DE3633754A1 - Vorrichtung zur bereitstellung von in einem behaelter gespeicherter masse - Google Patents
Vorrichtung zur bereitstellung von in einem behaelter gespeicherter masseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung
von in einem Behälter gespeicherter Masse nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE-OS 26 19 441 bekannt und es handelt sich in diesem Falle
um eine Schiebehülse für die Aufnahme von Füllgutstiften,
wie beispielsweise Deodorantstiften u.dgl. Die bekannte Vor
richtung weist einen Behälter in Form einer Hülse auf, in
welchem ein verschiebbar geführter Nachlaufkolben angeordnet
ist, auf dessen nach außen weisende Unterseite die Außenat
mosphäre wirkt. In der Hülse ist die abzugebende Masse ge
speichert und die Entnahmeöffnung der Hülse ist mit einer
abnehmbaren Verschlußkappe versehen, die im Beispielsfall
auf die Hülse aufgeschraubt wird. Um die Entnahme der in der
Hülse gespeicherten Masse, wie z.B. des Deodorantstiftes, zu
erleichtern, weist die gattungsgemäße Vorrichtung eine Um
fangsdichtung auf, die es ermöglicht, beim Abnehmen der Ver
schlußkappe einen Unterdruck zu erzeugen, der die Masse beim
Abnehmen der Verschlußkappe selbsttätig in die Gebrauchslage
überführt. Im einzelnen weist hierzu die Umfangsdichtung der
gattungsgemäßen Vorrichtung einen Dichtring mit einem Dicht
ringkörper auf, der in einer Ringnut in der Nähe des oberen
Endes des Halses der Hülse angeordnet ist und an welchem ei
ne im Querschnitt etwa sichelförmig ausgebildete elastische
Dichtlippe angeformt ist. Diese Dichtlippe legt sich im
Dichtzustand mit ihrer äußeren, konvex gewölbten Lippen
fläche gegen die zylindrische Innenwand der Verschlußkappe
an. Am Boden der Verschlußkappe ist ein weiterer Dichtring
eingesetzt, welcher sich im Schließzustand gegen die Stirn
fläche an der Entnahmeöffnung der Hülse dichtend anpreßt.
Beim Abnehmen der Verschlußkappe von der Hülse wird in dem
Raum innerhalb der Verschlußkappe zwischen deren Boden und
der im Behälter gespeicherten Masse zwangsläufig ein Unter
druck erzeugt, da der zuvor genannte Raum einerseits über
die Umfangsdichtung und andererseits über die gespeicherte
Masse und den Nachlaufkolben abgedichtet ist und so lange
abgedichtet bleibt, bis die Verschlußkappe vollständig von
der Hülse entfernt ist. Aufgrund des sich einstellenden Un
terdruckes wird die elastische Dichtlippe fest gegen die In
nenwand der Kappe gezogen, so daß eine zuverlässige Dichtung
erzielt werden kann und dadurch im Zuge des Abnehmens der
Verschlußkappe die im Behälter gespeicherte Masse automa
tisch in ihre Gebrauchslage überführt werden kann.
Soll nach der Entnahme die Vorrichtung wieder geschlossen
werden, so wird die Verschlußkappe auf die ausgefahrene Mas
se gesetzt und durch den Anschlag am Kolbenboden selbsttätig
in die Hülse zurückgeschoben, wobei sich in dem Raum inner
halb der Verschlußkappe zwischen deren Boden und der Masse
ein Überdruck einstellt, der bewirkt, daß sich die Dichtlip
pe der Umfangsdichtung von der Innenwand der Kappe abhebt,
wodurch der Überdruck abgebaut werden kann.
Obwohl die gattungsgemäße Vorrichtung prinzipiell funktions
fähig ist, weist sie einige Nachteile auf. So befinden sich
zum einen zur Erreichung der gewünschten Wirkungsweise und
zum anderen aus konzeptionsbedingten Gründen die Dichtteite
der Umfangsdichtung ständig in ihrer Dichtstellung, was zur
Folge hat, daß die Dichtteile relativ frühzeitig Material
ermüdungserscheinungen zeigen, wonach sie nicht mehr dazu in
der Lage sind, ihre Dichtfunktion in zufriedenstellendem
Maße auszuführen. Darüber hinaus neigen die Materialien der
Dichtteile zur Alterung, was den zuvor genannten Effekt ver
stärkt. Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß die bekannte
Vorrichtung zur Erreichung der gewünschten Funktion relativ
paßgenau gefertigt und vor allem die Dichtflächen sehr
glattflächig sein müssen, um eine Beschädigung der Dichttei
le der Umfangsdichtung zu verhindern.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vor
richtung zur Bereitstellung von in einem Behälter gespei
cherter Masse der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebe
nen Art zu schaffen, die auf möglichst einfache Art und Wei
se auch über lange Betriebszeiten die zuverlässige Erzeugung
eines Unterdrucks zur selbsttätigen Bereitstellung der ge
speicherten Masse ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch wird vorteilhafterweise eine erhebliche Entlastung
der Umfangsdichtung erreicht, da es möglich ist, die Dicht
wirkung der Umfangsdichtung erst dann zu erzeugen, wenn die
se benötigt wird, also beim Abnehmen der Verschlußkappe. An
ders ausgedrückt bedeutet dies, daß die Umfangsdichtung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Aufsetzen und in der Ver
schlußstellung der Verschlußkappe, während welcher Zustände
keine Dichtwirkung benötigt wird, entlastet werden kann, da
beim Abnehmen der Verschlußkappe durch die dabei erzeugte
Kraft zwangsläufig die dichtende Anlagestellung der Umfangs
dichtung erreichbar ist.
Dies wiederum führt zu dem Vorteil, daß Ermüdungserscheinun
gen der Umfangsdichtung entgegengewirkt werden kann, so daß
auch über lange Benutzungszeiten der beim Abnehmen erforder
liche Unterdruck erzeugt werden kann. Hierbei ist hervorzu
heben, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Mate
rialeigenschaften der Umfangsdichtung eine untergeordnete
Rolle spielen, da, wie oben bereits gesagt, eine zwangsläu
fige Überführung in die dichtende Anlagestellung möglich
ist.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung zum Inhalt.
Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung ist vorgese
hen, daß die Umfangsdichtung beim Aufsetzen und in der Ver
schlußstellung der Verschlußkappe in einer Ruhestellung an
geordnet ist, in der sie mit der Außenwand des Behälters ei
ne Entlüftungsöffnung begrenzt. Dies ergibt den Vorteil, daß
das beim Aufsetzen der Verschlußkappe auf den Behälter er
folgende Herausdrücken der in den offenen Zwischenräumen be
findlichen Luft erleichtert wird.
Zur Erzeugung der auf die Umfangsdichtung beim Abnehmen der
Verschlußkappe wirkenden Dichtkraft ist es möglich, ein
Druckteil an einer geeigneten Stelle im Inneren der Ver
schlußkappe anzubringen, das sich beim Abnehmen der Ver
schlußkappe an der Außenfläche einer Dichtlippe der Umfangs
dichtung anlegt.
Ist dieses Druckteil mit einer bezüglich der Behälteraußen
wand geneigten Druckfläche versehen, die auf die Außenfläche
der Dichtlippe zuweist, ergibt sich der Vorteil, daß das An
legen des Druckteils an der Dichtlippe stoßfrei und gleich
förmig erfolgt, wodurch Beschädigungen der Dichtlippe vorge
beugt wird. Außerdem ergibt sich dadurch der Vorteil, daß
das Abnehmen der Verschlußkappe leicht und gleichmäßig bzw.
ruckfrei erfolgen kann.
Dieser Effekt kann noch dadurch unterstützt werden, daß auch
die Außenfläche der Dichtlippe bezüglich der Behälteraußen
wand geneigt ist, wobei sich bei unterschiedlichen Neigungs
winkeln der Druckfläche und der Außenfläche der besondere
Vorteil ergibt, daß zwischen der Außenfläche der Dichtlippe
und der Druckfläche des Druckteils eine Linienberührung ge
schaffen wird, die das Trennen der beiden genannten Teile
beim Aufsetzen der Verschlußkappe erleichtert bzw. sicher
stellt.
Um diese Trennung zu gewährleisten, ist das Druckteil in der
Schließstellung der Verschlußkappe in einem geeigneten Ab
stand zur Dichtlippe angeordnet.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die
Verschlußkappe ein Innengewinde auf, das mit einem an der
Außenwand des Behälters angeordneten Außengewinde zusammen
wirkt. Hierbei ist das Druckteil zwischen der Dichtlippe und
dem der Dichtlippe benachbarten Ende des Innengewindes ange
ordnet, so daß das Auflaufen des Druckteils auf die Außen
fläche der Dichtlippe beim Abschrauben der Verschlußkappe
dieser Ausführungsform gewährleistet ist.
Bei einer fertigungstechnisch besonders vorteilhaften Aus
führungsform ist dieses Innengewinde als eine mit der Ver
schlußkappe verbindbare Gewindehülse ausgebildet, die ein
stückig mit dem Druckteil verbunden ist. Dies ergibt beson
dere weitere Vorteile bei der Montage, da in einem Arbeits
gang sowohl das Innengewinde wie auch das Druckteil inner
halb der Verschlußkappe befestigt werden können.
Ferner ist es möglich, innerhalb der Verschlußkappe ein
topfförmiges Einsatzteil anzuordnen, das mit der Umfangs
dichtung verbunden werden kann. Daraus ergeben sich eben
falls fertigungstechnische und montagetechnische Vorteile,
da die Zahl der Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ver
mindert werden kann.
Besondere weitere Vorteile ergeben sich, wenn das topfförmi
ge Einsatzteil sowohl mit Axial- als auch mit Radialspiel
lose innerhalb der Verschlußkappe angeordnet ist. Insbeson
dere wenn es sich bei der verwendeten Masse um eine erhärte
te Masse handelt, wie beispielsweise bei einem Deodorant
stift, wird es mit dieser Ausführungsform möglich, die bei
spielsweise mit einem Schraubgewinde versehene Verschluß
kappe auf den Behälter aufzusetzen, ohne daß das topfförmige
Einsatzteil die Drehung der Verschlußkappe mitmacht. Es ruht
vielmehr auf dem Deodorantstift, wodurch verhindert wird,
daß dieser durch die sonst auftretende Reibung zwischen dem
Einsatzteil und der Masse erwärmt wird, was die Masse teil
weise flüssig werden läßt, was wiederum zu einem unerwünsch
ten Verschmieren der Masse führt, die die Vorrichtung unan
sehnlich macht und darüber hinaus das Gewinde der Verschluß
kappe verschmutzen kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels anhand der Zeichung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Hälfte einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung, und
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines
Teiles der Vorrichtung beim Abnahmevorgang der
Verschlußkappe.
Gemäß Fig. 1 ist eine Hälfte einer erfindungsgemäßen Vor
richtung 1 dargestellt, wobei es sich im Beispielsfall um
die linke Hälfte einer symmetrisch ausgebildeten Vorrichtung
handelt. Die Vorrichtung 1 weist einen Behälter 2 auf, in
dem eine Masse 3 gespeichert wird. Bei dieser Masse kann es
sich sowohl um pastöse Massen wie auch um feste Massen han
deln, die beispielsweise bei Deodorantstiften verwendet wer
den. Der Behälter 2 weist im Beispielsfalle eine zylinder
förmige Kontur auf und ist mit einer Entnahmeöffnung 4 ver
sehen. Am der Entnahmeöffnung 4 gegenüberliegenden Ende des
Behälters 2 ist innerhalb diesem ein Nachlaufkolben 5 ange
ordnet, der in üblicher Art und Weise ausgebildet sein kann.
Das unterhalb des Nachlaufkolbens 5 angeordnete Ende des Be
hälters 2 ist im Beispielsfalle durch eine Wand 6 verschlos
sen, in welcher eine Durchtrittsöffnung 7 vorgesehen ist, so
daß die Außenatmosphäre auf den Nachlaufkolben 5 wirkt.
Der Behälter 2 weist ferner eine Außenwand 8 auf, die im an
die Entnahmeöffnung 4 anschließenden Teil einen Außenwandbe
reich 9 aufweist, dessen Wandstärke vermindert ist, wie dies
im einzelnen aus Fig. 1 ersichtlich ist. Im Beispielsfalle
ist dieser Außenwandbereich 9 mit einem Außengewinde 10 ver
sehen.
Ferner ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß die im geschlossenen
Zustand dargestellte Vorrichtung 1 eine Verschlußkappe 11
aufweist. Diese Verschlußkappe 11 ist der Kontur des Behäl
ters 2 angepaßt und weist im Beispielsfalle eine zylindri
sche Form auf mit einer kreisförmigen Außenwand 12 und einem
ein Ende der Verschlußkappe 11 verschließenden Deckel 13. Im
Beispielsfalle weist die Verschlußkappe 11 eine Gewindehülse
14 mit einem Innengewinde auf, das mit dem Außengewinde 10
zusammenwirkt. Die Gewindehülse 14 stellt ein separates, mit
der Verschlußkappe 11 im Bereich deren Öffnung befestigbares
Teil dar.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist ferner eine Um
fangsdichtung 15 mit einer Dichtlippe 16 auf. Die Dichtlippe
16 wiederum weist eine in Richtung auf die Innenfläche der
Verschlußkappe 11 weisende Außenfläche 17 auf. Diese Außen
fläche 17 ist in einem Winkel bezüglich der Außenwand 8 des
Behälters 2 bzw. der Längsmittelachse des Behälters 2 ge
neigt, wie dies im einzelnen aus Fig. 1 hervorgeht.
Ferner ist aus Fig. 1 ersichtlich, daß im Beispielsfalle die
Umfangsdichtung 15 einstückig mit einem topfförmigen Ein
satzteil 17 verbunden ist. Dieses Einsatzteil 17 weist einen
kuppelförmigen Mittelteil 18 auf, von dem sich aus in Rich
tung auf den Deckel 13 der Verschlußkappe 11 eine kreisför
mige aufrechtstehende Ringwand 19 erstreckt. Wie insbesonde
re aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das topfförmige Einsatz
teil 17 sowohl mit Axial- als auch mit Radialspiel in der
Verschlußkappe 11 angeordnet. Im in Fig. 1 dargestellten
verschlossenen Zustand der Vorrichtung 1 liegt das Einsatz
teil 17 über einem Lagerbereich 20 mit verminderter Auflage
fläche an der Innenwandfläche 21 des Deckels 13 der Ver
schlußkappe 11 an, so daß die Verschlußkappe 11 leicht ge
genüber dem Einsatzteil 17 beim Aufsetzen auf den Behälter
2 gedreht werden kann. Mit anderen Worten führt das Einsatz
teil 17 gegenüber der im Behälter 2 befindlichen Masse 3
keine Relativbewegung aus, was insbesondere bei festen Mas
sen, wie beispielsweise Deodorantstiften u.dgl., besonders
vorteilhaft ist, da ein unerwünschtes Verschmieren aufgrund
der Reibwirkung verhindert werden kann.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ferner entnommen werden kann, ist
es möglich, zwischen der an die Außenwandfläche 9 anzulegen
den Dichtfläche der Dichtlippe 16 und dieser Außenwandfläche
9 ein Spiel x vorzusehen, so daß im Beispielsfalle des
kreiszylinderförmigen Behälters 2 ein Ringspalt entsteht.
Dieser Ringspalt erleichtert das Herausdrücken von in den
Zwischenräumen zwischen dem Einsatzteil 17 und dem Behälter
2 befindlicher Luft. In Fig. 2 ist ein derartiger, beim Auf
setzen der Kappe 11 entstehender Zwischenraum mit dem Be
zugszeichen 22 angedeutet.
Hierbei ist jedoch hervorzuheben, daß es nicht unbedingt er
forderlich ist, ein derartiges Spiel x vorzusehen. Es ist
vielmehr auch denkbar, daß die Dichtlippe 16 vorspannungs
frei an der Außenwandfläche 9 anliegt, wobei die Entlüftung
dadurch sichergestellt wird, daß sich die Dichtlippe 16
durch den entstehenden Überdruck der in den Zwischenräumen
beim Aufsetzen der Verschlußkappe 11 zusammengedrückten Luft
von der Außenwandfläche 9 abhebt, also praktisch wie ein
Ventil wirkt. Ferner ist hierbei hervorzuheben, daß durch
eine vorspannungsfreie Anlage der Dichtlippe 16 kein uner
wünschter vorzeitiger Verschleiß hervorgerufen wird.
Ferner ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen H der Hub gekenn
zeichnet, um den die im Behälter 2 befindliche Masse aus
diesem herausgehoben werden kann, falls es sich bei der Mas
se um eine feste Substanz handelt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist ferner bei der dar
gestellten Ausführungsform ein Druckteil 23 auf. Dieses
Druckteil 23 weist im Beispielsfalle einen zylinderförmigen
Körper 24 auf, der an seinem der Dichtlippe 16 zugewandten
Ende eine gegenüber der Behälteraußenwand 9 geneigte Druck
fläche 25 hat. Diese Druckfläche 25 weist auf die Außenflä
che 17 der Dichtlippe 16 zu. Die Neigungswinkel der Druck
fläche 25 und der Außenfläche 17 sind hierbei unterschied
lich groß. Ferner ist zwischen dem unteren Ende 26 der
Dichtlippe 16 und der Schnittlinie 27 zwischen der Druck
fläche 25 und dem Körper 24 ein Abstand A vorgesehen, in
welchem die Dichtlippe 16 zum Druckteil 23 in der Verschluß
stellung der Verschlußkappe 11 angeordnet ist. Ferner ist
aus Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich, daß das Druckteil 23
einstückig mit der Gewindehülse 14 verbunden ist und zwi
schen dieser und der Dichtlippe 16 angeordnet ist.
Im folgenden wird die Funktion der in den Fig. 1 und 2
verdeutlichten erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 beschrieben:
Soll dem Behälter 2 Masse 3 entnommen werden, wobei es sich
im Beispielsfalle um eine feste Masse, wie einen Deodorant
stift handeln möge, wird die Verschlußkappe 11 vom Behälter
2 entnommen, was im Beispielsfalle durch Abschrauben er
folgt. Im Zuge des Abschraubvorgangs der Verschlußkappe 11
legt sich die Druckfläche 25 des Druckeils 23 an die Außen
fläche 17 der Dichtlippe 16 an, was in Fig. 2 dargestellt
ist. Dadurch wird eine Kraft erzeugt, die die Dichtlippe 16
der Umfangsdichtung 17 in Richtung auf den Außenwandbereich
9 drückt. Dadurch nimmt die Dichtlippe 16 der Umfangsdich
tung 15 eine dichtende Anlagestellung an der Außenwand 9 des
Behälters 2 ein. Somit ist es möglich, beim Abnehmen der
Verschlußkappe 11 zwischen dieser bzw. dem Einsatzteil 17
und der Masse 3 einen Unterdruck zu erzeugen, da der Behäl
ter am gegenüberliegenden Ende durch den Nachlaufkolben 5
ebenfalls abgedichtet ist. Dies wiederum bewirkt, daß im Zu
ge des Abnehmens der Verschlußkappe 11 die im Behälter 2 be
findliche Masse 3 um den konstruktiv vorwählbaren Hub H aus
dem Behälter 2 herausgezogen werden kann. Nachdem die Kappe
11 vollständig entfernt ist, ist die Masse 3 frei zugänglich
und kann dem bestimmungsgemäßen Verwendungszweck zugeführt
werden.
Soll der Behälter 2 wieder verschlossen werden, wird die
Verschlußkappe 11 bzw. das in ihr lose angeordnete Einsatz
teil 17 auf die aus dem Behälter 2 herausragende Masse 3
aufgesetzt, wobei sich im Zuge des Aufsetzens eine eventuell
noch vorhandene Anlagestellung zwischen der Dichtlippe 16
und dem Druckteil 23 löst.
Dieses Lösen kann hierbei durch die unterschiedlichen Nei
gungswinkel der Außenfläche 17 bzw. der Druckfläche 25 er
leichtert werden. Darüber hinaus wird das Lösen ferner da
durch erleichtert, daß praktisch immer die Dichtlippe im Zu
ge des Aufsetzens der Verschlußkappe 11 leicht mit der
Stirnfläche der Außenwand 9 in Berührung kommt, was dazu
ausreicht, eine eventuell noch vorhandene Anlagestellung zu
beseitigen.
Während des Aufsetzens der Verschlußkappe 11 wird in dem
Ringraum 22 befindliche Luft entweder über den Ringspalt
entsprechend dem Spiel x abgeleitet oder bei vorspannungs
frei anliegender Dichtlippe 16 durch deren Überdruck beding
tes Abheben von der Außenumfangswand 9. Ist die Kappe 11 in
ihre Verschlußstellung überführt, liegen die Teile in der in
Fig. 1 dargestellten Art und Weise zueinander, so daß die
Umfangsdichtung 15 bzw. deren Dichtlippe 16 völlig entlastet
ist, da keine Dichtkraft auf diese einwirkt. Eine derartige
Dichtwirkung ist in dieser Stellung auch nicht erforderlich,
sondern muß erst dann wieder aufgebaut werden, wenn ein er
neuter Entnahmevorgang durchzuführen ist. Dies ergibt den
besonderen Vorteil, daß immer dann, wenn keine Dichtwirkung
erforderlich ist, die Umfangsdichtung 15 vollständig entla
stet ist, so daß keinerlei Probleme aufgrund von frühzeiti
ger Materialermüdung oder Abnutzung entstehen.
Obwohl im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 die erfindungs
gemäße Vorrichtung 1 am Beispiel einer festen Masse 3 be
schrieben wurde, ist es ebenfalls möglich, die erfindungsge
mäße Vorrichtung 1 zusammen mit pastösen Massen zu benutzen.
In diesem Fall wird das Einsatzteil 17 dahingehend modifi
ziert, daß es einen in Richtung auf die Masse gewölbten Mit
telbereich 18 aufweist, in dem eine Ausnehmung vorhanden
ist, durch welche hindurch die pastöse Masse beim Abnehmen
der Verschlußkappe 11 in ihre Gebrauchslage überführt wird.
Desweiteren ist es möglich, auch andere Anordnungen zur Er
zeugung der die Umfangsdichtung 15 in ihre dichtende Anlage
stellung überführenden Kraft vorzusehen. So ist es bei
spielsweise möglich, außen an der Verschlußkappe 11 eine
Druckvorrichtung in Form eines in seinem Umfang selektiv
verminderbaren bzw. vergrößerbaren Druckringes anzuordnen.
Dieser Druckring kann ebenfalls lediglich dann betätigt wer
den, wenn eine Dichtwirkung erforderlich ist, so daß sich
die gleichen Vorteile ergeben.
Bei einer besonders einfachen Ausführungsform kann im Be
reich der Dichtlippe 16 ebenfalls in der Außenfläche der
Verschlußkappe 11 eine ringförmig umlaufende und nach innen
gewölbte Nut vorgesehen sein, die sich aufgrund ihrer ela
stischen Eigenschaften durch Druck von außen auf die Dicht
lippe legt und somit die erforderliche Dichtkraft erzeugt
werden kann.
Ferner ist es möglich, die Verschlußkappe 11 auch mit ande
ren Verschlußeinrichtungen als mit einem Gewinde zu verse
hen. Beispielsweise ist es denkbar, die Verschlußkappe le
diglich auf den Behälter 2 aufzuschieben und in ihrer Ver
schlußstellung durch eine Schnapp-Rast-Verbindung zu si
chern. Ferner kann das Innengewinde der Verschlußkappe 11
einstückig an dieser angebracht werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Bereitstellung von in einem Behälter ge
speicherter Masse,
mit einem im Behälter angeordneten, verschiebbar in diesem geführten Nachlaufkolben, auf den die Außenatmosphäre wirkt,
mit einer Verschlußkappe, die abnehmbar auf der Entnahmeöff nung des Behälters angeordnet ist, und
mit einer Umfangsdichtung, die zur Erzeugung eines eine Vor wärtsbewegung der Masse beim Abnehmen der Verschlußkappe be wirkenden Unterdruckes zwischen dem Mantel der Verschlußkap pe und der Außenwand des Behälters vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsdichtung (15) beim Abnehmen der Verschlußkap pe (11) durch eine in Richtung auf die Außenwand (9) wirken de, beim Abnehmen erzeugte Kraft zwangsläufig in eine dich tende Anlagestellung an der Außenwand (9) des Behälters (2) überführbar ist.
mit einem im Behälter angeordneten, verschiebbar in diesem geführten Nachlaufkolben, auf den die Außenatmosphäre wirkt,
mit einer Verschlußkappe, die abnehmbar auf der Entnahmeöff nung des Behälters angeordnet ist, und
mit einer Umfangsdichtung, die zur Erzeugung eines eine Vor wärtsbewegung der Masse beim Abnehmen der Verschlußkappe be wirkenden Unterdruckes zwischen dem Mantel der Verschlußkap pe und der Außenwand des Behälters vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsdichtung (15) beim Abnehmen der Verschlußkap pe (11) durch eine in Richtung auf die Außenwand (9) wirken de, beim Abnehmen erzeugte Kraft zwangsläufig in eine dich tende Anlagestellung an der Außenwand (9) des Behälters (2) überführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangsdichtung (15) beim Aufsetzen und in der Ver
schlußstellung der Verschlußkappe (11) in einer Ruhestellung
angeordnet ist, in der sie mit der Außenwand (9) des Behäl
ters (2) eine Entlüftungsöffnung (x) begrenzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Umfangsdichtung (15) eine Dichtlippe (16) auf
weist, an deren Außenfläche (17) sich ein an der Verschluß
kappe (11) angeordnetes Druckteil (23) beim Abnehmen der
Verschlußkappe (11) anlegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckteil (23) eine auf die Außenfläche (17) der Dicht
lippe (16) zuweisende, bezüglich der Behälteraußenwand (9)
geneigte Druckfläche (25) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Außenfläche (17) der Dichtlippe (16) bezüglich
der Behälteraußenwand (9) geneigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Neigungswinkel der Druckfläche (25) und der Au
ßenfläche (17) unterschiedlich sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Druckteil (23) in der Schließstellung
der Verschlußkappe (11) in einem Abstand (A) zur Dichtlippe
(16) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verschlußkappe (11) ein mit einem an
der Behälteraußenwand (9) angeordneten Außengewinde (10)
zusammenwirkendes Innengewinde aufweist, und daß das Druck
teil (23) zwischen der Dichtlippe (16) und dem dieser be
nachbarten Ende des Innengewindes angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Innengewinde als mit der Verschlußkappe (11) verbindbare
Gewindehülse (14) ausgebildet ist, die einstückig mit dem
Druckteil (23) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Verschlußkappe (11) ein topfför
miges Einsatzteil (17) angeordnet ist, das mit der Umfangs
dichtung (15) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einsatzteil (17) mit einem dem Abstand (A) entspre
chenden Axialspiel und einem geringen Radialspiel in der
Verschlußkappe (11) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
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DE19863633754 DE3633754A1 (de) | 1986-10-03 | 1986-10-03 | Vorrichtung zur bereitstellung von in einem behaelter gespeicherter masse |
US06/934,117 US4781483A (en) | 1986-10-03 | 1986-11-24 | Device for exposing a mass stored in a container |
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DE19863633754 DE3633754A1 (de) | 1986-10-03 | 1986-10-03 | Vorrichtung zur bereitstellung von in einem behaelter gespeicherter masse |
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