DE2629682C3 - Ausdrückkolben für hohlzylindrische Strangpreßbehälter, insbesondere Kartusche - Google Patents
Ausdrückkolben für hohlzylindrische Strangpreßbehälter, insbesondere KartuscheInfo
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- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
- B65D83/00—Containers or packages with special means for dispensing contents
- B65D83/0005—Containers or packages provided with a piston or with a movable bottom or partition having approximately the same section as the container
Description
Die Erfindung betrifft einen für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter, insbesondere Kartusche
bestimmten Ausdrückkolben, der einen ringförmigen Kolbenteil mit zylindrischer Kolbenaußenwand aufweist
und mit einem den Kolbenboden bildenden, an einem Ende des ringförmigen Kolbenteils angeordneten
Verschlußteller mit scharfkantigem Außenrand verbunden ist, der sich gegen den zugeordneten Außenrand des
ringförmigen Kolbenteils abzustützen vermag, wobei die dem ringförmigen Kolbenteil abgewandte Seite eine
konvexe Wölbung aufweist, die sich unter dem Auspreßdruck etwas zu verformen vermag, und wobei
der Kolbenboden gegen den ringförmigen Kolberiteil axial verschiebbar ausgebildet ist, und wobei ferner in
einem zwischen Achse und Außenrand liegenden ringförmigen Bereich des Kolbens eine bei größerem
Auspreßdruck als Anschlag wirkende Abstützung zwischen dem Verschlußteller und dem ringförmigen
Kolbenteil vorgesehen ist.
Ein solcher Ausdrückkolben kann z.B. in einer Kartusche für plastische Massen oder in einer von I land
oder pneumatisch betriebenen Ausdrückpistole verwendet
werden. Eine zylindrische Kartuschen- oder Behälterwand, die z. B. aus Kunststoff oder Pappe
bestehen kann, ist oft so nachgiebig, daß die gewünschte Abdichtung zwischen Kolben und Behälterinnenwand
beim Ausdrücken des Behälterinhalts nicht erreicht wird, so daß ein Leck am Kolben auftreten kann. Zur
Behebung dieses Mangels wurden bereits einige Vorschläge gemacht
Aus der DE-PS 20 34 047 ist z.B. ein Kolben der eingangs erwähnten Art bekannt, bei dem der gewölbte
VerschluBteller an seiner konkaven Seite mit einer ringförmigen Anschlaglippe versehen ist, die am
Ausdrückstempel anliegen kann. Diese Anschlaglippe ist so ausgebildet, daß der darauf ausgeübte Auspreßdruck
zu einer Verminderung der Wölbung des Verschlußtellers und somit zu einer Verbesserung der
Berührung und Dichtung zwischen Verschlußtellerwand und Behälterinnenfläche führen kann. Bei diesem
bekannten Kolben wird jedoch der gewünschten Wölbungsvermindeiung oder Verfiachung des Verschlußtellers
durch eine steife Verbindung zwischen dem ringförmigen Kolbenteil und dem Rand des
Verschlußtellers stark entgegengewirkt.
Aus dem DE-GM 74 14 224 ist eine Karlusche für viskose Massen bekannt, die einen in die Kartusche
eingesetzten, nach dem Auslaßende hin bewegbaren Kolben und ein dem Kolben zugeordnetes Abstützelement
aufweist, das zwischen der Rückseite des Kolbens und einer am rückwärtigen Ende der Kartuschen-Umfangswand
vorgesehenen Abstützung axial verschieb-
JO bar im Inneren der Kartusche angeordnet ist.
Die bekannten Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Abdichtung zwischen Kolben und
Behälterinnenwand trotz der bisher erreichten Verbesserungen keineswegs vollkommen ist, und daß bei den
)5 Vorrichtungen, die eine relativ gute Abdichtung ermöglichen, die Beweglichkeit des Kolbens in der
Kartusche auf ein Minimum reduziert ist, d. h. große Kräfte erforderlich sind, um den Kolben in der
Kartusche zu bewegen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Ausdrückkolben der eingangs beschriebenen Art derart
weiterzubilden, daß trotz leichtgängiger Einführmöglichkeit des Kolbens in den Zylinder die Abdichtung des
Kolbens mit zunehmendem Auspreßdruck noch weiter verbessert wird und beim Zurückziehen des Kolbens die
abdichtende Anpressung des Kolbens an der Zylinderwand wieder aufgehoben wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Ausdrückkolben der eingangs geschilderten Art, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Außenrand des Verschlußtellers unter Anpreßdruck unmittelbar auf dem Außenrand
des ringförmigen Kolbenteils aufliegt, und daß die Verbindung des ringförmigen Kolbenteils und des
Verschlußtellers durch biegbare oder faltbare Verbindungsteile hergestellt ist, die ein weiteres axiales
Zusammendrücken des ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußtellers erlauben.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Verbindungsteile cinrastbare Vcrriegelungs-
bo teile auf, die durch axiales Gegeneinanderdrücken des
ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußtellers zum Einrasten gebracht werden können. Vorzugsweise
bestehen die Verbindungsteile aus biegbaren Streifen und Verriegclungsteilen. tue abwechselnd kreisförmig
i>5 angeordnet sind.
Die erfindungsgemiiße Vorrichtung hat den Vorteil,
daß der Kolben leicht in den Zylinder eingeführt werden kann, da man ein relativ großes Spiel tolerieren kann.
und daß trotzdem die Wölbung des Kolbenbodens in einem Maße verformt werden kann, daß die Abdichtung
während des Ausprcssens gegenüber dem Stand der Technik wesentlich verbessert wird, und ferner beim
Zurückziehen des Kolbens die hohe abdichtende Anpressung der Kolbenbodenkante an der Zylinderwandung
gelöst wird.
Schutz wird hier nur für einen Gegenstand begehrt, der sämtliche im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale
aufweist.
Der Veiichlußteller und der ringförmige Kolbenteil
können als separate Teile hergestellt und dann zusammengesetzt werden. Die Verbindung zwischen
dem ringförmigen Kolbenteil und dem Verschlußteller durch mindestens ein biegbares oder faltbares Verbindungsteil
bietet Vorteile bei der Herstellung und Montierung des Kolbens. Der Verbindungsteil umfaßt
vorteilhaft einen umlaufenden, faltbaren, dicht abschließenden Wandabschnitt, so daß eventuelle Leckagemasse
zwischen dem ringförmigen Kolbenteil und dem Verschlußteller in den zentralen inneren Kolbenteil
nicht hineindringen kann. Die faltbare Ausbildung des genannten Wandabschnitts oder Verbindungsteils erlaubt
ein gewisses Voneinanderziehen der durch den Verbindungsteil miteinander verbundenen Kolbenteile,
was bei Herstellung des Kolbens durch Spritzgießen ein Herausziehen der Kerne ermöglicht Am ringfönnigen
Kolbenteil bzw. am Verschlußteller können einrastbare Verriegelungsteile derart ausgebildet werden, daß sie
durch gegenseitiges axiales Zusammendrücken des ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußteile: s in
eine oder mehrere gegenseitige Axialstellungen dieser beiden zum Einrasten gebracht werden können. Der
Außendurchmesser des Verschlußtellers kann dann so gewählt werden, daß der Teller in spannungsfreiem oder
hauptsächlich spannungsfreiem Zustand leicht und nicht völlig dichtend in den zugehörigen zylindrischen
Behälter eingeschoben werden kann, und dadurch kann beim Einschieben des Kolbens etwaige im zylindrischen
Behälter eingeschlossene Luft am Rand des Verschlußteilers vorbei entweichen. Danach und vor Anfang der
Ausdrückoperation können der ringförmige Kolbenteil und der Verschlußteller axial so gegeneinander
gedrückt werden, daß die gewünschte richtung zwischen Tellerrand und Behälterinnenwand erreicht
wird, und beim Einrasten der Verriegelungsteile können der ringförmige Kolbenteil und der Verschlußteller in
dieser axial gegeneinander gedrückten Stellung festgehalten werden. Die Verriegelungsteile sind vorteilhaft
so ausgebildet, daß sie ein weiteres axiales Zusammendrücken des ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußtellers
erlauben.
In der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele
des erfindungsgeniäßen Kolbens dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Seiten- und teilweise Schnittansicht eines
Strangpreßbehälters,
Fig. 2—4 vergrößerte Teilschnitte, die ein erstes
Ausführungsbeispiel des n.it dem Strangpreßbehälter zusammenarbeitenden Kolbens darstellen und
Fig. 5 und 6 Teilschnitte, die ein zweites Ausführungsbeispiel des Kolbens darstellen.
F i g. 1 zeigt einen mit einer plastischen Masse 10, z. B. Dichtungsmasse, Klebstoff oder dergleichen, gefüllten
hohlzylindrischen Strangpreßbehälter 11, der z. B. aus
Kunststoff oder einem anderen elastisch nachgiebigen Material hergestellt werden kann. Der Behälter 11 ist an
einem linde durch einen verschiebbaren Kolben 12 und
am anderen Ende durch eine Querwand 1J geschlossen, die mit einer Ausdrückdüse 14 versehen ist. Der Kolben
12 umfaßt einen zum Vorratsraum des Behälters 11 hin konvex gewölbten Verschlußteller 15, der den Kolbenboden
bildet, und einen vom Ver-ichlußteller nach außen
ragenden ringförmigen Kolbenteil oder Kolbenabschnitt 16.
Bei dem in Fig.2—4 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind der Verschlußteller 15 und der Kolbenabschnitt 16
ίο durch einen als ringförmig umlaufenden dünnen,
faltbaren Wandabschnitt ausgebildeten Verbindur.gsteil 17 miteinander verbunden. Der Kolben 12 kann z. B.
durch Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt werden, und wie in Fig. 2 und 3 angedeutet erlaubt der faltbare
Verbindungsteil nach der Gießoperation ein Ausziehen voa Gießkernen 18, von denen nur einer in F i g. 2 und i
gezeigt ist.
Wenn die Masse 10 durch die Ausdrückdüse 14 aus dem Behälter 11 ausgedrückt werden soll, kann der
Behälter 11 z. B. in einer nicht gezeigten von 1 land oder
durch Druckluft betätigten Ausdrückpistole oder einer ähnlichen Betätigungseinrichtung angebracht werden.
Danach wird durch einen Stempel 19 der Ausdrückpistole eine nach innen gerichtete Kraft, die in Fig. 4 mit
einem Pfeil 20 angedeutet ist, auf den ringförmigen Kolbenabschnitt 16 ausgeübt. Diese Kraft wird am Rand
des Verscblußtellers 15 auf diesen Teller übertragen und verursacht in Kombination mit der von der Masse 10
ausgeübten Gegenkraft, die in F i g. 4 mit einem Pfeil 21 angedeutet ist, eine Verminderung der Wölbung des
Verschlußteilers 15, wodurch der äußere Rand des Verschlußtellers, der als eine nicht gezeigte Dichtungslippe ausgebildet sein kann, gegen die Innenwand des
Behälters Il fest und dicht gepreßt wird. Wenn die Kräfte 20 und 21 zunehmen, wird der Verschlußteller 15
noch mehr verflacht, wodurch eine noch bessere Dichtung zwischen Tellerrand und Behälterinnenwand
erreicht wird.
Bei dem in F i g. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind mehrere biegbare oder faltbare, bandförmige Verbindungsteile 17 vorgesehen. Zwischen jedem
nacheinander folgenden Paar von Verbindungsteilen 17 ist ein axial nach außen ragender, mit Ratschenzähnen
versehener Verriegelungsteil 22 auf dem Verschlußteller
15 ausgebildet. Bei Jem in Fig. 5 und 6 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist jeder Verriegelungsteil 22 mit zwei Ratschenzähnen versehen, die mit je einem radial
nach innen ragenden Sperrvorsprung 23 zusammenarbeiten können. In spannungsfreiem Zustand (F i g. 5) hat
der Verschlußteller 15 des in F i g. 5 und 6 gezeigten Kolbens vorzugsweise einen solchen Außendurchmesser,
daß der Kolben nach Füllen des Behälters 11 mit der Masse 10 leicht und ohne Schwierigkeiten am offenen
Ende des Behälters eingeschoben werden kann, und zwischen dem Teller 15 und der Masse 10 eingeschlossene
Luft kann gleichzeitig von dem Behälterraum entweichen. Der Verschlußteller 15 und der ringförmige
Kolbenabschnitt 16 können danach axial gegeneinander gepreßt werden, bis die Sperrvorsprünge 23 je hinter
einem der Ratschenzahne auf den Verriegelungsteilen
22 einrasten können (Fig. 6). Durch dieses axiale Gegeneinanderpressen der Kolbenteile wird die Wölbung
des Verschlußtellers 15 vermindert, so daß der Tellerrand fest und dicht gegen die Behälterinnenwand
h5 gepreßt wird, und die ineinandergreifenden Teile 22 und
23 halten den Vcrschliißteller 15 und den ringfönnigen
Kolbenabschnitt 16 in dieser gegenseitigen Axialstellung
fest. Beim Cicgcneinaiulerpresscn des Verschluß-
tellers 15 und des Kolbcnabschnitls 16 werden die
Verbindungsteile 17 gebogen oder zusammengepreßt (siehe Pig.6). Die Verbindungsteile J7 können statt
dessen so ausgebildet werden, daß sie beim axialen Zusammenpressen brechen. Die Verriegelungsteile 22
können durch einen einzigen, kreisförmigen' Verriegclungstcil, der mil fortlaufenden, kreisförmigen
schenzähnen verschen ist, ersetz! werden. In diesel
können die biegbaren oder faltbaren Verbindung 17 z. B. vom freien Rand des Vcrriegelungste
ausgehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehalter, insbesondere Kartusche bestimmter Ausdrückkolben,
der einen ringförmigen Kolbenteil mit zylindrischer Kolbenaußenwand aufweist und mit
einem den Kolbenboden bildenden, an einem Ende des ringförmigen Kolbenteils angeordneten Verschlußteller
mit scharfkantigem Außenrand verbunden ist, der sich gegen den zugeordneten Außenrand
des ringförmigen Kolbenteils abzustützen vermag, wobei die dem ringförmigen Kolbenteil abgewandte
Seite eine konvexe Wölbung aufweist, die sich unter dem Anpreßdruck etwas zu verformen vermag, und
wobei der Kolbenboden gegen den ringförmigen Kolbenteil axial verschiebbar ausgebildet ist, und
wobei ferner in einem zwischen Achse und Außenrand liegenden ringförmigen Bereich des
Kolbens eine bei größerem Auspreßdruck als Anschlag wirkende Abstützung zwischen dem
Verschlußteller und dem ringförmigen Kolbenteil vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenrand des Verschlußtellers (15) unter Anpreßdruck unmittelbar auf dem Außenrand des
ringförmigen Kolbenteils (16) aufliegt, und daß die Verbindung des ringförmigen Kolbenteils (16) und
des Verschlußtellers (15) durch biegbare oder faltbare Verbindungsteile (17) hergestellt ist, die ein
weiteres axiales Zusammendrücken des ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußtellcrs erlauben.
2. Ausdrückkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile cinrastbare
Verriegelungsteile (22, 23) aufweisen, die durch axiales Gegeneinanderdrücken des ringförmigen
Kolbenteils (16) und des Verschlußtcllers (15) /.um Einrasten gebracht werden können.
3. Ausdrückkolben nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile aus
biegbaren Streifen und Verriegelungsteilcn (22, 2.3) bestehen, die abwechselnd kreisförmig angeordnet
sind.
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