DE19908847A1 - Farbtopf für eine Tampondruckmaschine - Google Patents
Farbtopf für eine TampondruckmaschineInfo
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Abstract
Farbtopf für Tampondruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß Dauermagnete (52) auf mindestens zwei Stellen verteilt sind, die in Farbtopf-Umfangsrichtung Abstand voneinander haben und vor und hinter einer Diagonallinie liegen, die rechtwinklig zur Rakelbewegungsrichtung (39) und rechtwinklig zur axialen Farbtopfmittellinie (40) verläuft, wobei auf und nahe der Diagonallinie keine Dauermagnete angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft einen Farbtopf für
Tampondruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein Farbtopf dieser Art und eine Tampondruckmaschine, in
welcher ein solcher Farbtopf verwendbar ist, sind aus der
Patentschrift US 4 905 594 (= EP 0 315 769 B1 bekannt).
Tampondruckmaschinen und Farbtöpfe dafür sind auch aus
folgenden Schriften bekannt: US 5 662 041 und 4 557 195 (=
EP 0 140 165 B1), Auslegeschrift DE 19 23 374,
Patentschrift DE 22 05 430 C3 (= CH 522 507); GB 1 135 819.
Ferner ist es aus den DE 33 02 317 A1 und EP 0 061 093
bekannt, Rakelkanten für Rakel von Druckmaschinen aus
Metall oder Nichtmetall, aus Stahl oder Hartmetall oder
keramischen Materialien herzustellen. Die Rakelkante kann
durch das untere Ende des Rakeltopfes oder durch ein am
Rakeltopf befestigtes Rakelelement gebildet sein. Die
Mantelwand des Farbtopfes einschließlich der an dieser
Mantelwand selbst gebildeten Rakelkante kann aus Stahl
oder, wie im US-Patent 5 662 041 beschrieben, vollständig
aus Kunststoff bestehen.
Bei dem Farbtopf nach der Erfindung kann die Rakelkante und
der sie bildende Körper aus jedem beliebigen der bekannten
genannten Materialien bestehen.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine
Möglichkeit zu schaffen, durch welche die Handhabung des
Farbtopfes erleichtert und die axiale Kraftübertragung
zwischen Farbtopf und Klischee optimiert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung beinhaltet folgende wesentlichen Gedanken:
- 1. Die Druckqualität kann entscheidend verbessert werden, wenn die Rakelkante nicht durch die Mantelwand des Farbtopfes gebildet ist, sondern durch einen separaten Rakelring.
- 2. Der Rakelring ist als Verschleißteil ausgebildet, welcher sich relativ zu dem häufig sehr kostspieligen Klischee stärker abnutzen darf als das Klischee. Deshalb ist gemäß der Erfindung eine einfache Wechselmöglichkeit zum Austauschen des Rakelringes ohne Werkzeug durch den Anwender vorgesehen.
- 3. Die Verbindung von Rakelring und den die Mantelwand des Topfes bildenden Aufnahmering erfolgt über einen handelsüblichen O-Ring (Verschleißteil), der durch seine Verformung die Haltekraft des Rakelringes gegenüber dem Aufnahmering erzeugt. Der Rakelring ist gemäß der Erfindung in seiner Innenkontur vorzugsweise so ausgebildet, daß er in axialer Richtung formgenau auf dem O-Ring aufliegt und somit ein definiertes Dämpfungsverhalten aufweist. Dadurch kann der Rakelring radiale und axiale Bewegungen relativ zum Aufnahmering ausführen, wobei Klischeeunebenheiten ausgeglichen werden und der O-Ring durch den Rakelvorgang erzeugte Wechselbelastungen dämpft.
- 4. Dauermagnetkörper sind nur an einander diagonal gegenüberliegenden Stellen, jedoch nicht im Bereich einer Diagonalen, die zur Rakelbewegungsrichtung um 90° versetzt ist, angeordnet. Dadurch wirken sie mit einem langen Hebelarm Kippmomenten des Farbtopfes entgegen, die bei Rakelumkehrbewegungen während des Rakelvorganges entstehen. Dadurch kann die Gesamtpresskraft der Rakelkante auf dem Klischee reduziert werden. Dies hat einen reduzierten Verschleiß dieser Teile zur Folge.
- 5. Im Magnethaltering befestigte Führungsbolzen greifen in Verriegelungsnuten ein, welche im Aufnahmering gebildet sind, und definieren dadurch die Position des Magnethalterings relativ zum Aufnahmering, welcher die Mantelwand des Farbtopfes bildet. Vorzugsweise sind mehrere wahlweise benutzbare Nuten vorgesehen. Der Anwender kann damit dem in Rakelbewegungsrichtung stärker auftretenden Verschleiß entgegenwirken, indem das Farbtopfsystem um 90° oder 180° weitergedreht wird. Die Positionen sind vorzugsweise am Umfang des Aufnahmeringes lesbar markiert.
- 6. Definierte Abstandsmaße zwischen dem Magnethaltering und dem Klischee der Tampondruckmaschine durch unterschiedlich eingebrachte Nuten im Aufnahmering ermöglichen einen gezielten Einsatz, d. h. eine gezielte Verwendung bei unterschiedlichen Klischeematerialien.
- 7. Zusätzlich zu den Verriegelungsnuten, oder anstatt dieser, können im Außenumfang des Aufnahmeringes axialparallele Durchgangsnuten gebildet sein, in welche der Magnethaltering alternativ zu den Verriegelungsnuten einsetzbar ist und in welchen er axial geführt wird, um mit dem Magnethaltering den Rakelring von dem Aufnahmering abzudrücken. Die Demontagemöglichkeit des Rakelringes mittels des Magnethalteringes erlaubt einen schnellen Austausch des Rakelrings. Dadurch wird der Anwender in die Lage versetzt, Rakelringe mit unterschiedlichen Schneidgeometrien, Werkstoffen und/oder Oberflächenbeschichtungen optimiert auf den jeweiligen Klischeetyp anzupassen.
- 8. Vorzugsweise ist auf dem Aufnahmering ein abnehmbarer Verschlußdeckel angeordnet, damit Farbe in den Farbtopf nachgefüllt werden kann, ohne daß der Farbtopf aus der Tampondruckmaschine ausgebaut zu werden braucht.
- 9. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist in den Verschlußdeckel eine Entlüftungsmöglichkeit zum Entlüften des Farbtopfes integriert. Der Aufnahmering ist hierfür an einer vorbestimmten Stelle seines Umfanges mit einem Lüftungskanal versehen. Durch Verdrehen des darüberliegenden Verschlußdeckels wird eine in ihm befindliche Öffnung zur Deckung mit dem Lüftungskanal gebracht. Dies ermöglicht den bei der Rakelbewegung entstehenden Gasen nach außen zu entweichen und verhindert somit einen Überdruck im Topfinnenraum, der zum Abheben des Farbtopfsystems von dem Klischee führend könnte. Bei längerem Betriebsstillstand oder bei mit Farbe gefülltem Farbtopf als Vorbereitung für ein Druckverfahren wird der Verschlußdecke so auf dem Aufnahmering angeordnet oder verdreht, daß die im Verschlußdeckel befindliche Öffnung mit der Kontur des Aufnahmeringes hermetische abdichtet und damit eine chemische Reaktion der Farbe verhindert oder mindestens verzögert.
- 10. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Bodenverschlußdeckel vorgesehen, welcher es ermöglicht, den Farbtopf mit Farbe zu füllen und in gefülltem Zustand zu lagern und/oder zu verkaufen, und welcher für die Verwendung in einer Tampondruckmaschine dann leicht vom Farbtopf trennbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die
Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform als
Beispiel beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung der Teile eines
Farbtopfsystems nach der Erfindung übereinander
derart angeordnet, wie sie durch axiales
Zusammensetzen miteinander verbindbar sind,
Fig. 2 einen vertikalen, diagonalen Axialschnitt durch
einen Farbtopf nach der Erfindung, gebildet
durch axiales Zusammensetzen der Teile von Fig.
1, ohne einen dort gezeigten Magnethaltering,
bereits mit Farbe gefüllt und vorbereitet zum
Einsetzen in eine Tampondruckmaschine,
Fig. 3 einen vertikalen, diagonalen Axialschnitt durch
einen Farbtopf nach der Erfindung, gebildet
durch die axial zusammengefügten Teile von
Fig. 1, ohne einen dort gezeigten Boden-
Verschlußdeckel, jedoch mit einem
Magnethaltering, fertig zum Einsetzen in eine
Tampondruckmaschine,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines eine Mantelwand des
Farbtopfes bildenden Aufnahmeringes,
Fig. 5 eine andere Seitenansicht des Aufnahmeringes,
Fig. 6 eine Unteransicht eines Magnethalteringes des
Farbtopfes mit auf vier Umfangsstellen
gleichmäßig verteilten Magnetanordnungen und
dazwischenliegenden magnetfreien
Umfangsbereichen, beidseitig symmetrisch zu
einer Rakelbewegungslinie angeordnet, die
rechtwinklig durch Farbtopfmittellinie
verläuft,
Fig. 7 eine Unteransicht einer weiteren
Ausführungsform des Magnethalteringes mit zwei
Magnetanordnungen an um 180° diagonal einander
gegenüberliegenden Stellen auf einer
Diagonalen, die in Rakelbewegungsrichtung
verläuft,
Fig. 8 einen schematischen Axialschnitt einer weiteren
Ausführungsform in Verriegelungsposition,
Fig. 9 die Ausführung von Fig. 8 in Rakel-
Abziehposition.
Wie die Zeichnungen zeigen, bietet die Erfindung nicht nur
einen neuen Farbtopf, sondern ein ganzes Farbtopfsystem.
Gemäß Fig. 1 ist auf einen Aufnahmering 1 von oben her ein
Magnethaltering 2 und von unten her ein Rakelring 3
aufsteckbar. Auf den oberen Rand des Aufnahmeringes 1 ist
ein Oberseite-Verschlußdeckel 6 aufsteckbar. Dieser
Oberseite-Verschlußdeckel 6 kann vor oder nach dem
Magnethaltering 2 auf den Aufnahmering 1 aufgesteckt
werden, da der Innendurchmesser des Magnethalteringes
größer ist als der Außendurchmesser des Oberseite-
Verschlußdeckels 6 und der Außendurchmesser des oberen
Abschnittes des Aufnahmeringes 1. Auf den Rakelring 3 ist
von unten her ein Boden-Verschlußdeckel 7 aufsteckbar.
In Fig. 1 ist der Magnethaltering 2 nicht diagonal
geschnitten dargestellt, im Gegensatz zu Fig. 3, sondern
Fig. 1 zeigt links und rechts verschiedene axiale
Schnittebenen, die sich in der Ringmittelachse kreuzen.
Dadurch kann der Farbtopf, mit oder ohne dem
Magnethaltering 2, mit Farbe gefüllt werden, solange nur
einer der beiden Verschlußdeckel 6 oder 7 angebracht ist.
Nach dem Füllen des Farbtopfes wird auch der zweite
Verschlußdeckel 6 oder 7 am Farbtopf befestigt. Dadurch
kann der mit Farbe gefüllte Farbtopf entweder beim
Farbhersteller oder beim Lieferanten des Farbtopfes oder
beim Anwender, welcher den Farbtopf in eine
Tampondruckmaschine einsetzt, zum Bedrucken gelagert oder
versandt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
der Boden-Verschlußdeckel 7 die Rakelkante des Rakelringes
3 schützt.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform kann der Boden-
Verschlußdeckel 7 auf das untere Ende des Aufnahmeringes 1
anstatt auf den Rakelring 3 aufgesteckt werden. In diesem
Falle wird der Rakelring 3 erst beim Anwender anstelle des
Verschlußdeckels 7 auf das untere Ende des Aufnahmeringes 1
aufgesteckt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform nach den Zeichnungen
hat der Aufnahmering 1 einen unteren Abschnitt 10, welcher
innen und außen einen größeren Durchmesser hat als sein
oberer Abschnitt 12. Im unteren Endbereich des unteren
Abschnittes 10 ist in eine ringförmige Außenumfangsnut 14
ein radial überstehender O-Ring aus federelastisch
komprimierbarem Material 16 eingelegt. Der Rakelring 3 ist
auf diesen O-Ring 16 aufsteckbar und wird durch die
federelastische Spannkraft des O-Ringes 16 auf dem
Aufnahmering 1 festgehalten. Im Rakelring 3 kann eine
Innenumfangsnut zur Aufnahme des aus der Außenumfangsnut 14
herausragenden Teils des O-Ringes 16 gebildet sein. Der
Rakelring 3 kann auf dem Außenumfang des unteren
Abschnittes 10 spielfrei anliegen, so daß er relativ zum
Aufnahmering 1 keine Querbewegungen oder Schwenkbewegungen
und nur begrenzte oder keine Axialbewegungen machen kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
jedoch zwischen dem Aufnahmering 1 und dem Rakelring 3
soviel Spielraum, daß sie relativ zueinander allseitig
bewegbar sind und nur durch den O-Ring 16 radial und axial
gegeneinander elastisch abgestützt sind.
Im Rakelring 3 ist eine Innenumfangsnut 18 gebildet, welche
der Form des O-Ringes 16 angepaßt ist. Der O-Ring 16 ragt
radial in diese Innenumfangsnut 18 hinein. Zur Reduzierung
der Reibung zwischen diesen Teilen hat der Rakelring 3 von
der Innenumfangsnut 18 an aufwärts einen größeren
Innendurchmesser als abwärts. Dadurch umgreift die Wand der
Innenumfangsnut 18 den O-Ring 16 oben weniger weit als
unten.
Gemäß den Fig. 2 und 3 ist eine einfache
Entlüftungsmöglichkeit dadurch gegeben, daß im Oberseite-
Verschlußdeckel 6 im Bereich der ihr gegenüberliegenden
Stirnseite 22 des Aufnahmeringes 1 mindestens eine
Entlüftungsöffnung 24 gebildet ist, die durch Drehen des
Oberseite-Verschlußdeckels 6 relativ zum Aufnahmering 1
wahlweise durch die Stirnseite 22 verschlossen werden kann
entsprechend Fig. 2 oder mit mindestens einem
Entlüftungskanal 26 zur Deckung gebracht werden kann gemäß
Fig. 3, welcher in der Stirnseite 22 gebildet ist und in den
Innenraum des Aufnahmeringes 1 führt.
Gemäß den Fig. 1 bis 4 ist im Außenumfang des unteren
Abschnittes 10 des Aufnahmeringes 1 mindestens ein Paar von
zwei Positioniernuten 30 an einander diametral
gegenüberliegenden Stellen gebildet, welche einen am oberen
Ende offenen vertikalen Nutabschnitt 32 und einen sich an
dessen unterem Ende anschließenden Umfangs-Nutabschnitt 34
aufweisen zur Bildung einer Steck-Dreh-Verbindung nach Art
eines Bajonettverschlusses.
Der Magnethaltering 2 ist mit mindestens einem Paar von
zwei einander diametral gegenüberliegenden, radial nach
innen vorragenden Vorsprüngen, vorzugsweise in Form von
eingesetzten Führungsbolzen 36 versehen. Die Führungsbolzen
36 greifen beim Aufstecken des Magnethalteringes 2 auf den
Aufnahmering 1 zunächst in die vertikalen
Führungsabschnitte 32 und dann durch Verdrehung des
Magnethalterings 2 relativ zum Aufnahmering 1 in die
Umfangsnutabschnitte 34, wodurch der Magnethaltering 2 am
Aufnahmering 1 in einer definierten Axialposition und
Drehwinkelposition festgehalten wird.
Gemäß den Fig. 1 und 3 ist der Magnethaltering 2 (und/oder
der Aufnahmering 1) an seinem Außenumfang mit mindestens
einer Ausnehmung 38, vorzugsweise mit zwei im
Umfangsabschnitt voneinander angeordneten Ausnehmungen 38
versehen, in welche ein Greifer einer Tampondruckmaschine
eingreifen kann, um den Farbtopf in einer durch die
Position der Ausnehmung 38 bestimmten Drehwinkelposition
auf einem Klischee zu halten und quer zur
Farbtopfmittelachse 40 auf einem Klischee in Rakelrichtung
39 zu verschieben.
Bei einem solchen Verschieben entsteht im Farbtopf ein
Kippmoment durch die Reibung der Rakelkante 42 des
Rakelringes 3 auf dem Klischee 44 einerseits und die mit
möglichst wenig Höhenabstand davon am Farbtopf bzw. am
Magnethaltering 2 an dessen Ausnehmungen 38 angreifenden
Verschiebekraft des Greifers der Tampondruckmaschine. Durch
diese, wenn auch meist nur kleinen, Momente wird die
Rakelkante 42 in Rakelbewegungsrichtung 39 vorne und hinten
stärker abgenutzt als links und rechts von der
Farbtopfmittellinie 40. Durch die Erfindung ist es möglich,
anstatt die Rakelkante 42 relativ zum Aufnahmering 1 zu
verdrehen, auf einfachere Weise den ganzen Farbtopf um
seine Mittelachse zu drehen, bis der Greifer in andere der
Ausnehmungen 38 eingreifen kann. Die Positionen der
Ausnehmungen 38 definieren vorbestimmte
Drehwinkelpositionen des Farbtopfes auf dem Klischee 44.
Zusätzlich oder stattdessen können gemäß einem weiteren
Gedanken der Erfindung im Außenumfang des Aufnahmeringes 1
mehrere Paare von Positioniernuten 30 winkelversetzt
gebildet sein, so daß der Aufnahmering 1 relativ zum
Magnethaltering 2 in verschiedene Drehwinkelpositionen
gedreht und in jeder dieser definierten
Drehwinkelpositionen die Führungsbolzen 36 mit einem
anderen Paar der Positioniernuten 30 in Eingriff gebracht
werden können. Vorzugsweise sind solche definierten
Drehwinkelpositionen um 90° um die Farbtopfmittelachse 40
verdreht zueinander angeordnet.
Gemäß einem anderen, in Fig. 5 gezeigten, Gedanken der
Erfindung sind im Außenumfang des unteren Abschnittes 10 an
anderen einander diametral gegenüberliegenden Stellen als
die Positioniernuten oder anstatt dieser Positioniernuten
30, achsparallele Führungsnuten 46 gebildet. Die
Führungsnuten 46 sind an beiden Enden an der Nutstirnseite
offen und ihrem unteren Ende liegt das obere Ende des
Rakelringes 3 gegenüber. In diese Führungsnuten 46 kann der
Magnethaltering 2 mit seinen Führungsbolzen 36, anstatt in
die Positioniernuten 30, eingesetzt werden, um mit dem
Haltering 2 und seinen auf den Rakelring 3 drückenden
Führungsbolzen 36 den Rakelring 3 von dem Aufnahmering 1
abzudrücken, d. h. axial zu entfernen. Der Rakelring 3 läßt
sich insbesondere dann schwer von dem Aufnahmering 1
abziehen, wenn er mit diesem durch Farbe verklebt ist.
Außerdem ist die Verwendung des Magnethalteringes 2 für
eine Bedienungsperson sicherer als das Festhalten des
Rakelringes 3 in der Nähe von der häufig scharfen
Rakelkante 42.
Für die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist es
nicht erforderlich, daß der Haltering 2 ein
"Magnethaltering" ist. Bei Verwendung eines
Magnethalteringes 2 wird der Farbtopf durch die Magnetkraft
des Magnethalteringes 2 mit der Rakelkante 42 gegen die
Oberfläche des Klischees 44 magnetisch angezogen, sofern
das Klischee magnetisierbar ist oder in der Nähe des
Klischees magnetisierbares Material, z. B. Eisen angeordnet
ist. Bei Verwendung eines Halteringes 2, welcher nicht
magnetisch ist oder keine Magnete enthält, muß die
Rakelkante 42 entweder durch Dauermagnete, die am
Aufnahmering befestigt sind, oder durch den genannten
Greifer der Tampondruckmaschine gegen die Oberfläche des
Klischees 44 gedrückt werden, damit aus dem Farbtopf keine
Farbe zwischen der Rakelkante 42 und dem Klischee 44
entweichen kann und die Rakelkante 42 die Farbe auf dem
Klischee 44 sauber abrakeln kann.
Die Verwendung eines magnetischen oder mit Magneten
versehenen Halteringes 2 hat jedoch mehrere Vorteile, z. B.
eine einfachere und billigere Konstruktion des Farbtopfes
und die Möglichkeit den Haltering 2 für mehrere
austauschbare Farbtöpfe verwenden zu können.
Bei der in Fig. 6 gezeigten bevorzugten Ausführungsform
sind nicht um den gesamten Umfang des Magnethalteringes 2
gleich starke Magnetkräfte vorgesehen, sondern die
Magnetkräfte sind auf vier Stellen um den Magnethaltering 2
herum verteilt, konzentriert, wobei diese vier Stellen
einen mittleren Winkelabstand von 90° voneinander haben und
die Diagonalen, auf welchen je zwei dieser vier Stellen
liegen, sind zur Rakelbewegungsrichtung 39 in einem Winkel
von 45° angeordnet. An jeder dieser vier Stellen befindet
sich mindestens ein Dauermagnet 52 auf einer Eisenunterlage
53, wobei in Fig. 6 an jeder Stelle drei Dauermagnete 52
gezeigt sind. Zwischen diesen vier Stellen befinden sich
magnetfreie Umfangsbereiche des Magnethalteringes 2. Dies
hat die Vorteile, daß die genannten Kippmomente des
Farbtopfes bei seiner Rakelbewegung in
Rakelbewegungsrichtung 39 vor oder zurück über einen langen
Hebelarm durch die Magnetkräfte aufgefangen werden können.
Dieser Vorteil bleibt auch dann erhalten, wenn der
Magnethaltering 2 zusammen mit dem Aufnahmering 1 und dem
Rakelring 3 um 90° oder 180° gedreht wird, um einen
einseitigen Abrieb der Rakelkante 42 auszugleichen, welcher
durch die genannten Kippmomente entsteht. Die Fig. 1 und
3 zeigen Seitenansichten der Dauermagnete 53 und der
Eisenunterlagen 53.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung, welche
in Fig. 7 dargestellt ist, sind Dauermagnete 52 anstelle an
vier Magnetstellen nur an zwei Magnetstellen um 180
Drehwinkelgrade versetzt zueinander auf einer Diagonalen
angeordnet, welche sich in Rakelbewegungsrichtung 39
erstreckt. Hier muß jedoch der Farbtopf mit seiner
Rakelkante 42 um 180° gedreht werden, um durch die
genannten Kippmomente verursachte ungleichmäßige
Rakelkantenabnutzungen auszugleichen. Der Vorteil sind
längere Hebelarme, an welchen die Magnetkräfte gegen die
Kippmomente wirken. Die Dauermagnete 52 können am gleichen
Farbtopf gleichzeitig sowohl nach Fig. 6 als auch nach Fig.
7 angeordnet werden.
Die Magnetanordnungen der Fig. 6 und 7 sind auch dann
verwendbar, wenn die Dauermagnete 52 nicht an einem
Haltering 2 befestigt sind, sondern an dem Aufnahmering 1
oder an einem anderen Hohlkörper, welcher eine Mantelwand
des Farbtopfes bildet.
Bei der Ausführungsform, die in den Fig. 8 and 9 gezeigt
ist, kann wieder ein oberer Verschlußdeckel 6 und ein
unterer Verschlußdeckel 7 verwendet werden. Der Unterschied
zu den Fig. 1 bis 5 besteht darin, daß anstelle der an
beiden Nutstirnseiten offenen Führungsnuten 46 von Fig. 5
Führungsnuten 146 am Außenumfang des Aufnahmeringes 1
achsparallel gebildet sind, die nur oben eine offene
Nutstirnseite, jedoch unten eine geschlossene Nutstirnseite
haben. Die Führungsnuten 146 reichen um so viel weiter nach
unten als die Positioniernuten 30, daß zum Abdrücken des
Rakelringes 3 ein Vorsprung oder Absatz 136 des
Magnethalteringes 2 oder eines anderen, keine Magnete
enthaltenden Ringes gegen die obere Stirnseite des
Rakelringes 3 drücken und diesen vom Aufnahmering 1 weg
nach unten abschieben kann.
Claims (5)
1. Farbtopf für Tampondruckmaschinen, enthaltend eine
ringförmige Rakelkante (42) und Dauermagnete (52) je
am unteren Topfende, so daß die Dauermagnete in
Zusammenwirkung mit mindestens einem Eisenkörper in
einer Tampondruckmaschine die Rakelkante magnetisch
auf ein Klischee drücken, auf welchem der Farbtopf in
der Tampondruckmaschine in einer definierten
Rakelbewegungsrichtung (39) vor- und zurückbewegbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauermagnete (52) auf mindestens zwei
Stellen verteilt sind, die in Farbtopf-
Umfangsrichtung Abstand voneinander haben und vor und
hinter einer Diagonallinie liegen, die rechtwinklig
zur Rakelbewegungsrichtung (39) und rechtwinklig zur
axialen Farbtopfmittellinie (40) verläuft, wobei sich
der Abstandsbereich zwischen den Stellen der
Dauermagnete über diese Diagonallinie beidseitig
hinauserstreckt, so daß auf und nahe der
Diagonallinie keine Dauermagnete angeordnet sind.
2. Farbtopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei Stellen mit je mindestens einem Dauermagnet (52)
um 180° versetzt zueinander auf einer Diagonalen in
Rakelbewegungsrichtung (39) vorgesehen sind.
3. Farbtopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vier Stellen mit je
mindestens einem Dauermagneten (52) um je 90°
versetzt zueinander und gleichzeitig um 45° versetzt
zu einer Diagonallinie in Rakelbewegungsrichtung (39)
vorgesehen sind.
4. Farbtopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
aadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagnete (52) an
einem eine Mantelwand des Farbtopfes bildenden
Ringkörper befestigt sind.
5. Farbtopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dauermagnete (52) an einem
eine Mantelwand des Farbtopfes umgebenden
Magnethaltering (2) befestigt sind, welcher an der
Mantelwand trennbar angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999108847 DE19908847A1 (de) | 1999-03-01 | 1999-03-01 | Farbtopf für eine Tampondruckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1999108847 DE19908847A1 (de) | 1999-03-01 | 1999-03-01 | Farbtopf für eine Tampondruckmaschine |
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Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7899281
Family Applications (1)
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DE1999108847 Withdrawn DE19908847A1 (de) | 1999-03-01 | 1999-03-01 | Farbtopf für eine Tampondruckmaschine |
Country Status (1)
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