DE19902980A1 - Dosiervorrichtung für tablettenförmige Füllkörper - Google Patents
Dosiervorrichtung für tablettenförmige FüllkörperInfo
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Abstract
Dosiervorrichtung für tablettenförmige Füllkörper, bestehend aus einem Innenteil zur Aufnahme der Füllkörper und einem das Innenteil umgebenden Außenteil mit einer vorderen und einer hinteren Stirnseite, die offen oder zu öffnen sind, wobei die Außenabmessungen des Innenteils im wesentlichen den Innenabmessungen des Außenteils entsprechen und Außenteil und Innenteil relativ gegeneinander verschiebbar sind, so daß beim Verschieben der Teile gegeneinander eine Abgabeöffnung zur Einzelabgabe der Füllkörper freigegeben wird, wobei in wenigstens einer Seitenwand des Innenteils eine Öffnung ausgebildet ist, die wenigstens die Abmessungen der Abgabeöffnung aufweist und zusammenwirkende Mittel am Innenteil und am Außenteil vorgesehen sind, die beim Verschieben der beiden Teile gegeneinander um eine vorbestimmte Strecke miteinander in Eingriff kommen und ein weiteres Verschieben der Teile gegeneinander in der gleichen Richtung verhindern, wobei die Strecke, um die die Teile gegeneinander verschiebbar sind, die Breite der Abgabeöffnung definiert, die wenigstens geringfügig größer ist als die der entsprechenden Seite des Innenteils zugeordnete Seitenlänge eines Füllkörpers.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für tablettenförmige Füllkörper, bestehend aus
einem Innenteil zur Aufnahme der Füllkörper und einem das Innenteil umgebenden Außenteil
mit einer vorderen und einer hinteren Stirnseite, die offen oder zu öffnen sind, wobei die Au
ßenabmessungen des Innenteils im wesentlichen den Innenabmessungen des Außenteils ent
sprechen und Außenteil und Innenteil relativ gegeneinander verschiebbar sind, so daß beim
Verschieben der Teile gegeneinander eine Abgabeöffnung zur Einzelabgabe der Füllkörper
freigegeben wird.
Obgleich die vorliegende Erfindung für sämtliche Arten von tablettenförmigen Füllkörpern
geeignet ist, ist insbesondere an den Einsatz bei großformatigen Tabletten gedacht, die im
Haushaltsbereich für Reinigungszwecke eingesetzt werden. Reinigungs-, Entkalkungs- oder
Waschmittel werden in immer größerem Umfang in Form von Tabletten angeboten, die
größtenteils einzeln in Folien verpackt sind. Diese Folienverpackung muß mit zwei Händen
geöffnet werden, was relativ umständlich ist und wobei es oft nicht zu vermeiden ist, daß es
zu einem Hautkontakt mit der Tablette kommt. Letzterer ist insbesondere dann unerwünscht,
wenn die Tabletten einen relativ hohem Anteil an Alkali, Säuren, Farbstoffen, Duftstoffen und
dergleichen enthalten. Darüberhinaus ist die Einzelverpackung von Tabletten in Kunststoffo
lie unter Umweltgesichtspunkten nicht optimal.
Aus der DE 34 42 470 A1 ist ein Schiebespender für großformatige Tabletten mit einer Hülse
und einem beweglich darin eingesetzten Schiebeeinsatz bekannt, wobei der Schiebeeinsatz
herausziehbar ist und zwei sich in der Längsrichtung erstreckende Reihen von gegeneinander
hälftig versetzten Nestern zur Aufnahme von Tabletten besitzt. Beim Herausziehen des
Schiebeeinsatzes wird nacheinander jeweils nur eine Tablette vollständig freigegeben, wäh
rend die nächste Tablette noch etwa zur Hälfte von der Hülse verdeckt. Beim Drehen des
Schiebespenders um 180° kann damit genau eine Tablette entnommen werden, während die
nächste Tablette noch durch die Hülse festgehalten wird. Zum einen ist diese Art von Schie
bespender noch immer relativ verpackungsintensiv, weil ein separater Schiebeeinsatz, in dem
die zur Aufnahme der Tabletten benötigten Nestern ausgebildet sind, erforderlich ist. Dieser
Schiebeeinsatz ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt. Desweiteren ist die problemlose
Entnahme der Tabletten nicht immer gewährleistet, da diese im Fall hygroskopischer Inhalts
stoffe leicht an den Nestern anhaften können. Außerdem ist die Einzeldosierung bei entspre
chender Sorgfalt problemlos möglich, da der Schiebereinsatz genau an der richtigen Stelle in
der Hülse festgehalten werden muß, damit genau eine Tablette freigegeben und die nächste
gehalten wird. Die Handhabung ist besonders bei Erreichen des Endes des Schiebeeinsatzes
erschwert. Schließlich eignet sich der bekannte Schiebespender nicht in gleicher Weise für
jede Art von Tablettenform z. B. für quaderförmige Füllkörper.
Ein ähnlicher Schiebespender ist aus dem U.S.-Patent 2,353,819 bekannt, wobei hier die Po
sitionierung zwischen Schiebeeinsatz und Hülse durch ineinandergreifende Vertiefungen bzw.
Noppen erleichtert. Grundsätzlich stellen sich aber auch bei dieser Vorrichtung dieselbe Pro
bleme wie bei der vorgenannten.
Aus der DE 18 39 873 ist ein Behälter zur einzelnen Abgabe von tablettenähnlichen Füllkör
pern, wie Tabletten, Dragees oder Pillen beschrieben, der ebenfalls aus einem Schiebeteil und
einer Schiebehülse besteht, wobei bei gegenseitigem Verschieben zwischen Schiebeteil und
Schiebehülse eine Entnahmeöffnung im Schiebeteil freigelegt wird. Diese Entnahmeöffnung
hat eine kleinere Abmessung als die in der Packung enthaltenen Füllkörper, so daß diese nur
durch Greifen mit der Hand und Herausziehen entnommen werden können. Obgleich dies für
pharmazeutische Produkte eine durchaus brauchbare Lösung darstellt, ist dies wegen des oben
beschriebenen zu vermeidenden Hautkontaktes bei Reinigungs-, Entkalkungs- oder Wasch
mitteltabletten ein ungeeigneter Ansatz. Überdies eignet sich diese Art von Schiebespender
nur für runde oder zylindrische Tabletten, nicht aber für z. B. quaderförmige.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Dosiervorrichtung für tablet
tenförmige Füllkörper zu schaffen, bei der eine Einzelabgabe von Füllkörpern jeglicher Form
zuverlässig und ohne Hautkontakt möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Dosiervorrichtung dadurch
gelöst, daß in wenigstens einer Seitenwand des Innenteils eine Öffnung ausgebildet ist, die
wenigstens die Abmessungen der Abgabeöffnung aufweist, und zusammenwirkende Mittel
am Innenteil und am Außenteil vorgesehen sind, die beim Verschieben der beiden Teile ge
geneinander um eine vorbestimmte Strecke miteinander in Eingriff kommen und ein weiteres
Verschieben der Teile gegeneinander in der gleichen Richtung verhindern, wobei die Strecke,
um die die Teile gegeneinander verschiebbar sind, die Breite der Abgabeöffnung definiert, die
wenigstens geringfügig größer ist als die der entsprechende Seite des Innenteils zugeordnete
Seitenlänge eines Füllkörpers.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Abgabeöffnung kleiner als das Zweifache der
der entsprechenden Seite des Innenteils zugeordneten Seitenlänge eines Füllkörpers.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entspricht die innere Höhe des Innen
teils im wesentlichen der Höhe eines einzelnen Füllkörpers.
Besonders bevorzugt entspricht auch die innere Tiefe des Innenteils im wesentlichen der Er
streckung eines einzelnen Füllkörpers senkrecht zur Erstreckung der Abgabeöffnung.
Die Erfindung schlägt in einer bevorzugten Ausführungsform vor, daß die Mittel zum Ver
hindern des weiteren Verschiebens der Teile gegeneinander aus einer an der Innenseite des
Außenteils angebrachten, ins Innere desselben gerichteten federnde Lasche und einer in der
der Lasche zugewandten Seite des Innenbehälters ausgebildeten Aussparung bestehen, in die
die Lasche beim Verschieben der beiden Teile gegeneinander hineinfedern und mit deren
Hinterkante die Lasche in Eingriff kommen kann.
Bei dieser Ausführungsform ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt vorgesehen, daß die
Federkraft der Lasche so ausgelegt ist, daß sie im geöffneten Zustand der Dosiervorrichtung
den an den (die) zu entnehmenden Füllkörper angrenzenden Füllkörper in seiner Bewegung
hindert.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung vor, daß die vordere Stirn
wand des Innenteils wenigstens an einer Kante zumindest teilweise so verbreitert ist, daß die
se Verbreiterung mit zumindest mit einer Kante der vorderen Stirnseite des Außenteils beim
Ineinanderschieben der Teile in Eingriff kommt, um ein weiteres Einschieben des Innenteils
in das Außenteil zu verhindern.
Die Erfindung schlägt ebenfalls vor, daß die hintere und/oder die vordere Stirnseite des Au
ßenteils verschließbar ist.
Angrenzend an die hintere Stirnseite des Außenteils ist in einer bevorzugten Ausführungsform
in wenigstens einer Seitenwand des Außenteils eine Ausnehmung ausgebildet.
Die Erfindung sieht in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vor, daß sowohl das
Innenteil als auch das Außenteil Quaderform aufweisen und das Innenteil in seiner Tiefe und
Höhe im wesentlichen der Breite bzw. Höhe eines einzelnen Füllkörpers entspricht.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Innenfläche des Innenteils durch geeignete Materialaus
wahl oder Beschichtung gleitfähig für die Füllkörper ausgebildet ist.
Schließlich schlägt die Erfindung noch vor, daß die Dosiervorrichtung sieben Füllkörper auf
nehmen kann.
Durch die neuartige Arretierungseinrichtung, die das Verschieben von Innenteil und Außen
teil der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung gegeneinander begrenzt, wodurch eine Abga
beöffnung für mindestens einen einzelnen Füllkörper freigegeben wird, werden die oben be
schriebenen Nachteile des Standes der Technik in überraschend einfacher Weise mit einem
Minimum an Verpackungsmaterial gelöst. Obgleich besonders bevorzugt vorgesehen ist, daß
die Abgabeöffnung so dimensioniert ist, daß genau eine Tablette abgegeben werden kann,
könnte natürlich auch vorgesehen sein, die gleichzeitige Abgabe mehrerer Füllkörper durch
Wahl einer größeren Abgabeöffnung zu gewährleisten.
Beim besonders bevorzugten Einsatzbereich für die vorliegende Erfindung, nämlich für die
Einzelabgabe von Reinigungs-, Entkalkungs- oder Waschmitteltabletten, ist vorgesehen, in
der neuartigen Vorrichtung eine Wochenration, d. h. sieben Tabletten, querliegend unterzu
bringen und durch die konstruktive Ausgestaltung von Innenteil- und Außenteil die Entnahme
jeweils einer Tablette problemlos und zielsicher zu ermöglichen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schlupft eine an der Innenseite des
Außenteils angebrachte Lasche, bspw. eine Kartonfederzunge, in eine an entsprechender
Stelle angebrachte Aussparung des Innenteils und verhindert so ein weiteres Vorschieben des
Innenteils. Die nachfolgende Tablette wird gleichzeitig durch die hineinfedernde Lasche in
einem definierten Abstand zur ersten Tablette gehalten. Dadurch kann die erste Tablette über
die seitlich freigegebene Abgabeöffnung bequem, ohne sie mit den Fingern berühren zu müs
sen, z. B. in die jeweils vorgesehene Maschinenkammer einer Geschirrspülmaschine oder
Waschmaschine zielgenau eingelegt werden. Nach der Abgabe der Tablette wird die Dosier
vorrichtung wieder geschlossen, wodurch die Lasche an der Innenseite des Außenteils wieder
nach oben gezogen wird. Der Innenteilkanal wird dadurch wieder frei und die nächste Ta
blette kann, indem die Dosiervorrichtung schräg nach unten gehalten wird, auf die Spendesta
tion vorrücken.
Öffnet man die Dosiervorrichtung wieder, so fährt die Lasche über die Aussparung im Innen
teil nach unten, hält die an die Tablette in der Spendestation anschließende Tablette in einem
vorgegebenen Abstand und arretiert beide Teile (Innenteil und Außenteil) in der exakten
Spendeposition. Die Kraft der Lasche kann bei Verwendung einer Kartonfederzunge bei
spielsweise über die Kartondicke, Rillung und Kartonqualität gesteuert werden.
Die Öffnung der Dosiervorrichtung erfolgt mittels Finger über die offene oder zu öffnende
Rückseite des Außenteils. Zur Erleichterung des Einschiebens des Innenteils können an der
Rückseite des Außenteils eine oder mehrere Ausnehmungen vorgesehen werden. Durch hoch
klappbare Ausschiebesperren am Ende des Innenteils kann die Dosiervorrichtung zusätzlich
noch kindersicher ausgestaltet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das vordere Ende des Innenteils z. B.
durch entsprechende Verbreiterungen so ausgestaltet, daß es beim Verschließen der Dosier
vorrichtung nicht von dieser Seite in das Außenteil einschiebbar ist.
Um die Tabletten über längere Zeit frisch, trocken und wirkungsvoll zu halten, können die
Dosiervorrichtungen außen mit Folie eingeschlagen oder zu mehreren in einem wiederver
schließbaren Beutel verpackt sein. Selbstverständlich sind auch andere Behältnisse, wie Dose
oder Flasche, aus den verschiedensten Materialien als Außen- bzw. Sammelverpackung mög
lich.
Das Material der Dosiervorrichtung selbst ist bevorzugt Karton, der auf den Innenflächen der
Innenseite bevorzugt beschichtet, d. h. gleitfähig, ausgebildet ist, um ein leichtes Gleiten der
Tabletten zu ermöglichen und ein Anhaften (bzw. bei hygroskopischen Inhaltsstoffen) zu ver
hindern. Selbstverständlich sind aber auch andere Materialien wie bspw. Kunststoff für die
Dosiervorrichtung als Ganzes oder in Teilen denkbar. Obgleich eine längliche quaderförmige
Form der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung in den nachfolgenden Beispielen detailliert
beschrieben ist, ist die Gestaltung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung natürlich nicht
auf diese Form beschränkt. Grundsätzlich ist jede Formgestaltung möglich, wobei der Quer
schnitt jedes beliebige regelmäßige oder unregelmäßige Mehreck sein, aber auch runde, ovale
und andere Querschnitte denkbar sind. Selbstverständlich sollte die Form der Dosiervorrich
tung in angemessener Weise an die Form der tablettenförmigen Füllkörper angepaßt werden,
um eine problemlose Entnahme zu gewährleisten.
Für die Verwirklichung der erfindungsgemäßen Idee ist es zwar ausreichend, wenn eine Öff
nung in einer Seitenwand des Innenteils ausgebildet ist, wobei sich diese Öffnung - wie in
einigen der nachstehend detaillierter beschriebenen Ausführungsformen gezeigt - aus ferti
gungstechnischen Gründen bevorzugt über die gesamte Innenseite erstrecken kann. Es ist aber
durchaus auch denkbar, entsprechende Öffnungen in mehreren Seitenwänden des Innenteils
vorzusehen, bspw. an gegenüberliegenden Seitenflächen, um eine Entnahme nach beiden
Seiten hin zu ermöglichen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillier
teren Beschreibung spezifischer Ausführungsformen anhand der beigefügten Zeichnungen.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
in geöffnetem Zustand;
Fig. 2 einen Zuschnitt des Außenteils der Dosiervorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 einen Zuschnitt des Innenteils der Dosiervorrichtung von Fig. 1;
Fig. 4 den Zuschnitt eines Außenteils einer weiteren Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 5 den Zuschnitt eines Innenteils zur Verwendung mit dem Außenteil von Fig. 4;
Fig. 6 den Zuschnitt eines Außenteils einer weiteren Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 7 den Zuschnitt eines Innenteils zur Verwendung mit dem Außenteil von Fig. 6;
Fig. 8 den Zuschnitt eines Außenteils einer noch weiteren Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 9 den Zuschnitt eines Innenteils zur Verwendung mit dem Außenteil nach Fig. 8;
Fig. 10 eine nebeneinander angeordnete Darstellung der Zuschnitte von Fig. 8 und Fig.
9.
Wie in Fig. 1 dargestellt, besteht die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung aus einem Innenteil
10 zur Aufnahme der tablettenförmigen Füllkörper 30 (gepunktet dargestellt) und einem das
Innenteil umgebenden Außenteil 20.
Das Außenteil 20 weist eine vordere offene Stirnseite 21 und eine hintere offene Stirnseite 22
auf. Eine oder auch beide Stirnseiten können gegebenenfalls auch mit einer (nicht dargestell
ten) Klappe verschließbar sein.
In seinem hinteren Abschnitt (d. h. angrenzend an die hintere Stirnseite 22) kann das Außenteil
20 entweder auf seiner Oberseite oder seiner Unterseite oder auf beiden Seiten eine Ausneh
mung 26 aufweisen. Durch diese Ausnehmung wird das Verschieben des Innenteils 20 von
Hand erleichtert.
Der Aufbau des Außenteils 20 der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 1 ist im Detail
aus dessen Zuschnitt, der in Fig. 2 dargestellt ist, erkennbar. In dieser Darstellung ist auch die
an der vorderen Stirnseite 21 der Oberseite 20' von Außenteil 20 angelenkte Lasche 24 er
kennbar, die im zusammengeklebten Zustand des Außenteils ins Innere desselben schräg nach
hinten hineinragt.
Das Innenteil 10, dessen konstruktiver Aufbau aus dem Zuschnitt von Fig. 3 noch detaillierter
erkennbar ist, besteht aus Oberseite 10', Unterseite 10" und einer Seitenwand 10'''. Die
zweite Seitenwand ist vollständig weggelassen, so daß das Innenteil 10 nach dieser Seite hin
über seine ganze Länge offen ist. Die innere Höhe H des Innenteils 10 wird durch die Breite
der Seitenwand 10''' definiert, die innere Tiefe T des Innenteils 10 durch die Breite der bei
den Seiten 10' und 10".
Wie aus Fig. 1 erkennbar, entspricht die innere Höhe H des Innenteils im wesentlichen der
Höhe H' der Füllkörper 30, wohingegen die innere Tiefe T des Innenteils 10 im wesentlichen
der Breite T' der Füllkörper 30 entspricht. Selbstverständlich ist es aber möglich, ein anderes
Verhältnis der Abmessungen zwischen Innenteil und Füllkörper zu wählen, solange gewähr
leistet ist, daß die Abgabe wenigstens eines Füllkörpers bei geöffneter Vorrichtung möglich
ist.
Wenn das Innenteil von der Stirnseite 22 des Außenteils 20 her von Hand aus der Stirnseite
21 des Außenteils 20 herausgeschoben wird, wird auf der Seite der fehlenden Seitenwand des
Innenteils 10 eine Abgabeöffnung 12 freigegeben, die wenigstens geringfügig größer ist als
die der entsprechenden fehlenden Seitenwand des Innenteil zugeordnete Seitenlänge 5 eines
Füllkörpers 30, um zu ermöglichen, daß dieser durch seitliches Kippen der Dosiervorrichtung
durch die Abgabeöffnung 12 heraus abgegeben werden kann. In Fig. 1 ist der an der Spende
station der Dosiervorrichtung angeordnete Füllkörper bereits etwas aus der derselben heraus
ragend dargestellt.
Die vordere Stirnwand 14 des Innenteils 10 ist in der Ausführungsform von Fig. 1 so darge
stellt, daß sie in die offene Stirnseite 21 des Außenteils 20 eingeschoben werden kann. Um zu
verhindern, daß dies geschieht, ist es in einer bevorzugten Ausführungsform (die zeichnerisch
nicht dargestellt ist) möglich, diese Stirnwand 14 des Innenteils an wenigstens einer Kante
zumindest teilweise so zu verbreitern, daß diese Verbreiterung mit mindestens einer Kante der
offenen Stirnseite beim Ineinanderschieben in Eingriff kommt.
In der Oberseite 10' des Innenteils 10 ist eine Aussparung 18 ausgebildet, in die die an der
Innenseite der Oberseite 20' des Außenteils angeordnete Lasche 24 hineinfedert, wobei
schließlich die Anlenkkante 24' der Lasche 24 mit der Hinterkante 18' der Aussparung 18 in
Eingriff kommt.
Hierdurch wird zum einen ein weiteres Herausschieben des Innenteils 10 aus dem Außenteil
20 zuverlässig verhindert, wodurch die Abgabeöffnung 12 in der gewünschten Größe bereit
gestellt wird. Zum anderen wird bei genügender Federkraft der Lasche 24 durch Reibschluß
auch der an den (die) in der Spendestation angeordneten Füllkörper 30 angrenzende Füllkör
per in seiner Position gehalten, so daß dieser bei Abgabe des (der) in der Spendestation ange
ordneten Füllkörper nicht in diese hineinrutscht, sondern im Innenteil verbleibt. Nach Abgabe
des (der) in der Spendestation angeordneten Füllkörper(s) wird das Innenteil 10 wieder voll
ständig in das Außenteil 20 hineingeschoben. Bei diesem Vorgang bewegt sich die Lasche 24
wieder aus der Aussparung 18 des Innenteils heraus, so daß die Spendestation im Innenteil für
ein Nachrutschen der Füllkörper in diese hinein freigegeben wird.
Die Größe der Spendestation und damit auch der seitlichen Abgabeöffnung 12 wird durch den
Abstand L zwischen der vorderen Stirnwand 14 und der Hinterkante der Aussparung 18' defi
niert (siehe Fig. 3).
Weitere mögliche Ausführungsformen ergeben sich aus den folgenden Darstellungen. Eine
Dosiervorrichtung gemäß Fig. 4 und 5 zeichnet sich durch eine an der Vorderkante einer Sei
tenwand angelenkte Lasche 24 aus. Die auch in diesem Fall offene zweite Seitenwand des
Innenteils 10 weist hier allerdings einen Steg 19 auf. Durch diesen Steg 19 wird die Ausspa
rung 18 definiert, die in diesem Fall Teil der offenen Seitenwand des Innenteils und identisch
mit der Abgabeöffnung 12 ist. Die Hinterkante 18' der Aussparung 18 wird in diesem Fall
durch die Vorderkante des Steges 19 definiert.
Auch in der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung gemäß Fig. 6 und 7
ist die Lasche 24 an einer Vorderkante einer Seitenwand des Außenteils angelenkt. Diese
Seitenwand ist allerdings (im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5) der im
wesentlichen geschlossenen Seitenwand 10''' des Innenteils 10 zugeordnet. In dieser ist dann
eine Aussparung 18 in der dargestellten Form ausgebildet. Die Größe der Abgabeöffnung
wird auch hier wieder durch den Abstand L zwischen der Stirnwand 14 und der Hinterkante
18' der Aussparung 18 definiert.
Eine noch weitere Ausführungsform ergibt sich aus den Fig. 8 bis 10. Die Lasche 24 ist
hier in Form einer in der Oberseite 20' des Außenteils angeordneten an drei Seiten ausge
stanzten Lasche 24 ausgebildet, die an ihrer einen Seite 24' an der Oberseite 20' des Außen
teils angelenkt ist. Dieser Lasche zugeordnet ist eine Aussparung 18 in der Oberseite 10' des
Innenteils 10. Wie aus Fig. 10 erkennbar, wird auch hier die Abgabeöffnung durch den Ab
stand L definiert, nämlich den Abstand zwischen der Anlenkkante 24' der Lasche 24 und der
Hinterkante 18' der Aussparung 18.
Selbstverständlich sind noch weitere Ausführungsformen denkbar. So könnte beispielsweise
daran gedacht werden, die Aussparung 18 durch einen an zwei Punkten auf die Oberseite 10'
des Innenteils 10 aufgeklebten Steg auszubilden, in die die Lasche 24 hineingreifen könnte.
Bei dieser Ausführungsform wäre es allerdings nicht möglich, die Lasche auch gleichzeitig
für eine Fixierung des an die Spendestation anschließenden Füllkörpers zu nutzen. Darüber
hinaus sind natürlich auch noch andere geometrische Formen der Dosiervorrichtung möglich,
insbesondere auch für andere geometrische Formen der Füllkörper.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (12)
1. Dosiervorrichtung für tablettenförmige Füllkörper, bestehend aus einem Innenteil (10)
zur Aufnahme der Füllkörper und einem das Innenteil umgebenden Außenteil (20) mit
einer vorderen (21) und einer hinteren (22) Stirnseite, die offen oder zu öffnen sind,
wobei die Außenabmessungen des Innenteils (10) im wesentlichen den Innenabmes
sungen des Außenteils (20) entsprechen und Außenteil (20) und Innenteil (10) relativ
gegeneinander verschiebbar sind, so daß beim Verschieben der Teile (10, 20) gegen
einander eine Abgabeöffnung (12) zur Einzelabgabe der Füllkörper (30) freigegeben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einer Seitenwand des Innenteils (10)
eine Öffnung ausgebildet ist, die wenigstens die Abmessungen der Abgabeöffnung
(12) aufweist, und zusammenwirkende Mittel (18, 24) am Innenteil (10) und am Au
ßenteil (20) vorgesehen sind, die beim Verschieben der beiden Teile (10, 20) gegen
einander um eine vorbestimmte Strecke (L) miteinander in Eingriff kommen und ein
weiteres Verschieben der Teile (10, 20) gegeneinander in der gleichen Richtung ver
hindern, wobei die Strecke (L), um die die Teile gegeneinander verschiebbar sind, die
Breite der Abgabeöffnung (12) definiert, die wenigstens geringfügig größer ist als die
der entsprechenden Seite des Innenteils (10) zugeordnete Seitenlänge (5) eines Füll
körpers (30).
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Ab
gabeöffnung (12) kleiner ist als das Zweifache der der entsprechenden Seite des In
nenteils (10) zugeordneten Seitenlänge (5) eines Füllkörpers (30).
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere
Höhe (H) des Innenteils (10) im wesentlichen der Höhe (H') eines einzelnen Füllkör
pers (30) entspricht.
4. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Tiefe (T) des Innenteils (10) im wesentlichen der Erstreckung (T') eines einzel
nen Füllkörpers senkrecht zur Erstreckung der Abgabeöffnung (12) entspricht.
5. Dosiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel (18, 24) zum Verhindern des weiteren Verschiebens der Teile (10,
20) gegeneinander aus einem an der Innenseite des Außenteils (20) angebrachten, ins
Innere desselben gerichteten federnden Lasche (24) und einer in der der Lasche zuge
wandten Seite des Innenbehälters (10) ausgebildeten Aussparung (18) bestehen, in die
die Lasche (24) beim Verschieben der beiden Teile (10, 20) gegeneinander hineinfe
dern und mit deren Hinterkante (18') die Lasche (24) in Eingriff kommen kann.
6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft der
Lasche (24) so ausgelegt ist, daß sie im geöffneten Zustand der Dosiervorrichtung den
an den (die) zu entnehmenden Füllkörper (30) angrenzenden Füllkörper in seiner Be
wegung hindert.
7. Dosiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die vordere Stirnwand (14) des Innenteils wenigstens an einer Kante zumin
dest teilweise so verbreiten ist, daß diese Verbreiterung mit zumindest einer Kante der
vorderen Stirnseite (21) des Außenteils (20) beim Ineinanderschieben der Teile in Ein
griff kommt, um ein weiteres Einschieben des Innenteils (10) in das Außenteil (20) zu
verhindern.
8. Dosiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die hintere und/oder die vordere Stirnseite (22) des Außenteils (20) ver
schließbar ist.
9. Dosiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß angrenzend an die hintere Stirnseite (22) des Außenteils (20) in wenigstens
einer Seitenwand des Außenteils eine Ausnehmung (26) ausgebildet ist.
10. Dosiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß sowohl das Innenteil (10) als auch das Außenteil (20) Quaderform aufweisen
und das Innenteil (10) in seiner Tiefe (T) und Höhe (H) im wesentlichen der Breite
(T') bzw. Höhe (H') eines einzelnen Füllkörpers (30) entspricht.
11. Dosiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Innenfläche des Innenteils (10) durch geeignete Materialauswahl oder Be
schichtung gleitfähig für die Füllkörper (30) ausgebildet ist.
12. Dosiervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß sie sieben Füllkörper aufnehmen kann.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999102980 DE19902980A1 (de) | 1999-01-26 | 1999-01-26 | Dosiervorrichtung für tablettenförmige Füllkörper |
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PCT/EP2000/000513 WO2000044633A1 (de) | 1999-01-26 | 2000-01-24 | Dosiervorrichtung für tablettenförmige füllkörper |
Applications Claiming Priority (1)
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