DE19913015A1 - Schwingungsdämpfungssystem - Google Patents
SchwingungsdämpfungssystemInfo
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Abstract
Ein Schwingungsdämpfungssystem, insbesondere für ein Antriebssystem eines Kraftfahrzeugs, umfaßt eine Elektro-Maschine (32), welche durch eine Ansteuervorrichtung (46) zum Ausüben eines Gegenmomentes auf eine rotierende Baugruppe (14, 20, 24) ansteuerbar ist. Dabei ist vorgesehen, daß an der rotierenden Baugruppe (14, 20, 24) eine Auslenkungsmassenanordnung (38) vorgesehen ist mit wenigstens einer Auslenkungsmasse (78) und der wenigstens einen Auslenkungsmasse zugeordnet, einer Auslenkungsbahn (74), entlang welcher die Auslenkungsmasse (78) sich bewegen kann, wobei die der wenigstens einen Auslenkungsmasse (78) zugeordnete Auslenkungsbahn (74) einen Scheitelbereich (80) und ausgehend vom Scheitelbereich jeweilige Auslenkungsbereiche aufweist und wobei der Scheitelbereich (80) ein Bereich größten radialen Abstands der Auslenkungsbahn (74) von einer Drehachse (a) der rotierenden Baugruppe (14, 20, 24) ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schwingungsdämpfungssystem,
insbesondere für ein Antriebssystem eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine
Elektro-Maschine, welche durch eine Ansteuervorrichtung zum Ausüben
eines Gegenmomentes auf eine rotierende Baugruppe ansteuerbar ist.
Aus der DE 195 32 129 A1 ist ein Schwingungsdämpfungssystem bekannt,
bei welchem durch entsprechende Ansteuerung einer elektrischen Maschine
aktiv die Verringerung von Bewegungsungleichförmigkeiten einer Welle
erzielt werden kann. Die Elektro-Maschine erhält von einer Steuereinrichtung
Information, welche auf das Auftreten von Bewegungsungleichförmigkeiten
hindeutet. Diese Information kann in Sekundärgrößen, wie z. B. der
Maschinendrehzahl, der Drosselklappenstellung oder dergleichen enthalten
sein, wobei bei bestimmten Betriebszuständen zwangsweise das Auftreten
von Bewegungsungleichförmigkeiten zu erwarten ist. Aus einem Kennfeld
wird dann den jeweiligen Betriebszuständen zugeordnet eine Ansteuergröße
für die Elektro-Maschine entnommen und diese Elektro-Maschine dann
entsprechend zur Erzeugung eines Gegenmomentes im Betrieb gesetzt.
Auch ist es möglich, auftretende Bewegungsungleichförmigkeiten direkt zu
erfassen und entsprechend in einem Regelvorgang deren Minimierung zu
erzielen.
Die bei diesem bekannten System eingesetzte Elektro-Maschine dient
gleichzeitig auch dazu, entweder eine Unterstützungskraft für eine
Brennkraftmaschine bereitzustellen, oder als Generator zu wirken, so daß
auch während der Schwingungsdämpfungsfunktion elektrische Energie
erzeugt wird, um im Fahrzeug vorhandene Verbraucher zu speisen
beziehungsweise eine Batterie zu laden.
Bei einem derartigen System ergeben sich mehrere Probleme. Zum einen
besteht die Gefahr, daß bei relativ starken Schwingungsanregungen, d. h.
Schwingungsanregungen mit großer Amplitude, die zur Schwingungs
dämpfung derselben erforderliche Energie so groß ist, daß gleichzeitig die
geeignete Energieversorgung elektrischer Verbraucher in einem Fahrzeug
nicht mehr sichergestellt werden kann. Des weiteren weisen Elektro-
Maschinen mit zunehmender Drehzahl einen Abfall ihres Drehmomentes auf,
so daß vor allem bei höheren Drehzahlen auftretende Bewegungsungleich
förmigkeiten möglicherweise nicht mehr geeignet gedämpft werden können.
Um diesen beiden Problemen entgegenzutreten, müssen bei bekannten
Systemen die Elektro-Maschinen so groß dimensioniert werden, daß sie
auch in den auftretenden Extremfällen noch eine ausreichende Schwin
gungsdämpfungsfunktion bei hoher Drehzahl beziehungsweise eine
ausreichende Versorgung von Verbrauchern mit elektrischer Energie
gewährleisten können. Des weiteren vermindert sich durch die aktive
Schwingungsdämpfung insbesondere in den oben angegebenen Betriebs
zuständen der Gesamtwirkungsgrad des Antriebsstrangs, d. h. bei üblichen
Antriebssystemen von Kraftfahrzeugen erhöht sich der Kraftstoffverbrauch
der Brennkraftmaschine.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schwingungsdämpfungs
system vorzusehen, das bei einfachem und kostengünstigem Aufbau vom
Betriebszustand im wesentlichen unabhängig eine geeignete Schwingungs
dämpfung erzeugen kann, bei gleichzeitig hohem Wirkungsgrad der
Drehmomentübertragung beziehungsweise geringem Energieverbrauch der
Antriebsquelle.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Schwingungs
dämpfungssystem, insbesondere für ein Antriebssystem eines Kraftfahr
zeugs, umfassend eine Elektro-Maschine, welche durch eine Ansteuervor
richtung zum Ausüben eines Gegenmomentes auf eine rotierende Baugruppe
ansteuerbar ist.
Dabei ist ferner vorgesehen, daß an der rotierenden Baugruppe eine
Auslenkungsmassenanordnung vorgesehen ist mit wenigstens einer
Auslenkungsmasse und der wenigstens einen Auslenkungsmasse zu
geordnet einer Auslenkungsbahn, entlang welcher die Auslenkungsmasse
sich bewegen kann, wobei die der wenigstens einen Auslenkungsmasse
zugeordnete Auslenkungsbahn einen Scheitelbereich und ausgehend vom
Scheitelbereich jeweilige Auslenkungsbereiche aufweist und wobei der
Scheitelbereich ein Bereich größten radialen Abstands der Auslenkungsbahn
von einer Drehachse der rotierenden Baugruppe ist.
Das erfindungsgemäße Schwingungsdämpfungssystem enthält also zwei
Bereiche, in welchen auftretenden Bewegungsungleichförmigkeiten
entgegengewirkt wird. Dies ist zum einen die Elektro-Maschine, die
insbesondere im niederen Drehzahlbereich ein hohes Gegenmoment
bereitstellen kann und somit dort für geeignete Schwingungsdämpfung
sorgt, und ist zum anderen die Auslenkungsmassenanordnung, die ihre
Schwingungsdämpfungs- oder Tilungswirkung insbesondere dann entfalten
kann, wenn die zur Schwingung angeregten Auslenkungsmassen in einem
ausreichend starken Fliehpotential ausgelenkt werden, was letztendlich eine
ausreichend hohe Drehzahl der rotierenden Baugruppe erfordert. Die beiden
Systeme ergänzen sich bereits aus diesem Aspekt in besonders vorteilhafter
Weise. Darüber hinaus kann durch das Bereitstellen der Auslenkungs
massenanordnung auch bei geringeren Drehzahlen die zur Schwingungs
dämpfung durch die Elektro-Maschine aufzubringende Energie gemindert
werden. Von Bedeutung hierfür ist, daß eine Auslenkungsmassenanordnung
grundsätzlich auch bei kleinerer Drehzahl, also kleiner Fliehkraft, eine
Schwingungsdämpfungs- oder Tilgungsfunktion vorsehen kann, wobei hier
aufgrund des schwächeren Fliehpotentials an sich die Gefahr besteht, daß
die Auslenkungsmassen an die jeweiligen Endbereiche ihrer Auslenkungs
bahnen gelangen und dort anschlagen. Dies würde grundsätzlich zu einer
Verstimmung dieser Oszillatoren führen. Durch das Bereitstellen der Elektro-
Maschine kann jedoch nunmehr in diesem Bereich, in dem das Anschlagen
der Auslenkungsmassen zu erwarten ist, durch Erzeugen eines geeigneten
Gegenmomentes einer auftretenden Schwingungsanregung in einem
derartigen Ausmaß entgegengewirkt werden, daß die induzierten Schwin
gungen zwar nicht vollständig bereits durch die Wirkung der Elektro-
Maschine beseitigt werden, jedoch so weit abgeschwächt werden, daß die
noch verbleibenden und auf die Auslenkungsmassenanordnung einwirken
den Bewegungsungleichförmigkeiten nicht mehr dazu führen können, daß
die Auslenkungsmassen an ihren Bahnenden zum Anschlag kommen. Das
heißt, die Elektro-Maschine wird nur in einem derartigen Ausmaß betrieben,
wie es erforderlich ist, um die Auslenkungsmassenanordnung in einem
normalen Betriebsbereich zu halten, d. h. einem Betriebsbereich, in dem die
zugeordneten Auslenkungsmassen nicht an ihren Bahnenden an jeweiligen
Anschlagbereichen zum Anschlag kommen. Auf diese Art und Weise läßt
sich auch im Bereich niederer Drehzahl die zum Bedämpfen von Schwingun
gen aufzubringende Energie minimieren, so daß es einerseits möglich ist,
Elektro-Maschinen geringerer Dimensionierung einzusetzen, und andererseits
möglich ist, auch in diesem Betriebsbereich gegebenenfalls ausreichend
elektrische Energie für weitere Verbraucher bereitzustellen. Des weiteren
wird der Energieverbrauch vermindert.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Ansteuervorrichtung
Information betreffend bei der rotierenden Baugruppe zu erwartende oder
auftretende Bewegungsungleichförmigkeiten empfängt und die Elektro-
Maschine derart ansteuert, daß das durch diese ausgeübte Gegenmoment
den zu erwartenden oder auftretenden Bewegungsungleichförmigkeiten
entgegenwirkt. Es wird darauf hingewiesen, daß derartige Information
sowohl unmittelbar aus im System erfaßten Bewegungsungleichförmigkeiten
abgeleitet werden kann, als auch mittelbar aus dem Betriebspunkt
beispielsweise der Brennkraftmaschine abgeleitet werden. Beispielsweise
kann derartige Information die Drehzahl oder/und die Drosselklappenöffnung
oder/und den Saugrohrdruck einer Brennkraftmaschine umfassen, wobei
bekanntermaßen in bestimmten durch derartige Größen definierten
Betriebszuständen zwangsweise Bewegungsungleichförmigkeiten auftreten.
Wie vorangehend bereits angesprochen, ist es möglich, daß die Ansteuer
vorrichtung die Elektro-Maschine zum Erzeugen eines Bewegungsungleich
förmigkeiten entgegenwirkenden Gegenmomentes nur in einem Bereich
niederer Drehzahl, vorzugsweise von weniger als 1800 Umdrehungen/min.
am meisten bevorzugt weniger als 1000 Umdrehungen/min. ansteuert.
Darüber hinaus kann jedoch auch vorgesehen sein, daß die Ansteuervor
richtung die Elektro-Maschine zur Erzeugung des Gegenmomentes für
vorgegebene Frequenzen oder vorgegebene Frequenzbereiche oder/und einer
vorgegebenen Art der Bewegungsungleichförmigkeiten von der Drehzahl der
rotierenden Baugruppe unabhängig ansteuert. Es wird bei einer derartigen
Betriebsweise zwar grundsätzlich in Kauf genommen, daß vor allem bei
höheren Drehzahlen die Wirksamkeit einer derartigen Elektro-Maschine
bezüglich geringeren Drehzahlen gemindert ist. Es wird jedoch auf diese Art
und Weise der Versuch unternommen, mit allen zur Verfügung stehenden
Mitteln Schwingungsanregungen entgegenzutreten, die den Fahrkomfort
oder das Fahrverhalten eines Fahrzeugs übermäßig beeinträchtigen würden.
Bei dem erfindungsgemäßen System kann ferner vorgesehen sein, daß die
Elektro-Maschine vorzugsweise zur Versorgung des Bordnetzes ein Grund-
Brems- oder Antriebsmoment erzeugt, wobei bei Auftreten von Bewegungs
ungleichförmigkeiten der Erzeugung des Grund-Brems- oder Antriebs
momentes die Erzeugung des Gegenmomentes überlagert ist.
Ferner kann die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schwingungs
dämpfungssystems derart sein, daß die Auslenkungsbahn der wenigstens
einen Auslenkungsmasse vom Scheitelbereich ausgehend sich entlang der
Drehachse erstreckende Auslenkungsbereiche oder/und vom Scheitelbereich
ausgehend sich in Umfangsrichtung erstreckende Auslenkungsbereiche
aufweist.
Weiterhin kann das erfindungsgemäße Schwingungsdämpfungssystem so
aufgebaut sein, daß die Elektro-Maschine einen mit der rotierenden
Baugruppe sich drehenden Rotor und einen mit der rotieren den Baugruppe
sich nicht drehenden, mit dem Rotor in Gegenmomentübertragungs
wechselwirkung bringbaren Stator umfaßt.
Die Elektro-Maschine kann beispielsweise einen Synchronmotor, einen
Asynchronmotor oder einen Reluktanzmotor umfassen.
Die Auslenkungsmassenanordnung kann wenigstens teilweise radial
innerhalb der Elektro-Maschine angeordnet sein und die Auslenkungs
massenanordnung und die Elektro-Maschine können sich in Achsrichtung
wenigstens bereichsweise überlappen. Selbstverständlich kann die
Auslenkungsmassenanordnung auch wenigstens teilweise außerhalb der
Elektro-Maschine angeordnet sein.
Ferner kann vorgesehen sein, daß ein Stator der Elektro-Maschine radial
zwischen einem Rotor der Elektro-Maschine und der Auslenkungsmassen
anordnung angeordnet ist. Alternativ ist es möglich, daß ein Stator der
Elektro-Maschine radial außerhalb eines Rotors und der Auslenkungsmassen
anordnung angeordnet ist. Insbesondere dann, wenn die Elektro-Maschine
und die Auslenkungsmassenanordnung in Achsrichtung aufeinanderfolgend
angeordnet sind, kann die Dimensionierung der Auslenkungsbahnen
oder/und der Auslenkungsmassen von der Ausgestaltung der Elektro-
Maschine im wesentlichen unabhängig vorgenommen werden.
Vorzugsweise ist, wie vorangehend bereits ausgeführt, dabei vorgesehen,
daß die Elektro-Maschine durch die Ansteuervorrichtung zum teilweisen
Beseitigen von Bewegungsungleichförmigkeiten angesteuert wird, so daß
ein verbleibender Teil der Bewegungsungleichförmigkeiten durch die
Auslenkungsmassenanordnung gedämpft beziehungsweise getilgt werden
kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Antriebssystem mit einem
Antriebsaggregat und einem erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungs
system.
Wenn das Antriebsaggregat eine Brennkraftmaschine ist, dann kann
vorteilhafterweise die Elektro-Maschine ferner eine Starter-Anordnung für
die Brennkraftmaschine bilden. Ferner kann, wie vorangehend ausgeführt,
die Elektro-Maschine eine Generator-Anordnung bilden, durch welche
elektrische Energie zur Versorgung von Verbrauchern oder zum Laden einer
Batterie bereitgestellt wird.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Auslenkungsmassenanord
nung in einem mit dem Antriebsaggregat des Antriebssystems drehfest
verbundenen Bereich der rotierenden Baugruppe angeordnet ist. Die
Auslenkungsmassenanordnung kann in einem Bereich eines Schwungrads
einer Reibungskupplung des Antriebssystems angeordnet sein.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Schwingungs
dämpfung bei einem vorangehend definierten Antriebssystem, wobei das
Verfahren die Schritte umfaßt:
- a) Erfassen von Information, welche auf das Auftreten von Bewegungs ungleichförmigkeiten hindeutet,
- b) Ansteuern der Elektro-Maschine derart, daß diese ein den Bewe gungsungleichförmigkeiten entgegenwirkendes Gegenmoment erzeugt.
Bei diesem Verfahren kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die
Information wenigstens eine der folgenden Größen umfaßt:
- - Drehzahl des Antriebsaggregats,
- - Temperatur des Kühlmittels des Antriebsaggregats,
- - Stellung wenigstens eines Leistungsstellgliedes des Antriebsaggre gats,
- - Leistungsabgabe des Antriebsaggregats.
- - Drehzahländerung im Bereich der rotierenden Baugruppe.
Um auftretenden Bewegungsungleichförmigkeiten in geeigneter Weise
entgegentreten zu können, wird vorgeschlagen, daß der Schritt b) das
Erzeugen eines Sollwertes für das durch die Elektro-Maschine zu erzeugende
Gegenmoment oder eine mit dem Gegenmoment im Zusammenhang
stehende Größe sowie das Einregeln eines Istwertes des durch die Elektro-
Maschine erzeugten Gegenmomentes oder der mit dem Gegenmoment im
Zusammenhang stehenden Größe auf den Sollwert umfaßt.
Wie bereits eingangs angeführt, kann bei einem derartigen Antriebssystem
die Ansteuerung der Elektro-Maschine derart erfolgen, daß das durch diese
erzeugte Gegenmoment auftretende Bewegungsungleichförmigkeiten im
wesentlichen nur derart mindert, daß der verbleibende Teil der Bewegungs
ungleichförmigkeiten durch die Auslenkungsmassenanordnung gedämpft
beziehungsweise getilgt werden kann.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Antriebssystems mit einem
erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungssystem;
Fig. 2 eine Teil-Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen
Schwingungsdämpfungssystems;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausgestaltungsform;
Fig. 4 eine Abwandlung der in Fig. 3 dargestellten Ausgestaltungs
form;
Fig. 5 eine Axialansicht einer weiteren alternativen Ausgestaltungs
form eines erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungs
systems geschnitten längs einer Linie V-V in Fig. 6;
Fig. 6 eine Schnittansicht längs einer Linie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine Schnittansicht längs einer Linie VII-VII in Fig. 5;
Fig. 8 eine Teil-Längsschnittansicht einer weiteren alternativen
Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Schwingungs
dämpfungssystems; und
Fig. 9 ein in der Art eines Kennfeldes aufgetragenes Diagramm,
welches die Betriebscharakteristik der erfindungsgemäßen
Schwingungsdämpfungsvorrichtung darstellt.
Die Fig. 1 zeigt ein allgemein mit 10 bezeichnetes Antriebssystem eines
Kraftfahrzeugs. Dieses Antriebssystem 10 umfaßt ein Antriebsaggregat 12,
beispielsweise eine Brennkraftmaschine, deren Ausgangswelle 14 mit einem
allgemein mit 16 bezeichneten Schwingungsdämpfungssystem gekoppelt
ist. Dieses Schwingungsdämpfungssystem 16 wiederum steht in Drehver
bindung mit einer Reibungskupplung 18, und eine Ausgangswelle 20 der
Reibungskupplung 18, d. h. eine Getriebeeingangswelle 20, führt zu einem
Getriebe 22, dessen Ausgangswelle 24 über ein Differential 26 mit
Antriebsrädern 28, 30 gekoppelt ist. Das Schwingungsdämpfungssystem
umfaßt, wie nachfolgend noch detailliert beschrieben, eine Elektro-Maschine
32 mit einem feststehenden Stator 34 und einem mit dem Antriebssystem
beziehungsweise den verschiedenen Wellen drehbaren Rotor 36. Ferner
umfaßt das Schwingungsdämpfungssystem eine nachfolgend noch detailliert
beschriebene Auslenkungsmassenanordnung 38.
Eine allgemein mit 40 bezeichnete Ansteuervorrichtung empfängt
verschiedene, den Betriebszustand des Antriebssystems kennzeichnende
Parameter oder Größen. So empfängt die Ansteuervorrichtung 40 beispiels
weise Information über den Öffnungswinkel einer Drossel 42 und über einen
Sensor 44 Information über die Drehzahl der Antriebswelle 14, d. h. die
Drehzahl der Brennkraftmaschine 12. Ferner empfängt die Ansteuervor
richtung 40 Information beispielsweise über den in dem Stator 34 fließen
den Strom. Selbstverständlich empfängt die Steuervorrichtung 40 eine
Vielzahl weiterer Informationen, um den Betrieb des Antriebssystems 10,
insbesondere des Schwingungsdämpfungssystems 16, geeignet zu steuern.
Eine dieser Informationen kann beispielsweise Information darüber sein, wie
groß die von in einem Fahrzeug angeordneten Verbrauchern 46 momentan
geforderte elektrische Energie ist, so daß durch entsprechende Ansteuerung
die Elektro-Maschine 32 als Generator wirkend diese Energie bereitstellen
kann. Es ist selbstverständlich, daß die Elektro-Maschine 32 auch zum
Starten der Brennkraftmaschine 12 oder zum Erzeugen einer Unterstüt
zungskraft genutzt werden kann.
Treten im Betrieb des Antriebssystems Bewegungsungleichförmigkeiten
beziehungsweise Drehungleichförmigkeiten auf, so steuert die Ansteuervor
richtung 40 die Elektro-Maschine 32, die beispielsweise durch einen
Synchron-Motor, einen Asynchron-Motor oder einen Reluktanz-Motor
gebildet sein kann, derart an, daß diesen Bewegungs- oder Drehungleichför
migkeiten entgegengewirkt wird. Beispielsweise kann anhand der ihr
zugeführten Informationen Drosselklappenöffnung, Drehzahl der Brenn
kraftmaschine, Kühlmitteltemperatur usw. die Ansteuervorrichtung 40 aus
einem beruhend auf diesen Größen gebildeten Kennfeld die Größe eines über
die Wicklungen des Stators 34 fließenden Stromes bestimmen, um durch
die Elektro-Maschine 32, d. h. durch die elektromagnetische Wechselwir
kung zwischen Stator 34 und Rotor 36, ein geeignetes Gegenmoment zu
erzeugen. Neben der Amplitude beziehungsweise Frequenz dieses über die
Statorwicklungen fließenden Stroms 34 kann auch die Phasenlage dieses
Stroms, d. h. der Amplitudenmaxima, bezüglich einer Drehlage der
Antriebswelle 14 aus einem weiteren Kennfeld anhand der gleichen
Eingangsgrößen ausgelesen werden, so daß beruhend auf der beispielsweise
auch durch den Sensor 44 erfaßten Drehlage eine zeitliche Zuordnung
zwischen dem über die Statorwicklungen fließenden Strom und der zu
erwartenden oder auftretenden Schwingungsanregung erfolgen kann.
Durch das Entnehmen der Statorströme aus einem zuvor anhand von
Versuchen für ein bestimmtes Antriebssystem erzeugten Kennfeld oder aus
mehreren Kennfeldern wird eine Steuerung vorgenommen, der eine innere
Regelung hinsichtlich des über die Statorwicklungen fließenden Stroms
eingegliedert ist. Das heißt, es wird anhand der Auslesung aus dem oder
den Kennfeldern in der Steuervorrichtung 40 ein Sollwert für den den Dreh-
oder Bewegungsungleichförmigkeiten entgegenwirkenden Wechselstrom
erzeugt, und die Ansteuervorrichtung 40 regelt dann den über die Stator
wicklungen 34 fließenden Strom auf diesen Sollwert ein. Es sei darauf
hingewiesen, daß gleichwohl auch eine Regelschleife mit Hinsicht auf die
tatsächlich auftretenden Bewegungsungleichförmigkeiten vorgesehen sein
kann, d. h. beispielsweise durch Ableiten des durch den Drehzahlsensor 44
bereitgestellten Drehzahlsignals kann auf momentan tatsächlich vorhandene
Drehschwingungen geschlossen werden, und die Ansteuerung des Stators
34 vermittels der Steuervorrichtung 40 kann derart vorgenommen werden,
daß die tatsächlich erfaßten Drehungleichförmigkeiten auf ein Minimum
geregelt werden.
Dem zum Dämpfen der Schwingungen entgegenwirkenden Drehmoment
oder Gegenmoment, d. h. dem diesem Gegenmoment zugeordneten
Statorstrom, kann beispielsweise dann ein Stromanteil hinzugefügt werden,
durch welchen letztendlich die verschiedenen Verbraucher 46 in einem
Fahrzeug gespeist werden. Das heißt, einem normalen Generatorbetrieb der
Elektro-Maschine 32 wird dann ein Schwingungsdämpfungsbetrieb mit
einem entsprechenden Wechselstromanteil überlagert.
Das erfindungsgemäße Schwingungsdämpfungssystem 16 umfaßt ferner die
im folgenden noch detailliert beschriebene Auslenkungsmassenanordnung
38, welche eine oder mehrere Auslenkungsmassen aufweist, die bei
auftretenden Drehungleichförmigkeiten nach Art eines Oszillators im
Fliehpotential ausgelenkt werden und somit eine der anregenden Schwin
gung gegenphasige und entgegenwirkende Schwingung aufbauen. Durch
diese Aufgliederung des Schwingungsdämpfungssystems 16 in einen durch
elektromagnetische Wechselwirkung dämpfenden Teil und einen durch
Massenoszillation dämpfenden Teil wird ein besonders vorteilhafter
synergetischer Effekt bei der Schwingungsdämpfung erzielt. Um durch eine
derartige Auslenkungsmassenanordnung 38 eine geeignete Schwingungs
dämpfungsfunktion erzielen zu können, muß ein bestimmtes Verhältnis von
Fliehkraft zu auslenkender Kraft erzielt sein. Das heißt, ist für eine
vorgegebene auslenkende Kraft die Fliehkraft zu klein, so ist die Rückstell
kraft der oszillierenden Massen zu gering mit der Folge, daß diese im Bereich
ihrer Bahnenden an Anschlägen anstoßen, was zu einer Verstimmung der
Oszillatoren führen kann. Dies ist im allgemeinen in einem Betriebszustand
geringer Drehzahl zu erwarten, da bei diesen geringen Drehzahlen,
beispielsweise im Bereich unter 1.800 Umdrehungen pro Minute, ins
besondere im Bereich der Leerlaufdrehzahl von weniger als 1.000 Um
drehungen pro Minute, die auftretenden Drehungleichförmigkeiten derart
massiv sein können, daß die vorherrschenden Fliehkräfte noch nicht
ausreichen, um die oszillierenden Massen am Erreichen ihrer an den
Bahnenden vorgesehenen Anschläge zu hindern. Durch die Elektro-Maschine
32 kann jedoch insbesondere in diesem Bereich geringer Drehzahl mit
besonders hohem Wirkungsgrad ein den auftretenden Schwingungen
entgegenwirkendes Drehmoment erzeugt werden, mit der Folge, daß durch
dieses Drehmoment die auftretenden Schwingungen so weit gemindert
werden, daß die im Antriebssystem vorhandenen Dreh- oder Bewegungs
ungleichförmigkeiten hinsichtlich der noch vorhandenen Amplituden nicht
mehr ausreichen, um die oszillierenden Massen bis an die Bahnenden, also
die maximale Auslenkung aus der Ruhelage, heranzubewegen. Es kann also
für jede Drehzahl oder für jeden Drehzahlbereich eine derartige Abstimmung
zwischen der Elektro-Maschine 32 und der Auslenkungsmassenanordnung
38 vorgenommen werden, daß die Elektro-Maschine 32 nur in derartigem
Ausmaß wirksam wird, daß die noch verbleibenden Schwingungsamplituden
durch die Auslenkungsmassenanordnung 38 ohne die Gefahr des An
schlagens von deren oszillierenden Massen an jeweiligen Bahnendbereichen
getilgt oder gedämpft werden können. Dies bedeutet, daß durch das
Zusammenwirken der beiden Dämpfungsbereiche die im Bereich der Elektro-
Maschine zur Schwingungsdämpfung auftretenden Anforderungen minimiert
werden können, so daß diese kleiner dimensioniert werden kann bezie
hungsweise für alle Betriebszustände sichergestellt ist, daß die im Fahrzeug
vorhandenen elektrischen Verbraucher 46 weiterhin geeignet gespeist
werden. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß dann, wenn die elektrischen
Verbraucher keinen sehr hohen Energiebedarf vorgeben, die Elektro-
Maschine 32 auch in stärkerem Ausmaß, beispielsweise mit ihrem gesamten
Leistungsvermögen zur Schwingungsdämpfung eingesetzt werden kann.
Des weiteren ist bei einem derartigen Schwingungsdämpfungssystem
grundsätzlich auch ein Betrieb möglich, bei dem, trotz des mit zunehmender
Drehzahl abfallenden bereitstellbaren Gegenmomentes der Elektro-Maschine
32 auch bei höheren Drehzahlen diese zur Schwingungsdämpfung
eingesetzt wird. Dies kann beispielsweise dann erfolgen, wenn aufgrund
bestimmter Betriebszustände das Auftreten sehr starker Schwingungs
anregungen zu erwarten ist, die durch die Auslenkungsmassenanordnung
38 alleine nicht oder nicht vollständig gedämpft werden können. Auch das
Auftreten nichtzyklischer Schwingungsanregungen, insbesondere im
höheren Drehzahlbereich, kann dann durch die Elektro-Maschine 32
gedämpft werden. Insbesondere auch im Fall von Lastwechselschwingun
gen oder bei Durchführung von Schaltvorgängen mit kurzzeitiger Lastunter
brechung ist es dann vorteilhaft, wenn bei höheren Drehzahlen auch die
Elektro-Maschine zur Schwingungsdämpfung eingesetzt wird, da in diesen
Zuständen Schwingungsanregungen mit Frequenzen auftreten können, auf
welche die Auslenkungsmassenanordnung 38 nicht abgestimmt ist. Liegen
insbesondere bei höheren Drehzahlen derartige auf das Auftreten von relativ
starken Schwingungsanregung hindeutende Betriebszustände nicht vor, so
kann dann die Elektro-Maschine 32 lediglich zur Erzeugung elektrischer
Energie für die Verbraucher 46 betrieben werden, so daß die Zeit, während
welcher die Elektro-Maschine bei höheren Drehzahlen zur Schwingungs
dämpfung eingesetzt wird und dementsprechend möglicherweise nicht die
geforderte Energie bereitstellen kann und somit die Verbraucher 46
beispielsweise durch Batterie zu speisen sind, minimiert werden kann.
Im Betrieb eines Antriebssystems, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, läßt sich
also die Wirkungscharakteristik des Schwingungsdämpfungssystems 16 im
wesentlichen in drei Bereiche gliedern. Dies ist zum ersten ein in dem
Wirkungsdiagramm der Fig. 9 als "aktiver Bereich" Bereich geringer Drehzahl
beziehungsweise geringer Motorlast, in dem die Fliehkraft so gering ist, daß
ein wirksamer Betrieb der Auslenkungsmassenanordnung nicht zu erwarten
ist und deshalb die Schwingungsdämpfung im wesentlichen nur aktiv durch
entsprechende Ansteuerung der Elektro-Maschine 32 erfolgt. Daran schließt
sich ein Übergangsbereich an, in welchem durch eine Vordämpfung
vermittels der Elektro-Maschine 32 die auftretenden Dreh- oder Bewegungs
ungleichförmigkeiten bereits so weit gemindert werden können, daß ein
verbleibender Teil durch die Auslenkungsmassenanordnung 38 gedämpft
werden kann, ohne daß deren Auslenkungsmassen dabei ihre Endlagen
erreichen. Bei noch höheren Drehzahlen findet dann ein Übergang in einen
passiven Bereich statt, in dem aufgrund der relativ hohen Drehzahl der
Wirkungsgrad der Elektro-Maschine so gering ist, daß die Schwingungs
dämpfung durch die Auslenkungsmassenanordnung 38 vorgenommen wird,
um vermittels der Elektro-Maschine weiterhin die Versorgung der Ver
braucher 46 mit elektrischer Energie sicherzustellen. Gleichwohl kann auch
in diesem passiven Bereich, wie vorangehend angesprochen, in außer
ordentlichen Situationen, wie bei Auftreten von Lastwechselschwingungen
oder bei Durchführung von Schaltvorgängen, kurzzeitig die Elektro-Maschine
32 zur Schwingungsdämpfung zugeschaltet werden, wobei während dieser
Zeit dann die Verbraucher 46 aus der Batterie gespeist werden.
Nachdem vorangehend der prinzipielle Aufbau beziehungsweise die
prinzipielle Wirkung einer erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfungsvor
richtung beziehungsweise eines erfindungsgemäßen Antriebssystems
beschrieben worden ist, wird im folgenden mit Bezug auf die Fig. 2 bis 8 der
Aufbau verschiedener Ausgestaltungsarten derartiger Schwingungs
dämpfungssysteme beschrieben. So zeigt die Fig. 2 ein Schwingungs
dämpfungssystem 16, bei dem der Stator 34 der Elektro-Maschine 32 an
einem Motorblock 50 einer Brennkraftmaschine festgelegt ist. Der Stator 34
weist einen beispielsweise ringartig ausgebildeten Träger 52 auf, auf
welchem das Statorjoch 54 mit den Statorwicklungen 56 getragen ist. Der
Träger 52 weist ein durch einen Abdeckring 58 verschlossenes Kanalsystem
60 auf, welches durch den Motorblock 50 hindurch mit Kühlfluid versorgt
werden kann. Der Rotor 36 der hier als Synchronmaschine aufgebauten
Elektro-Maschine 32 ist radial außen an einem allgemein mit 62 bezeichne
ten Schwungrad einer schematisch angedeuteten Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplung 64 getragen. Dieses Schwungrad 62 ist in seinem radial inneren
Bereich durch eine Mehrzahl von Schraubbolzen 66 drehfest an einem
Kurbelwellenflansch 68 einer als Antriebswelle fungierenden Kurbelwelle 14
der Brennkraftmaschine 12 (in Fig. 1) festgelegt. Im Bereich radial innerhalb
der Elektro-Maschine 32, d. h. radial innerhalb des Statorträgers 52, ist die
allgemein mit 38 bezeichnete Auslenkungsmassenanordnung angeordnet.
Das heißt, diese Auslenkungsmassenanordnung 38 liegt hier zwischen dem
Motorgehäuse oder Motorblock 50 und dem Schwungrad 62 beziehungs
weise der Reibungskupplung 64.
Die Auslenkungsmassenanordnung 38 umfaßt zwei in axialem Abstand
zueinander angeordnete Bahnelemente 70, 72, welche unter Zwischen
lagerung eines Abstandsringes 75 ebenfalls vermittels der Schrauben 66 mit
der Kurbelwelle 14 fest gekoppelt sind. Die Bahnelemente 70, 72 weisen in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgend mehrere, beispielsweise durch einzelne
Öffnungen gebildete Auslenkungsbahnen 74, 76 auf, entlang welchen
jeweils zugeordnete Auslenkungsmassen 78 sich bewegen können. Die
Auslenkungsbahnen 74, 76, die jeweils einer Auslenkungsmasse 78
zugeordnet sind, sind derart konfiguriert, daß sie in einem jeweiligen
Scheitelbereich 80, 82 den größten radialen Abstand zu einer Drehachse A
des Systems aufweisen, und ausgehend von diesem Scheitelbereich 80
beziehungsweise 82 in beiden Umfangsrichtungen jeweilige Auslenkungs
bereiche aufweisen, die mit zunehmendem Abstand vom Scheitelbereich 80,
82 zunehmend näher an die Drehachse A heranführen. Das heißt, bei
Bewegung der Auslenkungsmassen 78 entlang der zugeordneten Aus
lenkungsbahnen 74, 76 nähern diese sich beim Entfernen von den
Scheitelbereichen 80, 82 der Drehachse A zunehmend an, so daß im
Fliehpotential eine Rückstellkraft in Richtung zur durch die Scheitelbereiche
80, 82 definierten Ruhelage erzeugt wird. Um hierbei eine von der
Auslenkungsamplitude der jeweiligen Auslenkungsmassen 78 im wesentli
chen unabhängige Eigenfrequenz der auf diese Art und Weise erzeugten
Oszillatoren zu erhalten, weisen diese Auslenkungsbahnen 70, 76 im
wesentlichen eine epizykloidenartige Bahnkonfiguration auf, wobei die
Scheitelbereiche 80, 82 den Bereich geringster Bahnkrümmung bilden. Eine
epizykloidenartige Bahnkonfiguration der Auslenkungsbahnen bedeutet, daß
diese Bahnen derart gestaltet sind, daß die Massenschwerpunkte der sich
entlang der Auslenkungsbahnen bewegenden Auslenkungsmassen sich auf
epizykloidenförmigen Bahnen bewegen. Dies bedeutet letztendlich, daß die
Auslenkungsbahnen zum Erhalt derartiger Bewegungsverläufe der Massen
schwerpunkte an die Epizykloidenform angepaßt sein müssen.
Man erkennt, daß die Auslenkungsmassen 78 an ihren beiden axialen
Endseiten jeweilige Führungsvorsprünge 84, 86 aufweisen, die in zugeord
neten Führungsbahnen 88, 90 eines mit dem Bahnelement 70 fest
verbundenen Führungselements 92 beziehungsweise in dem Schwungrad
62 mit geringem Bewegungsspiel in radialer Richtung geführt sind. Diese
durch Öffnungen oder Ausnehmungen gebildeten Führungsbahnen 88, 90
folgen exakt dem Verlauf der Auslenkungsbahnen 74, 76, und bilden an
ihren jeweiligen Umfangsendbereichen einen Endanschlag für die Aus
lenkungsmassen 78. Das heißt, sind, wie vorangehend angesprochen, die
anregenden Schwingung derart stark, daß die Auslenkungsmassen 78 sich
von ihrer Ruhelage, definiert durch die Scheitelbereiche 80, 82, relativ weit
entfernen, so wird durch Anschlagen der Führungsvorsprünge 84, 86 an
Endbereichen der Führungsbahnen 88, 90 für eine Bewegungsbegrenzung
der Auslenkungsmassen 78 gesorgt. Des weiteren haben die Führungs
bahnen 88, 90 die Funktion, die Auslenkungsmassen 78 auch bei nicht
vorhandener Fliehkraft in geeigneter Positionierung bezüglich ihrer Aus
lenkungsbahnen 74, 76 zu halten, d. h. es wird verhindert, daß die
Auslenkungsmassen 78 sich schwerkraftbedingt nach unten bewegen und
dann in mehr oder weniger undefinierter Lage bezüglich der Bahnelemente
70, 72 und ohne Kontakt mit ihren Auslenkungsbahnen 74, 76 liegen
würden. Würde in einem derartigen Zustand das System in Drehung
versetzt, so würden bei ausreichender Fliehkraft die Auslenkungsmassen 78
sich spontan nach außen bewegen und an ihren jeweiligen Auslenkungs
bahnen 74, 76 anschlagen.
Man erkennt, daß bei dem in Fig. 2 dargestellten System aufgrund der
Positionierung der Auslenkungsmassenanordnung 38 radial innerhalb der
Elektro-Maschine 32 durch relativ große, d. h. vor allem axial großbauende
Auslenkungsmassen 78 bei relativ kleinem radialen Abstand der Aus
lenkungsbahnen 74, 76 von der Drehachse A dennoch für ausreichende
Fliehkräfte gesorgt werden kann.
Es sei darauf hingewiesen, daß die beiden Bahnelemente 70, 72 sowie das
Führungselement 92 in vorteilhafter Weise durch Ausstanzen aus einem
Blech gebildet werden können.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausgestaltungsform ist, daß aufgrund der
Positionierung der Auslenkungsmassenanordnung 38 innerhalb des durch
die Elektro-Maschine 32 eingeschlossenen Raumes der gesamte erforder
liche Bauraum sehr klein gehalten werden kann.
Eine Abwandlung des Schwingungsdämpfungssystems ist in Fig. 3 gezeigt.
Komponenten, welche vorangehend beschriebenen Komponenten hinsicht
lich Aufbau beziehungsweise Funktion entsprechen, sind mit dem gleichen
Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Anhangs "a" bezeichnet. Man
erkennt, daß in dieser Ausgestaltungsform der Stator 34a der hier als
Asynchronmotor ausgebildeten Elektro-Maschine 32a radial außerhalb des
Rotors 36a positioniert ist und durch seinen Trägerring 52a wieder am
Motorblock 50a gehalten ist. Der Rotor 36a ist nunmehr am Außenumfang
des Schwungrads 62a festgelegt und liegt dem Stator 34a an dessen
Innenumfangsfläche radial gegenüber. Das Schwungrad 62a ist hier
zweiteilig aufgebaut und umfaßt ein erstes, mit der Kurbelwelle 14a
verbundenes Scheibenteil 96a sowie ein zweites Scheibenteil 98a, welches
mit dem ersten Scheibenteil 96a beispielsweise durch nicht dargestellte
Schraubbolzen verbunden ist. Man erkennt, daß die beiden Scheibenteile
96a, 98a im radial äußeren Bereich zusammen eine Umfangsvertiefung 100a
bilden, in welcher der Rotor 36a festgelegt ist. Die beiden Scheibenteile
96a, 98a weisen jeweils mehrere einander zugeordnete Ausnehmungen oder
Vertiefungen 102a, 104a auf, die zusammen jeweils einen Aufnahmeraum
für eine Auslenkungsmasse 78a bilden. Dieser Aufnahmeraum ist nach
radial außen hin wieder durch eine Fläche begrenzt, welche eine Aus
lenkungsbahn 74a bildet. Man erkennt in der Fig. 3 den Scheitelbereich 80a
und die beiden Auslenkungsbereiche 106a, 108a, wobei hier diese
Auslenkungsbereiche 106a, 108a sich nicht in Umfangsrichtung erstrecken,
wie vorangehend beschrieben, sondern sich im wesentlichen in Richtung der
Drehachse A vom Scheitelbereich 80a ausgehend erstrecken. In ent
sprechender Weise ist hier also die Auslenkungsmasse 78a nicht in
Umfangsrichtung, sondern im wesentlichen in axialer Richtung auslenkbar.
Die Auslenkungsbahn 74a jeder Auslenkungsmasse 78a weist vorzugsweise
wiederum eine epizykloidenartige Form auf. Die Auslenkungsmasse 78a
kann beispielsweise eine kugel- oder eine scheibenartige Auslenkungsmasse
sein, wobei dann durch die Ausnehmungen 104a, 102a in Umfangsrichtung
begrenzenden Wandungen dafür gesorgt ist, daß dieses scheibenartige
Bauteil nicht seitlich wegkippen kann.
Diese Ausgestaltungsform einer Auslenkungsmassenanordnung, bei welcher
die Auslenkungsmassen in Richtung der Drehachse schwingen können,
dient im wesentlichen dazu, im Betrieb auftretende Taumelschwingungen
zu dämpfen, die im wesentlichen die erste Ordnung der Kurbelwellen
drehzahl als Frequenz aufweisen. Derartige Schwingungen treten auf, wenn
zwischen der Kurbelwelle 14a und einer nicht dargestellten Getriebeein
gangswelle ein geringfügiger Achsversatz oder eine geringfügige Achs
neigung entstehen oder bestehen, durch welche zwangsweise eine axiale
Auslenkung im Bereich des Schwungrads 62a und der Kupplungsscheibe
entsteht. Diese axialen Schwingungen oder Auslenkungen können durch
gegenphasige in Achsrichtung beziehungsweise entlang der Auslenkungs
bahnen 74a schwingende Auslenkungsmassen 78a gedämpft werden.
Eine derartige Ausgestaltungsform ist jedoch nicht auf die Dämpfung von
Taumelschwingungen beschränkt. Es können ebenso Drehschwingungen
gedämpft werden, d. h. in Umfangsrichtung auftretende Schwingungen,
nämlich dadurch, daß die Auslenkungsbahnen 74a nicht nur sich in
Achsrichtung erstreckende Auslenkungsbahnabschnitte 106a, 108a
aufweisen, sondern vom Scheitelbereich 80a ebenso in Umfangsrichtung
ausgehende Auslenkungsbahnbereiche. Das heißt, es ist eine dreidimensio
nal gekrümmte Auslenkungsbahnfläche geschaffen, bei welcher eine
kugelförmige Auslenkungsmasse letztendlich in beliebiger Richtung
ausgelenkt werden kann. Treten beispielsweise überlagert Taumelschwin
gungen und Drehschwingungen auf, so können die einzelnen Auslenkungs
massen 78a eine näherungsweise kreisförmige Bahn um den Scheitelbereich
80a durchlaufen.
Insbesondere die Dämpfung von Taumelschwingungen im Bereich der
Auslenkungsmassenanordnung 38a hat den Vorteil, daß der zwischen dem
Stator 34a und dem Rotor 36a vorhandene Luftspalt näherungsweise
konstant gehalten wird. Dieser Luftspalt ist eine äußerst wichtige Größe
hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Elektro-Maschine 32a. Schwankungen
im Luftspalt würden zu einer entsprechenden Schwankung im Gegen
momentübertragungsvermögen und einer dementsprechenden Schwankung
im Vermögen, elektrische Energie zu erzeugen oder ein Gegenmoment zu
erzeugen, nach sich ziehen. Müßte zum Vermeiden eines gegenseitigen
Anschlagens bei Taumelschwingungen der Luftspalt größer gemacht
werden, so müßte entsprechend auch eine Überdimensionierung in den
anderen Bereichen der Elektro-Maschine 32a vorgenommen werden. Dies
kann durch eine derart aufgebaute Auslenkungsmassenanordnung 38a
vermieden werden.
Es sei noch darauf verwiesen, daß die drehfeste Verbindung zwischen dem
Schwungrad 62a, d. h. dem Teil 96a desselben und der Antriebswelle 14a
durch eine in der Fig. 3 auch erkennbare Hirthverzahnung erfolgen kann.
Die in der Fig. 4 dargestellte Ausgestaltungsform entspricht im wesentlichen
der in Fig. 3 dargestellten Ausgestaltungsform, wobei hier in die Aus
nehmungen 102a, 104a ein ringartiges Element 110a eingelegt ist, das an
seiner Innenumfangsfläche die Auslenkungsbahn 74a für die Auslenkungs
masse 78a bildet. Der Vorteil dieser Ausgestaltungsform ist, daß bei der
Herstellung der Ausnehmungen 102a, 104a nicht mit hoher Präzision auf
die exakte Konfiguration der Auslenkungsbahnen 74a geachtet werden
muß. Vielmehr kann die exakte Bahngeometrie durch Tiefziehen des
ringartigen Teils 110a aus einem Blechrohling erzeugt werden. Eine
derartige Ausgestaltungsform eignet sich besonders bei einer Auslenkungs
massenanordnung 38a, bei welcher die Auslenkung der Auslenkungsmassen
78a lediglich in der zur Drehachse A näherungsweise gleichlaufenden
Richtung erfolgt, da dann eine dreidimensionale Krümmung der Aus
lenkungsbahnen 74a nicht erforderlich ist. Ansonsten entspricht der in
Fig. 4 dargestellte Aufbau im wesentlichen der in Fig. 3 dargestellten Kon
figuration.
Ein weiteres Ausgestaltungsbeispiel eines Schwingungsdämpfungssystems
ist in den Fig. 5 bis 7 dargestellt, wobei hier im wesentlichen der Bereich
der Auslenkungsmassenanordnung gezeigt ist. Der Bereich der Elektro-
Maschine kann beispielsweise so wie in Fig. 2 dargestellt realisiert sein.
Komponenten, welche vorangehend beschriebenen Komponenten hinsicht
lich Aufbau beziehungsweise Funktion entsprechen, sind mit dem gleichen
Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Anhangs "b" bezeichnet.
Man erkennt, daß am Schwungrad 62b ein Bahnelement 114b beispiels
weise durch eine Mehrzahl von Schraubbolzen oder Nieten 116b festgelegt
ist. Dieses Bahnelement 114b ist beispielsweise durch Tiefziehen aus einem
Blechrohling geformt und weist an seinem radial äußeren Bereich einen in
Achsrichtung abgebogenen Bereich 118b auf, der an seiner Innenumfangs
fläche die Auslenkungsbahnen 74b für die in Umfangsrichtung aufeinander
folgenden Auslenkungsmassen 78b bildet. Man erkennt, daß die Aus
lenkungsbahnen wieder Scheitelbereiche 80b aufweisen, von welchen in
beiden Umfangsrichtungen nunmehr die Auslenkungsbereiche 106a, 108a
ausgehen. Die einzelnen Auslenkungsmassen 78b sind wieder scheibenartig
ausgebildet und sind axial zwischen dem Bahnelement 114b und einem
ebenfalls mit dem Schwungrad 60b verbundenen Deckelement 120b
gehalten. Dieses Deckelement 120b ist, wie in den Fig. 5 und 7 erkennbar,
an einem zwischen zwei Auslenkungsbahnbereichen 74b liegenden axialen
Ansatz 122b durch entsprechende Bolzen oder Niete festgelegt. Im radial
äußeren Bereich ist das Deckelement 120b axial umgebogen und bildet dort
einen Träger 124b für den Rotor 36b.
Die Fig. 6 zeigt, daß die Auslenkungsmassen 78b zumindest an einer
axialen Seite wiederum einen Führungsvorsprung 86b aufweisen können,
der in einer entsprechenden Führungsbahn 90b des Bahnelements 114b
geführt ist. Eine entsprechende Konfiguration könnte an der anderen axialen
Seite im Bereich des Deckelements 120b vorgesehen sein. Ferner erkennt
man, daß das Deckelement 120b in seinem Übergangsbereich zu dem axial
sich erstreckenden Abschnitt 124b in Umfangsrichtung verteilt liegende
Einformungen oder Einprägungen 126b aufweist, die einerseits eine
Versteifung dieses Deckelements erzielen, und andererseits eine axiale
Anlagefläche für den Rotor 36b bilden. Es sei darauf hingewiesen, daß das
Bahnelement 114b in seinem Bereich 118b noch axiale Vorsprünge
aufweisen kann, die in entsprechende Ausnehmungen des Deckelements
120b eingreifen und dort z. B. durch Verrollen festgelegt sind. So kann auch
radial außen eine Fixierung des Deckelements 120b erzielt werden. Ferner
erkennt man insbesondere in der Fig. 7, daß ein allgemein mit 130b
bezeichnetes Kupplungsgehäuse der Reibungskupplung 64b hier über das
Schwungrad 62b nach radial außen verlängert sein kann und eine Ver
zahnung 132b aufweist, der ein magnetischer Aufnehmer 134b gegenüber
liegt. Dieser kann an der schematisch dargestellten Getriebeglocke 136b
festgelegt sein. Auf diese Art und Weise kann zum einen die Drehzahl der
Brennkraftmaschine erfaßt werden, zum anderen kann durch spezielle
Zahnausgestaltung die Drehlage der Kurbelwelle ermittelt werden.
Eine weitere Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Schwingungs
dämpfungssystems ist in Fig. 8 dargestellt. Komponenten, welche
vorangehend beschriebenen Komponenten hinsichtlich Aufbau beziehungs
weise Funktion entsprechen, sind mit dem gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 8 sind, ebenso wie bei
der Ausgestaltungsform gemäß den Fig. 5 bis 6, die Elektro-Maschine 32c
und die Auslenkungsmassenanordnung 38c in Achsrichtung gestaffelt
angeordnet. Die Auslenkungsmassenanordnung 38c weist wiederum das
den Rotor 36c tragende Deckelement 114c auf. Die andere axiale Begren
zung der die einzelnen Auslenkungsmassen 78c aufnehmenden Bereiche ist
durch das Schwungrad 62c selbst vorgesehen. (m Schwungrad 62c und in
dem Deckelement 114c sind wiederum jeweilige Führungsbahnen 90c, 88c
gebildet, die entsprechende Führungsvorsprünge 86c, 84c aufnehmen. Da
gegenüber den Ausgestaltungsformen gemäß den Fig. 2 bis 4 bei den
Ausgestaltungsformen gemäß den Fig. 5 bis 8 die Auslenkungsbahnen 74c
von der Drehachse A weiter entfernt liegen, können hier axial deutlich
kürzere Auslenkungsmassen 78c eingesetzt werden, so daß auch bei der
axialen Staffelung von Elektro-Maschine 32c und Auslenkungsmassenanord
nung 38c eine kurze axiale Bauweise erhalten werden kann.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 8 sind die Führungsbahnen 74c an
einem zentralen Scheibenelement 140c gebildet, das in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgend die jeweiligen die Führungsbahnen 74c bildenden
Öffnungen aufweist, und an dem an einer axialen Seite das Deckelement
114c angebracht ist und an der anderen axialen Seite das Schwungrad 62c
angebracht ist. Das Zentralscheibenelement 140c ist dann durch Schraub
bolzen an der Kurbelwelle 14c unter Zwischenlagerung eines Distanzrings
142c festgelegt. Das Zentralscheibenelement 140c kann wiederum aus
einem Blechrohling durch Ausstanzen erhalten werden.
Vorangehend sind mit Bezug auf die Fig. 2 bis 8 Ausgestaltungsformen
jeweiliger Schwingungsdämpfungssysteme beschrieben worden, die alle
dazu in der Lage sind, die vorangehend allgemein beschriebene Funktion bei
der Dämpfung oder Tilgung auftretender Schwingungen in einem Antriebs
system zu erfüllen. Es sei darauf hingewiesen, daß, wie vorangehend
ausgeführt, diese Schwingungen Drehschwingungen sein können, oder auch
Taumelschwingungen sein können, oder gegebenenfalls auch Radial
schwingungen sein können. Bei allen Arten von Schwingungen kann durch
geeignete Ansteuerung der Elektro-Maschine dafür Sorge getragen werden,
daß die auftretenden Schwingungen zumindest so weit gedämpft werden,
daß die Auslenkungsmassenanordnung in einem Auslenkungsbereich
arbeiten kann, in welchem eine Verstimmung der einzelnen Oszillatoren
durch Anschlagen der einzelnen Oszillationsmassen vermieden wird.
Die Abstimmung der Auslenkungsmassenanordnung auf bestimmte zu
bedämpfende Frequenzen oder Frequenzordnungen erfolgt im allgemeinen
durch geeignete Auswahl der Massen- beziehungsweise Trägheitsmomente
der jeweiligen Auslenkungsmassen, der Anzahl an in Umfangsrichtung
aufeinanderfolgenden Auslenkungsmassen sowie der Konfiguration der
diesen Auslenkungsmassen zugeordneten Auslenkungsbahnen. Um
gleichzeitig verschiedene Frequenzen oder Anregungen mit einer derartigen
Auslenkungsmassenanordnung dämpfen zu können, können verschiedene
Auslenkungsmassen hier verschiedene Parameter aufweisen. Das heißt, es
können Auslenkungsmassen mit verschiedener Masse, verschiedener
Massenverteilung oder diesen zugeordneten verschieden konfigurierten
Auslenkungsbahnen vorgesehen sein.
Claims (23)
1. Schwingungsdämpfungssystem, insbesondere für ein Antriebssystem
eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Elektro-Maschine (32), welche
durch eine Ansteuervorrichtung (46) zum Ausüben eines Gegen
momentes auf eine rotierende Baugruppe (14, 20, 24) ansteuerbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der rotierenden Baugruppe (14, 20, 24) eine Auslenkungs
massenanordnung (38) vorgesehen ist mit wenigstens einer Aus
lenkungsmasse (78) und der wenigstens einen Auslenkungsmasse
zugeordnet einer Auslenkungsbahn (74), entlang welcher die
Auslenkungsmasse (78) sich bewegen kann, wobei die der wenig
stens einen Auslenkungsmasse (78) zugeordnete Auslenkungsbahn
(74) einen Scheitelbereich (80) und ausgehend vom Scheitelbereich
jeweilige Auslenkungsbereiche aufweist und wobei der Scheitelbe
reich (80) ein Bereich größten radialen Abstands der Auslenkungs
bahn (74) von einer Drehachse (A) der rotierenden Baugruppe (14,
20, 24) ist.
2. Schwingungsdämpfungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ansteuervorrichtung (46) Information betreffend bei
der rotierenden Baugruppe (14, 20, 24) zu erwartende oder auf
tretende Bewegungsungleichförmigkeiten empfängt und die Elektro-
Maschine (32) derart ansteuert, daß das durch diese ausgeübte
Gegenmoment den zu erwartenden oder auftretenden Ungleichförmig
keiten entgegenwirkt.
3. Schwingungsdämpfungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ansteuervorrichtung (40) die Elektro-Maschine (32)
zum Erzeugen eines Bewegungsungleichförmigkeiten entgegen
wirkenden Gegenmomentes nur in einem Bereich niederer Drehzahl,
vorzugsweise von weniger als 1800 Umdrehungen/min. am meisten
bevorzugt weniger als 1000 Umdrehungen/min. ansteuert.
4. Schwingungsdämpfungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansteuervorrichtung (40) die Elektro-
Maschine (32) zur Erzeugung des Gegenmomentes für vorgegebene
Frequenzen oder vorgegebene Frequenzbereiche oder/und einer
vorgegebenen Art der Bewegungsungleichförmigkeiten von der
Drehzahl der rotierenden Baugruppe (14, 20, 24) unabhängig
ansteuert.
5. Schwingungsdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro-Maschine (32) vorzugsweise
zur Versorgung elektrischer Lasten ein Grund-Brems- oder Antriebs
moment erzeugt, wobei bei Auftreten von Bewegungsungleichförmig
keiten der Erzeugung des Grund-Brems- oder Antriebsmomentes die
Erzeugung des Gegenmomentes überlagert ist.
6. Schwingungsdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkungsbahn (74; 74a; 74b;
74c) der wenigstens einen Auslenkungsmasse (78; 78a; 78b, 78c)
vom Scheitelbereich (80a) ausgehend sich entlang der Drehachse (A)
er streckende Auslenkungsbereiche (106a, 108a) oder/und vom
Scheitelbereich (80; 80b; 80c) ausgehend sich in Umfangsrichtung
erstreckende Auslenkungsbereiche (106b, 108b) aufweist.
7. Schwingungsdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro-Maschine (32) einen mit der
rotierenden Baugruppe (14, 20, 24) sich drehenden Rotor (36) und
einen mit der rotierenden Baugruppe (14, 20, 24) sich nicht drehen
den, mit dem Rotor (36) in Drehmomentübertragungswechselwirkung
bringbaren Stator (34) umfaßt.
8. Schwingungsdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro-Maschine (32) einen
Synchronmotor, einen Asynchronmotor oder einen Reluktanzmotor
umfaßt.
9. Schwingungsdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkungsmassenanordnung (38;
38a) wenigstens teilweise radial innerhalb der Elektro-Maschine (32;
32a) angeordnet ist.
10. Schwingungsdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkungsmassenanordnung (38;
38a) und die Elektro-Maschine (32; 32a) sich in Achsrichtung
wenigstens bereichsweise überlappen.
11. Schwingungsdämpfungssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stator (34) der Elektro-Maschine (32) radial
zwischen einem Rotor (36) der Elektro-Maschine (32) und der
Auslenkungsmassenanordnung (38) angeordnet ist.
12. Schwingungsdämpfungssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Stator (34a) der Elektro-Maschine (32a)
radial außerhalb eines Rotors (36a) und der Auslenkungsmassen
anordnung (38a) angeordnet ist.
13. Schwingungsdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro-Maschine (32b; 32c) und
die Auslenkungsmassenanordnung (38b; 38c) in Achsrichtung
aufeinanderfolgend angeordnet sind.
14. Schwingungsdämpfungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro-Maschine (32) durch die
Ansteuervorrichtung (40) zum teilweisen Beseitigen von Bewegungs
ungleichförmigkeiten angesteuert wird, so daß ein verbleibender Teil
der Bewegungsungleichförmigkeiten durch die Auslenkungsmassen
anordnung (38) gedämpft beziehungsweise getilgt werden kann.
15. Antriebssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein
Antriebsaggregat (12) und ein Schwingungsdämpfungssystem (16)
nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
16. Antriebssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Antriebsaggregat (12) eine Brennkraftmaschine (12) ist und daß die
Elektro-Maschine (32) eine Starter-Anordnung für die Brennkraftma
schine (12) bildet.
17. Antriebssystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektro-Maschine (12) eine Generator-Anordnung bildet.
18. Antriebssystem nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslenkungsmassenanordnung (38) in einem
mit dem Antriebsaggregat (12) des Antriebssystems (10) drehfest
verbundenen Bereich (14) der rotierenden Baugruppe (14, 20, 24)
angeordnet ist.
19. Antriebssystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auslenkungsmassenanordnung (32) in einem Bereich eines Schwung
rads (62) einer Reibungskupplung (64) des Antriebssystems (10) an
geordnet ist.
20. Verfahren zur Schwingungsdämpfung bei einem Antriebssystem nach
einem der Ansprüche 15 bis 19, umfassend die Schritte:
- a) Erfassen von Information, welche auf das Auftreten von Bewegungsungleichförmigkeiten hindeutet,
- b) Ansteuern der Elektro-Maschine (32) derart, daß diese ein den Bewegungsungleichförmigkeiten entgegenwirkendes Gegen moment erzeugt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
information wenigstens eine der folgenden Größen umfaßt:
- - Drehzahl des Antriebsaggregats (12),
- - Temperatur des Kühlmittels des Antriebsaggregats (12),
- - Stellung wenigstens eines Leistungsstellgliedes (42) des Antriebsaggregats (12),
- - Leistungsabgabe des Antriebsaggregats (12).
- - Drehzahländerung im Bereich der rotierenden Baugruppe (14, 20, 24).
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt b) das Erzeugen eines Sollwertes für das durch die
Elektro-Maschine (32) zu erzeugende Gegenmoment oder eine mit
dem Gegenmoment im Zusammenhang stehende Größe sowie das
Einregeln eines Istwertes des durch die Elektro-Maschine (32)
erzeugten Gegenmomentes oder der mit dem Gegenmoment im
Zusammenhang stehenden Größe auf den Sollwert umfaßt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Antriebssystem (10) auftretende Bewegungs
ungleichförmigkeiten durch das durch die Elektro-Maschine (32)
erzeugte Gegenmoment derart gemindert werden, daß ein ver
bleibender Teil der Bewegungsungleichförmigkeiten durch die
Auslenkungsmassenanordnung (38) gedämpft beziehungsweise
getilgt werden kann.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE19913015A DE19913015B4 (de) | 1999-03-23 | 1999-03-23 | Schwingungsdämpfungssystem |
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JP2000082194A JP2000310275A (ja) | 1999-03-23 | 2000-03-23 | 振動減衰システム |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19913015A DE19913015B4 (de) | 1999-03-23 | 1999-03-23 | Schwingungsdämpfungssystem |
Publications (2)
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