DE19903203A1 - Adsorbierendes, reduzierendes Entfernungsmittel für Stickstoffdioxid und Verfahren zur Entfernung von Stickstoffdioxid - Google Patents
Adsorbierendes, reduzierendes Entfernungsmittel für Stickstoffdioxid und Verfahren zur Entfernung von StickstoffdioxidInfo
- Publication number
- DE19903203A1 DE19903203A1 DE19903203A DE19903203A DE19903203A1 DE 19903203 A1 DE19903203 A1 DE 19903203A1 DE 19903203 A DE19903203 A DE 19903203A DE 19903203 A DE19903203 A DE 19903203A DE 19903203 A1 DE19903203 A1 DE 19903203A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ruthenium
- reducing
- adsorbing
- nitrogen dioxide
- gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/74—General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
- B01D53/86—Catalytic processes
- B01D53/8621—Removing nitrogen compounds
- B01D53/8625—Nitrogen oxides
- B01D53/8628—Processes characterised by a specific catalyst
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/02—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02A—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
- Y02A50/00—TECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE in human health protection, e.g. against extreme weather
- Y02A50/20—Air quality improvement or preservation, e.g. vehicle emission control or emission reduction by using catalytic converters
Description
Die Erfindung betrifft ein adsorbierendes, reduzierendes Entfernungsmittel
für NO2, mit dem NO2, ein Stoff, der direkt für den menschlichen Körper schädlich
ist, aus Stickoxiden (NOx, ein generischer Begriff für Stickstoffmonoxid (NO) und
Stickstoffdioxid (NO2)), die in der Atmosphäre oder Entlüftungsgasen in
Wohngegenden, Straßentunneln und Tiefgaragen in relativ geringen Konzentra
tionen (bis zu einigen ppm) in der Nähe der Normaltemperaturen vorliegen,
absorbiert werden kann und auch ein Verfahren zum Adsorbieren von NO2 und zu
seiner Entfernung durch Reduktion zu NO.
Zur Entfernung von NO2 aus NOx geringer Konzentration wurden unter
nachstehenden Punkten (1)-(3) verschiedene Verfahren vorgeschlagen.
In (1), der Japanischen Patent-Veröffentlichung Nr. 7-41142, werden ein
Adsorptionsmittel für in geringer Konzentration vorkommenden NOx und Ent
fernungsverfahren für NOx offenbart, wobei NO in Belüftungsgasen in Stra
ßentunneln zu NO2 oxidiert wird, das anschließend mit aktiviertem Aluminiumoxid,
welches Oxide von Na, K, Ca und dergleichen und vorzugsweise außerdem Oxid
von Mn, Fe oder Cu enthält, in Kontakt gebracht wird, wodurch NOx durch
Adsorption entfernt wird. Anschließend wird das Adsorptionsmittel auf 150-600°C
erhitzt, um das Adsorptionsmittel zu regenerieren. Obwohl das Ziel dieser
Veröffentlichung die Entfernung von NOx geringer Konzentration ist, kann gesagt
werden, daß, wenn die NO-Oxidationsbehandlung fortgelassen wird, im
wesentlichen ein NO2-Adsorptionsmittel und ein Verfahren zur Entfernung von NO2
offenbart werden.
(2) Die Japanische Offenlegungsschrift Hei 7-88363 offenbart ein Ad
sorptionsmittel, das zur Entfernung von NO2 aus NOx geeignet ist. Insbesondere
wird ein Adsorptionsmittel, das mindestens ein Edelmetall, ausgewählt aus Pt, Au,
Ru, Rh und Pd oder einer Verbindung davon, getragen auf einem Träger, wie Alu
miniumoxid, Siliziumdioxid oder Aluminiumoxid-Siliziumdioxid-Mischoxid umfaßt
oder ein Adsorptionsmittel, zusammengesetzt aus derartigen Edelmetallkompo
nenten und Oxiden von Metallen, wie Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn und dergleichen und,
falls erforderlich, getragen auf dem vorstehend genannten Träger, offenbart.
In (3) der Japanischen Offenlegungsschrift Hei 8-066612 wird ein Ver
fahren zur Regenerierung eines Adsorptionsmittels offenbart, wobei ein zu
behandelndes Gas, das NO und NO2 in niedrigen Konzentrationen enthält, durch
eine mit Kohlenstoff-haltigem Adsorptionsmittel und/oder Reduktionsmittel gefüllte
Schicht zur Entfernung von NO2 geleitet wird, gefolgt von Erhitzen des Adsorpti
onsmittels bei 100-200°C für seine Regenerierung.
Die vorstehenden Verfahren (1), (2) bzw. (3) weisen nachstehende
Probleme auf.
Das Adsorptionsmittel von (1) ist insofern ungünstig, da das meiste des
adsorbierten NO2 zum Zeitpunkt der Regenerierung als NO2 desorbiert wird und
somit schädliches NO2 in hohen Konzentrationen nach außen treten kann.
Ansonsten wären eine zusätzliche Anlage und zusätzliche Arbeitsvorgänge zur
Entfernung von NO2 (üblich wären eine zusätzliche Anlage und zusätzliche
Vorgänge, bei denen NH3 zugegeben wird und NO2 an einem Titanoxidkatalysator
reduziert wird) erforderlich. Obwohl ein zu behandelndes Gas gewöhnlich
Schwefeloxide (SOx) enthält, neigt die, das Adsorptionsmittel in (1) ausmachende
Komponente, zur Reaktion mit SOx, unter Anreicherung von Schwefelverbindungen
(Sulfate und dergleichen), wodurch eine Abnahme der Eigenschaften des
Adsorptionsmittels auftritt.
Ähnliche Probleme gibt es hinsichtlich des Adsorptionsmittels von (2), das
heißt, es werden die Probleme angeführt, daß NO2 die hauptsächlich desorbierte
Komponente ist und daß das Adsorptionsmittel vom Einfluß von SOx betroffen sein
kann.
Ein NO2-Entfernungsmittel von (3) ist insofern vorteilhaft, indem eine
Verwendung eines solchen Mittels im wesentlichen alles adsorbierte NO2 auf einmal
in Form von NO zur Zeit der Regenerierung desorbieren kann, so daß die
vorstehend angeführten Probleme nicht anfallen. Unsere Untersuchungen zeigten
jedoch deutlich, daß Kohlenstoff-haltige Entfernungsmittel im Entfernungsvermögen
gewöhnlich geringer sind, wenn die relative Feuchtigkeit des zu behandelnden
Gases gering ist. Es wurde gefunden, daß bei der Verwendung des
Entfernungsmittels von (3) NO2 nicht immer in zufriedenstellendem Maße entfernt
werden kann.
Unter diesen Umständen ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein neues
adsorbierendes, reduzierendes Entfernungsmittel für NO2, das wirksam NO2 aus
NOx bei relativ geringer Konzentration entfernen kann, ungeachtet dessen, daß die
relative Luftfeuchtigkeit hoch oder gering ist, und auch ein Verfahren zur Entfernung
von NO2 durch die Verwendung eines solchen adsorbierenden, reduzierenden
Entfernungsmittels für NO2, bereitzustellen.
Das erfindungsgemäße, adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel für
NO2, das die Probleme des Standes der Technik lösen kann, umfaßt eine
Rutheniumverbindung, die auf einem porösen Kohlenstoffmaterial getragen wird
(das manchmal als das "Kohlenstoff-haltige Material" bezeichnet wird).
Um das NO2-Adsorptionsvermögen einer Rutheniumverbindung effizient zu
gestalten, ist es bevorzugt, mindestens ein Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Ruthenaten (beispielsweise Kaliumruthenat, Natriumruthenat und
dergleichen), Rutheniumhalogeniden (Rutheniumchlorid und dergleichen) und
Rutheniumnitrat auszuwählen. Diese können, falls erforderlich, einzeln oder in
Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden. Wenn der Anteil einer
Rutheniumverbindung in dem Entfernungsmittel 0,05% (forthin Gewichtsprozent)
oder darüber beträgt berechnet als Rutheniummetall, kann das Adsorpti
onsvermögen mit der Rutheniumverbindung wirksam erreicht werden.
Das erfindungsgemäße, adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel für
NO2 umfaßt im wesentlichen die vorstehend genannten Komponenten. Wenn eine
Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung außerdem getragen
wird, kann das Entfernungsvermögen für NO2 weiter erhöht werden.
Die Alkalimetallverbindung oder Erdalkalimetallverbindung sollte vor
zugsweise aus mindestens einem Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Oxiden, Hydroxiden, Nitraten und Carbonaten von Alkalimetallen oder
Erdalkalimetallen, bestehen. Der Anteil der Alkalimetallverbindung oder Erd
alkalimetallverbindung in dem Entfernungsmittel sollte vorzugsweise nicht höher als
10%, berechnet als Alkalimetall oder Erdalkalimetall, sein. In einer solchen Art und
in einem solchen, wie vorstehend definierten Anteil verwendet, kann das NO2-
Entfernungsvermögen auf der Grundlage einer getragenen Alkalimetallverbindung
oder dergleichen deutlich verbessert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das die vorstehend genannten Auf
gaben lösen kann, umfaßt Adsorbieren von NO2, das in einem NO2-enthaltenden
Gas vorliegt, an dem vorstehend definierten, adsorbierenden, reduzierenden Ent
fernungsmittel von NO2 und Entfernen des NO2 durch Reduktion zu NO. Das mit
dem erfindungsgemäßen Entfernungsmittel in Kontakt zu bringende Gas sollte
vorzugsweise 50°C oder weniger aufweisen.
Das erfindungsgemäße, adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel für
NO2 ist dadurch gekennzeichnet, daß es, ungeachtet der relativen Feuchtigkeit in
einem Gas, im wesentlichen das gesamte NO2 durch Adsorbieren eines Teils von
NO2 und durch Beseitigung von übrigem NO2 durch Reduktion zu NO entfernen
kann. Dies konnte erstmals durch die Erkenntnis, daß das NO2-Ad
sorptionsvermögen einer Rutheniumverbindung und die Reduktionswirkung von
NO2 zu NO hinsichtlich der relativen Feuchtigkeit in gegensätzlicher Beziehung
zueinander sind und Nutzung einer solchen gegensätzlichen Beziehung erreicht
werden.
Insbesondere ist das NO2-Adsorptionsvermögen einer Rutheniumver
bindung in einer Zone geringer Feuchtigkeit hoch und wenn die Feuchtigkeit eines
zu behandelnden Gases hoch wird, sinkt das NO2-Adsorptionsvermögen einer
Rutheniumverbindung. Folglich muß in einer Zone hoher Feuchtigkeit NO2 aus
einem Komplexprodukt einer Rutheniumverbindung und NO2 zersetzt werden.
Dieses NO2 kann wirksam zu NO reduziert werden und als NO mit einem Kohlen
stoff-haltigen Material entfernt werden, so daß, wenn die relative Feuchtigkeit
schwankt, NO2 wirksam, kontinuierlich durch Zersetzung über einen langen Zeit
raum entfernt werden kann. Die Begriffe "Zone geringer Feuchtigkeit" und "Zone
hoher Feuchtigkeit" sind auf der Grundlage spezieller numerischer Werte nicht sehr
deutlich voneinander abzugrenzen und bedeuten eine Zone, bei der eine relative
Feuchtigkeit relativ gering ist, bzw. eine Zone, bei der die relative Feuchtigkeit relativ
hoch ist. Im allgemeinen bedeutet "Zone geringer Feuchtigkeit", daß sie eine relative
Feuchtigkeit von etwa 60% oder weniger (insbesondere etwa 45% oder weniger)
aufweist, und der Begriff "Zone hoher Feuchtigkeit" bedeutet eine Zone mit einer
relativen Feuchtigkeit von etwa 45% oder darüber (insbesondere etwa 60% oder
darüber).
In dieser Weise ist es bei der Verwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens möglich, die Anwendungsart in Abhängigkeit von der relativen Feuch
tigkeit in einem Gas mehr oder weniger zu ändern. Wenn beispielsweise ein Gas
geringer Feuchtigkeit behandelt wird, ist es wirksam, ein Verfahren zu verwenden,
bei dem NO2 hauptsächlich an dem adsorbierenden, reduzierenden Entfernungs
mittel der Erfindung adsorbiert wird, gefolgt von Regenerieren durch Erhitzen
(vorzugsweise von 100-250°C), um zum einen adsorbiertes NO2 in Form von NO
zu beseitigen. Wenn andererseits Gas hoher Feuchtigkeit behandelt wird, wird NO2
vorwiegend nur durch Kontakt mit dem erfindungsgemäßen, adsorbierenden, re
duzierenden Entfernungsmittel reduziert. Obwohl das NO2-Entfernungsvermögen
durch Reduktion von adsorbiertem NO2 zu NO bei dem letzten Verfahren beibe
halten werden kann, wird die Regenerierung der Verbindung durch Erhitzen
empfohlen.
Wie vorstehend erwähnt, wurden zahlreiche Entfernungsmittel vorge
schlagen, die wirksam NO2, das in relativ geringer Konzentration von NOx vorliegt,
adsorbieren können. Es wurde allerdings noch nie ein NO2-adsorbierendes, redu
zierendes Entfernungsmittel vorgeschlagen, das das sehr gefährliche NO2 durch
Reduktion zu ungefährlichem NO, ungeachtet der relativen Feuchtigkeit des zu
behandelnden Gases, beseitigen kann. Im Ergebnis eingehender Untersuchungen
hinsichtlich eines solchen NO2-adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittels
wurde gefunden, daß bei der Auswahl eines porösen Kohlenstoffmaterials als
Träger und einer Rutheniumverbindung, getragen auf dem porösen Kohlenstoff
material, zur Bereitstellung eines NO2-adsorbierenden, reduzierenden Entfer
nungsmittels die Probleme des Standes der Technik gut gelöst werden können,
auch wenn die relative Feuchtigkeit in einem zu behandelnden Gas stark schwankt.
Unter den Bestandteilskomponenten des erfindungsgemäßen Entfer
nungsmittels ist die Rutheniumverbindung in der Lage, einen Komplex mit NO2 zu
bilden, wobei die Rutheniumverbindung ein gutes NO2-Fixierungsvermögen durch
Bildung eines Komplexes mit NO2 aufweist. Diese Fähigkeit verstärkt sich bei einem
geringen Anteil an gleichzeitig vorliegender Feuchtigkeit. Wenn der Feuch
tigkeitsgehalt steigt (das heißt, die relative Feuchtigkeit wird höher), wird dieses
Vermögen schwächer, mit der Tendenz, daß der einmal gebildete Komplex sich
zersetzt und NO2 teilweise freigesetzt wird.
Obwohl ein poröses Kohlenstoffmaterial, wie Aktivkohle (aktivierter
Kohlenstoff), aktivierter Koks oder dergleichen ein gutes Adsorptionsvermögen für
NO2 aufweist, zeigt es andererseits keine zufriedenstellende Adsorptionswirkung für
NO2 geringer Konzentration, worauf die Erfindung gerichtet ist, sondern hat
hauptsächlich die Wirkung einer Reduktion von NO2 zu NO. Die Reduktionswirkung
eines solchen porösen Kohlenstoffmaterials ist allerdings nicht wirksam, wenn ein
zu behandelndes Gas relativ trocken ist (oder wenn sein Feuchtigkeitsgehalt gering
ist), wobei das Reduktionsvermögen hier nur kurz anhält.
Es ist folglich ersichtlich, daß in der Zone geringer Luftfeuchtigkeit das NO2-
Fixierungsvermögen einer Rutheniumverbindung wirksam genutzt wird, wenn die
Wirkung des Kohlenstoff-haltigen Materials sinkt. In der Zone hoher Feuchtigkeit
erhöht sich andererseits die Wirkung des Kohlenstoff-haltigen Materials, wenn die
Aktivität der Rutheniumverbindung sinkt.
Somit ist es bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Entfer
nungsmittels und des erfindungsgemäßen Verfahrens sehr vorteilhaft, daß bei
Abnahme des NO2-Adsorptionsvermögens einer Rutheniumverbindung unter Be
dingungen, bei denen die Feuchtigkeit eines zu behandelnden Gases hoch wird -
wodurch NO2 aus dem Komplexprodukt von Rutheniumverbindung und NO2 zer
setzt wird - das NO2 wirksam durch Reduktion zu NO durch ein Kohlenstoff-haltiges
Material entfernt werden kann, so daß, wenn konkrete Gase, deren relative
Feuchtigkeit stark schwankt, behandelt werden, NO2 sehr effizient und kontinuierlich
durch Zersetzung zu NO über einen langen Zeitraum entfernt werden kann.
Die Beziehung zwischen einer Rutheniumverbindung und deren NO2-
Adsorptionsvermögen in dem Fall, wenn eine relative Feuchtigkeit stark schwankt,
und die Beziehung zwischen einem Kohlenstoff-haltigen Material und dem Reduk
tionsvermögen von NO2 NO wurden von uns zum ersten Mal gefunden. Die
Erfindung weist einen technischen Vorteil auf, indem die vorstehend genannten
Aufgaben vollständig gelöst werden können, wobei eine Rutheniumverbindung und
Kohlenstoff-haltiges Material gut genutzt werden.
Es wird angemerkt, daß das vorstehend angeführte Adsorptionsmittel von
(2) das zur Entfernung von NO2 wirksam ist, ebenfalls aus einer Ruthenium
verbindung auf einem Träger hergestellt ist und scheinbar eine ähnliche Anordnung
wie in der Erfindung aufweist. In der Offenlegungsschrift (2) wird jedoch überhaupt
nicht erkannt, daß das NO2-Adsorptionsvermögen sinkt, wenn die relative
Feuchtigkeit sich ändert, und ein Konzept zur Beseitigung von einmal adsorbiertem
NO2 nach der Reduktion zu NO wurde nicht vorgeschlagen. Die Offenlegungsschrift
betrifft grundsätzlich die Entfernung von NO2 durch Adsorption mit einer
Rutheniumverbindung, die auf einem Oxidträger, wie Aluminiumoxid, getragen wird.
Um eine solche Wirkung, wie vorstehend genannt, effizient zu entwickeln, ist ein
geringerer Gehalt an NO besser. Folglich unterscheidet sich das technische
Konzept der Offenlegungsschrift, in der NO in einem Abgas mit einem
Oxidationsmittel positiv zu NO2 oxidiert wird, vollständig von der vorliegenden Er
findung, bei der ein Teil von NO2 in einem zu behandelnden Gas durch Adsorption
entfernt wird, wobei restliches NO2 durch Reduktion zu NO entfernt wird. In der
Offenlegungsschrift wird Aktivkohle als Träger beispielhaft angegeben und wird als
Träger mit hoher Oberfläche und gutem Dispergiervermögen eines zu tragenden
Stoffes ausgewiesen. Es wird jedoch in keinem Fall gezeigt, daß Aktivkohle eine
chemische Wirkung aufweist und positiv zur Entfernung von NO2 beiträgt.
In der Japanischen Offenlegungsschrift Nr. Hei 5-123568 wird ein NOx-
Adsorptionsmittel, bei dem Ruthenium auf Titanoxid in Anatasform getragen wird,
offenbart. Gemäß dieser Anmeldung wird ausgeführt, daß bei der Verwendung
dieses Adsorptionsmittels NOx unter den Bedingungen hoher Feuchtigkeit adsor
biert werden kann. Obwohl das NOx-Adsorptionsvermögen bewertet wird, wird das
Entfernungsvermögen von NO2 überhaupt nicht erwähnt. Gemäß den Ergebnissen
einer von uns ausgeführten Untersuchung hat es sich gezeigt, daß ein gewünschtes
Entfernungsvermögen von NO2 durch die Verwendung des Adsorptionsmittels nicht
erhalten wird und daß eine Reduktionswirkung von NO2 zu NO nicht beobachtet
werden kann (siehe Beispiele, die nachstehend angeführt sind).
Die Komponenten des erfindungsgemäßen Adsorptionsmittels werden
beschrieben.
Zunächst sollte der in der vorliegenden Erfindung verwendete Träger aus
einem Kohlenstoff-haltigen Material, wie Aktivkohle, aktiviertem Koks oder
dergleichen, hergestellt sein. Bei der Verwendung dieser Art Kohlenstoff-haltigen
Materials ist es möglich, NO2 durch Reduktion zu NO, auch unter Bedingungen, bei
denen das NO2-Adsorptionsvermögen einer Rutheniumverbindung aufgrund der
ansteigenden Feuchtigkeit eines zu behandelnden Gases sinkt, zu entfernen, und
NO2 wird aus dem Komplexprodukt der Rutheniumverbindung und NO2 zersetzt. Um
eine solche Wirkung, wie vorstehend erwähnt, effizient zuzulassen, sollte der Träger
vorzugsweise eine möglichst hohe Oberfläche aufweisen, und es wird empfohlen,
einen Träger mit einer Oberfläche von nicht geringer als 500 m2/g, bevorzugter nicht
geringer als 1000 m2/g, zu verwenden.
Die auf dem Kohlenstoff-haltigen Material getragenen Rutheniumver
bindungen sollten vorzugsweise jene mit einem größeren Vermögen zur Bildung
eines Komplexes mit NO2 sein. Es wird beispielsweise auf Ruthenate (z. B. Kali
umruthenat, Natriumruthenat und dergleichen), Halogenide (beispielsweise Ru
theniumchlorid, Rutheniumbromid und dergleichen), Rutheniumnitrat und der
gleichen verwiesen. Diese können einzeln oder in Kombination von zwei oder
mehreren verwendet werden. Vorzugsweise werden Ruthenate, Halogenide und
Gemische davon verwendet. Materialien, die von den vorstehend genannten ver
schieden sind, beispielsweise Rutheniummetall und Rutheniumoxide, weisen ein
mangelhaftes Komplexbildungsvermögen auf.
Der Anteil einer Rutheniumverbindung sollte in dem erfindungsgemäßen,
adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittel vorzugsweise 0,05% oder
darüber, berechnet als Rutheniummetall, betragen. Wenn der Gehalt weniger als
0,05% beträgt sinkt das NO2-Adsorptionsvermögen beträchtlich. Bevorzugter sollte
der Gehalt 0,10% oder darüber betragen. Obwohl das Adsorptionsvermögen von
NO2 mit wachsender Menge an getragener Rutheniumverbindung besser wird,
steigen die Kosten dafür. Die Wirkung sättigt sich nach Zugabe von mehr als 5%,
was allerdings unwirtschaftlich ist. Die tatsächliche Menge an zu tragendem
Ruthenium kann geeigneterweise innerhalb eines gewünschten Bereiches in
Abhängigkeit von den geforderten Eigenschaften bestimmt werden. Vorzugsweise
ist die Menge 1,5% oder darunter.
Das erfindungsgemäße, adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel für
NO2 sollte grundsätzlich aus einer Rutheniumverbindung, getragen auf einem
porösen Kohlenstoffmaterial, gefertigt sein. Um das NO2-Adsorptionsvermögen
einer Rutheniumverbindung weiter zu verbessern, ist es bevorzugt außerdem eine
Alkalimetallverbindung und/oder Erdalkalimetallverbindung darauf zu tragen. Der
Grund dafür, warum das NO2-Adsorptionsvermögen besonders unter Bedingungen
geringer Feuchtigkeit durch Tragen dieser Verbindungen verbessert wird, ist nicht
vollständig bekannt, jedoch wird angenommen, daß die Verbesserung der
Hydrophilie diesen Verbindungen zuzuschreiben ist.
Es ist bevorzugt, die Verbindungen in Form von Oxiden, Hydroxid, Nitraten,
Carbonaten und dergleichen von Alkalimetallen/Erdalkalimetallen zu verwenden. Es
wird empfohlen, Kalium oder Natrium als Alkalimetall zu verwenden und Magnesium
oder Calcium als Erdalkalimetall zu verwenden. Spezielle Beispiele schließen
Kaliumhydroxid, Kaliumnitrat, Kaliumcarbonat, Natriumhydroxid, Natriumnitrat,
Natriumcarbonat, Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid, Magnesiumnitrat,
Magnesiumcarbonat, Calciumoxid, Calciumhydroxid, Calciumnitrat,
Calciumcarbonat und dergleichen ein. Diese können einzeln oder in Kombination
von zwei oder mehreren verwendet werden.
Der Gehalt an Alkalimetallverbindung und/oder Erdalkalimetallverbindung
in dem erfindungsgemäßen Entfernungsmittel sollte vorzugsweise 10% oder
weniger (bevorzugter 8% oder weniger), berechnet als Alkalimetall und/oder Erd
alkalimetall, betragen. Über 10% sinkt das NO2-Entfernungsvermögen in Zonen
hoher Feuchtigkeit aufgrund des Einflusses der Bedeckung des porösen Kohlen
stoffmaterials an dessen feinen Poren.
Das erfindungsgemäße Entfernungsmittel mit einer wie vorstehend an
geführten Anordnung ist hinsichtlich der Form nicht anspruchsvoll und diese kann
geeigneterweise ausgewählt werden aus Bruchstücken, Säulen, Zylindern, Waben
und dergleichen.
Das Verfahren zur adsorbierenden, reduzierenden Entfernung von NO2
unter Verwendung eines solchen, wie vorstehend beschriebenen, erfindungsge
mäßen Entfernungsmittels wird nachstehend beschrieben.
Wie vorstehend angeführt, ist das erfindungsgemäße NO2-adsorbierende,
reduzierende Entfernungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß es in der Lage ist,
den Teil NO2 zu adsorbieren, ungeachtet der relativen Feuchtigkeit in einem Gas,
und verbliebenes NO2 kann durch Reduktion zu NO entfernt werden.
Wenn beispielsweise ein Gas geringer Feuchtigkeit behandelt wird, ist es
wirksam, ein Verfahren zu verwenden, das Adsorbieren von NO2 an dem erfin
dungsgemäßen Entfernungsmittel und Regenerieren des Mittels durch Erhitzen zur
Beseitigung von NO2 in Form von NO umfaßt. Da das Mittel fortlaufend verwendet
wird, sinkt sein NO2-Adsorptionsvermögen. Ein Teil von NO2 verbleibt am
Entfernungsmittel adsorbiert. Periodisches Erhitzen sichert Erneuerung des Ad
sorptionsvermögens. NO2 adsorbiert an dem Entfernungsmittel und wird durch
Erhitzen desorbiert und wird durch Reduktion mit Kohlenstoff-haltigem Material im
wesentlichen nur zu NO umgewandelt. In dieser Weise kann ein ernstes Problem
gelöst werden, nämlich daß NO2 mit hoher Konzentration nach außen tritt. Die
Heiztemperatur sollte vorzugsweise im Bereich von 100-250°C liegen. Wenn die
Temperatur geringer als 100°C ist, kann einmal adsorbiertes NO2 nicht in
zufriedenstellendem Maße desorbiert werden. Insbesondere liegt die Temperatur
bei 125°C oder darüber. Wenn andererseits die Temperatur 250°C übersteigt, wird
das Kohlenstoff-haltige Material teilweise zu Kohlendioxid oxidiert, wodurch die
Standzeit des Entfernungsmittels sinkt. In diesem Sinne ist die Temperatur
bevorzugter 200°C oder darunter.
Die Behandlung des Gases hoher Feuchtigkeit ist gegenüber dem Fall, bei
dem ein Gas geringer Feuchtigkeit, wie vorstehend ausgeführt, behandelt wird,
vorteilhaft, indem der bloße Kontakt mit dem erfindungsgemäßen, adsorbierenden,
reduzierenden Entfernungsmittel gestattet, daß NO2 durch Adsorption und
Reduktion über einen langen Zeitraum entfernt wird. Es wird angemerkt, daß in
diesem Fall NO2 nach und nach adsorbiert wird und somit Regenerierung durch
Erhitzen des Mittels günstig ist. In dieser Weise kann die Leistungsabnahme, die
durch wiederholte Verwendung hervorgerufen wird, verhindert werden, wodurch
man die Wirkung über einen langen Zeitraum aufrecht erhalten kann.
Wenn die Temperatur eines Gases 50°C oder darunter beträgt, kann sich
die Wirkung der Erfindung zweckmäßig einstellen. Wenn die Temperatur dagegen
50°C übersteigt, nimmt das NO2-Adsorptionsvermögen ab.
Die Entfernung von NO2 in einem zu entfernenden Gas durch verfah
rensgemäße Adsorption und Reduktion kann durch nachstehende Gleichung
berechnet werden.
Entfernung von NO2 (%) = {1-(NO2-Konzentration am Auslaß/ NO2-Konzentration am Einlaß)} × 100.
Entfernung von NO2 (%) = {1-(NO2-Konzentration am Auslaß/ NO2-Konzentration am Einlaß)} × 100.
Die Erfindung wird genauer mit Hinweis auf die nachstehenden Beispiele
erläutert. Die nachstehenden Beispiele sollten jedoch nicht als die Erfindung
einschränkend aufgefaßt werden, und viele Änderungen und Modifizierungen
liegen, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, innerhalb des Umfangs der
Erfindung.
In diesem Beispiel wurde die Menge einer Rutheniumverbindung in
großem Umfang geändert, um das NO2-Entfernungsvermögen zu bewerten.
Wässerige Lösungen, die 0,2 g, 0,3 g, 1,0 g, 1,8 g, 4,0 g, 5,0 g, 12,0 g,
17,0 g bzw. 0,1 g Kaliumruthenat (K2RuO4) enthalten, wurden hergestellt und in
granulierte Aktivkohle (4-6 Mesh mit einer spezifischen Oberfläche von 1350 m2/g
(nachstehend einfach als Aktivkohle bezeichnet), die von Kokosnußschalen stammt,
zum Tragen des Ruthenats darauf imprägniert. Danach wurde jede Aktivkohle in
einem Trockner unter Bedingungen von 110°C×2 Stunden zu den zu
adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmitteln 1-9 getrocknet. Die Mengen an
getragenem Ruthenium in den Entfernungsmitteln (berechnet als Rutheniummetall)
sind in Tabelle 1 dargestellt.
Zum Vergleich wurde aktivierter Kohlenstoff, der in Nr. 1 verwendet wurde,
als adsorbierendes, reduzierendes Entfernungsmaterial, ohne Verwendung von
Kaliumruthenat, bereitgestellt.
In diesem Beispiel wurden die Arten der Rutheniumverbindungen geändert,
um das NO2-Entfernungsvermögen zu bewerten.
[Nr. 11] Nr. 1 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß 1 g Rutheni
umchlorid (RuCl3) anstelle von Kaliumruthenat verwendet wurde, wodurch das
adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel Nr. 11 erhalten wurde. Die Menge
an Ruthenium (berechnet als Rutheniummetall) in dem so erhaltenen adsorbie
renden, reduzierenden Entfernungsmittel ist in Tabelle 2 angegeben.
[Nr. 12] Nr. 1 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß 1,0 g Natrium
ruthenat (Na2RuO4) anstelle von Kaliumruthenat verwendet wurde, wodurch das
adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel Nr. 12 erhalten wurde. Die Menge
an Ruthenium (berechnet als Rutheniummetall) in dem so erhaltenen adsorbie
renden, reduzierenden Entfernungsmittel ist in Tabelle 2 angeführt.
[Nr. 13] Nr. 1 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß 1,6 g Ruthe
niumnitrat anstelle von Kaliumruthenat verwendet wurden, wodurch das ad
sorbierende, reduzierende Entfernungsmittel Nr. 13 erhalten wurde. Die Menge an
Ruthenium (berechnet als Rutheniummetall) in dem so erhaltenen adsorbierenden,
reduzierenden Entfernungsmittel ist in Tabelle 2 angeführt.
[Nr. 14] Nr. 1 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß 0,9 g Kalium
ruthenat und 0,5 g Rutheniumchlorid anstelle von Kaliumruthenat verwendet
wurden, wodurch das adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel Nr. 14 er
halten wurde. Die Menge an Ruthenium (berechnet als Rutheniummetall) in dem so
erhaltenen adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittel ist in Tabelle 2
angeführt.
[Nr. 15] Zum Vergleich wurde Nr. 11 wiederholt, mit der Abweichung, daß
Titanoxid einer Anatasform (1/8'' Pellets) anstelle von granulärer Aktivkohle ver
wendet wurde, wodurch das adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel Nr. 15
(entsprechend dem Entfernungsmittel angeführt in der vorstehend genannten
Japanischen Offenlegungsschrift Hei 05-123568) erhalten wurde. Die Menge an
Ruthenium (berechnet als Rutheniummetall) in dem so erhaltenen adsorbierenden,
reduzierenden Entfernungsmittel ist in Tabelle 2 angeführt.
In diesem Beispiel wurde die Menge an Kaliumcarbonat, die als Alkali
metallverbindung dient, zur Bewertung des NO2-Entfernungsvermögens geändert.
[Nrn. 16-19] 3,0 g, 8,0 g, 14,0 g und 18,0 g Kaliumcarbonat (K2CO3)
wurden jeweils in reinem Wasser gelöst und in das adsorbierende, reduzierende
Entfernungsmittel von Nr. 4 imprägniert, gefolgt von Trocknen in einem Trockner
unter den Bedingungen von 110°C×2 Stunden zu adsorbierenden, reduzierenden
Entfernungsmitteln Nrn. 16-19. Die so erhaltenen, adsorbierenden, reduzierenden
Entfernungsmittel wiesen getragene Mengen von Kaliumcarbonat von 1,6%, 4,3%,
8,0% bzw. 10,0%, berechnet als Kaliummetall, auf.
[Nrn. 20, 21] Nr. 16 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß die Menge
an Kaliumcarbonat auf 22,0 g bzw. 27,0 g geändert wurde, wodurch die
adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittel Nrn. 20, 21 erhalten wurde. Die
Mengen an getragenem Kaliumcarbonat (berechnet als Kaliummetall) und die so
erhaltenen, adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittel sind in Tabelle 3
angegeben.
In diesem Beispiel wurde die Art der Alkalimetallverbindung/Erdalkali
metallverbindung geändert, um das NO2-Entfernungsvermögen zu bewerten.
[Nr. 22] 10,0 g Natriumcarbonat wurden in reinem Wasser gelöst und in
das adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel Nr. 4 imprägniert, gefolgt von
Trocknen in einem Trockner unter den Bedingungen von 110°C×2 Stunden zu
dem adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittel Nr. 22. Die Menge an ge
tragenem Natriumcarbonat (berechnet als Natriummetall) des so erhaltenen,
adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittels ist in Tabelle 4 angegeben.
[Nr. 23] Nr. 22 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß 6,0 g Kali
umhydroxid anstelle von Natriumcarbonat hinzugegeben wurden, wodurch das
adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel Nr. 23 erhalten wurde. Die Menge
an getragenem Kaliumhydroxid (berechnet als Kaliummetall) des so erhaltenen,
adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittels ist in Tabelle 4 angegeben.
[Nr. 24] Nr. 22 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß 18 g Calci
umnitrat anstelle von Natriumcarbonat hinzugegeben wurden, wodurch das
adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel Nr. 24 erhalten wurde. Die Menge
an getragenem Calciumnitrat in dem so erhaltenen, adsorbierenden, reduzierenden
Entfernungsmittel ist in Tabelle 4 angegeben (berechnet als Calciummetall).
[Nr. 25] Nr. 17 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß 4,0 g Kali
umcarbonat und 9,0 g Calciumnitrat anstelle von Kaliumcarbonat hinzugegeben
wurden, wodurch das adsorbierende, reduzierende Entfernungsmittel Nr. 25 er
halten wurde. Die Mengen an getragenem Kaliumcarbonat (berechnet als
Kaliummetall) und Calciumnitrat (berechnet als Calciummetall) des so erhaltenen,
adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittels sind in Tabelle 4 angegeben.
Die adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittel Nrn. 1-25 wurden in
einen zylindrischen Behälter aus Edelstahl mit einem Innendurchmesser von 16 mm
gefüllt und ein Gas wurde unter den nachstehenden Bedingungen zur Messung der
NO2-Entfernung an der Auslaßseite mit einem Analysator für chemische
Luminiszenz hindurchgeleitet.
Beschickung des adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittels:
6,0 cm3 (Beschickungshöhe: 3,0 cm)
NO2: 5 ppm/Rest Luft
Gasstromzufuhr: 4,0 NI/min
Adsorptionstemperatur: 25°C
Relative Feuchtigkeit: 60%.
Beschickung des adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittels:
6,0 cm3 (Beschickungshöhe: 3,0 cm)
NO2: 5 ppm/Rest Luft
Gasstromzufuhr: 4,0 NI/min
Adsorptionstemperatur: 25°C
Relative Feuchtigkeit: 60%.
Es ist anzumerken, daß hinsichtlich Nrn. 4, 16-21, die relative Feuchtigkeit
geändert wurde, um ein NO2-Entfernungsvermögen auch bei 30% und 80% zu
messen.
Hinsichtlich Nr. 4 wurde die Adsorptionstemperatur in unterschiedlichen
Höhen innerhalb eines Bereichs von 15-70°C zur Messung des NO2-Entfer
nungsvermögens geändert.
Das NO2-Entfernungsvermögen der betreffenden adsorbierenden, re
duzierenden Entfernungsmittel wurde durch Berechnung einer mittleren NO2-
Entfernung über 20 Stunden bewertet.
Mittlere bzw. durchschnittliche NO2-Entfernung über 20 Stunden (%) =
= {1-(mittlere NO2-Auslaßkonzentration über 20 Stunden/
mittlere NO2-Einlaßkonzentration über 20 Stunden)}×100.
Die Ergebnisse von Beispiel 1 werden zuerst dargestellt.
Nrn. 1-8 sind jene Beispiele, bei denen die Menge an getragener Ru
theniumverbindung innerhalb eines bevorzugten Bereichs der Erfindung liegt. Es ist
ersichtlich, daß, wenn die Menge wächst, die NO2-Entfernung deutlich ansteigt. Der
Grad der Erhöhung wird in der Regel geringer, wenn die Menge an getragenem
Ruthenium 1,5% übersteigt. Diese Tendenz wird deutlich bei einer weiter
steigenden Menge beobachtet.
Die Ergebnisse in Beispiel 2 werden gezeigt. Zum Vergleich werden auch
die Ergebnisse von Nr. 4 angeführt.
Aus der Tabelle wird ersichtlich, daß, wenn die Art der Rutheniumver
bindungen geändert wurde oder in Kombination mit zwei verwendet wurde,
ausgezeichnetes NO2-Entfernungsvermögen erhalten wird. Es ist anzumerken, daß,
wenn Titanoxid in Anatasform ohne Verwendung von Aktivkohle eingesetzt wird,
das NO2-Entfernungsvermögen deutlich vermindert ist.
Die Ergebnisse von Beispiel 3 sind in Tabelle 3 dargestellt. Zum Vergleich
werden auch die Ergebnisse von Nr. 4 dargestellt.
Aus der Tabelle wird ersichtlich, daß, wenn Kaliumcarbonat getragen
wurde, die NO2-Entfernung gegenüber dem Fall Nr. 4, bei dem kein Kaliumcarbonat
getragen wurde, verbessert war. Genauer, wenn die Menge 8% oder geringer ist, ist
das Entfernungsvermögen für NO2 besonders bei geringer Feuchtigkeit verbessert.
Wenn die Menge 8% übersteigt, beginnt das Entfernungsvermögen in einer Zone
geringer Feuchtigkeit abzunehmen. Über 10% ist das Entfernungsvermögen für NO2
über eine vollständige Feuchtigkeitszone deutlich geringer. Die Ergebnisse von
Beispiel 4 sind in Tabelle 4 dargestellt. Zum Vergleich sind die Ergebnisse von Nr.
17 ebenfalls dargestellt.
Auch wenn die Art der Alkalimetallverbindung/Erdalkalimetallverbindung zu
Natriumcarbonat, Kaliumhydroxid und Calciumnitrat geändert wurde, oder in
Kombination von Zweien von diesen verwendet wurde, wird dasselbe, ausge
zeichnete NO2-Entfernungsvermögen, wie Nr. 17, bezogen auf den Träger Kali
umcarbonat, noch beibehalten. Die Ergebnisse des Falls, bei dem die Adsorp
tionstemperatur bei unterschiedlichen Mengen geändert wurde, sind in Tabelle 5
dargestellt.
Adsorptions- | |
Mittlere NO2-Entfernung | |
temperatur (°C) | |
über 20Stunden (%) | |
15 | 88 |
25 | 88 |
40 | 87 |
50 | 85 |
60 | 77 |
70 | 62 |
Tabelle 5 zeigt, daß bei einer Adsorptionstemperatur von 50°C oder
darunter ausgezeichnetes NO2-Entfernungsvermögen erhalten wird, während bei
über 50°C das Entfernungsvermögen abnimmt.
Das erfindungsgemäße NO2-adsorbierende, reduzierende Entfer
nungsmittel ist so ausgelegt wie vorstehend angeführt und kann wirksam NO2 aus
einem zu behandelnden Gas in einer Gasatmosphäre entfernen, deren relative
Feuchtigkeit stark schwankt. Insbesondere wird ein Teil NO2 adsorbiert und der
andere wird zu NO reduziert und freigesetzt. Außerdem wird einmal adsorbiertes
NO2 nach Reduktion zu NO desorbiert, wenn das Mittel durch Erhitzen regeneriert
wird. Folglich ist das Mittel bei der Überwindung der Gefahr, daß hoch konzen
triertes NO2 austritt, sehr nützlich.
Claims (13)
1. Adsorbierendes, reduzierendes Entfernungsmittel für Stickstoffdioxid,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine Rutheniumverbindung, getragen auf einem
porösen Kohlenstoffmaterial, umfaßt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutheni
umverbindung mindestens ein Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Ruthenaten, Rutheniumhalogeniden und Rutheniumnitrat, ist.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
der Rutheniumverbindung in dem absorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittel
für Stickstoffdioxid 0,05 Gewichtsprozent oder mehr, berechnet als
Rutheniummetall, beträgt.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
außerdem eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung
getragen wird.
5. Mittel nach Anspruch 4, wobei die Alkalimetallverbindung oder Erdal
kalimetallverbindung mindestens ein Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe,
bestehend aus Oxiden, Hydroxiden, Nitraten und Carbonaten eines Alkalimetalls
und/oder Erdalkalimetalls, ist.
6. Mittel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anteil
der Alkalimetallverbindung oder Erdalkalimetallverbindung in dem adsorbierenden,
reduzierenden Entfernungsmittel für Stickstoffdioxid nicht mehr als 10
Gewichtsprozent, berechnet als Alkalimetall oder Erdalkalimetall, beträgt.
7. Verfahren, umfassend Adsorbieren von Stickstoffdioxid in einem
Stickstoffdioxid enthaltenden Gas an ein adsorbierendes, reduzierendes Entfer
nungsmittel für Stickoxid nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und Entfernen des
Stickstoffdioxids durch Reduktion zu Stickstoffmonoxid.
8. Verfahren, umfassend Entfernen von Stickstoffdioxid, das in einem
Stickstoffdioxid enthaltenden Gas hoher Feuchtigkeit vorliegt, durch Reduktion zu
Stickstoffmonoxid mit einem adsorbierenden, reduzierenden Entfernungsmittel für
Stickoxid nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
9. Verfahren nach Anspruch 8, das außerdem Regenerieren des Mittels
durch Erhitzen umfaßt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Gas aus einem Gas mit
50°C oder darunter besteht.
11. Verfahren, umfassend Adsorbieren eines Stickstoffdioxid enthaltenden
Gases geringer Feuchtigkeit an ein adsorbierendes, reduzierendes
Entfernungsmittel für Stickoxid nach einem der Ansprüche 1-6.
12. Verfahren nach Anspruch 11, das außerdem Beseitigung des ad
sorbierten Stickstoffdioxids als Stickstoffmonoxid über Regenerierung durch
Erhitzen umfaßt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Gas geringer
Feuchtigkeit aus einem Gas von 50°C oder darunter besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP01408198A JP3779459B2 (ja) | 1998-01-27 | 1998-01-27 | 二酸化窒素吸着・還元除去剤、および二酸化窒素除去方法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19903203A1 true DE19903203A1 (de) | 1999-07-29 |
Family
ID=11851166
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19903203A Ceased DE19903203A1 (de) | 1998-01-27 | 1999-01-27 | Adsorbierendes, reduzierendes Entfernungsmittel für Stickstoffdioxid und Verfahren zur Entfernung von Stickstoffdioxid |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JP3779459B2 (de) |
DE (1) | DE19903203A1 (de) |
NO (1) | NO990356L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19947260B4 (de) * | 1999-09-30 | 2005-11-03 | RÜTGERS Carbo Tech GmbH | Verfahren zum Entfernen von NO2 aus der Abluft oder Umluft von Tunneln, Garagen und ähnlicher Verkehrszonen |
-
1998
- 1998-01-27 JP JP01408198A patent/JP3779459B2/ja not_active Expired - Fee Related
-
1999
- 1999-01-26 NO NO990356A patent/NO990356L/no not_active Application Discontinuation
- 1999-01-27 DE DE19903203A patent/DE19903203A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19947260B4 (de) * | 1999-09-30 | 2005-11-03 | RÜTGERS Carbo Tech GmbH | Verfahren zum Entfernen von NO2 aus der Abluft oder Umluft von Tunneln, Garagen und ähnlicher Verkehrszonen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NO990356L (no) | 1999-07-28 |
JPH11207176A (ja) | 1999-08-03 |
JP3779459B2 (ja) | 2006-05-31 |
NO990356D0 (no) | 1999-01-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1987873B1 (de) | Sorbens zur trockenen Reinigung von mit Quecksilber beladenen Abgasen sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE1544130C2 (de) | Verfahren zum Reinigen von durch Quecksilber verunreinigten Gasen | |
DE2200210C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxiden aus Gasgemischen | |
DE2811627C2 (de) | ||
DE3841114C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Adsorptionsmittels zur Abtrennung und Gewinnung von CO | |
DE2519236A1 (de) | Verfahren zum reinigen von gasfoermigen mischungen | |
DE2656803A1 (de) | Verfahren zum entfernen von quecksilber, das in einem gas oder einer fluessigkeit vorhanden ist, durch absorption in einer feststoffmasse, die kupfersulfid enthaelt | |
DE2422574C2 (de) | ||
DE69832678T2 (de) | Absorptionsmittel für Stickoxide und dessen Verwendung zur Reinigung von Belüftungsgas | |
DE1285659B (de) | Verfahren zur Adsorption von Schwefeldioxid aus schwefeldioxidhaltigen Abgasen | |
EP1985360A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Elementarschwefel dotierten kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmitteln sowie Verfahren zur Abgasreinigen unter Verwendung solcher Absorptionsmittel | |
DE60021307T2 (de) | Mittel, Verfahren und Einrichtung zur Gasreinigung | |
DE3400764A1 (de) | Koerniges filtermittel zur entfernung von schadstoffen aus der luft | |
EP2246110B1 (de) | Sorptionsmittel umfassend eine mit einer Zink- und einer Molybdän-Verbindung imprägnierte Aktivkohle und gasfiltrierendes Element enthaltend das Sorptionsmittel | |
CH645867A5 (de) | Impraegnierte aktivkohle fuer die verwendung als luftreinigungsmittel. | |
DE2603910A1 (de) | Verfahren zum unschaedlichmachen von stickoxiden in rauchgas | |
EP0570835A1 (de) | Sorption von NH3 mit dotierten oxidischen Sorbenzien | |
DE102009021020A1 (de) | Adsorptives Filtermaterial | |
DE3905628C2 (de) | Adsorptionsmittel für saure Gase | |
DE19903203A1 (de) | Adsorbierendes, reduzierendes Entfernungsmittel für Stickstoffdioxid und Verfahren zur Entfernung von Stickstoffdioxid | |
DE3231717A1 (de) | Luftreinigungsmittel, impraegniert und zur verwendung in filtern | |
EP0638351A2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Quecksilber aus Wasserdampf und SO2 enthaltenden Abgasen | |
DE4100253C2 (de) | Adsorptionsmittel auf Molekularsiebbasis | |
EP3927448B1 (de) | Filtermedium zur abscheidung von stickoxiden | |
DE3939480A1 (de) | Verfahren, adsorptionsmittel und vorrichtung zum entsticken von nox enthaltenden gasen durch adsorption |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |