DE19909840A1 - Ausgleichselement für Treppen - Google Patents
Ausgleichselement für TreppenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ausgleichselement für Treppen und
dergleichen, wobei die Treppe aus einem oder mehreren Trägern
besteht, der eine Höhe überbrückt und auf dem im wesentlichen
waagrecht eine oder mehrere Treppenstufen aufliegen, und wobei
das Ausgleichselement zwischen Träger und Treppenstufe ange
ordnet ist.
Für den Bau von Treppen kommen mehrere Konstruktionen in Frage.
Es gibt beispielsweise die Wangentreppe, wobei die Stufen in
seitlich verlaufenden, sogenannten Treppenwangen, befestigt
werden. Weiter werden Treppen beispielsweise als Stützkonstruk
tionen ausgeführt, wobei an einer Seite die Treppe an der Wand
befestigt wird, während auf der freien Seite zur
Überbrückung der Höhe Stützen verwendet werden.
Eine besonders beliebte und einfache Bauart ist die aufgesetzte
Treppe, wobei der unterhalb der Stufen in der Regel zwei
schräge Träger verlaufen, die mittels geeigneter Halterungen
die Treppenstufen tragen.
Alle diese Treppenbauweisen lassen sich aus den verschiedensten
Materialien, wie Holz, Stein, Kunststoff, Metall und der
gleichen, ausführen.
Während des Erstellens des Baues werden häufig sogenannte Bau
treppen benötigt, die provisorisch, beispielsweise auf die
bleibenden Träger aufgesetzt werden und daher leicht montier
bar und demontierbar sein sollen. Aus Kostengründen werden
gerade Treppenläufe bevorzugt.
Die Montage der Treppenstufen auf den schrägen Trägern ge
schieht bisher etwa mittels dazwischengeschobener Keile, die
den spitzen Winkel, den Träger und Treppenstufe miteinander
bilden, ausfüllen. Allerdings sind diese Keile nur für einen
bestimmten Winkel zu verwenden. Weicht die Steigung des Trägers
auch nur geringfügig von der Berechnung ab, so wird die
Treppenstufe schief montiert. Auf der anderen Seite werden
diese Keile an der Baustelle angepaßt. Es ist hierbei zu be
achten, daß eine Vielzahl solcher Keile benötigt wird und deren
einzelne Anfertigung zeitaufwendig und teuer ist.
Die Erfindung hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, ein
Ausgleichselement für Treppen und dergleichen vorzusehen, durch
das die Montage einer beliebigen Treppe vereinfacht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Aus
gleichselement wie oben beschrieben und schlägt vor, daß der
Winkel zwischen der im wesentlichen horizontal verlaufenden
Treppenstufe und dem schräg von unten nach oben verlaufenden
Träger an dem Ausgleichselement einstellbar ist.
Mit einem solchen verstellbaren Ausgleichselement lassen sich
verschiedene Winkel zwischen Treppenstufe und Träger
einstellen. Dies kann direkt vor dem Einbau geschehen, so daß
keine Vorfertigung in der Werkstatt anfällt. Das resultiert in
einer erheblichen Kosten- und Zeitersparnis.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Aus
gleichselement im wesentlichen V-artig mit Scharnier ausge
bildet und bewirkt so eine Winkeleinstellung. Der Winkel
zwischen den beiden Schenkel ist in geeigneterweise
feststellbar, zum Beispiel durch eine Feststellschraube oder
dergleichen.
Die Ausgleichselemente sind im wesentlichen als dreieckige
Treppenscharniere vorgesehen. Dabei weisen die Ausgleichs
elemente an jedem ihrer Eckpunkte ein Scharnier auf. Zur
Montage wird das Dreieck mit einem Schenkel auf dem Träger
montiert, während die Treppenstufe mit einem anderen Schenkel
verbunden wird. Vorzugsweise ist eine Seite des Dreiecks
längeverstellbar ausgebildet. Mit Hilfe dieser Längenverstel
lung läßt sich der gewünschte Winkel zwischen Treppenstufe und
Träger einstellen.
Bei der Montage wird zuerst die eine Seite des Dreiecks auf dem
Träger montiert, also beispielsweise mit Hilfe von Schrauben
oder dergleichen verbunden, daraufhin wird der Winkel über die
längenverstellbare Seite eingestellt, so daß die dritte Seite
des Dreiecks im wesentlichen waagrecht verläuft. Die Treppen
stufe wird nun auf dieser Seite aufgelegt und mit dem Aus
gleichselement, beispielsweise mittels Schrauben oder der
gleichen, fest verbunden.
Zur Längenverstellung weist das Dreieck vorzugsweise an seiner
verstellbaren Seite zwei im wesentlichen parallel zueinander
verlaufende, gegeneinander verschiebbare, Längselemente auf.
Diese beiden Längselemente bilden die Seite des Dreieckes und
bewirken durch ihre Verschiebbarkeit die Einstellung des
Winkels am gegenüberliegenden Eckpunkt, beziehungsweise Schar
nier.
Zur Fixierung der Längselemente miteinander sind Verbindungs
mittel vorgesehen. Hierbei kommen beispielsweise Langlöcher an
einem oder beiden der Längselemente sowie eine oder mehrere
Schrauben in Frage. Weist eins der parallel verlaufenden
Längselemente beispielsweise ein Langloch auf, während das
andere mit einer Bohrung versehen ist, so ist eine stufenlose
Längenverstellung des Dreiecks gegeben. Zur Fixierung dienen
Schrauben, die zum Beispiel mittels Muttern fixiert werden. Bei
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden beispiels
weise an beiden Längselementen Langlöcher vorgesehen, so daß
die Fixierung mit Hilfe von mehreren Schrauben und Muttern
vorgenommen werden kann. Es kommen auch eine oder mehrere
Bohrungen an beiden Längselementen in Frage, wobei zur Fixier
ung dann auch Sicherungsstifte oder dergleichen verwendet wer
den können. Eine solche Verbindung ist relativ einfach herzu
stellen, läßt sich leicht montieren und demontieren und kann
insbesondere auch wiederverwendet werden.
Günstig ist es, wenn die beiden anderen Seiten des Dreiecks
Verbindungsmittel, insbesondere eine oder mehrere Bohrungen zur
Aufnahme einer oder mehrerer Befestigungsschrauben zur Verbin
dung des Treppenbeschlages mit der Stufe bzw. dem Träger auf
weisen. Dadurch wird das Montieren ermöglicht und der Ar
beitsaufwand an der Baustelle vereinfacht sich erheblich.
Es hat sich weiterhin als günstig herausgestellt, wenn das
Scharnier bzw. das Treppenscharnier fixierbar ist. Auf diese
Weise wird eine weitere Stabilisierung der Treppenstufe
erreicht. Die Fixierung des Scharnieres lädt sich beispiels
weise mit Hilfe eines Riegels, Stiftes oder dergleichen, be
werkstelligen.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Treppe mit einem
Ausgleichselement, entsprechend der oben beschriebenen
Merkmale.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines Ausgleichselementes schematisch beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Aus
gleichselementes im montierten
Zustand,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Treppe
mit Ausgleichselementen gemäß der
Erfindung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein ausge
klapptes Ausgleichselement und
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere
Variante eines ausgeklappten Aus
gleichselementes.
Das Ausgleichselement 1 bestimmt den Winkel zwischen dem Träger
2 und der Treppenstufe 3. Dabei weist das Ausgleichselement 1
im wesentlichen die Form eines Dreieckes 13 auf, wobei die Eck
punkte 10, 11, 12 von Scharnieren 14 gebildet werden. Von den
Dreiecksseiten liegt die Seite 16 flach auf dem Träger 2 auf
und ist mit diesem mittels der Verbindungsmittel 8 verbunden.
Die Seite 17 ist bei eingestelltem Winkel im wesentlichen
waagrecht ausgerichtet und wird mit Hilfe der Verbindungs
mittel 7 mit der Treppenstufe 3 verbunden.
Die Seite 15 wird aus zwei Längselementen 4, 5 gebildet, die
gegeneinander verschiebbar und mit Hilfe der Verbindungsmittel
6 fixierbar sind. Beim Verbindungsmittel 6 handelt es sich im
wesentlichen um eine Schraube 60, die in Langlöcher 40, 50 bzw.
Bohrungen 41, 51, wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, eingreift.
Günstig kann auch die Kombination von Bohrungen 41 mit einem
Langloch 50 an einem Ausgleichselement 1 sein, wobei auch hier
die Fixierung mit Hilfe einer Schraube 60, die von einer Mutter
61 gekontert wird, erfolgt.
Die Seiten 16, 17 des Ausgleichselementes 1 weisen ebenfalls
Verbindungsmittel 7, 8 zur Verbindung mit dem Träger bzw. der
Treppenstufe auf. Bei diesen Verbindungsmitteln 7, 8 handelt es
sich vorzugsweise um Bohrungen, durch die die Schrauben geführt
werden, die dann im Träger 2 bzw. in der Treppenstufe 3 ver
ankert werden. Eine solche Befestigungsmöglichkeit kann auch
leicht gelöst werden, läßt sich direkt an der Baustelle fixie
ren und insbesondere auch wiederverwenden, falls das Aus
gleichselement 1, beispielsweise bei einer Bautreppen, ver
wendet wird.
Die Träger 2 einer derartigen aufgesetzten Treppe bestehen
vorzugsweise aus Metall, wie Stahl oder auch Holz und der
gleichen, während die Treppenstufen 3 aus Holz, Stein, Kunst
stoff oder dergleichen bestehen.
Das Ausgleichselement 1 hat insbesondere den Vorteil, daß es
sich auf die individuelle Trägersteigung direkt beim
Verarbeiten einstellen lädt. Die Treppenstufen 3 können also in
jedem Fall waagrecht montiert werden.
Das Ausgleichselement 1 kann einerseits bei Bautreppen zum
Einsatz kommen, da es sich schnell montieren läßt und insbe
sondere wiederverwendbar ist. Je nach Ausführungsform des Aus
gleichselementes eignet es sich aber auch für dauerhafte
Treppen, insbesondere für sogenannte Designertreppen, und kann
leicht mit einem optisch interessanten Äußeren versehen werden.
Die Produktion des Ausgleichselementes erfolgt beispielsweise
mit Maschinen, wie sie auch zur Herstellung von Scharnieren
verwendet werden.
Als Material für das Ausgleichselement 1 kommt insbesondere
Metall, wie Stahl oder dergleichen, in Frage. Es können auch
andere Legierungen oder Materialien wie zum Beispiel Holz ver
wendet werden.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung
weitergehenden Schutzes.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Haupt
anspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches
hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung
eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale
der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden,
können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher
Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik
beansprucht werden.
Claims (14)
1. Ausgleichselement für Treppen und dergleichen, wobei die
Treppe aus einem oder mehreren Trägern besteht, der eine
Höhe überbrückt und auf dem im wesentlichen waagrecht
eine oder mehrere Treppenstufen aufliegen, und wobei das
Ausgleichselement zwischen Träger und Treppenstufe
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel,
zwischen der im wesentlichen horizontal verlaufenden
Treppenstufe (3) und dem schräg von unten nach oben
verlaufenden Träger (2) an dem Ausgleichselement (1)
einstellbar ist.
2. Ausgleichselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Ausgleichselement (1) im wesentlichen
V-artig mit Scharnier (14) ausgebildet ist und so eine
Winkeleinstellung bewirkt.
3. Ausgleichselement nach einem oder beiden der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Aus
gleichselemente (1) im wesentlichen dreieckige Treppen
scharniere (1) vorgesehen sind.
4. Ausgleichselement nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Eckpunkten (10, 11, 12) des Dreiecks (13) Scharniere (14)
vorgesehen sind.
5. Ausgleichselement nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Seite (15) des Dreiecks (13) längenverstellbar ausgebil
det ist.
6. Ausgleichselement nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
weitere Seite (16) des Dreiecks (13) auf dem schrägen
Träger (2) aufliegt und mit diesem fest verbindbar ist.
7. Ausgleichselement nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Treppenstufe (3) auf der im montierten Zustand im wesent
lichen waagrecht verlaufenden Seite (17) des Dreiecks
(13) aufliegt und mit dieser fest verbindbar ist.
8. Ausgleichselement nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
längenverstellbare Seite (15) des Dreiecks (13) zwei im
wesentlichen parallel verlaufende, gegeneinander ver
schiebbare Längselemente (4, 5) aufweist.
9. Ausgleichselement nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Fixierung der Längselemente (4, 5) miteinander Verbin
dungsmittel (6) vorgesehen sind.
10. Ausgleichselement nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Ver
bindungsmittel (6) Langlöcher (40, 50) an einem oder
beiden der Längselemente (5, 6) sowie eine oder mehrere
Schrauben (60) vorgesehen sind.
11. Ausgleichselement nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Ver
bindungsmittel (6) eine oder mehrere Bohrungen (41, 51) an
einem oder beiden Längselementen (4, 5) sowie Schrauben
(60) und/oder Stifte vorgesehen sind.
12. Ausgleichselement nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den
beiden anderen Seiten (16, 17) des Dreieckes (13) Verbin
dungsmittel (7, 8), insbesondere eine Bohrung zur Aufnahme
einer Befestigungsschraube, zur Verbindung des Treppenbe
schlages (1) mit der Treppenstufe (3) bzw. mit dem Trä
ger (2) vorgesehen sind.
13. Ausgleichselement nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Scharnier (14) bzw. das Treppenscharnier fixierbar ist.
14. Treppe mit einem Ausgleichselement nach einem der
mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
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