DE2629682B2 - Ausdrückkolben für hohlzylindrische StrangpreBbehälter, insbesondere Kartusche - Google Patents
Ausdrückkolben für hohlzylindrische StrangpreBbehälter, insbesondere KartuscheInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft einen für einen hohlzylindrischen Strangpreßbehälter, insbesondere Kartusche
bestimmten Ausdrückkolben, de,· einen ringförmigen Kolbenteil mit zylindrischer Kolbenaußenwand aufweist und mit einem den Kolbenboden bildenden, an so
einem Ende des ringförmigen Kolbenteils angeordneten Verschlußteller mit scharfkantigem Außenrand verbunden ist, der sich gegen den zugeordneten Außenrand des
ringförmigen Kolbenteils abzustützen vermag, wobei die dem ringförmigen Kolbenteil abgewandte Seile eine
konvexe Wölbung aufweist, die sich unter dem Auspreßdruck etwas zu verformen vermag, und wobei
der Kolbenboden gegen den ringförmigen Kolbenteil axial verschiebbar ausgebildet ist, und wobei ferner in
einem zwischen Achse und Außenrand liegenden ringförmigen Bereich des Kolbens eine bei größerem
AuspreDdruek als Ansehlag wirkende Abstützung
zwischen dem Verschlußteller und dem ringförmigen Kolbenteil vorgesehen ist.
Ein solcher AusdrUckkolben kann 2. B. in einer
Kartusche für plastische Massen oder in einer von Hand oder pneumatisch betriebenen Ausdrückpistole verwendet werden. Eine zylindrische Kartuschen- oder
Behälterwand, die z, B, aus Kunststoff oder Puppe
bestehen kann, ist oft so nachgiebig, daß die gewünschte
Abdichtung zwischen Kolben und Behälterinnenwand beim Ausdrücken des Behälterinhalts nicht erreicht
wird, so daß ein Leck am Kolben auftreten kann- Zur
Behebung dieses Mangels wurden bereits einige Vorschläge gemacht
Aus der DE-PS 20 34 047 ist z, B, ein Kolben der eingangs erwähnten Art bekannt, bei dem der gewölbte
Verschlußteller an seiner konkaven Seite Vnit einer ringförmigen Aflschlaglippe versehen ist, die am
Ausdrückstempel anliegen kann. Diese Anschlaglippe ist so ausgebildet, daß der darauf ausgeübte Auspreßdruck zu einer Verminderung der Wölbung des
Verschlußtellers und somit zu einer Verbesserung der Berührung und Dichtung zwischen Verschlußtellerwand
und Behälterinnenfläche führen kann. Bei diesem bekannten Kolben wird jedoch der gewünschten
Wölbungsverminderung oder Verflachung des VerschluBtellers durch eine steife Verbindung zwischen
dem ringförmigen Kolbenteil und dem Rand des Verschlußtellers stark entgegengewirkt.
Aus dem DE-GM 74 14 224 ist eine Kartusche für viskose Massen bekannt, die einen in die Kartusche
eingesetzten, nach dem Auslaßende hin bewegbaren Kolben und ein dem Kolben zugeordnetes Abstützelement aufweist, das zwischen der Rückseite des Kolbens
und einer am rückwärtigen Ende der Karluschen-Umfangswand vorgesehenen Abstützung axial verschiebbar im Inneren der Kartusche angeordnet ist.
Die bekannten Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß dre Abdichtung zwischen Kolben und
Behälterinnenwand trotz der bisher erreichten Verbesserungen keineswegs vollkommen ist, und daß bei den
Vorrichtungen, die eine relativ gute Abdichtung ermöglichen, die Beweglichkeit des Kolbens in der
Kartusche auf ein Minimum reduziert ist, d. h. große Kräfte erforderlich sind, um den Kolben in der
Kartusche zu bewegen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den
AusdrUckkolben der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß trotz leichtgängiger Einführmöglichkeit des Kolbens in den Zylinder die Abdichtung des
Kolbens mit zunehmendem Auspreßdruck noch weiter verbessert wird und beim Zurückziehen des Kolbens die
abdichtende Anpressiing des Kolbens an der Zylinderwand wieder aufgehoben wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Ausdrückkolben der eingangs geschilderten Art, der dadurch
gekennzeichnet is?, daß der Außenrand des Verschlußtellers unter Anpreßdruck unmittelbar auf dem Außenrand des ringförmigen Kolbenteils aufliegt, und daß die
Verbindung des ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußtellers durch biegbare oder faltbare Verbindungsteile hergestellt ist, die ein weiteres axiales
Zusammendrücken des ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußtellers erlauben.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weisen die Verbindungsteile einrastbare Verriegelungsteile auf, die durch axiales Gegeneinanderdrücken des
ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußtellers zum Einrasten gebracht werden können. Vorzugsweise
bestehen die Verbindungsteile aus biegbaren Streifen und Verriegelungsteilen, die abwechselnd kreisförmig
angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß der Kolben leicht in den Zylinder eingeführt wurden
kann, da man ein relativ großes Spiel tolerieren kann,
und daß trotzdem die Wölbung des Kolbenbodens in
einem Maße yerformt werden kann, daß die Abdichtung
wahrend des Auspressen gegenüber dem Stand der
Technik wesentlich verbessert wird, und ferner beim Zurückziehen des Kolbens die hohe abdichtende
Anpressung der Kolbenbodenkante an der Zylinderwandung gelöst wird.
Schutz wird hier nur für einen Gegenstand begehrt, der sämtliche im Patentanspruch I aufgeführten Merkmale
aufweist
Der Verschlußteller und der ringförmige Kolbenteil
können als separate Teile hergestellt und dann zusammengesetzt werden. Die Verbindung zwischen
dem ringförmigen Kolbenteil und dem Verschlußtellcr durch mindestens ein biegbares oder faltbares Verbindungsteil
bietet Vorteile bei der Herstellung und Montierung des Kolbens. Der Verbindungsteil umfaßt
vorteilhaft einen umlaufenden, faltbaren, dicht abschließenden Wandabschnitt, so daß eventuelle Leckagemasse
zwischen dem ringförmigen Kolbenteil und dem Verschlußteller in den zentralen inneren Kolbenteil
nicht hineindringen kann. Die faltbare Ausbildung des genannten Wandabschnitts oder Verbindungsteils erlaubt
ein gewisses Voneinanderziehen der durch den Verbindungsteil miteinander verbundenen Koibenteile,
was bei Herstellung des Kolbens durch Spritzgießen ein Herausziehen der Kerne ermöglicht. Am ringförmigen
Kolbenteil bzw. am Verschlußteller können einrastbare Verriegelungsteile derart ausgebildet werden, daß sie
durch gegenseitiges axiales Zusammendrücken des ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußtellers in
eine oder mehrere gegenseitige Axialstellungen dieser beiden zum Einrasten gebracht werden können. Der
Außendurchmesser des Verschlußtellers kann dann so gewählt werden, daß der Teller in spannungsfreiem oder
hauptsächlich spannungsfreiem Zustand leicht und nicht völlig dichtend in den zugehörigen zylindrischen
Behälter eingeschoben werden kann, und dadurch kann beim Einschieben des Kolbens etwaige im zylindrischen
Behälter eingeschlossene Luft am Rand des Verschlußtellers vorbc' entweichen. Danach und vor Anfang der
Ausdrückoperation können der ringförmige Kolbenteil und der Verschlußlcller axial so gegeneinander
gedruckt werden, daß die gewünschte Dichtung zwischen Tellerrand und Behälterinnenwand erreicht
wird, und beim Einrasten der Verriegelungsteile können der ringförmige Kolbenteil und dec Verschlußteller in
dieser axial gegeneinander gedrückten Stellung festgehalten werden. Die Verriegelungsteile sind vorteilhaft
so ausgebildet, daß sie ein weiteres axiales Zusammendrücken des ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußtclfers
erlauben.
In der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Kolbens dargestellt.
Es zeigt
F i g. I eine Seiten· und teilweise Schnittansicht eines
Strangpreßbehälters,
Fig.2—4 vergrößerte Teilschnitte, die ein erstes
Ausfuhrungsbeispiel des mit dem Strangpreßbehälter zusammenarbeitenden Kolbens darstellen und
Fig.5 und 6 Teilschnitte, die ein zweites Ausführungsbeispiel
des Kolbens darstellen.
F i g. 1 zeigt einen mit einer plastischen Masse 10, z. B. Dichtungsmasse, Klebstoff oder dergleichen, gefüllten
hohlzylindrischen Strangpreßbehälter U, der z.B. aus Kunststoff oder einem anderen elastisch nachgiebigen
Material hergestellt werden kann. Der Behälter 11 ist an
einem Ende durch einen ''erschiebbaren Kolben 12 und am anderen Ende durch eine Querwand 13 geschlossen,
die mit einer Ausdruekdüse 14 versehen istr Der Kolben
12 umfaßt einen zum Vorratsraum des Behälters 11 hin konvex gewölbten Verschlußteller 15, der den Kolbenboden
bildet, und einen vom Verschlußteller nach außen ragenden ringförmigen Kolbenteil oder Kolbenabschnitt
16,
Bei dem in Fig.2—4 gezeigten Ausfuhrungsbeispiel
sind der Verschlußteller 15 und der Kolbenabschnitt 16
ίο durch einen als ringförmig umlaufenden dünnen,
faltbaren Wandabschnilt ausgebildeten Verbindungsteil 17 miteinander verbunden. Der Kolben 12 kann z. B.
durch Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt werden, und wie in F i g. 2 und 3 angedeutet erlaubt der faltbare
Verbindungsteil nach der Gießoperation ein Ausziehen von Gießkernen 18, von denen nur einer in F i g. 2 und 3
gezeigt ist.
Wenn die Masse 10 durch die Aiisdrückdüse 14 aus
dem Behälter 11 ausgedrückt werden soll, kann der Behälter 11 z. B. in einer nicht gezeigten von Hand oder
durch Druckluft betätigten Ausdrüc1 rpistole oder einer
ähnlichen Betätigungseinrichtung angebracht werden. Danach wird durch einen Stempel 19 der Ausdrückpistole
eine nach innen gerichtete Kraft, die in F i g. 4 mit einem Pfeil 20 angedeutet ist, auf den ringförmigen
Kolbenabschnitt 16 ausgeübt. Diese Kraft wird am Rand des Verschlußtellers 15 auf diesen Teller übertragen und
verursacht in Kombination mit der von der Masse 10 ausgeübten Gegenkraft, die in F i g. 4 mit einem Pfeil 21
angedeutet ist, eine Verminderung d~r Wölbung des Verschlußtellers 15, wodurch der äußere Rand des
Verschlußtellers, der als eine nicht gezeigte Dichtungslippe ausgebildet sein kann, gegen die Innenwand des
Behälters U fest und dicht gepreßt wird. Wenn die
J5 Kräfte 20 und 21 zunehmen, wird der Verschlußteller 15 noch mehr verflacht, wodurch eine noch bessere
Dichtung zwischen Tellerrand und Behälterinnenwand erreicht wird.
Bei dem in Fig.5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
sind mehrere biegbare oder faltbare, bandförmige Verbindungsteile 17 vorgesehen. Zwischen jedem
nacheinander folgenden Paar von Verbindungsteilen 17 ist ein axial nach außen ragender, mit Ralschenzähnen
versehener Verriegelungsteil 22 auf dem Verschlußteller
15 ausgebildet. Bei dem in Fig.5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeder Verriegelungsteil 22 mit
zwei Ratschenzähnen versehen, die mit je einem radial nach innen ragenden Sperrvorsprung 23 zusammenarbeiten
können. In spannungsfreiem Zustand (F i g. 5) hat
so der Verschlußteller 15 des in Fig.5 und 6 gezeigten
Kolbens vorzugsweise einen solchen Außendurchmesser, daß der Kolben nach Füllen des Behälters 11 mit der
Masse JO leicht und ohne Schwierigkeiten am offenen Ende des Behälters eingeschoben werden kann, und
zwischen dem Teller 15 und der Masse 10 eingeschlossene Luft kann gleichzeitig von dem Bshälterraum
entweichen. Der Verschlußteller 15 und der ringförmige Kolbenabschnitt 16 können danach axial gegeneinander
gepreßt werden, bis die Sperrvorsprünge 23 je hinter einem der Ratsche ;izähne auf den Verriegelungsteilen
22 einrasten können (Fig.6). Durch dieses axiale Gegeneinanderpressen der Kolbenteile wird die Wölbung
des Verschlußtellers 15 vermindert, so daß der Tellerrand fest und dicht gegen die Behälterinnenwand
gepreßt wird, und die ineinandergreifenden Teile 22 und
23 halten den Vefsdiiußiellsr 15 und den ringförmigen
Kolbenabschnitt 16 in dieser gegenseitigen Axialstellung fest. Beim Gegeneinanderpressen des Verschluß-
tellers 15 und des Kolbenabschnitts 16 werden die
Verbindungsteile 17 gebogen oder zusammengepreßt (siehe Fig.6). Die Verbindungsteile 17 können statt
dessen so ausgebildet werden, daß sie beim axialen Zusammenpressen brechen. Die Verriegelungsieile 22
können durch einen einzigen, kreisförmigen Verriege
lungstcil, der mit fortlaufenden, kreisförmigen RaI-schenzähncn versehen ist, ersetzt werden. In diesem Fall
können die biegbaren oder faltbaren Verbindungsteile 17 z.B. vom freien Rand des Verriegclungsteils 22
ausgehen.
Claims (3)
1.
For einen hohlzylindrischen StrcmgpreßbehäJ-tert insbesondere Kartusche bestimmter Ausdrüekkolben, der einen ringförmigen Kolbenteil mjt
zylindrischer Kolbenaußenwand aufweist und mit einem den Kolbenboden bildenden, an einem Ende
des ringförmigen Kolbenteils angeordneten Verschlußteller mit scharfkantigem Außenrand verbunden ist, der sich gegen den zugeordneten Außenrand
des ringförmigen Kolbenteils abzustützen vermag, wobei die dem ringförmigen Kolbenteil abgewandte
Seite eine konvexe Wölbung aufweist, die sich unter dem Anpreßdruck etwas zu verformen vermag, und
wobei der Kolbenboden gegen den ringförmigen '5 Kolbenteil axial verschiebbar ausgebildet ist, und
wobei ferner in einem zwischen Achse und Außenrand liegenden ringförmigen Bereich des
Kolbens eine bei größerem Auspreßdnick als Anschlag wirkende Abstützung zwischen dem
Verschluß'eller und dem ringförmigen Kolbenteil
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenrand des Verschlußtellers (15) unter Anpreßdruck unmittelbar auf dem Außenrand des
ringförmigen Kolbenteils (16) aufliegt, und daß die Verbindung des ringförmigen Kolbenteils (16) und
des Verschlußtellers (15) durch biegbare oder faltbare Verbindungsteile (Ii) hergestellt ist, die ein
weiteres axiales Zusammendrücken des ringförmigen Kolbenteils und des Verschlußtellers erlauben.
2. Ausdrückkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile einrastbare Verriegelungsteile (22, 23) aufweisen, die durch
axiales Gegeneinanderdrüa.en des ringförmigen Kolbenteils (16) und ciss Verschlußtellers («) zum
Einrasten gebracht werden kök .-en.
3. Ausdrückkolben nach Anspruch 2, ■ dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile aus
biegbaren Streifen und Verriegelungsteilen (22, 23) bestehen, die abwechselnd kreisförmig angeordnet
sind.
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GB (1) | GB1581938A (de) |
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