DE19906997C2 - Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß oder -Klappenschloß - Google Patents
Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß oder -KlappenschloßInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß oder
-Klappenschloß mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Hinsichtlich des Antriebsmotors darf festgehalten werden, daß es sich insbe
sondere um einen elektrischen Antriebsmotor handeln wird, daß aber grund
sätzlich auch andere Antriebsmotoren, beispielsweise Pneumatikantriebe oder
Hydromotoren eingesetzt werden können.
Kraftfahrzeug-Türschlösser mit einem elektromotorischen Öffnungsantrieb
sind in vielen Ausführungsformen bekannt. In jüngerer Zeit bekannt gewor
den sind insbesondere reine Elektroschlösser, das sind Kraftfahrzeug-Tür
schlösser, die keine mechanischen Betätigungsfunktionen aufweisen oder
mechanische Betätigungsfunktionen nur noch für Notfallzwecke aufweisen.
Ein Problem bei Kraftfahrzeug-Türschlössern mit Öffnungsantrieb besteht
darin, daß die Öffnung auch dann sicher möglich sein muß, wenn auf der
Schloßfalle sehr hohe Kräfte in Öffnungsrichtung lasten, die zu einer hohen
Haftreibung zwischen Sperrklinke und Schloßfalle in Schließstellung führen.
Das bedeutet, daß der elektrische Antriebsmotor des Öffnungsantriebs und
das Untersetzungsgetriebe so ausgelegt werden müssen, daß sie auch in die
sem ungünstigsten Fall noch sicher eine Öffnung ermöglichen. Das führt zu
der Anforderung, daß entweder der elektrische Antriebsmotor des Öffnungs
antriebs sehr groß dimensioniert werden muß mit der Folge, daß häufig der
Öffnungsantrieb nicht mehr im Gehäuse des Kraftfahrzeug-Türschlosses
selbst untergebracht werden kann und/oder daß das Untersetzungsverhältnis
des Untersetzungsgetriebes so groß sein muß, daß das Öffnen durch den Öff
nungsantrieb außerordentlich lange dauert. Betätigungszeiten von mehreren
hundert Millisekunden sind insoweit keine Seltenheit. Gewohnt an die Öff
nungszeiten mechanisch betätigter Kraftfahrzeug-Türschlösser o. dgl. wer
den diese Betätigungszeiten vom Benutzer als störend lang empfunden.
Die zuvor aufgezeigte Problemstellung ist bereits aufgegriffen und einer Lö
sung zugeführt worden. Bei dem insoweit bekannten Kraftfahrzeug-Tür
schloß, von dem die Erfindung ausgeht (DE 197 25 416 C1), wird eine Aus
hebefeder eingesetzt, um das für die Öffnung des Kraftfahrzeug-Türschlosses,
also das Ausheben der Sperrklinke, erforderliche Drehmoment zu erhöhen.
Das für das Ausheben der Sperrklinke zur Verfügung stehende Drehmoment
setzt sich hier aus dem Drehmoment des Antriebsmotors und dem Drehmo
ment der Aushebefeder zusammen. Auch bei erhöhten Kräften am Schließkeil
bzw. an der Schloßfalle ist dadurch eine sichere und schnelle Öffnung ge
währleistet. Demgegenüber ist es lediglich erforderlich, daß der Antriebsmotor
des Öffnungsantriebs auch bei Rücklauf von der Öffnungsstellung in die
Schließstellung belastet wird, nämlich durch das dabei erfolgende Spannen
der Aushebefeder.
Bei dem aus diesem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeug-Türschloß
wirkt die gespannte, eine hohe Kraft ausübende Aushebefeder dauernd auf
ein Halteelement. Dieses wird seinerseits vom abtriebsseitigen Steuernocken
des Untersetzungsgetriebes blockiert und stützt sich an diesem ab und wirkt
nach Freigabe durch diesen Steuernocken auf den Sperrklinkenhebel. Das
Untersetzungsgetriebe muß also auf diese Dauerbelastung durch die Aushe
befeder ausgelegt sein. Das Drehlager des drehangetriebenen Steuernockens
des Untersetzungsgetriebes wird über mitunter lange Zeiträume einseitig sta
tisch belastet.
Weiter ist es bekannt, eine Sperrklinke eines Kraftfahrzeug-Türschlosses aus
schließlich mittels einer Aushebefeder zu betätigen (DE 196 50 826 A1). Ein
hier auch vorgesehener Motor dient lediglich der Blockierung des Sperrklin
kenhebels in Schließstellung.
Bekannt ist eine Zentralverriegelungssteuerung mit einem federbelasteten
Spreizelement, nicht jedoch einem Öffnungsantrieb (DE 197 13 864 A1).
Schließlich ist aus einer nach dem Anmeldetag der vorliegenden Patentan
meldung erschienenen Veröffentlichung (EP 0 903 457 A1) ein Kraftfahr
zeug-Türschloß mit Öffnungsantrieb und darin vorgesehenem Freilauf-Me
chanismen bekannt. Eine Aushebefeder ist hier nicht vorgesehen.
Ganz allgemein ist es bei Schloßkonstruktionen bekannt, eine Feder mittels
eines Sperrelementes in vorgespannter Position zu sperren. Bei der vorlie
genden Lehre geht es jedoch um die besondere Art der Sperrung einer Aus
hebefeder bei einem Kraftfahrzeug-Türschloß mit Öffnungsantrieb zu einem
ganz speziellen Zweck.
Der Lehre liegt die Problemstellung zugrunde, das bekannte, eingangs erläu
terte Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß oder -Kläppenschloß dahinge
hend auszugestalten, daß nur geringe Lager- und Gleitreibungskräfte auftre
ten.
Die zuvor aufgezeigte Problemstellung ist bei einem Kraftfahrzeug-Türschloß
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Der Aushebefeder wird also ein vom Untersetzungsgetriebe selbst getrenntes
Halteelement zugeordnet, das in Schließstellung wirksam ist und die Feder
kraft der vollständig gespannten Aushebefeder aufnimmt und direkt in das
Gehäuse ableitet. Dieses Halteelement kann auf diese Aufgabe hin ausgelegt
und angeordnet werden. Das Untersetzungsgetriebe hingegen ist von der
Federkraft der Aushebefeder in der Schließstellung vollständig entlastet. Am
Untersetzungsgetriebe tritt die Rückstellkraft der Aushebefeder erst dann in
Wirkung, wenn Sie benötigt wird, nämlich unmittelbar nach Starten des Öff
nungsantriebs zum Zwecke des Öffnens der Kraftfahrzeugtür. Um dies zu er
reichen, wird das Halteelement, das vom Untersetzungsgetriebe getrennt ist,
von der Bewegung des Untersetzungsgetriebes angesteuert, nämlich mittels
des Untersetzungsgetriebes, also von ihm ausgelöst, ausgehoben, so daß die
Aushebefeder dann freigegeben wird.
Diese Lehre hat ihre besondere Bedeutung in Verbindung mit einem Kraft
fahrzeug-Türschließsystem, das schlüssellos arbeitet, also mit einer automati
schen Personenerkennung etc. Hier ist insbesondere eine schnelle Öffnung
des Kraftfahrzeug-Türschlosses erforderlich, die der natürlichen, bei
mechanischen Kraftfahrzeug-Türschlössern gewohnten Handhabung ent
spricht. Diesen Anforderungen entspricht die Lösung in besonderem Maße.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre sind im übri
gen Gegenstand der Unteransprüche. Diese werden nachfolgend anhand ei
ner lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläu
tert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines hochkompakten
Kraftfahrzeug-Türschlosses in der Ausführungsform als Seiten
türschloß (Elektroschloß) mit in Schließstellung befindlichen
Schließelementen,
Fig. 2 in Fig. 1 entsprechender Darstellung das Kraftfahrzeug-Tür
schloß mit den Schließelementen in Öffnungsstellung.
Das in Fig. 1 dargestellte Kraftfahrzeug-Türschloß dargestellt im Ausfüh
rungsbeispiel eines Seitentürschlosses, weist zunächst ein Gehäuse 1 mit ei
nem Einlaufschlitz 2 für einen hier lediglich schematisch angedeuteten
Schließkeil 3, hier ausgeführt lediglich als zapfenartiger Schließbolzen, auf.
Der Stand der Technik gibt eine Vielzahl alternativer Ausführungsformen sol
cher Schließkeile 3 an.
Fig. 1 zeigt die Schließstellung des Kraftfahrzeug-Türschlosses mit der
Schloßfalle 4, hier in Form einer Gabel-Drehfalle, die in der dargestellten
Schließstellung (Hauptrast 4a, hier auch Vorrast 4b) von einer Sperrklinke 5,
hier einer auf Druck beanspruchten Sperrklinke 5, gehalten wird. Alternativ
sind auf Zug beanspruchte Sperrklinken 5 oder auch besondere, ringartige
Sperrklinken bekannt, wozu auf den Stand der Technik verwiesen werden
darf.
Vorgesehen ist ein motorischer Öffnungsantrieb 6. In dargestellten und be
vorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen elektromotorischen
Öffnungsantrieb 6, wobei auf die Alternativen zu einem elektromotorischen
Öffnungsantrieb 6 bereits oben hingewiesen worden ist. Der Öffnungsantrieb
6 weist hier einen elektrischen Antriebsmotor 7 auf, an den sich ein Unterset
zungsgetriebe 8 anschließt, das abtriebsseitig an der Sperrklinke 5 oder, wie
hier, an einem die Sperrklinke 5 bewegenden Sperrklinkenhebel 9 angreift.
Der Sperrklinkenhebel 9 ist mit der Sperrklinke 5 im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel über eine in einer Richtung wirkende Freilaufkupplung ver
bunden, so daß die Sperrklinke 5 bei geöffneter Schloßfalle 4 von der Schloß
falle 4 selbst in Aushebestellung gehalten werden kann, obgleich der Sperr
klinkenhebel 9 bereits die Einfallstellung für die Sperrklinke 5 wieder erreicht
hat (die in Fig. 1 dargestellte Stellung). Die Sperrklinke 5 ist dabei, wie an sich
aus dem Stand der Technik für solche Fälle bekannt, mittels einer Schenkel
feder 10 in Einfallsrichtung federbelastet.
Bei entsprechender Ansteuerung des elektrischen Antriebsmotors 7 wird die
Sperrklinke 5 aus der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung herausbewegt
und aus der entsprechenden Rastung an der Schloßfalle 4, hier der Hauptrast
4a, ausgehoben, so daß die Schloßfalle 4 freigegeben wird (das ist dann die in
Fig. 2 dargestellte Öffnungsstellung).
Wesentlich für die Funktion ist nun, daß dem Untersetzungsgetriebe 8 (oder
auch dem Sperrklinkenhebel 9) eine in Ausheberichtung der Sperrklinke 5
wirkende Aushebefeder 11 zugeordnet ist. Die Aushebefeder 11 wird bei
Rücklauf des Öffnungsantriebs 6 von der Öffnungsstellung in die Schließstel
lung gespannt und unterstützt bei Vorlauf des Öffnungsantriebs 6 von der
Schließstellung in die Öffnungsstellung die Vorlaufbewegung und damit die
Aushebebewegung der Sperrklinke 5 mit ihrer Federkraft. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel läßt sich die Bewegung der hier als Schenkelfeder aus
geführten Aushebefeder 11 leicht nachvollziehen. Fig. 1 zeigt die Schließstel
lung, aus dieser hat sich die Aushebefeder 11, die Aushebebewegung der
Sperrklinke 5 unterstützend, in Öffnungsrichtung in die in Fig. 2 dargestellte
Stellung bewegt. Die Federkraft der Aushebefeder 11 unterstützt also die
vom elektrischen Antriebsmotor 7 aufgebrachte Öffnungskraft, was die Öff
nung auch bei erhöhter Kraft am Schließkeil 3 und damit erhöhter Reibung
zwischen Sperrklinke 5 und Schloßfalle 4 möglich macht, außerdem die Öff
nungszeiten sowohl für diesen Sonderfall als auch bei normaler Belastung
erheblich verkürzt.
Der Vorteil der Konstruktion liegt nicht nur in den beiden zuvor angespro
chenen Aspekten. Hinzu kommt, daß bei entsprechender Gestaltung der
Aushebefeder 11 der elektrische Antriebsmotor 7 deutlich kleiner dimensio
niert werden kann als im Stand der Technik unter Berücksichtigung der ein
gangs erläuterten Voraussetzungen erforderlich. Bauraum, Gewicht und Ko
sten werden eingespart.
Bislang ist noch nichts darüber ausgesagt worden, wie die bei gespannter
Aushebefeder 11 resultierende Rückstellkraft der Aushebefeder 11 im Ruhe
zustand, also in Schließstellung des Kraftfahrzeug-Türschlosses o. dgl. aufge
nommen werden kann. Das ergibt sich bei einem selbsthemmend ausgeführ
ten Untersetzungsgetriebe 8 über das Getriebe selbst. Bei einem nicht selbst
hemmend ausgeführten Untersetzungsgetriebe 8, ein solches ist auch im vor
liegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, müssen hier zu
sätzliche Maßnahmen getroffen werden, die bei einem selbsthemmenden Un
tersetzungsgetriebe 8 aber ebenfalls getroffen werden können.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Konstruktion, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Aushebefeder 11 ein in Schließstellung wirksames
und als Anschlag für die Aushebefeder 11 wirkendes, die Rückstellkraft der
Aushebefeder 11 aufnehmendes Halteelement 12 zugeordnet ist. Das im dar
gestellten Ausführungsbeispiel als einseitig angelenkter Schwenkhebel aus
geführte Halteelement 12, das in Einfallsrichtung mittels einer Schenkelfeder
12a vorgespannt ist, wird unmittelbar nach dem Starten der Vorlaufbewe
gung des Öffnungsantriebs 6 mittels des Untersetzungsgetriebes 8 ausgeho
ben und gibt dann die Aushebefeder 11 frei. Zuvor allerdings blockiert das
Halteelement 12 die Rückkehrbewegung der Aushebefeder 11, nimmt also
deren Federkraft auf und leitet diese in das Gehäuse 1 über die Lagerachse
12b des Halteelements 12 ab. Damit wird das Untersetzungsgetriebe 8 von
der Federkraft der Aushebefeder 11 im Ruhezustand, also in der Schließstel
lung vollständig entlastet. Die Rückstellkraft der Aushebefeder 11 tritt erst
dann in Wirkung, wenn sie benötigt wird, nämlich unmittelbar nach Starten
des Öffnungsantriebs 6 zum Zwecke des Öffnens der Kraftfahrzeugtür.
Wie erläutert ist diese Ausgestaltung von besonderer Bedeutung bei einem
nicht selbsthemmend ausgeführten Untersetzungsgetriebe 8, im übrigen auch
vorteilhaft bei einem selbsthemmend ausgeführten Untersetzungsgetriebe 8.
Nun sollen nachfolgend weitere Details des dargestellten Ausführungsbei
spiels näher erläutert werden.
Zunächst ist hier vorgesehen, daß das Untersetzungsgetriebe 8 ein Getriebe
zahnrad 13 aufweist, die Aushebefeder 11 als diesem Getriebezahnrad 13 zu
geordnete Schenkelfeder ausgeführt ist und das Getriebezahnrad 13 ein Mit
nahmeelement 13a für einen Schenkel der Aushebefeder 11 aufweist. Der an
dere Schenkel der Aushebefeder 11 ist am Gehäuse 1 ortsfest an einem Wider
lager 14 gelagert. Die als Schenkelfeder ausgeführte Aushebefeder 11 ist um
den Mittelbereich des Getriebezahnrads 13 gewickelt. Das Getriebezahnrad
13 weist ein aufgesetztes Zahnsegment 13b auf, das mit einem entsprechen
den Zahnsegment 9a am als Segmenthebel ausgeführten Sperrklinkenhebel 9
kämmt. Die Verlagerung der Zahnsegmente 9a/13b relativ zueinander kann
man beim Vergleich von Fig. 2 und Fig. 1 gut nachvollziehen.
Das dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt weiter,
daß das Untersetzungsgetriebe 8 mehrstufig ausgeführt ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel weist das Untersetzungsgetriebe 8 ein weiteres Getrie
bezahnrad 15 auf, das Teil einer ersten Getriebestufe ist, die als Schnekken
radstufe ausgeführt ist. Dazu hat der elektrische Antriebsmotor 7 auf seine
Abtriebswelle eine Schnecke 7a, die das Eingangselement des Unterset
zungsgetriebes 8 darstellt und mit dem als Schneckenrad dienenden Getrie
bezahnrad 15 kämmt. Dem mittigen Zahnkranz 15a des Getriebezahnrads 15
ist ein weiteres Zahnsegment 13c am Getriebezahnrad 13 zugeordnet. Dieses
kämmt mit dem Zahnkranz 15a des Getriebezahnrads 15 und man erkennt die
Verlagerung gegeneinander beim Vergleich von Fig. 2 (Öffnungsstellung) mit
Fig. 1 (Schließstellung).
Weiter ist vorgesehen, daß der Aushebefeder 11 bzw. dem zugeordneten Ge
triebezahnrad 13 ein Schließanschlag 16 und ein Öffnungsanschlag 17 zuge
ordnet ist. In Fig. 1, der Schließstellung, ist der eine Schenkel der Schenkelfe
der, die die Aushebefeder 11 bildet, von Mitnahmeelement 13a am Getriebe
zahnrad 13 gegen dem Schließanschlag 16 gedrückt worden. In dieser Stel
lung ist das Halteelement 12 eingefallen und blockiert nun den überstehen
den Teil des Schenkels der Aushebefeder 11, so daß diese nicht zurückkehren
kann. Bei Erreichen des Schließanschlags 16 wird der Versorgungsstrom des
elektrischen Antriebsmotors 7 abgeschaltet und die Aushebefeder 11 stellt
das Untersetzungsgetriebe 8 um ein geringes Maß zurück bis die weitere
Rückstellbewegung eben vom Halteelement 12 gestoppt wird.
Man kann bei dieser Konstruktion besonders gut realisieren, daß man die
Steuerung des elektrischen Antriebsmotors 7 durch Überwachung des Mo
torstroms (Blockbetrieb) realisiert. Dann lassen sich Mikroschalter einsparen,
was eine erhebliche Kostenersparnis bedeutet.
Fig. 2 zeigt die Öffnungsstellung des Kraftfahrzeug-Türschlosses o. dgl. und
zeigt dabei die Aushebefeder 11 mit ihrem beweglichen Schenkel am Öff
nungsanschlag 17, wobei im bevorzugten Ausführungsbeispiel auch dort
dann durch Blockbetrieb der elekrische Antriebsmotor 7 abgeschaltet wor
den ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verhältnisse so, daß das
Mitnahmeelement 13a, unterstützt von der Wirkung der Aushebefeder 11 am
Öffnungsanschlag 17 zur Anlage kommt, also zwischen dem freien Schenkel
der Aushebefeder 11 und dem Öffnungsanschlag 17 liegt.
Das zweite Getriebezahnrad 15 hat im dargestellten Ausführungsbeispiel eine
Fangtasche 18 für eine Fangnase 19 am Halteelement 12. Im in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsbeispiel ist zu erkennen, daß die Fangnase 19 von der
Fangtasche 18 am Getriebezahnrad 15 gehalten wird, so daß der das Halte
element 12 bildende, auf der Lagerachse 12b gelagerte Hebel auch unter Ein
fluß von Beschleunigungskräften nicht ungewollt nach oben ausweichen,
also aufschlagen kann. Letzteres könnte nämlich bedeuten, daß bei entspre
chender Kraft der Aushebefeder 11 plötzlich das Kraftfahrzeug-Türschloß
ungewollt, lediglich durch die Aushebefeder 11 geöffnet würde.
Das Getriebezahnrad 15 wirkt mit der Fangtasche 18 also als zusätzliches Si
cherungselement für das Halteelement 12.
Wird der elektrische Antriebsmotor 7 zum Öffnen des Kraftfahrzeug-Tür
schlosses o. dgl. in der in Fig. 1 dargestellten Position angesteuert, so wird
das Getriebezahnrad 15 im Uhrzeigersinn gedreht und drückt die Fangnase
19 mittels der Seitenkante der Fangtasche 18 nach oben, so daß sich das Hal
teelement 12 vom freien Schenkel der Aushebefeder 11 löst und die Aushebe
feder 11 freigibt. Gleichzeitig dreht sich das zweite Getriebezahnrad 15 ent
gegen dem Uhrzeigersinn, das Mitnahmeelement 13a verläßt die Aushebefe
der 11, diese wird kurz darauf schlagartig freigegeben, sobald das Halteele
ment 12 ausgehoben worden ist. Von diesem Moment an wirkt die Rück
stellkraft der Aushebefeder 11 zusätzlich zur Antriebskraft des elektrischen
Antriebsmotors 7 im Öffnungssinne, so daß die Sperrklinke 5 blitzschnell und
auch bei hohen Kräften am Schließkeil 3 ausgehoben wird.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt noch eine weitere, in gestrichelten
Linien dargestellte Alternative, die dadurch gekennzeichnet ist, daß im Unter
setzungsgetriebe 8, insbesondere am Getriebezahnrad 15, ein Freilauf 20, 21
realisiert ist, durch den gewährleistet ist, daß der Antriebsmotor 7 kurzzeitig
anlaufen kann, ohne sofort eine abtriebsseitige Bewegung, insbesondere eine
Bewegung des Getriebezahnrads 13, zu verursachen. Der Freilauf 20, 21 ist
hier durch ein Mitnahmesegment 20 am einen Teil des Getriebezahnrades 15
und ein Freilaufsegment 21 an einem zweiten Teil des Getriebezahnrads 15,
der gegen den ersten Teil drehbar ist, realisiert. Man erkennt im Übergang
von Fig. 1 auf Fig. 2, daß beim Anlaufen des Antriebsmotors 7 der hier etwa
30° betragende Freilaufwinkel zwischen den Segmenten 20 und 21 aufge
braucht worden ist. Durch diesen Freilauf wird erreicht, daß das Halteelement
12 bereits ausgehoben wird, bevor die Bewegung des Antriebsmotors 7 auf
das Getriebezahnrad 13 und damit auch die Sperrklinke 5 übertragen wird.
Insbesondere bei einem selbsthemmenden Getriebe ist das zweckmäßig und
hat überdies den Vorteil, daß der elektrische Antriebsmotor 7 ein geringes
Anlaufmoment aufzubringen hat.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich in besonderer Weise noch
dadurch aus, daß die Teile des Untersetzungsgetriebes 8 alle oder jedenfalls
überwiegend aus Kunststoff bestehen. Die Ausführung aus Kunststoff ist
möglich, weil auch bei hohen Kräften am Schließkeil 3 die Belastung des Un
tersetzungsgetriebes 8 im Ruhezustand gering ist.
Claims (10)
1. Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß oder -Klappenschloß,
mit einer Schloßfalle (4) und einer die Schloßfalle (4) in Schließstellung hal tenden Sperrklinke (5) und mit einem motorischen Öffnungsantrieb (6),
wobei der motorische Öffnungsantrieb (6) einen vorzugsweise als Elektromo tor ausgeführten Antriebsmotor (7) und ein Untersetzungsgetriebe (8) auf weist, das abtriebsseitig an der Sperrklinke (5) oder einem die Sperrklinke (5) bewegenden Sperrklinkenhebel (9) angreift und die Sperrklinke (5) bei ent sprechender Ansteuerung des Antriebsmotors (7) aushebt, so daß die Schloß falle (4) freigegeben wird,
wobei dem Untersetzungsgetriebe (8) oder dem Sperrklinkenhebel (9) eine in Ausheberichtung der Sperrklinke (5) wirkende Aushebefeder (11) zugeord net ist,
die Aushebefeder (11) bei Rücklauf des Öffnungsantriebs (6) von der Stel lung mit ausgehobener Schloßfalle (4), der Öffnungsstellung, in die Schließ stellung gespannt wird und
die Aushebefeder (11) bei Vorlauf des Öffnungsantriebs (6) von der Schließ stellung in die Öffnungsstellung die Vorlaufbewegung und die Aushebebe wegung der Sperrklinke (5) mit ihrer Federkraft unterstützt,
wobei der Aushebefeder (11) ein vom Untersetzungsgetriebe (8) getrenntes Halteelement (12) zugeordnet ist, das in Schließstellung wirksam ist, und
wobei das Halteelement (12) nach dem Starten der Vorlaufbewegung des Öffnungsantriebs (6) mittels des Untersetzungsgetriebes (8) die Aushebefe der (11) freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (12) nur in der Schließstellung als Anschlag wirksam ist und die Rückstellkraft der Aushebefeder (11) aufnimmt und
daß das Halteelement (12) zur Freigae des Anschlages für die Aushebefeder (11) ausgehoben wird.
mit einer Schloßfalle (4) und einer die Schloßfalle (4) in Schließstellung hal tenden Sperrklinke (5) und mit einem motorischen Öffnungsantrieb (6),
wobei der motorische Öffnungsantrieb (6) einen vorzugsweise als Elektromo tor ausgeführten Antriebsmotor (7) und ein Untersetzungsgetriebe (8) auf weist, das abtriebsseitig an der Sperrklinke (5) oder einem die Sperrklinke (5) bewegenden Sperrklinkenhebel (9) angreift und die Sperrklinke (5) bei ent sprechender Ansteuerung des Antriebsmotors (7) aushebt, so daß die Schloß falle (4) freigegeben wird,
wobei dem Untersetzungsgetriebe (8) oder dem Sperrklinkenhebel (9) eine in Ausheberichtung der Sperrklinke (5) wirkende Aushebefeder (11) zugeord net ist,
die Aushebefeder (11) bei Rücklauf des Öffnungsantriebs (6) von der Stel lung mit ausgehobener Schloßfalle (4), der Öffnungsstellung, in die Schließ stellung gespannt wird und
die Aushebefeder (11) bei Vorlauf des Öffnungsantriebs (6) von der Schließ stellung in die Öffnungsstellung die Vorlaufbewegung und die Aushebebe wegung der Sperrklinke (5) mit ihrer Federkraft unterstützt,
wobei der Aushebefeder (11) ein vom Untersetzungsgetriebe (8) getrenntes Halteelement (12) zugeordnet ist, das in Schließstellung wirksam ist, und
wobei das Halteelement (12) nach dem Starten der Vorlaufbewegung des Öffnungsantriebs (6) mittels des Untersetzungsgetriebes (8) die Aushebefe der (11) freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (12) nur in der Schließstellung als Anschlag wirksam ist und die Rückstellkraft der Aushebefeder (11) aufnimmt und
daß das Halteelement (12) zur Freigae des Anschlages für die Aushebefeder (11) ausgehoben wird.
2. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Untersetzungsgetriebe (8) nicht selbsthemmend ausgeführt ist.
3. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (8) ein Getriebezahnrad (13)
aufweist, die Aushebefeder (11) als diesem Getriebezahnrad (13) zugeordnete
Schenkelfeder ausgeführt ist und das Getriebezahnrad (13) ein Mitnahme
element (13a) für einen Schenkel der Aushebefeder (11) aufweist.
4. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (8) mehrstufig, vorzugsweise
mit der ersten Getriebestufe als Schneckenradstufe und im übrigen als Stirn
radgetriebe ausgeführt ist.
5. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Aushebefeder (11) oder dem zugeordneten Getriebe
zahnrad (13) ein Schließanschlag (16) sowie eine Öffnungsanschlag (17) zu
geordnet ist.
6. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, insbesondere
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des elektri
schen Antriebsmotors (7) durch Überwachung des Motorstroms erfolgt.
7. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Untersetzungsgetriebe (8) ein Getriebezahnrad (15) vorge
sehen ist, daß das Getriebezahnrad (15) eine Fangtasche (18) für eine Fang
nase (19) am Halteelement (12) aufweist und daß die Fangnase (19) in der
Schließstellung in der Fangtasche (18) liegt, so daß das Halteelement (12)
auch durch Beschleunigungskräfte nicht von der Aushebefeder (11) wegge
schwenkt werden kann.
8. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Untersetzungsgetriebe (8), insbesondere am Getriebezahnrad
(15), ein Freilauf (20, 21) realisiert ist, durch den gewährleistet ist, daß der An
triebsmotor (7) kurzzeitig anlaufen kann, ohne sofort eine abtriebsseitige
Bewegung, insbesondere eine Bewegung des den Sperrklinkenhebel (9)
unmittelbar antreibenden Getriebezahnrads (13), zu verursachen.
9. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Teile des Untersetzungsgetriebes (8) alle oder zum Teil
aus Kunststoff bestehen.
10. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Antriebsmotor (7) des Öffnungsantriebs (6) als rever
sierender Antriebsmotor (7) ausgeführt ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106997 DE19906997C2 (de) | 1999-02-18 | 1999-02-18 | Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß oder -Klappenschloß |
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