DE19907554A1 - Katalysator für einen Backofen - Google Patents
Katalysator für einen BackofenInfo
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Abstract
Bekannt ist ein Katalysator zur Verwendung insbesondere in einem Backofen mit zumindest zwei strömungstechnisch hintereinander angeordneten Teilkatalysatoren, von denen einer als wirksame Oberfläche eine katalytisch wirksame Metallschicht aufweist. Um die Wirksamkeit des Katalysators bzgl. der Beseitigung unangenehmer Gerüche zu verbessern, weist zumindest ein Teilkatalysator als wirksame Oberfläche eine Metalloxidschicht auf, und weist zumindest ein anderer Teilkatalysator als wirksame Oberfläche eine Metallschicht aus der 8.-10. Nebengruppe des Periodensystems auf.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katalysator zur Verwendung insbesondere in
einem Backofen mit zumindest zwei strömungstechnisch hintereinander angeordneten
Teilkatalysatoren, von denen einer als wirksame Oberfläche eine katalytisch wirksame
Metallschicht aufweist, und einen entsprechend ausgestatteten Backofen.
Ein derartiger Katalysator ist bekannt aus der DE 196 38 665 A1, wobei der Katalysator
drei strömungstechnisch hintereinander angeordnete Metallgestricke aufweist. Dabei
dienen das strömungstechnisch zuerst und zuletzt angeordnete Metallgestrick als Teil
katalysatoren, die jeweils mit unterschiedlichen Edelmetallschichten, beispielsweise Palla
dium und Platin, versehen sind. Zwischen den beiden Teilkatalysatoren ist ein unbe
schichtetes Neutralfilter-Gestrick angeordnet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Wirksamkeit eines Katalysators nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzgl. der Beseitigung unangenehmer Gerüche weiter
zu verbessern.
Erfindungsgemäß ist dies dadurch erreicht, daß zumindest ein Teilkatalysator als wirk
same Oberfläche eine Metalloxidschicht aufweist, und daß ein anderer Teilkatalysator als
wirksame Oberfläche eine Metallschicht aus der 8.-10. Nebengruppe des Perioden
systems aufweist. Durch das Zusammenwirken der beiden Teilkatalysatoren ist sicher
gestellt, daß beim Garprozeß entstehende und aus dem Garraum abgeführte unan
genehme Gerüche wirksam abgebaut werden. Erfindungsgemäß wird also eine Vor- und
eine Nachverbrennung durchgeführt.
Besonders groß ist die Wirksamkeit des Katalysators, wenn der in Strömungsrichtung
vorgeschaltete erste Teilkatalysator als wirksame Oberfläche eine Metalloxidschicht auf
weist, und daß der in Strömungsrichtung nachgeschaltete zweite Katalysator als wirk
same Oberfläche eine Metallschicht aus der 8.-10. Nebengruppe des Periodensystems
aufweist. Weiterhin ist durch das Vorschalten des speziellen ersten Teilkatalysators
sichergestellt, daß der nachgeschaltete zweite Teilkatalysator vor Vergiftung und der
damit verbundenen mangelnden Funktionsfähigkeit geschützt ist.
Vorteilhafterweise ist der Träger des ersten und/oder zweiten Teilkatalysators durch ein
geeignetes Drahtgewirk oder eine Keramikwabe mit großer wirksamer Oberfläche gebil
det. Durch die geeignete Materialwahl ist sichergestellt, daß die Katalysatoren bis Tempe
raturen von etwa 600°C formstabil bleiben. Auch bei üblichen Gartemperaturen um etwa
200°C können in Abhängigkeit von den katalytisch zu verarbeitenden Stoffen derart hohe
Temperaturen auftreten. Zudem ist die ggf. räumlich enge Ankupplung des Katalysators
an dem Garraum zugeordnete Heizelemente zu berücksichtigen.
Als besonders wirksam hat sich der Katalysator erwiesen, wenn die wirksame Oberfläche
des ersten Teilkatalysators durch Oxide von Metallen aus der 3. bis 12. Nebengruppe des
Periodensystems und/oder Seltenen Erden Metallen bzw. deren Kombinationen gebildet
ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die wirksame Oberfläche des ersten und/
oder des zweiten Teilkatalysators als dünne Beschichtung mit ausgeprägter Mikrostruktur
aufgebracht. Die Mikrostruktur ist beispielsweise durch Krater, Wölbungen, Furchen und
ähnlichem gebildet, und deshalb weist die Beschichtung selbst eine sehr große wirksame
Oberfläche auf. Fertigungstechnisch besonders günstig ist es, wenn diese Beschichtung
im um-Bereich in der an sich bekannten Sol-Gel-Technik aufgebracht ist.
Um die beiden Teilkatalysatoren vor Versottung zu schützen, ist in Strömungsrichtung vor
diesen ein Filter, insbesondere aus Edelstahl, angeordnet.
Es zeigen
Fig. 1 in einer Seitenansicht, teilweise in Schnittdarstellung abschnittsweise einen
Backofen mit dem Katalysator und
Fig. 2 in stark vergrößertem Maßstab den in der Backofenmuffel befestigten
Katalysator.
Ein Backofen 1 weist ein Gehäuse 3 auf, das eine Backofenmuffel 5 umschließt. Diese
ist in an sich bekannter Weise mit einem Wärmeisolationsmaterial umkleidet und an
ihrer Vorderseite mit einer Backofentür 7 verschließbar. Die Tür besteht aus einem
metallischen Türboden 9, in dem eine Sichtscheibe 11 gehaltert ist. Im Frontbereich
der Tür 7 ist an dem Türboden 9 eine von der Sichtscheibe beabstandete Frontscheibe
13 befestigt. Zwischen dem Türboden 9 und einem Backofenflansch 15 ist eine im
wesentlichen die gesamte Muffelöffnung umziehende Dichtung 17 angeordnet. Bei
dem Backofen 1 kann es sich auch um ein für den pyrolytischen Selbstreinigungs
betrieb geeignetes Gerät handeln, wobei dann alle Gerätekomponenten entsprechend
den dabei auftretenden, besonders hohen Betriebstemperaturen ausgelegt sind.
Von den verschiedenen an sich bekannten Heizelementen des Backofens 1 ist ledig
lich ein Oberhitze-Heizkörper 19 gezeigt, der unterhalb einer Deckwand 20 der Back
ofenmuffel 5 befestigt ist. In dieser ist zudem eine Wrasenöffnung 21 vorgesehen, die
aus mehreren Einzelöffnungen 22 besteht (Fig. 2). Über ein trichterförmiges Anschluß
stück 23 ist die Wrasenöffnung 21 mit einem Ausblasschacht 25 verbunden, der ober
halb der Tür 7 im Frontbereich des Backofens 1 ins Freie mündet. Im Ausblasschacht
25 ist ein Gebläse 27 zum Saugen von Luft aus der Backofenmuffel 5 angeordnet.
Eine Steuervorrichtung 29 zur Steuerung aller Betriebsarten des Backofens 1, wie ins
besondere des Backbetriebes, ist über mehrere im Frontbereich gehalterte Handhaben
31 möglich.
Im Bereich der Wrasenöffnung 21 ist ein Katalysator 35 angeordnet. Der Katalysator
35 sitzt in einem topfförmigen Gehäuse 37 aus einem gut wärmeleitenden Material, in
dessen Boden mehrere Ansaugöffnungen 39 ausgebildet sind. In der Mitte des Bo
dens des Gehäuses 37 befindet sich eine Befestigungsöffnung 41, durch die eine Be
festigungsschraube 43 durch den Katalysator 35 geschoben werden kann und in eine
Befestigungsplatte 45 der Deckwand 20 der Backofenmuffel 5 geschraubt werden
kann. Ein abgebogener Umfangsrand 47 des Katalysatorgehäuses 37 wird dabei an
die Deckwandung 20 gepreßt.
In Strömungsrichtung sind hintereinander drei Drahtgewirke 49, 51, 53 angeordnet, die
große Berührungsflächen untereinander und zu der Innenwandung des Gehäuses 37
sowie der Deckwand 20 aufweisen. Das erste Drahtgewirk 49 ist durch einen unbe
schichteten Edelstahldraht gebildet, der als ein Neutral- bzw. Fettfilter 49 dient und
zwei strömungstechnisch nachgeschaltete Katalysatoren 51, 53 insbesondere vor Ver
sottung schützt. Das zweite Drahtgewirk bildet den ersten Teilkatalysator 51. Der dazu
verwendete Draht ist mit einem Metalloxid, beispielsweise einem Oxid eines Über
gangsmetalls wie Cer oder Mangan, beschichtet und dient zur Vorbehandlung der zu
reinigenden Luft. Das Gewirk des zweiten Teilkatalysators 53 ist aus einem mit Platin
beschichteten Metalldraht gebildet und dient zum Verbrennen bzw. Neutralisieren der
für die menschliche Nase unangenehmen Geruchsstoffe. Um den zweiten Teilkataly
sator 53 vor Vergiftung und damit verbundener Unwirksamkeit, insbesondere durch
schwefelhaltige Verbindungen, zu schützen, wird die zu reinigende Luft bzw. der Wra
sen zuerst der katalytischen Reaktion mit dem ersten Teilkatalysator 51 unterzogen
und das Reaktionsprodukt dann dem zweiten Teilkatalysator 53 zugeleitet. Die wirk
samen Oberflächen der Teilkatalysatoren 51, 53 sind in Sol-Gel-Technik als dünne
Schichten im um-Bereich mit ausgeprägter Mikrostruktur zur Vergrößerung der wirk
samen Katalysatoroberfläche realisiert (nicht gezeigt).
Claims (8)
1. Katalysator zur Verwendung insbesondere in einem Backofen mit zumindest
zwei strömungstechnisch hintereinander angeordneten Teilkatalysatoren, von
denen einer als wirksame Oberfläche eine katalytisch wirksame Metallschicht
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teilkatalysator (51)
als wirksame Oberfläche eine Metalloxidschicht aufweist, und daß zumindest
ein anderer Teilkatalysator (53) als wirksame Oberfläche eine Metallschicht
aus der 8.-10. Nebengruppe des Periodensystems aufweist.
2. Katalysator nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in
Strömungsrichtung vorgeschaltete erste Teilkatalysator (51) als wirksame
Oberfläche eine Metalloxidschicht aufweist, und daß der in Strömungsrichtung
nachgeschaltete zweite Teilkatalysator (53) als wirksame Oberfläche eine
Metallschicht aus der 8.-10. Nebengruppe des Periodensystems aufweist.
3. Katalysator nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Teilkatalysator (51) und/oder der zweite Teilkatalysator (53) als
Träger ein Drahtgewirk oder eine Keramikwabe aufweisen.
4. Katalysator nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
wirksame Oberfläche des ersten Teilkatalysators (51) durch Oxide von
Metallen aus der 3.-12. Nebengruppe des Periodensystems, z. B. Mangan,
und/oder von Seltenen Erden Metallen, z. B. Cer, bzw. deren Kombinationen
gebildet ist.
5. Katalysator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wirksame Oberfläche des zweiten Teilkatalysators (53)
durch ein Edelmetall, insbesondere Palladium oder Platin, gebildet ist.
6. Katalysator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wirksame Oberfläche des ersten und/oder des zweiten Teil
katalysators (51, 53) als dünne Beschichtung mit ausgeprägter Mikrostruktur,
insbesondere in Sol-Gel-Technik, aufgebracht ist.
7. Katalysator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Strömungsrichtung vor den beiden Teilkatalysatoren (51, 53)
ein Filter (49), insbesondere aus Edelstahl, angeordnet ist.
8. Backofen mit einem Katalysator nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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