DE19903838C1 - Drucktaste - Google Patents
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- H01H13/04—Cases; Covers
- H01H13/06—Dustproof, splashproof, drip-proof, waterproof or flameproof casings
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Abstract
Die Erfindung betrifft ene Drucktaste, insbesondere für elektrische Befehlsgeräte. Gemäß der Erfindung findet ein Stößel mit einem im Zweikomponentenverfahren angespritzten Rollbalg Verwendung. Hierdurch wird eine Drucktaste geschaffen, die deutlich verbesserte Eigenschaften hinsichtlich einer Abdichtung gegen Schmutz und Feuchtigkeit aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Drucktaste, insbesondere für Befehlsgeräte, nach
dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
Es sind bereits derartige Drucktasten für Befehlsgeräte bekannt. Diese beste
hen im wesentlichen aus einem zweiteiligen Gehäuse, einem in dem Gehäuse
linearbeweglich, federnd gelagerten Drucktastenstößel und einem an dem
Stößel befestigbaren Rollbalg.
Aus der DE 196 46 474 A1 ist bereits ein elektrischer Schalter bekannt, der
ein aus Oberteil und Unterteil bestehendes Gehäuse sowie eine als Faltenbalg
ausgebildete umfängliche Dichtung zur Abdichtung des Gehäuseinneren auf
weist. Dieser Schalter kann sowohl als Kippschalter oder als Druckschalter
ausgebildet sein. Der verwendete Faltenbalg und das Betätigungsorgan des
Schalters können hier ebenfalls in Zweikomponentenspritztechnik ausgebildet
sein.
Derartige Konstruktionen haben sich in der Vergangenheit bereits bewährt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drucktaste zu schaffen, die hinsichtlich
ihrer Eigenschaften bezüglich Dichtigkeit und Abrollverhalten des Rollbalges
weiter optimiert ist.
Ausgehend von einer Drucktaste der eingangs genannten Art wird die Aufga
be erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängi
gen Anspruches gelöst, während den abhängigen Ansprüchen vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung zu entnehmen sind. Gemäß der Erfindung ist
der Rollbalg konstruktiv so gestaltet, daß er als thermoplastische Formmasse
in einem gemeinsamen Werkzeug nahezu zeitgleich - mit nur kurzer zeitlicher
Verzögerung - mit der Formmasse des Stößels in das Werkzeug eingespritzt
und somit um den Stößel herumgespritzt wird. Hierbei werden die Werkstoffe
von Stößel und Rollbalg so gewählt, daß die beiden Werkstoffe keinen Haft
verbund miteinander eingehen. In einer besonders bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung wird als Werkstoff für den Stößel Polycarbonat und
als Werkstoff für den Rollbalg Styrol-Etylen-Butylen-Styrol (SEBS-Block) ver
wendet. Eine optimierte Kraftschluß- beziehungsweise Schrumpfverbindung
wird erreicht, indem der Stößel mit einer umfänglichen Nut ausgebildet wird,
die derart dimensioniert ist, daß der untere Rollbalgrand des trompetenförmig
ausgebildeten Rollbalgs eine optimierte Materialschwindung durch die defi
nierte Massenanhäufung des Rollbalgwerkstoffs im Bereich der Stößelnut er
fährt. Die so erzielte Massenanhäufung des unteren Rollbalgrandes ist mit
Vorteil um mindestens den Faktor 2 größer als im übrigen Rollbalgbereich. Die
erfindungsgemäße Drucktaste kann zum einen deutlich einfacher und effizi
enter hergestellt werden und gewährleistet zum anderen gegenüber her
kömmlichen Drucktasten eine erhöhte Dichtigkeit hinsichtlich Schmutz und
Feuchtigkeit.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgen
den, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen
Fig. 1: die erfindungsgemäße Drucktaste in einer möglichen Ausführungs
form in einer Längsschnittdarstellung;
Fig. 2: den Stößel mit Rollbalg gemäß Fig. 1 in einer Perspektivdarstellung;
und
Fig. 3: den Stößel gemäß Fig. 2 im Längsschnitt entlang der Schnittlinie A-
A.
Nach Fig. 1 besteht eine erfindungsgemäße Drucktaste aus einem zweiteili
gen Gehäuse mit einem Oberteil 2 und einem Unterteil 4 die mittels einer
Schraub- oder einer Rastverbindung miteinander verbindbar sind, einem in
nerhalb des Gehäuses linearbeweglich angeordneten Stößel 6, der zwischen
einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung bewegbar ist und der durch ein
Federelement 8 entgegen seiner Betätigungsrichtung mit einer Federkraft be
aufschlagt ist, und einem umfänglich an dem Stößel 6 angeordneten Rollbalg
10 zur Abdichtung des Gehäuseinneren.
Der Stößel 6 ist im wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildet. Das eine En
de ist als kreisrunde Deckelfläche 6a zur Handbetätigung der Drucktaste aus
gebildet, während das andere Ende der Betätigung einer Kontaktanordnung
(nicht dargestellt) dient und mit nach außen weisenden kragenartigen Fortsät
zen 6b zur Hintergreifung und Abstützung am Gehäuse ausgebildet ist.
Das Federelement 8 ist als Spiralfeder ausgebildet und um den Stößelkörper
herum angeordnet. Dabei stützt die Feder 8 sich am Stößelkörper zwischen
den kragenartigen unteren Fortsätzen 6b und einem kreisringförmigen Ge
genlager 6c des Stößelkörpers ab. Das Gegenlager 6c ist mit Vorteil als kreis
ringförmige Erweiterung des Stößelkörpers ausgebildet und weist auf seiner
äußeren, der umliegenden Gehäusewand zugekehrten Stirnfläche eine Ring
nut zur Aufnahme eines weiteren Dichtungselementes auf.
Der Rollbalg 10 ist vorzugsweise trompetenförmig. Gemäß der Erfindung sind
der Stößel 6 und der Rollbalg 10 in 2-Komponenten Spritztechnik hergestellt,
wobei die Kunststoffe für Stößel 6 und Rollbalg 10 derart gewählt sind, daß
Stößel 6 und Rollbalg 10 keinen Haftverbund miteinander eingehen. Hierdurch
wird ein optimiertes Abrollverhalten des Rollbalgs 10 gewährleistet. Mit Vorteil
weist der Stößel 6 umfänglich eine kreisringförmige Nut 12 zur fixierenden
Aufnahme des Rollbalgs 6 auf. Diese Nut 12 ist in Abstimmung mit dem Her
stellungswerkzeug (Spritzform) derart dimensioniert, daß die Materialanhäu
fung des Rollbalgs 10 im Bereich der Nut 12 mindestens um den Faktor 2
größer ist als im übrigen Bereich. Hierdurch wird eine deutlich verbesserte
"Verbindung" beziehungsweise ein verbesserter Schluß zwischen Stößel 6
und Rollbalg 10 und somit auch eine erhöhte Dichtigkeit zwischen den beiden
Teilen erreicht. Mit Vorteil werden die beiden Teile in einem gemeinsamen
Spritzvorgang gefertigt und dadurch zugleich schon montiert. Der separate
Montageschritt, den Rollbalg 10 an dem Stößel 10 genaustens zu positionie
ren entfällt somit.
Als besonders vorteilhaft erwiesen sich bei der Konstruktion der Stößel-
Rollbalg-Kombination die Verwendung von Polycarbonat als Stößelwerkstoff
und SEBS als Rollbalgwerkstoff.
Fig. 2 zeigt den Stößel 6 mit Rollbalg 10 in einer Perspektivdarstellung.
In Fig. 3 ist deutlich die unterschiedliche Massenverteilung in unterschiedli
chen Bereichen des Rollbalgs 10 erkennbar. Durch die definierte Materialver
teilung des Rollbalgwerkstoffs wird mit Vorteil eine gezielte Materialschwin
dung in bestimmten Bereichen (I, II) des Rollbalgs 10 erreicht. Hierdurch wird
zum einen im Bereich I die Dichtigkeit zwischen Stößel 6 und Rollbalg 10 er
höht und zum anderen die Abrolleigenschaften im Bereich II des Rollbalgs 10
weiter verbessert. Insbesondere für die Abrolleigenschaften des Rollbalgs ist
es unabdingbar, daß die unterschiedlichen Werkstoffe von Stößel 6 und Roll
balg 10 keinen Haftverbund miteinander eingehen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausfüh
rungsformen beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung
gleichwirkenden Ausführungsformen. So ist natürlich auch die Verwendung
anderer Werkstoffkombinationen, die die beschriebenen Eigenschaften auf
weisen, oder die Ausbildung von Stößel 6 und Rollbalg 10 in anderen geome
trischen Formen möglich.
Claims (4)
1. Drucktaste, insbesondere für elektrische Befehlsgeräte, mit
- - einem Gehäuse mit einem Oberteil (2) und einem Unterteil (4),
- - einem innerhalb des Gehäuses linearbeweglich angeordneten Stößel (6), der zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung bewegbar ist und der durch ein Federelement (8) entgegen seiner Betätigungsrichtung mit einer Federkraft beaufschlagt ist,
- - einem umfänglich an dem Stößel (6) angeordneten Rollbalg (10) zur Ab dichtung des Gehäuseinneren, wobei der Stößel (6) umfänglich eine kreis ringförmige Nut (12) zur fixierenden Aufnahme des Rollbalgs (10) auf weist, und
- - wobei der Stößel (6) und der Rollbalg (10) in Zweikomponenten- Spritztechnik hergestellt sinddadurch gekennzeichnet, daß
- - die Kunststoffe für Stößel (6) und Rollbalg (10) derart gewählt sind, daß Stößel (6) und Rollbalg (10) keinen Haftverbund eingehen.
2. Drucktaste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (6) aus Polycarbonat besteht.
3. Drucktaste nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rollbalg (10) aus einer Styrol-Etylen-
Butylen-Styrol-Verbindung besteht.
4. Drucktaste nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (12) derart ausgebildet ist, daß die
Materialanhäufung des Rollbalgs (10) im Bereich der Nut (12) mindestens
um den Faktor 2 größer ist als im übrigen Bereich.
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: EATON INDUSTRIES GMBH, 53115 BONN, DE |
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R071 | Expiry of right |