DE19910334A1 - Leergutrücknahmesystem für die automatische Rückgabe von Leergutgetränkekästen - Google Patents

Leergutrücknahmesystem für die automatische Rückgabe von Leergutgetränkekästen

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    • G07F7/00Mechanisms actuated by objects other than coins to free or to actuate vending, hiring, coin or paper currency dispensing or refunding apparatus
    • G07F7/06Mechanisms actuated by objects other than coins to free or to actuate vending, hiring, coin or paper currency dispensing or refunding apparatus by returnable containers, i.e. reverse vending systems in which a user is rewarded for returning a container that serves as a token of value, e.g. bottles
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Leergutrücknahmesystem für die automatische Aufnahme und Erfassung von zurückgegebenen Mehrweggetränkekästen, wobei die Getränkekästen beim Rückgabeprozeß mehrere Funktionseinheiten durchlaufen.
Bei dem Getränkehandel besteht ein erheblicher Bedarf an automatischen Leergutrücknahme­ vorrichtungen. Es sind zwar zur Zeit Leergutrücknahmesyteme bekannt, die sich aber lediglich für die Verwendung in bewachten Verkaufsräumen, z. B. in Supermärkten, eignen. Es handelt sich dabei um offene, nicht wetter- und vandalismusgeschützte Systeme. Weiterhin können diese Rücknahmesysteme nur eine begrenzte Menge verarbeiten und aufnehmen. Da sich viele Getränkehändler auch mit dem Gedanken tragen, die bereits auf dem Markt befindlichen Verkaufsautomaten für volle Getränkekästen anzuschaffen, müßte für eine gute Akzeptanz dieser Automaten auch gewährleistet sein, daß der Kunde, der sich außerhalb der normalen Öffnungszeiten an den Automaten bedient, auch sein Leergut zurückgeben kann. Leider fehlt es aber zur Zeit an derartigen automatischen Rücknahmesystemen, die sich für diesen Anwen­ dungsfall eignen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Leergutrücknahmesystem für Getränke­ kästen zu schaffen, das mit einfacher und kostengünstiger Technik ausgestattet ist und das es erlaubt, leere Getränkekästen automatisch zurückzunehmen, die Art und die Menge der Rück­ gabe zu erfassen und den Vorgang zu protokollieren bzw. quittieren.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch ein Leergutrücknahmesystem gemäß Anspruch 1 erzielt. Ein vorteilhaftes Verfahren zum Betrieb eines derartigen Rücknahmesystems ist in Anspruch 4 enthalten. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Rücknahmesystems besteht darin, daß sich der Leer­ gutrücknahmeautomat möglichst vandalismussicher gestalten läßt und die zum Einsatz kom­ mende Steuer- und Erfassungselektronik nicht der Witterung ausgesetzt werden muß. Der ge­ häusetechnische Aufbau ist dabei sehr einfach gehalten und es wird eine kostengünstige und verschleißfrei funktionierende Standard-Transportvorrichtung in Form von Rollenbahnen einge­ setzt.
Der Leergutrücknahmeautomat kann in vorteilhafter Weise auch über seine Abgabeschnittstelle an bekannte Stapel- und Speichersysteme angeschlossen werden, so daß eine nahezu unbe­ grenzte Speicherkapazität realisiert werden könnte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der schematisch gehaltenen Zeichnung dargestellt und wird nachstehend näher erläutert.
Das Rücknahmesystem weist als wesentliche Funktionseinheiten einen Aufgabeplatz (A), eine Sammeleinheit (B), eine Auswertungseinheit (C) und eine Abgabeschnittstelle (D) auf.
Die Funktionseinheiten (A, B, C, D) sind untereinander mit einer Transportvorrichtung in Form von abschnittsweise antreibbaren Rollenbahnen (1, 2, 3) verbunden.
Zwischen dem Aufgabeplatz (A) und der Sammeleinheit (B), zwischen der Sammeleinheit (B) und der Auswertungseinheit (C) sowie zwischen der Auswertungseinheit (C) und der Ausgabe­ schnittstelle (D) sind jeweils sicherheitstechnisch verriegelbare Verschlußklappen (4, 5, 6) ange­ ordnet.
Die Transportvorrichtung mit den hintereinander geschalteten Transportstrecken ist derart ge­ staltet, daß sich die erste Rollenbahn (1) vom Aufgabeplatz (A) bis in die Sammeleinheit (B) erstreckt, die zweite Rollenbahn (2) beginnt in der Sammeleinheit (B) einen Getränkekasten- Abstand vor der Verschlußklappe (5) und führt bis in die Auswertungseinheit (C) hinein und die dritte Rollenbahn (3) beginnt einen Getränkekasten-Abstand vor der Verschlußklappe (6) in der Auswertungseinheit (C) und transportiert die Kästen bis in die Abgabenschnittstelle (D). Die Steuerungseinrichtung für die Erfassung und Erkennung der zurückgegebenen Getränke­ kästen umfaßt ein Eingabeterminal (17) für die Kundenbedienung bei der Rückgabe von leeren Kästen, eine optische oder elektronische Erfassungs- und Erkennungsvorrichtung (14), eine Zentralsteuereinheit (15) und eine Belegausgabe (16) für die Auswertung und Quittierung der zurückgegebenen Getränkekästen.
Das Eingabeterminal (17) und die Belegausgabe (16) für die Quittierung der zurückgegebenen Getränkekästen ist für den Kunden zugänglich im Bereich des Aufgabeplatzes (A) angeordnet. Die elektronische Erfassungs- und Erkennungsvorrichtung (14) ist in vorteilhafter Weise eine elektronische Digitalkamera, deren optisches Auge sich durch ein im Gehäuse der Auswer­ tungseinheit (C) befindliches Fenster (8) auf den in der Auswertungseinheit vereinzelten Ge­ tränkekasten (K) richtet.
Die Erfassungs- und Erkennungsvorrichtung (14) kann in einfacher Weise eine Videokamera sein, die ein aufgezeichnetes Bild des Getränkekastens erstellt. Der Getränkehändler kann dann unabhängig von dem Rücknahmeprozeß den aufgezeichneten Film auswerten und mit dem Kunden die Pfandrückgabe regeln. Die Steuerung kann insgesamt auch derart ausgebildet sein, daß die Getränkekästen mit ihrem Inhalt sorten- und mengenmäßig erfaßt werden.
Die Funktion und das Verfahren zum Betreiben der gezeigten Anordnung wird im folgenden näher beschrieben:
Ein zurückzugebender Getränkekasten (K) kann von dem Kunden auf den Aufgabeplatz (A) gesetzt werden. Am Eingabeterminal (17) kann der Kunde wählen, wie er die Pfandrückgabe verrechnet haben möchte und er wird aufgefordert, die Menge der leeren Kästen anzugeben. Nach Beendigung der Auswahl und Bestätigung des Kunden wird die Verschlußklappe (4) ent­ riegelt und die beiden Rollenbahnen (1) und (2) laufen an. Der Kunde kann nun gegebenenfalls weitere leere Kästen auf den Aufgabeplatz (A) vor der Verschlußklappe (5) aufsetzen, die dann in die Sammeleinheit (B) bis auf den Stellplatz vor der Verschlußklappe (5) transportiert wer­ den. Wenn die vorher eingegebene Menge in der Sammeleinheit (B) eingelaufen ist und der Positions-Sensor (7) diese vorbestimmte Menge gezählt und bestätigt hat, schließt sich wieder die Verschlußklappe (4) und wird durch den Verriegelungsschalter (11) in einer gesicherten Verriegelungsstellung gehalten, so daß kein Zugriff in die Sammeleinheit von außen erfolgen kann. Mit dem Schließen der Verschlußklappe (4) wird automatisch die Rollenbahn (1) ausge­ schaltet. Die Verschlußklappe (4) läßt sich nun für einen bestimmten Zeitraum nicht mehr öff­ nen, bis alle in die Sammeleinheit (B) eingelaufenen Kästen in den nachfolgenden Funktions­ einheiten versorgt wurden und die Sammeleinheit (B) neu befüllt werden kann.
Nach dem Befüllvorgang der Sammeleinheit (B) und wenn der Positions-Sensor (9) einen Ge­ tränkekasten vor der Verschlußklappe (5) meldet, kann die Verschlußklappe (5) von der Steue­ rung entriegelt werden und bei eingeschalteter Rollenbahn (2) wird der Getränkekasten bis in die Endposition in der Auswertungseinheit (C) vor der Verschlußklappe (6) befördert. Der Posi­ tionssensor (10) meldet der Steuerung einen Getränkekasten in dieser Position. Durch das in der Gehäusedecke der Auswertungseinheit (C) vorhandene Fenster (8) kann die elektronische Digitalkamera (14) die Art und Befüllungsmenge des Getränkekastens aufnehmen und das Er­ gebnis der Zentralsteuereinheit (15) mitteilen. In der computergestützten Zentralsteuereinheit wird das Ergebnis protokolliert und quittiert. Der Kunde erhält einen entsprechenden Beleg an der Belegausgabe (16).
Nach der Erfassung des Getränkekastens wird die Verschlußklappe (6) geöffnet und bei einge­ schalteter Rollenbahn (3) wird der abgearbeitete Getränkekasten in die Abgabeschnittstelle (D) bewegt, von der er in beliebiger Weise entweder einer Stapeleinheit oder einer Speichereinheit zugeführt werden kann. Es ist ebenfalls möglich, an der Abgabeschnittstelle (D) das Fördersy­ stem zu verlängern, um die Leergutkästen in ein entsprechendes Lager zu transportieren.
Das Leergutrücknahmesystem kann relativ kompakt aufgebaut werden, wobei lediglich die Sammeleinheit (B) und die Auswertungseinheit (C) ein umschlossenes Blechgehäuse aufwei­ sen sollten. Für den Kunden sind nur der Aufgabeplatz (A) mit den Bedienungselementen des Eingabeterminals (17) und der Belegausgabe (16) zugänglich, der hinter der Verschlußklappe liegende Bereich der Funktionseinheiten kann im geschützten Gebäude untergebracht sein. Die Erfassungselektronik, die Steuereinheit und die wesentlichen Sensoren sind ebenfalls an einer geschützten Stelle des Systems unterbringbar. Ferner kann die Zentralsteuereinheit im Büro des Getränkehändlers stehen, der alle Vorgänge hier überwachen kann und gegebenenfalls auch in die Steuerung eingreifen kann. Weiterhin kann er auch von hier aus Mitteilungen an den Kunden geben und steuern.
Die Sicherheit der Anlage gegen unbefugtes Eindringen von Personen wird durch verschiede­ ne, in der Zentralsteuereinheit festgelegte Sicherheitsabfragen und Überwachungen gewährlei­ stet. So kann grundsätzlich immer nur eine der drei Klappen (4, 5, 6) geöffnet sein. Sollte eine der Klappen über eine zu lange Zeitdauer geöffnet sein, sperrt das ganze System und eine Fehlermeldung wird zum Händler gemeldet. Dieses geschieht auch bei einer unlogischen Betä­ tigung der Taster (7,9,10). Außerdem kann im Bereich der Verschlußklappe (4) ein Infrarotsen­ sor angebracht sein, der auf Körperwärme reagiert und das System vor unbefugtem Eindringen eines menschlichen Körpers bzw. seiner Körperteile sperrt.

Claims (5)

1. Leergutrücknahmesystem für die automatische Aufnahme und Erfassung von zurückgege­ benen Mehrweggetränkekästen, wobei die Getränkekästen (K) beim Rückgabeprozeß meh­ rere Funktionseinheiten durchlaufen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • 1. Das Rücknahmesystem weist als wesentliche Funktionseinheiten einen Aufgabeplatz (A), eine Sammeleinheit (B), eine Auswertungseinheit (C) und eine Abgabeschnittstelle (D) uf.
  • 2. Die Funktionseinheiten (A, B, C, D) sind untereinander mit einer Transportvorrichtung in Form von abschnittsweise antreibbaren Rollenbahnen (1, 2, 3) verbunden.
  • 3. Zwischen dem Aufgabeplatz (A) und der Sammeleinheit (B), zwischen der Sammelein­ heit (B) und der Auswertungseinheit (C) sowie zwischen der Auswertungseinheit (C) und der Ausgabeschnittstelle (D) sind jeweils sicherheitstechnisch verriegelbare Verschluß­ klappen (4, 5, 6) angeordnet.
  • 4. Die Transportvorrichtung mit den hintereinander geschalteten Transportstrecken ist der­ art gestaltet, daß sich die erste Rollenbahn (1) vom Aufgabeplatz (A) bis in die Sam­ meleinheit (B) erstreckt, die zweite Rollenbahn (2) beginnt in der Sammeleinheit (B) ei­ nen Getränkekasten-Abstand vor der Verschlußklappe (5) und führt bis in die Auswer­ tungseinheit (C) hinein und die dritte Rollenbahn (3)beginnt einen Getränkekasten- Abstand vor der Verschlußklappe (6) in der Auswertungseinheit (C) und transportiert die Kästen bis in die Abgabenschnittstelle (D).
  • 5. Die Steuerungseinrichtung für die Erfassung und Erkennung der zurückgegebenen Ge­ tränkekästen umfaßt ein Eingabeterminal (17) für die Kundenbedienung bei der Rück­ gabe von leeren Kästen, eine optische oder elektronische Erfassungs- und Erken­ nungsvorrichtung (14), eine Zentralsteuereinheit (15) und eine Belegausgabe (16) für die Auswertung und Quittierung der zurückgegebenen Getränkekästen.
2. Leergutrücknahmesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (4) wetterfest ausgebildet ist und die von der Verschlußklappe ab­ gedeckte Öffnung von Sicherheitssensoren auf unzulässiges Nähern oder Eindringen menschlicher Körperteile überwacht wird.
3. Leergutrücknahmesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionseinheiten (B) und (C) mit einem Gehäuse verkleidet sind und daß die Sammeleinheit (B) im Bereich der Verschlußklappe (4) in eine Wand einbaubar gestaltet ist und daß am Ende der Auswertungseinheit (C) die Abgabeschnittstelle einen Übergang zu einer Stapel-, Speicher- oder Transporteinheit (E) bildet.
4. Leergutrücknahmesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Deckgehäusewand der Auswertungseinheit ein Fenster (8) für eine optische Er­ fassungseinheit (14) vorgesehen ist.
5. Verfahren zur automatischen Rückgabe von Mehrweg-Getränkekästen mit einem Rückga­ besystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß die zurückgegebenen Getränkekästen (K) auf einen Aufgabeplatz (A) abstellbar sind, von dem sie automatisch über eine Transporteinrichtung (1) in eine Sammeleinheit (B) zur Aufnahme mehrerer Getränkekästen (K) einlaufen können,
  • - daß die in der Sammeleinheit aufgelaufenen Getränkekästen in einer Auswertungsein­ heit (C) vereinzelt und dort mittels einer optischen oder elektronischen Erfassungs- und Erkennungsvorrichtung (14) erfaßt werden,
  • - daß eine computergesteuerte Zentraleinheit den Arbeitsablauf in den Funktionseinheiten des Rücknahmesystems steuert, die eingehende Signale des Eingabeterminals (17) und der Erfassungs- und Erkennungsvorrichtung (14) verarbeitet und über eine Belegaus­ gabe (16) den Rückgabevorgang quittiert,
  • - und daß die erfaßten Getränkekästen über eine Abgabenschnittstelle Speicher- oder Stapeleinheiten zugeführt werden.
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