DE19911317A1 - Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Geräts sowie elektrisches Gerät mit Einschaltschutz - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Geräts sowie elektrisches Gerät mit EinschaltschutzInfo
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Abstract
Es werden ein elektrisches Gerät sowie ein Verfahren zum Betrieb des elektrischen Gerätes, insbesondere einer elektrischen Zahnbürste, beschrieben. Das Gerät ist mit einem Schalter versehen, der von einem Benutzer in beabsichtigter Weise oder ohne Zutun des Benutzers in unbeabsichtigter Weise betätigt werden kann, und mit dem das Gerät durch eine Betätigung eingeschaltet werden kann. Es sind Mittel vorgesehen, mit denen das Gerät bei einer unbeabsichtigten Betätigung des Schalters automatisch ausgeschaltet oder erst gar nicht eingeschaltet wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Geräts, wie elektrische
Zahnbürste oder Rasierapparat, wobei das Gerät mit einer Schaltvorrichtung versehen ist,
die von einem Benutzer in beabsichtigter Weise oder ohne Zutun des Benutzers in
unbeabsichtigter Weise betätigt werden kann, und mit der das Gerät durch eine Betätigung
eingeschaltet werden kann. Ebenfalls betrifft die Erfindung ein elektrisches Gerät,
insbesondere eine elektrische Zahnbürste oder einen Rasierapparat mit einem Schalter, der
von einem Benutzer in beabsichtigter Weise oder ohne Zutun des Benutzers in
unbeabsichtigter Weise betätigt werden kann, und mit dem das Gerät durch eine Betätigung
eingeschaltet werden kann.
Ein derartiges elektrisches Gerät ist beispielsweise als elektrische Zahnbürste allgemein im
Handel erhältlich. Eine elektrische Zahnbürste weist üblicherweise ein Griffteil auf, in dem
ein Akkumulator und ein Elektromotor untergebracht sind. Im eingeschalteten Zustand wird
von dem Elektromotor eine Aufsteckbürste in eine rotierende Schwenkbewegung oder
dergleichen versetzt. Zum Ein- und Ausschalten der Zahnbürste ist ein Schalter vorgesehen,
der von einem Benutzer betätigt werden kann.
Es besteht die Möglichkeit, daß beispielsweise bei einer Unterbringung der elektrischen
Zahnbürste in einem Reisekoffer oder dergleichen der Schalter unbeabsichtigterweise, also
ohne Zutun des Benutzers betätigt wird. Dies führt zu einem unerwünschten Einschalten der
elektrischen Zahnbürste. Dieser unerwünschte Betrieb der Zahnbürste kann über eine
längere Zeitdauer anhalten, so daß die Gefahr besteht, daß der Akkumulator entleert wird.
Damit ist die elektrische Zahnbürste nicht mehr betriebsfähig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Geräts sowie
ein derartiges elektrisches Gerät zur Verfügung zu stellen, mit denen ein unbeabsichtigter
Betrieb des Geräts, also beispielsweise ein unbeabsichtigter Betrieb einer elektrischen
Zahnbürste vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Gerät bei einer unbeabsichtigten Betätigung des Schalters
automatisch ausgeschaltet oder erst gar nicht eingeschaltet wird. Bei einem elektrischen
Gerät der eingangs genannten Art wird die vorgenannte Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß Mittel vorgesehen sind, mit denen das Gerät bei einer unbeabsichtigten
Betätigung des Schalters automatisch ausgeschaltet oder erst gar nicht eingeschaltet wird.
Mit Hilfe der Erfindung wird somit vorteilhafterweise gewährleistet, daß ein unbeabsichtigter,
länger andauernder Betrieb des elektrischen Geräts vermieden wird. Damit ist es
beispielsweise bei einer elektrischen Zahnbürste nicht möglich, daß der Akkumulator
aufgrund des unbeabsichtigten und unerwünschten Betriebs sich vollständig entleert. Selbst
der Transport der elektrischen Zahnbürste in einem Reisekoffer und die damit verbundene
Gefahr, daß der Schalter der Zahnbürste unbeabsichtigterweise betätigt wird, führt damit
nicht dazu, daß der Benutzer nachfolgend die elektrische Zahnbürste nicht mehr benutzen
kann. Stattdessen ist die Zahnbürste auch nach einem derartigen Transport ohne weitere
Maßnahmen sofort einsatzfähig.
Bei einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Gerät nach Ablauf
einer maximalen Betriebszeitdauer nach der Betätigung des Schalters ausgeschaltet.
Mit Hilfe der maximalen Betriebszeitdauer wird somit ein unerwünschter Betrieb des
elektrischen Geräts, also beispielsweise der elektrischen Zahnbürste zeitlich begrenzt. Wird
die elektrische Zahnbürste unbeabsichtigter Weise eingeschaltet, so ist dieser unerwünschte
Betrieb zumindest zeitlich begrenzt. Der Akkumulator der elektrischen Zahnbürste kann
damit nicht vollständig entleert werden.
Bei einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, bei der als Schalter ein
Tastschalter vorgesehen ist, wird das Gerät nach Ablauf einer maximalen Tastschalter-
Betätigungszeitdauer, in der der Tastschalter dauerhaft betätigt wird, ausgeschaltet.
Dieser Ausführungsform liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Benutzer den Tastschalter
nur für eine gewisse Betätigungszeitdauer üblicherweise betätigt. Wird diese
Betätigungszeitdauer überschritten, so deutet dies auf ein unbeabsichtigtes Betätigen des
Tastschalters ohne Zutun eines Benutzers hin. In diesem Fall wird das elektrische Gerät,
also insbesondere die elektrische Zahnbürste, ausgeschaltet. Damit ist es nicht möglich, daß
der Akkumulator der elektrischen Zahnbürste aufgrund eines unerwünschten Betriebs
vollständig entleert wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden vorstehenden Ausführungsformen miteinander
kombiniert werden. Dies bedeutet, daß das elektrische Gerät einerseits nach der genannten
maximalen Betriebszeitdauer ausgeschaltet wird, sowie ebenfalls nach der genannten
maximalen Tastschalter-Betätigungszeitdauer.
Bei einer dritten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, bei der als Schalter ein
Tastschalter vorgesehen ist, wird das Gerät nach der Betätigung des Tastschalters
zumindest vorübergehend nicht eingeschaltet. Damit wird gewährleistet, daß das elektrische
Gerät zumindest nicht sofort nach einer Betätigung des Tastschalters seinen Betrieb
aufnimmt. Ein Leerlaufen des Akkumulators beispielsweise einer elektrischen Zahnbürste ist
damit nicht möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei dieser dritten Ausführungsform das Gerät erst mit der
Ausschaltflanke des Tastschalters eingeschaltet wird. Unter der Voraussetzung, daß bei der
Betätigung des Tastschalters von demselben zuerst eine Einschaltflanke und dann eine
Ausschaltflanke erzeugt wird, wird also das elektrische Gerät nicht bereits mit der
Einschaltflanke, sondern erst mit der Ausschaltflanke eingeschaltet. Wird der Tastschalter
somit unbeabsichtigterweise andauernd bleibend betätigt, so erzeugt er nur eine
Einschaltflanke. Durch diese Einschaltflanke wird das elektrische Gerät jedoch noch nicht
eingeschaltet. Damit ist - wie erwähnt - ein Leerlaufen eines Akkumulators nicht möglich. Erst
wenn der Tastschalter wieder losgelassen wird, und wenn dadurch die Ausschaltflanke
erzeugt wird, wird das elektrische Gerät eingeschaltet.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der genannten dritten Ausführungsform wird das Gerät
mit der nächsten Einschaltflanke oder mit der nächsten Ausschaltflanke des Tastschalters
wieder ausgeschaltet.
Bei einer vierten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Einschaltschutz mit
Hilfe des Schalters aktiviert, der ein Einschalten des Geräts verhindert. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn der Einschaltschutz mit Hilfe des Schalters wieder passiviert wird, so daß das
Gerät wieder eingeschaltet werden kann.
Bei der genannten vierten Ausführungsform ist somit die Aktivierung und Passivierung eines
Einschaltschutzes vorgesehen. Bei aktiviertem Einschaltschutz kann das elektrische Gerät
und damit insbesondere die elektrische Zahnbürste nicht eingeschaltet werden. Damit ist die
elektrische Zahnbürste vor einem unbeabsichtigten Betrieb und damit vor einem
unerwünschtem Leerlaufen des Akkumulators geschützt. Ein wesentlicher Vorteil dieser
Ausführungsform besteht darin, daß der Einschaltschutz mit dem bereits vorhandenen
Schalter aktiviert und passiviert werden kann.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den
Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren
Rückbeziehungen sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der
Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Zeitdiagramm eines Normalbetriebs einer
elektrischen Zahnbürste.
Fig. 2 zeigt ein schematisches Zeitdiagramm einer ersten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 zeigt ein schematisches Zeitdiagramm einer zweiten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 4 zeigt ein schematisches Zeitdiagramm einer dritten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 5 zeigt ein schematisches Zeitdiagramm einer vierten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die nachfolgende Beschreibung erfolgt am Beispiel einer elektrischen Zahnbürste. Es wird
jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß diese Beschreibung entsprechend auf
jegliches elektrisches Gerät anwendbar ist.
Eine elektrische Zahnbürste weist ein Griffteil auf, in dem ein Akkumulator sowie ein
Elektromotor untergebracht sind. Des weiteren ist das Griffteil mit einem Schalter versehen,
mit dem der Elektromotor ein- oder ausgeschaltet werden kann. Bei dem Schalter kann es
sich um einen Tastschalter oder um einen Ein-/Ausschalter handeln. Im eingeschalteten
Betriebszustand der elektrischen Zahnbürste wird von dem Elektromotor eine Aufsteckbürste
in eine rotierende Schwenkbewegung oder dergleichen versetzt.
Der Schalter der elektrischen Zahnbürste ist dazu vorgesehen, daß ein Benutzer die
Zahnbürste ein- oder ausschaltet. Es ist jedoch ebenfalls möglich, daß der Schalter ohne
Zutun des Benutzers und damit unbeabsichtigterweise betätigt wird. Dies wird nachfolgend
als unbeabsichtigtes oder unerwünschtes oder zufälliges Betätigen des Schalters bzw.
Einschalten der elektrischen Zahnbürste bezeichnet.
In der Fig. 1 ist der Normalbetrieb der elektrischen Zahnbürste dargestellt. Es wird
unterschieden zwischen der Verwendung eines Tastschalters oder eines Ein-/Ausschalters.
Es sind in der Fig. 1 zwei aufeinanderfolgende Benutzungen der elektrischen Zahnbürste
dargestellt.
Bei der Verwendung des Tastschalters wird der Elektromotor durch den ersten Impuls 10
des Tastschalters eingeschaltet. Dies entspricht bei der Verwendung eines Ein-
/Ausschalters der Einschaltflanke 11 dieses Schalters. Ausgeschaltet wird der Elektromotor
bei Verwendung des Tastschalters durch den zweiten Impuls 12 desselben. Dies entspricht
bei Verwendung des Ein-/Ausschalters der Ausschaltflanke 13 desselben.
Durch die Einschaltflanken 14 des ersten und des zweiten Impulses 10, 12 des
Tastschalters bzw. durch die Einschaltflanke 11 und die Ausschaltflanke 13 des Ein
/Ausschalters wird die Betriebszeitdauer des Elektromotors festgelegt. Dies ist in der Fig. 1
als Putzzeit gekennzeichnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist eine maximale Einschaltzeit bzw. maximale
Betriebszeitdauer vorgesehen. Der Ablauf dieser maximalen Einschaltzeit wird bei
Verwendung eines Tastschalters durch die Einschaltflanke 14 bzw. bei Verwendung eines
Ein-/Ausschalters durch die Einschaltflanke 11 ausgelöst. Die maximale Einschaltzeit ist
dabei größer gewählt als die übliche Putzzeit.
Wird bei Verwendung eines Tastschalters der Impuls 10 unbeabsichtigterweise ausgelöst,
so wird dadurch einerseits der Elektromotor eingeschaltet, andererseits jedoch gleichzeitig
der Ablauf der maximalen Betriebszeitdauer bzw. maximalen Einschaltzeit gestartet. Wird
daraufhin bei Verwendung eines Tastschalters der zweite Impuls 12 zum Ausschalten des
Elektromotors nicht ausgelöst, so hätte dies an sich zur Folge, daß der Elektromotor
unbegrenzt weiter betrieben wird. Aufgrund der maximalen Betriebszeitdauer bzw.
maximalen Einschaltzeit wird jedoch der Elektromotor entsprechend dem linken Bereich der
Fig. 2 nach Ablauf dieser maximalen Einschaltzeit automatisch wieder abgeschaltet.
Entsprechendes gilt ebenfalls, wenn bei Verwendung eines Tastschalters derselbe
andauernd bleibend betätigt wird oder wenn bei Verwendung eines Ein-/Ausschalters
derselbe erst nach einer sehr langen Zeitdauer wieder ausgeschaltet wird. Auch in diesem
Fall wird der Elektromotor entsprechend der Fig. 2 nach Ablauf der maximalen
Einschaltzeit wieder ausgeschaltet. Dieser Fall ist im mittleren Bereich der Fig. 2
dargestellt.
Ganz rechts ist in der Fig. 2 der Normalbetrieb der elektrischen Zahnbürste nochmals
dargestellt. Dieser Normalbetrieb wird dadurch erreicht, daß bei Verwendung eines
Tastschalters irgendwann ein zweiter Impuls 12 ausgelöst wird, oder daß bei Verwendung
des Ein-/Ausschalters dieser in die ausgeschaltete Stellung überführt wird.
Die maximale Einschaltzeit bzw. maximale Betriebszeitdauer kann beispielsweise fünf
Minuten betragen. Damit wird eine vollständige Entleerung des normal geladenen
Akkumulators der elektrischen Zahnbürste vermieden.
Das automatische Ausschalten der elektrischen Zahnbürste nach Ablauf der maximalen
Einschaltzeit erfordert von dem Benutzer keine zusätzlichen Eingriffe und läuft somit ohne
aktives Zutun im Hintergrund ab. Ebenfalls sind keine besonderen mechanischen Bauteile
oder dergleichen erforderlich. Diese Vorteile gelten für sämtliche Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der Fig. 3 wird von einer erwarteten Tasterbetätigungszeit ausgegangen. Dies stellt
diejenige Zeitdauer dar, die ein Benutzer üblicherweise einen Tastschalter betätigen wird.
Ausgehend von dieser üblichen Tasterbetätigungszeit ist in der Fig. 2 eine größte erwartete
Tasterbetätigungszeit bzw. eine maximale Tastschalter-Betätigungszeitdauer vorgesehen.
Bei dieser maximalen Zeitdauer handelt es sich um diejenige Zeitdauer, bei der davon
ausgegangen wird, daß nunmehr der Tastschalter nicht mehr von einem Benutzer
beabsichtigterweise betätigt wird, sondern daß stattdessen der Tastschalter ohne Zutun des
Benutzers unbeabsichtigterweise betätigt wird.
Beispielsweise kann angenommen werden, daß die erwartete Tasterbetätigungszeit zwei
Sekunden beträgt. Die größte erwartete Tasterbetätigungszeit kann dann beispielsweise auf
zehn Sekunden festgelegt werden.
Wird nunmehr der Elektromotor aufgrund der Einschaltflanke 14 des ersten Impulses 10 des
Tastschalters eingeschaltet, so wird daraufhin automatisch geprüft, wie lange der
Tastschalter eingeschaltet bleibt. Erreicht die Einschaltdauer des ersten Impulses 10 des
Tastschalters die größte erwartete Tasterbetätigungszeit bzw. die maximale Tastschalter-
Betätigungszeitdauer, so wird der Elektromotor entsprechend der Fig. 3 automatisch
wieder ausgeschaltet. Dies ist im linken Bereich der Fig. 3 dargestellt. Im rechten Bereich
der Fig. 3 ist nochmals der Normalbetrieb der elektrischen Zahnbürste gezeigt.
Durch das automatische Abschalten des Elektromotors bei einem andauernd betätigten
Tastschalter wird ein Dauerbetrieb des Elektromotors vermieden. Stattdessen wird der
Elektromotor nach der maximalen Tastschalter-Betätigungszeitdauer wieder abgeschaltet.
Ein völliges Entleeren des Akkumulators der elektrischen Zahnbürste ist damit nicht möglich.
Für den Benutzer läuft das Verfahren quasi im Hintergrund ab. Der normale Betrieb der
Zahnbürste erfolgt ohne jegliche Änderung. Die größte erwartete Tasterbetätigungszeit wird
unabhängig von dem jeweiligen Benutzer bei jeder Betätigung des Tastschalters durch
dessen Einschaltflanke ausgelöst.
Besonders vorteilhaft ist es, die vorstehend beschriebenen Verfahren nach den Fig. 2
und 3 miteinander zu kombinieren. Damit wird erreicht, daß die elektrische Zahnbürste nach
einer unbeabsichtigten Betätigung des Tasters, deren Zeitdauer innerhalb der maximalen
Tasterbetätigungszeit liegt, längstens für die Dauer der maximalen Einschaltzeit
eingeschaltet werden kann (Fig. 2 und 3). Ist die Zeitdauer der Tasterbetätigung länger als
die maximal erwartete Tasterbetätigungszeit, wird das Gerät bei Erreichen der maximal
erwarteten Tasterbetätigungszeit abgeschaltet.
Dadurch kann der Akkumulator der elektrischen Zahnbürste nur noch dann vollständig
entleert werden, wenn eine Vielzahl üblicher Einschaltimpulse unbeabsichtigterweise mit
dem Tastschalter ausgelöst werden. Dies stellt jedoch einen relativ unwahrscheinlichen Fall
dar, der zufallsbedingt kaum auftreten kann.
In der Fig. 4 ist vorgesehen, daß der Elektromotor der elektrischen Zahnbürste im
Unterschied zu den Fig. 1 bis 3 nicht mit der Einschaltflanke 14 des ersten Impulses 10
des Tastschalters eingeschaltet wird, sondern stattdessen mit der Ausschaltflanke 15 dieses
ersten Impulses 10. Im linken Bereich der Fig. 4 ist hierzu der Normalbetrieb dargestellt.
Bei einer ersten Variante dieses Normalbetriebs wird der Elektromotor durch die
Ausschaltflanke 15 des zweiten Impulses 12 des Tastschalters wieder ausgeschaltet. Bei
einer zweiten Variante wird der Elektromotor durch die Einschaltflanke 14 des zweiten
Impulses 12 wieder ausgeschaltet.
Damit ergibt sich bei der Variante 1 eine längere Einschaltdauer und damit eine längere
Putzzeit als bei der Variante 2.
Wird nun der Tastschalter unbeabsichtigterweise andauernd bleibend betätigt, und wird
damit der erste Impuls 10 des Tastschalters 10 zeitlich gestreckt, so hat dies entsprechend
der Fig. 4 zur Folge, daß der Elektromotor erst durch die Ausschaltflanke 15 des ersten
Impulses 10 eingeschaltet wird. Dieses Einschalten des Elektromotors durch die
Ausschaltflanke 15 ist dabei unabhängig von der ersten oder der zweiten Variante der Fall.
Bei der Variante 1 wird der nunmehr eingeschaltete Elektromotor durch die nächste
Ausschaltflanke des zweiten Impulses 12 wieder ausgeschaltet. Bei der Variante 2 wird der
Elektromotor bereits durch die Einschaltflanke 14 des zweiten Impulses 12 wieder
ausgeschaltet.
Besonders vorteilhaft ist es, das Verfahren nach der Fig. 4 insbesondere mit dem
Verfahren nach der Fig. 2 zu kombinieren. Dadurch wird erreicht, daß der Elektromotor
einerseits erst durch die Ausschaltflanke 15 des ersten Impulses 10 des Tastschalters
eingeschaltet wird, und dass andererseits der Elektromotor nach Ablauf der maximalen
Einschaltzeit automatisch wieder ausgeschaltet wird.
Gegebenenfalls kann das Verfahren der Fig. 4 auch mit dem Verfahren nach der Fig. 3
kombiniert werden. In diesem Fall wird durch die lange Betätigung des zweiten Impulses 12
die größte erwartete Tasterbetätigungszeit gemäß der Fig. 3 überschritten und damit der
Elektromotor automatisch wieder ausgeschaltet.
In der Fig. 5 ist ein Einschaltschutz vorgesehen. Im linken Bereich der Fig. 5 ist der
Normalbetrieb dargestellt. Der Elektromotor wird wie üblich mittels eines Tastschalters oder
eines Ein-/Ausschalters ein- und ausgeschaltet. Es entsteht die übliche Putzzeit.
Wird bei Verwendung des Tastschalters dieser für eine bestimmte, vorgegebene Zeitdauer
betätigt, beispielsweise für mindestens fünf Sekunden oder auch durch eine Impulsfolge, so
wird hierdurch der Einschaltschutz aktiviert. Eine entsprechende Aktivierung kann bei
Verwendung des Ein-/Ausschalters in entsprechender Weise durchgeführt werden. Dies ist
in der Fig. 5 durch den Einschaltschutz-Aktivierungs-Impuls 16 dargestellt. Während dieses
Einschaltschutz-Aktivierungs-Impulses 16 wird der Elektromotor eingeschaltet.
Nach der Aktivierung des Einschaltschutzes führt jegliche Betätigung des Tastschalters oder
des Ein-/Ausschalters nicht zu einem Einschalten des Elektromotors. Die elektrische
Zahnbürste ist damit gegen ein unbeabsichtigtes und unerwünschtes oder zufälliges
Einschalten geschützt. Ein vollständiges Entleeren des Akkumulators der elektrischen
Zahnbürste ist damit nicht möglich.
Durch eine Passivierung des Einschaltschutzes kann der Benutzer die elektrische
Zahnbürste wieder in Betrieb nehmen. Die Passivierung wird bei Verwendung eines
Tastschalters mit Hilfe eines Einschaltschutz-Passivierungs-Impulses 17 durchgeführt.
Dieser Impuls 17 kann beispielsweise erneut fünf Sekunden betragen bzw. kann eine
Impulsfolge durch entsprechende Betätigung des Schalters eingegeben werden. Ein
entsprechender Impuls kann bei Verwendung eines Ein-/Ausschalters vorgesehen sein.
Nach der Erzeugung des vorstehenden Impulses 17 kann entsprechend der Fig. 5 die
elektrische Zahnbürste wieder auf die übliche Art und Weise betrieben werden. Bei
Verwendung eines Tastschalters kann die elektrische Zahnbürste damit mittels der ersten
und zweiten Impulse 10 und 12 und bei Verwendung eines Ein-/Ausschalters kann die
elektrische Zahnbürste mittels der Einschaltflanke 11 und der Ausschaltflanke 13 wieder ein-
und ausgeschaltet werden.
Bei dem Verfahren nach der Fig. 5 ist es möglich, daß der Benutzer aktiv den
Einschaltschutz aktiviert und wieder passiviert. Der Benutzer kann also gezielt einen
unbeabsichtigten oder unerwünschten oder zufälligen Betrieb der elektrischen Zahnbürste
unterbinden.
Das Verfahren nach der Fig. 5 kann alternativ oder auch zusätzlich zu einem der Verfahren
nach den Fig. 2 und/oder 3 und/oder 4 verwendet werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Geräts, insbesondere einer elektrischen
Zahnbürste, wobei das Gerät mit einer Schaltvorrichtung, z. B. einen Schalter
versehen ist, die von einem Benutzer in beabsichtigter Weise oder ohne Zutun des
Benutzers in unbeabsichtigter Weise betätigt werden kann, und mit der das Gerät
durch eine Betätigung eingeschaltet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gerät bei einer unbeabsichtigten Betätigung des Schalters automatisch
ausgeschaltet oder erst gar nicht eingeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät nach Ablauf
einer maximalen Betriebszeitdauer nach der Betätigung der Schaltvorrichtung
ausgeschaltet wird (Fig. 2).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf der maximalen
Betriebszeitdauer mit der Einschaltflanke (14, 11) der Schaltvorrichtung gestartet
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei als Schaltvorrichtung ein
Tastschalter vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät nach Ablauf
einer maximalen Betätigungszeitdauer, während der der Tastschalter dauerhaft
betätigt wird, ausgeschaltet wird (Fig. 3).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablauf der maximalen
Tastschalter-Betätigungszeitdauer mit der Einschaltflanke (14) des Tastschalters
gestartet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Schalter ein Tastschalter vorgesehen ist, und daß das Gerät nach der Betätigung des
Tastschalters zumindest vorübergehend nicht eingeschaltet wird (Fig. 4).
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät erst mit der
Ausschaltflanke (15) des Tastschalters eingeschaltet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät mit der
nächsten Einschaltflanke (14) oder mit der nächsten Ausschaltflanke (15) des
Tastschalters wieder ausgeschaltet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Einschaltschutz mit Hilfe der Schaltvorrichtung aktiviert wird, der ein Einschalten des
Geräts verhindert (Fig. 5).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschaltschutz mit
Hilfe der Schaltvorrichtung passiviert wird, so daß das Gerät wieder eingeschaltet
werden kann.
11. Elektrisches Gerät, insbesondere elektrische Zahnbürste, mit einer Schaltvorrichtung,
die von einem Benutzer in beabsichtigter Weise oder ohne Zutun des Benutzers in
unbeabsichtigter Weise betätigt werden kann, und mit der das Gerät durch eine
Betätigung eingeschaltet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
vorgesehen sind, mit denen das Gerät bei einer unbeabsichtigten Betätigung des
Schalters automatisch ausgeschaltet oder erst gar nicht eingeschaltet wird.
12. Elektrisches Gerät nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch Mittel zur Durchführung
des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999111317 DE19911317A1 (de) | 1999-03-13 | 1999-03-13 | Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Geräts sowie elektrisches Gerät mit Einschaltschutz |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999111317 DE19911317A1 (de) | 1999-03-13 | 1999-03-13 | Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Geräts sowie elektrisches Gerät mit Einschaltschutz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19911317A1 true DE19911317A1 (de) | 2000-09-28 |
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ID=7900922
Family Applications (1)
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DE1999111317 Ceased DE19911317A1 (de) | 1999-03-13 | 1999-03-13 | Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Geräts sowie elektrisches Gerät mit Einschaltschutz |
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