DE19902991C1 - Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralölen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralölen

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralölen, unter Verwendung eines stabförmigen in die Flüssigkeit eintauchenden magnetorstriktiven Sensorstabs (13), der zur Bestimmung der Viskosität der Flüssigkeit impulsförmig in Längsschwingungen versetzt wird, und die Dämpfung der Flüssigkeit auf die Schwingung der Bestimmung der Viskosität der Flüssigkeit dient. Erfindungsgemäß wird in einem ersten Schritt die Temperatur der sich in einem abgeschlossenen Behälter befindlichen Flüssigkeit unter Rühren der Flüssigkeit zur Erzeugung einer Längsströmung entlang des Sensorstabs auf eine untere Referenztemperatur geregelt, in einem zweiten Schritt wird die Viskosität der Flüssigkeit, bezogen auf die untere Referenztemperatur ermittelt, in einem dritten Schritt wird die Temperatur der Flüssigkeit unter erneutem Rühren auf eine obere Referenztemperatur geregelt, und in einem vierten Schritt wird die Viskosität der Flüssigkeit, bezogen auf die obere Referenztemperatur, ermittelt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralölen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Viskosimeter zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5 zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1.
Die ständige Messung der Viskosität von Mineralölen ist insbesondere im Schiffsbetrieb von großer Bedeutung für eine einwandfreie Funktion der Schiffsmaschine. Ferner ist die Feststellung der Viskosität ein Qualitätssicherungsinstrument und ein Maß für die Verwendbarkeit eines bestimmten Öls sowie dessen dauernder Einsatzfähigkeit.
Zur Ermittlung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralölen, werden heute insbesondere Schwingungsviskosimeter eingesetzt. Bei einem Schwingungsviskosimeter wird ein stabförmiger magnetostriktiver Sensorstab zu Längsschwingungen angeregt. Während er in seinem mittleren Bereich im wesentlichen fest eingespannt ist, ist seinem ersten Ende eine Erregerspule zugeordnet, die impulsförmig angeregt wird. Die erzeugten Schwingungen werden auf das zweite freie Ende des Sensorstabs übertragen, das in die zu bewertende Flüssigkeit eintaucht. Der beim Abschalten eines Erregerimpulses durch die Dämpfung der Flüssigkeit hervorgerufene exponentielle Abstieg der Schwingungsfolge wird geeignet ausgewertet und dient als Maß der Viskosität.
Da die Viskosität auch von den Strömungsverhältnissen am in die Flüssigkeit eintauchenden Sensorstab abhängt, können die geometrischen Verhältnisse des Meßortes von besonderer Bedeutung sein. Da außerdem die Viskosität doppeltlogarithmisch von der Temperatur abhängt, ist auch die bei der Messung vorherrschende Temperatur am Sensorstab von großer Wichtigkeit.
Aus der DE 37 25 034 ist ein Schwingungsviskosimeter bekannt, bei dem das in die Flüssigkeit eintauchende Ende eines Meßfühlers von einem Magnetfelder abschirmenden Käfig umgeben ist. Dieser Meßfühler wird in eine fließende Strömung eingesetzt, so daß Turbulenzen und andere Inhomogenitäten der Flüssigkeit starken Einfluß auf das Meßergebnis haben können. Zur Verringerung der Strömungseinflüsse ist der verwendete Käfig daher mit besonderen Strömungsleitflächen ausgestattet.
Aus der DE 20 49 672 ist ein Schwingungsviskositätsmesser bekannt, das in einem zu einem Rührwerkskessel offenen Stutzen angeordnet ist, so daß die Messung der Viskosität in ruhender Flüssigkeit erfolgt. Durch die Stutzenausbildung ist jedoch nicht gewährleistet, daß die Flüssigkeitsverhältnisse und -temperaturen im Stutzen denen des Rührwerkskessels entsprechen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Einrichtung zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralölen, anzugeben, bei denen sich Meßungenauigkeiten weitgehendst vermeiden lassen.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren sowie die im Anspruch 5 angegebene Einrichtung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
Ausgehend von einem Verfahren zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralölen, unter Verwendung eines stabförmigen, in die Flüssigkeit eintauchenden magnetostriktiven Sensorstabs, der zur Bestimmung der Viskosität der Flüssigkeit impulsförmig in Längsschwingungen versetzt wird, und die Dämpfung der Flüssigkeit auf die Schwingung der Bestimmung der Viskosität der Flüssigkeit dient, ist die Erfindung durch folgende Schritte gekennzeichnet: In einem ersten Schritt wird die Temperatur der sich in einem abgeschlossenen Behälter befindlichen Flüssigkeit unter Rühren der Flüssigkeit zur Erzeugung einer Strömung entlang des Sensorstabs auf eine untere Referenztemperatur geregelt, in einem zweiten Schritt wird die Viskosität der Flüssigkeit bezogen auf die untere Referenztemperatur ermittelt, in einem dritten Schritt wird die Temperatur der Flüssigkeit unter erneutem Rühren auf eine obere Referenztemperatur geregelt und in einem vierten Schritt erfolgt erneut eine Ermittlung der Viskosität der Flüssigkeit, jedoch bezogen auf die obere Referenztemperatur, wobei die Messung der Viskosität der Flüssigkeit jeweils nach Ablauf einer Ruhephase der Flüssigkeit ohne Rührung stattfindet.
Bei der Erfindung erfolgt also eine Bestimmung der Viskosität einer Flüssigkeit in einem abgeschlossenen Behälter, wobei sich die Flüssigkeit während der Messung in Ruhe befindet. Um Strömungseinflüsse auszugleichen, erfolgt die Messung der Viskosität erst nach Ablauf einer Ruhephase der Flüssigkeit ohne Rührung. Das Schwingen des Viskositätsmessers wird daher nicht durch eine Strömung der Flüssigkeit beeinflußt. Zum Ausgleich von Inhomogenitäten von Flüssigkeit wird diese zwischen den Messungen gerührt. Es erfolgt eine Bestimmung der Viskosität bei einer unteren Referenztemperatur sowie bei einer oberen Referenztemperatur. Dadurch ist gewährleistet, daß in der Flüssigkeit weder Temperaturunterschiede vorhanden sind, noch daß Inhomogenitäten der Flüssigkeitsverteilung zu Meßverfälschungen führen können. Durch die Messung der Viskosität im Ruhezustand der Flüssigkeit wird die Messung nicht durch Strömungen beeinflußt.
Vorzugsweise erfolgt in einem fünften Schritt eine Berechnung des Viskositätsindex aus den ermittelten Werten der Viskosität bezogen auf die untere und obere Referenztemperatur.
Die Einschaltung dieses fünften Schritts hat den Vorteil, daß eine Viskosität der Flüssigkeit ermittelt werden kann, die temperaturunabhängig ist.
Um verbleibende Meßungenauigkeiten auszugleichen, werden die Viskositätsmessungen vorzugsweise mehrfach wiederholt mit anschließender Mittelwertbildung.
Um die notwendige Homogenisierung der Flüssigkeit im Meßbehälter zu erreichen, wird die Flüssigkeit vorzugsweise mittels eines schraubenförmig gestalteten Rührwerks aufgerührt, das eine Strömung parallel zum Sensorstab hervorruft. Damit werden Temperaturunterschiede im Behälter weitestgehend ausgeglichen und es kann eine sehr genaue Einstellung der Temperatur erfolgen, die vorzugsweise mittels einer Heizeinrichtung, die in der Wandung des Meßbehälters aufgenommen ist, erfolgt.
Ein erfindungsgemäßen Viskosimeter weist einen stabförmigen magnetostriktiven Sensorstab auf, der in seinem Mittelbereich im Boden eines Gehäuses eingespannt ist und der an seinem ersten Ende durch Aufbringen elektrischer Impulse auf eine dem Sensorstab räumlich zugeordnete Erregerspule in Längsschwingungen versetzbar ist. Das zweite Ende des Sensorstabs taucht in die zu bestimmende Flüssigkeit ein. Zur Bestimmung der Viskosität der Flüssigkeit wird die Dämpfung der zu bestimmenden Flüssigkeit auf die Längsschwingungen des Sensorstabs ausgewertet. Erfindungsgemäß taucht das zweite Ende des Sensorstabs in einen die Flüssigkeit enthaltenen Behälter ein, in dem parallel zum Sensorstab ein Rührwerk zur Erzeugung einer Längsströmung entlang des Sensorstabs angeordnet ist. Die Messung der Viskosität erfolgt jeweils bei abgeschaltetem Rührwerk. Um zu vermeiden, daß das Rührwerk selbst Imhomogenitäten der Flüssigkeit erzeugt, z. B. durch Blasenbildung, ist die Form des Rührwerks an die zu messende Flüssigkeit angepaßt. Vorzugsweise wird für die Erfindung ein schraubenförmiges Rührwerk verwendet, das einerseits die Erzeugung von Turbulenzen oder Inhomogenitäten in der Flüssigkeit vermeidet und andererseits eine Strömung in Achsrichtung hervorruft. Durch die räumliche Anordnung des Rührwerks unmittelbar parallel zum Sensorstab wird damit eine Strömung in Richtung Sensorachse erzeugt, solange das Rührwerk in Betrieb ist. Bei Stillstand des Rührwerks kommt auch die Flüssigkeit zum Stillstand. Nach Ablauf einer Verzögerungszeit von beispielsweise 45 Sekunden, erfolgt die Messung. Die Verzögerungszeit hängt von der Art der Flüssigkeit ab und kann bei sehr zähen Flüssigkeiten entsprechend verkürzt werden.
Damit die Schwingungen des Sensorstabs behinderungsfrei vom angeregten Ende zum in die Flüssigkeit eintauchenden Ende übertragen werden, ist die Einspannung des Sensorstabs zumindest in Achsialrichtung elastisch ausgeführt, insbesondere in Form eines elastischen Stopfens.
Zur Anzeige und Ausgabe der ermittelten Viskositätswerte ist vorzugsweise eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen, die im Oberteil des Meßgeräts untergebracht sein kann. Die erhaltenen Meßwerte können auch an externe Auswerteeinheiten, beispielsweise Datenverarbeitungsanlagen oder Kommunikationsschnittstellen, übertragen werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Viskosimeter,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht von Fig. 1,
Fig. 3 ein Diagramm zur Darstellung des Verfahrensablaufs der Viskositätsmessung an der unteren Referenztemperatur,
Fig. 4 eine Darstellung der Verfahrensschritte zur Bestimmung der Viskosität bei der oberen Referenztemperatur, und
Fig. 5 ein Blockschaltbild der Auswerteeinheit des Viskosimeters.
Das erfindungsgemäße Viskosimeter ist in einem zylinderförmigen Gehäuse 1 untergebracht, das über einen Flansch 8 und einen Ring 9 auf einen zylinderförmigen Topf 2, der die zu bewertende Flüssigkeit enthält, aufsetzbar ist. Das über die Kabeleinführung 3 in das Gehäuse 1 einführbare Kabel 4 enthält die Stromversorgung sowie die Datenübertragungsleitungen. Im Gehäuse 1 befindet sich ein Motor 7, der über die Motorwelle 17 den schraubenförmig gestalteten Rührer 16 antreibt, der über eine Schraube 18 mit der Motorwelle 17 verbunden ist. Der Rührer 16 weist eine Länge auf, die im wesentlichen der Höhe des Topfes 2 entspricht, so daß der gesamte Inhalt des Topfes 2 gerührt werden kann. Der Motor 7 ist in einem Halter 6, der in das Gehäuse 1 eingesetzt ist, fest eingespannt.
In dem Gehäuse 1 befindet sich ferner ein Rohr 5, das ein Stützrohr 10 aufnimmt, auf das eine Spule 11 gewickelt ist. Das Rohr 5 ist ebenfalls in dem Halter 6 befestigt. In der Bohrung des Stützrohrs 10 verläuft frei beweglich das obere Ende des Sensorstabs 13. Das untere Ende 19 des Sensorstabs 13 taucht in die zu bewertende Flüssigkeit ein, die sich im Behälterinneren 15 des Topfes 2 befindet. Der Sensorstab 13 ist lediglich über den elastischen Stopfen 14 in seinem mittleren Bereich mit dem Halter 6 verbunden. Durch des Stopfen sind die mechanische Fixierung des Sensorstabs, die Dämpfung von Oberwellen beim Schwingen des Stabs, eine Abdichtung des Gehäuses 1 sowie ein Verschluß des Topfs 2 gewährleistet.
Bei Anregung der Spule 11 wird der aus magnetostriktiven Material bestehende Sensorstab 13 zu Längsschwingungen angeregt. Bei einer impulsförmigen Anregung werden Schwingungen erzeugt, die nach Abschalten des Impulses expotentiell abklingen. Der Verlauf der Abklingkurve wird durch die Dämpfung des Stabendes 19 in der Flüssigkeit bestimmt. Die Abklingzeit kann dadurch festgestellt werden, daß mittels eines Zählers die Zeit vom Beginn der Signalerzeugung bis zum Unterschreiten des definierten, durch den Komparator vorgegebenen Spannungspegels des Signals festgestellt wird.
Da die gemessene Viskosität im doppeltlogorithmischen Maßstab von der Temperatur während der Messung abhängt, weist das erfindungsgemäße Viskosimeter einen Temperaturfühler 12 auf, dessen Ende 20 parallel zum Stabende 19 des Sensorstabs verläuft. Sensorstab 13, Temperaturfühler 12 und Rührer 16 sind damit achsparallel ausgerichtet. Es kann ein Höchstmaß an Meßgenauigkeit erzielt werden, indem durch den Rührer 16 eine Strömung erzeugt wird, die zu einer Homogenität und Gleichmäßigkeit der Temperatur entlang am gesamten in die Flüssigkeit eintauchenden Sensorstab 13 und des entsprechenden Temperaturfühlers führt.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht des mittleren Bereichs A des Viskosimeters von Fig. 1. Die Figur zeigt deutlich die Einspannung des Sensorstabs 13 in dem zumindest in Achsialrichtung elastisch ausgebildeten Stopfen 14.
Der Sensorstab weist eine Länge von etwa 300 mm auf bei einem Durchmesser von 3,7 mm.
Fig. 3 zeigt den Algorithmus zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bezüglich der Feststellung der Viskosität im Hinblick auf die untere Referenztemperatur. Der linke Zweig der Darstellung zeigt die Temperaturregelung, während der rechte Zweig das Meßverfahren darstellt.
Nach dem Startbefehl 21 erfolgt an einer Eingabeeinheit 22 die Eingabe der unteren und oberen Referenztemperaturen. Zunächst wird ein Zähler 26 auf Null gesetzt. Die Regelung der Temperatur der Flüssigkeit im Viskosimeter auf die untere Referenztemperatur erfolgt zwischen Schleifenanfang 23 und Schleifenende 25 im Befehl 24. Der Schleifenanfang 27 definiert den Beginn der Feststellung des absoluten Wertes der Differenz zwischen unterer Referenztemperatur und tatsächlicher Meßtemperatur im Block 28. Sofern der Absolutwert kleiner oder gleich 0,2% ist, wird ein nachfolgender Zähler 29 um Eins erhöht. In einer nachfolgenden Verzweigung 30 wird festgestellt, ob eine vorgegebene Anzahl von fünf Messungen durchgeführt werde, denn die ersten fünf Messungen werden ungenutzt verworfen, um sicherzugehen, daß die Schwingung des Ist-Wertes um den Sollwert auf ein Minimum abgeklungen ist. Erst danach werden die Meßwerte bei der Mittelwertbildung berücksichtigt. Die Messung selbst erfolgt im Block 31. In der Recheneinheit 32 erfolgt eine Mittelwertbildung. Nach jeder Mittelwertfeststellung wird im Block 33 zur Anpassung des Meßzyklus an die Trägheit der Regelstrecke eine Verzögerung von 45 Sekunden eingeschaltet, in der die Flüssigkeit über die gesamten 45 Sekunden umgerührt wird. Nachdem die Flüssigkeit wieder zur Ruhe gekommen ist, erfolgt eine neue Messung. Der schließliche Mittelwert wird aus 15 Messungen nach Ablauf von 5 ungenutzten Messungen über Block 34 in Block 35 durch die Zahl der Versuche geteilt und es erfolgt eine Anzeige der Viskosität bezogen auf die untere Referenztemperatur im Block 36.
Der Anschluß 37 von Fig. 3(A) führt in Fig. 4 zu den Verfahrensschritten zur Feststellung der Viskosität bei der oberen Referenztemperatur. Zunächst wird der Zähler 41 auf Null gesetzt. Es erfolgt eine Regelung auf die obere Referenztemperatur in Block 39 zwischen Schleifenanfang 38 und Schleifenende 40.
Nach dem Schleifenanfang 42 erfolgt eine Feststellung des Absolutwertes der Differenz zwischen oberer Referenztemperatur und Meßtemperatur im Block 43. Es werden auch hier wiederum zunächst fünf ungenutzte Messungen durchgeführt, an die sich jeweils 45 Sekunden Verzögerung im Block 48 anschließen. Nachdem der Mittelwert von 15 weiteren Messungen (Blöcke 49, 50) mit jeweils 45 Sekunden Verzögerung zwischen den Messungen errechnet wurde, erfolgt die Anzeige der Viskosität bezogen auf die obere Referenztemperatur in Block 51. In Block 52 erfolgt dann die Berechnung und Speicherung des Viskositätsindexes bezogen auf die obere und die untere Referenztemperatur. Das Verfahren wird mit Block 53 beendet.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild der Hardwarekarte 54 des Viskositätsmessers zur Bestimmung der Viskosität. Im Block 55 ist eine Leistungselektronik zur Erzeugung eines Rechteckimpulses dargestellt, der Rechtecksignale an den Sensor, bestehend aus Spule und magnetostriktivem Sensorstab 13 übermittelt. Das nach Abschalten des anregenden Impulses resultierende ausschwingende Signal wird im Block 56 verstärkt und im Block 59 in ein Gleichspannungssignal gewandelt. Ein Komparater (60) vergleicht die Signalamplitude mit einem festen Schwellenwert 60. Der Zähler 58 erfaßt die Zeit vom Beginn der Signalerzeugung bis zum Unterschreiten des definierten, durch den Komparator vorgegebenen Spannungspegels und übermittelt diese über den Anschluß 61 an einen übergeordneten Prozessor.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, eine hochgenaue Messung der Viskosität bzw. des Viskositätsindex durchzuführen. Die Messung selbst erfolgt weitestgehend automatisch und erlaubt eine weitere Auswertung der ermittelten Ergebnisse.
Bezugszeichenliste
1
Gehäuse
2
Topf
3
Kabeleinführung
4
Kabel
5
Rohr
6
Halter
7
Motor
8
Flanch
9
Ring
10
Stützrohr
11
Spule
12
Temperaturfühler
13
Sensorstab
14
Stopfen
15
Behälterinneres
16
Rührer
17
Motorwelle
18
Schraube
19
Stabende
20
Thermofühlerende
21
Start
22
Eingabe
23
Schleifenanfang
24
Regelung
25
Schleifenabbruch
26
Zähler
27
Schleifenanfang
28
Verzweigung
29
Zählerinkrementierung
30
Verzweigung
31
Messung
32
Mittelwerterhöhung
33
Verzögerung
34
Schleifenabbruch
35
Mittelwertbildung
36
Anzeige
37
Anschluß
38
Schleifenanfang
39
Regelung
40
Schleifenabbruch
41
Zähler
42
Schleifenanfang
43
Verzweigung
44
Zählerinkrementierung
45
Verzweigung
46
Messung
47
Mittelwerterhöhung
48
Verzögerung
49
Schleifenabbrauch
50
Mittelwertbildung
51
Anzeige
52
Berechnung
53
Stop
54
Hardwarekarte
55
Leistungselektronik
56
Signalverstärker
57
Rechteckgenerator
58
Zähler
59
Wandler
60
Komparator
61
Ausgabe

Claims (9)

1. Verfahren zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralölen, unter Verwendung eines stabförmigen in die Flüssigkeit eintauchenden magnetostriktiven Sensorstabs (13), der zur Bestimmung der Viskosität der Flüssigkeit impulsförmig in Längsschwingungen versetzt wird, und die Dämpfung der Flüssigkeit auf die Schwingung der Bestimmung der Viskosität der Flüssigkeit dient, bei dem in einem ersten Schritt die Temperatur der sich in einem abgeschlossenen Behälter befindlichen Flüssigkeit unter Rühren der Flüssigkeit zur Erzeugung einer Längsströmung entlang des Sensorstabs auf eine untere Referenztemperatur geregelt wird, in einem zweiten Schritt die Viskosität der Flüssigkeit, bezogen auf die untere Referenztemperatur ermittelt wird, in einem dritten Schritt die Temperatur der Flüssigkeit unter erneutem Rühren auf eine obere Referenztemperatur geregelt wird, und in einem vierten Schritt die Viskosität der Flüssigkeit, bezogen auf die obere Referenztemperatur ermittelt wird, wobei die Messung der Viskosität der Flüssigkeit jeweils nach Ablauf einer Ruhephase der Flüssigkeit ohne Rührung stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem fünften Schritt der Viskositätsindex aus den ermittelten Werten der Viskosität bezogen auf die untere und obere Referenztemperatur errechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität, bezogen auf die untere und/oder obere Referenztemperatur durch mehrfache Wiederholung der Messungen und Mittelwertbildung ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsströmung der Flüssigkeit mittels eines parallel zum Sensorstab (13) angeordneten schraubenförmig gestalteten Rührers (16) bewirkt wird.
5. Viskosimeter zur Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralölen, mit einem stabförmigen, magnetostriktiven Sensorstab (13), der in seinem Mittelbereich im Boden eines Gehäuses (1) eingespannt ist und der an seinem ersten Ende durch Aufbringen elektrischer Impulse auf eine dem Sensorstab zugeordnete Erregerspule (11) in Längsschwingungen versetzbar ist, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei das zweite Ende (19) des Sensorstabs (13) in einen die Flüssigkeit enthaltenden Topf (2) eintaucht, parallel zum Sensorstab (13) ein Rührer (16) zur Erzeugung einer Längsströmung entlang des Sensorstabs (13) angeordnet ist, dem Sensorstab (13) ein Temperaturfühler (12) benachbart ist, der Topf (2) eine Heizeinrichtung enthält und eine Auswerteeinheit (54) vorgesehen ist, die die Dämpfung der Flüssigkeit auf die Längsschwingungen des Sensorstabes (13) zur Ermittlung der Viskosität auswertet.
6. Viskosimeter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührer (16) ein schraubenförmig ausgebildeter, motorisch angetriebener Stab ist, dessen Längsachse parallel und räumlich nahe dem Sensorstab (13) verläuft.
7. Viskosimeter nach einem der Ansprüche 5-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Topf (2) ein zylindrischer Behälter ist, dessen offene Oberseite durch den Baden des Gehäuses (1) abdeckbar ist.
8. Viskosimeter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung des Sensorstabs (13) im Boden des Gehäuses (1) aus einem elastischen Material besteht.
9. Viskosimeter nach einem der Ansprüche 5-8, das die ermittelten Viskositätswerte der Flüssigkeit bei unterschiedlichen Temperaturen anzeigt und aus den ermittelten Viskositätswerten den Viskositätsindex errechnet.
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