DE19909391C2 - Modul einer Flächenheizung oder Flächenkühlung - Google Patents

Description

Flächenheizungen werden heutzutage meistens als Fußbodenhei­ zungen, zunehmend auch als Wandheizungen realisiert. Flächen­ kühlungen werden ebenfalls an Gebäudewänden oder auch an Ge­ bäudedecken installiert. Bekannte Wandheizungen und -kühlungen benötigen jedoch einen dickeren Wandaufbau, insbesondere bei Warmwasserheizungen, da das Rohrsystem auf der Wandoberfläche angeordnet und anschließend verkleidet wird.

Zur Abhilfe dieses Problems schlägt die DE 195 03 196 A1 eine Flüssigkeitsflächenheizung oder -kühlung insbesondere für Altbauten vor, bei der die Heiz- oder Kühlrohre in den Gefa­ chen zwischen Holzbalken derart verlegt sind, dass sie nicht über die obere Abschlussebene der Holzbalken überstehen und dass notwendige Balkenüberquerungen der Rohre in dafür vor­ gesehenen Aussparungen in einer Wand oder dergleichen ohne Verletzung der Balken erfolgen. Hierbei ist jedoch nachteilig, dass diese Flüssigkeitsflächenheizungen oder -kühlungen an der Baustelle einen relativ großen Montageaufwand erfordern.

Zur Erzielung eines geringeren Montageaufwands schlägt die DE 296 08 709 U1 einen Heizkörper für Trockenbau vor, bei dem gewunden verlaufenden Heizrohren eine hintere stabilisierende Bauplatte und eine vordere Gipsbauplatte zugeordnet sind, wobei das gewunden verlaufende Heizrohr und die hintere Bau­ platte miteinander verbunden eine Baueinheit bilden. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass die vordere Gips­ bauplatte durch eingefräste Nuten zur Aufnahme der Heizrohre modifiziert werden muss, wodurch die Fertigung sehr aufwendig und teuer wird.

Die DE 44 38 363 A1 schlägt eine Wärmetauscherdecke zum Heizen oder Kühlen vor, bei der mäanderförmig angeordnete Wärmetau­ scherrohre aus Sauerstoff-diffusionsdichtem Kunststoff vor­ gesehen sind, die auf der Decke liegend montiert werden. Die­ ses Heiz- oder Kühlaggregat ist ausschließlich für Deckenkon­ struktionen einsetzbar und eignet sich nicht, um zwischen Trägern einer Wand- oder Deckenkonstruktion verlegt zu werden.

Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Flächenheizung oder Kühlung vorzuschlagen, die mit einem geringeren Aufwand als bisher gefertigt werden kann.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Modul mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Auf diese Weise kann der ohne­ hin vorhandene Hohlraum zwischen den Trägern einer Wand- oder Deckenkonstruktion für die Heizung oder Kühlung genutzt wer­ den. Durch die Abdeckung der Heizung oder Kühlung durch minde­ stens eine Abdeckplatte entsteht ebenfalls keine zusätzliche Verdickung der Wand, da diese Platten ohnehin vorgesehen sind. Sie sorgen außerdem für eine gleichmäßige Verteilung der Tem­ peratur. Gegenüber den bekannten Flächenheizungen oder -küh­ lungen wird durch den Einbau der Heizung oder Kühlung in die Wand- oder Deckenkonstruktion der nutzbare Raum im Zimmer um den Teil größer, der bisher durch eine vorgebaute Wandheizung oder -kühlung verbraucht wurde.

Vorteilhafterweise kann die Wandkonstruktion eine Trockenbau­ wand sein. Diese als nichttragende Zwischenwände eingesetzten Konstruktionen können also jetzt zusätzlich der Aufnahme der Heizung oder Kühlung dienen, ohne dass dadurch an ihnen ir­ gendwelche Veränderungen vorgenommen werden müssen.

Das Modul beinhaltet Flüssigkeitsleitungen. Diese Flüssig­ keitsleitungen können sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen verwendet werden. Man muss dann je nach Verwendungszweck nur den Wärmeerzeuger vom Flüssigkeitskreislauf abkoppeln und eine Kältemaschine ankoppeln.

Damit die Wärmeübertragung maximiert wird, sind die Flüssig­ keitsleitungen in Wärmeleitblechen eingesetzt.

Aus Gründen einer kompakten Bauweise des Moduls weist es meh­ rere parallel angeordnete Wärmeleitbleche auf, in denen die Flüssigkeitsleitungen verlegt sind und die über Querträger an den Trägern der Wand- oder Deckenkonstruktion befestigbar sind.

Zwischen den Wärmeleitblechen und den Querträgern sind Hart­ schaumeinsätze angeordnet. Auf diese Weise sind die Querträger von den Wärmeleitblechen thermisch entkoppelt.

Zur Ermöglichung einer einfachen Fertigung der Module sind die Querträger mit den Hartschaumeinsätzen und die Hartschaumein­ sätze mit den Wärmeleitblechen verklebt.

Aus Gründen einer besonders einfachen Montage der Module kön­ nen die Querträger an die Träger der Wand- oder Deckenkonstruktion angekrimpt sein.

Für einen guten Wärmetransport kann das Wärmeleitblech an der Abdeckplatte anliegen oder sogar in den Hartschaumkörper ge­ drückt werden, der wiederum das Wärmeleitblech an die Abdeck­ platte drückt.

Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßes Modul anhand der bei­ liegenden Zeichnung näher erläutert.

Im Einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine räumliche Darstellung mehrerer erfindungsge­ mäßer Module;

Fig. 2 eine räumliche Darstellung eines erfindungsgemäßen Moduls;

Fig. 3 eine Ansicht von oben auf das in Fig. 1 und 2 dar­ gestellte Modul;

Fig. 4 eine Detailansicht aus Fig. 3.

Fig. 1 zeigt mehrere Module 10 einer Flächenheizung oder Flä­ chenkühlung. Die Module 10 beinhalten Flüssigkeitsleitungen 11, die sowohl für Heizflüssigkeiten wie auch für Kühlflüssig­ keiten verwendet werden können. Die Flüssigkeitsleitungen 11 sind in mehreren, parallel zueinander angeordneten Wärmeleit­ blechen 12 verlegt. Die Wärmeleitbleche 12 sind über Querträ­ ger 13 an Trägern 14 einer Wandkonstruktion, hier einer Tro­ ckenbauwand, befestigt. Zwischen den Wärmeleitblechen 12 und den Querträgern 13 sind zur thermischen Trennung hier nicht näher dargestellte Hartschaumeinsätze angeordnet. Aus Gründen einer einfachen Montage können die Querträger 13 mit den Trä­ gern 14 der Wandkonstruktion verkrimpt sein und die Hart­ schaumeinsätze mit den Querträgern 14 sowie die Wärmeleitble­ che 12 mit den Hartschaumeinsätzen verklebt sein.

Fig. 2 zeigt eines der Module 10, das Flüssigkeitsleitungen 11, Wärmeleitbleche 12, Querträger 13 und Hartschaumeinsätze 40 aufweist. Eine Abdeckplatte 20, die an den Trägern 14 der Wandkonstruktion befestigt ist, deckt das Modul 10 und seine Komponenten 11-13, 40 nach außen ab.

Fig. 3 zeigt das Modul 10 aus Fig. 2 von oben. An dem Quer­ träger 13 sind in Hartschaumeinsätze 40 eingebettet die Flüs­ sigkeitsleitungen 11 angeordnet. Das Modul 10 passt genau zwischen zwei c-förmige Träger 14 der Wandkonstruktion und ist an diesen befestigt. Auf den Außenseiten der Träger 14 sind Abdeckplatten 20, vorzugsweise Gipskartonplatten, angeordnet.

Fig. 4 zeigt eine Detailansicht aus Fig. 3. Das Wärmeleit­ blech 12 umgreift die Flüssigkeitsleitung 11 und sorgt damit für einen maximierten Wärmetransport. Hartschaumeinsätze 40 sind mit den Wärmeleitblechen 12 und dem Querträger 13 ver­ klebt. Durch den Hartschaumeinsatz 40 sind die Wärmeleitble­ che 12 und der Querträger 13 thermisch voneinander entkoppelt. Der Querträger 13 ist über einen Befestigungswinkel 41 bei­ spielsweise durch Verkrimpen am Träger 14 befestigt.

Ein Abschnitt 43 des Befestigungswinkels 41 ist von der Länge so gewählt, dass die Vorderseite des Wärmeleitblechs 12 von der Abdeckplatte 20 zwecks einer optimalen Wärmeübertragung berührt wird. Vorzugsweise steht die Vorderseite des Wärme­ leitblechs 12 minimal über die Vorderseite des Trägers 14 hinaus. Eine Versteifungssicke 42 des Wärmeleitblechs 12 wird dann von der Abdeckplatte 20 in den Hartschaumeinsatz 40 ge­ drückt, der wiederum das Wärmeleitblech 12 nach außen drückt und somit für einen guten Kontakt des Wärmeleitblechs 12 mit der Abdeckplatte 20 sorgt.

Claims (4)

1. Modul (10) einer Flächenheizung oder Flächenkühlung, das mit weiteren Modulen (10) verbindbar ist und zwischen Trä­ gern (14) einer Wand- oder Deckenkonstruktion anordenbar und durch mindestens eine Abdeckplatte (20), insbesondere eine Trockenbauplatte, nach außen abdeckbar ist und in mehrere parallel angeordnete Wärmeleitbleche (12) einge­ setzte Flüssigkeitsleitungen (11) aufweist, die über Querträger (13) an den Trägern (14) der Wand- und Decken­ konstruktion befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Wärmeleit­ blechen (12) und den Querträgern (13) Hartschaumeinsätze (40) angeordnet sind, die mit den Querträgern (13) und den Wärmeleitblechen (12) verklebt sind.

2. Modul (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandkonstruktion eine Trockenbauwand ist.

3. Modul (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Querträger (13) an den Trägern (14) der Wand- oder Deckenkonstruktion angekrimpt sind.

4. Modul (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, dass das Wärmeleitblech (12) an der Abdeck­ platte (20) anliegt.