DE69220933T2

DE69220933T2 - System und verfahren zum versenden und einsammeln von postartikeln

Info

Publication number: DE69220933T2
Application number: DE69220933T
Authority: DE
Inventors: Gary M. Eau Claire Wi 54701 Ramsden
Original assignee: SHIP Inc U
Current assignee: SHIP Inc U
Priority date: 1991-04-10
Filing date: 1992-03-17
Publication date: 1998-01-15
Anticipated expiration: 2012-03-18
Also published as: CA2108280A1; US5340948A; ATE155596T1; JPH06510146A; EP0579717A1; US5233532A; EP0579717A4; WO1992018949A1; AU1675492A; ES2106865T3; EP0579717B1; DE69220933D1; CA2108280C; AU665759B2

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

1. Gebiet der Erfindung

Die Erfindung bezieht sich auf das kommerzielle Versand- und Zustellgewerbe. Genauer bezieht sich die Erfindung auf eine automatisierte, unbemannte Einheit zum Sammeln und Halten von Paketen, Briefen und anderen Gegenständen für einen oder mehrere kommerzielle Zustelldienste.

2. Beschreibung des Standes der Technik

Einzelpersonen und Gesellschaften stützen sich für den Transport von Briefen und Paketen an gewünschte Adressen und Empfänger in der ganzen Welt stark auf kommerzielle Zusteildienste. Kommerzielle Zusteildienste stehen in intensivem Wettbewerb sowohl bezüglich der Preise als auch bezüglich der Dienstleistungen. Die Länge der Zeit, die ein kommerzieller Zustelldienst benötigt, um einen Gegenstand an sein Bestimmungsziel zuzustellen, ist beim Versand vieler Gegenstände kritisch. Um der Nachfrage zu genügen, bieten viele kommerzielle Zustelldienste zu einem speziellen Preis einen "Ueber Nacht"- oder "Zustellung am nächsten Tag"-Dienst an. Der Preiswettbewerb für "Ueber Nacht"- und andere Dienste ist sehr intensiv, und es ist besonders wichtig, dass zu versendende Gegenstände rasch und kostengünstig gesammelt, transportiert und verteilt werden.
Gewisse Zustelldienste betreiben unbemannte Einwurf kästen, in die ein Kunde ein voradressiertes Paket oder einen Brief einwerfen kann. Dies geschieht mit speziellen Umschlägen, die vom Zustelldienst verteilt werden; oft tragen solche Umschläge eine Kontonummer für den Kunden und eine abreissbare Quittung, die der Kunde nach dem Aufgeben des Paketes behalten kann. Solche Systeme können jedoch keinen vollen Versicherungsschutz oder die Gewissheit bieten, dass das Paket tatsächlich aufgegeben wurde, da keine Bedienungsperson zur Stelle ist, um zu überprüfen, ob der Brief tatsächlich in den Kasten eingeworfen wurde. Zudem können heutige unbemannte Einwurfkästen keine Pakete annehmen, da Pakete gewogen und vermessen werden müssen, bevor sie für den Versand angenommen werden können. Ein anderer Nachteil von unbemannten Einwurf kästen besteht darin, dass sie für Kunden, die kein im voraus zugeteiltes Kundenkonto oder keinen speziellen Versandumschlag besitzen, im allgemeinen nicht zugänglich sind. Solche Systeme unterliegen ferner auch notwendigerweise Beschränkungen hinsichtlich der Grösse und Form von Gegenständen, die für den Versand angenommen werden.
Die meisten Zustelldienste betreiben auch bedien te Büros in grossen Städten, welche Gegenstände der meisten Grössen für den Versand annehmen können und dem Kunden bestätigte Quittungen aushändigen können. Solche Büros können im allgemeinen auch von Personen benutzt werden, die keine spezielle Kontonummer bei der Gesell schaft haben, sie haben jedoch in der Regel begrenzte Oeffnungszeiten. Solche Büros bringen für die Gesellschaft, die sie betreibt, relativ hohe Overhead-Kosten; dadurch ist die Zahl solcher Büros, die eine Gesellschaft betreiben kann, begrenzt. Infolgedessen müssen viele Personen und Firmen, die einen "Ueber Nacht"- oder anderen beschleunigten Zustelldienst wünschen, entweder zum nächsten Büro fahren, das unter Umständen viele Kilometer entfernt ist, oder, wenn das möglich ist, einen Einwurfkasten benutzen, der keine bestätigte Aufgabequittung ausgibt.
Es ist somit klar, dass im Gewerbe seit langem ein unerfülltes Bedürfnis nach einem System bestanden hat, welches Gegenstände für die nachfolgende Mitnahme durch einen kommerziellen Spediteur annimmt und aufbewahrt, welches im Betrieb und Unterhalt kostengünstig ist, welches eine bestätigte Aufgabequittung ausgibt, welches Gegenstände verschiedener Grössen und Formen für den Versand annimmt und welches auch für Personen und Gesellschaften zugänglich ist, die keine vorbestehende Beziehung mit dem Zustelldienst oder den Zustelldiensten haben.
WO-A-9 001 742 beschreibt ein System mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
US-A 3 866 235 beschreibt eine Einlagerung für Umschläge, die einen Zwischenbehälterraum mit einer äusseren Tür und einer inneren Tür aufweist. Die äussere Tür wird geschlossen, bevor die innere Tür geöffnet wird, um einen Zugang zu den schon eingelagerten Umschlägen im gesicherten Bereich beim Einlagern eines neuen Umschlags durch einen Kunden zu verhindern. Der Stand der Technik hat den Nachteil, dass ein Kunde nicht informiert werden konnte, ob der Gegenstand richtig im gesicherten Lagerbereich aufgenommen wurde oder nicht.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, den Nachteil des Standes der Technik zu vermeiden.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Um das vorstehende und andere Ziele der Erfindung zu erreichen, besitzt eine Einrichtung zum Annehmen und Aufbewahren von Gegenständen für die nachfolgende Mitnahme durch einen kommerziellen Spediteur gemäss der Erfindung die Merkmale des Patentanspruchs 1. Das erfindungsgemässe Verfahren besitzt die Merkmale des Patentanspruchs 16.
Zum besseren Verständnis der Erfindung, ihrer Vorteile und der durch ihre Anwendung erreichten Ziele wird auf die Zeichnungen und die zugehörige Beschreibung verwiesen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und beschrieben ist.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Einrichtung entsprechend einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 zeigt eine Teil-Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung,
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht von oben, im wesentlichen längs der Linie 3-3 in Fig. 1,
Fig. 4 zeigt eine aufgebrochene perspektivische Ansicht eines Teils der in Fig. 1-3 dargestellten Einrichtung,
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Steuersystems für die in Fig. 1-4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht einer Einrichtung entsprechend einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Gemäss den Zeichnungen, in denen in allen Ansich ten mit gleichen Hinweisziffern entsprechende Teile bezeichnet sind, insbesondere gemäss den Figuren 1-4, besitzt eine Einrichtung 10 zum Annehmen und Aufbewahren von Gegenständen für die nachfolgende Mitnahme durch einen kommerziellen Spediteur ein Aussengehäuse 12, das einen Lagerbereich 14 für die Lagerung von Gegenständen, z.B. Paketen, enthält. Wie am besten aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, besitzt die Einrichtung 10 weiter einen Kunden-Schnittstellenbereich 16, der unter einem gedeckten Ueberhang 18 angeordnet ist. Der gedeckte Ueberhang 18 bildet einen Privatbereich und bietet einem Kunden während der benutzung der Einrichtung 10 Schutz vor den Elementen. Der Schnittstellenbereich 16 enthält eine horizontale Plattform 20, auf die ein Kunde Pakete oder persönliche Gegenstände legen kann. Mess-Indices (nicht dargestellt) sind vorzugsweise auch auf die Plattform 20 und auf anstossende vertikale Wände des Gehäuses 12 gedruckt, so dass ein Kunde die äusseren Abmessungen des Gegenstandes, den er zu versenden beabsichtigt, rasch messen kann. Auf der Plattform 20 ist eine elektronische Waage 22 zum Wägen eines Umschlags oder Paketes vor dessen Versand angeordnet, wie im Nachstehenden eingehender beschrieben wird. Der Kunden-Schnittstellenbereich 16 enthält ferner ein Video-Anzeigeterminal 24 mit einer Kathodenstrahlröhre, einen Drucker 26, ein Tastenfeld 28 und einen Magnetkar tenleser 30, zu Zwecken, die im Nachstehenden eingehender beschrieben werden. Anstelle des Kartenlesers 30 könnte die Einrichtung 10 auch andere Mittel für die Zahlung, oder für die Identifikation des Kunden zwecks späterer Rechnungsstellung, enthalten. An einer Unterseite des gedeckten Ueberhangs 18 ist eine Lampe 32 zum Beleuchten des Kunden-Schnittstellenbereichs 16 angeordnet, wie in Fig. 2 dargestellt.
Gemäss Fig. 3 ist in einer Rückwand des Aussengehäuses 12 eine erste Dienst-Zutrittsöffnung 34 ausgebildet, die mit einer ersten Tür 36 wahlweise verschliessbar ist. Die erste Tür 36 enthält ein Schloss mit Schlüssel (nicht dargestellt), welches vorzugsweise nur durch Dienstpersonal oder Vertreter von Zustelldiensten geöffnet werden kann. Eine zweite Dienst-Zutrittsöffnung 38 ist ebenfalls in der Rückwand des Aussengehäuses 12 ausgebildet und ist über eine zweite Tür 40 zugänglich. Die zweite Tür 40 ist ebenfalls mit einem Schloss mit Schlüssel (nicht dargestellt) versehen, das vorzugsweise auch nur durch Dienstpersonal oder Vertreter von Zustelldiensten geöffnet werden kann. Der Zweck der ersten Tür 36 und der zweiten Tür 40 im Betrieb der Einrichtung 10 wird im Nachstehenden eingehender beschrieben.
Gemäss den Fig. 1 und 3 ist eine äussere Tür mit einem Handgriff 44 im oberen rechten Teil des Kunden- Schnittstellenbereichs 16 angeordnet. Die äussere Tür 42 ist mittels von zwei Linearlagern, die eine erste Führungsbahn 46 und eine zweite Führungsbahn 48 enthalten, in einer Horizontalebene linear bewegbar angeordnet. Die Führungsbahnen 46, 48 verlaufen bündig mit oder unterhalb einer glatten horizontalen Oberfläche, auf die ein Paket gelegt werden kann.
Zum Verhindern eines unbefugten Zugangs zum Lagerbereich 14 enthält ein Sicherheitsmechanismus 50 zwei innere Türen 52, 54, die von einem Innentür-Schliessmechanismus 56 geöffnet und geschlossen werden können. Der Schliessmechanismus 56 enthält einen Schrittmotor 58, der so angeordnet ist, dass er über eine geeignete mechanische Getriebeanordnung, z.B. eine Anordnung mit Zahnstange und Ritzel, ein ausstreckbares Element 60 ausstrecken und zurückziehen kann. Das ausstreckbare Element 60 ist, wie in Fig. 3 zu sehen ist, gleitbar in einem Gehäuse 62 aufgenommen. Ein erster Lenker 64 und ein zweiter Lenker 66 sind mit dem freien Ende des ausstreckbaren Elementes 60 in einem Schwenkpunkt 68 schwenkbar verbunden, wie ebenfalls in Fig. 3 zu sehen ist. Die zweiten, entgegengesetzten Enden des ersten und des zweiten Lenkers 64, 66 sind in Schwenkpunkten 70 bzw. 72 an die erste und die zweite innere Tür 52, 54 angeschlossen. Wenn der Schrittmotor 58 in einer ersten Drehrichtung betrieben wird, wird das ausstreckbare Element 60 aus dem Gehäuse 62 ausgestreckt, wodurch die inneren Türen 52, 54 geöffnet werden. Wenn der Schrittmotor 58 in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung betrieben wird, wird das ausstreckbare Element 60 in das Gehäuse 62 zurückgezogen, wodurch die inneren Türen 52, 54 geschlossen werden. Eine eingehendere Beschreibung der Funktion der Sicherheitstüren 50 in der Gesamtkonstruktion der Einrichtung 10 ist im Nachstehenden enthalten.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist eine Führungsstruktur 74 vorgesehen, um einen Gegenstand, z.B. ein Paket, vom hintersten Ende der Führungsbahnen 46, 48 zu einem Abstellbereich auf dem Boden des Lagerbereichs 14 zu führen. In der bevorzugten Ausführungsform ist die Führungsstruktur 74 als spiralförmige Führungsbahn 76 ausgebildet, welche eine Reihe von abwechselnden Abschnitten mit schnellen Rollen und Abschnitten mit langsamen Rollen enthält. Wie in Fig. 3 dargestellt, enthält die Führungsbahn 76 einen ersten Satz von langsamen Rollen 78, die im obersten, anfänglichen Eintrittsbereich der Führungsbahn 76 angeordnet sind. Die ganze Führungsbahn 76 ist sowohl in den gekrümmten Bereichen als auch in den geraden Bereichen nach unten geneigt, so dass ein auf die Bahn verbrachtes Paket unter seinem Eigengewicht zum unteren Ende der Führungsbahn 76 beim Abstellbereich am Boden des Lagerbereichs 14 rollt. Der erste Satz 78 von langsamen Rollen erstreckt sich unter dem Innentür-Schliessmechanismus 56 bis zum hinteren Ende der Führungsbahnen 46, 48, so dass ein hinter die äussere Tür 42 verbrachtes Paket auf die Führungsbahn 76 geschoben wird, wenn die äussere Tür 42 in ihre hintere, geschlossene Stellung bewegt wird. An dieser Stelle halten nur die Sicherheitstüren 50 das Paket davon ab, ungehindert längs der Führungsbahn 76 zu rollen, und zwar nur dann, wenn die Türen 52, 54 in ihrer geschlossenen Stellung sind. Die Führungsbahn 76 enthält einen gekrümmten Bereich 80 mit schnellen Rollen am unteren Ende des ersten Abschnittes 78 mit langsamen Rollen. Der Bereich 80 enthält grössere, reibungsarm gelagerte Rollen, auf denen sich das Paket mit höherer Geschwindigkeit bewegen kann als auf dem Abschnitt 78 mit langsamen Rollen. Ein zweiter Abschnitt 82 mit langsamen Rollen schliesst an das untere Ende des ersten Abschnittes 80 mit schnellen Rollen an, damit das Paket keine zu hohe Geschwindigkeit erreicht. Ein zweiter Abschnitt 84 mit schnellen Rollen schliesst an das untere Ende des zweiten Abschnittes 82 mit langsamen Rollen an. Ein dritter Abschnitt (nicht dargestellt) mit langsamen Rollen ist am unteren Ende des zweiten Abschnittes 84 mit schnellen Rollen angeordnet, um das Paket zu verlangsamen, wenn es sich dem Abstellbereich am Boden des Lagerbereichs 14 nähert. Die Führungsbahn 76 endet beim Boden des Lagerbereichs 14, an einer Stelle benachbart zur ersten Dienst- Zutrittsöffnung 34. Daher können Dienstpersonal oder Vertreter von Zustelldiensten Pakete in einfacher Weise aus dem Lagerbereich 14 entnehmen, indem sie die erste Tür 36 entriegeln und öffnen.
Gemäss den Fig. 1, 3 und 4 ist in einer vorderen Wand des Aussengehäuses 12, unmittelbar rechts neben dem Kunden-Schnittstellenbereich 16, eine Listen-Zutrittstür 86 vorgesehen. Die Listen-Zutrittstür 86 ist mit einem Schloss 87 ausgerüstet, welches vorzugsweise nur vom Dienstpersonal oder von Vertretern von Zustelldiensten geöffnet werden kann. Ein Listendrucker 90 ist auf einer Oberseite einer Plattform 88 angeordnet, die auf Lagern gleitbar montiert ist, so dass sie aus dem Aussengehäuse 12 herausgezogen werden kann, wenn die Listen-Zutrittstür 86 geöffnet ist. Der Zweck des Listendruckers 90 wird im Nachstehenden näher erläutert.
Gemäss Fig. 4 enthält die Einrichtung 10 ferner eine Einwurfmöglichkeit für die Aufgabe von kleinen Umschlägen und ähnlichen Gegenständen. Der Einwurf 92 besitzt eine schwenkbare Schublade, die einen Handgriff 98 aufweist und ähnlich ist zu den Schubladen kommerzieller Einwurfgeräte oder zu denen, die vom Postdienst der Vereinigten Staaten verwendet werden. Unter der schwenkbaren Schublade ist eine geneigte Gleitfläche 94 mit geringer Reibung angeordnet, die schräg nach unten zu einer Stelle oberhalb eines Sammelraums 96 führt. Wenn ein Umschlag in die schwenkbare Schublade des Einwurfs 92 gelegt wird und die Schublade dann in ihre geschlossene Stellung zurückschwenkt, fällt ein Umschlag auf die geneigte Gleitfläche 94 und gleitet nach unten, bis er schliesslich in den Sammelraum 96 fällt. Die Gleitfläche 94 ist unterhalb der gleitbaren Plattform 88 für den Listendrucker 90 angeordnet, die in Fig. 4 zur Verbesserung der Uebersichtlichkeit nicht dargestellt sind.
Ein wichtiges Merkmal der Einrichtung 10 ist die Anordnung eines Steuersystems 100, welches verschiedene Sensoren, Motoren und Ein-/Ausgangsgeräte in der Einrichtung koordiniert. Das Steuersystem 100 ist in Fig. 5 schematisch dargestellt, es enthält eine Zentralprozessor einheit (ZPE) 102, die mit einem Programmlogiksteuergerät (PLS) 104 in gegenseitiger Verbindung steht. Eingangssignale zu der ZPE 102 kommen unter anderem von der elektronischen Waage 22, vom Tastenfeld 28 und vom Magnetkartenleser 30, die alle in dem im Vorstehenden beschriebenen Kunden-Schnittstellenbereich 16 angeordnet sind. Ausgangssignale der ZPE 102 gehen unter anderem zum Listendrucker 90, zum Drucker 26 im Kunden-Schnittstellenbereich 16 und zum Video-Anzeigeterminal 24.
Das PLS 104 erhält Eingangssignale von der und liefert Ausgangssignale an die ZPE 102, wie in Fig. 5 schematisch dargestellt. Ausserdem ist das PLS 104 direkt mit einem Speisegerät 106 verbunden, welches die Speisespannung für das Steuersystem 100 und für die verschiedenen elektrischen Komponenten der Einrichtung 10 liefert. Das PLS 104 erhält auch Eingangssignale von einer Programmeingabevorrichtung, die in der bevorzugten Ausführungsform eine Tastatur (nicht dargestellt) ist, welche in einem Pult hinter dem Kunden-Schnittstellenbereich 16 angeordnet ist. Das PLS 104 ist vorzugsweise ein Festwertspeicher (ROM), der Programminformation nur von der Eingabevorrichtung 108 aufnehmen kann. Die gesamte Software, welche den Betrieb des PLS 104 steuert, wird also über die Eingabevorrichtung 108 aufgenommen. Das PLS 104 erhält auch Eingangssignale direkt von einem Zweistellungs-Schalter 110, der die Stellung der äusseren Tür 42 überwacht, indem er seine Stellung jedesmal wechselt, wenn die äussere Tür 42 sich über den Sensorschalter 110 bewegt. Der Ort des Sensorschalters 110 ist in Fig. 3 angedeutet, er ist vorzugsweise etwa 30 cm vom hinteren Ende der Führungsbahnen 46, 48 entfernt. Das PLS 104 erhält ferner Eingangssignale von einem ersten Fotozellensensor 112, der über der Führungsbahn 76 an einer Stelle angeordnet ist, die etwas vor den Sicherheitstüren 50 liegt. Weiter erhält das PLS 104 Eingangssignale von einem zweiten Fotozellensensor 114, der ebenfalls über der Führungsbahn 76 angeordnet ist, jedoch an einer Stelle hinter bzw. in Bewegungsrichtung nach den Sicherheitstüren 50. Ein drit ter Fotozellensensor 116 ist beim unteren Ende der geneigten Gleitfläche 94 und der in Fig. 4 gezeigten Einwurfeinrichtung 92 angeordnet. Der dritte Fotozellensensor 116 liefert ebenfalls Eingangssignale an das PLS 104.
Für den Betrieb wird die Einrichtung 10 an einem Ort aufgestellt, der für mögliche Kunden passend scheint. Das kann eine Hotelhalle, eine Tankstelle, ein Geschäftslokal oder ein anderer geeigneter Ort sein. Nach dem Aufstellen wird das Steuersystem so programmiert, dass es mit möglichen Kunden zusammenarbeiten kann. Zu diesem Zweck benutzt ein spezialisierter Programmierer die Programmeingabevorrichtung 108, um die passenden Zonen- und Gewichtstabellen für alle Zustelldienste in das PLS 104 zu laden. Danach lädt der Programmierer die entsprechenden Gebührendateien, die jedem Zustelldienst an diesem Ort entsprechen. Nun ist die Einrichtung für die Zusammenarbeit mit allfälligen Kunden bereit.
Der Kunde betritt den Kunden-Schnittstellenbereich 16 und legt persönliche Effekten, die er allenfalls bei sich hat, auf die Plattform 20. Dann misst der Kunde die Abmessungen des zu versendenden Gegenstandes an den Mess-Indices, die auf oder benachbart zu der Plattform 20 angebracht sind. Das Video-Anzeigeterminal 24 liefert nun eine Anzeige, die den Kunden auffordert, den Umschlag oder das Paket auf die elektronische Waage 22 zu legen und dann im Tastenfeld 28 eine Starttaste zu drücken, um die Aufgabe einzuleiten. Sobald das Steuersystem 100 Eingangssignale von der elektronischen Waage 22 und von der Starttaste erhält, prüft es diese Eingangssignale, um festzustellen, ob das Paket oder der Umschlag ein vorbestimmtes Maximalgewicht, welches vorzugsweise etwa 30 kg beträgt, überschreitet. Wenn das Paket das vorbestimmte Maximalgewicht überschreitet, gibt das Steuersystem 100 auf dem Video-Anzeigeterminal 24 eine Anzeige aus, die besagt, dass die Einrichtung Pakete, welche das vorbestimmte Maximalgewicht überschreiten, nicht annehmen kann. Wenn das Paket das vorbestimmte Maximalgewicht nicht überschreitet, gibt das Steuersystem 100 auf dem Video-Anzeigeterminal 24 eine Anzeige aus, die den Kunden auffordert, eine magnetische Kreditkarte oder Kontobelastungskarte durch den Magnetkartenleser 30 zu führen. Die Einrichtung ist vorzugsweise kompatibel mit den meisten kommerziellen Bankkarten sowie mit allfälligen von ihren kommerziel len Zustelldiensten ausgegebenen Firmenkarten. Nachdem der Kunde eine Magnetkarte durch den Leser 30 geführt hat, prüft das Steuersystem 100 die vom Kartenleser 30 erhaltene Information und stellt fest, ob die Karteninformation gewissen vorbestimmten Kriterien genügt. Diese Kriterien sind beispielsweise die Art der Karte, das Ablaufdatum und die Feststellung, ob die Karte im Speicher der ZPE als "schlechte" Karte gespeichert ist. Wenn die Information den Kriterien nicht genügt, gibt das Steuersystem 100 auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, dass die Karte ein zweites Mal durch den Leser 30 geführt werden soll. Wenn die Karteninformation vom System 100 gutgeheissen wird, gibt das System 100 auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, die nach einer Telefonnummer fragt, unter welcher der Kunde normalerweise erreichbar ist. Nachdem der Kunde eine Telefonnummer über das Tastenfeld 28 eingegeben hat, prüft das System 100, ob die Nummer vorbestimmten Kriterien genügt, ob sie beispielsweise entweder sieben oder zehn Stellen aufweist. Wenn nicht, gibt das System 100 auf dem Terminal 24 eine zweite Anzeige aus, die den Kunden auffordert, die Nummer noch einmal einzugeben. Wenn die Nummer den gewählten Kriterien genügt, gibt das System 100 eine Anzeige aus, die den Kunden auffordert, die gewünschte Postleitzahl für den zu versendenden Gegenstand einzugeben. Darauf gibt der Kunde über das Tastenfeld 28 die Postleitzahl des Bestimmungsziels ein, und das System 100 prüft die Postleitzahl hinsichtlich gewisser Kriterien, es prüft beispielsweise, ob genau fünf Stellen eingegeben worden sind. Wenn die Kriterien nicht erfüllt sind, wird eine Anzeige ausgegeben, die den Kunden auffordert, die Postleitzahl erneut einzugeben. Wenn die vom Kunden eingegebene Postleitzahl den vorbestimmten Kriterien genügt, gibt das System 100 auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, die den Kunden auffordert, den Wert des zu versendenden Gegenstandes einzugeben. Der Kunde gibt dann den Wert des Gegenstandes über das Tastenfeld 28 ein. Diese Information wird dann vom System 100 geprüft und mit gewissen Vorgaben verglichen, beispielsweise um festzustellen, ob der Wert ein vorbestimmtes Maximum überschreitet. Wenn die Information den Kriterien nicht genügt, gibt das System auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, die den Kunden auffordert, die Wert-Information erneut einzugeben. Wen.n der eingegebene Wert den Kriterien genügt, gibt das System 100 eine Anzeige aus, welche den Kunden auffordert, die Grösse des Paketes einzugeben. Nachdem der Kunde die Grösse des Paketes über das Tastenfeld 28 eingegeben hat, führt das System automatisch eine erneute Wägung des Paketes durch, ohne den Kunden zu informieren. Wenn das Steuersystem 100 feststellt, dass das Gewicht des Paketes seit der ersten Wägung geändert hat, gibt es auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, die den Kunden warnt, er soll das Paket nicht berühren. Dann führt das Steuersystem 100 noch einmal eine Wägung des Paketes durch. Wenn eine gleichbleibende Gewichtsablesung erzielt wird, oder wenn das Gewicht des Paketes seit der ersten Wägung nicht geändert hat, berechnet das System 100 automatisch die Gebühren, die dem Konto der Kreditkarte oder Kontobelastungskarte zu belasten sind, und gibt dann auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, die den Kunden auffordert, die bevorzugte Versandart für den Gegenstand einzugeben. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Menu der Gebühren erscheinen, die für verschiedene Dienste belastet würden, und der Kunde kann angeben, welchen kommerziellen Zustelldienst er benutzen möchte, indem er die entsprechende Information über das Tastenfeld 28 eingibt. Sobald diese Information vom System 100 empfangen wird, gibt das System 100 auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, die den Kunden fragt, ob er irgendwelche vorangegangenen Eingaben ändern möchte. Wenn der Kunde über das Tastenfeld 28 bejahend antwortet, gibt das System 100 auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, die es dem Kunden ermöglicht, die Eingabe zu wählen, die er ändern möchte, und nachdem der Kunde die entsprechende Information eingegeben hat, erhält er die Möglichkeit, vorangehend eingegebene Daten zu ändern.
Wenn der Kunde angibt, dass alle vorangehend eingegebenen Informationen noch gültig sind, oder nachdem alle unrichtigen Informationen berichtigt worden sind, betätigt das Steuersystem 100 den Drucker 26, so dass dieser eine Versandetikette für das Paket druckt. Der Drucker 26 enthält vorzugsweise ein laminiertes, abschälbares Etikettenmaterial, von dem eine Etikette abgeschält werden kann, wobei eine adhäsive Rückseitenschicht freigelegt wird. Nachdem die Etikette gedruckt worden ist, schält der Kunde den Träger von der Etikette ab und bringt die Etikette auf dem zu versendenden Gegenstand an. In diesem Zeitpunkt gibt das Steuersystem 100 auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, die den Kunden auffordert, die Etikette aus dem Drucker zu entnehmen, die Versandadresse auf die Etikette zu schreiben, die Etikette auf dem Paket anzubringen und den Umschlag oder das Paket durch die entsprechende Tür zu schieben. Wenn das Steuersystem 100 aufgrund der vorangehend eingegebenen Information feststellt, dass der zu versendende Gegenstand ein Umschlag ist, dann fordert es den Kunden auf, den Umschlag in den Einwurf 92 zu werfen. Nun unternimmt das Steuersystem 100 nichts mehr, bis es vom dritten fotoelektrischen Sensor 116 ein Eingangssignal erhält, das anzeigt, dass ein Umschlag tatsächlich auf der geneigten Gleitfläche 94 nach unten und in den Sammelraum 96 gerutscht ist.
Wenn das Steuersystem 100 aufgrund der vorangehend eingegebenen Information feststellt, dass ein Paket zu versenden ist, dann entriegelt es eine magnetische Verriegelung 118, sodass der Kunde die äussere Tür 42 in ihre vordere Endlage schieben kann, indem er am Handgriff 44 zieht. Wenn der Kunde die äussere Tür 42 in ihre vordere Endlage zieht, wird der Schalter 110 betätigt. Damit wird dem Steuersystem 100 bestätigt, dass die äussere Tür 42 geöffnet worden ist. Nachdem der Schalter 110 betätigt worden ist, betätigt das Steuersystem 100 den Schrittmotor 58, so dass dieser die inneren Sicherheitstüren 52, 54 in der schon beschriebenen Weise schliesst. Nun schiebt der Kunde das Paket auf die ebene Oberfläche unmittelbar hinter der äusseren Tür 42. Danach schiebt der Kunde die äussere Tür 42 in ihre geschlossene Lage, wodurch das Paket auf den ersten Satz 78 von langsamen Rollen auf der spiralförmigen Führungsbahn 76 geschoben wird und der Stellungssensor-Schalter 110 in seine Ausgangsstellung zurückverbracht wird, was dem Steuersystem 100 anzeigt, dass die äussere Tür geschlossen worden ist. Das Paket wird in einen Zwischenbehälterraum zwischen der äusseren Tür 42 und den Sicherheitstüren 50 geschoben. Dann betätigt das System 100 die magnetische Verriegelung 118, um sicherzustellen, dass die äussere Tür 42 vollständig geschlossen ist. Wenn der erste Sensor 112 (oder im Falle des Einwurfs der dritte Sensor 116) die Gegenwart eines Umschlags oder eines Paketes feststellt, speichert das Steuersystem 100 in der ZPE 102 Information bezüglich der Transaktion. Sobald das Signal vom Schalter 110 das Steuersystem 100 erreicht, veranlasst dieses den Schrittmotor 58, in einer zweiten Richtung zu drehen, wodurch in der schon beschriebenen Weise die Sicherheitstüren 52, 54 geöffnet werden. Nun rollt das Paket auf der spiralförmigen Führungsbahn 76 nach unten und läuft am zweiten Fotozellensensor 114 vorbei. Das Paket rollt weiter auf der Führungsbahn 76 bis zum Abstellbereich beim Boden des Lagerbereichs 14. Wenn der zweite Sensor 114 betätigt bleibt, nimmt das Steuersystem 100 an, dass der Lagerbereich 14 voll ist, die Einrichtung 10 nimmt dann keine Pakete mehr an. Wenn der zweite Sensor 114 nicht betätigt bleibt, gibt das Steuersystem 100 auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, die den Kunden fragt, ob er einen weiteren Gegenstand versenden möchte. Wenn der Kunde bejahend antwortet, wird der ganze Vorgang, mit Ausnahme der Frage nach der Telefonnummer und der Kreditkartenprüfung, wiederholt. Wenn der Kunde verneinend antwortet, veranlasst das Steuersystem 100 den Drucker 26, eine überprüfte Aufgabequittung für den Kunden zu drucken. Danach gibt das Steuersystem 100 auf dem Terminal 24 eine neue Anzeige aus, die dem Kunden für den Auftrag dankt.
An jeder Stelle im ganzen Vorgang wird dieser nach Ablauf einer gewissen Zeit abgebrochen, wenn der Kunde auf eine Anzeige nicht antwortet, sondern sich entschlossen hat, wegzugehen.
Das Steuersystem 100 kann auch eine Steueranzeige für das Wartungspersonal bei der Bedienung der Einrichtung liefern. Damit das Steuersystem 100 auf dem Terminal 24 die Steueranzeige ausgibt, muss eine Bedienungsperson auf dem Tastenfeld 28 einen vorbestimmten Code eingeben. Ein Passwort muss eingegeben werden und wird vom System 100 geprüft. Nachdem das Passwort geprüft worden ist, gibt das Steuersystem 100 auf dem Terminal 24 eine Anzeige aus, welche der Bedienungsperson vier verschiedene Optionen anbietet. Die erste Option ist die Rückkehr zum Hauptprogramm, welche die Steueranzeige beendet. Die zweite Option ist ein Ausdruck einer Paketaufgabeliste. Wenn diese Option gewählt wird, druckt das Steuersystem 100 auf dem Listendrucker 90 eine Liste aller Pakete, die von der Einrichtung 10 angenommen worden sind. Dann gibt das System 100 auf dem Terminal 24 eine zweite Anzeige aus, mit der gefragt wird, ob der Listenausdruck zufriedenstellend ist. Wenn eine bejahende Antwort eingegeben wird, werden auf dem Terminal wieder die ursprünglichen vier Optionen angezeigt. Wenn die Antwort negativ ist, wird eine Anzeige ausgegeben, welche die Bedienungsperson auffordert, das Papier zu richten und zu prüfen, ob der Drucker eingeschaltet ist. Nach einer geeigneten Zeitspanne druckt das System 100 auf dem Listendrucker 90 erneut die Liste der Pakete.
Die dritte Option, die in der Steueranzeige angeboten wird, ist ein Ausdruck der Kreditkartenliste. Wenn diese Option gewählt wird, druckt das System 100 auf dem Listendrucker 90 eine Liste aller Kreditkarten, die verwendet worden sind. Nach dem Drucken erscheint auf dem Terminal 24 eine Anzeige, mit der gefragt wird, ob die gedruckte Liste zufriedenstellend ist. Wenn die Antwort bejahend ist, werden wieder die ursprünglichen vier Optionen angezeigt. Wenn die Antwort negativ ist, werden wieder Aufforderungen bezüglich Ausrichtens des Papiers und Kontrolle des Einschaltzustands des Druckers angezeigt, und danach wird der Vorgang des Druckens der Kreditkartenliste vom Steuersystem 100 wiederholt.
Die vierte Option, die in der Steueranzeige zur Verfügung steht, ist das vollständige Ausschalten des Programms. Wenn diese Option gewählt wird, geht die Einrichtung 10 ausser Betrieb.
Jedem kommerziellen Zustelldienst, der mit dem Eigentümer der Einrichtung 10 einen Vertrag abschliesst, steht auch eine Anzeige zur Verwendung durch sein Dienstpersonal zur Verfügung. Zum Starten dieser Betriebsart gibt die Bedienungsperson des Zusteildienstes im Tasten feld 28 ein vorbestimmtes Passwort ein. Das System 100 prüft, ob das Passwort richtig ist, und gibt, wenn es richtig ist, eine Anzeige aus, welche der Bedienungsperson vier verschiedene Optionen anbietet, die von der Einrichtung 10 durchgeführt werden können. Die erste Option ist eine Rückkehr zum Hauptprogramm, wobei die Anzeige gelöscht wird und das System in die Betriebsart mit Kunden- Schnittstelle zurückkehrt. Die zweite Option ist ein Ausdruck einer Prüfliste, wobei eine Liste aller Einlagerungen gedruckt wird, bei welchen die Kunden den betreffenden Zustelldient gewählt haben. Mit dieser Prüfliste kann die Bedienungsperson des Zustelldienstes die Pakete vergleichen, die sie durch die erste Dienst-Zutrittsöffnung entnimmt. In diesem Zeitpunkt gibt das System 100 auf dem Terminal 24 eine zweite Anzeige aus, mit welcher gefragt wird, ob die Prüfliste richtig gedruckt worden ist. Wenn die Bedienungsperson verneinend antwortet, wird eine Anzeige ausgegeben, welche die Bedienungsperson auffordert, das Papier zu richten und zu prüfen, ob der Drucker eingeschaltet ist. Das System 100 versucht dann, die Prüfliste erneut zu drucken. Wenn die Bedienungsperson über das Tastenfeld 28 angibt, dass die Prüfliste richtig gedruckt worden ist, dann öffnet die Bedienungsperson, die zuvor die Listen-Zutrittstür 86 geöffnet hatte, um den Listendrucker 90 zugänglich zu machen, die erste Dienst- Zutrittstür 34 und entnimmt die Pakete, für welche der betreffende Zustelldienst gewählt worden ist. Wenn festgestellt wird, dass einzelne der Pakete in irgend einer Weise für den Versand nicht geeignet sind, kann die Bedlenungsperson die zweite Zutrittstür 40 öffnen und die ungeeigneten Pakete in einen Raum hinter der zweiten Dienst-Zutrittsöffnung 38 legen, der für zurückgewiesene Pakete reserviert ist. Der Betreiber der Einrichtung 10 kann diese Pakete periodisch einsammeln und die Kunden benachrichtigen, indem er die Telefonnummer anruft, welche der Kunde eingeben musste. Nachdem die Bedienungsperson des Zustelldienstes die Entnahme von Paketen aus dem Lagerbereich 14 beendet hat, schliesst und verriegelt sie die erste Tür 36 und die zweite Tür 40. Sie schiebt auch die Plattform 88 in ihre zurückgezogene Stellung und schliesst und verriegelt auch die Listen-Zutrittstür. Eine dritte Option, die in der Steueranzeige für den Zustelldienst angeboten wird, ist die Option zur Zurückweisung von Paketen. Die Bedienungsperson des Zustelldienstes notiert die Nummern der Pakete, die in die zweite Dienst- Zutrittsöffnung 38 verbracht worden sind. Dann wählt die Bedienungsperson in der Haupt-Optionsanzeige die Option zur Zurückweisung von Paketen und erhält eine Anzeige, die nach den Nummern der zurückgewiesenen Pakete fragt. Die Bedienungsperson gibt dann die Nummer des ersten zurückzuweisenden Paketes ein. Das System 100 speichert die Nummer des zurückgewiesenen Paketes im Speicher in der ZPE 102 und gibt dann eine Anzeige aus, mit der gefragt wird, ob weitere Pakete zurückgewiesen werden sollen. Der Vorgang wird wiederholt, bis alle zurückgewiesenen Pakete im Speicher der ZPE 102 gespeichert sind.
Die vierte Option, die in der Anzeige für die Bedienungsperson des Zustelldienstes angeboten wird, ist die Option zum Drucken der Schlussliste. Die Schlussliste enthält eine Aufzeichnung aller Transaktionen, die einen bestimmten Zustelldienst betreffen. Wenn diese Option gewählt wird, druckt der Listendrucker eine solche Zusammenfassung, und auf dem Terminal 24 erscheint eine Anzeige, mit der die Bedienungsperson gefragt wird, ob die Liste zufriedenstellend gedruckt worden ist. Wenn die Antwort negativ ist, erscheint eine Anzeige, mit der die Bedienungsperson aufgefordert wird, das Papier zu richten und zu prüfen, ob der Drucker eingeschaltet ist. Das System 100 versucht dann erneut, die Schlussliste zu drucken. Wenn die Bedienungsperson angibt, dass die Liste zufriedenstellend gedruckt worden ist, erscheinen auf dem Terminal 24 wieder die ursprünglichen vier Optionen.
Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 6 dargestellt. In dieser Ausführungsform ist eine beigefügte Packmaterial-Liefereinheit 120 an einer Seite der Einrichtung 10 angeordnet. Die Packmaterial-Liefereinheit 120 besitzt eine erste Tür 122, eine zweite Tür 124 und einen Bandausgabeschlitz 126. Die erste Tür 122 und die zweite Tür 124 können geöffnet werden, um Zugang zu Packmaterialien, wie Einwickelmaterial, starkem Band oder Schreibgeräten, zu erhalten. Die Ausgabe von Material durch die Türen 122, 124 und durch den Bandausgabeschlitz 126 kann ferner durch das Steuersystem 100 gesteuert und koordiniert werden.
Obwohl in der vorstehenden Beschreibung zahlreiche Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung zusammen mit Konstruktions- und Funktionseinzelheiten der Erfindung beschrieben worden sind, ist diese Beschreibung nur als Beispiel anzusehen und können Einzelheiten abgeändert werden, besonders hinsichtlich Formen, Abmessungen und Anordnung von Teilen, im Rahmen der Prinzipien der Erfindung, die vollständig durch die breite allgemeine Bedeutung der Begriffe gegeben sind, in denen die anliegenden Patentansprüche ausgedrückt sind.

Claims

1. Einrichtung (10) zum Annehmen und Aufbewahren von Gegenständen für die nachfolgende Mitnahme durch einen kommerziellen Spediteur, enthaltend:

ein Aussengehäuse (12),

Mittel an dem Aussengehäuse zum Wägen eines Gegenstandes, den ein Kunde allenfalls zu versenden wünscht,

Mittel (28) für die Eingabe von Information bezüglich des Bestimmungsziels des Gegenstandes vom Kunden,

Steuermittel (100) zum Berechnen einer Versandgebühr für den Gegenstand, welche Steuermittel (100) mit den Wägemitteln und mit den Informationseingabemitteln (28) in Verbindung stehen,

Mittel (30) in Verbindung mit den Steuermitteln für die Annahme von Identifikations-Information bezüglich der vom Kunden zu leistenden Zahlung,

dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (10) gesicherte Einlagerungsmittel enthält, damit ein Kunde den Gegenstand sicher in einen gesicherten Lagerbereich (14) einlagern kann,

welche gesicherten Einlagerungsmittel einen Zwischenbehälterraum enthalten, der von einer äusseren Tür (42) und einer inneren Tür (52, 54) begrenzt ist, und Mittel (50) enthalten zum Schliessen der inneren Tür < 52, 54), wenn die äussere Tür (42) geöffnet wird, wobei die Einrichtung (10) Mittel (114) enthält zum Ueberprüfen, ob der Gegenstand im gesicherten Bereich (14) aufgenommen worden ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, in welcher die Wägemittel eine elektronische Waage (22) enthalten.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, in welcher die Mittel für die Eingabe von Information ein Tastenfeld (28) enthalten, auf dem der Kunde Postleitzahlen-Information eingeben kann.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, in welcher die Mittel für die Annahme von Identifikations-Information bezüglich der Zahlung einen Kartenleser (30) enthalten.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, in welcher der Kartenleser (30) ein Magnetkartenleser ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 1, weiter enthaltend Mittel (76) zum Bewegen eines Gegenstandes von den Einlagerungsmitteln zum Lagerbereich (14).

7. Einrichtung nach Anspruch 6, in welcher die Mittel zum Bewegen eine Führungsbahn (76) mit darauf montierten Rollen (78, 82) enthalten.

8. Einrichtung nach Anspruch 1, in welcher die Steuermittel (100) den Mitteln (50) zum Schliessen befehlen, die innere Tür (52, 54) zu schliessen, wenn die äussere Tür (42) geöffnet wird, wodurch der Lagerbereich (14) gesichert gehalten ist.

9. Einrichtung nach Anspruch 1, weiter enthaltend Mittel (16) zum Drucken einer Quittung für den Gegenstand.

10. Einrichtung nach Anspruch 9, in welcher die Mittel (26) zum Drucken einer Quittung ferner von den Steuermitteln (100) gesteuert sind zum Drucken einer Etikette für den Gegenstand vor der Einlagerung.

110 Einrichtung nach Anspruch 8, weiter enthaltend Mittel (118) zum Verriegeln der äusseren Tür (42) in einer geschlossenen Stellung bis die Mittel (30) für die Annahme von Identifikations-Information bezüglich der Zahlung anzeigen, dass die Zahlung geleistet worden ist.

12. Einrichtung nach Anspruch 1, weiter enthaltend Mittel zu Drucken einer Liste aller Transaktionen für einen kommerziellen Spediteur, wenn ein Vertreter des Spediteurs die Einrichtung wartet.

13. Einrichtung nach Anspruch 1, weiter enthaltend Mittel zum Ausgeben von Packmaterial.

14. Einrichtung nach Anspruch 1, weiter enthaltend durch die Steuermittel (100) steuerbare Mittel zum Drucken einer Versandetikette für den Gegenstand vor dem Zeitpunkt, in welchem der Gegenstand in die Einlagerungs mittel gegeben wird.

15. Einrichtung nach Anspruch 1, weiter enthaltend zweite Mittel (38) zum Zugänglichmachen des gesicherten Lagerbereichs (14), so dass Gegenstände, die für den Versand nicht geeignet sind, in den Lagerbereich (14) zurückverbracht werden können.

16. Verfahren zum Annehmen und Aufbewahren von Gegenständen für die nachfolgende Mitnahme durch einen kommerziellen Spediteur, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

- Wägen eines Gegenstandes, den ein Kunde zu versenden beabsichtigt, mit Wägemitteln,

- Beschaffen von Information bezüglich des Bestimmungsziels des Gegenstandes von dem Kunden mit Hilfe von Mitteln (28) für die Eingabe von Information,

- Berechnen einer Versandgebühr für den Gegenstand mit Steuermitteln (100), die mit den Wägemitteln und mit den Informationseingabemitteln (28) in Verbindung stehen,

- Beschaffen von Identifikations-Information bezüglich der zu leistenden Zahlung mit Mitteln (30), die mit den Steuermitteln in Verbindung stehen,

- Schaffen der Möglichkeit, dass der Kunde den Gegenstand sicher in einen gesicherten Lagerbereich (14) einlagern kann,

- Ueberprüfen, ob der Gegenstand im gesicherten Lagerbereich (14) aufgenommen worden ist.

17. Verfahren nach Anspruch 16, ferner enthaltend den Schritt der Mitteilung an den Kunden, dass der Gegenstand im Lagerbereich (14) aufgenommen worden ist.