DE19903227C2 - Seilzug mit Überlastsicherung - Google Patents
Seilzug mit ÜberlastsicherungInfo
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Abstract
Bei einem Seilzug (1) ist das Gebilde aus Seiltrommel (2) und antreibendem Getriebemotor (3) in Tragplatten (16) drehbar gelagert. Die Drehachse dieser Anordnung fällt mit der Drehachse der Seiltrommel (2) zusammen. Das auftretende Reaktionsmoment wird mit Hilfe einer Momentenstütze (18) in ein Momentenwiderlager (16) eingeleitet. Die Einleitung geschieht über die Parallelschaltung einer Feder und eines leistungsfähigen Dämpfers. Die Relativlage zwischen der Momentenstütze (18) und dem Momentenwiderlager (16) wird über ein Schalt- und Totzeitglied (41) abgefühlt. Dieses sorgt dafür, dass der Motorstrom auch dann für eine vorbestimmte Zeitspanne abgeschaltet bleibt, wenn infolge von Seilschwingungen Schwingungshalbwellen eine Seillast simulieren, die kleiner ist als die zulässige Grenzlast, bei der an sich der Seilzug (1) abgeschaltet werden muss.
Description
In der Regel weiß der Kranführer nicht, wie groß das
Gewicht der Last ist, die mit dem Kran angehoben werden
soll. Da bei Überlastung eine erhebliche Unfallgefahr ent
steht, muss rechtzeitig bei einem Kran der Seilzug abge
schaltet werden, sollte die Last ein Gewicht haben, das die
maximale Tragfähigkeit des Krans bzw. Seilzugs übersteigt.
Zur Messung des Gewichts einer Last ist aus dem
DE-U-88 12 534 ein überlastungsgesicherter Elektroseilzug
bekannt, bei dem zur Gewichtserfassung das Reaktionsmoment
ausgenutzt wird, das die Last am Getriebegehäuse des an
treibenden Getriebemotors hervorruft. Die Ausgangswelle des
Getriebemotors ist drehfest mit einer Seiltrommel gekup
pelt. Durch geeignete Lageanordnung und Befestigung wird
dafür gesorgt, dass das Getriebegehäuse sich um eine Achse
drehen kann, die mit der Achse der Seiltrommel zusammen
fällt. Vom Getriebegehäuse geht eine Momentenstütze aus,
die mit einem als Momentenwiderlager dienenden schwenkbaren
Hebel zusammenwirkt. Der Hebel ist ortsfest gelagert und
mit einer Feder vorgespannt. Sein freies Ende betätigt ei
nen Schalter, der im Stromkreis für das Hebezeug liegt.
Bei Belastung des Hakengeschirrs tritt an der Seil
trommel ein Drehmoment auf, das über die Ausgangswelle und
das Getriebegehäuse in die Momentenstütze eingeleitet wird.
Diese verschwenkt mehr oder weniger stark den als Momenten
widerlager dienenden Hebel. Falls die Kraft in dem Seil zu
groß wird, erreicht die Verschwenkung des Hebels ein Maß,
das zur Betätigung des Schalters führt, woraufhin der Strom
zum Motor abgeschaltet wird.
Nicht nur die Aufhängung des Seilzugs, sondern auch
das Seil selbst stellen ein elastisch federndes Gebilde
dar, das zu Schwingungen angeregt werden kann. Die Schwin
gungsanregung entsteht, wenn beim Anfahren des Seilzugs die
Last vom Boden abgehoben wird. Noch unterhalb der maximal
zulässigen Grenzlast entstehen durch die Schwingungen Last
spitzen, die in den Überlastbereich führen und eine Betäti
gung des Schalters auslösen, der daraufhin den Motorstrom
abschaltet. Sobald die Schwingung eine negative Amplitude
zeigt, was einem verminderten Lastgewicht entspricht, wird
der Schalter erneut geschlossen und der Motorstrom einge
schaltet. Dadurch kommt ein weiterer Stoß auf das Seil und
die Schwingung wird weiter angefacht.
Das Ein- und Ausschalten des Motors geschieht synchron
mit den Schwingungen. Ohne Eingreifen des Kranführers sind
die Schwingungen in einem solchen Falle praktisch nicht zum
Abklingen zu bringen.
Die mechanischen Schwingungen sind nicht nur für den
Seilzug, sondern auch das Krangestell gefährlich, an dem
der Seilzug befestigt ist. Darüber hinaus beeinträchtigen
sie die Lebensdauer des Sicherungsschalters, der sehr viele
Schaltspiele über sich ergehen lassen muss. Dies führt zu
einer Ermüdung der Federn und zu einem erhöhten Kontakt
abbrand. Der Kontaktabbrand entsteht auch dann, wenn der
betätigte Schalter den Motorstrom nicht direkt schaltet,
sondern beispielweise nur im Schützenstromkreis liegt. Die
auftretende Induktionsspannung beim Öffnen der Kontakte
führt zu einem beschleunigten Abbrand.
Um Schwingungen besser in den Griff zu bekommen, ist
es zusätzlich aus der DD 30 283 bekannt, eine Seiltrommel
bei einem Schiffskran oder einer Mooringwinde über eine
Kombination aus einer Feder und einer parallel liegenden
Dämpfungseinrichtung anzutreiben. Die Torsion zwischen der
Antriebswelle und der Seiltrommel wird mit Hilfe von zwei
Nockenschaltern überwacht. Wenn die Verdrehung ein bestimm
tes Maß überschreitet, wird der entsprechende Nockenschal
ter betätigt, um den Antrieb abzuschalten. Der andere soll
eine Schlaffseilbildung verhindern, indem beim Unterschrei
ten einer vorgegebenen Seilspannung die Seilwinde wieder
eingeschaltet wird. Ein Totzeitglied ist nicht vorhanden.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, einen
Seilzug zu schaffen, bei dem auch ohne Eingreifen des Kran
führers die Seilschwingungen schnell zum Abklingen gebracht
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Seilzug
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bei dem neuen Seilzug ist, wie beim Stand der Technik,
die Einheit aus Getriebemotor und Seiltrommel um eine Achse
drehbar gelagert, die zu der Ausgangswelle des Getriebes
koaxial ist. Diese Art der Lagerung vergrößert nicht den
erforderlichen Bauraum, verglichen mit anderen aus dem
Stand der Technik bekannten Lösungen, bei denen Seiltrommel
und Getriebe auf einer gefederten Wippe angeordnet sind.
An dem Getriebegehäuse ist eine Momentenstütze ange
bracht, die sich über eine Feder an einem Momentenwiderla
ger abstützt. Der Feder liegt kinematisch ein Dämpfer par
allel. Dieser Dämpfer ist dazu geeignet, aus dem System
kinetische Schwingungsenergie herauszudämpfen. Seilschwin
gungen führen zu periodischen Torsionsbewegungen der Seil
trommel und des damit gekuppelten Getriebegehäuses um die
Achse der Ausgangswelle. Diese Drehschwingungen gelangen in
den Dämpfer und werden dort in Wärme umgesetzt.
Der Dämpfer ist vorzugsweise zweiseitig wirkend, damit
die Dämpfung unabhängig von dem Vorzeichen der Amplitude
wirkt. Hierdurch wird das Abklingen der Schwingung sehr
stark beschleunigt.
Eine weitere Maßnahme, um die Schwingung zu reduzie
ren, besteht in einem Totzeitglied. Das Totzeitglied ver
hindert die beim Stand der Technik auftretenden Fehlsteue
rungen, wie sie auftreten, wenn im Verlaufe der Schwingung
die Last beim entsprechenden Vorzeichen der Schwingungs
amplitude scheinbar wieder kleiner wird als die Grenzlast
und dies zum Wiedereinschalten des Motorstroms führt. Die
Verwendung des Totzeitgliedes verhindert ein durch die .
Schwingung synchronisiertes Wiedereinschalten des Motors
und ein dadurch hervorgerufenes erneutes Anfachen der Seil
schwingung.
Das Totzeitglied kann sowohl mechanisch als auch elek
trisch ausgeführt sein. Derzeit wird die mechanische Aus
führung bei einfachen Seilzügen ohne aufwendige Steuerung
bevorzugt, weil sie sehr kostengünstig ist. Das elektrische
Totzeitglied hingegen ist vorteilhaft, wenn die Steuerung
für den Seilzug ohnehin auf einem Mikroprozessor basiert
bzw. der Mikroprozessor aus anderen Gründen ohnehin vorhan
den ist.
Eine besonders kompakte Bauweise lässt sich erreichen,
wenn der Getriebemotor mittels der Ausgangswelle drehbar
gelagert ist. Die Ausgangswelle führt durch ein weiteres
Lager, das in einem Tragblech angeordnet ist. Dieses Trag
blech kann Teil eines Katzfahrwerkes oder eines Krangerüsts
sein.
Aus Sicherheitsgründen ist es zweckmäßig, die Feder
als Schraubendruckfeder auszubilden. Bei einem Bruch der
Feder tritt ein verhältnismäßig kleiner Hub auf, bis die
Bewegung der Momentenstütze aufgefangen ist.
Der Dämpfer ist im einfachsten Falle ein ölgefüllter
Teleskopdämpfer, der sehr wenig Platz beansprucht, bei
spielsweise ohne weiteres innerhalb der Schraubendruckfeder
angeordnet werden kann. Der ölgefüllte Teleskopdämpfer ist
sehr wartungsarm und hat eine vergleichsweise hohe Lebens
dauer.
Bei mechanischen Ausführungen des Totzeitgliedes wird
der Schalter, der die Relativbewegung zwischen der Momen
tenstütze und dem Momentenwiderlager in ein elektrisches
Signal umwandelt, mit Hilfe eines Nockenglieds in Form ei
ner Nockenscheibe betätigt. Die Nockenscheibe wird beim
Ansteigen des Reaktionsmomentes unmittelbar verdreht, um
sofort den Schalter in der einen Richtung zu betätigen. Bei
einer Entlastung, wie sie bei mechanischen Schwingungen des
Systems auftreten, wird hingegen der Rücklauf mit Hilfe
eines mit der Nockenscheibe gekoppelten Dämpfers verzögert.
Die Zeitkonstante ist zweckmäßigerweise deutlich größer als
die Periodendauer der längsten an dem System auftretenden
mechanischen Schwingung.
Um eine mechanische Überlastung des Dämpfers für die
Nockenscheibe bzw. eine Getriebeverbindung zwischen beiden
zu vermeiden, hat der Dämpfer eine Charakteristik derart,
dass die Dämpfungswirkung nur in einer Bewegungsrichtung
auftritt. Dadurch kann die Nockenscheibe sehr schnell einer
Bewegung entsprechend einer zunehmenden Belastung des Seil
zugs folgen, ohne übermäßige Kräfte an der Verbindung mit
dem Dämpfer hervorzurufen. In der umgekehrten Richtung be
steht eine Freilaufverbindung zwischen der Nockenscheibe
und der Momentenstütze. Der Rücklauf der Nockenscheibe in
die Ausgangsstellung entsprechend dem unbelasteten Seilzug
ist hierdurch mechanisch und zeitlich von der Bewegung der
Momentenstütze in Richtung auf den entlasteten Seilzug un
abhängig.
Ein sehr kleiner und kostengünstiger Dämpfer für die
Nockenscheibe besteht in einem Viskosedämpfer, der ein in
einer Bohrung drehbares Glied enthält, wobei zwischen dem
drehbaren Glied und der Wand der Bohrung eine viskose Flüs
sigkeit eingefüllt ist. Die Kupplung mit der Nockenscheibe
geschieht mit Hilfe von Zahnrädern.
Der Rücklauf der Nockenscheibe in die Ausgangsstellung
wird mit Hilfe wenigstens einer Schraubenfeder bewerkstel
ligt, die um eine Scheibe herumliegt, die mit der Nocken
scheibe drehfest gekuppelt ist.
Im Falle eines elektrischen Totzeitgliedes wird das
Ausgangssignal des Schalters über eine Schaltung mit der
Charakteristik eines retriggerbaren Monoflops weitergelei
tet. Das Ausgangssignal des Monoflops folgt bei Lasterhö
hung unmittelbar dem Schaltzustand des Schalters, während
bei einer Entlastung des Seilzugs das Ausgangssignal dieser
Schaltung verzögert auf das Umschalten des Schalters er
folgt.
Das Monoflop lässt sich ohne weiteres als Warteschlei
fe in einem Programm eines Mikroprozessors verwirklichen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Seilzug in einer Drauf
sicht und im Ausschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Tragplatte eines Seil
zugs nach Fig. 1, unter Veranschaulichung des mechanischen
Totzeitgliedes,
Fig. 3 den Ausschnitt nach Fig. 2, in einer Seiten
ansicht,
Fig. 4 den Ausschnitt nach Fig. 3 mit geöffnetem Tot
zeitglied und
Fig. 5 das Prinzipschaltbild für ein elektrisches
Totzeitglied für den erfindungsgemäßen Seilzug.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungs
gemäßen Seilzug 1. Zu dem Seilzug 1 gehören eine Seiltrom
mel 2 sowie ein Getriebemotor 3. Der Getriebemotor 3 setzt
sich aus einem Antriebsmotor 4 sowie einem Getriebe 5 zu
sammen, dessen Getriebegehäuse 6 zwei zueinander parallele
Montageflächen 7 und 8 aufweist. An der Montagefläche 7 ist
der Antriebsmotor 4 angeflanscht, während an der Montage
fläche 8 eine Bremse 9 sowie ein Elektroanschlusskasten 11
angebaut sind. Aus der Montagefläche 7 des Getriebegehäuses
6 steht eine Ausgangswelle 12 vor, die in dem Getriebege
häuse 6 in bekannter Weise drehbar gelagert ist. Die Aus
gangswelle 12 ist drehfest mit der Seiltrommel 2 verbunden.
Der aus dem Getriebegehäuse 6 hervorstehende Teil der
Ausgangswelle 12 bildet einen Hals 13, auf dem ein Rillen
kugellager 14 sitzt. Das Rillenkugellager 14 steckt in ei
ner zylindrischen Bohrung 15 einer Lager- oder Tragplatte
16, die ortsfest aufgeständert ist, wie dies schematisch
Fig. 3 in Gestalt eines Montagewinkels 17 zeigt.
Das abgebrochene Ende der Seiltrommel 2 ist koaxial zu
dem Lager 14, ebenfalls in einer ortsfesten Tragplatte,
drehbar gelagert. Die beiden Tragplatten 16 können z. B.
Teile eines Krangerüstes oder des Fahrwerks einer Katze
sein.
Aufgrund der Anordnung ist der Getriebemotor 3 samt
seinem Getriebegehäuse 6 um eine Achse drehbar gelagert,
die zu der Längsachse der Seiltrommel 2 koaxial ist.
Die Sicherungseinrichtungen zum axialen Sichern des
Rillenkugellagers 14 auf der Ausgangswelle 12 sowie in der
Tragplatte 16 sind nicht weiter gezeigt, da sie für das
Verständnis der Erfindung nicht wesentlich sind.
Um ein beliebiges Drehen des Getriebemotors 3 um die
Achse der Ausgangswelle 12 zu verhindern, ist an der Monta
gefläche 7 eine Momentenstütze 18 angeflanscht. Die Momen
tenstütze 18 bildet einen seitlich über das Getriebegehäuse
6 überkragenden Arm 19, der sich radial bezüglich der Achse
der Seiltrommel 2 erstreckt.
Wie am besten Fig. 3 erkennen lässt, ist an der Momen
tenstütze 18 ein Bolzen 21 festgeschraubt, der durch eine
Bohrung 22 eines Kopfstücks 23 hindurchführt, das zu einem
Teleskopdämpfer 24 gehört. Der Teleskopdämpfer 24 ist ölge
füllt und zweiseitig wirkend. Das Kopfstück 23 ist auf ein
zylindrisches Gehäuse 25 des Stoßdämpfers 24 aufgeschraubt,
aus dessen dem Kopfstück 23 gegenüberliegenden Ende eine
Kolbenstange 26 herausragt. Die Kolbenstange 26 ist endsei
tig mit einem Kopfstück 27 versehen, das mit Hilfe eines
durchgehenden Schraubenbolzens 28 an der Tragplatte 16 an
geschraubt ist.
Die Tragplatte 16 enthält hierzu eine entsprechende
Bohrung, durch die der Schraubenbolzen 28, der als Stufen
schraube ausgebildet ist, hindurchführt. Er wird mit Hilfe
einer Mutter 29 an der Tragplatte 16 festgeschraubt, wäh
rend das Kopfstück 27 mittels einer selbstsichernden Mutter
drehbar auf dem Bolzen 28 gehalten ist. Auch das untere
Kopfstück 23 ist auf der Schraube 21 drehbar.
Der Stoßdämpfer 24 sitzt innerhalb einer Schrauben
druckfeder 32, die endseitig an zwei Stütztellern 33 und 34
anliegt. Der Stützteller 33 liegt an dem Kopfstück 27 an
und steht damit mit der Kolbenstange 26 in Verbindung, wäh
rend der Stützteller 34 eine Mutter ist, die auf ein Ge
winde 35 auf der zylindrischen Außenseite des Dämpfergehäu
ses 25 aufgeschraubt ist. Zwischen dem unteren Federende
und der unteren Stützplatte 34 ist ein Betätigungsarm 35
eingeklemmt. Der Betätigungsarm 35 geht in einen nach unten
führenden Schenkel 36 über, der seinerseits wiederum an der
Schraube 21 mit Hilfe einer Kopfschraube 37 festgeschraubt
ist, um ein Verdrehen des Armes 35 auf dem Dämpfergehäuse
25 zu verhindern. An seinem anderen Ende ist der Arm 35 mit
einer Stellschraube 38 versehen, die durch eine Gewindeboh
rung hindurchführt und mit einer Kontermutter 39 gekontert
ist.
Auf der Tragplatte 16 sitzt ein kombiniertes Sensor-
und Totzeitglied 41, dessen Zweck darin besteht, die Rela
tivdrehung zwischen der Momentenstütze 18 und der Tragplat
te 16, die als Momentenwiderlager dient, zu erfassen, damit
bei einer übermäßigen Bewegung, die einer Überlastung des
Seilzugs 1 entspricht, der Strom zu dem Motor 4 abgeschal
tet werden kann.
Das Sensor- und Totzeitglied 41 ist bei dem nachfol
gend beschriebenen Ausführungsbeispiel mechanisch ausge
führt.
Zu ihm gehören zwei Platinen 43 und 44, die mit Hilfe
zweier Bolzen 45 parallel mit Abstand aneinander befestigt
sind. Die Bolzen 45 führen mit nicht weiter gezeigten Ge
windezapfen in die Tragplatte 16 und sind dort verankert.
Zwischen den beiden Platinen 43 und 44 ist eine No
ckenscheibe 46 drehbar gelagert, die mit einer Welle 47
drehfest verbunden ist. Die Welle 47 führt durch entspre
chende Lagerbohrungen in den beiden Platinen 43 und 44 und
sie trägt auf ihrem über die Platine 43 überstehenden Ende
drehfest ein Stirnzahnrad 50. Außerdem ist sie mit einer
Betätigungsnase 48 versehen, die in die Bewegungsbahn der
Stellschraube 38 hineinragt. Mittels eines Stiftes in Ge
stalt eines Splintes 49, der durch entsprechende Bohrungen
in den beiden Platinen 43 und 44 hindurchführt, wird die
Bewegung der Nockenscheibe 46 im Uhrzeigersinne über die in
Fig. 4 gezeigte Stellung hinaus begrenzt. Der Stift 49 bil
det einen Anschlag für die Bewegung der Nockenscheibe 46.
Um die Nockenscheibe 46 mit ihrer Betätigungsnase in
Richtung gegen den Stift 49 vorzuspannen, sind zwei Schrau
benfedern 51 und 52 vorhanden, die mit einem Ende an je
einem Zapfen 53 der Nockenscheibe 46 eingehängt sind und
mit dem anderen Ende an einem zwischen den Platinen 43 und
44 sich erstreckenden Bolzen 54 befestigt sind. Zwischen
diesen beiden Enden liegen die Federn 51 und 52, jede für
sich um eine Zylinderfläche 55 herum, die sich beidseits
der Nockenscheibe 46 erstreckt und zu der Welle 47 koaxial
ist.
Auf der Nockenscheibe 46 ist ein zu der Achse der Wel
le 47 konzentrischer Bahnabschnitt 56 und eine sich daran
anschließende Vertiefung 57 vorgesehen. Sie dienen der Be
tätigung eines Stößels 58 eines Sicherheitsschalters 59,
der neben der Nockenscheibe 46 zwischen den beiden Platinen
43 und 44 befestigt ist. Die Anordnung ist so getroffen,
dass, wenn die Betätigungsnase 48 an dem Zapfen 49 anliegt,
sich der Stößel 58 in der tiefsten Stelle der Vertiefung 57
der Nockenbahn befindet. In diese Stellung wird die Nocken
scheibe 46 mit Hilfe der beiden Schraubenfedern 51 und 52
gezogen bzw. vorgespannt.
Der Schalter 59 ist als Sicherheitsschalter ausge
führt, d. h. er enthält einen Sprungschalter, der im Normal
betrieb mit Hilfe des Stößels 58 betätigt wird. Sollten die
Kontakte in einer Stellung verschweißen, in der sich der
Stößel 58 in der Vertiefung 57 befindet, würde die Schnapp
feder in dem Schalter die Kontakte nicht öffnen können. In
diesem Falle wirkt der Stößel 58 unmittelbar auf den be
weglichen Kontakt und trennt mit Gewalt die miteinander
verschweißten Schalterkontakte.
Auf der Außenseite der Platine 43 sitzt ein Viskose
dämpfer 61, der sich aus einem Gehäuse 62 und einem darin
drehbar gelagerten Rotor zusammensetzt. In dem Spalt zwi
schen dem Gehäuse 62 und dem Rotor befindet sich eine vis
kose Flüssigkeit. Der Rotor lässt sich nur mit Kraftaufwand
in dem Gehäuse 62 drehen, wobei der Widerstand, den der
Rotor erfährt, wie bei viskosen Reibungen üblich, von der
Relativgeschwindigkeit abhängig ist.
Mit dem Rotor ist auf der Außenseite des Gehäuses 62
ein Zahnrad 63 drehfest verbunden, das mit dem Zahnrad 50
kämmt.
Die insoweit beschriebene Anordnung arbeitet wie
folgt:
Angenommenerweise läuft ein in der Zeichnung nicht
gezeigtes Seil, das an der Seiltrommel 2 befestigt ist, auf
der dem Motor 4 benachbarten Seite der Seiltrommel 2 ab,
und zwar bezogen auf Fig. 1 nach unten. Eine an dem Seil
hängende Last erzeugt ein Drehmoment in Richtung eines
Pfeiles 65. Es ist bestrebt, den Getriebemotor 3 samt Seil
trommel 2, bezogen auf die Fig. 2 bis 4, im Gegenuhrzeiger
sinne entsprechend einem Pfeil 66, zu drehen. Diese Drehung
wird aufgehalten durch die Momentenstütze 18, die das her
vorgerufene Drehmoment über die Feder 32 in die als Momen
tenwiderlager dienende Tragplatte 16 einleitet.
Das Maß der Relativdrehung zwischen der Tragplatte 16
und der Momentenstütze 18, die mit dem Getriebegehäuse 6
starr verbunden ist, hängt vom Drehmoment ab, das das mit
der Last beaufschlagte Seil an der Seiltrommel 2 erzeugt.
Ohne Vorspannung in der Feder 32 ist deren Hub somit pro
portional dem Gewicht der am Seil hängenden Last. Je höher
das Gewicht der Last ist, umso weiter wird sich, bezogen
auf die Fig. 2 bis 4, die Momentenstütze 18 nach oben in
Richtung auf den oberen Schraubenbolzen 28 bewegen. Bei
dieser Bewegung wird gleichzeitig der starr mit der Momen
tenstütze 18 gekuppelte Arm 35 ebenfalls nach oben bewegt.
Die Dimensionierung der Kennlinie der Feder 32 sowie
der Lage des Armes 35 und der daran befestigten Stell
schraube 39 ist so gewählt, dass bei Belastungen des Seils,
die unterhalb der maximalen Traglast des Seilzugs 1 liegen,
das nach oben zeigende freie Ende der Stellschraube 38 noch
nicht mit der Betätigungsnase 48 in Eingriff kommt. Bei
Belastungen in der Nähe der Maximallast federt die Feder 32
so weit zusammen, bis das nach oben zeigende Ende des
Schaftes der Stellschraube 38 mit der Betätigungsnase 48 in
Berührung kommt. Mit Überschreiten der zulässigen Grenzlast
bewegt sich die Momentenstütze 18 noch weiter im Uhrzeiger
sinne, d. h. nach oben, wodurch jetzt die Stellschraube 38
die Betätigungsnase 48 und zusammen damit die Nockenscheibe
46 im Gegenuhrzeigersinne dreht. Zufolge der Verdrehung der
Nockenscheibe 46 bewegt sich die Vertiefung 57 von dem Stö
ßel 58 weg. Der Stößel 58 wird in radialer Richtung, bezo
gen auf die Welle 47 der Nockenscheibe 46, nach außen weg
bewegt, indem er längs der Schulter, die die Vertiefung 57
mit der zylindrischen Nockenbahn 56 verbindet, hochklet
tert. Im Verlaufe dieses Nachobenkletterns ändert der
Schalter 59 seinen Schaltzustand.
Die Schalterkontakte des Sicherheitsschalters 59 lie
gen in dem Steuerstromkreis für den Motor 4. Der Sicher
heitsschalter 59 sorgt dafür, dass der Strom für den Motor
4 abgeschaltet wird, sobald die Verdrehung der Nockenschei
be 46 ein Maß erreicht hat, das zum Umschalten des Sicher
heitsschalters 59 führt. Dieses Maß der Verdrehung der No
ckenscheibe 46, abhängig von der Last am Seil.
Wenn die Belastung am Seil nachlässt und sich die Mo
mentenstütze 18 im Uhrzeigersinne nach unten bewegt, bewegt
sich die Stellschraube 38 von der Betätigungsnase 48 weg
nach unten. Die Nockenscheibe 46 bzw. die Betätigungsnase
48 wird durch die Zugfedern 51 und 52 dazu gezwungen, der
Bewegung der Stellschraube 38 zu folgen.
Wenn hingegen die Entlastung an der Seiltrommel 2 ver
hältnismäßig rasch erfolgt, bewegt sich entsprechend schne
ll die Stellschraube 38 nach unten. Die Betätigungsnase 48
kann der schnellen Abwärtsbewegung nicht folgen. Sie wird
daran durch den Dämpfer 61 gehindert, der über das Zahnrad
50 getrieblich mit der Nockenscheibe 46 gekoppelt ist.
Die Rückdrehbewegung der Nockenscheibe 46 ergibt sich
in der Rücklaufbewegung aus der Wechselwirkung zwischen dem
Drehmoment, das die beiden Zugfedern 51 und 52 auf die No
ckenscheibe 46 ausüben und der Bremswirkung durch den Dämp
fer 61. Bei einer schnellen Entlastung wird also der Schal
ter 59 erst mit einer erheblichen Verzögerung wieder in den
Zustand gelangen, der der Normallast entspricht.
Das oben beschriebene Überschreiten der Grenzlast
tritt nicht nur dann auf, wenn die Seillast ohnehin zu hoch
ist, sondern auch, wenn eine Last vom Boden angehoben wird,
deren Gewicht kleiner ist als die zulässige Maximallast.
Das scharfe Anfahren der Seiltrommel 2 erzeugt in dem Seil
einen Stoß, der zu einer Auf- und Abbewegung der Last an
dem Seil führt. Diese periodische Auf- und Abbewegung führt
zu einer erheblichen dynamischen Belastung des Seilzugs
bzw. des Krangerüstes und sollte so schnell wie möglich
abklingen. Die Schwingung muss auch deswegen zum Abklingen
gebracht werden, um klar erkennen zu können, ob in der Tat
versucht wird, eine Last anzuheben, deren Gewicht über der
zulässigen Traglast liegt und insoweit eine echte Unfall
gefahr darstellt.
Das Abklingen der Schwingungen wird bei dem erfin
dungsgemäßen Seilzug durch zwei Maßnahmen erreicht: Einer
seits durch den zweiseitig wirkenden ölgefüllten Dämpfer
24, indem die Schwingungsenergie dort in Wärme umgesetzt
wird. Er ist so dimensioniert, dass nach ca. sechs Schwin
gungen im Seil die Schwingamplitude auf weniger als 10% der
maximalen Amplitude abgeklungen ist.
Außerdem wird beim ersten Überschreiten der zulässigen
Lastgrenze die Nockenscheibe 46 durch die Stellschraube 38
verdreht, womit der Sicherheitsschalter 59 dafür sorgen
kann, dass der Strom für den Antriebsmotor 4 abgeschaltet
wird. Da das Drehen der Nockenscheibe 46 in der entgegenge
setzten Richtung, d. h. in die Ausgangsstellung, eine gewis
se Zeit beansprucht, denn der Dämpfer 61 hindert die Be
tätigungsnase 48 daran, unmittelbar der Abwärtsbewegung der
Stellschraube 38 zu folgen, bleibt der Motor 4 auch dann
abgeschaltet, wenn die Last nach oben schwingt und die Fe
der 32 die Momentenstütze 18 nach unten drücken kann. In
folge der Verzögerungszeit, die durch den Dämpfer 61 einge
führt wird, kann der Motorstrom während dieser Halbwelle
der Seilschwingung nicht wieder eingeschaltet werden und
die Seilschwingung erneut anfachen. Die Verzögerungszeit
sollte zumindest so lang sein wie die längste zu erwartende
Schwingungsdauer.
Die Seilschwingung kann gedämpft durch den Dämpfer 24
schnell abklingen. Dadurch lässt sich relativ schnell fest
stellen, ob das statische Gewicht der Last kleiner ist als
die zulässige maximale Belastung des Seilzugs 1 oder ob die
statische Last eine dauernde Überlastung hervorrufen würde.
Fig. 5 zeigt ein stark schematisiertes Prinzipschalt
bild für das Schalt- und Totzeitglied 41. Im Falle von Fig.
5 ist das Schalt- und Totzeitglied 41 überwiegend elek
trisch ausgebildet. Es weist an seinem Eingang einen wie
derum über die Nockenscheibe 46, gesteuerten Schalter 71
auf, von dem ein Kontakt mit einer Schaltungsmasse 72 ver
bunden ist und dessen anderer Schalterkontakt über einen
Vorwiderstand 73 an einer positiven Stromversorgung liegt.
Die Verbindungsstelle zwischen dem Widerstand 73 und dem
Schalter 71 liegt an einem Eingang 74 einer Schaltstufe 75,
die die Charakteristik eines retriggerbaren Monoflops hat.
Das retriggerbare Monoflop 75 weist einen Ausgang 76 auf,
der das Steuersignal zur Steuerung des Stroms für den An
triebsmotor 4 liefert.
Wenn der Seilzug 1 in den Überlastbereich gelangt,
wird, wie bereits oben ausführlich erläutert, die Nocken
scheibe 46 verdreht. Dieses Verdrehen führt dazu, dass der
Schalter 71 geöffnet wird. Dadurch gelangt ein positives
Eingangssignal an den Eingang 74 des Monoflops 75. Dieses
gibt darauf ein entsprechendes Abschaltsignal für den Mo
torstrom ab. Dieses Abschaltsignal bleibt wenigstens so
lange bestehen, wie der Schalter 71 durch die Nockenscheibe
46 geöffnet gehalten wird. Wenn die Überlast verschwindet,
folgt bei der elektronischen Ausgestaltung des Totzeitglie
des die Nockenscheibe 46 unmittelbar und verzögerungsfrei
die abwärts gerichtete Bewegung der Stellschraube 38. Dies
hat zur Folge, dass umgehend mit der Abwärtsbewegung der
Momentenstütze 19 auch der Schalter 71 wieder schließt und
das positive Eingangssignal an dem Monoflop 75 abgeschaltet
wird.
Da ein Monoflop die Eigenschaft hat, am Ausgang erst
dann in den Ruhezustand zurückzukehren, wenn nach dem Ver
schwinden des Steuersignals an dem Eingang eine Zeit ver
gangen ist entsprechend der Halte- oder Kippzeit des Mono
flops, bleibt das Abschaltsignal für den Motorstrom an dem
Ausgang des Monoflops eingeschaltet, bis dessen Wartezeit
abgelaufen ist. Im Falle von Seilschwingungen wird die War
tezeit des Monoflops 75 so lang gewählt, dass sie zumindest
größer ist als die halbe Periodendauer der niedrigsten zu
erwartenden Schwingfrequenz des Seils, vorzugsweise zumin
dest so lang wie die Periodendauer. Eine eine Entlastung
simulierende Schwingungshalbwelle wäre unter diesen Umstän
den abgeklungen, noch bevor das Abschaltsignal an dem Aus
gang 76 des Monoflops 75 verschwindet. Der Motorstrom würde
damit auch dann nicht eingeschaltet werden, wenn die
Schwingungshalbwelle ein Unterschreiten der Belastungsgren
ze simuliert.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 ersetzt das Monoflop 75
die Wirkung des Dämpfers 61. Während bei dem ersten Aus
führungsbeispiel entsprechend der gewünschten Totzeit das
Rückdrehen der Nockenscheibe 46 verzögert wird, folgt diese
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis zu der Anlage
der Betätigungsnase 48 an dem Stift 49 unmittelbar der Be
wegung der Stellschraube 38. Das Abschaltsignal für den
Motorstrom wird mit Hilfe des Monoflops 75 für eine be
stimmte Zeit aufrechterhalten.
Im Falle einer dauernden Überlastung bleibt das Ab
schaltsignal an dem Ausgang 76 vorhanden, weil der Schalter
71, gesteuert über die Nockenscheibe 46, ständig geöffnet
gehalten wird.
Mit Hilfe eines mehr oder weniger tiefen Einschraubens
der Stellschraube 38 kann der Punkt justiert werden, an dem
die Nockenscheibe 46 weit genug verdreht ist, damit der
Sicherheitsschalter 59 oder der Schalter 71 ein Signal ent
sprechend dem Abschalten des Stroms für den Antriebsmotor 4
abgibt.
Bei einem Seilzug ist das Gebilde aus Seiltrommel und
antreibendem Getriebemotor in Tragplatten drehbar gelagert.
Die Drehachse dieser Anordnung fällt mit der Drehachse der
Seiltrommel zusammen. Das auftretende Reaktionsmoment wird
mit Hilfe einer Momentenstütze in ein Momentenwiderlager
eingeleitet. Die Einleitung geschieht über die Parallel
schaltung einer Feder und eines leistungsfähigen Dämpfers.
Die Relativlage zwischen der Momentenstütze und dem Momen
tenwiderlager wird über ein Schalt- und Totzeitglied abge
fühlt. Dieses sorgt dafür, dass der Motorstrom auch dann
für eine vorbestimmte Zeitspanne abgeschaltet bleibt, wenn
infolge von Seilschwingungen Schwingungshalbwellen eine
Seillast simulieren, die kleiner ist als die zulässige
Grenzlast, bei der an sich der Seilzug abgeschaltet werden
muss.
Claims (24)
1. Seilzug (1)
mit einem Getriebemotor (3), der ein Getriebegehäuse (6) aufweist, aus dem eine in dem Getriebegehäuse (6) gela gerte Ausgangswelle (12) auskragt,
mit einer drehbar gelagerten Seiltrommel (2), die zu der Ausgangswelle (12) koaxial und drehfest mit der Aus gangswelle (12) gekuppelt ist,
mit einer Lagereinrichtung (15, 16) für den Getriebe motor (3), mittels der der Getriebemotor (3) bezüglich ei ner Achse drehbar ist, die zu der Ausgangswelle (12) koaxi al ist,
mit einer an dem Getriebegehäuse (6) angeordneten Mo mentenstütze (18),
mit einer zwischen der Momentenstütze (18) und einem Momentenwiderlager (16) wirksamen Feder (32), über die das von der Seiltrommel (2) ausgeübte Drehmoment in das Momen tenwiderlager (16) eingeleitet wird, wobei sich die Momen tenstütze (18) bei einer Belastung des Seilzugs (1) in ei ner ersten Richtung gegenüber dem Momentenwiderlager (16) bewegt und bei einer Entlastung des Seilzugs (1) in einer zweiten Richtung,
mit einem Dämpfer (24), der zu der Feder (32) kinema tisch parallel geschaltet ist,
mit einem Sensor (59, 71) zum Erfassen der Relativbewe gung zwischen der Momentenstütze (18) und dem Momentenwi derlager (16) und Abgeben eines elektrischen Signals zu mindest dann, wenn die Relativbewegung zwischen der Momen tenstütze (18) und dem Momentenwiderlager (16) ein vorgege benes Maß überschreitet, und
mit einem Totzeitglied (61, 75), das dafür sorgt, dass das Signal bei einer Bewegung der Momentenstütze (18) rela tiv zu dem Momentenwiderlager (16) in der zweiten Richtung entsprechend einer Entlastung des Seilzugs (1) zeitlich verzögert einen Wert annimmt, der dem neuen Zustand ent spricht.
mit einem Getriebemotor (3), der ein Getriebegehäuse (6) aufweist, aus dem eine in dem Getriebegehäuse (6) gela gerte Ausgangswelle (12) auskragt,
mit einer drehbar gelagerten Seiltrommel (2), die zu der Ausgangswelle (12) koaxial und drehfest mit der Aus gangswelle (12) gekuppelt ist,
mit einer Lagereinrichtung (15, 16) für den Getriebe motor (3), mittels der der Getriebemotor (3) bezüglich ei ner Achse drehbar ist, die zu der Ausgangswelle (12) koaxi al ist,
mit einer an dem Getriebegehäuse (6) angeordneten Mo mentenstütze (18),
mit einer zwischen der Momentenstütze (18) und einem Momentenwiderlager (16) wirksamen Feder (32), über die das von der Seiltrommel (2) ausgeübte Drehmoment in das Momen tenwiderlager (16) eingeleitet wird, wobei sich die Momen tenstütze (18) bei einer Belastung des Seilzugs (1) in ei ner ersten Richtung gegenüber dem Momentenwiderlager (16) bewegt und bei einer Entlastung des Seilzugs (1) in einer zweiten Richtung,
mit einem Dämpfer (24), der zu der Feder (32) kinema tisch parallel geschaltet ist,
mit einem Sensor (59, 71) zum Erfassen der Relativbewe gung zwischen der Momentenstütze (18) und dem Momentenwi derlager (16) und Abgeben eines elektrischen Signals zu mindest dann, wenn die Relativbewegung zwischen der Momen tenstütze (18) und dem Momentenwiderlager (16) ein vorgege benes Maß überschreitet, und
mit einem Totzeitglied (61, 75), das dafür sorgt, dass das Signal bei einer Bewegung der Momentenstütze (18) rela tiv zu dem Momentenwiderlager (16) in der zweiten Richtung entsprechend einer Entlastung des Seilzugs (1) zeitlich verzögert einen Wert annimmt, der dem neuen Zustand ent spricht.
2. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Totzeitglied (61) ein mechanisch arbeitendes Tot
zeitglied ist.
3. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Totzeitglied (75) ein elektrisch arbeitendes Tot
zeitglied ist.
4. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeitkonstante des Totzeitglieds (61, 75) größer ist
als die längste halbe Periodendauer von mechanischen
Schwingungen zwischen der Momentenstütze (18) und dem Mo
mentenwiderlager (16).
5. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verzögerungszeit des Totzeitglieds (61, 75) von dem
Bewegungshub zwischen der Momentenstütze (18) und dem Mo
mentenwiderlager (16) abhängig ist.
6. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Getriebemotor (3) mittels der Ausgangswelle (12)
gelagert ist.
7. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausgangswelle (12) durch ein Lager (15) führt, das
in einer Tragplatte (16) angeordnet ist.
8. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragplatte (16) Teil eines Katzfahrwerks oder
Krangerüsts ist.
9. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder (32) eine Schraubendruckfeder ist.
10. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Dämpfer (24) ein ölgefüllter Teleskopdämpfer ist.
11. Seilzug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass sich der Dämpfer (24) in der Schraubendruckfeder (32)
befindet.
12. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (59, 71) ein Schalter ist.
13. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Sensor (59, 71) ein beweglich gelagertes Nocken
glied vorzugsweise eine Nockenscheibe (46) zugeordnet ist,
an dem ein Sensorbetätigungsglied (58) des Schalters (59,
71) anliegt.
14. Seilzug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass das Nockenglied bzw die Nockenscheibe (46) getrieblich
zwischen der Momentenstütze (18) und dem Momentenwiderlager
(16) wirksam ist und auf die Relativbewegung zwischen der
Momentenstütze (18) und dem Momentenwiderlager (16) an
spricht.
15. Seilzug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Nockenglied bzw der Nockenscheibe (46) eine Mit
nehmeranordnung (38, 48) zugeordnet ist, die lediglich in
der ersten Bewegungsrichtung eine zwangsläufige Bewegung
des Nockenglieds bzw. der Nockenscheibe (46) auf Grund der
Bewegung zwischen der Momentenstütze (18) und dem Momenten
widerlager (16) bewirkt und in der zweiten Bewegungsrich
tung zwischen der Momentenstütze (18) und dem Momentenwi
derlager (16) freiläuft.
16. Seilzug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Nockenglied bzw. der Nockenscheibe (46) eine Vor
spanneinrichtung (51, 52) zugeordnet ist, die das Nocken
glied bzw. die Nockenscheibe (46) in Richtung auf eine Ru
hestellung vorspannt.
17. Seilzug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorspanneinrichtung (51, 52) wenigstens eine Feder
umfasst.
18. Seilzug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Feder (51, 52) eine als Schraubenfeder ausgebildete
Zugfeder ist, die auf einer Scheibe (55) in deren Umfangs
richtung verlaufend aufliegt und von der ein Ende mit der
Scheibe (55) und das andere Ende mit einem Widerlager (54)
verbunden ist.
19. Seilzug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass zu dem Totzeitglied das Nockenglied bzw. die Nocken
scheibe (46) und ein mit dem Nockenglied bzw. der Nocken
scheibe (46) gekuppelter Dämpfer (61) gehören.
20. Seilzug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anordnung aus dem Dämpfer (61) und dem Nockenglied
bzw. der Nockenscheibe (46) derart getroffen ist, dass der
Dämpfer (61) lediglich in einer Bewegungsrichtung des No
ckenglieds bzw. der Nockenscheibe (46) einen Einfluss auf
die Bewegung des Nockenglieds bzw. der Nockenscheibe (46)
ausübt.
21. Seilzug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
dass der Dämpfer (61) ein Viskosedämpfer ist.
22. Seilzug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
dass der Dämpfer (61) lediglich in einer Bewegungsrichtung
eine Dämpfungswirkung zeigt.
23. Seilzug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nockenscheibe (46) mit einem Zahnrad (50) drehfest
gekuppelt ist und dass das Zahnrad (50) mit einem zweiten
Zahnrad (63) kämmt, das drehfest mit dem Dämpfer (61) ver
bunden ist.
24. Seilzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zu dem Totzeitglied ein Schalter (71) sowie ein ret
riggerbares Monoflop (75) gehören.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19903227A DE19903227C2 (de) | 1999-01-27 | 1999-01-27 | Seilzug mit Überlastsicherung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19903227A DE19903227C2 (de) | 1999-01-27 | 1999-01-27 | Seilzug mit Überlastsicherung |
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---|---|---|---|
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---|---|
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---|---|---|---|---|
DE102005049351B4 (de) * | 2005-10-12 | 2008-11-27 | Hoffmann Fördertechnik GmbH Wurzen | Elektromechanische Überlastsicherung und Hubbegrenzung mit Endschaltern für einen elektrisch angetriebenen Kettenzug |
DE102022001366A1 (de) | 2021-05-17 | 2022-11-17 | Sew-Eurodrive Gmbh & Co Kg | Antriebsanordnung mit einer Welle, einer Seiltrommel, einem Haltemittel und einem Getriebemotor |
DE102022001370A1 (de) | 2021-05-17 | 2022-11-17 | Sew-Eurodrive Gmbh & Co Kg | Antriebsanordnung mit einer Welle, einer Seiltrommel, einem Haltemittel und einem Getriebemotor |
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DE102013014968B3 (de) * | 2013-09-09 | 2014-11-20 | Necdet Sönmez | Zerlegbarer und versetzbarer Kleinkran zum Einsatz auf Baustellen |
DE102014205250A1 (de) * | 2014-03-20 | 2015-09-24 | Robert Bosch Gmbh | Stationäres Hubwerk mit Dämpfer und hydraulischer Dämpfer |
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DE8812534U1 (de) * | 1988-10-05 | 1988-12-22 | R. Stahl Fördertechnik GmbH, 7118 Künzelsau | Überlastungsgesicherter Elektroseilzug |
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1999
- 1999-01-27 DE DE19903227A patent/DE19903227C2/de not_active Expired - Fee Related
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