrückkraft und der zum Betätigen der
Kupplung erforderlichen Kraft auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Die
Rampen können über ihre Längserstreckung einen sich verändernden Auflaufwin
kel besitzen, so daß über den Betätigungsweg der Kupplung das vorerwähnte
Kraftverhältnis konstant oder veränderbar sein kann, also verschiedene Werte
während der Betätigung einnehmen kann. Die in axialer Richtung der Betäti
gungsvorrichtung ansteigenden Rampen können einen Steigungswinkel besitzen,
der keine Selbsthemmung durch Reibung innerhalb des Rampenmechanismus
bewirkt. In vorteilhafter Weise kann dieser Steigungswinkel in der Größenordnung
von 30° bis 60°, vorzugsweise in der Größenordnung von 45°, liegen. Für das
Handling und die Montage der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung kann
es besonders vorteilhaft sein, wenn diese eine Vorrichtung aufweist, die zumin
dest bis zum erstmaligen Betätigen einer Reibungskupplung mittels der erfin
dungsgemäßen Betätigungsvorrichtung dem Betätigungselement eine vorbe
stimmte, zurückgezogene Position auf dem Trägerteil gewährleistet. Diese
Vorrichtung kann dabei derart ausgebildet sein, daß der Rampenmechanismus in
einer funktionsbereiten Ausgangslage gehalten wird. In vorteilhafter Weise kann
eine derartige Vorrichtung zwischen dem Betätigungselement und dem Trägerteil
wirksam sein. Eine derartige Vorrichtung kann zumindest eine Feder umfassen,
die den Rampenmechanismus entgegen der Ausrückrichtung verspannt. Dadurch
kann das Betätigungselement auf dem Trägerteil in eine zurückgezogene Lage
gedrängt werden. Eine derartige Feder kann jeweils über ein Ende einerseits am
Trägerteil und andererseits am Betätigungselement eingehängt sein. Die Feder ist
dabei entsprechend vorgespannt. Weiterhin ist die Feder derart ausgebildet und
verformbar, daß das Betätigungselement gegenüber dem Trägerteil verdrehbar
und axial verlagerbar ist. In vorteilhafter Weise kann eine derartige Feder als
Spiralfeder ausgebildet sein und eine entsprechende Anzahl von Windungen
aufweisen, um die erforderlichen Bewegungsabläufe zwischen dem Trägerteil und
dem Betätigungselement zu ermöglichen. Bei axialer Verformung der Spiralfeder
kann diese eine kegelstumpfartige Gestalt annehmen. Durch Verwendung einer
derartigen Feder wird eine besonders kurze axiale Bauweise der Betätigungsvor
richtung ermöglicht.
Vorteilhaft kann es sein, wenn der für den Rampenmechanismus zwischen dem
Trägerteil und dem Betätigungselement zugelassene Verdrehwinkel begrenzt ist,
so daß eine unzulässig große axiale Verschiebung des Betätigungselementes
gegenüber dem Trägerteil mittels des Rampenmechanismus verhindert wird.
Der Rampenmechanismus bzw. die umfangsmäßige Erstreckung der Rampen und
deren Steigungswinkel sind in vorteilhafter Weise derart ausgebildet, daß die
durch diese erzeugbare gesamte axiale Verlagerung des Ausrücklagers bzw. des
Betätigungselementes gegenüber dem Trägerteil zumindest der Summe des
Sollausrückweges der vom Ausrücklager beaufschlagten Kupplungsbetätigungs
mittel und der infolge von Verschleiß zumindest an den Reibbelägen der Kupp
lungsscheibe erfolgenden Verlagerung des Ausrücklagers entspricht. Es muß also
zumindest auch die axiale Verlagerung der Bereiche der Kupplungsbetätigungs
mittel, wie z. B. Tellerfederzungenspitzen, welche vom Ausrücklager beaufschlagt
werden, bei der Auslegung der Auflauframpen berücksichtigt werden.
Für die Funktion und die Lebensdauer der Betätigungsvorrichtung kann es
besonders vorteilhaft sein, wenn der Rampenmechanismus in einer zumindest im
wesentlichen abgedichteten Kammer vorgesehen ist bzw. die Rampen bzw. die
diese Rampen bildenden Anformungen an den entsprechenden Bauteilen eine
solche Kammer bilden bzw. begrenzen. Bei einer derartigen Ausgestaltung bzw.
Anordnung des Rampenmechanismus kann dieser geschmiert werden, z. B. mittels
Fett. Zur Bildung einer solchen Kammer kann es vorteilhaft sein, wenn radial
zwischen dem zylindrischen bzw. rohrförmigen Ansatz des Trägerteils und dem
diesen umgebenden hülsenförmigen, axialen Ansatz des Betätigungselementes
ein ringförmiger Raum begrenzt ist, der zumindest an einem seiner beiden axialen
Enden abgedichtet ist. Eine solche Abdichtung kann mittels wenigstens eines
Dichtringes erfolgen. Ein solcher Dichtring kann am Trägerteil und/oder am
Betätigungselement vorgesehen werden. In vorteilhafter Weise sind am Trägerteil
und/oder am Betätigungselement Mittel vorgesehen, die das Betätigungselement
auf dem Trägerteil axial sichern. Vorteilhaft kann es sein, wenn diese Mittel
zumindest einen Dichtring umfassen. Der Dichtring kann in vorteilhafter Weise aus
einem Kunststoff bzw. einem Hartgummi bestehen. Der wenigstens eine Dichtring
kann mit dem entsprechenden Bauteil, nämlich dem Trägerteil und/oder dem
Betätigungselement über eine Schnappverbindung fest verbindbar sein. Eine
derartige Verbindung hat den Vorteil, daß der Dichtring mit dem entsprechendem
Bauteil durch Aufklipsen verbunden werden kann. Hierfür kann der Dichtring radial
elastische Arme bzw. Haken aufweisen, welche in Hinterschnitte an dem entspre
chenden, mit diesem zu verbindenden Bauteil einrasten.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der Rampenmechanismus Wälzlager
elemente aufweist, die zueinander durch einen hülsenförmigen Käfig in einer
kreisförmigen Anordnung positioniert sind. Ein derartiger Käfig kann aus Kunst
stoff und/oder Metall hergestellt sein. In vorteilhafter Weise sind die Aufnahmen
des Käfigs für die Wälzkörper in einem mittleren Bereich vorgesehen, so daß der
Käfig beidseits dieser Aufnahmen einen hülsenförmigen Ansatz bildet. Im Bereich
der Aufnahmen kann der Käfig entsprechende Anformungen besitzen, die eine
Sicherung der Wälzkörper am bzw. im Käfig gewährleisten. Die Aufnahmen und
die Anformungen können dabei derart aufeinander abgestimmt sein, daß die
Wälzkörper, wie insbesondere Kugeln, am bzw. im Käfig über eine Schnappver
bindung gesichert sind, wodurch die Montage wesentlich vereinfacht wird. In
vorteilhafter Weise ist der Käfig zwischen dem Betätigungselement und dem
Trägerteil derart angeordnet, daß dieser bzw. dessen hülsenförmigen Ansätze zur
Abdichtung eines zwischen dem zylindrischen Ansatz des Trägerteil es und dem
hülsenförmigen Ansatz des Betätigungselementes vorhandenen Raumes dienen.
Der Käfig ist in vorteilhafter Weise innerhalb der Betätigungsvorrichtung derart
aufgenommen, daß bei einer Betätigung die axiale Verlagerung des Käfigs die
Hälfte derjenigen des Betätigungselementes beträgt. Zweckmäßig kann es sein,
wenn der Käfig unmittelbar den zylindrischen Ansatz des Trägerteils umgibt.
Weiterhin kann es vorteilhaft sein, wenn der Käfig unmittelbar an die durch den
hülsenförmigen axialen Ansatz des Betätigungselementes definierte radial innere
Mantelfläche angrenzt. Für die Abdichtung der die Wälzkörper des Rampenme
chanismus aufnehmenden Kammer kann es besonders vorteilhaft sein, wenn der
Käfig unmittelbar zwischen einer ringartigen, durch den zylindrischen Ansatz des
Trägerteils definierten äußeren Mantelfläche und einer durch den hülsenförmigen
axialen Ansatz des Betätigungselementes definierten ringartigen inneren Mantel
fläche vorgesehen ist.
Für die Herstellung und die Funktion der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrich
tung kann es besonders vorteilhaft sein, wenn die in den zylindrischen Ansatz des
Trägerteils und/oder in den hülsenförmigen Ansatz des Betätigungselementes
eingebrachten, durch radiale Vertiefungen gebildeten Rampen durch den Käfig
bzw. die axialen Ansätze dieses Käfigs abgedeckt bzw. abgedichtet sind, und
zwar in radialer Richtung und bei Betätigung der Vorrichtung. Zur axialen Abdich
tung kann der Käfig mit wenigstens einem Dichtring, der wie oben beschrieben am
Trägerteil und/oder am Betätigungselement vorgesehen ist, zusammenwirken.
Hierfür kann der Dichtring axiale Ansätze aufweisen, die in die zur Bildung der
Rampen in das Betätigungselement und/oder das Trägerteil eingebrachten
radialen Anformungen eingreifen und an den umfangsmäßigen Verlauf dieser
Vertiefungen angepaßt sind.
Zur Übertragung bzw. Einleitung der Betätigungskraft kann das Betätigungsele
ment einen radialen Ausleger besitzen, an dem ein Betätigungsmittel angreift. In
vorteilhafter Weise kann der radiale Ausleger radial außen einen segmentförmi
gen Bereich aufweisen bzw. tragen, der zur Führung des Seils eines Bowden- bzw.
Seilzuges dient. Dieses Segment bzw. dieser Bereich bildet eine Führung,
auf der das Seil über einen bestimmten Winkel aufwickelbar bzw. abwickelbar ist.
In vorteilhafter Weise besitzt der segmentförmige Bereich eine radiale Führungs
nut für das Seil. Der segmentförmige Bereich kann derart ausgebildet sein, daß
über den Betätigungsweg stets eine zumindest annähernd gleichbleibende
Hebellänge für das Seil vorhanden ist. Für manche Anwendungsfälle kann es
jedoch auch zweckmäßig sein, wenn der segmentförmige Bereich in Bezug auf die
Rotationsachse des Betätigungselementes derart ausgebildet ist, daß während
der Betätigung die auf die Rotationsachse bezogene Hebellänge für das Seil sich
verändert, z. B. größer oder kleiner wird. Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn
der sich um die Rotationsachse des Betätigungselementes erstreckende Füh
rungsbereich für das Seil in Längsrichtung dieser Rotationsachse eine gewindear
tige Steigung aufweist. Das bedeutet also, daß bei Vorhandensein einer Seilnut
diese einen schraubengewindeartigen Verlauf aufweist. Durch eine derartige
Auslegung des Führungsbereiches kann gewährleistet werden, daß bei Verdre
hung des Betätigungselementes der in axialer Richtung betrachtete Einlauf- bzw.
Auslaufkontaktpunkt des Seils mit dem Führungsbereich in Bezug auf den
Abstützbereich des Mantels des Seilzuges praktisch keine bzw. nur eine verrin
gerte Positionsveränderung aufweist.
In vorteilhafter Weise kann der Seilzug in zwei Teile unterteilt sein, die über eine
Verbindungseinrichtung, vorzugsweise eine automatische Verbindungseinrich
tung, miteinander koppelbar sind. Hierfür kann eine Schnellkupplung Verwendung
finden. Eine besonders einfache Verbindung der beiden Teile des Seilzuges kann
mittels einer axialen Schnappverbindung erfolgen. Zweckmäßig kann es jedoch
auch sein, wenn für eine derartige Verbindung ein bajonettartiger Verschluß
verwendet wird. Bei einer derartigen gesplitteten Ausgestaltung des Seilzugs kann
der eine Teil außerhalb der Getriebeglocke und der andere Teil innerhalb der
Getriebeglocke bzw. am Betätigungselement vorgesehen bzw. vormontiert
werden, wodurch eine Montage und Demontage von Getriebe und Motor wesent
lich vereinfacht wird. Der andere Teil des Seilzuges, der den Mantel beinhaltet,
stützt sich an einem festen Bauteil wie Getriebegehäuse oder Kupplungsglocke
ab. Für manche Anwendungsfälle kann es auch zweckmäßig sein, wenn das
Trägeteil einen radialen Arm aufweist, an dem sich der Mantel des Seilzuges
abstützen kann. Der Mantel kann dabei durch eine Öffnung in der Kupplungs- bzw.
Getriebeglocke geführt werden. Der radiale Arm des Trägerbauteils kann in
vorteilhafter Weise praktisch bis zu dieser Öffnung reichen, wodurch die Montage
wesentlich vereinfacht wird.
Die Aufteilung des Seilzugs gewährleistet die Montierbarkeit der Betätigungsvor
richtung als Einbaumodul am Getriebe, da die komplette Montage des Seilzuges
auch nach dem Zusammenbau von Motor und Getriebe erfolgen kann. Der eine
Teil der Verbindungseinrichtung für die beiden Teile des Seilzuges kann sich in
vorteilhafter Weise an einem Abstützbereich bzw. Trägerbereich, der am Träger
teil vorgesehen ist, abstützen. Dieser Trägerbereich kann auf einer Art Konsole
vorgesehen sein. Dieser eine Teil der Verbindungseinrichtung kann mittels einer
zwischen Betätigungselement und Trägerteil vorgesehenen verspannten Feder
gegen den Abstützbereich gezogen werden, wodurch eine definierte Positionie
rung gewährleistet ist. Der andere Teil des Seilzuges kann mit dem anderen Teil
der Verbindungseinrichtung in einfacher Weise durch eine Öffnung in die Kupp
lungs- bzw. Getriebeglocke eingeführt werden, um die beiden Teile der Verbin
dungseinrichtung miteinander, z. B. über eine Rastverbindung, zu koppeln. Nach
Herstellung dieser Verbindung kann der zunächst zur Aufbringung einer zur
Herstellung der Verbindung erforderlichen Kraft benutzte Mantel des Seilzuges
zurückgezogen werden und über entsprechende Mittel an einem festen Bauteil,
wie z. B. der Getriebeglocke, abgestützt bzw. eingehängt werden. Dies kann
beispielsweise über eine bajonettartige Abstützung erfolgen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann einen Längenausgleich
beinhalten, der beispielsweise eine Längung des Seilzugs, Einbautoleranzen,
einen Verschleiß der Kupplungsscheibe und dergleichen kompensieren kann, so
daß in vorteilhafter Weise die der Verdrehwinkel des Rampenmechanismus nur
auf den tatsächlichen axialen Ausrückweg der Kupplung ausgelegt werden kann.
Vorteilhaft kann die Anbringung eines derartigen Längenausgleichs direkt an der
Betätigungsvorrichtung sein, wobei eine Anbringung radial innerhalb des Ram
penmechanismus besonders vorteilhaft sein kann.
Eine beispielhafte Ausgestaltungsform kann einen Axialfreilauf vorsehen, der den
Ausgleich eines Axialspiels zwischen Tellerfederzungen und den Beaufschla
gungsbereichen der Betätigungsvorrichtung bei eingerückter Kupplung zuläßt,
ohne daß eine Verdrehung der Rampen gegeneinander notwendig ist, während
bei Betätigung der Vorrichtung der Axialfreilauf eine Relativbewegung der
Beaufschlagungsbereiche gegen die axial beweglichen Rampenbereiche sperrt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Trägerteil auf der dem
Getriebe zugewandten Seite einen ringförmigen axialen Vorsprung besitzen,
welcher zumindest einen ringförmigen Dichtungsring trägt, der vorzugsweise mit
der Getriebeeingangswelle zusammenwirkt. Das Trägerteil kann auf der dem
Getriebe zugewandten Seite auch einen ringförmigen, axialen Vorsprung aufwei
sen, der ein Lager, wie insbesondere ein Wälzlager, aufnimmt für die radiale
Lagerung der Getriebeeingangswelle. In vorteilhafter Weise kann der entspre
chende Vorsprung in einer entsprechend angepassten Ausnehmung eines
Getriebegehäuses aufnehmbar sein.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Figurenbeschreibung. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Betätigungs- bzw. Ausrückvor
richtung für ein Kupplungsaggregat,
Fig. 2 die Ausrückvorrichtung gemäß Fig. 1 im vergrößerten
Maßstab,
Fig. 3 und 4 einen Käfig für Wälzkörper zur Verwendung bei einer
Ausrückvorrichtung gemäß Fig. 2,
Fig. 5 eine Ausführungsvariante einer Ausrückvorrichtung,
Fig. 6 und 7 jeweils eine Außenansicht der Betätigungsvorrichtung
gemäß Fig. 1 und 2, wobei zwei unterschiedliche
Betätigungszustände dieser Vorrichtung dargestellt sind,
Fig. 8 eine Ansicht der Betätigungsvorrichtung gemäß dem
Pfeil VIII der Fig. 6,
Fig. 9 und 10 zwei Montageschritte für die Anlenkung eines Seilzuges
an die entsprechende Ausrückvorrichtung,
Fig. 11 eine Einzelheit einer weiteren Ausführungsform einer
Ausrückvorrichtung,
Fig. 12 eine weitere Montagemöglichkeit für einen Seilzug,
Fig. 13 eine andere Ausführungsvariante einer Ausrückvorrich
tung,
Fig. 14 ein Detail einer weiteren Ausführungsform einer
Ausrückvorrichtung,
Fig. 15a-c ein Verschluß für einen teilbaren Seilzug
und
Fig. 16 eine Betätigungsvorrichtung mit einer Nachstelleinrich
tung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausrückvorrichtung 1 ist axial zwischen
einem Getriebe 2 und einer Reibungskupplung 3 eines nicht näher dargestellten
Kraftfahrzeuges wirkungsmäßig angeordnet.
Die Ausrückvorrichtung 1 besitzt ein axial festes Trägerteil 4, das sich axial am
Getriebegehäuse 2 abstützen kann und mit diesem, z. B. über Schraubverbindun
gen und/oder Schnappverbindungen bzw. axiale Steckverbindungen, unverdreh
bar verbindbar ist. Das Trägerteil 4 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als hohl ausgestaltetes Metallbauteil hergestellt, das in montiertem Zustand die
Getriebeeingangswelle 6 umgibt. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist
das Trägerteil 4 als Blechformteil bzw. Blechkonstruktion ausgebildet. Das
Trägerteil 4 besitzt einen hülsenförmig ausgebildeten Bereich 7, dessen Längs
achse zumindest annähernd koaxial zur Achse der Getriebeeingangswelle 6 ist.
Auf dem dem Getriebe 2 zugewandten Endabschnitt besitzt das Trägerteil 4 einen
ringförmigen, sich radial erstreckenden Bereich 8, der zur axialen Abstützung des
Trägerteils 4 am Getriebe 2 dient. Zwischen dem radialen Bereich 8 und dem
Getriebe 2 können weiterhin die zur Halterung des Trägerteils 4 am Getriebe 2
vorgesehenen Befestigungsmittel, wie Schrauben, vorgesehen sein. Der aus
Blech hergestellte, radial verlaufende Bereich 8 und der hülsenförmige Bereich 7
können z. B. durch Schweißung, insbesondere durch eine Laserstrahlschweißung
9, miteinander verbunden sein. Durch entsprechende Ausgestaltung der beiden
Teile 7 und 8 können auch andere Verbindungsarten Verwendung finden, wie z. B.
Schrumpfverbindungen, Verbindungen durch Punktschweißen und/oder Ver
stemmen und/oder Bördeln und/oder Vernieten. Bei einer Verbindung durch
Punktschweißen, Verstemmen, Bördeln oder Nieten ist es zweckmäßig, wenn das
Bauteil 7 zumindest eine radiale Abstufung besitzt, die mit radialen Bereichen des
Bauteiles 8 zur axialen Sicherung zusammenwirkt.
Auf der dem Getriebe 2 zugewandten Seite des Bereiches 8 besitzt das Trägerteil
4 einen ringförmigen Vorsprung 8a, mittels dessen es in einer Getriebeausneh
mung 2a (Fig. 1) gegenüber der Welle 6 zentriert werden kann.
Vorteilhaft kann es auch sein, wenn der hülsenförmig ausgebildete Bereich 7 und
der radiale Bereich 8 als einstückiges Blechformteil ausgebildet sind. Der hülsen
förmige Bereich 7 ist, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, von einem
ringförmigen Betätigungselement 5 umgeben, welches die zum Ausrücken der
Reibungskupplung 3 erforderlichen axialen Kräfte aufnimmt und über einen
Rampenmechanismus 10 auf das Trägerteil 4 überträgt. Das Betätigungselement
5 ist ebenfalls durch ein ringförmiges Blechformteil gebildet, welches einen
hülsenförmigen Ansatz 11 definiert. Die Rampen 12, 13 des zwischen dem
Trägerteil 4 und dem Betätigungselement 5 vorgesehenen Rampenmechanismus
10 sind durch am Betätigungselement 5 vorgesehene Auflauframpen 12, die unter
Zwischenlegung von Wälzkörpern 14, nämlich Kugeln mit am Trägerteil 4 vorge
sehenen Gegenauflauframpen 13 zusammenwirken, gebildet. Die Rampen 12 und
13 sind in Umfangsrichtung gelegt und steigen in axialer Richtung zur Erzeugung
einer Axialbewegung zwischen den beiden Bauteilen 4,5 an. Bei dem dargestell
ten Ausführungsbeispiel sind die Rampen 12, 13 durch Anprägungen gebildet,
welche in die als Blechformteil ausgebildeten Bauteile 4, 5 eingebracht sind. Die
Auflauframpen 12, 13 sind in die sich axial erstreckenden Bereiche 7, 11 einge
bracht, vorzugsweise durch Anprägen.
Die Rampen 12, 13 sind bezüglich ihrer Steigung derart ausgebildet, daß keine
Selbsthemmung in Folge von Reibung innerhalb des Rampenmechanismus 10
auftreten kann. Zweckmäßig ist es, wenn der Steigungswinkel der Rampen 12, 13
in der Größenordnung von 30 bis 60°, vorzugsweise in der Größenordnung von
45° liegt. Die Steigung der Rampen kann dabei über ihre Umfangserstreckung
variabel sein oder konstant. Bei Verwendung einer sich über die Länge der
Rampen verändernden Steigung kann die über den Ausrückweg erforderliche
Ausrückkraftverlauf beeinflußt werden. Dadurch kann beispielsweise die Kraft-
Weg-Charakteristik der die Anpreßkraft aufbringenden Kupplungstellerfedern 3a
(Fig. 1) berücksichtigt werden.
Die Wälzkörper bzw. Kugeln 14 sind in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt und
über einen Käfig 15 positioniert.
Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, besitzt bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel der Käfig 15 drei Aufnahmen 16 für Kugeln 14. Der Käfig 15 kann in
besonders vorteilhafter Weise aus Kunststoff hergestellt sein, z. B. durch Spritzen.
Vorteilhaft kann es jedoch auch sein, wenn der Käfig 15 als Blechformteil ausge
bildet wird. Der Käfig 15 besitzt im Bereich der Aufnahmen 16 Vorsprünge 17, die
eine verliersichere Halterung der Kugeln 14 am Käfig 15 gewährleisten. Die
Anformungen bzw. Vorsprünge 17 können in Bezug auf die Aufnahmen 16 derart
ausgebildet sein, daß eine Rastverbindung für die Kugeln 14 gebildet wird. Nach
dem Eindrücken der Kugeln 14 in die Aufnahmen 16 sind diese somit gegen ein
Herausfallen gesichert, wodurch die Montage wesentlich erleichtert wird.
Ausgehend von den Aufnahmen 16 besitzt der Käfig 15 axial nach beiden Seiten
hin einen hülsenförmigen Bereich 18, 19.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der ring- bzw. rohrförmige Käfig 15 auf dem
hülsenförmigen Bereich 7 des Trägerteils 4 unmittelbar aufgenommen. Radial
außen ist der rohrförmige Käfig 15 unmittelbar von dem hülsenförmigen Ansatz 11
des Betätigungselementes 5 umgeben. Der Käfig 15 füllt also einen zwischen dem
hülsenförmigen Bereich 7 und dem hülsenförmigen Ansatz 11 vorhandenen
ringförmigen Raum aus.
Der Käfig 15 wird bei einer axialen Verlagerung des Betätigungselementes 5
gegenüber dem Trägerteil 4 ebenfalls verlagert, und zwar circa um den halben
vom Betätigungselement 5 zurückgelegten axialen Weg. Bei einer Verdrehung
des Betätigungselementes 5 erfolgt auch eine Verdrehung des Käfigs 15. Die
Länge der hülsenförmigen Bereiche 18, 19 bzw. des Käfigs 15 ist derart ausge
legt, daß die die Auflauframpen 12, 13 bildenden radial in die Bauteile 4, 5
eingebrachten Anformungen 20, 21 in radialer Richtung betrachtet stets abge
deckt sind, wodurch ein Eindringen von Schmutz bzw. ein Entweichen von im
Bereich des Rampenmechanismus 10 eventuell vorhandenem Fett vermieden
wird.
Die bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich der
Anformungen 20, 21 vorhandenen axialen Öffnungen sind, wie insbesondere aus
Fig. 2 ersichtlich ist, durch Dichtringe 22, 23 verschlossen. Der Dichtring 22 ist
axial auf den hülsenförmigen Bereich 7 aufgesteckt und z. B. über eine Schnapp
verbindung an diesem zumindest axial gehalten. Der Dichtring 22 besitzt einen
ringförmigen Bereich 24, dessen radial äußere Mantelfläche mit dem rohrförmigen
Käfig 15 zusammenwirkt, und zwar zur Bildung einer Abdichtung für den Ram
penmechanismus 10. Vom ringförmigen Bereich 24 gehen axiale Ansätze 25 aus,
welche sich in die Anformungen 20 axial hineinerstrecken.
Der Dichtring 23 umgreift den rohrförmigen Käfig 15 und ist axial mit dem Betäti
gungselement 5 fest verbunden. Der Dichtring 23 kann, wie aus Fig. 5 entnehm
bar, ebenfalls einen ringförmigen Bereich 26 mit axialen Ansätzen 27, die in die
Anformungen 21 des Betätigungselementes 5 eingreifen, aufweisen. Der Dichtring
23 bildet zusammen mit dem Käfig 15 eine Abdichtung für den Rampenmecha
nismus 10. Die Dichtringe 22, 23 können in Bezug auf den Käfig 15 derart
abgestimmt sein, daß sie gemeinsam mit diesem Käfig 15 jeweils eine Spaltdich
tung bilden, so daß bei einer axialen Verlagerung des Betätigungselementes 5
gegenüber dem Trägerteil 4 keine bzw. praktisch keine Reibung vorhanden ist.
Der Dichtring 23 ist axial fest auf dem Betätigungselement 5 vorgesehen. Hierfür
können beispielsweise, wie auch für den Dichtring 22, axiale Schnappverbindun
gen Verwendung finden. In vorteilhafter Weise können die Dichtringe 22, 23 aus
Kunststoff hergestellt werden.
Das Betätigungselement 5 der Fig. 2 trägt ein Ausrücklager 28, wobei das Lager
28 gegenüber dem Betätigungselement 5 eine begrenzte radiale Verlagermög
lichkeit aufweist, und zwar entgegen eines Kraftschlusses in Form einer Rei
bungseinspannung 29 des nicht umlaufenden Lagerringes 30. Bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel ist der radial äußere Lagerring 30 nicht umlaufend
und der radial innere Lagerring 31 dient, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, zur
Beaufschlagung der Kupplungsbetätigungsmittel in Form von Tellerfederzungen
32. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der mit der Kupplung 3
rotierbare Lagerring 31 radial verlaufende Beaufschlagungsbereiche 33, die mit
den Betätigungsbereichen 34, welche bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch die Zungenspitzen der Tellerfederzungen 32 gebildet sind, zusammenwir
ken.
Wie insbesondere aus den Fig. 2, 6, 7 und 8 ersichtlich ist, ist bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel die Ausrückvorrichtung 1 bzw. das Betäti
gungselement 5 über ein Bowden- bzw. Seilzug 35 betätigbar. Hierfür stützt sich
der Mantel 36 (Fig. 7) des Seilzugs 35 an einem feststehenden Bauteil - bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel am Getriebegehäuse bzw. an der Kupplungs
glocke 2 - ab, und das im Mantel 36 aufgenommene Kabel bzw. Seil 37 ist mit
dem Betätigungselement 5 zur Übertragung der Betätigungskraft wirkungsmäßig
verbunden. Hierfür besitzt das Betätigungselement 5 einen radialen Bereich 5a,
der radial außen einen segmentförmigen Abschnitt 38 aufweist, welcher einen
Einhängebereich bzw. Befestigungsbereich 39 (Fig. 7, 8) für das eine Ende des
Seils 37 hat.
Wie insbesondere aus den Fig. 2, 6, 7 und 8 erkennbar ist, bildet bzw. trägt
der segmentförmige Abschnitt 38 radial außen einen Führungsbereich 40 mit
einer Nut 41 für das Seil 37.
Der segmentförmige Abschnitt 38 mit dem Führungsbereich 40 kann aus Blech
bestehen und einstückig mit dem hülsenförmigen Ansatz 11 ausgebildet werden
oder aber als einzelnes Blechformteil mit dem hülsenförmigen Ansatz 11, z. B.
durch Verschweißen, Vernieten, Verstemmen usw. fest verbunden werden. Bei
der Ausbildung gemäß Fig. 2 ist der Abschnitt 38 durch ein Kunststoffteil
gebildet, welches mit dem Ansatz 11 verbunden ist. Diese Verbindung kann durch
Vernieten oder Verschweißen der Teile 11, 38 erfolgen. Der Abschnitt 38 kann in
besonders vorteilhafter Weise auch an das Teil 11 angespritzt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist der segmentförmige Abschnitt 38
als komposites Bauelement ausgebildet, und zwar durch eine metallische Verstär
kerscheibe 42, welche zumindest zur Bildung der Führungsbereiche 40 mit
Kunststoff umspritzt ist. Wie aus der Fig. 5 ersichtlich, sind auch die radialen
Bereiche der Verstärkungsscheibe 42 mit einer Kunststoffschicht versehen, und
auch in den radial inneren Bereichen der Verstärkungsscheibe 42 ist ein ringför
miger Kunststoffbereich 43 angespritzt, der zur Abstützung und Halterung des
Ausrücklagers 28 dient. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die
Verbindung zwischen dem hülsenförmigen Ansatz 11 und dem den segmentförmi
gen Abschnitt 38 bildenden Bauteil ebenfalls durch angespritzte Kunststoffbefesti
gungsmittel. Hierfür besitzt der hülsenförmige Ansatz 11 an dem einen Endbereich
einen ringförmigen, radialen Bereich 44 mit Ausnehmungen, in welche axiale
Ansätze 45 eingreifen.
Wie aus den Fig. 6 und 7 erkennbar ist, verläuft der die Nut 41 aufweisenden
Führungsbereich 40, in axialer Richtung der Ausrückvorrichtung 1 betrachtet,
gewindeartig. Die Steigung ist dabei derart gewählt, daß bei Verdrehung des
Betätigungselementes 5 gegenüber dem Trägerteil 4 und der dabei erfolgenden
axialen Verlagerung dieses Betätigungselementes 5 sich der Einlaufpunkt bzw.
der Einlaufbereich 46 des Seiles 37 in den Führungsbereich 40 bzw. in die Nut 41 - in
axialer Richtung der Ausrückvorrichtung 1 betrachtet - sich praktisch nicht
verändert oder aber diese axiale Verlagerung zumindest auf ein Maß begrenzt
wird, das kein den Ausfall des Seilzuges zur Folge habenden Schaden erzeugt.
Eine Ausgestaltung der Ausrückvorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 8 ist
besonders vorteilhaft, da durch die Anordnung des Ausrücklagers 28 innerhalb
der axialen Erstreckung des hülsenförmigen Ansatzes 11 eine axial gedrungene
Bauweise gewährleistet ist. Durch den Einsatz von Blechformteilen, welche eine
verhältnismäßig geringe Materialdicke aufweisen, wird auch eine radial gedrunge
ne Bauweise ermöglicht.
In vorteilhafter Weise können zumindest einzelne Bauteile der Ausrückvorrichtung
1 auch als Kunststoffteil oder Sinterteil wenigstens teilweise ausgebildet werden.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, wird bei dem Ausführungsbeispiel der Mantel 36
des Seilzuges 35 über das Getriebegehäuse 2 abgestützt. Gemäß einer Ausfüh
rungsvariante kann jedoch auch das Trägerteil 4 einen radialen Ausleger aufwei
sen, an dem sich der Mantel 36 des Seilzuges 35 abstützen kann, so daß über
das Seil 37 das Betätigungselement 5 gegenüber dem Trägerteil 4 verdreht und
dadurch axial verlagert werden kann.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen wird das Betätigungselement 5 über
den Seilzug 35 betätigt. Es können jedoch auch andere Betätigungsmittel Ver
wendung finden, wie z. B. Stellmotoren, die hydraulisch, pneumatisch oder
elektrisch angetrieben werden und über entsprechende Verbindungsmittel das
Betätigungselement 5 beaufschlagen bzw. verdrehen. Derartige Stellmotoren
können gegebenenfalls in unmittelbarer Nähe der Ausrückvorrichtung 1 unterge
bracht werden, wobei es auch sinnvoll sein kann, einen derartigen Stellmotor am
Trägerteil 4 vorzusehen.
Wie aus den Fig. 2 und 5 erkennbar ist, ist zwischen dem jeweiligen Trägerteil
4 und dem zugeordneten Betätigungselement 5 eine Rückholfeder 47 vorgese
hen, welche derart vorgespannt ist, daß sie bei nicht montierter Ausrückvorrich
tung 1 das Betätigungselement 5 in seiner gegenüber dem Trägerteil 4 zurückge
zogenen Lage drängt. Die Feder 47 ist als spiralförmige Feder ausgebildet, die mit
einem Ende am Betätigungselement 5 und mit dem anderen Ende am Trägerteil 4
eingehängt ist. Die spiralförmige Ausbildung der Feder 47 benötigt einen sehr
geringen axialen Bauraum. Die Windungen 47a der Rückholfeder 47 sind derart
ausgebildet, daß sowohl eine einwandfreie axiale Verlagerung als auch Verdre
hung des Betätigungselementes 5 gegenüber dem Trägerteil 4 ermöglicht ist.
Nach der Montage der Ausrückvorrichtung 1 und des Seilzuges 35 wirkt auf das
Betätigungselement 5 in Ausrückrichtung und bei nicht betätigter Ausrückvorrich
tung 1 ein Energiespeicher, der eine Axialkraft erzeugt, die größer ist als die durch
die Rückholfeder 47 auf das Betätigungselement 5 ausgeübte Axialkraft, wodurch
die am umlaufenden Lagerring 31 vorgesehenen Beaufschlagungsbereiche 33 mit
einer definierten Kraft gegen die Betätigungsbereiche bzw. Zungenspitzen 34 der
Kupplungsbetätigungsmittel bzw. Tellerfederzungen 32 gedrückt werden. Dadurch
wird gewährleistet, daß das Ausrücklager stets mit einer vorbestimmten Vorlast an
den Zungenspitzen 34 anliegt. Diese Vorlast kann in der Größenordnung von 10
N bis 70 N für PKW's liegen. Der diese Axialkraft aufbringende Energiespeicher
kann in vorteilhafter Weise auf das Seil 37 einwirken und beispielsweise im
Erstreckungsbereich des Seilzuges 35 oder im Bereich des auf das Seil 37
einwirkenden Aktuators oder Kupplungspedals vorgesehen sein.
Bei der in Fig. 7 und 8 dargestellten Abstützung des Mantels 36 an einem festen
Bauteil, nämlich dem Getriebe- bzw. Kupplungsgehäuse 2, ist der Endbereich 36a
des Mantels 36 praktisch starr gehaltert und axial abgestützt. Dadurch kann sich,
wie aus den Fig. 6, 7 entnehmbar ist, eine Abknickung innerhalb des Seils 37
ergeben. Um eine derartige Abknickung zu vermeiden oder zumindest zu verrin
gern, können die den Endbereich 36a aufnehmenden Halterungsteile 48 derart
ausgebildet werden, daß sie eine gelenkartige, insbesondere kugel- bzw. kalot
tenartige Abstützung am entsprechenden festen Bauteil 2 gewährleisten, wodurch
eine winkelmäßige Verschwenkung des Endbereiches des Mantels 36 gewährlei
stet werden kann und somit sich der Mantel 36 und das Seil 37 entsprechend
ausrichten können, um zumindest eine zu große Abknickung des Seiles zu
vermeiden.
Wie aus den Fig. 6, 7 und 8 ersichtlich ist, kann in vorteilhafter Weise der
Seilzug 35 in zwei Teile 35a, 35b unterteilt sein, die vorzugsweise über eine
selbsttätige bzw. automatische Verbindungseinrichtung 49 miteinander koppelbar
sind. Diese selbsttätige Verbindungseinrichtung kann eine Schnellkupplung bilden,
die als axiale Schnappverbindung ausgebildet sein kann. Das eine Teil 35a des
Seilzuges 35 ist durch einen Seilabschnitt 35a gebildet, welcher mit seinem einen
Endbereich 50 an dem Führungsbereich 40 befestigt bzw. eingehängt ist und in
nicht montiertem Zustand der Ausrückvorrichtung 1 mit seinem anderen Endbe
reich 51 sich an einem Ausleger bzw. einer Anformung 52 des Trägerteils 4
abstützt, wie in Fig. 6 und 8 gezeigt. Die hierfür erforderliche Umfangskraft kann
durch die Rückholfeder 47 (Fig. 2, 5) aufgebracht werden. Durch eine derartige
Auslegung der Ausrückvorrichtung ist gewährleistet, daß zumindest bei nicht
montiertem anderen Teil 35b des Seilzuges 35 der Endbereich 51 des Seilab
schnittes 35a eine definierte Position aufweist, wodurch eine besonders einfache
Koppelung der beiden Teile 35a, 35b des Seilzuges 35 über die Verbindungsein
richtung 49 gewährleistet wird. Zur Demontage der automatischen Verbindungs
einrichtung 49 kann im Getriebegehäuse 2 eine Ausnehmung vorgesehen sein,
durch welche ein Werkzeug, wie z. B. ein Schraubenzieher, hindurchgeführt
werden kann, um die Verbindungseinrichtung 49 zu entriegeln bzw. zu lösen. Der
Seilzug 35 ist also in einen Teil 35b, der von der Außenseite der Getriebeglocke 2
montiert wird und in einem Teil 35a, der innerhalb der Getriebeglocke 2 vormon
tiert wird, unterteilt. Eine derartige Aufteilung und Anordnung des Seilzuges 35
gewährleistet die Montierbarkeit der Ausrückvorrichtung 1 als Einbaumodul für
eine Getriebevormontage und spätere Montage des kompletten Seilzuges. Bei
einer Ausbildung gemäß den Fig. 8 bis 10 läßt sich der Teil 35b des Seilzuges
35 mit dem Schnellkupplungsverbindungsstück 53 durch eine Öffnung 54 des
Getriebegehäuses bzw. der Kupplungsglocke 2 einführen und durch verhältnis
mäßig geringen Kraftaufwand in Längsrichtung des Mantels 36 mit dem Endbe
reich 51, der das Gegenstück der Verbindungseinrichtung 49 bildet, verbinden,
z. B. durch Einrasten bzw. Einschnappen. Die für die Herstellung der Verbindung 49
erforderliche Kraft wird durch den Mantel 36 bzw. das den Endbereich des
Mantels 36 aufnehmende Endstück 55 aufgebracht. Hierfür wirkt der Mantel 36
bzw. das Endstück 55 auf das Schnellkupplungsverbindungsstück 53 (siehe
entsprechende Lage gemäß Strichlinien in Fig. 8). Nach dem Einrasten der
Verbindungseinrichtung 49 wird der Mantel 36 bzw. das mit diesem verbundene
Endstück 55 zurückgezogen und am Gehäuse 2 abgestützt. Hierfür kann, wie aus
den Fig. 9 und 10 entnehmbar ist, das Gehäuse 2 eine Montageöffnung 56
aufweisen, die eine Durchführung des verbreiterten Bereiches 57 des Endstückes
55 nur in einer ganz bestimmten winkelmäßigen Position ermöglicht. Nach dem
Zurückziehen des Endstückes 55 kann der verbreiterte Bereich 57 entsprechend
verdreht werden, so daß er sich an am Gehäuse 2 vorgesehenen Abstützberei
chen 58 abstützen kann. Diese Position ist in Fig. 10 dargestellt. Die endgültige
Abstützung des Mantels 36 am Gehäuse 2 erfolgt also über eine bajonettartige
Abstützung bzw. Verbindung.
Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 5 besitzt das Trägerteil 4 auf der dem
Betätigungselement 5 abgewandten Seite des radialen Bereiches 8 einen im
Durchmesser vergrößerten axialen, ringförmigen Ansatz 59, der einen Radialwel
lendichtring 60 zentriert aufnimmt. Dieser Ring 60 wirkt mit der Getriebeeingangs
welle zusammen. Der axiale Ansatz 59 ist in eine entsprechend angepaßte
ringförmige Ausnehmung im Getriebe einschiebbar. Radial außerhalb des axialen
Ansatzes 59 ist eine weitere Dichtung, z. B. in Form eines Ringes 61 vorgesehen,
der beim Verschrauben der Ausrückvorrichtung 1 eine statische Abdichtung
gegenüber dem Getriebegehäuse bildet. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5
ist der axiale Ansatz 59 einstückig mit dem hülsenförmigen Bereich 7 ausgebildet.
Gegebenenfalls kann der axiale Ansatz 59 auch länger ausgebildet werden und
ein Lager, wie insbesondere Wälzlager 62, für die Getriebeeingangswelle
aufnehmen. Eine derartige Ausgestaltung ist in Fig. 11 (neben Fig. 2) gezeigt,
wobei bei dieser Ausgestaltung der axiale Ansatz 59 als getrenntes Blechteil 63
ausgebildet ist, welches mit dem hülsenförmigen Bereich 7, z. B. durch Schwei
ßung und/oder Preßverbindung verbunden ist.
Bei der in Fig. 12 dargestellten Ausführungsform einer axialen Abstützung des
Mantels 136 des Seilzuges 135 ist auf dem den Endbereich des Mantels 136
umgebenden Endstück 155 eine axial verlagerbare Abstützhülse 165 vorgesehen,
die auf dem Endstück 155 in einer zurückgezogenen Lage 165a angeordnet ist.
Dadurch kann das Endstück 155 entsprechend weit durch die in der Glocke 102
vorgesehene Ausnehmung 154 hindurchgeführt werden, und zwar, um in ähnli
cher Weise wie in Verbindung mit Fig. 8 beschrieben, die Verbindung 49
zwischen den beiden Seilzugteilen herstellen zu können. Nachdem diese Verbin
dung hergestellt ist, wird der Mantel 136 bzw. das Endstück 155 zumindest in die
voll ausgezeichnete Position zurückgezogen und die Hülse 165 von der Position
165a in die Position 165b verschoben. Während dieser Verschiebung gleitet der
Ring 165 über am Endstück 155 vorgesehene, radial federnde Einrastnasen 166.
Diese Nasen 166 bilden Abstützbereiche für den Ring 165. Über diese Nasen 166
stützt sich der Mantel 136 bzw. das Endstück 155 unter Zwischenschaltung des
Ringes 165 am Gehäuse 102 axial ab.
Der in Fig. 13 dargestellte Ausrücker 201 unterscheidet sich gegenüber den
vorbeschriebenen dadurch, daß das Trägerteil 204 und das Betätigungselement
205 massiver ausgebildet sind. Die Bauteile 204, 205 können beispielsweise aus
einem mit Fasern armierten Kunststoff hergestellt sein. Wenigstens eines der
Teile 204, 205 kann jedoch auch als Sinterteil oder als Fließpressteil oder als
Schmiedeteil ausgebildet sein.
Das selbstzentrierende Ausrücklager 228 ist über den Lagerinnenring 230 vom
Betätigungselement 205 getragen. Hierfür besitzt der Lagerinnenring 230 einen
radial verlaufenden, ringförmigen Bereich 230a, der über eine Reibungseinspan
nung 229 mit dem Betätigungselement 205 verbunden ist. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13 ist das Lager 228 über die Bereiche 230a an
der Stirnseite bzw. am Endbereich der Hülse 211 des Betätigungselementes 205
abgestützt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zur Herstellung der
Reibungseinspannung 29, über die das Lager 28 am Betätigungselement 5
gehaltert ist, ein Blechformteil 70 vorgesehen, das mit einem axialen ringförmigen
Bereich 71 den ringförmigen Ansatz 43 des Trägerteils 5 umgreift. Zwischen dem
ringförmigen Bereich 71 und dem axialen Ansatz 43 sind Schnappverbindungen
72 vorgesehen, wodurch eine automatische Halterung beim Zusammenbau der
entsprechenden Teile gewährleistet wird. Der radiale Bereich 73 des äußeren
Lagerringes 30 ist zwischen einer sich am Blechformteil 70 abstützenden Tellerfe
der 74 und dem sich vom axialen ringförmigen Bereich 71 radial nach innen
erstreckenden, ringförmigen Bereich 75 eingespannt. Der Bereich 75 stützt sich
axial an dem Ansatz 43 ab. Bei der in Fig. 13 dargestellten Ausführungsform
erfolgt die Halterung des Lagers 228 ebenfalls über ein Teil 270, das ähnlich
angeordnet und ausgebildet ist wie das Teil 70 gemäß Fig. 2. Bei der Ausge
staltung gemäß Fig. 13 ist das Teil 270 axial auf das der Reibungskupplung
zugewandte Ende des hülsenförmigen Bereiches 211 aufgeschoben bzw.
aufgeklipst.
Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 14 besitzt der sich radial erstreckende Bereich
308 des Betätigungselementes 305 einen ringförmigen, axialen Ansatz 343 oder
mehrere sich axial erstreckende Zungen 343, radial innerhalb dessen bzw. deren
ein tellerfederartiges Bauteil 374 eingeklipst ist, welches einen radialen Abschnitt
373 des inneren Lagerringes 331 gegen einen radialen Abschnitt des radialen
Bereiches 308 beaufschlagt und somit reibend einspannt.
In den Fig. 15a-c ist eine der Verbindungseinrichtung 49 (Fig. 8) ähnliche
Verbindungseinrichtung 249 dargestellt. Fig. 15a zeigt dabei den Zustand vor
der Montage, Fig. 15 b die Verbindungseinrichtung 249 in montiertem Zustand
und Fig. 15c den Zustand während der Trennung der Verbindungseinrichtung
249.
Die Verbindungseinrichtung 249 verbindet die beiden Seilabschnitte 235a, 235b
innerhalb der Getriebeglocke 2 wie in Fig. 8 miteinander, wobei die Verbin
dungseinrichtung 249 ohne Hilfsmittel verbind- und trennbar ist.
Der Aufbau der Verbindungseinrichtung 249 ist so ausgestaltet, daß der Endbe
reich 236a des Mantels 236 als Aufnahme ausgeformt ist beziehungsweise an den
Mantel 236 ein entsprechendes Endstück 236a angebracht ist, das fest - bei
spielsweise vergleichbar mit dem 36a in Fig. 8 - mit der Getriebeglocke verbind
bar ist. Am Ende des Seilabschnitts 235b ist ein konisch oder halbrund ange
formter Nippel 251 mit einem kantigen Umfangsprofil 251a ankonfektioniert. In
dem Endstück 236a eine axial ausgerichtete Stufenbohrung 236b vorgesehen, in
die der Nippel 251a versenkt werden kann. Axial zwischen der Anlagefläche 236c
der Stufenbohrung 236b und der Anlagefläche 251b des Nippels 251 ist ein axial
wirksamer Energiespeicher 260 - hier als Schraubendruckfeder dargestellt - axial
verspannbar eingelegt.
Das andere, die Verbindungseinrichtung bildende Bauteil 253 ist auf einer
Anformung 252 des - nicht gezeigten Trägerteils der Ausrückvorrichtung -
aufgenommen. Dabei kann das Bauteil 253 einen axial ausgeformten Ansatz 252a
aufweisen, der in die Anformung 252 hineingesteckt wird oder in einer anderen
Weise mit der Anformung verbunden oder auch nur an diese angelegt werden.
Der Seilabschnitt 235 ist mittels eines Nippels 235b mit dem Bauteil 253 verbun
den und wird mittels einer - nicht gezeigten - Rückholfeder der Ausrückvorrich
tung mit dem Bauteil 253 in Seilzugrichtung verspannt. Das Bauteil 253 ist aus
einem entsprechend umgeformten Blech- oder einem gespritzten Kunststoffteil so
gebildet, daß eine Mehrzahl, vorzugsweise drei in einem Winkel von zirka 120°
voneinander um den Seilzugmittelpunkt angeordnete, in Seilzugrichtung weisende
Ausleger 253a vorgesehen sind, die an ihren Außenbereichen fensterförmige
Ausnehmungen 253b aufweisen. Die Auslegerenden 253c sind - bezogen auf den
Seilzugmittelpunkt - nach radial außen abgewinkelt und bilden zusammen ein
Anlaufprofil für den Nippel 251 und das Endstück 236a, das hierzu eine komple
mentäre Anlaufschräge 236c aufweist.
Die Funktionsweise der Verbindungseinrichtung 249 ist so, daß das noch nicht an
der Getriebeglocke befestigte Endteil 236a unter Zuhilfenahme des mit einer
ausreichenden Steifigkeit, um ein Verknicken zu vermeiden, ausgestatteten
Mantels 236 in die Getriebeglocke hineingeschoben wird. Dabei trifft zuerst der
Nippel 251 auf das Anlaufprofil der Auslegerenden 253c und wird gegen das
Endstück 236a mittels der Schraubendruckfeder 260 axial verspannt. Bei weiterer
Bewegung in Richtung des Bauteils 253 weitet zuerst der Nippel 251 und an
schließend die Anformschräge 236c die Ausleger 253a auf, bis der Nippel 251
durch die Federkraft der Schraubendruckfeder 260 in den Innenbereich des
Bauteils 253 auf Anschlag mit dem Nippel 235b gedrückt wird. Anschließend wird
der Mantel 236 zurückgezogen und der Nippel 251 verrastet mit seinem Außen
profil 251a in den Ausnehmungen 253b. Die radial nach innen wirkende Steifig
keit der Ausleger 253a halten den Nippel in seiner Position. Das Endstück wird
aus der Getriebeglocke herausgezogen und an dem Getriebegehäuse fixiert. Die
Einstellung des Seilzugs erfolgt am Kupplungspedal oder durch Verkürzen des
Mantels 236.
Eine - beispielsweise wegen einer Reparatur - notwendige Öffnung der Verbin
dung erfolgt durch Lösen des Endstücks von der Gehäusewand und ein Einführen
in die Getriebeglocke mittels des Mantels 236. Ein axialer Druck der Anlaufschrä
ge 236c auf das Anlaufprofil der Auslegerenden 253c bewirkt eine radiale Erweite
rung der Ausleger 253a und eine Freigabe des Nippels 251 aus den Ausnehmun
gen 253b. Durch Ziehen am Seilabschnitt 235b wird er Nippel entgegen der
Wirkung der Schraubendruckfeder 260 in die Stufenbohrung 236b hineingezogen
und das Endstück 236a kann widerstandslos wieder aus der Getriebeglocke
herausgezogen werden.
Fig. 16 zeigt eine mit der Betätigungseinrichtungen 1 der vorhergehenden
Figuren vergleichbare Betätigungseinrichtung 30, die zusätzlich einen Län
genausgleich 360 aufweist.
Der Längenausgleich 360 wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen
Axialfreilauf, der in eingerücktem Zustand der Kupplung einen Abstand d, der aus
dem Verschleiß der Kupplungsscheibe und dergleichen resultieren kann, aus
gleicht, indem das hülsenförmige Bauteil 305a axial gegenüber dem axial verla
gerbaren Betätigungselement 305 entgegen der axialen Wirkung des Energie
speichers 363 verschoben und an den Federzungen 332 der nicht näher darge
stellten Tellerfeder zur Anlage gebracht wird.
Der in diesem Ausführungsbeispiel als Spiralfeder vorgesehene axial wirksame
Energiespeicher 363 stützt sich einerseits an dem radial ausgerichteten Anlen
kring 305c des Betätigungselements 305 mit den Rampen 312 und andererseits
an dem radial ausgerichteten Ansatz 305b ab, der an seinem Außenumfang die
Spiralfeder 363 umgreift und das Ausrücklager 328 aufnimmt. Weiterhin sind am
Außenumfang des radial ausgerichteten Ansatzes 305b radial erweiterte Zungen
305d vorgesehen,- die einen axialen Anschlag mit dem hülsenförmigen, mit dem
Getriebe verbundenen Bauteil 308 des Trägerteils 304 mit den Rampen 311
bilden.
Zur Realisierung des Axialfreilaufs sind radial zwischen dem hülsenförmigen
Bauteil 305a und dem in Richtung Kupplung sich verengenden Konus 368, der mit
dem Betätigungselement 305 fest verbunden ist, Klemmrollen 361 untergebracht,
die in Abhängigkeit von ihrer axialen Position die axiale Verschiebbarkeit zwi
schen diesen Teilen steuern. Bei eingerückter Kupplung schlägt das Tastelement
362, das die Klemmrollen 361 axial und in Umfangsrichtung führt, an einem
getriebefesten Bauteil, wie hier dem Bauteil 308 mittels eines radial erweiterten
Ansatzes 362a an, wobei ein weiterer axial wirksamer Energiespeicher 364 - hier
in Form einer Tellerfeder vorgesehen - zwischen dem radial erweiterten Ansatz
und dem Ausrückring 305c verspannt ist, und positioniert während einer Rückver
lagerung des Betätigungselements 305 während eines Einrückvorgangs der
Kupplung die Klemmkörper 361 axial in einem Bereich, in dem keine Blockwirkung
zwischen Konus 368 und hülsenförmigen Bauteil 305a entsteht.
Während eines Ausrückvorgangs der Kupplung mit einer aus der Drehbewegung
entlang der Rampen 311, 312 resultierenden Axialverlagerung des Betätigungs
elements 305b gegenüber dem hülsenförmigen Bauteil 308 verlagert der zuvor auf
Block gepreßte Energiespeicher 364 das Tastelement 362 entgegen der Bewe
gungsrichtung des Betätigungselements 305 und verspannt dadurch die in dem
Tastelement axial geführten Klemmrollen 361 zwischen dem Konus 368 und dem
hülsenförmigen Bauteil 305b, so daß eine relative Bewegung der beiden Teile
gegeneinander gesperrt ist und die Drehbewegung des Betätigungselements 304
über die Rampen 311, 312 vollständig in eine Axialbewegung des Ausrücklagers
328 transformiert wird, die spielfrei mittels den Beaufschlagungsbereichen 333
des Lagerrings 331 auf die Tellerfederzungen 332 übertragen wird.
Dabei ist die Vorspanneinrichtung 363 des Längenausgleichs 360 so auf die -
hier nicht näher dargestellte - Vorspanneinrichtung des Seilzuges abgestimmt,
daß in jedem Fall der zwischen dem hülsenförmigen Bauteil 305a und dem
Betätigungselement 305 axial wirksame Energiespeicher 363 stärker dimensio
niert ist, als der zum Längenausgleich des Seilzugs vorgesehene Energiespei
cher. Dies stellt sicher, daß ein sich durch Verschleiß ergebender Abstand d
zuerst ausgeglichen wird und damit die Rampen 311, 312 zuerst in die axial
kürzeste Position verschoben werden und dann erst der Längenausgleich des
Seilzuges wirksam wird.
Es versteht sich, daß der Längenausgleich 360 erfindungsgemäß in alle Ausfüh
rungsformen der Betätigungseinrichtung integrieren läßt und die Bauteile des
Längenausgleichs wie die übrigen Bauteile der Betätigungseinrichtung hergestellt,
behandelt und verarbeitet werden können.
Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvor
schläge ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die
Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder
Zeichnungen offenbarte Merkmale zu beanspruchen.
In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des
jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rück
bezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Die Gegenstände dieser Unteransprüche bilden jedoch auch selbständige
Erfindungen, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unter
ansprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.
Die Erfindung ist auch nicht auf die Ausführungsbeispiele der Beschreibung
beschränkt. Vielmehr sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abänderungen
und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Elemente und Kom
binationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder
Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschrei
bung und Ausführungsformen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in den
Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten
erfinderisch sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand
oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch
soweit sie Herstell-, Prüf- und Arbeitsverfahren betreffen.