DE19532509A1 - Reibungskupplung mit mechanisch betätigtem konzentrischen Ausrücker - Google Patents
Reibungskupplung mit mechanisch betätigtem konzentrischen AusrückerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Reibungskupplung, insbesondere für den
Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, umfassend
Federmittel zum Einspannen einer Kupplungsscheibe zwischen einer Anpreßplatte und einer Gegenanpreßplatte, wobei die Anpreßplatte drehfest aber axial verlagerbar in einem Kupplungsgehäuse geführt ist und wobei diese Teile eine Drehachse definieren,
Betätigungsmittel zum Lüften der Anpreßplatte gegen die Kraft der Federmittel,
einen konzentrisch zur Drehachse angeordneten Ausrücker zum Betätigen der Betätigungsmittel, der sich einerseits am Kupplungsgehäuse und andererseits an den Betätigungsmitteln axial abstützt,
eine Rampenvorkehrung innerhalb des Ausrückers zur axialen Verlagerung von zwei Wälzlagern, von denen eines zwischen der Rampenvorkehrung und den Betätigungsmitteln und das andere zwischen der Rampenvorkehrung und dem Kupplungsgehäuse angeordnet ist.
Federmittel zum Einspannen einer Kupplungsscheibe zwischen einer Anpreßplatte und einer Gegenanpreßplatte, wobei die Anpreßplatte drehfest aber axial verlagerbar in einem Kupplungsgehäuse geführt ist und wobei diese Teile eine Drehachse definieren,
Betätigungsmittel zum Lüften der Anpreßplatte gegen die Kraft der Federmittel,
einen konzentrisch zur Drehachse angeordneten Ausrücker zum Betätigen der Betätigungsmittel, der sich einerseits am Kupplungsgehäuse und andererseits an den Betätigungsmitteln axial abstützt,
eine Rampenvorkehrung innerhalb des Ausrückers zur axialen Verlagerung von zwei Wälzlagern, von denen eines zwischen der Rampenvorkehrung und den Betätigungsmitteln und das andere zwischen der Rampenvorkehrung und dem Kupplungsgehäuse angeordnet ist.
Eine Reibungskupplung dieser Bauart ist beispielsweise aus der deutschen
Offenlegungsschrift 39 40 917 bekannt. Sie zeigt ein hydraulisch betätigbares
Ausrücksystem, bei welchem der Ausrücker konzentrisch zur Drehachse
angeordnet ist und über zwei Wälzlager einerseits am Kupplungsgehäuse und
andererseits an den Betätigungsmitteln der Reibungskupplung abgestützt ist. Ein
sehr aufwendig. Dies liegt unter anderem darin begründet, daß der Ausrücker
konzentrisch zur Getriebewelle angeordnet ist, eine hydraulische Druckleitung
zum Gebersystem benötigt und deshalb nicht ohne weiteres im Reparaturfall
demontiert werden kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Stand der Technik dahingehend
zu verbessern, daß der Aufbau betriebssicher ist und auch bei Montage bzw.
Demontage und bei Reparatur leicht zu handhaben ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rampenvorkehrung
zumindest zwei zueinander axial bewegliche Bauteile umfaßt, welche über ein
Seilzug-Seilhose-System betätigbar sind. Durch die Verwendung eines
mechanischen Ausrücksystems, welches über einen Seilzug und eine Seilhose
betätigbar ist und welches sich an der Innenseite des Kupplungsgehäuses
abstützt ist die Möglichkeit gegeben, den Ausrückmechanismus in die
Druckplatte zu integrieren und somit unabhängiger zu sein vom Platzangebot der
Getriebeglocke. Zudem ist die Art der Anbindung von Seilzug und Seilhose direkt
am Ausrücker die Möglichkeit gegeben, die Übertragung von Schwingungen vom
Ausrücker zur Karosserie hin stark einzudämmen. Da sowohl Seilzug als auch
Seilhose am Ausrücker angeordnet sind, ergeben sich zwischen beiden keine
Relativbewegungen durch Vibrationen der Reibungskupplung bzw. der
Kurbelwelle, die sich ansonsten direkt auf das Kupplungspedal übertragen
könnten.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Rampenvorkehrung zwei
im wesentlichen zylindrisch ausgeführten, konzentrisch zur Drehachse
angeordnete Bauteile auf, die gegeneinander verdrehbar geführt sind und wobei
am einen der Seilzug und am anderen die Seilhose abgestützt ist. Die beiden
Bauteile der Rampenvorkehrung können dabei durch ihre konzentrische
Anordnung platzsparend um die Getriebewelle herum angeordnet werden.
Dabei können die beiden Bauteile, die im wesentlichen konzentrisch zueinander
angeordnet sind, zumindest über einen Teil der einander zugekehrten
Berührungsbereiche mit gewindeähnlichen Eingriffskonturen versehen sein zur
gegenseitigen radialen Führung und axialen Verschiebung, wobei das radial
äußere über ein Wälzlager an dem Kupplungsgehäuse und das innere über ein
weiteres Wälzlager an den Betätigungsmitteln abgestützt ist. Durch die
gewindeähnlichen Eingriffskonturen der beiden Bauteile ist es möglich, diese
radial sehr gedrängt auszuführen. Die Zuordnung des radial äußeren Bauteils zum
Kupplungsgehäuse und des radial inneren Bauteils zu den Betätigungsmitteln
ergibt eine sehr gedrängte Bauweise mit kurzen Wegen zur Axialkraftabstützung.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die beiden Bauteile
im Bereich der einander zugekehrten gewindeähnlichen Eingriffskonturen mit
Wälzkörpern versehen sind ähnlich einem Wälzkörper-Gewindetrieb. Dabei
werden vorzugsweise Kugeln als Wälzkörper verwendet und diese verringern
infolge einer Abwälzbewegung die Reibung während des
Kupplungsbetätigungsvorganges. Dadurch ist es beispielsweise möglich, mit
geringen Betätigungskräften zu operieren.
Die beiden Wälzlager zur Axialkraftabstützung zwischen den nicht umlaufenden
Bauteilen der Rampenvorkehrung und den umlaufende Bauteilen der
Reibungskupplung sind vorzugsweise als einreihige Kugellager ausgebildet.
Dadurch sind diese Lager in der Lage, sowohl axial gerichtete als auch radial
gerichtete Kräfte zu übertragen. Die jeweils ringförmig aneinander gereihten
Kugeln beider Kugellager sind im wesentlichen konzentrisch zueinander und radial
übereinander liegend angeordnet um auf diese Weise in Achsrichtung eine sehr
gedrängte Bauweise zu ermöglichen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung sieht vor, daß jedes der Bauteile direkt
mit einer Kugellaufbahn eines Kugellagers versehen ist. Damit kann die Anzahl
der Einzelteile verringert werden, es kann der Herstellungsaufwand abgesenkt
werden und der Bauraum kann verkleinert werden.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, die beiden Bauteile axial von der
Reibungskupplung wegweisend zu verlängern und in diesem Bereich - außerhalb
des Kupplungsgehäuses-Seilzug und Seilhose abzustützen. Dadurch ist die
Verlegung von Seilzug und Seilhose umproblematisch außerhalb der umlaufenden
Bauelemente möglich.
Eine andere Ausführungsform sieht erfindungsgemäß vor, daß die beiden Bauteile
zwei im wesentlichen ringscheibenförmige, sich axial gegenüberstehende
Bereiche aufweisen, welche mit axialen Rampen versehen sind und jeder Bereich
axial über je eine Wälzlager etwa im gleichen Durchmesserbereich am
Kupplungsgehäuse bzw. an den Betätigungsmitteln abgestützt ist und radial
innerhalb der Wälzlager beide Bauteile in zylindrischen, konzentrisch zueinander
angeordneten Rohrfortsätzen zur gegenseitigen radialen Führung enden, die von
der Kupplung wegweisen aus dem Kupplungsgehäuse herausragen und dort mit
Seilzug bzw. Seilhose verbunden sind. Diese Konstruktion ist beispielsweise aus
relativ einfachen Blechteilen zu realisieren, in welche die Rampen durch
plastische Verformung eingearbeitet sind. Die axialen Rohrfortsätze sind dabei
einteilig mit den ringscheibenförmigen Bereichen ausgebildet und stellen eine
gegenseitige radiale Führung dar.
In vorteilhafter Weise ist Seilzug-Seilhose im wesentlichen um 90° zur Drehachse
verschwenkt angeordnet und etwa tangential zu dem im wesentlichen zylindrisch
ausgeführten Bauteilen der Rampenvorkehrung aus dem Ausrücker
herausgeführt. Durch diese Anordnung können die Schwingungen vom Motor
bzw. vom Getriebe, die zum großen Teil in Achsrichtung verlaufen, nicht über
das System Seilzug-Seilhose zum Kupplungspedal übertragen werden. Dadurch
ergibt sich sowohl eine geringere Körperschallübertragung auf die Karosserie als
auch eine angenehmere Bedienung durch den Fahrer. Wesentlich ist dabei auch,
daß Seilzug und Seilhose - wenn überhaupt - gleichartige Schwingbewegungen
ausführen und nicht gegensinnig gerichtete.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß Seilhose und Seilzug das Schleppmoment
der Wälzlager aufnehmen. Auch hier ist durch die direkte Abstützung sowohl des
Seilzuges als auch der Seilhose an den Bauteilen der Rampenvorkehrung dafür
gesorgt, daß beide Elemente gleichzeitig durch das Schleppmoment beaufschlagt
werden. Eine Beeinträchtigung der Kupplungsbetätigung kann daraus nicht
erfolgen. Zusätzliche Bauteile können dabei eingespart werden.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn eine Reibungskupplung
der in Rede stehenden Art mit einer zumindest im Verschleiß der Reibbeläge der
Kupplungsscheibe kompensierenden Vorrichtung versehen ist, die vorzugsweise
zwischen Betätigungsmittel und Anpreßplatte angeordnet ist. Durch eine solche
Vorrichtung ist gewährleistet, daß die Betätigungsmittel der Reibungskupplung
auch bei zunehmendem Verschleiß der Reibungsbeläge der Kupplungsscheibe ihre
Lage innerhalb des Kupplungsgehäuses beibehalten, wodurch das gesamte
Ausrücksystem lediglich auf die notwendigen Ausrückwege ausgelegt sein
braucht und keine zusätzlichen Verschleißwege vorgesehen werden müssen.
Dadurch kann das gesamte Ausrücksystem einfacher und kompakter ausgebildet
sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Reibungskupplung sieht vor, daß zum
Absenken der Ausrückkraft eine Federeinrichtung vorgesehen ist, die sich
einerseits an einem axial festen Bauteil und andererseits an einem Bauteil der
Betätigungskette Anpreßplatte-Ausrücksystem abstützt und welche im
eingerückten Zustand keine oder nur eine geringe Lüftkraft ausübt und im
ausgerückten Zustand eine größere Lüftkraft ausübt. Damit können die vom
Fahrer aufzubringenden Ausrückkräfte für die Reibungskupplung sehr stark
abgesenkt werden, wodurch das gesamte Ausrücksystem im Aufbau einfach und
preiswert gehalten werden kann. Zudem könnend die Betätigungswege klein
gehalten werden.
Dabei kann die Federeinrichtung in vorteilhafter Weise aus einer Teller- oder
Membranfeder bestehen, die zwischen Betätigungsmittel und Kupplungsgehäuse
angeordnet ist, sich im Bereich ihres Außendurchmessers an der Innenseite des
Kupplungsgehäuses und im Bereich ihres Innendurchmessers an den
Betätigungsmitteln abstützt. Eine solche Federeinrichtung ist ohne großen
Aufwand herstellbar und infolge ihrer Ausgestaltung platzsparend unterzubringen.
Erfindungsgemäß ist das Kupplungsgehäuse zweiteilig ausgeführt mit einem
ersten Teil, das etwa topfförmig ausgebildet ist, mit dem radial außen
angebrachten Topfrand an der Gegenanpreßplatte befestigt ist, die Anpreßplatte,
die Betätigungsmittel und die Federmittel aufnimmt und im Bodenbereich eine
zentrische Öffnung aufweist, die größer ist als der Durchmesserbereich zum
Angriff des Ausrückers an den Betätigungsmitteln und einen zweiten Teil, das
ebenfalls im wesentlichen topfförmig ausgebildet ist, mit seinem Topfrand am
Bodenbereich des ersten Teils befestigt ist und den Ausrücker aufnimmt und mit
seinem Bodenbereich die Axialkraftabstützung für den Ausrücker darstellt. Eine
solche zweiteilige Ausführung des Kupplungsgehäuses ist den allermeisten Fällen
günstiger herzustellen, da die plastischen Umformungsvorgänge aufgeteilt
werden können.
Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Verbindung beider Gehäuseteile
lösbar ausgeführt ist. Dies bringt den großen Vorteil mit sich, daß das
Ausrücksystem komplett in dem zweiten Teil des Kupplungsgehäuses vormontiert
werden kann und so sowohl bei der Montage als auch bei Reparaturarbeiten die
Handhabung vereinfacht ist.
Dabei ist die Verbindung beider Gehäuseteile vorzugsweise bajonettartig
verriegelbar. Eine solche Verbindung ist auf einfache Weise wieder zu lösen.
Die Erfindung wird anschließend anhand mehrerer Beispiele näher erläutert. Es
zeigen im einzelnen:
Fig. 1 den Längsschnitt einer Reibungskupplung mit einem Ausrücker mit
axialen Rampen;
Fig. 2 eine Reibungskupplung mit einem Ausrücker mit gewindeähnlichen
Eingriffskonturen;
Fig. 3 eine Reibungskupplung mit einem Ausrücker mit Kugel-Gewindetrieb.
Fig. 1 zeigt eine Reibungskupplung 1, die im vorliegenden Fall als sogenannte
gedrückte Membranfederkupplung ausgebildet ist. Dabei ist im
Kupplungsgehäuse 4 eine Membranfeder 2 über einen mittleren Durchmesser
beispielsweise über Distanzbolzen 42 kippgelagert und wirkt mit ihrem
Außendurchmesser auf die Anpreßplatte 3 ein und weist nach radial innen
verlaufende Federzungen 6 auf, die von einem Ausrücksystem 7 beaufschlagt
werden. Es ist natürlich prinzipiell auch möglich, anstelle der Membranfeder 2 ein
Ausrückelement - z. B. mit einzelnen oder untereinander verbundenen Hebeln -
vorzusehen und dafür eine separate Feder zur Erzeugung der Anpreßkraft
anzuordnen. Das Kupplungsgehäuse 4 ist an einer angedeuteten
Gegenanpreßplatte 4 befestigt, die als Schwungrad einer Brennkraftmaschine
ausgebildet sein kann. Die Anpreßplatte 3 ist über nicht näher dargestellte
Elemente drehfest aber axial verlagerbar mit dem Kupplungsgehäuse 4
verbunden. Zwischen Außendurchmesser der Membranfeder 2 und der
Anpreßplatte 3 ist eine Vorrichtung 29 angeordnet zum Ausgleich des
Verschleißes der Reibbeläge der Kupplungsscheibe, die axial zwischen
Anpreßplatte 3 und Gegenanpreßplatte 34 eingespannt werden kann. Ein solcher
Verschleißausgleich ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift
43 06 688 bekannt. Es sorgt dafür, daß die Membranfeder 2 über die gesamte
Lebensdauer der Reibungskupplung 1 ihre Lage innerhalb der Anpreßplatte 4
bei behält, wodurch einerseits die Anpreßkraft ebenfalls konstant gehalten werden
kann und auch das Ausrücksystem lediglich die normale Ausrückbewegung
durchführen muß und keinerlei zusätzliche Wegreserven aufweisen muß. Die mit
der Gegenanpreßplatte 34 verbundenen Bauteile können um die gemeinsame
Drehachse 5 umlaufen. Dem gegenüber ist das angedeutete Getriebegehäuse 31
in Umfangsrichtung feststehend und in ihm ist die Getriebewelle 32 gelagert. Sie
erstreckt sich zumindest bis in den Raum für die Kupplungsscheibe und weist
dort eine drehfeste Verbindung mit der Nabe der Kupplungsscheibe auf.
Zwischen dem Gehäuse 4 und den Federzungen 6 der Membranfeder 2 ist eine
Teller- oder Membranfeder 33 angeordnet, welche im eingerückten Zustand der
Reibungskupplung 1 keine oder nur eine geringe Lüftkraft auf die
Membranfeder 2 ausübt und im ausgerückten Zustand eine größere Lüftkraft
ausübt. Diese Feder 33 sorgt somit dafür, daß die Ausrückkräfte, die vom Fahrer
aufzubringen sind, stark abgesenkt werden können. Damit reduzieren sich auch
die Kräfte, die vom Ausrücker aufzubringen sind, um die Membranfeder zu lüften.
Im vorliegenden Fall besteht der Ausrücker 7 aus zwei Bauteilen 10, 11 einer
Rampenvorkehrung, wobei die Rampenvorkehrung noch zwei Kugellager 8 und 9
umfaßt, sowie einen Anschluß für einen Seilzug 18 und eine Seilhose 19. Die
Bauteile 10 und 11 sind jeweils mit einem ringscheibenförmigen Bereich 12 bzw.
13 versehen, beide Bereiche 12, 13 sind entsprechend Ansicht (A) mit axialen
Rampen 14 versehen, die in Umfangsrichtung schräg zu einer Ebene senkrecht
zur Drehachse 5 verlaufen, wobei zwischen den sich axial gegen überstehenden
axialen Rampen 14 Wälzkörper, beispielsweise in Form von Kugeln 15,
angeordnet sind. Die beiden ringscheibenförmigen Bereiche 12 und 13 stützen
sich jeweils über eines der Kugellager 8, 9 entweder am Kupplungsgehäuse 4
oder an den Federungen 6 ab. Beide Bauteile 10, 11 sind mit axial verlaufenden
Rohrfortsätzen 16, 17 versehen, die axial von der Kupplung wegweisend aus dem
Kupplungsgehäuse 4 herausreichen und die so ausgebildet sind, daß sie eine
gegenseitige radiale Führung bewirken. Wie im Schnitt A-B dargestellt, sind die
beiden Rohrfortsätze 16, 17 mit dem Seilzug-Seilhose-System 18, 19 derart
verbunden, daß das nicht dargestellte Kupplungspedal beim Betätigen die beiden
Rohrfortsätze 16 und 17 relativ zueinander verdrehen kann. Bei dieser Betätigung
steigen die axialen Rampen 14 der Bauteile 10, 11 infolge der
zwischengeschalteten Wälzkörper 15 aufeinander auf, so daß die Bauteile 10
und 11 nicht nur eine Drehbewegung sondern auch eine Axialbewegung
gegeneinander ausführen. Durch die Abstützung des einen Bauteils 11 über das
Kugellager 9 am Kupplungsgehäuse 4 und die Abstützung des anderen
Bauteils 10 über das Kugellager 8 an den Federzungen der Membranfeder 2
ergibt sich damit eine Ausrückbewegung, indem die Federzungen 6 vom
Kupplungsgehäuse 4 in Richtung Gegenanpreßplatte 34 verschwenkt werden und
der radial äußere Bereich der Membranfeder 2 somit von der
Gegenanpreßplatte 34 wegbewegt wird und die Anpreßplatte 3 dadurch die
Kupplungsscheibe freigeben kann. Bei der entgegengesetzt gerichteten
Einrückbewegung werden die axialen Rampen 14 und die Wälzkörper 15 durch
die Kraft der Membranfeder 2 in ständiger Anlage gehalten und die im Schnitt A-B
dargestellte Feder 20 sorgt dafür, daß der Seilzug 18 immer auf Zugspannung
gehalten wird und so das Kupplungspedal wieder zurückgeführt werden kann.
Sowohl der Seilzug 18 als auch die Seilhose 19 werden von den
Rohrfortsätzen 16, 17 tangential weggeführt und zwar im wesentlichen senkrecht
zur Drehachse 5. Dadurch kann eine Übertragung von Schwingungen aus der
Reibungskupplung heraus auf das Ausrückpedal unterbunden werden.
Das Kupplungsgehäuse ist im vorliegenden Fall zweiteilig ausgebildet. Das erste
Teil 4 ist in üblicher Weise etwa topfförmig ausgebildet und über seinen
Topfrand 35 an der Gegenanpreßplatte 34 befestigt, z. B. verschraubt. Um
Bodenbereich 36 ist die Membranfeder 2 abgestützt und der Bodenbereich 36
weist eine zentrale Öffnung 37 auf, die dazu dient, den Zugang des
Ausrücksystems 7 zu den Federzungen 6 zu ermöglichen. Im Bereich dieser
zentralen Öffnung 37 ist das zweite Teil 38 angeordnet und befestigt, welches
ebenfalls im wesentlichen topfförmig ausgebildet ist. Es weist einen Topfrand 39
auf, der im Bodenbereich 36 des ersten Teils 4 befestigt ist und es weist einen
Bodenbereich 40 auf, der im axialen Abstand vom Topfrand 39 und zwar von der
Gegenanpreßplatte 34 wegweisend angeordnet ist und der eine kleinere Öffnung
aufweist als die zentrische Öffnung 37 des Gehäuseteils 4. Im vorliegenden Fall
ist die Öffnung des Bodenbereichs 40 etwa entsprechend dem inneren
Durchmesserbereich der Federzungen 6 ausgebildet. Zwischen diesen
Federzungen 6 und dem Bodenbereich 40 ist der Ausrücker 7 angeordnet und
axial abgestützt. Die Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen 4 und 38
erfolgt vorzugsweise über eine bajonettartige Verbindung, wozu das
Gehäuseteil 4 axial ausgestellte Lappen 41 aufweist, die gegenüber dem
Bodenbereich 36 derart axial ausgestellt sind, daß der Topfrand 39 in den
entstehenden Zwischenraum durch Verdrehen in Umfangsrichtung eingeführt
werden kann. Die zweiteilige Ausbildung des Kupplungsgehäuses hat den Vorteil,
daß die beiden Teile separat plastisch verformt werden können, und daß der
Ausrücker leichter zugänglich ist.
Die Fig. 2 und 3 unterscheiden sich von Fig. 1 hauptsächlich durch die andere
Ausführung der Ausrücker 23 bzw. 30. Diese bestehen jeweils aus zwei im
wesentlichen konzentrisch zueinander angeordneten Bauteilen 21, 22; 25, 26. Im
Fall der Fig. 2 sind beide zumindest über einen axialen Teilbereich ihrer einander
zugekehrten Bereich mit Eingriffskonturen 24 versehen, welche gewindeähnlich
ausgeführt sind und welche bei gegenseitigem Verdrehen der Bauteile 21 und 22
zueinander eine Axialbewegung ergeben. Im Fall von Fig. 3 sind die Bauteile 25
und 26 im radialen Abstand voneinander gehalten und sie weisen
Eingriffskonturen 27 auf, die ebenfalls gewindeähnlich verlaufen und die
Wälzkörper in Form von Kugeln 28 aufnehmen, so daß - ähnlich einem
Kugelumlaufgetriebe - eine Axialverschiebung der beiden Bauteile 25 und 26 bei
ihrer Relativverdrehung erfolgt. Zwischen den Bauteilen 21 bzw. 26 und dem
Kupplungsgehäuse 4 ist jeweils ein Kugellager 9 angeordnet und zwischen dem
Bauteil 22 bzw. 25 und den Federzungen 6 ein Kugellager 8. Beide Kugellager
sind im wesentlichen radial übereinander angeordnet und somit in Achsrichtung
platzsparend untergebracht. Vorzugsweise sind die Bauteile 21, 22; 25, 26 direkt
mit den Laufflächen der Kugeln versehen. Dabei stützt sich der Lagerring des
Kugellagers 9 direkt am Bodenbereich 40 des Kupplungsgehäuses 4 ab und der
Lagerring der Kugellagers 8 an den Federzungen 6. In Fig. 2 ist das
Kupplungsgehäuse zweiteilig ausgeführt und beispielsweise entsprechend Fig. 1
mit einer bajonettartigen Verriegelung versehen. Im Fall von Fig. 3 ist das
Kupplungsgehäuse einteilig ausgeführt. Die übrigen aus den Fig. 2 und 3
ersichtlichen Elemente sind bereits in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben.
Die Konstruktionen der Fig. 2 und 3 können auch bei sogenannten gezogenen
Reibungskupplungen angewendet werden, bei denen zum Ausrücken der
Abstand-Betätigungselement 6 - Kupplungsgehäuse 40 verkleinert werden muß.
Dazu muß im Prinzip nur das Kugellager 8 das Betätigungselement 6
hintergreifen.
Das vom Ausrücker ausgehende Seilzug-Seilhose-System kann selbstverständlich
über eine hydraulische Betätigungsstrecke mit dem Kupplungspedal verbunden
sein.
Claims (17)
1. Reibungskupplung (1), insbesondere für den Antriebsstrang eines
Kraftfahrzeugs, umfassend
Federmittel (2) zum Einspannen einer Kupplungsscheibe zwischen einer Anpreßplatte (3) und einer Gegenanpreßplatte (34), wobei die Anpreßplatte (3) drehfest aber axial verlagerbar in einem Kupplungsgehäuse (4) geführt ist und wobei diese Teile eine Drehachse (5) definieren,
Betätigungsmittel (6) zum Lüften der Anpreßplatte (3) gegen die Kraft der Federmittel (2) einen konzentrisch zur Drehachse (5) angeordneten Ausrücker (7, 23, 30) zum Betätigen der Betätigungsmittel (6), der sich einerseits am Kupplungsgehäuse (4) und andererseits an den Betätigungsmitteln (6) axial abstützt,
eine Rampenvorkehrung (10, 11; 21, 22; 25, 26) innerhalb des Aus rückers (7, 23, 30) zur axialen Verlagerung von zwei Wälzlagern (8, 9), von denen eines zwischen der Rampenvorkehrung und den Betätigungsmitteln (6) und das andere zwischen der Rampenvorkehrung und dem Kupplungsgehäuse (4) angeordnet ist, wobei die Rampenvorkehrung zumindest zwei zueinander axial bewegliche Bauteile (10, 11; 21, 22; 25, 26) umfaßt, welche über ein Seilzug-Seilhose-System (18, 19) betätigbar sind.
Federmittel (2) zum Einspannen einer Kupplungsscheibe zwischen einer Anpreßplatte (3) und einer Gegenanpreßplatte (34), wobei die Anpreßplatte (3) drehfest aber axial verlagerbar in einem Kupplungsgehäuse (4) geführt ist und wobei diese Teile eine Drehachse (5) definieren,
Betätigungsmittel (6) zum Lüften der Anpreßplatte (3) gegen die Kraft der Federmittel (2) einen konzentrisch zur Drehachse (5) angeordneten Ausrücker (7, 23, 30) zum Betätigen der Betätigungsmittel (6), der sich einerseits am Kupplungsgehäuse (4) und andererseits an den Betätigungsmitteln (6) axial abstützt,
eine Rampenvorkehrung (10, 11; 21, 22; 25, 26) innerhalb des Aus rückers (7, 23, 30) zur axialen Verlagerung von zwei Wälzlagern (8, 9), von denen eines zwischen der Rampenvorkehrung und den Betätigungsmitteln (6) und das andere zwischen der Rampenvorkehrung und dem Kupplungsgehäuse (4) angeordnet ist, wobei die Rampenvorkehrung zumindest zwei zueinander axial bewegliche Bauteile (10, 11; 21, 22; 25, 26) umfaßt, welche über ein Seilzug-Seilhose-System (18, 19) betätigbar sind.
2. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rampenvorkehrungen zwei im wesentlichen zylindrisch ausgeführte,
konzentrisch zur Drehachse (5) angeordnete Bauteile (21, 22; 25, 26) umfaßt,
die gegeneinander verdrehbar geführt sind und an einem der Seilzug (18) und
am andern die Seilhose (19) abgestützt ist.
3. Reibungskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Bauteile (21, 22) im wesentlichen konzentrisch zueinander angeordnet sind,
zumindest über einen Teil der einander zugekehrten Berührungsbereiche mit
gewindeähnlichen Eingriffskonturen (24) versehen sind zur gegenseitigen
radialen Führung und axialen Verschiebung und das radial äußere über ein
Wälzlager (9) an dem Kupplungsgehäuse (4) und das radial innere über ein
weiteres Wälzlager (8) an den Betätigungsmitteln (6) abgestützt ist.
4. Reibungskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Bauteile (25, 26) im wesentlichen konzentrisch zueinander angeordnet sind
und zumindest über einen Teil der einander zugekehrten Bereiche mit
gewindeähnlichen Eingriffskonturen (27) sowie dazwischen angeordneten
Wälzkörpern (28) ähnlich einem Wälzkörper-Gewindetrieb versehen sind.
5. Reibungskupplung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wälzlager vorzugsweise als einreihige Kugellager (8, 9) ausgebildet sind.
6. Reibungskupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
ringförmig angeordneten Kugeln beider Kugellager (8, 9) im wesentlichen
konzentrisch zueinander angeordnet sind.
7. Reibungskupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der
Bauteile (21, 22; 25, 26) direkt mit einer Kugellaufbahn eines
Kugellagers (8, 9) versehen ist.
8. Reibungskupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Bauteile (21, 22; 25, 26) axial - von der Reibungskupplung (1) wegweisend -
verlängert ausgeführt sind und in diesem Bereich - außerhalb des
Kupplungsgehäuses (4) - Seilzug und Seilhose (18, 19) abgestützt sind.
9. Reibungskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Bauteile (10, 11) zwei im wesentlichen ringscheibenförmige, sich axial
gegenüberstehende Bereiche (12, 13) mit axialen Rampen (14) aufweisen,
jeder Bereich (12, 13) axial über je ein Wälzlager (8, 9) etwa im gleichen
Durchmesserbereich am Kupplungsgehäuse (4) bzw. an den
Betätigungsmitteln (6) abgestützt ist und radial innerhalb der Wälzlager (8, 9)
beide Bauteile (10, 11) in zylindrischen, konzentrisch zueinander angeordneten
Rohrfortsätzen (16, 17) zur gegenseitigen radialen Führung enden, die von der
Kupplung (1) wegweisend aus dem Kupplungsgehäuse (4) herausragen und
dort mit Seilzug (18) bzw. Seilhose (19) verbunden sind.
10. Reibungskupplung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß Seilzug-Seilhose (18, 19) im wesentlichen um 90°
verschwenkt zur Drehachse (5) und etwa tangential zu den im wesentlichen
zylindrisch ausgeführten Bauteilen (10, 11; 21, 22; 25, 26) aus dem
Ausrücker (7, 23, 30) herausgeführt sind.
11. Reibungskupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Seilhose
mit Seilzug (18, 19) das Schleppmoment der Wälzlager (8, 9) aufnehmen.
12. Reibungskupplung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9, wobei
eine Membranfeder zum Beaufschlagen der Anpreßplatte vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine zumindest den Verschleiß der Reibbeläge
der Kupplungsscheibe kompensierende Vorrichtung (29) vorgesehen ist, die
vorzugsweise zwischen Membranfeder (2) und Anpreßplatte (3) angeordnet
ist.
13. Reibungskupplung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Absenken der Ausrückkraft eine Federeinrichtung (33) vorgesehen ist, die
sich einerseits an einem axial festen Bauteil (4) und andererseits an einem
Bauteil der Betätigungskette Anpreßplatte (3) - Ausrücksystem (7, 23, 30)
abstützt - und welche im eingerückten Zustand keine oder nur eine geringe
Lüftkraft und im ausgerückten Zustand eine größere Lüftkraft ausübt.
14. Reibungskupplung nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, daß die
Federeinrichtung aus einer Teller- oder Membranfeder (33) besteht, die
zwischen Membranfeder (2) und Kupplungsgehäuse (4) angeordnet ist, sich
im Bereich ihres Außendurchmessers an der Innenseite des
Kupplungsgehäuses (4) und im Bereich ihres Innendurchmessers an den
Betätigungsmitteln (6) abstützt.
15. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kupplungsgehäuse zweiteilig ausgeführt ist mit einem ersten Teil (4), das
etwa topfförmig ausgebildet ist, mit dem radial außen angebrachten
Kopfrand (35) an der Gegenanpreßplatte (34) befestigt ist, die
Anpreßplatte (3), Betätigungsmittel (6) und Federmittel (2) aufnimmt und im
Bodenbereich (36) eine zentrische Öffnung (37) aufweist, die größer ist als
der Durchmesserbereich zum Angriff des Ausrückers (7, 23) an den
Betätigungsmitteln (6) und einem zweiten Teil (38), das ebenfalls im
wesentlichen topfförmig ausgebildet ist, mit seinem Topfrand (39) am
Bodenbereich (36) des ersten Teils (4) befestigt ist und den Ausrücker (7, 23)
aufnimmt und mit seinem Bodenbereich (40) die Axialkraftabstützung für den
Ausrücker (7, 23) darstellt.
16. Reibungskupplung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung der beiden Gehäuseteile (4, 38) lösbar ausgeführt ist.
17. Reibungskupplung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung beider Gehäuseteile (4, 38) vorzugsweise bajonettartig
verriegelbar ist.
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