DE19509617A1 - Parksystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Parksystem mit einem Hochregallager mit einzelnen Parkboxen, die über Fördereinrichtungen mit dort abgestellten Kraftfahrzeugen bestückt werden, und mit einem zentralen EDV-Rechner, der zum Lesen von dort eingeführten per­ sonenbezogenen Code-Karten und zur vollautomatischen Steuerung der Fördereinrichtungen ausgebildet ist, die die auf vorgegebe­ nen Abstellplätzen abgestellten Fahrzeuge in Parkboxen fördert und nach Bedarfanforderung zurück zu denselben oder anderen Abstellplätzen fördert.

Ein solches Parksystem ist aus der DE 37 39 159 A1 bekannt.

Bei den meisten der derzeit angebotenen Parksysteme muß der Parkhausbenutzer an einem Automaten einen Parkschein anfordern, sich selbst einen Parkplatz suchen und vor Verlassen des Park­ hauses seinen Parkschein in einen Automaten einführen, der dann in Abhängigkeit von der Parkhausbenutzungsdauer die zu zahlende Gebühr anzeigt sowie nach Entrichtung dieser Gebühr den ent­ sprechend codierten Parkschein wieder auswirft. Der Parkhausbe­ nutzer kehrt anschließend zu seinem Fahrzeug zurück und erhält die Parkhaus-Ausfahrtschranke geöffnet, nachdem sein Parkschein in einen dortigen Automat eingeführt worden ist. Dieses Park­ haus alter Konzeption besitzt den Nachteil, daß sowohl die Parkplatzsuche als auch das Wiederauffinden des abgestellten Fahrzeuges zeitintensiv sind.

Um hier Abhilfe zu schaffen, ist vorgeschlagen worden, die ein­ zuparkenden Fahrzeuge in eine Fördereinrichtung und von dieser zu einem Stellplatz zu transportieren. Mit Hilfe der genannten Fördereinrichtung kann das Fahrzeug von dem Stellplatz in die Ausparkstellung gebracht werden, wo es abgeholt werden kann.

Eine weitere Bedienungserleichterung und die Möglichkeit ein zügiges Ein- und Ausparken zu erlauben schildert die eingangs genannte Druckschrift. Bei diesem Parksystem sind mehrere oder sämtliche auf der Einfahrtseite in der Einfahrtebene gelegenen Stellplätze als Einfahrtboxen und mehrere oder sämtliche auf der Ausfahrtseite in der Ausfahrtebene gelegenen Stellplätze als Ausfahrtboxen ausgebildet. An einer zentralen Einfahrt-Kon­ trollstation oder an jeder Einfahrtbox ist eine mit einer elek­ tronischen Datenverarbeitungsanlage in Verbindung stehende Ein­ richtung zur Eingabe der voraussichtlichen Parkdauer angeord­ net. An den einzelnen Stellplätzen sind Sensoren zur Feststel­ lung des Belegt- und des Nichtbelegt-Zustandes angeordnet und mit der elektronischen Datenverarbeitungsanlage verbunden, so daß die Fördereinrichtung nach einem vorgegebenen Programm unter Verknüpfung dieses Programmes mit den von den Sensoren abgerufenen Daten und den eingegebenen Parkzeiten über die elektronische Datenverarbeitungsanlage steuerbar ist. Das jeweilige Fahrzeug kann so vor dem einprogrammierten Abholzeit­ punkt unabhängig von einer extern einzugebenden Anforderung in eine Ausfahrtbox gefördert werden, wo ein ebenfalls mit der EDV-Anlage verbundener Kassenautomat nach Entrichtung der Park­ gebühr die betreffende Ausfahrtbox anzeigt oder ausdruckt, aus der der Parksystembenutzer sein Fahrzeug abholen kann. Für Dau­ erparker ist vorgesehen, daß sie eine eigene Code-Karte besit­ zen, die an die Stelle eines Parkscheines und der Parkgebühr tritt.

Die Hochregallager-Parksysteme haben den Vorteil, daß der vor­ handene Platz optimal ausgenutzt werden kann, da die Fahrzeuge engstmöglich nebeneinandergestellt werden können. Die Breite der jeweiligen Parkbox orientiert sich an den üblichen Fahr­ zeugbreiten unter Wegfall von bisher notwendigen Übermaßen, die zum Ein- und Aussteigen benötigt werden. Nachteilig und umständlich ist jedoch für den Parksystembenutzer die Zahlung der Parkgebühr an dem Automaten bzw. für Dauerparker das Abrechnen dem für die Mietdauer zu leistenden Betrages.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Bedienbarkeit dieses Systemes weiter zu verbessern.

Diese Aufgabe wird mit dem Parksystem nach Patentanspruch 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist dieses Parksystem dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale EDV-Rechner selbst als Kreditkartenlese- und -schreibgerät ausgebildet oder mit solchen Geräten verbunden ist und daß vom EDV-Rechner über eine on-line-Verbindung mit den Kreditinstituten zumindest zeitweise Parkgebühren personen­ spezifisch abbuchbar sind. Der Vorteil des Parksystemes liegt insbesondere darin, daß auf die bisher notwendigen Parkscheine vollständig verzichtet werden kann. Inzwischen verfügt bis auf einen verschwindend kleinen Anteil jeder Autofahrer über eine Scheck- oder sonstige Kreditkarte, die anstelle einer Bargeld­ zahlung verwendbar ist. Da es sich bei der Abrechnung von Park­ gebühren um geringfügigere Beträge handelt, ist es auch nicht erforderlich, daß vor jeder per Kreditkarte durchgeführten Abbuchung eine Kontendeckung überprüft wird, weshalb das Kre­ ditkartenlese- und -schreibgerät oder entsprechende Nebenge­ räte, die hiermit verbunden sind, die betreffenden Daten, wie Kartennummer, Kontonummer und abzubuchender Betrag zwischen­ speichern kann bzw. können, so daß in benutzungsärmeren Zeit­ räumen die Parkgebühren gesammelt mit den zugehörigen Kreditin­ stituten über eine on-line-Verbindung abgerechnet bzw. verbucht werden können. Der Anteil der Fahrzeugbesitzer, der über keine bank- oder sparkassenübliche Kreditkarte verfügt, kann Kredit­ karten verwenden, auf denen ein persönliches Verfügungsguthaben speicherbar ist. Solche Kreditkarten sind nach dem Stand der Technik z. B. in Form von Telefonkarten bereits im Umlauf. Parkhäuser oder Parkhausketten können diese Kreditkarten mit entsprechend abgespeichertem Guthaben gegen Einmalzahlung aus­ geben, wonach der Kartenbesitzer die Möglichkeit hat, die Kre­ ditkarte so lange zu benutzen, bis sein Guthaben erschöpft ist.

Weitere Ausgestaltungen des Parksystemes sind in den Ansprü­ chen 2 bis 4 beschrieben.

So besitzt das Kreditkartenlese- und -schreibgerät vorzugsweise eine Tastatur zum Eingeben von persönlichen Kennzahlen, insbe­ sondere den PIN-Code, die bei Kreditkarten den sogenannten Geheimzahlen entsprechen. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß ein unbefugtes Benutzen der Kreditkarte verhindert wird.

Um den Parkhausbenutzer die Möglichkeit zu geben, einen Beleg über die zu zahlende Parksumme zu erhalten, besitzt das Kredit­ kartenlese- und -schreibgerät eine zusätzliche Taste zur Quit­ tungsanforderung sowie eine Druckereinrichtung, mit der eine Quittung erstellbar ist.

Wie bereits erwähnt, können anstelle von bisher im Geschäftsle­ ben erhältlichen Kreditkarten auch solche Karten verwendet wer­ den, auf denen ein persönliches Verfügungsguthaben speicherbar ist. Ggf. sind diese Kreditkarten mehrfach verwendbar, wenn sie geeignet sind, nach Zahlung einer Gebühr an einem entsprechen­ den Schreibgerät "wieder aufgefüllt" werden können. Ebenso sind jedoch, ähnlich wie bei Telefonkarten, auch Karten zum einmali­ gen Abschreiben des vorhandenen Kartenguthabens denkbar.

Das erfindungsgemäße Parksystem kann folgendermaßen genutzt werden:
Bei Einfahrt in das Parkhaus wird durch Einführen der Kredit­ karte in das entsprechende Lese- und Schreibgerät die Karten­ nummer erfaßt und ihr eine Parkboxnummer sowie die Ankunftszeit zugeordnet. Bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus wird die Karten­ nummer an demselben oder einem anderen Automat eingelesen, mit der Parkboxnummer in Übereinstimmung gebracht und die Parkge­ bühr berechnet. Nach Betätigung einer Quittierungstaste wird der entsprechende Betrag entweder unmittelbar oder zeitversetzt abgebucht, eine Quittung ausgestellt und das Fahrzeug am Aus­ fahrgate bereitgestellt.

Falls gewünscht, kann auch ähnlich wie bei nach dem Stand der Technik von Kreditinstituten verwendeten Bargeldautomaten eine Tastatur vorgesehen sein, über die eine Geheimzahl die persön­ liche PIN-Nummer eingebbar ist, bevor die Quittierung angenom­ men wird.

In Parkhäusern, die ein Kunde häufig frequentiert, können per­ sonenbezogene Chipkarten, auf denen vorher eingezahlte Guthaben gespeichert sind, ausgegeben werden, so daß beispielsweise die Möglichkeit der Vereinbarung von Sonderkonditionen für Dauer­ parker geschaffen wird.

Das Parksystem ist vorzugsweise ein Hochregallagersystem, wie es beispielsweise in der DE 37 39 159 A1 beschrieben wird.

Claims (4)

1. Parksystem mit einem Hochregallager mit einzelnen Park­ boxen, die über Fördereinrichtungen mit dort abgestellten Kraftfahrzeugen bestückt werden, und mit einem zentralen EDV-Rechner, der zum Lesen von dort eingeführten personen­ bezogenen Code-Karten und zur vollautomatischen Steuerung der Fördereinrichtungen ausgebildet ist, die die auf vor­ gegebenen Abstellplätzen abgestellten Fahrzeuge in Parkbo­ xen fördert und nach Bedarfanforderung zurück zu denselben oder anderen Abstellplätzen fördert, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale EDV-Rechner selbst als Kreditkartenlese- und -schreibgerät ausgebildet oder mit solchen Geräten verbunden ist und daß vom EDV-Rechner über eine on-line- Verbindung mit den Kreditinstituten zumindest zeitweise Parkgebühren personenspezifisch abbuchbar sind.

2. Parksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreditkartenlese- und -schreibgerät eine Tastatur zum Eingeben von persönlichen Kennzahlen, insbesondere den PIN-Codes aufweist.

3. Parksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreditkartenlese- und -schreibgerät eine zusätzli­ che Taste zur Quittungsanforderung sowie eine Druckerein­ richtung aufweist.

4. Parksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeich­ net durch die Verwendung von Kreditkarten, auf denen ein persönliches Verfügungsguthaben speicherbar ist.