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Die Erfindung betrifft ein Kreuzgelenk
mit dessen Hilfe gleichlange Blechstreifen zu einer Gliederkette
verbunden werden können.
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Eine solche Kette ist z.B. aus der
DE-OS 1775 022 bekannt.
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Die Kette kann Kurven durchlaufen
und zwar entweder in einer horizontalen Ebene laufen und dabei die
Richtung ändern
oder aus einer horizontalen Ebene heraus schräg oder vertikal nach oben oder unten
laufen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
durch jeweils ein Kreuzgelenk verbundenen Glieder stärker als
bisher möglich
gegeneinander schwenken zu können
und/oder eine Kette, bzw. deren Kreuzgelenke, stärker belasten zu können als
es bisher möglich
war. Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Beispielsweise kann durch eine Gliederkette gemäß der Erfindung
eine Zugkraft übertragen
werden, die um ca. 20% höher
ist als bei diesem St.d.T. bei gleichen Abmessungen. Durch größere übertragbare
Zugkraft bei gleichen Außenabmessungen
kann die angehängte
Last um ca. 10% schwerer sein. Dadurch, dass die einzelnen Glieder
stärker
gegeneinander geschwenkt werden können, kann in einem Raum bestimmter
Abmessungen, beispielsweise eines Lacktrockners, eine größere Produktivität bei gleichem
Platzbedarf erzielt werden. Dadurch, dass die Glieder stärker gegeneinander
geschwenkt werden können
als bisher, können
engere Kurvenradien benutzt werden; sowohl in einer horizontalen
als auch einer vertikalen Ebene.
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Bei einer Ausgestaltungsform, bei
der eine Wand an der Ausnehmung schräg verläuft und der daran anschließende Teil
der entsprechenden Wand am Gegenstück formschlüssig als Hak-Verbindung lösbar verbunden
ist, kann durch diese Verbindung eine höhere Festigkeit erzielt werden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
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1 zeigt
ein gestanztes Blechteil im Ausgangszustand
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1b und 1c zeigen das gleiche Blechteil
in fortgeschrittenen Verformungszuständen in Ansichten in anderer
Richtung
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1d zeigt
eine formschlüssige
Hak-Verbindung mit einer schrägen
und einer geraden Fläche in
größerem Maßstab
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2 zeigt
das fertig verformte Kreuzgelenkteil,
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3 zeigt
das gleiche Teil in Ansicht aus einer Richtung, die um 90° gedreht
ist zu der Ansicht gem. 2
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4 zeigt
das fertige Kreuzgelenkteil aus perspektivischer Ansicht
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5 zeigt
einen Ausschnitt aus einer Gliederkette in Seitenansicht
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6 zeigt
einen Ausschnitt aus einer ähnlichen
Gliederkette in Draufsicht
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7 zeigt
einen Ausschnitt aus einer weiteren ähnlichen Gliederkette in Seitenansicht,
teils in Explosionsdarstellung
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8 zeigt
einen Ausschnitt im größeren Maßstab im
Vergleich zu 5
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9 zeigt
ein Kreuzgelenk in größerem Maßstab in
perspektivischer Darstellung.
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Die 1a–1d zeigen ein erfindungsgemäßes Kreuzgelenk
in verschiedenen Ansichten. Die Blechplatte 1 weist ein
Zentralteil 11 und vier kreisrunde Öffnungen die jeweils als Lagersitz
dient mit ringförmiger
Außenkontur 2, 5, 6 und 8.
Dabei ist das mit dem Bezugszeichen 2 versehene als der
erste vordere Lagersitz bezeichnet. Der Lagersitz 2 umschließt die kreisrunde Öffnung 15.
An dem Lagersitz 2 befindet sich eine Außenfläche 3,
an die die Innenfläche 4 mit
einer Auskehlung 9 anschließt. Der zweite Lagersitz 6 ist
der zweite vordere Lagersitz, an dessen Außenfläche die Auskehlung 9 anschließt. Beim
Schwenken des Kettengliedes taucht die Kante eines Kettengliedes
aus Flachstahlband 101 (9) in
die benachbarte Auskehlung 9 ein.
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Der Lagersitz 6 umschließt die kreisrunde Öffnung 15.
Die Innenfläche 4 schließt an die
Schrägungsfläche 7 an.
Der Lagersitz 8 ist vorne angeordnet und umschließt die kreisrunde Öffnung 15,
der Lagersitz 6 ist der zweite hintere Lagersitz. An dem Lagersitz 2 und 6 ist
eine Verstärkung
für die Hak-Verbindung 27 bzw.
28 angeordnet. Die kreisrunden Öffnungen 15 dienen
zum Lagern von kugelgelagerten Laufrollen.
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Die strichpunktierten Linien 10, 12 und 13 stellen
die Biegeachsen dar. An diesen Linien wird die Blechplatte gebogen
ohne dass das Material reißt.
Andererseits sind durch die Verstärkschrägen 30 und 39 (3) Blechverbreiterungen gegeben, die ein
starkes Verformen ohne Bruch ermöglichen. Die
Verstärkungsschrägen 33 und 34 können miteinander
formschlüssig
als Hak-Verbindung verbunden werden.
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Dadurch ist für den Kraftfluss ein sicherer Wegschluß gegeben,
da durch das Verhaken ein geschlossener käfigartiger Rahmen geschaffen
wird. An dem Kreuzgelenk sind vier Lagersitze gebildet und zwar
die vorderen diagonal gelegenen Lagersitze 8 und 2 und
die hinteren Lagersitze 5 und 6, die nach dem
Biegen weitgehend coplanar mit den anschließenden Flächen zu halten sind.
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Das Biegen der Lagersitze erfolgt
um die linke Biegeachse 13, die rechte Biegeachse 12 und
die mittlere Biegeachse 10. In den kreisrunden Öffnungen 15 sind
die in den 1 bis 4 nicht zu sehenden kugelgelagerten Laufrollen
gelagert.
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Die Lagersitze 2, 8 und 6 sowie
das Zentralteil 11 bestehen zusammen aus nur einem einzigen
Blechteil.
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Der Lagersitz 1 besteht
zusammen mit dem Zentralteil 11 und drei weiteren Lagersitzen 5, 6 und 8 aus
dem selben Blechteil. Der Übergang
von der in 1 dargestellten
Grundform erfolgt durch Biegen um die jeweils zugeordnete der Achsen 10, 12 und 13.
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Die Kanten 30 und 39 (4) des Zentralteils 11 verlaufen
schräg,
so daß auf
der einen erhöhten
Seite eine die Festigkeit erhöhende
Blechverbreiterung sich ergibt. Die Kanten am unteren Ende der Lagersitze 5 und 8 sind
gerade.
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In jedem Lagersitz 1, 5, 6 und 8 ist
eine kreisrunde Öffnung 15 vorgesehen,
in der jeweils eine kugelgelagerte Laufrolle 88, 89 (6); 20 (7) montiert ist. Das Kettenglied 61 (6) umfasst alle Bauteile
von der Achse eines Kreuzgelenkes 62 bis zur Achse des
nächsten
Kreuzgelenkes 63. Das Kettenglied 61 besteht aus
einem Flachstahlband 72, das nach Art einer Schelle gebogen
ist, so daß zwei Flachstahlbänder 68 und 69 vorhanden
sind, die gemeinsam eine Lasche des Kettengliedes 61 bilden.
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Das Kreuzgelenk 83 entspricht
dem in den 1 und 5 dargestellten Kreuzgelenk.
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Durch die Schlaufe am Umbiegepunkt 66 der Flachstahlbänder ist
eine Buchse 65 gesteckt, die ihrerseits mit der Bohrung 64 fluchtet.
Durch die Buchse 65 (7)
Scheibe 175, Schraube 199 und Mutter 49,
die das Übertragen
einer Zugkraft bei gleichzeitigem Schwenken der beiden Kettenglieder
gegeneinander ermöglicht,
werden jeweils zwei Kettenglieder miteinander verbunden.
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In den Flachstahlbändern 68 und 69 (6) sind in bestimmten Abständen Bohrungen 70 vorgesehen.
Wahlweise sind durch die Bohrungen 70 lösbare Verbindungs elemente 71 steckbar,
durch die Anschlussbauteile, wie z.B. Aufhängevorrichtungen, mit dem jeweils
zugeordneten Kettenglied verschraubt werden.
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Diese Bauteile gehören nicht
unmittelbar zum Gegenstand der Erfindung und sind deshalb in der
Zeichnung nicht dargestellt.
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Die Rollen 75 und 76 (5) sind die Außenringe,
die auf den vertikalen Oberflächen
der Schienen 78 abrollen. Die seitlichen Begrenzungen der Schienen 78 sind
mit 79 und 80 bezeichnet.
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Die Laufringe 20 ruhen auf
Lagerbolzen 82, von denen jeder durch eine Schlaufe ragt.
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Die Ausgestaltungsform gemäß 5 weicht von der Ausgestaltungsform
gemäß 6 insofern ab, als in 5 die Seitenansicht und in 6 die Draufsicht dargestellt
ist.
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Die Lagersitze 105 und 106 weisen
jeweils eine kreisrunde Öffnung
auf, wobei die beiden Bohrungen miteinander fluchten. In diesen
beiden Bohrungen ist der Verbindungsbolzen 56 gelagert,
der die kugelgelagerten Laufrollen 20 trägt. Die
Scheibe 175 und der zu vernietende Bolzen 56 sichern
die Verbindung der Laufrollen. Jeweils der Außenring der Laufrolle 20 bildet
die Laufrolle, die auf der Schiene abrollt und durch das mit den
Kugeln 48 versehene Kugellager getragen wird.
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In 9 ist
ein Gelenk in größerem Maßstab perspektivisch
dargestellt. Das Kettenglied weist ein als Kettenglied gebogenes
Flachstahlband auf, das an seinem einen Ende eine Schlaufe hat und
in diesem Bereich den Gewinde-Verbindungsbolzen 199 umfaßt. Die
Laufrollen 120 bilden die Außenringe je eines Lagerringes,
der auf dem Verbindungsbolzen 199 gelagert ist.
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Die Zwischen-Abdeckscheibe 175 sitzt
auf dem Lagerring und schützt
das Lager vor Verschmutzung.
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Der Hauptlager-Körper ist mit Lagersitzen 201, 202, 203 und 204 verbunden.
Dieser Körper wurde
bereits in 1 eingehend
dargestellt. Auf der linken Seite des Wandstücks 231 ist eine schräge Fläche 207 vorgesehen.
Zwischen dem Lagersitz 204 und dem Gelenk-Hauptteil 11 ist
eine Auskehlung 189 angeordnet. Mit der Blechverbreiterung 230 hinter
der Ausnehmung kann das Wandstück 231 formschlüssig eingehakt
werden. Die Auskehlung 189 entspricht sinngemäß der Auskehlung 9.
Von besonderer Bedeutung sind die Ausnehmungen in der Randzone mit
den komplementären
Verhak-Gegenstücken.
Die Lagersitze sind von Bedeutung in Zusammen hang mit der Lagerung
der Kreuzgelenke auf Rollen, die zum Abstützen auf Schienen vorgesehen
sind.
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Es sind somit zwei Arten von Ausnehmungen vorhanden,
nämlich
einerseits die Auskehlung 9, in die anschließend die
Kettenlasche 101 eintaucht und andererseits die Ausnehmung 230, 231 (9) in der die Verhakungsteile
angeordnet sind.
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Die Achsen der Lagersitze 203 und 204 fluchten,
diese beiden Lagersitze bilden ein Paar. Sinngemäß gilt das auch für die Lagersitze 201 und 202.
Die Außenkontur
der Lagersitze sind weitgehend coplanar mit der anschließenden Ebene
zu halten.
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Zum Herstellen eines Kreuzgelenkes
nach dem St.d.T (
DE-OS 1775
022 ) waren sieben Arbeitsschritte erforderlich:
Ausschneiden
und Lochungen stanzen
U-förmig
Stanzen
V-förmig
Stanzen
Schließen
als Vierkant
Kugellagersitz Schaben erst auf der einen Seite
Kugellagersitz
Schaben auf der anderen Seite
Schlitzen des Kreuzgelenkes auf
zwei Seiten (zum Eintauchen der Kettenlasche bei Fahrt durch vertikale
Bögen).
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Hingegen sind für die Ausgestaltung gemäß der Erfindung
nur vier Arbeitsschritte erforderlich:
Schneiden und Lochen
U-förmig Stanzen
Verhakungsenden
anschrägen
zum
Quadrat Schließen,
Verhaken
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Um die Verhakungsenden anzuschrägen muß die schräge Fläche 34 spanabhebend
hergestellt werden, beispielsweise durch Abschlagen oder Schaben,
damit beim Zusammenfügen
die Blechverbreiterung 230 und das Wandstück 231 formschlüssig miteinander
verbunden werden.
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In den 1 bis 4 sind die Kreuzgelenk-Körper in
einem Maßstab
dargestellt, der die wichtigen Elemente erkennen lässt. In
den 5 bis 8 ist dargestellt, wie die Kreuzgelenke
mit Flachstahlbändern zum
Bilden von Gelenk-Ketten zusammenwirken. 9 zeigt den Einbau eines Kreuzgelenkes.