DE19904200A1 - Verfahren zur Herstellung von 3-Alkensäureestern und ein Katalysator zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3-Alkensäureestern und ein Katalysator zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung umfaßt ein Verfahren zur selektiven Herstellung von 3-Alkensäureestern durch Addition von Alkylformiaten an Diene gemäß der allgemeinen Reaktionsgleichung I, DOLLAR F1 wobei R¶1¶ bis R¶6¶ unabhängig voneinander entweder Wasserstoff oder C¶1¶-C¶30¶-Alkyl, C¶6¶-C¶30¶-Aryl, C¶7¶-C¶30¶-Alkylaryl, C¶5¶-C¶12¶-Cycloalkyl oder C¶1¶-C¶21¶-Alkyl-C¶6¶-C¶9¶-cycloalkyl bedeuten und R¶7¶ ein C¶1¶-C¶30¶-Alkylrest ist in Gegenwart von CO mit einem Partialdruck von mindestens 10 bar (1 MPa) unter Einsatz eines Katalysators, enthaltend DOLLAR A a) eine Pd-Verbindung und DOLLAR A b) eine oder mehrere Verbindungen des Typs MCl¶n¶, wobei M eine der folgenden Bedeutungen hat: DOLLAR A - ein Erdalkalimetallion mit n = 2, DOLLAR A - ein Metallion der 4. Gruppe (IV. Nebengruppe) mit n = 4, DOLLAR A - ein Metallion der 6. Gruppe (VI. Nebengruppe) mit n = 3, 5 oder 6 DOLLAR A in Abwesenheit einer Phosphor oder Stickstoff enthaltenden organischen Base.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3-Alkensäureestern
durch katalytische Umsetzung von Dienen mit Alkylformiaten. Die Erfindung
betrifft ferner einen Katalysator, der für das Verfahren besonders geeignet ist.
3-Alkensäureester sind vielseitig anwendbare Zwischenprodukte. Aus 3-
Pentensäureester wird z. B. Adipinsäureester oder 6-Oxohexansäureester herge
stellt. Diese Stoffe dienen ihrerseits als Zwischenprodukte bei der Herstellung von
Nylon-6 bzw. Nylon 6,6.
Aus DE-B 30 40 432 ist ein Verfahren zur Herstellung von 3-Alkensäureester
durch katalytische Carbonylierung eines Diens mit Kohlenmonoxid (CO) und
einem Alkohol bekannt, das auf einem Cobaltcarbonylkatalysator basiert, der in
einem Lösungsmittel, bestehend aus mindestens zwei N-Heterozyklen, aufgelöst
ist. Der Einsatz von Lösungsmitteln macht einen aufwendigen Trennungsschritt
erforderlich. Außerdem wird bei vergleichsweise hohen Drucken gearbeitet (300
bar).
US-A 5 495 041 bezieht sich auf ein ähnliches Verfahren zur Herstellung von
Pentensäureestern, bei dem ein Katalysator, bestehend aus Palladium, einer Pen
tensäure und einem Phosphin-Derivat, Anwendung findet. Nachteilig bei diesem
Verfahren ist die geringe Selektivität und der relativ große Katalysatoreinsatz.
WO 97/29069 offenbart ein Verfahren, das auf der folgenden Reaktionsfolge ba
siert:
Dieses Verfahren basiert auf der Verwendung von Palladiumkatalysatoren, die in
Alkohol oder Wasser instabil sind. WO 97/29069 gibt ein molares Verhältnis von
Alkohol zu Pentensäurechlorid an, bei dem die Zersetzung des Pd-Katalysators
unbedeutend sein soll und dennoch das Säurechlorid im wesentlichen vollständig
in den korrespondierenden Ester überführt wird. Die Einhaltung dieses Verhält
nisses ist in der Praxis nur durch aufwendige mehrstufige Reaktionsführung er
reichbar. Bei einer einstufigen Reaktionsführung hingegen ist die Einhaltung des
Verhältnisses sehr schwierig, da das Säurechlorid nur intermediär entsteht. Wird
der Alkohol im Unterschuß zugesetzt, sammelt sich reaktives Säurechlorid im
Reaktionsgemisch an, dessen Abtrennung, wie in WO 97/29069 erwähnt, sehr
schwierig ist. Außerdem bereitet die Einstellung einer defnierten HCl-
Konzentration sowie die Handhabung von HCl zusätzliche Probleme. Ferner müs
sen die chlorierten Zwischenprodukte in jedem Fall aus dem Reaktionsgemisch
abgetrennt werden, was dieses Verfahren weiter verteuert.
Aus JP-A 81 133 242 ist ein Verfahren zur Addition von Methylformiat an Buta
dien bekannt, das bei 300 bar und 120°C unter der Katalyse eines Cobalt-
Carbonylkomplexes in Isochinolin oder einem vergleichbaren anderen Lösungs
mittel in einer CO-Atmosphäre durchgeführt wird. Problematisch bei diesem Ver
fahren ist zum einen die Verwendung eines Lösungsmittels, das in einem auf
wendigen Trennschritt vom Produkt abgetrennt werden muß. Die Selektivität des
Verfahrens ist mäßig; es entsteht ein Gemisch aus Pentensäure und Pentensäuree
ster. Trotzdem ist ein hoher CO-Partialdruck erforderlich und die Bereitstellung
vergleichsweise großer Mengen an Katalysator.
In Keim und Becker (Journal of Molecular Catalysis 54, 1989, Seiten 95-101)
wird die Addition von Methylformiat an Butadien in Gegenwart von PdCl2 und
HCl beschrieben. Keim und Becker erreichten nur eine unbefriedigende Ausbeute
an Pentensäureester von 10-15% bei einem CO-Druck von 80 bar. Mit diesem
Katalysatorsystem können nur mäßige Selektivitäten erreicht werden. Außerdem
ist auch hier die Handhabung und Rückführung von HCl sehr problematisch.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von 3-
Alkenylsäureestern bereitzustellen, das lösungsmittelfrei durchgeführt werden
kann bzw. bei welchem ausschließlich die Edukte als Lösungsmittel fungieren,
das die Zugabe von HCl entbehrlich macht und das eine höhere Selektivität auf
weist als die bekannten Verfahren.
Ferner soll das Verfahren sich auch bei niedrigeren Drucken durchführen lassen
als bisher bekannte Verfahren.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur selektiven Herstellung von 3-
Alkensäureestern durch Addition von Alkylformiaten an Diene gemäß der allge
meinen Reaktionsgleichung I
wobei
R1 bis R6 unabhängig voneinander entweder Wasserstoff oder C1-C30-Alkyl, C6-C30-Aryl, C7-C30-Alkylaryl, C5-C12-Cycloalkyl oder C1-C21-Alkyl-C6-C9- cycloalkyl bedeuten und R7 ein C1-C30-Alkylrest ist
in Gegenwart von CO mit einem Partialdruck von mindestens 10 bar (1 MPa).
R1 bis R6 unabhängig voneinander entweder Wasserstoff oder C1-C30-Alkyl, C6-C30-Aryl, C7-C30-Alkylaryl, C5-C12-Cycloalkyl oder C1-C21-Alkyl-C6-C9- cycloalkyl bedeuten und R7 ein C1-C30-Alkylrest ist
in Gegenwart von CO mit einem Partialdruck von mindestens 10 bar (1 MPa).
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator eingesetzt
wird, enthaltend
- a) eine Pd-Verbindung und
- b) eine oder mehrere Verbindungen des Typs MCln, wobei M eine der fol
genden Bedeutungen hat:
- - ein Erdalkalimetallion mit n = 2,
- - ein Metallion der 4. Gruppe (IV. Nebengruppe) mit n = 4,
- - ein Metallion der 6 Gruppe (VI. Nebengruppe) mit n = 3, 5 oder 6
Außerdem wird erfindungsgemäß ein Katalysator zur Durchführung des erfin
dugsgemäßen Verfahrens bereitgestellt.
Dieser Katalysator enthält
- a) eine Pd-Verbindung und
- b) eine oder mehrere Verbindungen des Typs MCln, wobei M eine der fol
genden Bedeutungen hat:
- - ein Erdalkalimetallion mit n = 2,
- - ein Metallion der 4. Gruppe (IV. Nebengruppe) mit n = 4,
- - ein Metallion der 6. Gruppe (VI. Nebengruppe) mit n = 3, 5 oder 6.
Bei den Resten R1 bis R6 handelt es sich bevorzugt um Wasserstoff oder um Me
thyl. R7 stellt bevorzugt eine unverzweigte C1-C12-Alkylgruppe, vor allem eine
unverzweigte C1-C6-Alkylgruppe wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl dar.
Das zum Aufbau des CO-Stützdruckes erforderliche CO kann durch Zersetzung
eines Alkylformiats wie Methylformiat bereitgestellt werden, zumal der erforder
liche Mindest-CO-Partialdruck mit 10 bar (1 MPa) sehr niedrig ist. Bevorzugt
werden CO-Partial-Drucke von 10 bis 150 bar, bevorzugt von 15 bis 100 bar.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Alkylformiate werden in großem Maßstab
durch Carbonylierung von Alkoholen gewonnen und können kostengünstiger als
CO an den Einsatzort transportiert werden. Methylformiat kann in hohen Aus
beuten auch direkt aus Methanol gewonnen werden (siehe Applied Catalysis 57,
1990, Seiten 1-30).
Das erfindungsgemäße Verfahren kommt ohne zusätzliche inerte Lösungsmittel
aus, d. h. als Lösungsmittel fungieren allenfalls die in I aufgeführten Edukte. Auf
grund der vergleichsweisen hohen Flüchtigkeit der Alkylformiate ergeben sich
Kostenvorteile bei der Aufarbeitung gegenüber Verfahren, in denen der korre
spondierende Alkohol oder andere Lösungsmittel eingesetzt werden.
Der erfindungsgemäße Katalysator enthält eine Palladium-Verbindung, insbeson
dere ein Pd-Salz. Bevorzugt werden PdII-Salze eingesetzt, insbesondere PdII-
Halogenide, vor allem PdII-Chloride wie PdCl2 oder PdCl2(PhCN)2 oder
Na2[PdCl4].
Der erfindungsgemäße Katalysator enthält ferner eine Verbindung des Typs MCln
oder ein Gemisch aus verschiedenen Verbindungen dieses Typs. Bei M kann es
sich um ein Erdalkalimetallion wie z. B. Mg2+, Ca2+, Sr2+ und Ba2+ handelt, wobei
Mg2+ und Ca2+ bevorzugt sind. Ebenso kann M ein Metallion der 4. Gruppe sein
(auch als IV. Nebengruppe bezeichnet, nach: Nomenklatur der Anorganischen
Chemie, VCH Weinheim, ISBN 3-527-29340). Zu der 4. Gruppe gehören Ti4+,
Zr4+ und Hf4+ wobei Ti4+ bevorzugt wird. Ferner kann M ein Ion eines Metalles
der 6. Gruppe (früher: VI. Nebengruppe) sein. Zu diesen Metallen gehören Cr, Mo
und W. Die Metalle können im Rahmen der Erfindung die Oxidationsstufen III, V
oder VI annehmen. MoV ist bevorzugt.
Stickstoff oder Phosphor enthaltende basische organische Verbindungen wie z. B.
Triphenylphosphin (PPh3) werden häufig als Cokatalysator eingesetzt. Es wurde
gefunden, daß der Zusatz solcher Verbindungen das erfindungsgemäße Verfahren
stark beeinträchtigt und folglich zu vermeiden ist (siehe Vergleichsbeispiel 16).
Bei der Durchführung des Verfahrens werden bevorzugt folgende molare Verhält
nisse angestrebt. Das Verhältnis Palladium zu MCln entspricht bevorzugt 1/1 bis
1/100, vor allem 1/3 bis 1/30. Das Verhältnis Dien zu Palladium beträgt bevor
zugt 1/1 bis 1/10000, vor allem 1/20 bis 1/1000. Das Verhältnis Palladium zu
Alkylformiat liegt bevorzugt zwischen 1/100 und 1/10000, vor allem zwischen
1/1000 bis 1/5000. Diese Verhältnisse werden bei diskontinuierlicher Reaktions
führung vor Beginn der Reaktion eingestellt. Bei kontinuierlicher Reaktionsfüh
rung sollten sich diese molaren Verhältnisse im stationären Zustand einstellen.
Die Reaktionstemperatur liegt in der Regel im Bereich von 60 bis 120°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine bessere Selektivität auf als die be
kannten Verfahren. Zudem ermöglicht es den Verzicht auf HCl als Cokatalysator.
Auf diese Weise entfallen die mit der Verwendung von HCl einhergehenden
Handhabungsprobleme. Allerdings stört auch HCl im Gegensatz zu den vorge
nannten Stickstoff oder Phosphor enthaltenden organischen Basen das erfin
dungsgemäße Verfahren nicht.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält der
Katalysator zusätzlich CuCl2 oder FeCl3. Das molare Verhältnis von Palladium zu
CuCl2 oder FeCl3 beträgt bevorzugt 1/1 bis 1/200, vor allem 1/5 bis 1/50.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird gemäß einer weiteren Ausführungsform
ohne Zufuhr von HCl durchgeführt.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bedeutet
R1 bis R6 Wasserstoff. Es wird also Butadien als Edukt eingesetzt.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bedeutet
R1 Methyl und R2 bis R6 bedeuten Wasserstoff. Es wird also Isopren als Edukt
eingesetzt.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hat R7 die
Bedeutung Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl. Bevorzugt sind diese Alkylreste
unverzweigt. Die Verwendung von Methylformiat als Edukt ist besonders bevor
zugt.
Der Katalysator weist keine Stickstoff oder Phosphor enthaltende basische organi
sche Verbindungen wie Triphenylphosphin auf. Diese würden seine Aktivität in
der Regel beeinträchtigen.
Der erfindungsgemäße Katalysator kann unterschiedliche Verbindungen des Typs
MCln aufweisen, vorzugsweise nicht mehr als drei, vor allem nicht mehr als zwei.
Die Gesamtzahl unterschiedlicher Chloridsalze, die der Katalysator enthält, be
trägt vorzugsweise nicht mehr als fünf, vor allem nicht mehr als vier.
Die Verbindungen des Typs MCL können auch in Form leicht handhabbarer Ad
dukte wie TiCl4(HCO2CH3)2, ZrCl4(HCO2CH3)2 oder HfCl4(HCO2CH3)2, einge
setzt werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators ist das
Metallion Hf4+ oder Mo5+.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators enthält
MgCl2 und eine weitere Verbindung des Typs MCln, wobei M Ti4+, Zr4+ oder Hf4+
ist. Der resultierende Katalysator enthält also z. B. PdCl2, MgCl2, und eines der
Salze TiCl4, ZrCl4 oder HfCl4.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysator enthält zu
sätzlich CuCl2.
Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen, CuCl2 enthaltenden
Katalysators hat M die Bedeutung von Mg2+, Ti, Zr oder Hf4+. Es handelt sich
also um z. B. PdCl2/CuCl2/MgCl2; PdCl2/CuCl2/TiCl4; PdCl2/CuCl2/ZrCl4 oder
PdCl2/CuCl2/HfCl4.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Katalysators enthält zu
sätzlich FeCl3.
Die Erfindung wird im folgenden durch das Beispiel näher beschrieben.
Versuche bis 15 bar wurden in 25 ml Glasautoklaven durchgeführt, Versuche bei
höheren Drucken in einem 250 ml Edelstahlautoklaven mit Glaseinsatz.
Unter Schutzgas wurden im Autoklaven die in der Tabelle angegebenen Mengen
an PdCl2, Zusätzen, Methylformiat (MeFo), Dien sowie 0,1 ml Dekalin als Stan
dard vorgelegt. Anschließend wurde mit CO der gewünschte Reaktionsdruck ein
gestellt und das Reaktionsgemisch auf Temperatur gebracht. Nach der angegebe
nen Reaktionszeit wurde der Reaktor abgekühlt und entspannt. Der Reaktionsaus
trag wurde durch Gaschromatograpie (GC) analytisch auf seine Zusammenset
zung hin untersucht.
Der Reaktionsdruck blieb nach Erreichen der Reaktionstemperatur konstant. Die
Zusammensetzung des Reaktionsgases wurde bei den Versuchen zur Addition von
MeFo an Butadien GC-analytisch überprüft. Der CO-Gehalt am Reaktionsende
lag in der Regel bei 78% (Butadien = 9%, MeFo = 11%, CO2 = 1%, CH4 = 0,2%,
H2 = 0,2%). Die Gasanalyse wurde nach dem Abkühlen des Reaktionsgemischs
entnommen. Dabei wurde das Gas auf Normaldruck entspannt. Prozentangaben
beziehen sich auf die Stoffmenge (Mol-%).
Die Versuchsergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt.
Die Vergleichsbeispiele 1 und 2 zeigen, daß sich mit PdCl2 allein als Katalysator
nur in Gegenwart größerer Mengen Alkohols signifikante Mengen an Wertpro
dukt erhalten lassen. Ausbeute und Selektivität sind jedoch deutlich niedriger als
bei den erfindungsgemäßen Beispielen.
Ein Vergleich der Vergleichsbeispiele 7 und 9 mit dem erfindungsgemäßen Bei
spiel 8 zeigt, daß der erfindungsgemäße Katalysator höhere Ausbeuten und Se
lektivitäten ermöglicht als die bekannte Kombination aus HCl mit PdCl2.
Die Beispiele 13 und 14 zeigen den Einfluß des zum Formiat korrespondierenden
Alkohols (hier Methanol, MeOH) auf die Aktivität der erfindungsgemäßen Kata
lysatoren: Geringe Mengen, wie sie in kommerziell verfügbaren Alkylformiaten
vorliegen, stören nicht, größere Mengen des Alkohols wirken inhibierend. Ver
gleichsbeispiel 15 zeigt, daß die erfindungsgemäßen Katalysatoren keine Aktivität
bei der Carbonylierung von Dienen aufweisen, wie dies bei einer Rückspaltung
von MeFo in MeOH und CO zu erwarten gewesen wäre.
Vergleichsbeispiel 16 verdeutlicht die inhibierende Wirkung von Stickstoff oder
Phosphor enthaltenden basischen organischen Verbindungen.
p: Gesamtdruck in bar bei der Reaktionstemperatur
T: Reaktionstemperatur in °C
t: Reaktionszeit in Stunden
Formiat: vorgelegte Menge an Formiat
Mol.Verh.: Molverhältnis Pd/Dien
3-Alkensäureester A[%]: Ausbeute an 3-Alkensäureester
3-Alkensäureester S[%]: Selektivität bezüglich 3-Alkensäureester Hauptprodukt ist Vinylcyclohexen
1): Hauptprodukt ist Vinylcyclohexen
2): Hauptnebenprodukt ist Vinylcyclohexen
T: Reaktionstemperatur in °C
t: Reaktionszeit in Stunden
Formiat: vorgelegte Menge an Formiat
Mol.Verh.: Molverhältnis Pd/Dien
3-Alkensäureester A[%]: Ausbeute an 3-Alkensäureester
3-Alkensäureester S[%]: Selektivität bezüglich 3-Alkensäureester Hauptprodukt ist Vinylcyclohexen
1): Hauptprodukt ist Vinylcyclohexen
2): Hauptnebenprodukt ist Vinylcyclohexen
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von 3-Alkensäureestern durch Addition von Alkylformiaten an
Diene gemäß der allgemeinen Reaktionsgleichung I
wobei
R1 bis R6 unabhängig voneinander entweder Wasserstoffoder C1-C30-Alkyl, C6-C30-Aryl, C7-C30-Alkylaryl, C1-C12-Cycloalkyl oder C1-C21-Alkyl-C6-C9-cycloalkyl bedeuten und R7 ein C1-C30-Alkylrest ist
in Gegenwart von CO mit einem Partialdruck von mindestens 10 bar (1 MPa), dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator eingesetzt wird, enthaltend
wobei
R1 bis R6 unabhängig voneinander entweder Wasserstoffoder C1-C30-Alkyl, C6-C30-Aryl, C7-C30-Alkylaryl, C1-C12-Cycloalkyl oder C1-C21-Alkyl-C6-C9-cycloalkyl bedeuten und R7 ein C1-C30-Alkylrest ist
in Gegenwart von CO mit einem Partialdruck von mindestens 10 bar (1 MPa), dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator eingesetzt wird, enthaltend
- a) eine Pd-Verbindung und
- b) eine oder mehrere Verbindungen des Typs MCln, wobei M eine der folgenden Bedeu
tungen hat:
- - ein Erdalkalimetallion mit n = 2,
- - ein Metallion der 4. Gruppe (IV. Nebengruppe) mit n = 4,
- - ein Metallion der 6. Gruppe (VI. Nebengruppe) mit n = 3, 5 oder 6
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator zusätzlich
CuCl2 und/oder FeCl3 aufweist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R1 bis R6
Wasserstoff bedeuten.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R1 Methyl
und R2 bis R6 Wasserstoff bedeuten.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R7 Methyl,
Ethyl, Propyl oder Butyl bedeutet.
6. Katalysator zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ent
haltend
- a) eine Pd-Verbindung und
- b) eine oder mehrere Verbindungen des Typs MCln, wobei M eine der folgenden Bedeu
tungen hat:
- - ein Erdalkalimetallion mit n = 2,
- - ein Metallion der 4. Gruppe (IV. Nebengruppe) mit n = 4,
- - ein Metallion der 6. Gruppe (VI. Nebengruppe) mit n = 3, 5 oder 6.
7. Katalysator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß M Hf4+ oder Mo5+ ist.
8. Katalysator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator MgCl2 und
eine weitere Verbindung des Typs MCln enthält, wobei M Ti4+, Zr4+ oder Hf4+ ist.
9. Katalysator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, er zusätzlich CuCl2 enthält.
10. Katalysator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß M Mg2+, Ti4+, Zr4+ oder Hf4+
ist.
11. Katalysator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich FeCl3 enthält.
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Publications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |