DE3641693A1 - Handlauf fuer gelaender - Google Patents

Handlauf fuer gelaender

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Handlauf für Geländer, insbesondere von gewendelten Treppen, bestehend aus mehreren durch ein Gelenk miteinander verbundenen Handlauf-Teilstücken mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt, die im oberen Bereich von mit Abstand voneinander angeordneten Geländer­ stäben befestigt sind.
Aus der US-PS 34 18 770 ist ein Handlauf für Geländer von gewendelten Treppen bekannt, der aus mehreren Handlauf-Teil­ stücken besteht, die an zwei benachbarten, senkrechten Gelän­ derstäben angeschlossen und mit den sich anschließenden Hand­ lauf-Teilstücken verbunden sind. Zu diesem Zweck weist jedes Handlauf-Teilstück an jedem Ende ein mit einer abgewinkelten Öse versehenes Befestigungselement aus Metall auf, welches mittels einer Schraube in dem aus Holz bestehenden Handlauf- Teilstück gesichert ist. Über ein Langloch kann das Befesti­ gungselement und damit die Öse in axialer Richtung des Hand­ lauf-Teilstückes verschoben und damit in der Länge eingestellt werden. Dieser bekannte Handlauf hat den Nachteil, daß zwi­ schen den einzelnen Handlauf-Teilstücken ein verhältnismäßig großer Zwischenraum vorhanden ist, der zwar durch die Befesti­ gungselemente überbrückt wird, jedoch dem Handlauf und damit der Treppe ein unschönes Aussehen gibt. Darüber hinaus ist in dem Bereich dieser Zwischenräume kein sicherer Zugriff für eine Hand möglich, so daß die Hand abrutschen kann. Zusätz­ lich besteht durch die verhältnismäßig großen Zwischenräume zwischen den einzelnen Handlauf-Teilstücken die Gefahr von Verletzungen.
Aus der DE-OS 26 29 914 ist ein Handlauf für Wendeltreppen bekannt, der ebenfalls aus mehreren Handlauf-Teilstücken be­ steht. Hier sind die einzelnen Handlauf-Teilstücke in ihrem mittleren Bereich auf den Geländerstäben befestigt, während sich die Verbindungsstellen im Bereich zwischen den Geländer­ stäben befinden. Zur Verbindung weist jedes Handlauf-Teilstück an jedem Ende eine Bohrung auf, in die ein flexibles Verbin­ dungsstück, beispielsweise ein Kunststoffrohr eingesteckt werden kann. Dabei sind die Bohrungen in den Handlauf-Teil­ stücken so groß ausgebildet, daß ein Verdrehen der Handlauf- Teilstücke gegeneinander möglich ist. Dies führt dazu, daß ein solcher Handlauf keine ausreichende, für ein Begehen einer Treppe erforderliche Stabilität aufweist, da sich die einzel­ nen Handlauf-Teilstücke - auch noch nach der Montage des Hand­ laufes - auf den senkrechten Geländerstäben drehen und damit im Verbindungsbereich lösen können. Durch einen etwa keilför­ migen Einschnitt im Verbindungsbereich besteht eine nicht un­ beachtliche Unfall- bzw. Verletzungsgefahr. Unterschiedliche Abstände zwischen den senkrechten Gitterstäben können hier entweder nicht oder nur zu Lasten der Stabilität des Handlau­ fes ausgeglichen werden.
Aus der US-PS 27 67 959 ist ein Handlauf bekannt, bei der auf einer massiven Stange eine Vielzahl von rohrförmigen Hand­ lauf-Teilstücken perlenartig aufgereiht sind, die an einem Ende eine kugelförmige Form besitzen und am anderen Ende ku­ gelpfannenförmig ausgebildet sind. Dadurch bedingt, daß die rohrförmigen Handlauf-Teilstücke über einen verhältnismäßig großen Weg auf die Stange aufgeschoben werden, müssen diesel­ ben verhältnismäßig viel Spiel besitzen, so daß die Handlauf- Teilstücke keinen festen Halt auf der Stange haben. Da alle Handlauf-Teilstücke gleich lang ausgebildet sind, muß der Abstand zwischen den Geländerstäben einer vorgegebenen Anzahl von Hülsen angepaßt werden oder umgekehrt. Unterschiedliche Abstände zwischen den einzelnen Geländerstäben können hier nicht ausgeglichen werden. Unabhängig davon, ist die Montage eines derartigen Handlaufes umständlich und zeitraubend. Aus der DE-OS 29 04 776 ist ein Montagesystem bekannt, welches auch als Griffstange verwendet werden kann. Dieses Montage­ system besteht aus Rohr- und/oder Knotenelementen mit durch unsichtbare Verschraubung verbindbaren Anschlußenden. Mit Hilfe von besonderen Bogenelementen können die rohrförmigen Handlauf-Teilstücke in einem weitgehend beliebigen Winkel zusammengesetzt werden. Durch die formschlüssig zusammenwir­ kenden Anschlußflächen und die spielfreie Gelenkverbindung ist ein derartiges Montagesystem und damit eine daraus erstellte Griffstange aufwendig und teuer. Dazu trägt auch ein Füllstück bei, welches mit Paßsitz in das Innere eines mit Kunststoff ummantelten Rohres eingesetzt ist. Eine Anschlußmöglichkeit an einen senkrechten Geländerstab ist hier nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen aus einzelnen Handlauf-Teilstücken gebildeten Handlauf für Gelän­ der, insbesondere von gewendelten Treppen zu schaffen, der einerseits ohne großen Aufwand kostengünstig gefertigt bzw. vorgefertigt werden kann und der andererseits leicht und schnell, auch von ungelernten Kräften, montiert werden kann. Zusätzlich soll der Handlauf eine gute Stabilität aufweisen, einen guten optischen Eindruck hinterlassen und keine Zwischen­ räume besitzen, die zu Verletzungen führen können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Handlauf der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, daß jedes Gelenk aus zwei hutförmigen Gelenkteilen gebildet ist, die axial verschiebbar auf zwei benachbarte Handlauf- Teilstücke aufsetzbar und an denselben durch Klemmung befestig­ bar sind und die über miteinander zusammenwirkende Gelenk­ flächen in einstellbarer Winkellage miteinander verbindbar sind.
Weitere Ausbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2-9.
Ein derartiger Handlauf kann vorgefertigt und an der Einbau­ stelle dem Abstand zwischen den senkrechten Geländerstäben angepaßt werden. Die Montage erfordert kein besonderes hand­ werkliches Können und ist somit auch von ungelernten Kräften durchzuführen. Der vorgeschlagene Handlauf besitzt eine gute Stabilität und ein gutes optisches Aussehen.
Die Erfindung wird in ihren Einzelheiten nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt eines fertig montierten Handlaufes gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein Gelenk zwischen zwei Handlauf-Teilstücken und
Fig. 3 eine weitere Ausbildung eines Gelenkes.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist ein Treppengeländer 1 gezeigt, welches aus mehreren Geländerstäben 2, 3, 4 besteht. Jeweils zwei Geländerstäbe 3, 4 sind auf einer gemeinsamen Treppen­ stufe angeordnet, während der Geländerstab 2 den sogenannten Anfänger bildet. Der Abstand zwischen den einzelnen Geländer­ stäben 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel gleich groß und die Geländerstäbe 4 sind genau mittig zwischen den Geländer­ stäben 3 angeordnet. Während die Geländerstäbe 3 gegeneinan­ der versetzt, beispielsweise auf einem Kreisbogen angeordnet sind, befinden sich die Geländerstäbe 4 jeweils genau in der Verbin­ dungsgeraden zwischen zwei Geländerstäben 3. Die Geländerstäbe 3, 4 weisen in ihrem oberen Endbereich einen beliebigen Quer­ schnitt auf und sind beispielsweise aus einem metallischen Rohr gebildet. Der Geländerstab 2 besitzt auf jeden Fall rohr- bzw. kreisförmigen Querschnitt entsprechend der Handlaufform.
Der Handlauf 5 besteht aus mehreren Handlauf-Teilstücken 6, die vorzugsweise alle gleich lang ausgebildet sind. Das Handlauf- Teilstück 6, welches sich zwischen den Geländerstäben 2, 3 be­ findet, verläuft schräg in senkrechter Richtung zur Zeichnungs­ ebene. Alle Handlauf-Teilstücke 6 sind beispielsweise aus einem metallischen Rohr, z. B. aus Stahl, gebildet und können be­ darfsweise außen mit Kunststoff beschichtet sein. Jeweils zwei benachbarte Handlauf-Teilstücke 6 sind durch ein Gelenk 7 mit­ einander verbunden.
Wie die Fig. 2 erkennen läßt, besteht jedes Gelenk 7 aus zwei hutförmigen Gelenkteilen 8, 9, beispielsweise aus einem Guß­ werkstoff, die weitgehend spielfrei auf die Handlauf-Teilstücke 6 axial aufschiebbar sind. Über nicht dargestellte Stiftschrau­ ben, die in die mit Gewinde versehenen Bohrungen 10 einschraub­ bar sind, können die Gelenkteile 8, 9 in jeder axialen und Drehlage mit den Handlauf-Teilstücken 6 durch Klemmung fest verbunden werden. Jedes Gelenkteil 8, 9 weist in diesem Aus­ führungsbeispiel an seiner Stirnfläche eine kugelförmig bzw. kugelpfannenförmig geformte Gelenkfläche 11, 12 auf, die den gleichen Radius besitzen.
In die Stirnfläche des Gelenkteiles 8 ist eine mit Gewinde versehene Bohrung 13 eingearbeitet. Diese Bohrung 13 dient zur Aufnahme einer Schraube 14, die vom Gelenkteil 9 aus in das Gelenkteil 8 eingeschraubt wird. Dazu weist das Gelenk­ teil 9 eine Öffnung 15 auf, die schlitzartig ausgebildet ist und sich in diesem Ausführungsbeispiel über einen Winkel von etwa 45° erstreckt. Diese schlitzartige Öffnung gestattet es, daß die beiden Gelenkteile 8, 9 eine einstellbare Winkellage zueinander einnehmen können. Um eine ebene Anlagefläche für den Kopf der Schraube 14 zu erhalten, ist in das Gelenkteil 9 eine Scheibe 16 eingesetzt, die an einer Stirnfläche dem inneren Radius des Gelenkteiles 9 angepaßt ist.
Das Gelenkteil 8 besitzt ferner eine radiale, mit Gewinde ver­ sehene Bohrung 17, über die dasselbe beispielsweise mittels eines Winkels 18 an einem Geländerstab 3 in an sich bekannter Weise angeschraubt werden kann. Im mittleren Bereich der Hand­ lauf-Teilstücke 6 kann eine Lasche 19 befestigt sein, die zur anschraubbaren Befestigung an den Geländerstäben 4 dient. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Gelenkteil 8 direkt auf den Anfänger-Geländerstab 2 aufgesteckt. Die Gelenkteile 8, 9 können bedarfsweise ebenfalls mit Kunststoff beschichtet sein. Die Ausbildung der Gelenkteile 8, 9 gestattet es, daß der Handlauf 5 in der Länge und dem Winkel jeder vorhandenen Treppe und/oder Brüstung angepaßt werden kann. Die einzelnen Handlauf- Teilstücke 6 werden nur grob auf Länge geschnitten und die Feineinstellung erfolgt im Bereich der Gelenkteile 8, 9. Gegen­ über den bisher bekannten, metallischen Handläufen ist hier bei der Montage keinerlei Schweißung erforderlich.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 besitzen die Gelenk­ teile 8, 9 zwei gegeneinander versetzte sich an den Stirnflä­ chen senkrecht zur Gelenkachse erstreckende Scheiben 17, die außen genau dem kreisförmigen Querschnitt der Gelenkteile 8, 9 angepaßt sind. Diese Scheiben 17 können bedarfsweise ohne Querschnittsveränderung in die Gelenkteile 8, 9 übergehen und weisen halbkreisförmig geformte Endflächen auf, die den schei­ benfreien Bereich des gegenüberliegenden Gelenkteiles 8 bzw. 9 ausfüllen. Über eine Schraube 18 sind die beiden Gelenkteile 8, 9 schwenkbar miteinander verbunden und können bei Bedarf einen Winkel von 90° zueinander einnehmen.

Claims (9)

1. Handlauf für Geländer, insbesondere von gewendelten Treppen, bestehend aus mehreren durch ein Gelenk miteinander verbun­ denen Handlauf-Teilstücken mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt, die im oberen Bereich von mit Abstand von­ einander angeordneten Geländerstäben befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Gelenk (7) aus zwei hutförmigen Gelenkteilen (8, 9) gebildet ist, die axial verschiebbar auf zwei benachbarten Handlauf-Teilstücken (6) aufsteckbar und an denselben durch Klemmung befestigbar sind und die über miteinander zusammenwirkende Gelenkflächen (11, 12) in einstellbarer Winkellage miteinander verbindbar sind.
2. Handlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkflächen durch zwei gegeneinander versetzte, sich senkrecht zur Gelenkachse erstreckende Scheiben (17) gebildet sind.
3. Handlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkflächen (11, 12) kugel- und kugelpfannen­ förmig geformt sind.
4. Handlauf nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkteile (8, 9) durch Schrauben (14) mitein­ ander verbunden sind.
5. Handlauf nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkteile (8, 9) mittels Schrauben an den Handlauf-Teilstücken (6) gesichert sind.
6. Handlauf nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Gelenkteil (8) mit einem Geländerstab (2, 3) verbunden ist.
7. Handlauf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gelenkteile (8, 9) über eine Gelenkschraube mit dem Geländerstab (3) verbunden sind.
8. Handlauf nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkteile (8, 9) über einen Befestigungswinkel (18) mit dem Geländerstab (2) verbunden ist.
9. Handlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Handlauf-Teilstück (6) mit einem Geländerstab (4) verbunden ist.
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