DE10005178A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem, sowie Steuereinrichtung und Antriebssystem - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem, sowie Steuereinrichtung und AntriebssystemInfo
- Publication number
- DE10005178A1 DE10005178A1 DE2000105178 DE10005178A DE10005178A1 DE 10005178 A1 DE10005178 A1 DE 10005178A1 DE 2000105178 DE2000105178 DE 2000105178 DE 10005178 A DE10005178 A DE 10005178A DE 10005178 A1 DE10005178 A1 DE 10005178A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- torque
- rotation
- electrical machine
- speed change
- drive system
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F15/00—Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
- F16F15/10—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system
- F16F15/18—Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using electric, magnetic or electromagnetic means
Abstract
Bei einem Verfahren zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem bzw. Antriebsstrang werden momentane Drehwinkel erfaßt und mittels einer elektrischen Maschine wird ein Drehmoment erzeugt, das dem Drehmoment der Drehschwingung entgegengesetzt gerichtet ist. Dabei wird aus den momentanen Drehwinkeln eine aktuelle Drehzahländerung berechnet und aus der aktuellen Drehzahländerung wird der momentane Betrag des Drehmoments der elektrischen Maschine bestimmt. Die Regelung der elektrischen Maschine erfolgt über eine entsprechende Stromzufuhr. Die aktuelle Drehzahländerung wird durch Differentiation ermittelt. Die Erfassung der aktuellen Drehwinkel erfolgt durch einen Resolver oder durch andere Drehwinkelsensoren. Eine Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem umfaßt eine elektrische Maschine, die an den Antriebsstrang gekoppelt ist und ein Drehmoment erzeugt, das einer auftretenden Drehschwingung im Antriebsstrang entgegengerichtet ist. Ein Drehwinkelsensor ist an eine Steuereinrichtung gekoppelt, die aktuelle Drehzahländerungen ermittelt und daraus den Betrag des Drehmoments der elektrischen Maschine bestimmt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dämpfung von Drehschwingun
gen in einem Antriebssystem gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1, eine
Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem gemäß
dem Oberbegriff von Patentanspruch 10, eine Steuereinrichtung für ein Antriebssy
stem gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 16 und ein Antriebssystem.
In Antriebssystemen und insbesondere in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen
kommt es unter bestimmten Betriebssituationen zu Torsionssschwingungen. Diese
Torsionsschwingungen können verschiedene Ursachen haben. Beispielsweise kann
in einem Verbrennungsmotor eine Ungleichförmigkeit vorliegen, welche die Torsi
onsschwingungen verursacht. So wird z. B. bei Hubkolben-Brennkraftmaschinen die
im Arbeitszylinder bei der Verbrennung frei werdende Energie in eine Hubbewegung
eines Kolben umgewandelt und diese wird wiederum über ein Getriebe in Rotationsenergie
gewandelt. Diese Rotationsenergie steht an der Antriebsseite der Brenn
kraftmaschine als Produkt von Drehzahl und Drehmoment zur Verfügung. Bei der
zyklischen Arbeitsweise von derartigen Brennkraftmaschinen entstehen oftmals un
gleichförmige Kräfte, die Drehmomentungleichförmigkeiten im Betrieb hervorrufen,
welche zu Drehzahlschwankungen führen.
Weiterhin treten im Bereich des Antriebsstranges Eigenschwingungen auf, die durch
unterschiedliche Massen bzw. Steifigkeiten verursacht werden. Diese Eigenschwin
gungen werden vornehmlich im Getriebe, im Bereich einer Kardanwelle oder auch
allgemein in Antriebswellen hervorgerufen. Dazu kommen noch Anregungen von
außen, wie beispielsweise Unebenheiten in der Fahrbahn, die beim Kraftfahrzeug ins
Innere übertragen werden.
Die hervorgerufenen Drehmomentungleichförmigkeiten sind sehr störend, da sie ei
nen hohen Geräuschpegel verursachen, was sich negativ auf den Fahrkomfort aus
wirkt. Hinzu kommen Vibrationen im Fahrgastraum. Vibrationen, die im Bereich von
Maschinen- und Gehäuseteilen auftreten, können weiterhin Funktionsstörungen von
Bauteilen verursachen und deren Lebensdauer herabsetzen.
Die Torsionsschwingungen in Antriebssträngen bzw. Antriebssystemen haben dar
über hinaus eine besonders starke Wirkung, wenn die rotierenden Massen reduziert
sind. Eine Reduzierung der Massen ist jedoch aus ökonomischen Gründen vorteil
haft, da hierdurch der Kraftstoffverbrauch herabgesetzt werden kann.
Um derartige Schwingungen zu verhindern, werden bei konventionellen Fahrzeugen
mit Verbrennungsmotoren verschiedene Elemente zur Dämpfung eingesetzt. Bei
spielsweise wird versucht, durch Kupplungs-Torsionsdämpfer oder durch ein Zwei
massenschwungrad die Schwingungen zu reduzieren. Eine weitere bekannte Mög
lichkeit besteht darin, an Antriebswellen Tilger vorzusehen, oder an einer Kardanwel
le Gummi- oder Federdämfungen bzw. Dämpferscheiben anzubringen.
All diese Elemente bedürfen einer sehr sorgfältigen Abstimmung auf einen gegebe
nen Antriebsstrang mit dessen Drehmassen, Federraten und Dämpfungen. Dies
führt zu einer sehr aufwendigen und kostenintensiven Konstruktionsweise, sowie zu
zusätzlichem Gewicht und damit zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch.
Eine andere bekannte Möglichkeit, die Torsionsschwingungen in Antriebssträngen
bzw. Antriebssystemen zu reduzieren, besteht darin, bei einer auftretenden Torsi
onsschwingung ein entgegengerichtetes Drehmoment zu erzeugen, welches durch
eine elektrische Maschine im Antriebsstrang hervorgebracht wird. In der DE 40 15 701 A1
ist beispielsweise ein Antriebssystem für ein Fahrzeug beschrieben, das
eine Hubkolben-Brennkraftmaschine umfaßt, sowie eine elektrische Maschine, die
mechanisch mit der Hubkolben-Brennkraftmaschine verbunden ist. Bei einem peri
odischen Wechsel des Antriebsmoments der Hubkolben-Brennkraftmaschine ent
nimmt die elektrische Maschine nur dann Energie, wenn das momentane Antriebs
moment der Hubkolben-Brennkraftmaschine größer oder gleich dem mittleren An
triebsmoment ist. Andererseits führt die elektrische Maschine der Hubkolben-
Brennkraftmaschine Energie zu, wenn deren momentanes Antriebsmoment kleiner
ist als das mittlere Antriebsmoment. Dadurch wird eine Dämpfung periodisch auftre
tender Drehzahlschwankungen erzielt.
Dabei besteht jedoch das Problem, daß nur periodisch auftretende Antriebsmomente
gedämpft werden können. Weiterhin kann nur ein relativ kleiner Teil der Schwin
gungsamplitude reduziert werden. Die Schwingungen werden nur sehr unvollkom
men gedämpft.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Dämpfung
von Drehschwingungen in einem Antriebssystem anzugeben, mit dem Drehschwin
gungen wirksamer gedämpft werden können. Weiterhin soll eine Vorrichtung zur
Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem geschaffen werden, mit
der eine bessere Dämpfung von Drehschwingungen möglich ist. Gemäß einem wei
teren Aspekt soll ein Antriebssystem und eine Steuereinrichtung für ein Antriebssy
stem geschaffen werden, das bzw. die eine wirksame und effektive Reduktion von
Dreh- oder Torsionsschwingungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren zur Dämpfung von Drehschwingun
gen gemäß Patentanspruch 1, die Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingun
gen gemäß Patentanspruch 10, die Steuereinrichtung gemäß Patentanspruch 16
und das Antriebssystem gemäß Patentanspruch 18. Weitere vorteilhafte Merkmale,
Aspekte und Details der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnungen.
Vorteile und Merkmale, die im folgenden mit Bezug auf das Verfahren beschrieben
werden, gelten auch für die Vorrichtungen. Ebenso gelten Vorteile und Merkmale,
die mit Bezug auf die Vorrichtungen beschrieben werden, auch für das erfindungs
gemäße Verfahren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Dämpfung von Drehschwingungen in
einem Antriebssystem werden momentane Drehwinkel erfaßt und es wird mittels ei
ner elektrischen Maschine ein Drehmoment erzeugt, das dem Drehmoment einer
auftretenden Drehschwingung entgegengesetzt ist, wobei aus momentanen Dreh
winkeln eine aktuelle Drehzahländerung ermittelt wird und aus der aktuellen Dreh
zahländerung der momentan aufzubringende Betrag des Drehmoments der elektri
schen Maschine bestimmt wird.
Dadurch ist es möglich, die Drehschwingungen sehr wirksam zu dämpfen. Da der
momentane Betrag des Drehmoments der elektrischen Maschine aus der jeweils
aktuellen Drehzahländerung ermittelt wird, paßt sich die Dämpfung den jeweils ak
tuellen Erfordernissen an. Es erfolgt also nicht nur eine konstante Dämpfung, son
dern eine Anpassung der Dämpfung an die momentane Amplitude der Drehschwin
gung, so daß auch bei wechselnden und ungleichförmigen Torsionsschwingungen,
die verschiedene Frequenzen und Amplituden enthalten können, eine wirksame
Dämpfung erfolgt. Die verbleibenden Schwingungsamplituden werden auf ein Mini
mum reduziert, da die in jedem Moment notwendige Dämpfung in Echtzeit ermittelt
wird und über die elektrische Maschine dem Antriebssystem bzw. dem Antriebsstrang
zugeführt wird.
Vorzugsweise wird die aktuelle Drehzahländerung durch Differentiation ermittelt. Da
durch kann die aktuelle Drehzahländerung sehr genau bestimmt werden, was zu
einer verbesserten Dämpfung führt.
Der momentane Drehwinkel kann durch einen Drehwinkelsensor, wie beispielsweise
einen Resolver und/oder durch induktive Sensierung und/oder durch Hallsensierung
absolut erfaßt werden. Es können also je nach den jeweiligen Anforderungen ver
schiedenartige Sensoren zur Bestimmung des momentanen Drehwinkels verwendet
werden.
Vorzugsweise werden die Drehzahländerungen einer Filterung unterzogen, insbe
sondere einem Tiefpaß erster Ordnung. Dadurch werden Fehler beseitigt, die sich z. B.
bei der Ermittlung der Drehzahländerungen ergeben könnten.
Insbesondere kann das Drehmoment M der elektrischen Maschine nach der Formel
M (E-Maschine) = -k × J × dω/dt berechnet werden, wobei J das Massenträgheits
moment der rotierenden Masse ist, dω/dt die momentane Drehzahländerung ist, und
k ein Faktor ist, der in Abhängigkeit vom Antriebsstrang bzw. Antriebssystem
und/oder der elektrischen Maschine ermittelt wird. Der Faktor k wird dabei je nach
Anwendung bzw. nach der Art des Antriebsstrangs und je nach verwendeter elektri
scher Maschine abgestimmt.
Vorzugsweise erfolgt bei dem Verfahren eine Filterung der Drehzahländerungen,
wobei insbesondere Mitlauffilter, Hysteresen und/oder Schleppfilter verwendet wer
den. Dadurch können z. B. unerwünschte Ruckelschwingungen, die in ungünstigen
Fällen durch die Aufschaltung der elektrischen Maschine erzeugt werden, vermieden
werden.
Bevorzugt wird die aktuelle Drehzahländerung um eine Solldrehzahländerung reduziert,
die sich in Abhängigkeit vom Fahrzustand ergibt. Dadurch wird erreicht, daß
bei gewünschten Drehzahländerungen, wie z. B. bei Beschleunigungsvorgängen
durch die Regelung keine Wirkung erzeugt wird, die einer gewünschten Drehzahlän
derung entgegengesetzt ist. Es wird also die Ausgangsgröße des Reglers entspre
chend der Solldrehzahländerung, beispielsweise des Verbrennungsmotors oder der
elektrischen Maschine, reduziert.
Vorzugsweise wird das Verfahren in einem Hybridantrieb angewendet, der z. B. aus
einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor als elektrische Maschine be
steht, oder es wird in einem reinen Verbrennungsmotorantrieb angewendet, wobei
die elektrische Maschine eine Lichtmaschine ist. Es ist also möglich, das Verfahren
bei unterschiedlichen Antrieben bzw. mit unterschiedlichen Motoren und/oder Gene
ratoren durchzuführen. Dadurch wird eine hohe Flexibilität und ein breites Einsatz
spektrum erreicht. Das Verfahren kann auch im Zustand eines reinen Elektromotor
antriebs durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem
Antriebssystem umfaßt eine elektrische Maschine, die an einen Antriebsstrang ge
koppelt ist, zur Erzeugung eines Drehmoments, das einer auftretenden Drehschwin
gung im Antriebsstrang entgegengerichtet ist, einen Drehwinkelsensor zur momen
tanen Erfassung von Drehwinkeln, und eine Steuereinrichtung, die an die elektrische
Maschine gekoppelt ist, wobei die Steuereinrichtung aus momentan erfaßten Dreh
winkeln eine aktuelle Drehzahländerung ermittelt und aus der aktuellen Drehzahlän
derung den momentanen aufzubringenden Betrag des Drehmoments der elektri
schen Maschine bestimmt.
Dadurch werden unerwünschte Schwingungen, die unterschiedliche Frequenzen
enthalten können, in verschiedenen Antriebsstrangarten verhindert und die spezifi
schen Belastungen des Antriebsstrangs werden stark reduziert. Es ergibt sich eine
besonders wirksame Dämpfung von Drehschwingungen durch die erfindungsgemä
ße Vorrichtung.
Vorteilhafterweise umfaßt die Vorrichtung einen oder mehrere Filter zur Filterung der
Drehzahlwerte und/oder der Drehzahländerungen, insbesondere einen Tiefpaß. Da
durch werden eventuell auftretende Fehler bei der Bestimmung der Drehzahlände
rungen reduziert bzw. verhindert.
Bevorzugt ist der Drehwinkelsensor ein Resolver, ein Hallsensor oder ein induktiver
Sensor. Dadurch kann die Bestimmung der Drehwinkel und Drehwinkeländerungen
mit bekannten Bauteilen erfolgen und es kann je nach den gegebenen Anforderun
gen die geeignetste und kostengünstigste Möglichkeit gewählt werden. Die Vorrich
tung hat beispielsweise einen Mitlauf-, Hysterese-, und/oder Schleppfilter. Nachteil
hafte Schwingungen werden durch diese Maßnahmen noch weiter reduziert.
Vorteilhafterweise umfaßt die Steuereinrichtung einen programmgesteuerten Pro
zessor. Dadurch können kostengünstige Elektronikbauteile verwendet werden, die
dennoch eine schnelle und genaue Bestimmung des Drehmoments der elektrischen
Maschine in Echtzeit ermöglichen. Beispielsweise kann in der Vorrichtung ein Com
puterprogramm vorgesehen sein, das in einem Speicher ablegbar ist um das oben
beschriebene, erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
Gemäß einem noch weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Steuereinrichtung für
ein Antriebssystem geschaffen, die an eine elektrische Maschine gekoppelt ist, wel
che ein Drehmoment erzeugt, das einer im Antriebssystem vorhandenen Dreh
schwingung entgegenwirkt, wobei die Steuereinrichtung aus momentan gemessenen
Drehwinkeln eine aktuelle Drehzahländerung ermittelt und aus der aktuellen Dreh
zahländerung den momentanen Betrag des Drehmoments der elektrischen Maschi
ne bestimmt.
Die Steuereinrichtung ermöglicht eine wirksame Dämpfung von Dreh- bzw. Torsions
schwingungen. Unerwünschte Schwingungen in verschiedenen Antriebsstrangarten
können auf kostengünstige Weise reduziert bzw. verhindert werden. Dabei kann die
Steuereinrichtung insbesondere durch ein Computerprogramm realisiert sein, das
auf einem Datenträger oder im Prozessor enthalten ist. Die Steuereinrichtung dient
insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und sie ist bei
spielsweise in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung enthalten.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Antriebssystem für ein Land-
oder Luftfahrzeug geschaffen, das eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie oben
allgemein beschrieben wurde, umfaßt.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß Dreh- bzw. Torsionsschwingungen wirksam
verhindert bzw. reduziert werden, wodurch sich die Lebensdauer aller Antriebs
strangkomponenten erhöht und z. B. bei Hybridantrieben ein weicher Motorstart
möglich ist. Durch die Erfindung können weichere Motorlager realisiert werden, was
den Geräuschkomfort erheblich erhöht. Torsionsdämpfer herkömmlicher Bauart kön
nen unter Umständen entfallen, ebenso wie ein Zweimassenschwungrad. Die spezi
fischen Belastungen des Antriebsstranges werden verringert und es werden uner
wünschte Schwingungen in allen Antriebssstrangarten verhindert.
Die Erfindung ermöglicht eine besonders kostengünstige Dämpfung bzw. Verhinde
rung von Drehschwingungen. Beispielsweise kann durch geeignete Softwaremaß
nahmen eine aktive, erfindungsgemäße Bekämpfung der auftretenden Torsions
schwingungen erfolgen. Auch können zumindest teilweise bereits vorhandene Kom
ponenten oder Maschinen ohne hohe Kosten zur erfindungsgemäßen Drehschwin
gungsdämpfung verwendet werden.
Es kann dabei eine elektrische Maschine verwendet werden, die in einem parallelen
Hybridantrieb vorhanden ist. Dabei ist z. B. ein Verbrennungsmotor in Reihe mit ei
ner elektrischen Maschine und einem Getriebe im Antriebsstrang angeordnet.
Die elektrische Maschine kann aber auch bei einem reinen Elektroantrieb vorhanden
sein. Dabei ist die elektrische Maschine über Antriebswellen mit dem Rad und damit
mit der Fahrzeugmasse verbunden.
Weiterhin kann die elektrische Maschine in einem seriellen Hybridantrieb vorhanden
sein, wobei ein elektrischer Generator direkt an einen Verbrennungsmotor angekop
pelt ist und ein weiterer Leistungsfluß elektrisch zum Elektroantrieb erfolgt.
Es ist aber auch möglich, die elektrische Maschine zusätzlich zu installieren, bei
spielsweise bei einem Verbrennungsmotorantrieb, wie z. B. bei einem Diesel- oder
Ottomotor, der in verschiedenen Varianten vorhanden sein kann.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Antrieb, der gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Er
findung ausgestaltet ist, mit einem Verbrennungsmotor und einer Elek
tromaschine;
Fig. 2a ein vereinfachtes Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2b weitere Details des Blockdiagramms von Fig. 2a;
Fig. 3 ein Diagramm, das ein Rotordrehmoment und eine Drehzahl in Abhän
gigkeit vom Drehwinkel zeigt; und
Fig. 4 ein Diagramm mit einer Beschleunigungsidentifikation aus einem ver
rauschten Drehzahlsignal.
Fig. 1 zeigt in stark schematisierter Darstellung einen Antrieb 10 mit einem Verbren
nungsmotor 11, der mit einer elektrischen Maschine 12 gekoppelt ist. Ein Getriebe
13 ist über eine Kupplung 14 an die Elektromaschine bzw. elektrische Maschine 12
und den Verbrennungsmotor 11 gekoppelt. Wellen 15a, 15b, 15c übertragen ein vom
Verbrennungsmotor 11 und/oder vom Elektromotor bzw. der elektrischen Maschine
12 erzeugtes Drehmoment über die Kupplung 14 auf das Getriebe 13. Die elektrische
Maschine 12 weist zur elektronischen Kommutierung einen Resolver auf, der
als Drehwinkelsensor 16 dient und den absoluten Drehwinkel mit hoher Genauigkeit
erfaßt. Es ist aber genauso gut möglich, den Drehwinkel mit anderen Sensoren zu
erfassen, beispielsweise mittels induktiver Sensierung, Hallsensierung, oder ähnli
chem.
Der Drehwinkelsensor 16 dient zur Erfassung eines absoluten Drehwinkels bei der
Übertragung des Drehmoments. Der Drehwinkelsensor 16 ist mit einer Steuereinrich
tung 17 verbunden, um den mit hoher Genauigkeit erfaßten Drehwinkel an die Steu
ereinrichtung 17 zu übermitteln. Die Steuereinrichtung 17 umfaßt einen Prozessor
bzw. Mikroprozessor, der aus den absoluten Drehwinkeln zu jedem Zeitpunkt eine
Änderung des Drehzahlwertes bestimmt. Die Änderung des Drehzahlwertes wird
durch einfache Differentiation ermittelt. Dadurch läßt sich eine Drehzahlschwingung
feststellen, die der stationären Drehzahl überlagert ist. Die Drehzahlschwingungen
sind durch Drehmomentschwingungen verursacht, die im Antriebsstrang vorhanden
sind bzw. entstehen. Da es sich bei der Änderung des jeweiligen Drehzahlwertes um
geringe Beträge handelt, die bei einer Differentiation große Fehler verursachen, wer
den geeignete Filtermethoden angewendet um derartige Fehler zu minimieren.
Die jeweils aktuelle, momentane Drehzahländerung steht mit der Drehmomentände
rung im Antriebsstrang in einem festen Verhältnis. Dieses Verhältnis kann bei Ideali
sierung zu einem 1-Massenschwinger über folgende Formel ausgedrückt werden:
M = J × dω/dt (1)
Wobei M das Drehmoment ist, J das Massenträgheitsmoment ist, und dω/dt die je
weilige Drehzahländerung ist. Das aktuelle Drehschwingungsmoment hat somit die
gleiche Phasenlage wie die Änderung der Drehzahl.
Die elektrische Maschine 12 wird nun durch die Steuereinrichtung 17 so angesteuert,
das ein dem Schwingmoment bzw. Drehmoment entgegengesetztes Drehmoment
erzeugt wird. Dieses entgegengesetzte Drehmoment ergibt sich wie folgt:
M (E-Maschine) = -k × J × dω/dt (2)
Dabei wird der Faktor k je nach Anwendung bzw. je nach den Erfordernissen des
jeweiligen Antriebsstrangs und je nach verwendeter Elektromaschine abgestimmt.
Die Bestimmung des k-Faktors erfolgt beispielsweise in Versuchsreihen am Ver
brennungsmotorenprüfstand und/oder im Fahrversuch. In diesen z. T. recht aufwen
digen Versuchsreihen wird neben dem k-Faktor ebenfalls die Phasenlage bestimmt,
unter der das entgegengesetzt wirkende Drehmoment aufgebracht wird.
Bei der Aufschaltung des entgegengesetzten Drehmoments durch die Elektroma
schine kann es unter Umständen zu weiteren Schwingungen kommen, die sich bei
spielsweise als Ruckeln bemerkbar machen. Um derartige Ruckelschwingungen zu
vermeiden, können zusätzliche Filtermaßnahmen getroffen werden, beispielsweise
durch Mitlauffilter, Hysteresen, Schleppfilter oder ähnliche Maßnahmen, die dem
Fachmann zur Filterung bekannt sind.
Die Steuereinrichtung 17 ist an die elektrische Maschine 12 gekoppelt und steuert
diese mittels geeigneter Signale so an, daß die elektrische Maschine 12 das
Drehmoment gemäß der oben gezeigten Formel (2) erzeugt. Im vorliegenden Fall
erfolgt die Steuerung der elektrischen Maschine 12 über einen Regelkreis, der die
Stromzufuhr zur elektrischen Maschine 12 oder von der elektrischen Maschine 12 zu
einer Batterie 18 steuert.
Über einen Rotor 12a und einen Stator 12b der Elektromaschine 12 wird elektrische
Energie von der Batterie 18 zur Elektromaschine 12 zugeführt oder entnommen. Da
bei regelt die Steuereinrichtung 17 die Stromstärke und die Richtung des Stromes
und damit die jeweils notwendige Energie, um die aktuell ermittelte Drehzahlände
rung und die damit verbundene Drehmomentänderung im Antriebssystem auszuglei
chen.
Bei dieser Regelung wird die Ausgangsgröße des Reglers entsprechend einer Solld
rehzahländerung reduziert. Diese Solldrehzahländerung entspricht einer gewünsch
ten Drehzahländerung, beispielsweise bei einem Beschleunigungsvorgang. Dadurch
wird erreicht, daß das zur Dämpfung der Drehschwingung bzw. Torsionsschwingung
benötigte Drehmoment nicht der gewünschten Drehzahländerung entgegenwirkt.
Somit bleibt die Solldrehzahländerung des Verbrennungsmotors oder der Elektroma
schine von der aktiven Drehschwingungsdämpfung unbeeinflußt.
Im folgenden wird das Verfahren zur Drehschwingungsdämpfung anhand des in Fig.
2a und 2b gezeigten Blockdiagramms erläutert. Zunächst werden ständig die absolu
ten Drehzahlwerte durch den Drehwinkelsensor 16 gemessen. Die Drehzahlände
rung wird aus diesen Werten in kurzen Zeitintervallen ermittelt, im vorliegenden Fall
z. B. alle 1,7 ms. Dabei ergibt sich der aktuelle Wert für die Drehzahländerung aus
dem jeweils aktuellen Drehzahlwert minus dem vorhergehenden Drehzahlwert, d. h.
Δn_ist = n_ist_aktuell - n_ist_alt.
Nun wird in einem zweiten Schritt die Drehzahländerung gefiltert. Dadurch wird ein
Tiefpaßfilter erster Ordnung verwendet bzw. auf den Wert Δn_ist angewendet, um
einen gefilterten Wert der Drehzahländerung zu erhalten:
Δn_ist_gefiltert = Tiefpaßfilter erster Ordnung [Δn_ist].
In einem dritten Schritt erfolgt eine Bewertung der gefilterten Drehzahländerung
durch einen Faktor nach der Formel: dn_ist = Faktor × Δn_ist_gefiltert.
Aus dem Wert dn_st wird nun in einem vierten Schritt eine neue additive Iq-
Komponente ermittelt (siehe Block Iq_additiv in Fig. 2b). Dabei wird zunächst abge
fragt, ob der Wert dn_ist größer ist als eine erlaubte Drehzahländerung. Falls dies
zutrifft, wird die additive Iq-Komponente um ein Inkrement erhöht. Falls dies nicht
zutrifft wird abgefragt, ob der Wert dn_ist kleiner als eine erlaubte Drehzahländerung
ist. Falls dies zutrifft, wird die additive Iq-Komponente um ein Inkrement verkleinert,
andernfalls wird die additive Iq-Komponente nicht verändert.
In einem fünften Schritt wird die additive Iq-Komponente zu einem Sollwert Iq_soll
addiert. Dieser Sollwert Iq_soll ergibt sich aus dem Solldrehmoment M_soll multipli
ziert mit einem Faktor kmi (siehe Fig. 2a). Iq bezeichnet die Stromkomponente, die
das entgegengesetzte bzw. aufzubringende Drehmoment bildet.
Zusammengefaßt wird also bei dem Verfahren ständig der Drehwinkel erfaßt und
aus den momentan erfaßten Drehwinkeln wird eine aktuelle Drehzahländerung be
rechnet. Aus der aktuellen bzw. momentanen Drehzahländerung wird das Drehmo
ment der Drehschwingung ermittelt, die auf den Antriebsstrang einwirkt. Daraus wird
ein diesem Drehmoment entgegenzusetzendes Drehmoment bestimmt, das nun
durch eine elektrische Maschine erzeugt wird und dem Antriebsstrang zugeführt
wird. Dadurch wird erreicht, das im Antriebsstrang ein gleichmäßiges Drehmoment
ohne unerwünschte Schwingungen bzw. mit einer starken Reduktion derartiger Stör
schwingungen erzeugt wird.
Fig. 3 zeigt ein Diagramm mit einer Rotor-Drehmomentschwingung und einer Dreh
zahl in Abhängigkeit vom Drehwinkel. Dabei beträgt die Frequenz f der Drehschwin
gung 16 Hz und die Momentenamplitude M beträgt +/-10013,75 Nm. Das Trägheits
moment J beträgt 0,078 kgm2.
Fig. 4 zeigt ein Diagramm mit einer Beschleunigungsidentifikation aus einem ver
rauschten Drehzahlsignal. Es ist zu erkennen, daß eine Vielzahl von Meßbeschleu
nigungen mit großer Amplitude und hoher Frequenz auf die Meßdrehzahl einwirken.
Aus dem Drehzahlsignal ergibt sich eine geglättete Beschleunigung.
Auch im Betriebszustand eines reinen Elektromotors kann der Antriebsstrang zu
Schwingungen neigen, die über ein Drehwinkelmeßsystem wie einen Resolver oder
ähnliches erfaßt werden können. Auch eine Dämpfung derartiger Schwingungen er
folgt über das oben beschriebene Verfahren.
Mit der vorliegenden Erfindung können Drehschwingungen in Antriebssystemen bzw.
Antriebssträngen aktiv gedämpft werden, wobei durch die Erfassung der Dreh
zahländerungen in Echtzeit und die dementsprechende Erzeugung eines entgegen
gerichteten Drehmoments eine besonders wirksame und effektive Schwingungs
dämpfung erfolgt. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung lassen sich bei verschiedenartigen Antrieben realisieren, beispielsweise
bei einem parallelen Hybrid-Antrieb, einem reinen Elektroantrieb oder einem seriellen
Hybrid-Antrieb.
Bei herkömmlichen Verbrennungsmotorantrieben kann die Vorrichtung durch gering
fügige Modifikationen realisiert werden, in dem z. B. eine entsprechende Steuerung
einer angeschlossenen elektrischen Maschine erfolgt. Dies ist durch kostengünstige
elektronische Komponenten bzw. durch Softwaremaßnahmen möglich, so daß die
aktive Drehschwingungsdämpfung aus der vorliegenden Erfindung für einen Serien
einsatz geeignet ist. Belastungen des Antriebsstrangs werden reduziert, die Lebens
dauer von Bauteilen wird erhöht, und der Fahrkomfort wird gesteigert. Zusätzlich
kann Gewicht eingespart werden, da keine großen Massen erforderlich sind.
Claims (18)
1. Verfahren zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem, wobei
momentane Drehwinkel erfaßt werden und mittels einer elektrischen Maschine
(12) ein Drehmoment erzeugt wird, das dem Drehmoment einer auftretenden
Drehschwingung entgegengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß aus momen
tanen Drehwinkeln eine aktuelle Drehzahländerung ermittelt wird und aus der
aktuellen Drehzahländerung der momentan aufzubringende Betrag des
Drehmoments der elektrischen Maschine (12) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die aktuelle Dreh
zahländerung durch Differentiation ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der momenta
ne Drehwinkel durch einen Drehwinkelsensor (16), insbesondere einen Resolver,
durch induktive Sensierung oder durch Hallsensierung absolut erfaßt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehzahländerungen einer Filterung unterzogen werden, insbesondere einem
Tiefpaß erster Ordnung.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Filte
rung der Drehzahländerungen, wobei vorzugsweise Mitlauffilter, Hysteresien
und/oder Schleppfilter verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehmoment der elektrischen Maschine nach der Formel
M(E-Maschine) = -k × J × dω/dt berechnet wird, wobei J das Massenträgheitsmo
ment der rotierenden Masse ist, dω/dt die momentane Drehzahländerung ist, und
k ein Faktor ist, der in Abhängigkeit vom Antriebssystem und/oder der elektri
schen Maschine ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
aktuelle Drehzahländerung um eine Solldrehzahländerung reduziert wird, die sich
in Abhängigkeit vom Fahrzustand ergibt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es in
einem Hybridantrieb, bestehend aus einem Verbrennungsmotor und einem Elek
tromotor als elektrische Maschine angewendet wird, oder in einem reinen Ver
brennungsmotorantrieb, wobei die elektrische Maschine eine Lichtmaschine ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß es im
Zustand eines reinen Elektromotorantriebs durchgeführt wird.
10. Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem, mit
einer elektrischen Maschine (12), die an einen Antriebsstrang gekoppelt ist, zur
Erzeugung eines Drehmoments, das einer auftretenden Drehschwingung im An
triebsstrang entgegengerichtet ist, einem Drehwinkelsensor (16) zur Erfassung
von Drehwinkeln, und einer Steuereinrichtung (17), die an die elektrische Ma
schine (12) gekoppelt oder koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
ereinrichtung (17) aus den momentan erfaßten Drehwinkeln eine aktuelle Drehzahländerung
ermittelt und aus der aktuellen Drehzahländerung den momenta
nen Betrag des aufzubringenden Drehmoments der elektrischen Maschine (12)
bestimmt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Filter zur Filterung
der Drehzahlwerte und/oder Drehzahländerungen, insbesondere einen Tiefpaß.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch einen Mitlauf-
und/oder Hysterese- und/oder Schleppfilter.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehwinkelsensor (16) ein Resolver und/oder ein Hallsensor und/oder ein in
duktiver Sensor ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (17) einen programmgesteuerten Prozessor umfaßt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, gekennzeichnet durch ein
Computerprogramm, das in einem Speicher abgelegt oder ablegbar ist, um das
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 durchzuführen.
16. Steuereinrichtung für ein Antriebssystem, die an eine elektrische Maschine (12)
gekoppelt oder koppelbar ist, um im Betrieb ein Drehmomentsignal zu erzeugen,
das einer im Antriebssystem vorhandenen Dreh- oder Torsionsschwingung ent
gegenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (17) derart aus
gestaltet ist, daß sie aus momentan gemessenen Drehwinkeln eine aktuelle
Drehzahländerung erfaßt und aus der aktuellen Drehzahländerung den momen
tanen Betrag des von der elektrischen Maschine (12) aufzubringenden Drehmo
ments bestimmt.
17. Steuereinrichtung nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch einen Prozessor zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
18. Antriebssystem für ein Land- oder Luftfahrzeug, gekennzeichnet durch eine Vor
richtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15 und/oder eine Steuereinrichtung
nach Anspruch 16 oder 17.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000105178 DE10005178A1 (de) | 2000-02-05 | 2000-02-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem, sowie Steuereinrichtung und Antriebssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000105178 DE10005178A1 (de) | 2000-02-05 | 2000-02-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem, sowie Steuereinrichtung und Antriebssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10005178A1 true DE10005178A1 (de) | 2001-08-09 |
Family
ID=7629993
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000105178 Withdrawn DE10005178A1 (de) | 2000-02-05 | 2000-02-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem, sowie Steuereinrichtung und Antriebssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10005178A1 (de) |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10223426A1 (de) * | 2002-05-25 | 2003-12-04 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Bedämpfung von Drehmomentschwankungen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs |
DE102008014404A1 (de) * | 2008-03-14 | 2009-10-01 | Swiss Uav Gmbh | Unbemanntes Luftfahrzeug und Antrieb dafür |
EP2154780A1 (de) * | 2008-08-12 | 2010-02-17 | Rolls-Royce plc | Stromerzeugungsanordnung |
DE102011101846A1 (de) * | 2011-05-17 | 2012-11-22 | Avl Software And Functions Gmbh | Verfahren und Antivibrationsregelungseinrichtung zum Ausgleichen von durch eine Verbrennungskraftmaschine erzeugte Vibrations-Schwingungen |
DE102014213601A1 (de) * | 2014-07-14 | 2016-01-14 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zum Ansteuern eines Elektromotors in einem Antriebsstrang, sowie Steuergerät, das ausgebildet ist, um den Elektromotor anzusteuern sowie ein Kraftfahrzeug mit dem Steuergerät |
DE102015013541A1 (de) * | 2015-10-19 | 2017-04-20 | Audi Ag | Verfahren zum Betrieb einer Elektromaschine |
DE112006003374B4 (de) * | 2005-12-24 | 2019-05-23 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Kraftfahrzeugantriebsstrang und Verfahren zur Reduzierung von Rupfschwingungen in einem solchen |
DE102018207140A1 (de) * | 2018-05-08 | 2019-11-14 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zur Dämpfung von Torsionsschwingungen in einem Antriebsstrang und Antriebsstrang |
DE102020202868A1 (de) | 2020-03-06 | 2021-09-09 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zum Betreiben eines Drehschwingungsdämpfungssystems |
-
2000
- 2000-02-05 DE DE2000105178 patent/DE10005178A1/de not_active Withdrawn
Cited By (17)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10223426A1 (de) * | 2002-05-25 | 2003-12-04 | Bayerische Motoren Werke Ag | Verfahren zur Bedämpfung von Drehmomentschwankungen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs |
DE112006003374B4 (de) * | 2005-12-24 | 2019-05-23 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Kraftfahrzeugantriebsstrang und Verfahren zur Reduzierung von Rupfschwingungen in einem solchen |
DE102008014404A1 (de) * | 2008-03-14 | 2009-10-01 | Swiss Uav Gmbh | Unbemanntes Luftfahrzeug und Antrieb dafür |
DE102008014404B4 (de) * | 2008-03-14 | 2011-03-03 | Swiss Uav Gmbh | Unbemanntes Luftfahrzeug |
EP2154780A1 (de) * | 2008-08-12 | 2010-02-17 | Rolls-Royce plc | Stromerzeugungsanordnung |
US8125196B2 (en) | 2008-08-12 | 2012-02-28 | Rolls-Royce Plc | Electrical power arrangement |
DE102011101846A1 (de) * | 2011-05-17 | 2012-11-22 | Avl Software And Functions Gmbh | Verfahren und Antivibrationsregelungseinrichtung zum Ausgleichen von durch eine Verbrennungskraftmaschine erzeugte Vibrations-Schwingungen |
DE102011101846B4 (de) * | 2011-05-17 | 2016-02-18 | Avl Software And Functions Gmbh | Verfahren und Antivibrationsregelungseinrichtung zum Ausgleichen von durch eine Verbrennungskraftmaschine erzeugte Vibrations-Schwingungen |
DE102014213601A1 (de) * | 2014-07-14 | 2016-01-14 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zum Ansteuern eines Elektromotors in einem Antriebsstrang, sowie Steuergerät, das ausgebildet ist, um den Elektromotor anzusteuern sowie ein Kraftfahrzeug mit dem Steuergerät |
DE102015013541A1 (de) * | 2015-10-19 | 2017-04-20 | Audi Ag | Verfahren zum Betrieb einer Elektromaschine |
CN106585621A (zh) * | 2015-10-19 | 2017-04-26 | 奥迪股份公司 | 用于运行电机的方法 |
DE102015013541B4 (de) | 2015-10-19 | 2023-10-05 | Audi Ag | Verfahren zum Betrieb einer Elektromaschine |
DE102018207140A1 (de) * | 2018-05-08 | 2019-11-14 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zur Dämpfung von Torsionsschwingungen in einem Antriebsstrang und Antriebsstrang |
WO2019215018A1 (de) * | 2018-05-08 | 2019-11-14 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zur dämpfung von torsionsschwingungen in einem antriebsstrang und antriebsstrang |
DE102018207140B4 (de) | 2018-05-08 | 2023-12-28 | Airbus Helicopters Technik Gmbh | Verfahren zur Dämpfung von Torsionsschwingungen in einem Antriebsstrang und Antriebsstrang |
US11953072B2 (en) | 2018-05-08 | 2024-04-09 | Airbus Helicopters Technik Gmbh | Method for damping torsional vibrations in a drive train, and drive train |
DE102020202868A1 (de) | 2020-03-06 | 2021-09-09 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zum Betreiben eines Drehschwingungsdämpfungssystems |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19721298C2 (de) | Hybrid-Fahrantrieb für ein Kraftfahrzeug | |
EP2726353B1 (de) | Hybridischer antriebsstrang mit aktiver drehschwingungsdämpfung und verfahren zur durchführung der aktiven drehschwingungsdämpfung | |
DE69818194T2 (de) | Hybrid-Leistungsabgabevorrichtung und Verfahren zur Steuerung derselben | |
DE19925229B4 (de) | Leistungsabgabevorrichtung und Steuerungsverfahren der Leistungsabgabevorrichtung sowie durch die Leistungsabgabevorrichtung angetriebenes Hybridfahrzeug | |
DE102010035477B4 (de) | Hybridantriebsstrang mit einer Maschinenstart-Steuervorrichtung und Verfahren zum Steuern eines Hybridantriebsstrangs | |
DE4027664C2 (de) | ||
DE69724691T2 (de) | Aktive Dämpfung für einen Antriebsstrang | |
DE19709134C2 (de) | Antriebssystem, insbesondere für ein Kraftfahrzeug und Verfahren zur Steuerung der Leerlaufdrehzahl eines Verbrennungsmotors | |
DE102017008362B4 (de) | Steuer- oder Regelvorrichtung für ein Fahrzeug, Verfahren zum Steuern oder Regeln des Antriebskraftübertragungswegs und Computerprogrammprodukt | |
DE69822418T2 (de) | Kraftstoffeinspritz-Regelvorrichtung für eine Brennkraftmaschine | |
DE102004032173A1 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Hybrid-Kraftfahrzeuges | |
DE102008021426A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Maschinenneustarts für ein Hybridantriebsstrangsystem | |
EP2379390B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum betreiben eines hybridfahrzeuges | |
WO2006069833A1 (de) | Verfahren zum betreiben eines hybridfahrzeugs | |
DE10325262A1 (de) | Motorstartsteuerung für ein Elektro-Hybridfahrzeug | |
DE102012208977A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines Drehmoments in einem Hybridantriebsstrangsystem | |
DE102004039756A1 (de) | Verfahren zum Betreiben eines Antriebssystems, sowie Computerprogramm, elektrisches Speichermedium, Steuer- und Regeleinrichtung und Brennkraftmaschine | |
DE10261437A1 (de) | Steuerung zur Stoßunterdrückung für einen Kraftfahrzeug-Antriebsstrang | |
DE10005178A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Dämpfung von Drehschwingungen in einem Antriebssystem, sowie Steuereinrichtung und Antriebssystem | |
DE102014111730B4 (de) | Verfahren und vorrichtung zur aufhebung von drehmoment einer kraftmaschine in einem antriebsstrangsystem | |
WO2019170382A1 (de) | Hybridantriebsstrang für ein hybridgetriebenes fahrzeug und verfahren dafür | |
DE102015013541B4 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Elektromaschine | |
DE3924077A1 (de) | Verfahren zur steuerung der kraftstoffmenge von brennkraftmaschinen | |
DE102005062868A1 (de) | Verfahren zur Vereinfachung der Momentenaufteilung bei Mehrfachantrieben | |
DE10038281B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion von Schwingungen in einem Antriebssystem |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |