DE19912816C2 - Geländerstütze für ein Baustellen-Schutzgeländer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Geländerstütze für ein Baustellen- Schutzgeländer mit einem an einem Pfosten angebrachten Bügel zur Aufnahme eines Geländerbretts.

Üblicherweise werden Schutzgeländer auf Baustellen zur Absiche­ rung von Baugerüsten, Treppenhäusern, Fahrstuhlschächten, Tür- oder Fensteröffnungen etc., mit Hilfe von Brettern installiert, die in Pfosten eingehängt werden, welche ihrerseits am Bauge­ rüst oder dgl. festgesteckt, festgeschraubt oder in ähnlicher Weise befestigt werden und an denen ein L-förmiger, nach oben weisender Winkel angeschweißt ist, in den das Brett von oben eingesetzt wird, so dass es auf dem unteren L-Schenkel aufliegt und zwischen dem seitlichen L-Schenkel und dem Pfosten gehalten wird. Ein Beispiel hierfür findet sich in dem DE GM 78 24 430. Derartige Pfosten oder Stützen werden meist als fertige Bauele­ mente an die Baustelle angeliefert und müssen unter Umständen den dortigen Gegebenenheiten angepaßt werden.

Aus der DE 29 10 696 A1 ist eine Geländerstütze bekannt, deren Pfosten etwa über die untere Hälfte mit einem Außengewinde ver­ sehen ist und am unteren Ende eine seitlich wegragende Klemm­ backe trägt. Auf dem Gewindeteil sitzt eine verschiebbare Hül­ se, die ebenfalls an ihrem unteren Ende eine Klemmbacke trägt, so dass der Pfosten mit seinen beiden Klemmbacken ähnlich wie eine Schraubzwinge ein vorkragendes Bauteil wie etwa einen Bal­ kon umgreifen kann. Mit Hilfe einer auf dem Gewinde sitzenden Mutter, die gegen das obere Ende des Rohres geschraubt wird, lassen sich die beiden Backen an dem Bauteil festspannen, wo­ durch die Stütze festgeklemmt wird. Sowohl an der Hülse wie auch am gewindefreien oberen Teil der Stütze sind U-förmige Bü­ gel angeschweißt, in welche Geländerbretter seitlich eingescho­ ben werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geländerstütze der eingangs genannten Art zu schaffen, welche nicht nur preis­ günstig ist, sondern sich auch in außerordentlich einfacher Weise an unterschiedliche bauliche Gegebenheiten anpassen läßt.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü­ chen gekennzeichnet.

Der erfindungsgemäße U-förmige Bügel läßt sich sehr einfach aus einem Stück Flacheisen herstellen, wobei sein Mittelschenkel der Breite eines Brettes, wie es sich auf Baustellen findet, entspricht und die beiden Seitenschenkel mit Bohrungen versehen werden, durch welche ein Gewindestab gesteckt werden kann, so dass ein dem Brettquerschnitt entsprechender freier Raum im In­ neren des U gebildet wird, in den das Brett hineingeschoben werden kann. Es genügt, an einem Schenkel die Öffnung mit einem Gewinde zu versehen, so dass der U-Bügel auf einen Gewindestab, beispielsweise einen üblichen Dywidag-Stab, aufgeschraubt wer­ den kann, der dann durch die Bohrung im anderen Schenkel aus dem U wieder heraustritt. Dieses Gewinde kann beispielsweise in Form einer angeschweißten Mutter, eines Innenvorsprungs der Öffnung, etwa in Form einer Schweißnase, oder beispielsweise auch dadurch gebildet werden, dass man von der Bohrung einen Radialschnitt nach außen führt und die beiderseitigen Schnitt­ kanten in entgegengesetzte Richtungen auseinanderbiegt, so dass die Innenkante der Bohrung etwa spiralförmig entsprechend der Gewindesteigung des Gewindestabes verläuft. Da an diesem Gewin­ de keine übermäßig großen Kräfte wirken, sondern praktisch nur das Gewicht des Brettes zu tragen ist, sind hier keine besonde­ ren Anforderungen an die Ausführung des "Gewindes" zu stellen.

Dywidag-Stäbe finden sich ohnehin auf Baustellen, so dass man lediglich die wie gesagt einfach und preiswert herzustellenden Bügel anfertigen und zu Baustellen liefern muß, wo sie dann bis zur jeweils gewünschten Höhe auf einen als Pfosten dienenden Gewindestab aufgeschraubt werden können. Es können ohne weite­ res mehrere solche Bügel in unterschiedlicher Höhe auf einen Stab geschraubt werden, wenn eine Absicherung ein Schutzgelän­ der mit mehreren Brettern erfordert. Durch die höchst einfache Gewindebefestigung läßt sich wie gesagt jede gewünschte Höhe einstellen und wird dadurch fixiert, dass das zwischen Bügel und Gewindestab gesteckte Brett ein ungewolltes Verdrehen des Bügels verhindert. Das Brett kann gegebenenfalls auch an dem Bügel festgeschraubt werden.

Die Erfindung sei im folgenden anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläu­ tert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Geländerstütze ge­ mäß der Erfindung; und

Fig. 2 eine Seitenansicht der Stütze in montiertem Zustand.

Man erkennt in der Figur einen Gewindestab 2, der an seinem un­ teren Ende in ein entsprechendes Teil, beispielsweise eines Baugerüsts eingesetzt und befestigt ist. Ein U-förmiger Bügel 4 mit solchen Abmessungen, dass er ein Brett 6 aufnehmen kann, hat in seinen Seitenschenkeln 8, 10 jeweils eine Öffnung 12, von denen im beschriebenen Beispiel an der unteren Öffnung eine Mutter 14 befestigt, beispielsweise angeschweißt ist, durch die der Gewindestab 2 geschraubt werden kann, der durch die obere Öffnung 12 wieder aus dem U-Bügel heraustritt. Der Mittelschen­ kel des U hat mindestens die Länge der Höhe des Brettes 6, so dass dies in den Hohlraum zwischen Gewindestab 2 und Bügel 4 hineinpaßt, wie dies die Zeichnung veranschaulicht. Schrauben­ löcher 18 im Mittelschenkel 16 erlauben ein Festschrauben des Brettes.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, dass man die Höhe des Brettes feinstufig einstellen kann, indem man den Bügel 4 um jeweils eine Umdrehung in einer oder der anderen Richtung verstellt. Es genügt in der Regel, nur in einem Seitenschenkel des U ein Ge­ windeeingriffselement für den Gewindestab 2 vorzusehen, und zwar zweckmäßigerweise am unteren Ende, damit das Gewicht auf dem Gewinde liegt. Gewünschtenfalls kann natürlich ebensogut am anderen Seitenschenkel ein zusätzliches Gewinde vorgesehen wer­ den, wenn dies als erforderlich angesehen wird. Es wurde be­ reits darauf hingewiesen, dass diese Gewinde am Bügel nicht notwendigerweise durch Muttern realisiert werden müssen, son­ dern dass jedes Gewindeeingriffselement geeignet ist, welches mit dem Gewinde des Stabes 2 in Eingriff treten kann und den Bügel bei allen auftretenden Belastungsfällen mit der erforder­ lichen Sicherheit hält.

Claims (5)

1. Geländerstütze für ein Baustellen-Schutzgeländer mit einem Pfosten mit Gewinde und einem an dem Pfosten angebrach­ ten U-förmigen Bügel zur Aufnahme eines Geländerbretts, da­ durch gekennzeichnet,
dass der Pfosten ein Gewindestab (2) ist,
dass der Bügel (4) in seinen Seitenschenkeln (8, 10) miteinander fluchtende Öffnungen (12) zum Durchtritt des Pfostens hat
und dass mindestens eine der Öffnungen mit einem Element (14) zum Eingriff in das Gewinde des Pfostens versehen ist.

2. Geländerstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindeeingriffselement eine mit dem Seitenschenkel (8) verbundene Mutter (14) ist.

3. Geländerstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindeeingriffselement ein Innenvorsprung der Öffnung (12) des Seitenschenkels ist.

4. Geländerstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindeeingriffselement durch den Innenrand der mit einem Radialschnitt versehenen Öffnung (12), beiderseits des­ sen der Öffnungsrand in entgegengesetzten Richtungen um das Gewindesteigungsmaß auseinandergebogen ist, gebildet wird.

5. Geländerstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfosten ein Dywidag- Gewindestab (2) ist.