DE19911415A1 - Kabelanschlußeinrichtung zur abisolierfreien Kontaktierung eines Kabels - Google Patents

Abstract

Die erfindungsgemäße Kabelanschlußeinrichtung (1) weist zwei Halbschalen (2) auf, die eine Rundöffnung (15) zur Aufnahme eines Rundkabels (8) bilden. Über Kodierungen (3, 16) wird die genaue Positionierung des Rundkabels (8) und seiner Leitungsadern (9) sichergestellt. Um die Rundöffnung (15) herum sind an den Halbschalen (2) Kontaktelemente (4) zur Durchdringungskontaktierung der Leitungsadern (9) angeordnet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabelanschlußeinrichtung zur abisolierfreien Kontaktierung eines Kabels.

Eine gattungsgemäße Kabelanschlußeinrichtung ist aus der EP 0 665 608 A2 bekannt, wobei das Kabel als Flachkabel mit im wesentlichen in einer Ebene angeordneten Energieübertra­ gungs- und Datenübertragungsadern ausgeführt ist. Die Ener­ gieübertragungs- und Datenübertragungsadern sind mit Hilfe der Anschlußvorrichtung abisolierfrei durch Durchstechen ei­ ner Isolation anschließbar.

Zum Anschluß eines Rundkabels mit mehreren Leitungsadern ist aus der DE 196 05 083 A1 eine Kabelanschlußeinrichtung be­ kannt, die eine Lochscheibe und Schneidklemmkontakte auf­ weist. Durch Verdrehen der Lochscheibe erfolgt die Kontaktie­ rung der Leitungsadern mit den Schneidklemmen, ohne daß zuvor die einzelnen Leitungsadern abisoliert werden müssen. Die die einzelnen Leitungsadern umgebende gemeinsame Isolierung muß hier jedoch zuvor entfernt werden, und die Leitungsadern müs­ sen anschließend in die Lochscheibe eingeführt werden, was mit entsprechendem Aufwand verbunden ist.

Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kabelan­ schlußeinrichtung zur abisolierfreien Kontaktierung eines Ka­ bels zu schaffen, das als Rundkabel mit mehreren Leitungsa­ dern ausgeführt ist, die von einem gemeinsamen Isoliermantel mit im wesentlichen kreisförmigen Umfang umgeben sind, an dem eine Kodierung vorgesehen ist.

Die Kontaktierung soll auf einfache Weise an beliebiger Lei­ tungsstelle möglich sein.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Kabelanschlußeinrichtung der oben genannten Art mit einer im wesentlichen kreisförmi­ gen Öffnung einschließlich einer Gegenkodierung, deren Kontur die lagerichtige Aufnahme des mit entsprechender Umfangskon­ tur und Kodierung ausgeführten Rundkabels in der Öffnung er­ möglicht, mit mehreren um die kreisförmige Öffnung herum an­ geordneten Kontaktelementen zur Durchdringungskontaktierung, die jeweils eine auf eine der Leitungsadern ausgerichtete Kontaktspitze aufweisen. Durch die der Kabelkodierung ent­ sprechende Gegenkodierung wird sichergestellt, daß bei Auf­ nahme des Rundkabels die Lage der Leitungsadern stets gleich­ bleibt und somit eine entsprechend gleichbleibende Positio­ nierung der Kontaktelemente zur Durchdringungskontaktierung möglich ist. Zur Durchdringungskontaktierung sind die Kon­ taktelemente mit jeweils einer Kontaktspitze ausgeführt, die in als Leitungslitze ausgeführte Leitungsadern eindringen können. Hierzu werden die Kontaktelemente um die kreisförmige Öffnung der Kabelanschlußeinrichtung herum angeordnet.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind, den Unteran­ sprüchen 2 bis 6 zu entnehmen.

Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Kontakt­ elemente als Kontaktschrauben mit jeweils einer Kontaktspitze ausgeführt sind. Die Kontaktschrauben werden in einem Gewinde der Kabelanschlußeinrichtung gehalten und ermöglichen durch Verdrehung die zur Kontaktierung notwendige Eindringbewegung.

Vorteilhafterweise sind die Kontaktelemente jeweils mit einer Käfigzugfeder verbunden, an die auf einfache Weise abisolier­ te Leitungsadern anklemmbar sind.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Kabelanschlußeinrich­ tung zwei zusammenfügbare Halbschalen aufweist, die die Öff­ nung mit der Gegenkodierung zur Aufnahme des Rundkabels bil­ den und die als Träger für die Kontaktelemente und Käfigzug­ federn dienen.

Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Kabelanschlußeinrich­ tung von einem Gehäuse umgeben ist, das Durchbrüche zur Durchführung des Rundkabels aufweist. Diese Ausführung ge­ währleistet einen Berührschutz und ermöglicht bei entspre­ chender Dichtung der Durchbrüche die Anwendung der Kabelan­ schlußeinrichtung in Feuchträumen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an­ hand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Kabel­ anschlußeinrichtung und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Kabelanschlußeinrichtung.

Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Kabelanschlußein­ richtung 1 weist zwei zusammengefügte Halbschalen 2 auf, die eine Rundöffnung 15 mit einer Kodiernase 3 bilden. Zur Kabel­ anschlußeinrichtung 1 gehören als Kontaktschrauben 4 mit Kon­ taktspitzen 5 ausgeführte Anschlußelemente sowie Kontaktträ­ ger 6 und Käfigzugfedern 7. Die Kontaktträger 6 sind an den Halbschalen 2 angebracht und tragen jeweils eine Kontakt­ schraube 4 sowie eine Käfigzugfeder 7. In der durch die Halb­ schalen 2 gebildeten Rundöffnung 15 ist ein Rundkabel 8 auf­ genommen, das mehrere kreisförmig angeordnete Leitungsadern 9 aufweist. Das Rundkabel 8 ist mit einer der Kodiernase 3 als Gegenkodierung entsprechenden Einbuchtung 16 als Kodierung versehen, die ineinander greifen. In dem in Fig. 1 gezeigten kontaktierten Zustand sind die Kontaktschrauben 4 mit ihrer Kontaktspitze 5 jeweils in eine der Leitungsadern 9 hineinge­ bohrt, d. h. durch Verschraubung hineingedreht. Die Kontakt­ träger 6 und die mit ihnen verbundenen Kontaktschrauben 4 sind um die erwähnte Rundöffnung 15 herum derart angeordnet, daß ihre Kontaktspitzen 5 jeweils auf eine der Leitungsadern 9 ausgerichtet sind. An die Käfigzugfedern 7 ist jeweils eine abisolierte Leitungsader 10 eines weiteren Kabels 11 ange­ schlossen.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der beschriebenen Kabelanschlußeinrichtung 1, die hier von einem zweiteiligen Gehäuse 12 mit passenden Durchbrüchen 13 für das Rundkabel 8 umgeben ist. Die Durchbrüche 13 sind zum Gebrauch der Kabel­ anschlußeinrichtung 1 in Feuchträumen mit einer entsprechen­ den Dichtung versehen.

Claims (5)

1. Kabelanschlußeinrichtung (1) zur abisolierfreien Kontak­ tierung eines Kabels (8), das als Rundkabel mit mehreren Lei­ tungsadern (9) ausgeführt ist, die von einem gemeinsamen Iso­ liermantel mit im wesentlichen kreisförmigen Umfang umgeben sind, an dem eine Kodierung (16) vorgesehen ist, mit einer im wesentlichen kreisförmigen Öffnung (15) einschließlich einer Gegenkodierung (3), deren Kontur die lagerichtige Aufnahme des mit entsprechender Umfangskontur und Kodierung (16) aus­ geführten Rundkabels (8) in der Öffnung (15) ermöglicht, mit mehreren um die kreisförmige Öffnung (15) herum angeordneten Kontaktelementen (4) zur Durchdringungskontaktierung der Lei­ tungsadern (9), die eine auf eine der Leitungsadern (9) aus­ gerichtete Kontaktspitze (5) aufweisen.

2. Kabelanschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente als Kontaktschrauben (4) mit jeweils einer Kontaktspitze (5) aus­ geführt sind.

3. Kabelanschlußeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Kontakt­ elemente (4) jeweils mit einer Käfigzugfeder (7) verbunden sind.

4. Kabelanschlußeinrichtung nach einem der vorangehenden An­ sprüche, gekennzeichnet durch zwei zusammenfügbare Halbschalen (2), die die Öffnung (15) mit der Gegenkodierung (3) zur Aufnahme des Rundkabels (8) bilden und die als Träger für die Kontaktelemente (4) und Käfigzugfedern (7) dienen.

5. Kabelanschlußeinrichtung nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelanschlußeinrichtung von einem Gehäuse (12) umgeben ist, das Durchbrüche (13) zur Durchführung des Rundkabels (8) aufweist.