Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung und einen zur Herstellung von Treppengeländern od. dgl. geeigneten Bausatz.
Die Befestigung von Handläufen an längs einer Treppe od. dgl. errichteten Pfosten erfolgt
häufig mit Hilfe von Schwenkgelenken, die zwei durch einen Scharnierbolzen verbundene
Gelenkteile aufweisen und eine einfache Anpassung des Neigungswinkels der Handlaufelemente
an die jeweilige Treppensteigung oder dgl. ermöglichen (z.B. EP 0 246 057 A2,
EP 0 279 202 A2). Derartige Schwenkgelenke sind vor allem bei der Anwendung von
Handläufen und Pfosten aus Metall gut geeignet, weil die verschiedenen Gelenkteile leicht
durch Schweißen oder Schrauben an den zugehörigen Handlaufelementen oder Pfosten
befestigt werden können. Bei der Anwendung von Handlaufelementen aus Holz od. dgl.
sind derartige Vorrichtungen jedoch weniger gut geeignet, insbesondere wenn es erwünscht
ist, die Gelenkteile und/oder den Scharnierbolzen weitgehend unsichtbar zu
lagern.
Es sind daher auch bereits speziell für Handläufe aus Holz geeignete Vorrichtungen der
eingangs bezeichneten Gattung bekannt geworden (EP 0 085 341 A1), bei denen die
Befestigungsvorrichtung aus einem Schwenkgelenk besteht, das eine an ein Pfostenende
angeformte Scheibe von kreisförmigem Querschnitt und eine an das Handlaufelement
angeformte Aufnahme aufweist, in der die Scheibe drehbar gelagert ist. Die Aufnahme
besitzt einen der Scheibenform entsprechenden Querschnitt und erstrech sich in Umfangsrichtung
über einen Winkel von z.B. 100° bis 170°, so daß an den Enden ihrer Umfangsfläche
ein von Lagerflächen begrenzter, nach außen offener Spalt entsteht, der in Längsrichtung
des Handlaufelements kleiner als der Scheibendurchmesser ist. Dadurch kann die
Scheibe zwar nicht durch den Spalt herausgezogen werden oder herausfallen, diesen Spalt
aber mit einem an den Pfosten angesetzten Abschnitt durchragen. Die Scheibe ist daher bis
auf diesen kleinen, von außen sichtbaren Abschnitt innerhalb des Handlaufelements
angordnet, wodurch sich ein optisch ansprechendes Aussehen ergibt.
Allerdings ist diese bekannte Vorrichtung noch nicht in jeder Hinsicht zufriedenstellend.
Störend ist vor allem, daß die Aufnahme trotz Befestigung des Pfostens an der Unterseite
des Handlaufelements stets von der Seite her in das Handlaufelement eingearbeitet werden
muß. Daher ist es erforderlich, die nach der Montage frei bleibenden Teile der Aufnahmen
bzw. die sichtbaren Teile der Schwenkgelenke mit seitlichen Abdeckungen
abzudecken, die - wenn Unstetigkeiten der Handlaufelemente an dieser Stelle verhindert
werden sollen - wie diese aus Holz od. dgl. bestehen müßten. Außerdem müßten die
Abdeckungen, um sichtbare Schraubenköpfe zu vermeiden, mit den Handlaufelementen
durch Kleben oder Nageln verbunden werden, was umständlich ist und etwaige Demontage- und Reparaturarbeiten erschwert. Schließlich ist die Herstellung der Handlaufelemente
und Pfosten aufwendig und teuer.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß sie sich leicht montieren und demontieren läßt,
an der Seite keine sichtbaren Befestigungselemente erfordert und eine einfache Herstellung
der Handlaufelemente und Pfosten ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines üblichen Treppengeländers; Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 durch ein Handlaufelement in einem
im Vergleich zu Fig. 1 stark vergrößerten Maßstab; Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Teil des Handlaufelements längs der Linie III-III
der Fig. 2; Fig. 4 und 5 den Fig. 2 und 3 entsprechende Schnitte durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur einstellbaren Befestigung des Handlaufelements an einem Pfosten, wobei
das Handlaufelement in Fig. 4 senkrecht und in Fig. 5 schräg zum Pfosten angeordnet ist; Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Abdeckung der Vorrichtung nach Fig. 4 und 5 im Bereich
einer Befestigungsstelle; Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Abdeckung längs der Linie VII-VII der Fig. 6; Fig. 8 und 9 je einen Schnitt durch eine Scheibe der Vorrichtung in den Fig. 4 und 5
entsprechenden Schnitten; Fig. 10 einen Längsschnitt durch einen Gewindestift der Vorrichtung nach Fig. 4 und 5; Fig. 11 die Vorderansicht eines Lagerklotzes für die Scheibe nach Fig. 8 und 9 gemäß
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; Fig. 12 und 13 je eine Unteransicht und Seitenansicht des Lagerklotzes nach Fig. 11; Fig. 14 und 15 den Fig. 11 und 12 entsprechende Ansichten einer Abdeckung für den
Lagerklotz; Fig. 16 einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt durch eine den Lagerklotz nach Fig. 11
bis 13 und die Abdeckung nach Fig. 14 und 15 aufweisende, erfindungsgemäße Vorrichtung; Fig. 17 und 18 in den Fig. 11 und 12 entsprechenden Ansichten eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lagerklotzes; Fig. 19 und 20 in je einer Vorderansicht und Draufsicht eine dritte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Lagerklotzes; Fig. 21 eine Seitenansicht des Lagerklotzes nach Fig. 19 und 20 bei Betrachtung der
Fig. 19 von links her; Fig. 22 einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung des Handlaufs am Pfosten; und Fig. 23 schematisch die Befestigung des Handlaufs an seinen Enden in einer gegenüber
Fig. 1 vergrößerten Darstellung.
Nach Fig. 1 weist ein typisches Geländer eine Mehrzahl von beabstandeten, in der Regel
vertikal zu montierenden Pfosten 1 auf, die mit nicht dargestellten Füßen am horizontalen
Fußboden oder wie gezeigt mit parallel zu ihnen montierten Verankerungsplatten 2 an
einer vertikalen Wand, z.B. einer üblichen Treppenwange, befestigt werden. Die Befestigung
der Verankerungsplatten 2 an den Pfosten 1 kann mit nicht näher dargestellten und
für die Zwecke der Erfindung unbedeutenden Mitteln erfolgen. Außerdem können
zwischen benachbarten Pfosten 1 zusätzliche Bauelemente in Form von Füllelementen 3
angeordnet sein, die aus senkecht zum Boden verlaufenden Platten, einer Mehrzahl von
parallelen Stangen od. dgl. bestehen und als Sicherung gegen das Durchfallen und/oder
ästhetischen Zwecken dienen. Die Füllelemente 3 werden z.B. mit nicht näher dargestellten,
an sich bekannten Mitteln an den Pfosten 1 befestigt.
An den oberen Enden der Pfosten 1 sind Handlaufelemente 4 montiert, die eine der
Treppenschräge entsprechende Neigung zur Horizontalen bzw. zu den Pfosten 1 erhalten
und zu diesem Zweck mit Vorrichtungen 5 einstellbar an den Pfosten 1 befestigt sind. Die
Enden des kompletten, aus den Handlaufelementen 4 gebildeten Handlaufs sind z.B. mit
Hilfe von Bogenelementen 6,7 an je einem Endpfosten 8 bzw. 9 befestigt, wobei einer
dieser Endpfosten 9 in Fig. 1 an einer Wand 10 befestigt ist, während der andere
Endpfosten 8 frei am Anfang der schematisch dargestellten Treppe angeordnet ist.
Treppengeländer dieser Art sind allgemein bekannt und brauchen dem Fachmann daher
nicht näher erläutert werden (EP 0 085 341 A1).
Erfindungsgemäß sind die Handlaufelemente 4, die nach Fig. 2 und 3 z.B. einen im
wesentlichen kreisrunden Querschnitt besitzen, an ihrer unteren Montageseite 14 mit
wenigstens einer in Längsrichtung (Pfeil v in Fig. 3) erstreckten, zur Montageseite 14 hin
offenen Nut 15 zur Aufnahme einer Abdeckung 16 versehen, die beide einen z.B.
rechteckigen Querschnitt aufweisen. Dabei können die Nut 15 und die Abdeckung 16 über
die ganze Länge des jeweiligen Handlaufelements 4 erstreckt, alternativ aber auch nur in
einem kleinen Abschnitt dieser Länge ausgebildet sein, nämlich dort, wo das Handlaufelement
4 mit einem Pfosten 1 verbunden werden soll. Soll ein Handlaufelement 4 an
mehreren Stellen mit je einem Pfosten 1 verbunden werden, kann das Handlaufelement 4
auch an mehreren, in Längsrichtung beabstandeten Stellen mit je einer entsprechenden Nut
und einer zugeordneten Abdeckung 16 versehen sein. Die Höhe der Abdeckung 16 ist
vorzugsweise so gewählt, daß sie im montierten Zustand im wesentlichen bündig mit der
unteren Oberfläche des Handlaufelements 4 abschließt und dessen Außenkontur im
wesentlichen fortsetzt.
Während das Handlaufelement 4 vorzugsweise aus einer massiven Holz- oder Kunststoffstange
besteht, besteht die Abdeckung 16 vorzugsweise aus Metall, insbesondere Flachstahl.
Außerdem ist die Abdeckung 16 in geeigneten Abstanden mit Löchern 17 zur
Aufnahme von nicht dargestellten Befestigungsschrauben versehen, mittels derer sie am
Handlaufelement 4 befestigt wird. Da die Köpfe der Befestigungsschrauben an der nach
unten gewandten Montageseite 14 zu liegen kommen, sind sie von oben her nicht sichtbar
und daher optisch unauffällig angeordnet.
Ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur einstellbaren
Befestigung eines der Handlaufelemente 4 an einem Pfosten 1 ist in Fig. 4 bis 10 dargestellt.
Danach weist das Handlaufelement 4 überall dort, wo es an einem Pfosten 1
befestigt werden soll, einen zur Montageseite 14, d.h. zum Pfosten 1 hin offenen Hohlraum
18 auf, der durch Fräsen oder dgl. in den Boden der Nut 15, d.h. von der Montageseite
14 her eingearbeitet ist und eine im wesentlichen quaderförmige Gestalt besitzt.
Ferner weist die Abdeckung 16 im Bereich des Hohlraums 18 eine Aussparung 19 auf
(Fig. 6 und 7), die in Längsrichtung (Pfeil v) von einander gegenüber liegenden, quer zur
Längsrichtung verlaufenden Lagerflächen 20a,20b bzw. Randabschnitten begrenzt wird.
Im Ausführungsbeispiel sind diese Lagerflächen 20a,20b als keilförmige Flächen ausgebildet,
die im montierten Zustand (Fig. 5) nach außen hin zusammenlaufen, zwischen sich
aber einen Spalt frei lassen. Die Aussparung 19 und die Lagerflächen 20a, 20b bilden
einen Teil einer Schwenklagerung.
Den zweiten Teil der Schwenklagerung bildet ein Drehteil in Form einer Scheibe 21 (Fig.
8, 9), die einen kreisrunden Querschnitt mit einem Durchmesser besitzt, der etwas größer
als der in Richtung des Pfeils v gemessene kleinste Abstand zwischen den Lagerflächen
20a, 20b ist und deren Dicke dem Abstand der beiden anderen die Aussparung 19 begrenzenden
Randabschnitte 20c, 20d entspricht oder etwas kleiner als dieser ist. Wird die
Scheibe 21 daher in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise von oben (innen) her, d.h. auf
einer dem Handlaufelement 4 zugewandten Seite und parallel zum Pfeil v in die Aussparung
19 eingeführt, dann setzt sie sich mit einem Teil ihrer zylindrischen Umfangsfläche
auf die Lagerfläche 20a, 20b auf, wobei ein Abschnitt 21a, dessen Umfang kleiner
als der halbe Umfang der Scheibe 21 ist, durch die Aussparung 19 nach außen ragt. An
diesem Abschnitt 21a ist die Scheibe 21 mit einem radial abstehenden Bolzen 22 versehen,
der dazu dient, die Scheibe 21 mit dem Pfosten 1 fest zu verbinden.
Im Ausführungsbeispiel ist der Bolzen 22 als Gewindebolzen ausgebildet, während die
Scheibe 21 von einer diametral durchgehenden Gewindebohrung 23 (Fig. 8, 9) durchsetzt
ist, in die der Bolzen 22 eingedreht wird. Der Bolzen 22 ist länger als die Gewindebohrung
23 und weist an dem nach außen ragenden Ende ein Mittel 24 zum Ansetzen eines
Werkzeugs, z.B. einen Schlitz für eine Schraubendreherklinge, auf.
Zur Befestigung des Handlaufelements 4 am Pfosten 1 wird die Scheibe 21 zunächst in der
aus Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise derart in den Hohlraum 18 eingesetzt, daß der
Bolzen 22 zur Montageseite 14 hin aus diesem herausragt. Sodann wird die Abdeckung 16
derart in die Nut 15 eingelegt, daß der Bolzen 22 und der Abschnitt 21a der Scheibe 21 in
die Aussparung 19 ragen, und danach mit die Löcher 17 (Fig. 3) durchragenden Befestigungsschrauben
am Handlaufelement 4 befestigt. Der Abstand zwischen dem Boden des
Hohlraums 18 und der Innenfläche der Abdeckung 16 ist dabei entsprechend dem
Scheibendurchmesser zweckmäßig so gewählt, daß bei befestigter Abdeckung 16 die
Scheibe 21 mit ihrer Umfangsfläche einerseits auf den Lagerflächen 20a, 20b und andererseits
am Boden des Hohlraums 18 abgestutzt und dadurch klapperfrei im Hohlraum 18
gelagert ist. Zur Herstellung einer leicht gängigen Lagerung kann allerdings auch ein
geringes Spiel vorgesehen werden.
Die Scheibe 21 kann jetzt im Hohlraum 18 innerhalb eines Winkelbereichs, der durch den
Anschlag des Bolzens 22 an die Unterkanten der Lagerflächen 20a, 20b festgelegt ist,
beliebig hin- und hergeschwenkt werden, um dadurch die Bolzenachse unter demselben
Winkel relativ zur Richtung des Pfeils v auszurichten, wie dies für die Achse des Pfostens
1 gilt. Anschließend wird das freie Ende des Bolzens 22 in einer entsprechenden Aufnahme
des Pfostens 1 festgelegt und danach der Pfosten 1 in üblicher Weise an einer
Treppenwange, am Fußboden oder dgl. befestigt. Etwaige Feineinstellungen der Winkelstellung
können dabei durch Drehen des Handlaufelements 4 relativ zur Scheibe 21
erreicht werden. Alternativ wärme es aber auch möglich, zunächst die gewünschte Winkelstellung
des Bolzens 22 herzustellen und diesen dain mit Hilfe eines Werkzeugs und des
Mittels 24 so tief in die Scheibe 21 einzudrehen, daß er an deren diametral gegenüberliegenden
Seite heraustritt und sich mit seinem innen liegenden Ende in den Boden des
Hohlraums 18 eindrückt, wodurch die Lage der Scheibe 21 wackel- und klapperfrei
festgelegt ist.
Zur Befestigung des Bolzens 22 am Pfosten 1 weist dieser vorzugsweise an seinem in Fig.
4 und 5 oberen Ende eine hülsenförmige Aufnahme mit einem entsprechenden Innengewinde
auf. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform (Fig. 4 und 10) besteht der
Pfosten 1 im wesentlichen aus einem Stahlrohr 26 und einem auf dieses aufgezogenen und
über dessen oberes Ende hinausragenden Kunststoffrohr 27. Im oberen Ende des Stahlrohrs
26 ist eine mit einem Innengewinde versehene Hülse 28 z.B. durch Einpressen
befestigt. Ferner ist ein insbesondere aus Fig. 10 ersichtlicher, insgesamt im wesentlichen
zylindrischer Gewindestift 29 vorgesehen, der an einem Ende einen in die Hülse 28
passenden Außengewindeabschnitt 30 und am anderen Ende einen Innengewindeabschnitt
31 aufweist, der zum Außengewinde des Bolzens 22 paßt. Bei der Montage wird der
Gewindestift 29 entsprechend Fig. 4 z.B. zunächst mit dem Außengewindeabschnitt 30 in
die Hülse 28 und dann durch Drehen des Pfostens 1 mit seinem Innengewindeabschnitt 31
auf den vorzugsweise vorher fest angezogenen Bolzen 22 aufgedreht, bis er vorzugsweise
an der Scheibe 21 oder am Boden einer ringförmigen, in der Mantelfläche der Scheibe 21
ausgebildeten, die Gewindebohrung 23 umgebenden, sacklochartigen Aufnahme 32 anliegt,
so daß keine störenden Gewindeteile oder Stoßfugen sichtbar sind. Außerdem ist das obere
Ende des Kunststoffrohrs 27 zweckmäßig mit einer aufgepreßten oder aufgeclipsten Kappe
33 abgedeckt, die einen vom Gewindestift 29 durchragten und dessen Querschnitt
aufweisenden Durchgang 34 besitzt. Der Gewindestift 29 ermöglicht vor allem auch eine
Höheneinstellung des Handlaufelements 4 in weiten Grenzen, da er sowohl in der Hülse
28 als auch auf dem Bolzen 22 verdreht und dadurch relativ zum Pfosten 1 bzw. zum
Handlaufelement 4 axial verschoben werden kann.
Wie insbesondere Fig. 5 erkennen läßt, ist der Schwenkbereich der Scheibe 21 um so
größer, je tiefer der Mittelpunkt bzw. die Drehachse der Scheibe 21 in der Aussparung 19
der Abdeckung 16 liegt. Würde die Aussparung 19 daher z.B. mit einem Fräser hergestellt,
könnten die Lagerflächen 20a, 20b zwar eine der Scheibenform entsprechende, für
eine Flachenberührung günstige Zylinderform erhalten, doch könnte hierbei die Scheibenachse
wegen des Anschlags der Achse des Fräskopfs an die Abdeckung 16 nur bis
maximal an deren Innenfläche angenähert werden. Wird den Lagerflächen 20a, 20b
dagegen die aus Fig. 5 ersichtliche Keilform gegeben, dann hat die Scheibe 21 zwar mit
ihnen nur Linienberührung, doch kann ihre Achse dann auch unterhalb der Innenfläche der
Abdeckung 16 liegen, wodurch ohne weiteres Schwenkwinkel von ± 40° erreichbar sind.
Da die Lagerflächen 20a, 20b nur der Herstellung der gewünschten Winkelstellung dienen,
ist eine Linienberührung durchaus ausreichend.
Bei einer zweiten, in Fig. 11 bis 16 dargestellten Ausführungsform der Erfindung, bei der
für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 bis 10 verwendet sind, wird die
Scheibe 21 nicht auf der Abdeckung 16, sondern in einem im wesentlichen quaderförmigen
Lagerklotz 36 drehbar gelagert, der eine zur Aufnahme der Scheibe 21 bestimmte
Aufnahmeöffnung 37 und eine im wesentlichen der Dicke der Scheibe 21 entsprechende
Dicke aufweist. Die Aufnahmeöffnung 37 besitzt eine der Umfangsfläche der Scheibe 21
entsprechende Querschnittsform, erstreckt sich aber nur über einen Umfangsabschnitt, der
geringfügig größer als 180° ist. Dadurch ist die Aufnahmeöffnung 37 zur Montageseite 14
hin durch einen Spalt geöffnet, der durch in Längsrichtung (Pfeil v in Fig. 16) beabstandete,
einander gegenüberliegende Lagerflächen 36a, 36b begrenzt ist, die den Lagerflächen
20a, 20b in Fig. 5 bis 7 entsprechen und eine Herausnahme bzw. ein Herausfallen der
Scheibe 21 verhindern. In diesem Fall verlaufen die Lagerflächen 36a, 36b allerdings
längs einer gedachten Zylinderfläche. Außerdem sind sie durch eine ebenfalls längs der
gedachten Zylinderfläche verlaufende Fläche 36c zu einer über mehr als 180° erstreckten,
die Scheibe 21 eng umschließenden, geschlossenen Fläche verbunden.
Wie Fig. 11 bis 13 zeigen, hat der Lagerklotz 36 im unteren, nach außen gewandten
Bereich zwei an die Aufnahmeöffnung 37 grenzende Ansätze 38 und 39, die beide einen
etwa halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Außerdem weist eine der Abdeckung 16
entsprechende Abdeckung 40 überall dort, wo die Handlaufelemente 4 mit einem Pfosten
1 zu verbinden sind, eine Aussparung 41 auf, die vorzugsweise im wesentlichen genauso
groß ist, wie einer gedachten Umfangsfläche entspricht, die um die Ansätze 38, 39 und
den dazwischen befindlichen Spalt der Aufnahmeöffnung 37 gelegt ist. Dadurch können
die Ansätze 38, 39 formschlüssig und bei entsprechender Formgebung so in die Aussparung
41 eingelegt werden, daß der Lagerklotz 36 unverschiebar und undrehbar relativ
zur Abdeckung 40 gehalten ist und der zwischen den Lagerflächen 36a, 36b bestehende
Spalt frei bleibt. Außerdem weist die Abdeckung 40 zweckmäßig Schraublöcher 42 auf,
durch die nicht gezeigte Befestigungsschrauben in entsprechende Gewindebohrungen 43
der Lagerklotzes 36 eingedreht werden können, um diesen, wenn er mit seinen Ausätzen
38, 39 in der Aussparung 41 liegt, fest mit der Abdeckung 40 zu verbinden.
Die Verbindung eines Handlaufelements 4 mit einem Pfosten 1 erfolgt bei Anwendung der
Vorrichtung nach Fig. 11 bis 16 analog zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 10. Ein
Unterschied besteht nur darin, daß vor der Befestigung der Abdeckung 40 die Scheibe 21
einschließlich des sie aufnehmenden Lagerklotzes 36 in den Hohlraum 18 des Handlaufs 4
eingelegt wird (Fig. 16). Die Einführung der Scheibe 21 in den Lagerklotz 36 erfolgt
dabei in ihrer Achsrichtung von einer Seite der Aufnahmeöffnung 37 her.
Fig. 17 und 18 zeigen einen Lagerklotz 45, bei dem eine entsprechend Fig. 11 und 12
ausgebildete Aufnahmeöffnung 46 für die Scheibe 21 auf einer Seite von einer Wand 47
begrenzt ist. In diesem Fall kann die Scheibe 21 daher nur von einer Seite her in die
Aufnahmeöffnung 46 eingeführt werden, die vorzugsweise eine der Dicke der Scheibe 21
entsprechende Breite besitzt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 19 bis 21 ist ein zweiteiliger Lagerklotz 49 vorgesehen,
der aus zwei analog zu Fig. 17 und 18 ausgebildeten Halbschalen 50 und 51
zusammengesetzt ist, die je eine der Aufnahmeöffnung 46 entsprechende Aufnahmeöffnung
52 bzw. 53 aufweisen. Die Breite jeder Aussparung 52, 53 entspricht dabei vorzugsweise
etwa der halben Dicke der Scheibe 21. Die beiden Halbschalen 50, 51 werden mit
den offenen Seiten der Aufnahmeöffnungen 52, 53 einander zugewandt, damit sie die
Scheibe 21 zwischen sich aufnehmen. Die Lagerfläche wird somit in diesem Fall durch
Flächenabschnitte beider Halbschalen 50, 51 gebildet. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
daß der Lagerklotz 49 auf einfache Weise aus Flachstahlabschnitten zusammengesetzt
werden kann. Die Montage beider Halbschalen 50, 51 im Hohlraum 18 des Handlaufelements
4 erfolgt entweder dadurch, daß der Querschnitt des Hohlraums 18 pußgenau
ausgebildet oder jede Halbschale 50, 51 analog zu Fig. 11 bis 16 fest mit einer Abdeckung
verbunden wird. Auch andere zwei- oder mehrteilige Ausbildungen des Lagerklotzes
sind möglich.
Fig. 22 zeigt eine Variante zur Befestigung des Handlaufelements 4 an einem Pfosten 1
bei horizontaler Anordnung. Anstatt mit der Scheibe 21 wird hier der als Gewindebolzen
ausgebildete Bolzen 22 einfach in eine Gewindebohrung 55 eingedreht, die in einer der
Abdeckung 16 entsprechenden Abdeckung 56 dort angebracht ist, wo sich der Hohlraum
18 befindet. Auch hierbei kann der Bolzen 22 so tief eingedreht werden, bis er sich am
Boden des Hohlraums 18 abstützt, wenn dies zur Vergrößerung der Stabilität zweckmäßig
erscheint. Durch bloße Anwendung einer zweiten Abdeckung bei sonst gleichen Teilen
kann somit die anhand der Fig. 1 bis 21 beschriebene Befestigungsvorrichtung in eine
Befestigungsvorrichtung umgewandelt werden, bei der nur die Höhenlage des Handlaufelements
4, aber nicht dessen Winkelstellung einstellbar ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die Abdeckungen
16, 40 bzw. 56 jeweils über die ganze Länge des jeweiligen Handlaufs 4, wie in Fig. 23
für die Abdeckung 16 gezeigt ist. Für diesen Fall werden die Bogenelemente 6, 7
zweckmäßig in ähnlicher Weise durch Stahlteile mit den Pfosten 1 verbunden, wie dies
nach der obigen Beschreibung für die Verbindung zwischen den Abdeckungen 16, 40 und
56 und den Pfosten 1 gilt, da sowohl die Scheiben 21 und Bolzen 22 als auch die Hülsen
28 und Gewindestifte 29 vorzugsweise aus Stahl hergestellt werden. Die Verbindung der
Handlaufelemente 4 mit den Bogenelementen 6, 7 erfolgt schließlich nach Fig. 23
dadurch, daß die Handlaufelemente 4 an ihren Boden mit stirnseitigen Aufnahmeöffnungen
57 in Form von Sacklöchern versehen werden, in die aus Metall, insbesondere Stahl
bestehende Laschen, Bolzen oder sonstige Verbindungselemente 58 eingeführt werden, die
mit entsprechenden Metallteilen der Bogenelemente 6, 7 fest verbunden und mit querverlaufenden
Gewindebohrungen 59 versehen sind. Außerdem weisen die Abdeckungen 16
dort, wo die Verbindungselemente 58 zu liegen kommen, zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
60 bestimmte Schraublöcher auf, die im montierten Zustand auf im Handlaufelement
4 ausgebildete, in die Aufnahmeöffnungen 57 mündende Querbohrungen ausgerichtet
sind. Dadurch ist es möglich, nach der Montage des kompletten Handlaufs die
Befestigungsschrauben 60 durch die Abdeckung 16 hindurch in die Gewindebohrungen 59
der Verbindungselemente 58 einzudrehen. Entsprechend wird die Anordnung im Stoßbereich
mischen zwei Handlaufelementen 4 getroffen, in welchem Fall die Stoßfugen durchragende
Verbindungselemente 61 vorgesehen werden. Dadurch ist es auf vergleichsweise
einfache Weise möglich, das Geländer trotz Anwendung aus von Holz oder dgl. bestehenden
Handlaufelementen 4 mit einem durchgehenden Stahlskelett zu versehen, was nicht
nur aus statischen Gründen vorteilhaft ist, sondern vor allem im Brandfall sicherstellt, daß
die Schutzfunktion des Geländers erhalten bleibt.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die sich
auf vielfache Weise abwandeln lassen. Beispielsweise zeigt Fig. 5, daß die Scheiben 21
nicht rundum, sondern nur in denjenigen Bereichen kreisförmig ausgebildet sein müssen,
die im vorgesehenen Schwenkbereich mit den Lagerflächen 20a, 20b bzw. 36a, 36b
zusammenwirken, während der verbleibende Teil der Umfangsfläche auch anders geformt
sein könnte. Weiter ist die beschriebene Anordnung nicht auf die bevorzugte Kombination
aus Holz und Stahl und ggf. Kunststoff beschränkt, sondern auch bei anderen Materialkombinationen
mit Vorteil anwendbar. Vorteilhaft ist in allen Fällen vor allem der
Umstand, daß die Scheiben 21 ein separates, nicht mit dem Pfosten 1 einstückig herzustellendes
bzw. an diese anzuformendes Bauteil bilden und daher auf einfache Weise hergestellt
werden können. Dasselbe gilt für die Lagerflächen, die entweder an die Abdeckung
oder an einen separaten Lagerklotz, aber nicht an das Handlaufelement selbst angeformt
werden. Dadurch ist es einerseits möglich, alle Teile der Befestigungsvorrichtung von der
Montageseite her herzustellen bzw. anzubringen, so daß der Handlauf keinerlei seitliche
Diskontinuitäten enthält. Andererseits kann die Lage der Scheiben 21 und Lagerflächen in
oder an den Handlaufelementen 4 weitgehend frei gewählt werden. Vorteilhaft ist auch,
daß die Handlaufelemente 4 keine seitlich angebrachten Abdeckungen od. dgl. aufweisen
brauchen. Weiterhin kann die beschriebene Befestigungsvorrichtung anstatt an Treppengeländern
auch bei Handläufen bzw. Geländern an schräg ansteigenden Fußböden od. dgl.
vorgesehen oder bei Handlaufelementen angewendet werden, die z.B. unmittelbar an einer
Wand od. dgl., d.h. an einer Seite einer Treppe od. dgl. montiert werden, an der diese
von einer Wand anstatt von einem Geländer begrenzt wird. In diesem Fall werden als
Pfosten 1 anstatt der in Fig. 1 bis 13 gezeigten linearen Bauteile z.B. um 90° abgewinkelte,
nach Art üblicher Handlaufstützen ausgebildete Pfosten verwendet, die in ihren
oberen Bereichen analog zu Fig. 4, 5 und 16 ausgebildet sind. Möglich wäre weiter,
entsprechende Befestigungsvorrichtungen auch an den unteren Enden der Pfosten 1 vorzusehen,
falls das betreffende Geländer od. dgl. durch eine dem Handlauf ähnliche
Konstruktion auch an den unteren Pfostenenden befestigt werden soll. Außerdem soll die
Erfindung auch einen Bausatz umfassen, der alle Elemente enthält, die wahlweise sowohl
eine horizontale und/oder schräge Anordnung der Handlaufelemente (Fig. 4,5 und 16) als
auch eine ausschließlich horizontale Anordnung der Handlaufelemente (Fig. 22) ermöglichen.
Schließlich versteht sich, daß die verschiedenen Merkmale der Erfindung auch in
anderen als den dargestellten und beschriebenen Kombinationen verwendet werden
können.