DE19902484A1 - Elastomer-Zusammensetzung - Google Patents
Elastomer-ZusammensetzungInfo
- Publication number
- DE19902484A1 DE19902484A1 DE19902484A DE19902484A DE19902484A1 DE 19902484 A1 DE19902484 A1 DE 19902484A1 DE 19902484 A DE19902484 A DE 19902484A DE 19902484 A DE19902484 A DE 19902484A DE 19902484 A1 DE19902484 A1 DE 19902484A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- elastomer
- rubber
- group
- elastomer composition
- composition according
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/24—Crosslinking, e.g. vulcanising, of macromolecules
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C1/00—Tyres characterised by the chemical composition or the physical arrangement or mixture of the composition
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C19/00—Chemical modification of rubber
- C08C19/30—Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule
- C08C19/34—Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with oxygen or oxygen-containing groups
- C08C19/36—Addition of a reagent which reacts with a hetero atom or a group containing hetero atoms of the macromolecule reacting with oxygen or oxygen-containing groups with carboxy radicals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L19/00—Compositions of rubbers not provided for in groups C08L7/00 - C08L17/00
- C08L19/006—Rubber characterised by functional groups, e.g. telechelic diene polymers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2321/00—Characterised by the use of unspecified rubbers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Elastomer-Zusammensetzungen, die Elastome
re mit funktionellen Gruppen und Verbindungen mit weiteren funktionellen Gruppen
enthalten. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Elastomer-Zusammensetzun
gen, bei denen die reversible Bildung bzw. Spaltung von Vernetzungen zwischen den
funktionellen Gruppen der Elastomere und weiteren funktionellen Gruppen von Verbin
dungen in Abhängigkeit von der Temperatur möglich ist.
Es ist wie nachstehend beschrieben bekannt, daß eine ionische Bindung oder eine
Wasserstoffbrückenbindung zum Erhöhen des Molekulargewichts eines Monomers oder
eines Polymers sowie zum Modifizieren oder Vernetzen des Monomers oder des Poly
mers verwendet wird.
Es wurde neuerdings festgestellt, daß, wenn ein Polyallylamin und eine langket
tige Alkylsäure gemischt werden, ein Salz gebildet wird, wobei ein thermotroper Flüs
sigkristall gebildet wird. Es wurde angenommen, daß das Phänomen auftritt, da das
Polyallylamin und die langkettige Alkylsäure innerhalb eines Temperaturbereichs ein
Salz bilden, so daß das Salz als Methogen dient (Ujiie et al., Liquid crystal forum,
1997).
Oniumsalze mit niedrigem Molekulargewicht werden weitverbreitet zur Herstel
lung z. B. eines antistatischen Mittels, eines antimikrobiellen Mittels (JP-A-9-111129),
eines Geliermittels (JP-B-2700377), eines grenzflächenaktiven Mittels (JP-A-10-8041),
eines latenten Polymerisationsinitiators (JP-A-9-328507, JP-B-2644301) und eines Ener
giestrahlen-empfindlichen Säuregenerators (JP-A-202873) verwendet. Außerdem werden
polymere Verbindungen mit Oniumsalzen oder ihre Polymere weitverbreitet zur Her
stellung z. B. eines Pyridiniumsalzes (JP-A-9-324015), eines Ammoniumsalzes (JP-A-
10-87741, JP-B-2668260), eines antimikrobiellen Mittels vom Phosphoniumsalztyp
(JP-A-10-81854), eines Monomers für seifenfreie Polymerisation (JP-B-2668260), eines
Antistatikmittels (JP-A-10-7822, JP-A-9-328597), eines folienbildenden schweißbestän
digen Polymers (JP-A-10-500711), eines wasserlöslichen Harzes (JP-B-2641955), eines
vernetzten polymeren Ammoniumsalzes (JP-A-9-5007687) und eines Reinigungsmittels
(JP-A-9-235369) verwendet.
Jedoch ist ein thermoplastisches Elastomer, bei dem eine Vernetzung durch Ein
führung einer Oniumstruktur in eine Seitenkette des Elastomers gebildet wird, nicht be
kannt. Außerdem ist ein Ionomer als Polymer mit einer durch ein Metallion bewirkten
vernetzten Struktur bekannt.
Eine allgemein bekannte Tatsache ist, daß eine Wasserstoffbrückenbindung zwi
schen einer Carbonylgruppe und einem Amin gebildet wird und zwischen Pyridin und
einem Amin z. B. in einem Biomolekül festgestellt wird. Die Immobilisierung von funk
tionellen Gruppen durch Wasserstoffbrückenbindungen wird weitverbreitet auf dem
Fachgebiet der ultramolekularen Chemie verwendet, die neue funktionelle Moleküle,
wie Ionenkanäle, entwickelt.
Außerdem ist auch bekannt, daß Wasserstoffbrückenbindungen zum Modifizieren
thermoplastischer Harze verwendet werden. Zum Beispiel schlägt JP-A-63-69864 ein
Harz mit Formmemoryeffekt ("shape memory resin") vor, das seine Form durch Ernied
rigen der Zahl der Vernetzungen darin beim Erhitzen über einen Glasübergangspunkt
ändert, aber seine ursprüngliche Form beim Abkühlen unter den Glasübergangspunkt
wiederhergestellt. In JP-A-63-69864 ist als bevorzugte Ausführungsform offenbart, daß
eine Epoxyverbindung und ein Aminhärtungsmittel umgesetzt werden, wobei eine Form,
einschließlich einer Zahl von Wasserstoffbrückenbindungen darin, gebildet wird.
Außerdem wurde die Verwendung von Wasserstoffbrückenbindungen vorge
schlagen, um eine Verminderung der Hitzebeständigkeit oder Steifigkeit zu verhindern,
indem man eine Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht oder ein thermoplastisches
Harz mit hoher Fließfähigkeit als Modifikator zugibt. Zum Beispiel werden eine Ver
bindung mit einer Hydroxylgruppe und eine weitere Verbindung mit einer funktionellen
Gruppe, die eine Wasserstoffbrückenbindung mit der Hydroxylgruppe der ersteren Ver
bindung bilden kann zu einem thermoplastischen Harz gegeben werden, so daß die
Fließfähigkeit und die Hitzebeständigkeit des Harzes verbessert werden können
(JP-A-5-339420). Als weiteres Beispiel werden ein thermoplastisches Harz und eine Verbindung
mit einer funktionellen Gruppe, die eine Wasserstoffbrückenbindung mit der folgenden
Carboxylgruppe bilden kann, zu einem Harz auf Styrolbasis mit einer Carboxylgruppe
gegeben, so daß die Steifigkeit und Fließfähigkeit des Harzes auf Styrolbasis verbessert
werden können (JP-A-7-331002).
Jedoch ist nicht bekannt, daß eine Wasserstoffbrückenbindung zum Bilden einer
Vernetzung zwischen einem Elastomer und einer Verbindung verwendet wird.
Die Bildung und Spaltung von Vernetzungen sind in Polymerharzen, aber nicht
in Elastomeren bekannt. Mit anderen Worten ist ein Elastomer mit einer konjugierten
Dienstruktur, die in ihrer Seitenkette ein Heteroatom enthält, nicht bekannt. Es ist auch
nicht bekannt, daß, nachdem eine Verbindung mit mehr als zwei Dienophilen und ein
Elastomer mit einer konjugierten Dienstruktur in seiner Seitenkette einmal durch eine
Diels-Alder-Reaktion gebunden und miteinander vernetzt sind, die erhaltene Vernetzung
durch Erhitzen gespalten wird.
Außerdem ist ein Elastomer mit einer Dienophilstruktur in seiner Seitenkette
nicht bekannt. Es ist auch nicht bekannt, daß, nachdem das Elastomer einmal mit einer
Verbindung mit mindestens zwei konjugierten Dienen durch Diels-Alder-Reaktion um
gesetzt wurde, eine Vernetzung gebildet wird, die dann durch Erhitzen wieder gespalten
wird.
Es ist bekannt, daß Polyester mit einer Furaneinheit in seiner Seitenkette bei
100°C in Gegenwart von Bismaleinimid zum Vernetzen und bei 140°C zur Spaltung der
erhaltenen Vernetzung fähig ist (US-A-3,435,003). Außerdem sind die folgenden zwei
Fälle auch bekannt (J. Polym. Sci., Polym. Chem. Ed., 17 (1979), S. 2039, J. Polym.
Sci., Polym. Chem. Ed., 17 (1979) S. 2055, US-A-3,826,760 und US-A-4,138,441):
Nachdem ein Butylkautschuk mit Cyclopentadien einmal bei Raumtemperatur vernetzt ist, dissoziiert der Butylkautschuk dann beim Erhitzen in Gegenwart von Mal einsäureanhydrid; und
nachdem Ethylen-Propylen-Kautschuk einmal bei 150°C vernetzt ist, dissoziiert der Ethylen-Propylen-Kautschuk dann bei 170°C.
Nachdem ein Butylkautschuk mit Cyclopentadien einmal bei Raumtemperatur vernetzt ist, dissoziiert der Butylkautschuk dann beim Erhitzen in Gegenwart von Mal einsäureanhydrid; und
nachdem Ethylen-Propylen-Kautschuk einmal bei 150°C vernetzt ist, dissoziiert der Ethylen-Propylen-Kautschuk dann bei 170°C.
Außerdem ist bekannt, daß ein Polymer mit einer Oxazolidin- oder Furangruppe
die Eigenschaft der thermischen Vernetzungsbildung und -spaltung zeigt, die reversibel
in Abhängigkeit von der Temperatur ist (Macromolecules, 1990, 23, S. 2636).
Es ist auch bekannt, daß, nachdem Harze mit einem Furangerüst mit einem Bis
dienophil reagiert, wobei durch Diels-Alder-Reaktion eine Vernetzung gebildet wird, die
Vernetzung dann durch Erhitzen gespalten wird (Macromolecules, 1998, 31, S. 2636).
Thermoplastische Elastomere verwenden physikalische Vernetzungen im Gegen
satz zu herkömmlichem vulkanisiertem Kautschuk mit einer stabilen dreidimensionalen
Struktur, in der ein Polymer und ein Vulkanisator eine kovalente Bindung bilden. Die
physikalischen Vernetzungen ermöglichen, daß thermoplastische Elastomere leicht durch
das gleiche Schmelz-Erhitzungsverfahren, wie für herkömmliche thermoplastische Harze
angewandt, geformt werden. Daher ist nicht erforderlich, für die thermoplastischen Ela
stomere ein kompliziertes Vulkanisations- und Formverfahren, ein schließlich Vorfor
men, zu verwenden.
Als typisches Beispiel solch thermoplastischer Elastomere ist eine Substanz be
kannt, die einen Harzbestandteil und einen Kautschukbestandteil einschließt. Bei Umge
bungstemperatur wird der Harzbestandteil ein feinkristallisiertes hartes Segment, das als
Vernetzungspunkt einer dreidimensionalen Netzwerkstruktur dient. In diesem Fall ver
hindert ein solches hartes Segment die plastische Verformung des Kautschukbestandteils
(weiches Segment) der thermoplastischen Elastomere. Jedoch wird, wenn die Tempera
tur steigt, der Harzbestandteil erweicht, wobei er schmilzt. Dann wird die plastische
Verformung des Kautschukbestandteils ermöglicht. Beispiele solch thermoplastischer
Elastomere mit einem Harzbestandteil und einem Kautschukbestandteil sind zum Beispiel
Blockcopolymere, wie ein Styrol-Butadien-Blockcopolymer, und ein Isoprenmultiblock
copolymer, Harz- und Kautschukgemische, wie ein Gemisch von Polypropylen und
Ethylen-Propylen-Diencopolymer (EPDM). Außerdem ist ein Harz- und Kautschukge
misch, in dem sein Kautschukbestandteil (EPDM) durch ein Peroxid vernetzt ist, eben
falls bekannt.
Solche thermoplastische Elastomere, die auf dem Fachgebiet bekannt waren,
schließen einen Harzbestandteil als hartes Segment ein, so daß die Kautschukelastizität
der thermoplastischen Elastomere unbestreitbar geringer ist als die von herkömmlichen
vulkanisierten Kautschuk. Demgemäß kann, wenn ein thermoplastisches Elastomer, das
keinen Harzbestandteil als hartes Segment einschließt, hergestellt werden soll oder ein
vulkanisierter Kautschuk mit Thermoplastizitätseigenschaften (Fließfähigkeit) bereitge
stellt werden soll, dann durch ein Hitzeformverfahren ohne begleitendes kompliziertes
Verfahren des Knetens, Vorformens und Vulkanisierens, ein kautschukelastischer Kör
per einfach hergestellt werden. Das ist ein entscheidender industrieller Vorteil.
Obwohl theoretisch bekannt ist, daß ein thermopiastisches Elastomer unter Ver
wendung einer Wasserstoffbrückenbindung zur Bildung einer Vernetzung erhalten wer
den kann, ist nicht bekannt, daß ein solches thermoplastisches Elastomer praktisch ver
wendet wird. Mit anderen Worten weist eine Wasserstoffbrückenbindung geringere Bin
dungsenergie als eine chemische Bindung auf, so daß die Vernetzung über Wasserstoff
brückenbindung leicht durch z. B. Hitze gespalten wird. Daher ist das vorstehend be
schriebene harzförmige Polymer üblicherweise bei normalen Temperaturen im festen
Zustand, so daß eine Vernetzung zur Verfestigung des Polymers nicht erforderlich ist.
Jedoch wird das thermoplastische Elastomer in einen festen Zustand umgewandelt, in
dem man es vernetzt, wobei Kautschukelastizität gezeigt wird, so daß das Elastomer
nicht in einem Vernetzungsmechanismus verwendet werden kann, wenn es nicht einen
stabilen vernetzten Zustand hält.
Für Kautschukzusammensetzungen für Reifen ist eine Maßnahme zum Erhöhen
der Verarbeitbarkeit beim Formen durch Vermindern der Viskosität durch Einmischen
von flüssigem Polyisoprenkautschuk in Kautschuk auf Dienbasis bekannt (JP-B-272228).
Andererseits offenbart JP-B-2710263 ein Verfahren zum Erhöhen der Straßen
griffigkeitseigenschaften von Reifen durch Einmischen von flüssigem Polyisoprenkaut
schuk mit einer Hydroxylgruppe und/oder flüssigem Polybutadienkautschuk mit einer
Hydroxylgruppe in Kautschuk. Außerdem offenbart JP-B-2710264 eine Erhöhung der
Beherrschung von fahrenden Kraftfahrzeugen, indem man den Verlustfaktor (tan δ) ver
bessert.
Jedoch brachte das Einmischen von flüssigem Polyisopren in Reifen Probleme
mit sich. Zum Beispiel verminderte sich die Zugfestigkeit und Abriebbeständigkeit der
Reifen; die Temperatur der Reifen wurde durch die erhöhte Reibung mit der Straße er
höht, da der Verlustfaktor (tan δ) zu groß wurde, usw.
Demgemäß ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Elastomer-
Zusammensetzung bereitzustellen, die in Abhängigkeit von der Temperatur zur rever
siblen Bildung bzw. Spaltung einer ionischen Bindung fähig ist, während sie ausgezeich
nete Hitzebeständigkeit, geringe Kaltfließfähigkeit und leichte Wiederverwendbarkeit
aufweist. Außerdem ist die Aufgabe, eine Elastomer-Zusammensetzung bereitzustellen,
die zu Klebstoffen gegeben wird, um so ausgezeichnete Hitzebeständigkeit bereitzustel
len.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Elastomer-Zusammen
setzung bereitzustellen, die in Abhängigkeit von der Temperatur zur reversiblen Bildung
bzw. Spaltung einer Wasserstoffbrückenbindung fähig ist, mit ausgezeichneter Hitzebe
ständigkeit, geringer Kaltfließfähigkeit und leichter Wiederverwendbarkeit. Außerdem
ist eine Aufgabe, eine Elastomer-Zusammensetzung bereitzustellen, die zu Klebstoffen
gegeben wird, um so ausgezeichnete Hitzebeständigkeit bereitzustellen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Elastomer-Zu
sammensetzung bereitzustellen, die zu einer Diels-Alder-Reaktion und umgekehrten
Diels-Alder-Reaktion fähig ist, so daß die Elastomer-Zusammensetzung in Abhängigkeit
von der Temperatur zur reversiblen Bildung bzw. Spaltung einer Vernetzung fähig ist,
ausgezeichnete Hitzebeständigkeit, niedrige Kaltfließfähigkeit und leichte Wiederver
wendbarkeit aufweist. Außerdem ist die Aufgabe, eine Elastomer-Zusammensetzung
bereitzustellen, die zu Klebstoffen gegeben wird, um so ausgezeichnete Hitzebeständig
keit bereitzustellen.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein neues thermopla
stisches Elastomer mit einer funktionellen Gruppe, die dazu fähig ist, ein Donor zu sein,
und einer weiteren funktionellen Gruppe, die, wenn eine Wasserstoffbrückenbindung
gebildet wird, dazu fähig ist, ein Akzeptor zu sein, im Molekül bereitzustellen. Außer
dem ist eine Aufgabe, das neue thermoplastische Elastomer mit einer Struktur bereitzu
stellen, die zur Bildung einer Selbstvernetzung, reversiblen Bildung bzw. Spaltung einer
thermotropen Vernetzung und weiter Bilden einer stabilen Wasserstoffbrückenbindung
fähig ist, die im wesentlichen bis zu einer Temperatur einer bestimmten Verwendung
bestehen kann, so daß das thermoplastische Elastomer ausreichende Kautschukeigen
schaften für eine bestimmte Verwendung anstatt von Kautschuk aufweist, und ausge
zeichnete Fließfähigkeit beim Erhitzen zeigt.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Kautschukzusammen
setzung bereitzustellen, die ausgezeichnete Verarbeitbarkeit und Zugfestigkeit, ausge
zeichnete physikalische Eigenschaften, wie Abriebbeständigkeit, und kleinen Verlust
faktor (tan δ) aufweist. Die Kautschukzusammensetzung ist insbesondere für die An
wendung bei z. B. Reifen von Kraftfahrzeugen bevorzugt.
Um die vorstehende Aufgabe zu lösen, stellt die vorliegende Erfindung eine Ela
stomer-Zusammensetzung bereit, in der eine funktionelle Gruppe eines Elastomers und
eine weitere funktionelle Gruppe einer Verbindung in Abhängigkeit von der Temperatur
reversibel zur Bildung bzw. Spaltung einer Vernetzung fähig sind. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung eine Elastomer-Zusammensetzung, in der die Vernetzung
durch eine organische Salzstruktur über eine ionische Bindung erfolgt. Außerdem be
trifft die vorliegende Erfindung eine Elastomer-Zusammensetzung, in der die Vernet
zung durch eine Wasserstoffbrückenbindung erfolgt. Außerdem betrifft die vorliegende
Erfindung eine Elastomer-Zusammensetzung, in der die Vernetzung durch eine Diels-
Alder-Reaktion erfolgt. Noch weiter betrifft die vorliegende Erfindung eine Elastomer-
Zusammensetzung, in der die Vernetzung eine intramolekulare Vernetzung ist. Außer
dem betrifft die vorliegende Erfindung eine Kautschukzusammensetzung, die die Ela
stomer-Zusammensetzung, die zur Bildung einer ionischen Bindung fähig ist, und eine
feste Kautschukzusammensetzung enthält.
Andere Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der
folgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, die durch die
Beispiele die Prinzipien der Erfindung veranschaulichen, zu erkennen.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung, werden im einzelnen in den Patent
ansprüchen dargestellt. Die Erfindung kann zusammen mit den Aufgaben und Vorteilen
am besten in bezug auf die folgende Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten Ausfüh
rungsformen zusammen mit den beigefügten Zeichnungen verstanden werden, wobei:
Fig. 1 eine Grafik ist, die ein 1H-NMR-Spektrum von mit Carbonsäure modifi
ziertem flüssigem Isoprenkautschuk (L) zeigt;
Fig. 2 eine Grafik ist, die ein 1H-NMR-Spektrum von Stearylamin zeigt;
Fig. 3 eine Grafik ist, die 1H-NMR-Spektren eines Elastomers (M) zeigt;
Fig. 4 eine Grafik ist, die die Temperaturabhängigkeit des dynamischen Lager
moduls (G') des mit Carbonsäure modifizierten flüssigen Isoprenkautschuks (L), des
dynamischen Lagermoduls (G'), des dynamischen Verlustmoduls (G'') und des Verlust
faktors (tan δ) des Elastomers (M) zeigt;
Fig. 5 eine Grafik ist, die die Temperaturabhängigkeit des dynamischen Lager
moduls (G'), des dynamischen Verlustmoduls (G'') und des Verlustfaktors (tan δ) einer
Zusammensetzung, die flüssigen Isoprenkautschuk mit einer Carboxylgruppe und 3-
Amino-1,2,4-triazol enthält, und des dynamischen Lagermoduls (G') von flüssigem
Isoprenkautschuk mit einer Carboxylgruppe zeigt;
Fig. 6 eine Grafik ist, die ein 1H-NMR-Spektrum von flüssigem Butadienkaut
schuk zeigt;
Fig. 7 eine Grafik ist, die ein 1H-NMR-Spektrum des Elastomers (Q) zeigt;
Fig. 8 eine Grafik ist, die ein IR-Spektrum des Elastomers (Q) zeigt;
Fig. 9 eine Grafik ist, die ein IR-Spektrum des Elastomers (W) zeigt;
Fig. 10 eine Grafik ist, die ein 1H-NMR-Spektrum der getrockneten Substanz
zeigt;
Fig. 11 ein Diagramm ist, das DSC-Kurven des Elastomers (W) zeigt;
Fig. 12 ein Diagramm ist, das TG-Kurven des Elastomers (W) zeigt;
Fig. 13 eine Grafik ist, die ein 1H-NMR-Spektrum von mit Maleinsäureanhydrid
modifiziertem flüssigen Isoprenkautschuk zeigt;
Fig. 14 eine Grafik ist, die ein 1H-NMR-Spektrum von 3-Amino-1,2,4-triazol
zeigt;
Fig. 15 eine Grafik ist, die ein Beispiel eines 1H-NMR-Spektrums eines ther
moplastischen Elastomers zeigt;
Fig. 16 eine Grafik ist, die ein 1H-NMR-Spektrum von 4-Aminopyridin zeigt;
Fig. 17 eine Grafik ist, die ein anderes Beispiel eines 1H-NMR-Spektrums eines
thermoplastischen Elastomers zeigt;
Fig. 18 eine schematische Ansicht ist, die einen Zustand zeigt, in dem eine Ver
netzung zwischen einem Elastomer mit einer organischen Salzstruktur in seiner Seiten
kette und festem Kautschuk gebildet wird, und eine Vernetzung zwischen Elastomeren
mit jeweils einer organischen Salzstruktur in ihren Seitenketten gebildet wird; und
Fig. 19 eine schematische Ansicht einer Vernetzung, gebildet in einem Elastomer
mit einer organischen Salzstruktur in seiner Seitenkette ist, das das mit Carbonsäure mo
difizierten flüssigen Isoprenkautschuk und Stearylamin enthält.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elastomer-Zusammensetzung, die ein
Elastomer mit einer funktionellen Gruppe und eine Verbindung mit einer weiteren funk
tionellen Gruppe enthält. Die Elastomer-Zusammensetzung bildet bzw. spaltet in Ab
hängigkeit von der Temperatur reversibel eine Vernetzung. Beispiele der Elastomerzu
sammensetzungen sind drei Arten von Elastomer-Zusammensetzungen als erste, zweite
und dritte Ausführungsform, ein thermoplastisches Elastomer mit mindestens zwei Arten
von funktionellen Gruppen darin als vierte Ausführungsform und eine Kautschukzu
sammensetzung, die eine Elastomer-Zusammensetzung mit einer ionischen Bindung und
festen Kautschuk enthält, als fünfte Ausführungsform.
Obwohl abhängig von der Art des Elastomers und der Verbindung, die in der
erfindungsgemäßen Elastomer-Zusammensetzung enthalten sind, und auch von der Art
der Bindung, wird die erfindungsgemäße Elastomer-Zusammensetzung allgemein bei
einer Temperatur unter 100°C, insbesondere etwa Raumtemperatur, vernetzt. Wenn die
Zusammensetzung auf mindestens 100°C, insbesondere auf mindestens 120°C erhitzt
wird, dissoziiert die Zusammensetzung, wobei die ursprünglichen zwei Bestandteile zu
rückerhalten werden: das Elastomer und die Verbindung.
Die erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Elastomer-Zu
sammensetzung, die ein Elastomer, das zum Bilden einer organischen Salzstruktur fähig
ist, und eine funktionelle Gruppe aufweist, und eine Verbindung mit einer weiteren
funktionellen Gruppe enthält. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die organische
Salzstruktur als Struktur definiert, die eine ionisch gebundene Einheit zwischen einer
funktionellen Gruppe eines Polymers, d. h. einem Bestandteil des Elastomers, und der
weiteren funktionellen Gruppe der Verbindung aufweist. Ein Metallion ist an einer ioni
schen Bindung nicht beteiligt.
Die ionische Bindung wird als Bindung definiert die zwischen einem Kation und
einem Anion durch die Kraft der elektrostatischen Anziehung gebildet wird. Daher wird
die organische Salzstruktur durch ein nichtmetallisches Kation und das Anion gebildet.
Eine bevorzugte organische Salzstruktur ist eine Oniumsalzstruktur.
Kationen zur Bildung organischer Salzstrukturen sind nicht notwendigerweise
spezielle Kationen, sofern die Kationen nichtmetallisch sind. Sie sind jedoch vorzugs
weise Oniumionen. Das Oniumion wird durch Koordinationsbindung eines Protons oder
eines kationischen Reagens an ein Atom mit einem freien Elektronenpaar gebildet. Bei
spiele solcher Oniumionen schließen Ammonium ([R3NR']⁺, wobei R und R' hier und
bei den nachstehenden Oniumionen jeweils ein Proton oder ein weiteres Kation darstel
len), Phosphonium ([R3PR']⁺), Arsonium ([R3AsR']⁺), Stibonium ([R3SbR']⁺), Oxo
nium ([R2OR']⁺), Sulfonium ([R2SR']⁺), Selenonium ([R2SeR']⁺), Stannonium
([R2SnR']⁺) und Iodonium ([RIR']⁺) ein. Beispiele der Reaktionseinheiten zum Erzeu
gen der Kationen schließen Einheiten mit einem Atom, das ein freies Elektronenpaar
enthält, wie eine Aminogruppe und eine Iminogruppe, ein.
Anionen zur Bildung organischer Salzstrukturen sind nicht notwendigerweise
spezielle Anionen. Geeignete Anionen schließen jedoch ein Halogenidion, ein Carboxy
latanion, ein Alkoholatanion, ein Phenolatanion, ein Thiocarboxylatanion und ein Sulfo
natanion ein. Die Reaktionseinheiten zum Erzeugen der Anionen sind nicht besonders
festgelegt. Beispiele solcher Einheiten schließen Halogenide (Fluoride, Chloride, Bro
mide, Iodide und Astatide), eine Carboxylgruppe, eine Hydroxylgruppe, eine Phenoxy
gruppe, eine Thiocarboxylgruppe, eine Sulfonylgruppe und substituierte Gruppen davon
ein.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die organische Salzstruktur durch Kom
binieren irgendeines der vorstehend beschriebenen Kationen und irgendeines der vorste
hend beschriebenen Anionen auf geeignete Weise gebildet werden, ist aber in keiner
Weise darauf beschränkt. Jedoch ist wie vorstehend beschrieben das Kation vorzugswei
se die vorstehend erwähnte Oniumionstruktur, d. h. mit Oniumsalzstruktur und starker
bevorzugt mit organischer Salzstruktur, die eine Kombination eines Ammoniumions und
eines Carboxylatanions ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Elastomere mit einer Reaktionsein
heit, die zum Bilden einer ionischen Bindung fähig ist, entweder modifiziert oder syn
thetisiert, um so eine Reaktionseinheit zu enthalten, um ein Kation oder ein Anion zu
erzeugen. Elastomere, die Modifizierungen eingehen, sind z. B. gewöhnliche Elastomere
(einschließlich flüssigem Kautschuk), thermoplastische Elastomere und wärmehärtbare
Elastomere.
Beispiele der Elastomere schließen Isoprenkautschuk, Butadienkautschuk, 1,2-
Polybutadienkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk, Chloroprenkautschuk, Nitrilkaut
schuk, Butylkautschuk, Ethylen-Propylen-Kautschuk, chlorsulfoniertes Polyethylen,
Acrylkautschuk, Epichlorhydrinkautschuk, Polysulfidkautschuk, Siliconkautschuk, flu
orierten Kautschuk, Urethankautschuk, flüssiges Polyisopren, flüssiges Polybutadien,
flüssiges 1,2-Polybutadien, flüssigen Styrol-Butadien-Kautschuk, flüssiges Polychloro
pren, flüssigen Siliconkautschuk und flüssigen fluorierten Kautschuk ein.
Beispiele der thermoplastischen Elastomere schließen solche auf Styrolbasis (zum
Beispiel Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer, Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer,
Styrol-Ethylenbutylen-Styrol-Blockcopolymer), solche auf Polyolefinbasis, solche auf
Polyurethanbasis, solche auf Polyesterbasis, solche auf Polyimidbasis und solche auf
Polyvinylchloridbasis ein.
Die wärmehärtbaren Elastomere sind z. B. solche auf Urethanbasis und solche auf
Siliconbasis.
Beispiele der modifizierten Elastomere mit einer Reaktionseinheit zum Erzeugen
eines Anions schließen flüssigen Isoprenkautschuk, der in geringem Maße mit Car
boxylgruppen modifiziert ist, flüssigen Isoprenkautschuk der in hohem Maße mit Car
boxylgruppen modifiziert ist, Butadienkautschuk mit einer endständigen Carboxylgrup
pe, Nitrilkautschuk mit einer endständigen Carboxylgruppe, Carboxyl-modifiziertes
Polybuten, Carboxyl-modifiziertes in hohem Maße reaktives Polybuten und Ethylen-
Acrylsäure-Copolymer ein. Unter den vorstehenden modifizierten Elastomeren ist flüssi
ger Isoprenkautschuk, der in geringem Maße mit Carboxylgruppen modifiziert ist, be
vorzugt, da er in hohem Maße von der Temperatur abhängig ist.
Ein Verfahren der Synthese des vorstehend erwähnten Elastomers mit einer Car
boxylgruppe wird im folgenden beschrieben, wobei der Kautschuk auf Dienbasis als
Beispiel verwendet wird. Ein Gemisch von Kautschuk auf Dienbasis, z. B. Butadienkaut
schuk, und eine Toluollösung, die Mercaptoessigsäure enthält, wird eine Stunde unter
einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird das Gemisch zu
Methanol gegeben, um es auszufällen. Der erhaltene Niederschlag wird im Vakuum
getrocknet, so daß ein Kautschuk auf Dienbasis mit einer Carboxylgruppe erhalten wird.
Ein Ausgangselastomer ist vorzugsweise im flüssigen Zustand, da es leicht ge
handhabt und leicht gemischt werden kann.
Eine Verbindung mit einer reaktiven Einheit, die zur Bildung einer ionischen
Bindung fähig ist, ist eine Verbindung mit einer reaktiven Einheit, die zum Erzeugen
eines Kations oder eines Anions fähig ist.
Die Verbindung mit der reaktiven Einheit, die zur Bildung der ionischen Bindung
fähig ist, schließt einen Kohlenwasserstoffrest in der reaktiven Einheit ein, die zum Er
zeugen des Kations oder des Anions fähig ist. Kohlenwasserstoffreste sind allgemein als
jene definiert, die nur Kohlenstoff- und Wasserstoffatome enthalten. Jedoch schließen
gemäß der vorliegenden Erfindung die Kohlenwasserstoffreste auch jene ein, die ein
Sauerstoffatom in Form von z. B. Ether-, Carbonyl- oder Estergruppen enthalten.
Die Kohlenwasserstoffreste sind Alkylreste, starker bevorzugt lineare Alkylreste
und am stärksten bevorzugt lineare Alkylreste mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen. Die
Kohlenwasserstoffreste des vorstehend beschriebenen Typs bilden jeweils eine ionische
Bindung mit einem Ausgangselastomer, gefolgt durch leichte Bildung einer Vernetzung,
wobei der Alkylrest bei Raumtemperatur orientiert wird, so daß ein Reaktionsprodukt mit
Kautschukeigenschaften leicht erhalten werden kann.
Als Verbindungen mit einer Einheit, die zum Erzeugen eines Kations fähig ist,
werden vorzugsweise primäre Amine verwendet. Außerdem können primäre Amine mit
einem linearen Alkylrest, wie Methylamin, Ethylamin, Propylamin, Butylamin, Pentyl
amin, Hexylamin, Heptylamin, Octylamin, Nonylamin, Decylamin, Undecylamin, Do
decylamin, Tridecylamin, Tetradecylamin, Pentadecylamin, Cetylamin und Stearylamin
vorzugsweise verwendet werden.
Ein bevorzugtes Beispiel einer Kombination des Ausgangselastomers und der
Verbindung ist die Kombination von mit Carboxyl modifiziertem flüssigem Isoprenkaut
schuk und Stearylamin.
Das Verhältnis von Ausgangselastomer und Verbindung in der Elastomer-
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung beträgt vorzugsweise 0.1-5
Äquivalentgewichte, stärker bevorzugt 0.5-1.5 Äquivalentgewichte, der reaktiven Ein
heit, die zum Bilden der ionischen Bindung in der Verbindung fähig ist, zu 1 Äquiva
lentgewicht der reaktiven Einheit die zum Bilden einer ionischen Bindung im Elasto
mergrundstoff fähig ist. Wenn die erstere reaktive Einheit 5 Äquivalentgewichte über
steigt oder geringer als 0.1 Äquivalentgewicht ist, dann steigt die Menge der reaktiven
Einheit, die an der Bildung der ionischen Bindung nicht beteiligt ist. Das vermindert die
Effizienz bei der Bildung von Vernetzungen.
Sofern die Aufgabe der vorliegenden Erfindung weiterhin gelöst wird, können
andere Zusätze, wie verschiedene Arten von z. B. Stabilisatoren, Flammverzögerungs
mitteln, Antistatikmitteln, Farbstoffen und Füllstoffen gut während und/oder nach der
Herstellung der erfindungsgemäßen Elastomer-Zusammensetzung zugegeben werden.
Die erfindungsgemäße Elastomer-Zusammensetzung, die das Ausgangselasto
mer, die Verbindung und nach Bedarf andere Zusätze enthält, wird unter Erhitzen auf
etwa 120°C mit z. B., aber in keiner Weise darauf beschränkt, einem Doppelschnecken
extruder, einem Banbury-Mischer oder einem Knetwerk, geknetet.
Ein erfindungsgemäßes vernetztes Elastomer (manchmal nachstehend nur Ela
stomer genannt) weist eine organische Salzstruktur, d. h. ein Ausgangselastomer und
eine Verbindung, die miteinander durch eine ionische Bindung kombiniert sind, auf. In
dieser organischen Struktur wird bei Raumtemperatur eine Vernetzung zwischen Ein
heiten gebildet, die ionisch gebunden sind, und bei erhöhter Temperatur, wie 100°C und
mehr, gespalten (Formel 1). Die Bildung der vernetzten Struktur wird durch Beobachten
der Zunahme der Viskosität (Verminderung der Fließfähigkeit) bestätigt. Die Spaltung
der Vernetzung wird durch die Beobachtung der Verminderung der Viskosität (Erhö
hung der Fließfähigkeit) oder die Verminderung der Härte bestätigt. Diese Phänomene,
d. h. Bildung und Spaltung von Vernetzungsstrukturen, sind reversibel und können wie
derholbar sein.
Da das erfindungsgemäße Elastomer die Vernetzung bildet, weist das Elastomer
höhere Hitzebeständigkeit und geringere Kaltfließfähigkeit als das Ausgangselastomer
auf. Außerdem weist die erfindungsgemäße Elastomer-Zusammensetzung große Fließfä
higkeit z. B. bei 100°C oder mehr auf und wird extrem erweicht, wenn sie erhitzt wird.
Das ermöglicht eine Wiederverwendung der Elastomer-Zusammensetzung.
Außerdem können, wenn die erfindungsgemäße Elastomer-Zusammensetzung zu
einem Harz oder Kautschuk gegeben wird, die Kaltfluß bei Raumtemperatur zeigen,
Fluß bei Extrusion sowie Kaltfluß verhindert werden. Daher kann die erfindungsgemäße
Elastomer-Zusammensetzung vorteilhafterweise als Antifließmittel in Harz oder Kaut
schuk verwendet werden und ist auch als Modifikator für Klebstoffe geeignet.
Außerdem ist ein Klebstoff, der das erfindungsgemäße Elastomer als Modifikator
enthält, vorteilhaft, da der Klebstoff ausgezeichnete Hitzebeständigkeit aufweist. Solche
Klebstoffe schließen Klebstoffe des Heißschmelztyps ein. Die in den Klebstoffen ver
wendete Menge des erfindungsgemäßen Elastomers beträgt vorzugsweise 10-90 Gew.-
Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des gesamten Klebstoffgewichts.
Die zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Elastomer-
Zusammensetzung, die ein Elastomer mit einer funktionellen Gruppe und eine Verbin
dung mit einer weiteren funktionellen Gruppe enthält, wobei diese funktionellen Grup
pen zur Bildung einer Wasserstoffbrückenbindung dazwischen fähig sind.
Mit anderen Worten schließt die erfindungsgemäße Elastomer-Zusammensetzung
das Elastomer mit einer reaktiven Einheit, die zur Bildung einer Wasserstoffbrückenbin
dung fähig ist, und die Verbindung mit einer weiteren reaktiven Einheit, die zur Bildung
einer Wasserstoffbrückenbindung mit der reaktiven Einheit des Elastomers fähig ist, ein.
Demgemäß kann die Wasserstoffbrückenbindung zwischen den reaktiven Einheiten des
Elastomers und der Verbindung in der erfindungsgemäßen Elastomer-Zusammensetzung
gebildet werden. Die Wasserstoffbrückenbindung wird zwischen einem Donor und ei
nem Akzeptor gebildet. Zum Beispiel wird die Wasserstoffbrückenbindung durch physi
kalisches Kombinieren von Atomen mit hoher Elektronegativität durch ein Wasserstof
fatom gebildet. In diesem Fall beträgt die Bindungsenergie allgemein etwa 1-8
kcal/mol und ist geringer als die einer chemischen Bindung. Die erfindungsgemäße Ela
stomer-Zusammensetzung weist eine Kombination des Elastomers und der Verbindung
auf, die jeweils entweder den Donor oder den Akzeptor aufweisen. Die reaktiven Ein
heiten des Elastomers und der Verbindung können jeweils entweder der Donor oder der
Akzeptor sein. Außerdem ist bevorzugt, daß das Elastomer und die Verbindung beide
sowohl Donor- als auch Akzeptoreinheiten aufweisen.
Die Kombination von reaktiven Teilen, die zur Bildung der Wasserstoffbrücken
bindung fähig sind, ist vorzugsweise eine Kombination einer Hydroxylgruppe und/oder
-NHR (R stellt ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest, einen Arylrest und einen Acylrest
dar) als Donor und eines tertiären Amins und/oder einer Carbonylgruppe als Akzeptor.
In diesem Fall wird der Donor als elektronegatives Atom oder als Substituent mit
dem elektronegativen Atom, das ein Protonendonor wird, definiert. Der Protonendonor
bildet eine teilweise ionische kovalente Bindung mit Wasserstoff, der die Wasserstoff
brückenbindung bildet. In diesem Fall sind die elektronegativen Atome z. B. ein Sauer
stoffatom und ein Stickstoffatom.
Beispiele der Substituenten mit solchen elektronegativen Atomen, d. h. Donoren,
schließen -OH, -NH- und vorzugsweise eine Hydroxylgruppe eines Alkohols, eine Hy
droxylgruppe eines Phenols, eine Hydroxylgruppe einer Carboxylgruppe von einer Car
bonsäure (einschließlich einer Fettsäure), eine Aminogruppe und eine Amidogruppe ein.
Der Akzeptor wird als elektronegatives Atom oder Substituent mit dem elektro
negativen Atom definiert, der ein Protonenakzeptor wird. Der Protonenakzeptor bildet
die Wasserstoffbrückenbindung mit Wasserstoff. Beispiele der elektronegativen Atome
in den Akzeptoren schließen ein Stickstoffatom, ein Sauerstoffatom und ein Schwefela
tom ein.
Beispiele der Substituenten mit solchen elektronegativen Atomen, d. h. Akzepto
ren, schließen -CO-, -NR1R2 (R1 und R2 stellen jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1-20 Kohlenstoffatomen dar), einschließlich -N=, -COOH, -COOR3 (R3
stellt einen Alkyl- oder Arylrest mit 1-20 Kohlenstoffatomen dar), -C∼N, -NCO, -SCN,
=NOH, -NHCONH2, -CONH, =SO, -CSSH, -SCNH2, -COSH, -CSOH, -SCN,
-OP(=O)(OR4)2 (R4 stellt ein Wasserstoffatom, eine Phenylgruppe oder einen Alkylrest
mit 1-20 Kohlenstoffatomen dar) und einen 5-gliedrigen oder 6-gliedrigen Ring mit
einem Stickstoffatom als Heteroatom ein. Beispiele der 5-gliedrigen oder 6-gliedrigen
Ringe schließen Pyridin, Imidazol, Triazin, Pyrimidin, Pyrazin und Chinolin ein.
Ein Beispiel einer Kombination des Donors und des Akzeptors von reaktiven
Einheiten, die zur Bildung der Wasserstoffbrückenbindung in der erfindungsgemäßen
Elastomer-Zusammensetzung fähig sind, ist vorzugsweise eine Hydroxylgruppe (ein
schließlich einer Hydroxylgruppe in einer Carbonsäure) und/oder eine primäre oder se
kundäre Aminogruppe (einschließlich eine Amidogruppe) als Donor, und eine tertiäre
Aminogruppe und/oder eine Carbonylgruppe als Akzeptor. Eine solche Kombination
zeigt ausgezeichnete Hitzebeständigkeit. Die Kombination verliert in einem großen
Ausmaß die Viskosität, wenn die Wasserstoffbrückenbindung darin durch Erhitzen ge
spalten wird, während die Kombination geringe Kaltfließfähigkeit zeigt, wenn die Was
serstoffbrückenbindung darin durch Abkühlen gebildet wird, so daß die erfindungsgemä
ße Zusammensetzung leicht wiederverwendet werden kann.
Veranschaulichend für Vernetzungssysteme von Wasserstoffbrückenbindungen
zwischen dem Elastomer und der Verbindung in der erfindungsgemäßen Zusammenset
zung sind 2-Punkt-Wasserstoffbrückenbindungen, 6-Punkt-Wasserstoffbrückenbindungen
und Wasserstoffbrückenbindungen des Polymertyps. Folgende Beispiele sind zur Veran
schaulichung, in denen (1) eine 2-Punkt-Wasserstoffbrückenbindung darstellt; (2) und
(3) eine 6-Punkt-Wasserstoffbrückenbindung darstellen und (4) eine Wasserstoffbrücken
bindung des Polymertyps darstellt:
Als Elastomer mit reaktiven Einheiten, die zur Bildung der
Wasserstoffbrückenbindung fähig sind, die bei der vorliegenden Erfindung zu
verwenden sind, kann ein Elastomer, das so modifiziert oder synthetisiert wurde, daß es
mindestens einen der vorstehend beschriebenen Substituenten aufweist, die als Donor
oder Akzeptor dienen, verwendet werden. Die zu modifizierenden Elastomere sind nicht
notwendigerweise spezifisch, sondern gewöhnliche Elastomere sind verwendbar.
Beispiele solcher Elastomere schließen gewöhnlichen Kautschuk (einschließlich
flüssigem Kautschuk), thermoplastisches Elastomer und wärmehärtbares Elastomer ein.
Beispiele solcher Kautschuks schließen Isoprenkautschuk, Butadienkautschuk (BR), 1,2-
Polybutadienkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk, Chloroprenkautschuk,
Nitrilkautschuk (NBR), Butylkautschuk, Ethylen-Propylen-Kautschuk, chlorsulfoniertes
Polyethylen, Acrylkautschuk, Epichlorhydrinkautschuk, Polysulfidkautschuk,
Slliconkautschuk, fluorierten Kautschuk und Urethankautschuk ein.
Sofern thermoplastische Elastomere betroffen sind, ist jedes der vorstehend er
wähnten verwendbar.
Als Elastomer mit reaktiven Einheiten, die zum Bilden der Wasserstoffbrücken
bindung fähig sind, ist jedes der modifizierten Elastomere mit mindestens einem der
vorstehend erwähnten Substituenten, die als Donoren dienen, verwendbar. Insbesondere
sind flüssiger Isoprenkautschuk, der in geringem Maße mit Carboxylgruppen modifiziert
ist, flüssiger Isoprenkautschuk, der in hohem Maße mit Carboxylgruppen modifiziert ist,
BR mit einer endständigen Carboxylgruppe, NBR mit einer endständigen Carboxylgrup
pe, mit Carboxylgruppen modifiziertes Polybuten, mit Carboxylgruppen modifiziertes in
hohem Maße reaktives Polybuten, EMAA-Harz und EAA-Harz bevorzugt. Unter den
vorstehend beschriebenen Elastomeren ist flüssiger Isoprenkautschuk, der in hohem Ma
ße mit Carboxylgruppen modifiziert ist, stärker bevorzugt, da seine Viskosität in hohem
Maße von der Temperatur abhängig ist.
Die vorstehenden Elastomere mit einer Carboxylgruppe können z. B. durch Mi
schen eines Kautschuks auf Dienbasis, wie Butadien, und einer Toluollösung, die Mer
captoessigsäure enthält, für eine Stunde bei Raumtemperatur unter Stickstoffatmosphäre,
gefolgt von Ausfällen des Reaktionsprodukts und dann Vakuumtrocknen des erhaltenen
Niederschlags, hergestellt werden.
Die reaktiven Einheiten, die zum Bilden der Wasserstoffbrückenbindung fähig
sind, sind vorzugsweise funktionelle Gruppen wie eine Carboxylgruppe, die nicht nur
den Akzeptor, sondern auch den Donor darin aufweist.
Die Elastomere mit reaktiven Einheiten, die zur Bildung der Wasserstoff
brückenbindung fähig sind, sind im Handel erhältlich. Zu nennen sind: zum Beispiel LIR-
403 und LIR-410 (von Kuraray Co., Ltd.); CTB und CTBN (von Ube Inds., Ltd.);
CPIB (von Nippon Petrochemicals Co., Ltd.); HRPIB (aus dem Labor von Nippon Pe
trochemicals Co., Ltd.); NUCREL (von Du Pont - Mitsui Polychemicals Co., Ltd.) und
YUKALON (von Mitsubishi Chemical Corp.).
Das Ausgangselastomer ist bei Raumtemperatur vorzugsweise im flüssigen Zu
stand da es so leicht zu rühren und zu handhaben ist, wenn die erfindungsgemäßen Ela
stomer-Zusammensetzungen hergestellt werden. Außerdem weisen die Zusammenset
zungen hohe Viskosität auf, wenn Wasserstoffbrückenbindungen darin gebildet werden,
so daß die Zusammensetzungen ausgezeichnet in der Handhabung als Klebstoffe sind.
Als Verbindung mit dem Akzeptor als reaktive Einheit, die zur Bildung der Was
serstoffbrückenbindung fähig ist, ist jede Verbindung mit mindestens 2 Substituenten,
die als Akzeptoren dienen, verwendbar. Insbesondere sind Verbindungen mit entweder
mindestens 2 Donoren, mindestens 2 Akzeptoren oder mindestens 2 Paaren von Donor
und Akzeptor als Vernetzungsmittel starker bevorzugt. Beispiele solcher Verbindungen
schließen ein: heterocyclische Verbindungen mit keinen anderen Atomen als mindestens
2 Stickstoffatomen als Heteroatome, wie Dipyridyl, Ethylendipyridyl, Trimethylendipy
ridyl, Phenazin, Purin, Pteridin, Dipyridylamin und Melamin; Verbindungen mit min
destens 2 Carbonylgruppen, wie Chinon, Anthrachinon, Naphthochinon und Piperazin;
Verbindungen mit mindestens 2 Stickstoffatomen und mindestens 2 Carbonylgruppen als
Ringbestandteile, wie Cyanursäure; Verbindungen mit -CO- in einer Amidogruppe, wie
Nylon 6, Nylon 66, Nylon 610 und Nylon 612; Verbindungen mit einem Stickstoffatom
und einer Carboxylgruppe als Ringbestandteile, wie Isonicotinsäure, Pyrazincarbonsäu
re, Picolinsäure, 3-Carbamoylpyrazincarbonsäure, Pyrazinmonocarbonsäure, Phthalsäu
re, Isophthalsäure, Terephthalsäure und Chinaldinsäure; Harnstoff; aliphatische Diole,
wie Ethylenglycol, 1,4-Butandiol und Pinacol; aliphatische Dicarbonsäuren, wie Malon
säure, Bernsteinsäure und Glutarsäure; Aminosäuren, wie Glycin, Thricin, Bicin, Ala
nin, Valin, Leucin, Serin, Threonin, Lysin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Cystein,
Methionin und Prolin; aliphatische Amide, wie 5-Hydroxyvaleramid, N-Acetyletha
nolamin, N,N'-Hexamethylenbisacetamid, Malonamid und Cycloserin; Phenole, wie
Hydrochinon, Biphenol und 4,4'-Isopropylidendiphenol; aromatische Alkohole, wie
1,4-Benzoldimethanol; aromatische Amine, wie 4,4'-Methylendianilin und Phenylen
diamin; aromatische Carbonsäuren, wie p-Phenylendiessigsäure, p-Hydroxybenzoesäure
und p-Aminobenzoesäure; aromatische Aminosäuren, wie N-(p-Aminobenzoyl)-β-
alanin; aromatische Ester, wie Ethyl-m-aminobenzoat und Methyl-p-hydroxybenzoat;
aromatische Amide, wie 4-Acetamidophenol und p-Acetamidobenzoesäure; Imidazole,
wie Imidazol, 1,2-Dimethylimidazol, 2-Benzimidazolharnstoff; 5-gliedrige heterocy
clische Verbindungen, wie Pyrrol-2-carbonsäure, N-Methylpyrrol-2-carbonsäure, Pyra
zol, 3-Methylpyrazol, Hystidin und 1,2,4-Triazol; und 6-gliedrige heterocyclische Ver
bindungen, wie 1,2-Bis(4-pyridyl)ethan, 2-(oder 4)-(β-Hydroxyethyl)pyridin, 2-(oder 4)-
(2-Aminoethyl)pyridin 2-(oder 4)-Aminopyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2-Amino-6-
hydroxypyridin und 6-Azathymin. Unter den vorstehenden Chemikalien sind Dipyridyl,
Melamin, Nylon 6 und Cyanursäure aus folgenden Gründen bevorzugt. Dipyridyl und
Melamin weisen jeweils eine Pyridylgruppe in ihren Molekülen auf. Nylon 6 weist eine
Carbonylgruppe in seinem Molekül auf. Cyanursäure weist eine Carbonylgruppe in einer
Pyridylgruppe darin auf. Diese reaktiven Einheiten bilden jeweils eine Wasserstoffbrücken
bindung mit dem Elastomer mit der reaktiven Einheit, die zur Bildung der Wasser
stoffbrückenbindung fähig ist, so daß Dipyridyl, Melamin, Nylon 6 und Cyanursäure alle
ausgezeichnete Verbesserungen in der Hitzebeständigkeit bewirken.
Beispiele geeigneter Kombinationen des Elastomers und der Verbindung schlie
ßen Kombinationen zwischen jedem flüssigem Isoprenkautschuk, der in geringem Maße
mit Carboxylgruppen modifiziert ist, flüssigem Isoprenkautschuk, der in hohem Maße
mit Carboxylgruppen modifiziert ist, BR mit einer endständigen Carboxylgruppe, NBR
mit einer endständigen Carboxylgruppe, Carboxyl-modifiziertes Polybuten, Carboxyl-
modifiziertes hochreaktives Polybuten und jedem von Dipyridyl, Melamin, Cyanursäure
und Nylon 6 ein. Die Wasserstoffbrückenbindung wird in jeder dieser Kombinationen
sogar aufrechterhalten, wenn bis auf 80°C erhitzt wird, so daß jede Kombination nicht
nur besser in der Hitzebeständigkeit, sondern auch geringer in der Kaltfließfähigkeit,
verglichen mit anderen Kombinationen, ist, die die vorstehenden Verbindungen nicht
enthalten. Außerdem wird eine effektive Form von Wasserstoffbrückenbindung als Phä
nomen der Viskositätserhöhung beobachtet, wie in einer Ausführungsform nachstehend
beschrieben.
Der Anteil der Verbindung in der erfindungsgemäßen Elastomer-
Zusammensetzung beträgt vorzugsweise 0.1-5 Äquivalentgewichte, starker bevorzugt
0.5-1.5 Äquivalentgewichte, gegenüber 1 Äquivalentgewicht des reaktiven Teils, der
zur Bildung der Wasserstoffbrückenbindung im vorstehend erwähnten Elastomer fähig
ist. Wenn der Anteil der Verbindung 5 Äquivalentgewichte übersteigt oder geringer als
0.1 Äquivalentgewicht ist, dann steigt die Menge des Substituenten, der an der Bildung
der Wasserstoffbrückenbindung nicht beteiligt ist. Das ist nicht bevorzugt, da die Visko
sität der Zusammensetzung erhöht wird. Wenn der Anteil der Verbindung geringer als
0.1 Äquivalentgewicht ist, wird die Wasserstoffbrückenbindung nicht effektiv gebildet.
Das ist auch nicht bevorzugt.
Innerhalb der Aufgabe der vorliegenden Erfindung können andere Zusätze, wie
verschiedene Arten von Stabilisatoren Flammverzögerungsmitteln, Antistatikmitteln,
Farbstoffen und Füllstoffen zusätzlich zu den vorstehend erwähnten entscheidenen Be
standteilen gut zu den erfindungsgemäßen Elastomer-Zusammensetzungen gemischt
werden.
Die erfindungsgemäße Elastomer-Zusammensetzung, die das Ausgangselastomer,
die Verbindung und nach Bedarf andere Zusätze enthält, wird unter Erhitzen auf etwa
120°C mit zum Beispiel, aber in keiner Weise darauf beschränkt, einem Doppelschnecken
extruder, einem Banbury-Mischer oder einem Knetwerk geknetet.
Unter Verwendung der vorstehenden Bestandteile bilden die erfindungsgemäßen
Elastomer-Zusammensetzungen die Wasserstoffbrückenbindung bei Raumtemperatur und
spalten die Wasserstoffbrückenbindung durch Erhitzen. Da Temperaturen zur Bildung
und zur Spaltung der Wasserstoffbrückenbindungen von den zu verwendenden Aus
gangsstoffen abhängen, können diese Temperaturen nicht verallgemeinert werden. Zum
Beispiel beginnt ein Gemisch von flüssigem Kautschuk mit einer Carboxylgruppe und
Aminotriazol als Zusatz eine Vernetzung zu spalten, wenn die Temperatur steigt, und
erreicht eine vollständige Spaltung der Vernetzung bei 100°C. Andererseits beginnt das
Gemisch die Vernetzung zu bilden, wenn die Temperatur von 100°C ausgehend ab
nimmt. Wenn die Temperatur weiter abnimmt, steigt die Vernetzungsdichte. Dann ver
liert das Gemisch bei 50°C vollständig die Fließfähigkeit. Die Bildung der Wasserstoff
brückenbindung wird als Erhöhung der Viskosität (Verminderung der Fließfähigkeit)
beobachtet. Die Spaltung der Wasserstoffbrückenbindung wird als Verminderung der
Viskosität (Erhöhung der Fließfähigkeit) oder Verminderung der Härte beobachtet. Die
se Phänomene, d. h. die Bildung und Spaltung der Wasserstoffbrückenbindung können
viele Male wiederholt werden.
Durch Bildung einer solchen Wasserstoffbrückenbindung weist eine vernetzte
Form der erfindungsgemaßen Elastomer-Zusammensetzung höhere Hitzebeständigkeit
und geringere Kaltfließfähigkeit als das Ausgangselastomer auf. Außerdem weist das
erfindungsgemäße Elastomer hohe Fließfähigkeit bei 200°C und mehr auf und wird
beim Erhitzen extrem erweicht. Das ermöglicht, daß die erfindungsgemäße Elastomer-
Zusammensetzung leicht wiederverwendet werden kann.
Demgemäß kann, wenn die erfindungsgemäßen Elastomer-Zusammensetzungen
Klebstoffen des Heißschmelztyps beigemischt werden, die Wiederverwendbarkeit der
Klebstoffe verbessert werden.
Außerdem kann, wenn die erfindungsgemäße Elastomer-Zusammensetzung zu
einem Harz oder Kautschuk gegeben wird, die Kaltfluß bei Raumtemperatur zeigen, der
Fluß bei Extrusion sowie Kaltfluß verhindert werden.
Daher kann die erfindungsgemäße Elastomer-Zusammensetzung vorteilhafterwei
se als Antiflußmittel in Harz oder Kautschuk verwendet werden. Außerdem kann die
erfindungsgemäße Elastomerzusammensetzung vorteilhafterweise als Elastomerbe
standteil bei Klebstoffen verwendet werden, um so Hitzebeständigkeit bereitzustellen.
Die dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Elastomer-
Zusammensetzung, die ein Elastomer mit einer funktionellen Gruppe und eine Verbin
dung mit einer weiteren funktionellen Gruppe enthält, die derart sind, daß eine Vernet
zungsstruktur aus einer konjugierten Dienstruktur und einer Dienophilstruktur durch
Diels-Alder-Reaktion gebildet werden kann.
Die erfindungsgemäße Elastomerzusammensetzung schließt den Elastomer-
Ausgangsstoff, der eine konjugierten Dien- oder eine Dienophilstruktur aufweist, und
die Verbindung ein, die mindestens 2 der anderen der konjugierten und der Dienophil
strukturen aufweist, so daß eine Vernetzung zwischen dem Elastomer und der Verbin
dung durch Diels-Alder-Reaktion gebildet werden kann.
Beispiele des Elastomers schließen ein Elastomer (C), das durch Vernetzen eines
Elastomers (A) mit einer konjugierten Dienstruktur in seiner Seitenkette mit einer Ver
bindung (B) mit mindestens 2 Dienophilstrukturen hergestellt wird, und ein Elastomer
(C') ein, das durch Vernetzen eines Elastomers (A') mit einer Dienophilstruktur in sei
ner Seitenkette mit einer Verbindung (B') mit mindestens 2 konjugierten Dienstrukturen
hergestellt wird.
Die vorliegende Erfindung schließt eine Elastomer-Zusammensetzung ein, die ein
Elastomer (A) mit einer konjugierten Dienstruktur in seiner Seitenkette und eine Verbin
dung (B) mit mindestens 2 Dienophilstrukturen enthält. Das Elastomer (A) ist mit der
Verbindung (B) mit mindestens 2 Dienophilstrukturen vernetzt. Das Elastomer (A), das
ein Bestandteil des vernetzten Elastomers (C) ist, ist nicht notwendigerweise spezifisch.
Jedoch enthält die konjugierte Dienstruktur des Elastomers (A) vorzugsweise ein He
teroatom und stärker bevorzugt eine Furaneinheit.
Die vorliegende Erfindung schließt eine Elastomer-Zusammensetzung ein, die
nicht nur ein Reaktionsprodukt (E), hergestellt durch Umsetzung der Verbindung (B)
mit mindestens 2 Dienophilstrukturen mit einer Verbindung (D) mit einer konjugierten
Dienstruktur, sondern auch das Elastomer (A) mit einer konjugierten Dienstruktur in
seiner Seitenkette enthält. Die Elastomer-Zusammensetzung kann durch Ändern der
Temperaturen vernetzt oder dissoziiert werden, so daß die Zusammensetzung frei die
Form von Zusammensetzung ((E) + (A)) oder von Zusammensetzung ((C) + (D)) an
nehmen kann. Die Zusammensetzung ((E) + (A)) wird frei mit der Zusammensetzung
((C) + (D)) in Abhängigkeit von der Temperatur ausgetauscht. Außerdem kann in der
Zusammensetzung ((C) + (D)) das Elastomer (C) durch Entfernen des Elastomers (D)
vom Zusammensetzungssystem erhalten werden.
Die vorliegende Erfindung schließt das Elastomer (A) ein, das durch Umsetzung
eines Elastomers mit einer Olefinstruktur in seiner Hauptkette mit einer Furanverbin
dung mit einer Mercaptogruppe hergestellt wird.
Die vorliegende Erfindung schließt das Elastomer (A') ein, das eine Dienophil
struktur in seiner Seitenkette aufweist.
Die Dienophilstruktur kann vorzugsweise eine Maleinimidoeinheit aufweisen.
Die vorliegende Erfindung schließt eine Elastomer-Zusammensetzung ein, die
das Elastomer (A') und die Verbindung (B') mit mindestens 2 konjugierten Dienstruk
turen enthält. Die Elastomerzusammensetzung ((A') + (B')) kann durch Ändern der
Temperaturen vernetzt oder dissoziiert sein, so daß die Zusammensetzung frei mit dem
nachstehend beschriebenen Elastomer (C') ausgetauscht werden kann.
Die vorliegende Erfindung schließt ein Elastomer (C') ein, das durch Vernetzen
des Elastomers (A') mit der Verbindung (B') mit mindestens 2 konjugierten Dienstruk
turen hergestellt wird.
Die vorliegende Erfindung schließt eine Elastomer-Zusammensetzung ein, die
das Elastomer (C') und eine Verbindung (D') mit einer Dienophilstruktur enthält.
Die vorliegende Erfindung schließt eine Elastomer-Zusammensetzung ein, die ein
Reaktionsprodukt (E') zwischen der Verbindung (B') mit mindestens 2 konjugierten
Dienstrukturen und der Verbindung (D') mit einer Dienophilstruktur und das Elastomer
(A') enthält. Die Elastomer-Zusammensetzung ((E') + (A')) ist frei mit der vorstehend
erwähnten Elastomerzusammensetzung ((C') + (D')) durch Vernetzen oder Dissoziie
ren in Abhängigkeit von der Temperatur austauschbar. Außerdem kann das Elastomer
(C') durch Entfernen der Verbindung (D') vom Zusammensetzungssystem erhalten
werden.
Ein in der vorliegenden Erfindung zu verwendendes Ausgangselastomer ist das
Elastomer (A) mit einer konjugierten Dienstruktur in seiner Seitenkette oder das Elasto
mer (A') mit einer Dienophilstruktur in seiner Seitenkette. Mit anderen Worten weisen
das Elastomer (A) und das Elastomer (A') eine konjugierte Dienstruktur bzw. eine
Dienophilstruktur in ihren Seitenketten auf.
Die konjugierte Dienstruktur kann obwohl nicht darauf beschränkt, kettenförmi
ge konjugierte Diene und cyclische konjugierte Diene verwenden. Insbesondere sind
wegen ihrer ausgezeichneten Hitzestabilität cyclische konjugierte Diene bevorzugt. Die
bei der vorliegenden Erfindung zu verwendenden konjugierten Diene sind folgende:
(R1 bis R6 stellen jeweils eine funktionelle Gruppe dar, ausgewählt aus H, CH3, C2H5,
C3H7, C6H5, F, Cl, Br und I. R1 bis R6 können gleich oder voneinander verschieden
sein.)
Unter den vorstehenden Strukturen können die Strukturen mit einem Heteroatom,
insbesondere mit einer Furaneinheit vorteilhafterweise verwendet werden.
Ein Dienophil ist eine ungesättigte Verbindung, die eine Additonsreaktion mit
einem Dien durch Diels-Alder-Reaktion eingeht, wobei eine cyclische Verbindung ge
bildet wird. Beispiele der bei der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Dienophile
sind, obwohl in keiner Weise darauf beschränkt, folgende:
Die mit den vorstehend erwähnten konjugierten Dienen oder Dienophilen kom
binierten Elastomere sind nicht notwendigerweise spezifisch. Elastomere mit einer Ole
finstruktur sowie Elastomere ohne Olefinstruktur sind anwendbar.
Beispiele von Elastomeren mit einer Olefinstruktur in ihrer Hauptkette schließen
natürlichen Kautschuk, Butadienkautschuk, Isoprenkautschuk, Chloroprenkautschuk,
Styrol-Butadien-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Dienkautschuk, Acrylnitril-Butadien-
Kautschuk, Nitrilkautschuk, Butylkautschuk, flüssiges Polyisopren, flüssiges Polybuta
dien, flüssigen Styrol-Butadien-Kautschuk und flüssiges Polychloropren ein. Beispiele
der Elastomere ohne Olefin in ihrer Hauptkette schließen 1,2-Polybutadienkautschuk,
Ethylen-Propylen-Kautschuk, chlorsulfoniertes Polyethylen, Acrylkautschuk, Epichlor
hydrinkautschuk, Polysulfidkautschuk, Siliconkautschuk fluorierten Kautschuk, Uret
hankautschuk, flüssiges 1,2-Polybutadien, flüssigen Siliconkautschuk und flüssigen flu
orierten Kautschuk ein. Unter den vorstehend beschriebenen Chemikalien sind Elastome
re mit einer Olefinstruktur in ihrer Hauptkette bevorzugt.
Verfahren der Herstellung des Elastomers (A) und des Elastomers (A') sind nicht
notwendigerweise spezifisch. Zum Beispiel kann, wie in Formel 2 gezeigt, das Elasto
mer (A) durch Umsetzung eines Elastomers mit einer Olefinstruktur in seiner Hauptkette
mit einer Furanverbindung mit einer Mercaptogruppe hergestellt werden.
Die vorliegende Erfindung schließt eine Elastomer-Zusammensetzung, die das
Elastomer (A) und die Verbindung (B) mit mindestens 2 Dienophilstrukturen enthält,
und eine weitere Elastomer-Zusammensetzung, die das Elastomer (A ) und die Verbin
dung (B') mit mindestens 2 konjugierten Dienstrukturen enthält, ein.
Die Dienophilstruktur der Verbindung (B) kann durch die Dienophilstruktur der
Verbindung (A ) ersetzt werden, während die konjugierte Dienstruktur der Verbindung
(B') durch die konjugierte Dienstruktur der Verbindung (A) ersetzt werden kann.
Die Verbindung (B) ist nicht notwendigerweise spezifisch, sofern sie durch Bin
den mindestens 2 der nachstehend beschriebenen Dienophile aneinander hergestellt wird,
da die Verbindung (B) mindestens 2 dienophile Strukturen aufweist. Die Verbindung
kann auch ein Polymer sein. Die mindestens 2 dienophilen Strukturen der Verbindung
(B) können gleich oder voneinander verschieden sein. Beispiele solcher dienophiler
Strukturen schließen Bisdienophile, wie Bismaleinimid, und Tridienophile, wie Trimal
einimid, ein. Insbesondere 4,4'-Bismaleinimidodiphenylmethan wird vorteilhafterweise
verwendet.
(R1 bis R4 stellen jeweils eine funktionelle Gruppe dar, ausgewählt aus H, CH3,
C2H5, C3H7, F, Cl, Br und I. R1 bis R4 können gleich oder voneinander verschieden
sein. X ist ein aus den nachstehend beschriebenen Gruppen ausgewählter Rest. Die
Buchstaben p und q stellen jeweils eine ganze Zahl von mindestens 1 dar.)
Die Verbindung (B') ist nicht notwendigerweise spezifisch, sofern sie durch Bin
den mindestens 2 der vorstehend beschriebenen konjugierten Diene aneinander herge
stellt wird, da die Verbindung (B') mindestens 2 konjugierte Dienstrukturen aufweist.
Die mindestens 2 konjugierten Dienstrukturen können gleich oder voneinander verschie
den sein.
Der Gehalt des Elastomers (A) und der Verbindung (B) oder der des Elastomers
(A') und der Verbindung (B') in der vorstehend erwähnten Elastomer-Zusammen
setzung wird so festgelegt, daß die Dienophilstruktur der Verbindung (B) oder die kon
jugierte Dienstruktur der Verbindung (B') 0.01-1.5 Äquivalentgewichte, vorzugsweise
0.1-1.0 Äquivalentgewichte, in bezug auf 1 Äquivalentgewicht der konjugierten Dien
struktur des Elastomers (A) oder der Dienophilstruktur des Elastomers (A') betragen
kann.
Die vorliegende Erfindung schließt auch das Elastomer (C), das durch Vernet
zen des Elastomers (A) mit der Verbindung (B) hergestellt wird, und das Elastomer
(C'), das durch Vernetzen des Elastomers (A') mit der Verbindung (B') hergestellt
wird, ein.
Bei dem Elastomer (C) werden eine konjugierte Dienstruktur in einer Seitenkette
des Elastomers (A) und eine Dienophilstruktur der Verbindung (B) durch eine Diels-
Alder-Reaktion gebunden. Als Ergebnis ist das Elastomer (C) in einer solchen Form,
daß das Elastomer (A) mit der Verbindung (B) vernetzt ist. Das Elastomer (C') ist in
einer solchen Form, daß das Elastomer (A') mit der Verbindung (B') vernetzt ist.
Das Mischungsverhältnis des Elastomers (A) und der Verbindung (B) im Elasto
mer (C) wird so festgelegt, daß die Dienophilstruktur der Verbindung (B) vorzugsweise
0.01-1.5 Äquivalentgewichte, stärker bevorzugt 0.1-1.0 Äquivalentgewichte, in be
zug auf 1 Äquivalentgewicht der konjugierten Dienstruktur in einer Seitenkette des Ela
stomers (A) aufweist.
Das Mischungsverhältnis des Elastomers (A') und der Verbindung (B') im Ela
stomer (C') wird auch so festgelegt, daß die konjugierte Dienstruktur der Verbindung
(B') vorzugsweise 0.01-1.5 Äquivalentgewichte, stärker bevorzugt 0.1-1.0 Äquiva
lentgewichte, in bezug auf 1 Äquivalentgewicht des Dienophils in einer Seitenkette des
Elastomers (A') aufweist.
Zu dem Elastomer (C) und/oder Elastomer (C') können andere Zusätze, wie
verschiedene Arten von Stabilisatoren, Flammverzögerungsmitteln, Antistatikmitteln,
Farbstoffen und Füllstoffen, während und/oder nach Herstellung der Elastomere gege
ben werden, sofern der Bereich der Aufgabe der vorliegenden Erfindung aufrechterhal
ten wird.
Außerdem schließt die vorliegende Erfindung eine Elastomer-Zusammensetzung,
die das Elastomer (C) und die Verbindung (D) mit einer konjugierten Dienstruktur ent
hält, sowie eine Elastomer-Zusammensetzung, die das Elastomer (C') und die Verbin
dung (D') mit einer Dienophilstruktur enthält, ein.
Die Verbindung (D) mit einer konjugierten Dienstruktur ist nicht notwendiger
weise spezifisch. Verbindungen mit einer kettenförmigen konjugierten Dienstruktur oder
einer cyclischen konjugierten Dienstruktur sind anwendbar. Die vorstehend erwähnten
konjugierten Diene sind vorzugsweise auf die Verbindung (D) anwendbar. Solche Diene
können gleich oder zu denen verschieden sein die an eine Seitenkette des Elastomers
(A) gebunden sind, das ein Bestandteil des Elastomers (C) ist. Unter den Dienen werden
Furan, Thiophen und Cyclohexadien vorteilhafterweise verwendet.
Die Gehalte des Elastomers (C) und der Verbindung (D) sind nicht spezifisch
definiert.
Als Verbindung (D') mit einer Dienophilstruktur werden die vorstehend er
wähnten Dienophile vorteilhafterweise verwendet. Solche Dienophile können gleich oder
zu denen verschieden sein, die an eine Seitenkette des Elastomers (A') gebunden sind,
das ein Bestandteil des Elastomers (C') ist.
Das Verfahren zur Herstellung des Elastomers (C) ist nicht notwendigerweise
spezifisch. Zum Beispiel werden das Elastomer (A), die Verbindung (B) und nach Be
darf andere Zusätze mit zum Beispiel, aber in keiner Weise darauf beschränkt, einem
Doppelschneckenextruder, einem Banbury-Mischer oder einem Knetwerk unter erhöhter
Temperatur geknetet. Das Elastomer (C') kann auf ähnliche Weise wie vorstehend be
schrieben hergestellt werden.
Die Temperaturen zur Bildung von Vernetzungen sind nicht notwendigerweise
spezifisch. Die Vernetzung wird zum Beispiel, obwohl in keiner Weise darauf be
schränkt, zwischen dem Elastomer mit der Furaneinheit und Bismaleinimid bei 50-
100°C gebildet. Die Temperaturen zur Vernetzung und Dissoziation des Elastomers (C)
sind nicht notwendigerweise spezifisch. Jedoch beträgt, wenn das Elastomer mit der
Furaneinheit und Bismaleinimid verwendet werden, die Temperatur vorzugsweise 100-
180°C und starker bevorzugt 130 ± 10°C.
Die Vernetzungsreaktion, die während eines Knetverfahrens unter erhöhter Tem
peratur stattfindet, ist in der folgenden Formel (3) gezeigt:
(A) + (B) → (C) (3)
Die in der Formel (3) veranschaulichte Diels-Alder-Reaktion ist reversibel. Das
Elastomer (C) das eine vernetzte Substanz ist, geht eine umgekehrte (retro) Diels-
Alder-Reaktion ein, um eine Vernetzung in das Elastomer (A) und die Verbindung (B)
zu spalten (eine Vernetzung zu öffnen), wie in der folgenden Formel (4) gezeigt:
(A) + (B) ← (C) (4)
Wenn eine Elastomer-Zusammensetzung, die das Elastomer (C) und die Verbin
dung (D) mit einer konjugierten Dienstruktur enthält, unter erhöhter Temperatur gekne
tet wird, kann die Zusammensetzung in eine Zusammensetzung, die ein Reaktionspro
dukt (E) zwischen der Verbindung (B) und der Verbindung (D) enthält, und das Elasto
mer (A) dissoziiert werden, wie in der folgenden Formel (5) gezeigt:
(C) + (D) → (E) + (A) (5)
Andererseits, wenn eine Zusammensetzung, die das Reaktionsprodukt (E) und
das Elastomer (A) enthält, unter erhöhter Temperatur geknetet wird, tritt eine Vernet
zungsreaktion auf, wobei eine Elastomer-Zusammensetzung erhalten wird, die das Ela
stomer (C) und die Verbindung (D) mit einer konjugierten Dienstruktur enthält, wie in
der folgenden Formel (6) gezeigt
(C) + (D) ← (E) + (A) (6)
Die in den Formeln (5) und (6) gezeigten Reaktionen können nach Bedarf in Lö
sungsmitteln, wie Toluol, ablaufen.
Beispiele der Formeln (3), (4), (5) und (6), sowie von X, sind in der folgenden
Formel (7) gezeigt:
Bei den in den Formeln (3)-(6) und (7) gezeigten Reaktionen wurde das Ela
stomer (C) als Elastomer mit einer Vernetzung, gebildet zwischen einer konjugierten
Dienstruktur und einer Dienophilstruktur durch Diels-Alder-Reaktion, verwendet. Ähn
liche Reaktionen können mit dem Elastomer (C') auftreten.
Die Reaktionsgeschwindigkeit der Reaktionen (5) und (6) ist höher als die der
Reaktionen (3) und (4). Wenn das Elastomer (C) zusammen mit der Verbindung (D)
verwendet wird, können die Bildung und Spaltung einer Vernetzungsstruktur beschleu
nigt werden. Ähnliche Reaktionen können mit dem Elastomer (C') und der Verbindung
(D') auftreten.
Eine vierte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Elastomer-
Zusammensetzung mit mindestens 2 funktionellen Gruppen, die in Abhängigkeit von der
Temperatur reversibel zur Bildung bzw. Spaltung einer Wasserstoffbrückenbindung in
nerhalb eines Moleküls fähig sind. Daher ist die Elastomer-Zusammensetzung ther
moplastisch.
Das thermoplastische Elastomer umfaßt vorzugsweise ein elastomeres Polymer,
das eine funktionelle Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i) und eine weitere funktionelle
Gruppe mit einem heterocyclischen Amin (ii) in einer Seitenkette davon enthält. Das
thermoplastische Elastomer ist durch die Fähigkeit der Bildung einer Wasserstoffbrücken
bindung darin gekennzeichnet. Die funktionelle Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i)
ist vorzugsweise von einem cyclischen Anhydrid abgeleitet. Die funktionelle Gruppe mit
einem heterocyclischen Amin (ii) ist vorzugsweise mit dem elastomeren Polymer durch
die funktionelle Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i) gebunden.
Vorzugsweise ist die funktionelle Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i) minde
stens eine ausgewählt aus Amid-, Ester-, Imido- und Carboxylgruppe.
Das erfindungsgemäße thermoplastische Elastomer weist vorzugsweise minde
stens eine der folgenden funktionellen Gruppen als Seitenkette davon auf:
(R stellt ein heterocyclisches Amin dar.)
Das wie vorstehend beschriebene thermoplastische Elastomer kann zum Beispiel
durch Umsetzung der cyclischen Anhydridgruppe (i) mit einer Verbindung mit einem
heterocyclischen Amin bei einer Temperatur hergestellt werden, die ermöglicht, daß die
Verbindung mit dem heterocyclischen Amin chemisch an die cyclische Anhydridgruppe
(i) gebunden wird.
Das thermoplastische Elastomer umfaßt ein Elastomer, das eine Gruppe mit einer
Carbonylgruppe (i), die zur Bildung einer Wasserstoffbrückenbindung fähig ist, und eine
Gruppe mit einem heterocyclischen Amin (ii) in einer Seitenkette (einschließlich eines
Kettenendes) davon einschließt.
In diesem Fall sind die Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i) und die Gruppe mit
einem heterocyclischen Amin (ii), die in der Seitenkette des Elastomers enthalten sind,
chemisch und stabil durch eine kovalente Bindung an ein Atom (allgemein ein Kohlen
stoffatom) gebunden, das Bestandteil der Hauptkette des Elastomers ist.
Ein erfindungsgemäßes Elastomer, das die Hauptkette bildet, ist eine bekannte
Substanz aus einem natürlichen Polymer oder einem synthetischen Polymer, die allge
mein als kautschukelastisches Material zur Vulkanisation (Vernetzung oder Härtung)
bekannt ist. Solche kautschukelastischen Materialien wurden vorstehend als Kautschuk
beschrieben.
Außerdem kann das Elastomer ein thermoplastisches Elastomer mit einem Harz
bestandteil (TPE), wie TPE auf Polystyrolbasis (SBS, SIS oder SEBS), TPE auf Polyo
lefinbasis, TPE auf Polyvinylchloridbasis, TPE auf Polyurethanbasis, TPE auf Poly
esterbasis oder TPE auf Polyamidbasis, sein.
Solche Elastomere können im flüssigen Zustand oder festen Zustand sein. Ihre
Molekulargewichte können, obwohl in keiner Weise darauf beschränkt, gemäß z. B. den
Anwendungen oder Vernetzungsdichten gewählt werden. Die Elastomere sind vorzugs
weise flüssiger Kautschuk, damit die thermoplastischen Elastomere leicht gehandhabt
werden, wenn sie hergestellt werden und auch damit sie fließen, wenn sie erhitzt (dis
soziiert) werden. Daher sind die Molekulargewichte der Elastomere vorzugsweise so,
daß sie ermöglichen, daß die Elastomere im flüssigen Zustand sind. Zum Beispiel be
trägt das Gewichtsmittel des Molekulargewichts des Kautschuks auf Dienbasis, wie Iso
prenkautschuk oder Butadienkautschuk, vorzugsweise etwa 1000-500 000 und starker
bevorzugt etwa 1000-100 000.
Die Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i), die an eine Seitenkette der vorstehend
erwähnten Elastomere gemäß der vorliegenden Erfindung gebunden ist, weist einen
Wasserstoffbrückenbindung-Bildungscharakter auf und ist beispielsweise eine Car
bonylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Amidgruppe, eine Estergruppe oder eine Imi
dogruppe.
Verbindungen, die zur Einführung solcher Gruppen fähig sind, sind zum Bei
spiel, aber in keiner Weise darauf beschränkt Carbonsäuren und ihre Derivate.
Beispiele der Carbonsäuren schließen jene mit einem Kohlenwasserstoffrest, wie
gesättigte oder ungesättigte aliphatische, alicyclische oder aromatische Reste ein. Wäh
rend Beispiele der Derivate von Carbonsäuren Carbonsäureanhydride, Ester, Ketone,
Aminosäuren, Amide, Imide und Thiocarbonsäuren (Carbonsäuren mit einer Mercapto
gruppe) einschließen.
Beispiele der Carbonsäuren und ihrer Derivate schließen ein: Malonsäure, Mal
einsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, p-
Phenylendiessigsäure, p-Hydroxybenzoesäure, p-Aminobenzoesäure und Mercaptoessig
säure; Säureanhydride: Bernsteinsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Glutarsäureanhy
drid, Phthalsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid und Benzoesäureanhydrid; aliphatische
Ester: Maleate, Malonate, Succinate, Glutarate und Ethylacetat; aromatische Ester:
Phthalate, Isophthalate, Terephthalate, Ethyl-m-aminobenzoat und Methyl-p-
hydroxybenzoat; Ketone: Chinon, Anthrachinon und Naphthochinon; Aminosäuren:
Glycin, Thricin, Bicin, Alanin, Valin, Leucin, Serin, Threonin, Lysin, Asparaginsäure,
Glutaminsäure, Cystein, Methionin, Prolin und N-(p-Aminobenzoyl)-β-alanin; Amide:
Maleinamid, Maleinaminsäure (Maleinsäuremonoamid), Bernsteinaminsäure (Bernstein
säuremonoamid), 5-Hydroxyvaleramid, N-Acetylethanolamin, N,N'-
Hexamethylenbisacetamid, Malonamid, Cycloserin, 4-Acetamidophenol und p-
Acetamidobenzoesäure; Imide: Maleinimid und Succinimid.
Eine Gruppe mit einer heterocyclischen Amingruppe (ii) wird durch einen stick
stoffhaltigen Heterocyclus oder eine Verbindung mit dem Heterocyclus eingeführt. Der
stickstoffhaltige Heterocyclus kann eine Struktur aufweisen, die eine Aminogruppe ein
schließt oder erzeugt, die zur Bildung einer Wasserstoffbrückenbindung im Heterocyclus
fähig ist. Beispiele solcher stickstoffhaltiger Heterocyclen schließen zum Beispiel Pyrrol,
Histidin, Imidazol, Triazolidin, Triazol, Triazin, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Indol,
Chinolin, Purin, Phenazin, Pteridin und Melamin ein. Die stickstoffhaltigen Heterocy
clen können ein anderes Heteroatom in ihren Cyclen enthalten.
Die stickstoffhaltigen Verbindungen sind nicht notwendigerweise spezifisch, so
fern sie eine heterocyclische Einheit aufweisen. Sie können zum Beispiel eine Gruppe
enthalten, die zur Bildung einer chemischen Bindung (kovalente Bindung) mit einem
Kohlenstoffatom der Hauptkette des Polymers fähig ist. Beispiele der Gruppe schließen
eine Aminogruppe, eine Hydroxylgruppe, eine Methylengruppe, eine Ethylengruppe und
eine Carboxylgruppe ein.
Beispiele der Verbindungen, die solche stickstoffhaltigen Gruppen enthalten,
schließen Dipyridyl, Ethylendipyridyl, Trimethylendipyridyl, Dipyridylamin, 1,2-Dime
thylimidazol, 2-Benzimidazolharnstoff, Pyrrol-2-carbonsäure, 3-Methylpyrazol, Pyridin,
2-(oder 4)-(2-Aminoethyl)pyridin, 2-(oder 4)-Aminopyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2-
Amino-6-hydroxypyridin, 6-Azathymin, Acetoguanamin, Benzoguanamin, Citrazinsäu
re, 1,2,4-Triazol, 3-Amino-1,2,4-triazol, 3-Aminomethyl-1,2,4-triazol, 3-Methylamino-
1,2,4-triazol, 3-Methylol-1,2,4-triazol, 3-Hydroxy-1,2,4-triazol, 2-Hydroxytriazin, 2-
Aminotriazin, 2-Hydroxy-5-methyltriazin, 2-Amino-5-methyltriazin, 2-Hydroxypyrimi
din, 2-Aminopyrimidin, 2-Aminopyrazin, 2-Hydroxypyrazin, 6-Aminopurin und 6-Hy
droxypurin ein.
Das erfindungsgemäße thermoplastische Elastomer weist eine Gruppe mit einer
Carbonylgruppe (i) und eine Gruppe mit einem cyclischen Amin (ii) in einer Seitenkette
davon in einem Molekül auf. Die Gruppe (i) und die Gruppe (ii) sind jeweils chemisch
an eine Seitenkette des Elastomers im stabilen Zustand wie vorstehend beschrieben ge
bunden. Die vorstehenden zwei Arten von Gruppen, d. h. (i) und (ii), können unabhän
gig an eine Hauptkette des Polymers als entsprechende Seitenketten einzeln oder als
Seitenkette, gebildet durch Kombinieren von (i) und (ii) aneinander, gebunden werden.
Im letzteren Fall sind die Gruppen, d. h. (i) und (ii), nicht nur an die Hauptkette des
Polymers, sondern auch aneinander chemisch gebunden. Die Gruppen (i) und (ii) kön
nen durch andere Gruppen gebunden sein.
Ein veranschaulichendes Beispiel des thermoplastischen Elastomers, an dessen
Hauptkette die Gruppen (i) und (ii) unabhängig gebunden sind, wird nachstehend bereit
gestellt. In diesem Fall sind eine Carboxylgruppe (ii) und 1,2,4-Triazol (iii) unabhängig
an Seitenketten von Isoprenkautschuk gebunden. Das erhaltene thermoplastische Elasto
mer (5) ist nachstehend schematisch dargestellt:
Ein veranschaulichendes Beispiel des thermoplastischen Elastomers, an dessen
Hauptkette eine Seitenkette durch Kombinieren der Gruppe (i) und der Gruppe (ii) an
einander gebildet ist, wird nachstehend bereitgestellt. In diesem Fall ist das Elastomer
Isoprenkautschuk; die Gruppe (i) ist eine Gruppe mit einer von Maleinsäureanhydrid ab
geleiteten Carbonylgruppe; und die Gruppe (ii) ist ein von 3-Amino-1,2,4-triazol abge
leitetes heterocyclischen Amin. Das erhaltene thermoplastische Elastomer (6) ist nach
stehend schematisch dargestellt:
Das thermoplastische Elastomer (6) weist eine verzweigte Seitenkette auf, die
eine Gruppe umfaßt, die eine Amidbindung, die durch Öffnen eines Rings von Malein
säureanhydrid durch eine Reaktion zwischen 3-Amino-1,2,4-triazol und Maleinsäurean
hydrid gebildet wird, und eine Carboxylgruppe enthält.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sind als Gruppe mit einer Carbonylgruppe
(i), Gruppen, die von cyclischen Anhydriden, wie Bernsteinsäureanhydrid, Maleinsäure
anhydrid, Glutarsäureanhydrid und Phthalsäureanhydrid, abgeleitet sind, bevorzugt.
Unter den cyclischen Anhydriden ist Maleinsäureanhydrid insbesondere bevorzugt.
Außerdem ist als Gruppe mit einem heterocyclischen Amin (ii) ein heterocy
clischer Ring mit mindestens 2 Stickstoffatomen in der Einheit bevorzugt. Jedoch ist ein
heterocyclischer Ring mit mindestens 3 Stickstoffatomen stärker bevorzugt. Eine von
einem Triazolring abgeleitete Gruppe ist am stärksten bevorzugt. Beispiele der Gruppen
mit einem cyclischen Amin schließen vorzugsweise Gruppen, abgeleitet von 3-Amino-
1,2,4-triazol, 3-Hydroxy-1,2,4-triazol, 3-Aminomethyl-1,2,4-triazol, 3-Methylamino-
1,2,4-triazol und 3-Methylol-1,2,4-triazol, ein.
Wie im thermoplastischen Elastomer (6) gezeigt, ist bevorzugt, daß das heterocy
clischen Amin an die Hauptkette über eine Carbonylgruppe als Seitenkette gebunden ist.
In der vorstehenden Struktur, in der die Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i) und
die Gruppe mit einem heterocyclischen Amin (ii) eine Seitenkette bilden, wird entweder
mindestens eine ausgewählt aus Amido-, Ester- und Imidobindungen, oder mindestens
eine der vorstehenden Bindungen, zusammen mit einer Carboxylgruppe vorzugsweise
zwischen der Gruppe mit dem Heterocyclenamin (ii) und einer Carbonylgruppe der
Gruppe (i) gebildet.
Insbesondere schließt eine Seitenkette, gebildet durch Binden eines cyclischen
Anhydrids und einer Gruppe mit einem heterocyclischen Amin (ii), eine Carboxylgrup
pe, sowie eine Gruppe ausgewählt aus Amido-, Ester- und Imidobindungen ein. Bei
spiele der Seitenketten mit solchen Bindungen sind vorstehend beschrieben.
Beispiele der heterocyclischen Amine sind, obwohl in keiner Weise darauf be
schränkt, folgende:
Außerdem ist, wenn die Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i) von einem cy
clischen Anhydrid abgeleitet ist und/oder die Gruppe mit einem heterocyclischen Amin
von einer Triazolverbindung abgeleitet ist, bevorzugt, daß diese Gruppen unabhängig an
die Hauptkette des thermoplastischen Elastomers gebunden sind.
Ein solches vorstehend beschriebenes thermoplastisches Elastomer gemäß der
vorliegenden Erfindung kann eine Selbstvernetzung unter Bildung einer Wasserstoff
brückenbindung eingehen. Beim Bilden der Wasserstoffbrückenbindung können die
Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i) und die Gruppe mit einem heterocyclischen Amin
(ii) jeweils entweder als Donor (Protonendonor) oder als Akzeptor (Protonenakzeptor)
dienen. Jedoch bildet, da ein Amin in einem Heterocyclenring als Akzeptor reagiert, die
Gruppe mit einem heterocyclischen Amin (ii) allgemein die Wasserstoffbrückenbindung
mit einem OH (Donor) der Carboxylgruppe (i). Eine Hauptkette des Elastomers, die
eine solche Gruppe (i) oder eine solche Gruppe (i) enthaltende Seitenkette aufweist,
kann weiter unter Bildung einer weiteren Wasserstoffbrückenbindung verbunden wer
den.
Wenn die Wasserstoffbrückenbindung als (Donor)- H. . .(Akzeptor) angegeben
wird, werden Wasserstoffbrückenbindungen, wie O-H. . .O, N-H. . .O, O-H. . .N, N-H. . .N
möglicherweise in einem thermoplastischen Elastomer gebildet, das die Gruppe mit einer
Carbonylgruppe (i) und die Gruppe mit einem heterocyclischen Amin (ii) enthält. Solche
Wasserstoffbrückenbindungen können innerhalb eines Moleküls oder zwischen Molekü
len gebildet werden. Zum Beispiel wird angenommen, daß eine Aminogruppe des he
terocyclischen Amins (ii) und eine Carboxylgruppe, die eine weitere Seitenkette bildet,
im thermoplastischen Elastomer mit der Struktur (6), wie vorstehend gezeigt, die Was
serstoffbrückenbindung bilden.
Die in einem solchen thermoplastischen Elastomer, das eine Gruppe mit einer
Carbonylgruppe (i) und eine Gruppe mit einem heterocyclischen Amin (ii) enthält, ge
bildete Wasserstoffbrückenbindung, ist thermotrop, so daß die Vernetzung bei Umge
bungstemperatur gebildet und bei hoher Temperatur gespalten wird, wobei letzteres er
möglicht, daß das Elastomer Fließfähigkeit aufweist. Außerdem kann, da die Bildung
bzw. Spaltung der Vernetzung in Abhängigkeit von der Temperatur wiederholt werden
kann, das erfindungsgemäße thermoplastische Elastomer leicht wiederverwendet werden,
d. h. die Bildung und Spaltung der Vernetzung von herkömmlichem Kautschuk, der
chemisch, wie zum Beispiel mit Peroxiden, vulkanisiert war, war gegenwärtig nicht zu
nutzen. Außerdem kann die Kaltfließfähigkeit des Elastomers unter Verwendung der
Vernetzung verhindert werden.
Außerdem ist, wenn das thermoplastische Elastomer besondere Gruppen (i) und
(ii) als Seitenkette verwendet, der Vernetzungsgrad höher. Daher zeigt das vernetzte
Elastomer ausgezeichnete Hitzebeständigkeit, während eine stabile Wasserstoffbrücken
bindung beibehalten wird, wenn das vernetzte Elastomer verwendet wird. Mit anderen
Worten wird die Wasserstoffbrückenbindung bis zu der Temperatur aufrechterhalten, die
so hoch ist, wie das Elastomer aushält. Zum Beispiel beträgt in dem thermoplastischen
Elastomer, wie in Formel (6) gezeigt, die Spaltungstemperatur der Wasserstoffbrücken
bindung über 100°C, so daß die Wasserstoffbrückenbindung bei Umgebungstemperatur
stabil aufrechterhalten wird. Die effektive Bildung der Wasserstoffbrückenbindung wird
durch Beobachten des Gelierphänomens (Viskositätserhöhung) des Elastomers bestätigt.
Andererseits wird die Spaltung der Wasserstoffbrückenbindung durch Beobachten einer
Abnahme in der Viskosität und/oder einer Zunahme in der Fließfähigkeit und/oder einer
Verminderung in der Härte bestätigt.
Außerdem wird, wenn das erfindungsgemäße thermoplastische Elastomer die
spezifizierten Gruppen (i) und (ii) enthält, große Härtbarkeitsänderung bewirkt, wenn
die Wasserstoffbrückenbindung gebildet wird, während eine große Viskositätsabnahme
bewirkt wird, wenn die Vernetzung gespalten wird. Diese großen Änderungen zwischen
flüssigen und festen Phasen ermöglichen, daß das erfindungsgemäße thermoplastische
Elastomer eine ausgezeichnet wiederverwendbare Substanz ist. Mit anderen Worten er
reicht das Elastomer bei einer höheren Temperatur, als das Elastomer aushalten kann,
äußerst niedrige Viskosität. Demgemäß wird die Fließfähigkeit über 130°C äußerst
groß, so daß das Elastomer leicht wiederverwendet werden kann.
Vorteile des erfindungsgemäßen Elastomers werden gezeigt, wenn das Elastomer
die Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i) und die Gruppe mit einem heterocyclischen
Amin (ii) darin enthält. Insbesondere wird angenommen, daß das heterocyclische Amin
die Wasserstoffbrückenbindung leichter als ein Amin bildet, das kein Bestandteil einer
Ringstruktur ist. Außerdem ist, wenn die Gruppe mit einem heterocyclischen Amin (ii)
durch eine von einer Aminoverbindung abgeleiteten Gruppe ersetzt wird, wobei die
Struktur von einem heterocyclischen Ring verschieden ist, die Wasserstoffbrückenbin
dungsstarke schwach, so daß das Elastomer im flüssigen Zustand bleibt.
Außerdem zeigt das erfindungsgemaße thermoplastische Elastomer deutlicher
Eigenschaften, die Elastomeren inhärent sind, als andere thermoplastische Elastomere,
die herkömmliche thermoplastische Harze als hartes Segment aufweisen. Durch Wahl
einer geeigneten Vernetzungsdichte unter Verwendung der spezifizierten Gruppen (i)
und (ii) kann das erfindungsgemäße thermoplastische Elastomer gute mechanische Fe
stigkeit und Kautschukelastizität zeigen, die vergleichbar sind mit jenen von herkömmli
chem Kautschuk, der chemisch mit zum Beispiel Peroxiden vulkanisiert ist.
Die Vernetzungsdichte unterscheidet sich z. B. gemäß dem Verwendungszweck,
den Anwendungen und Molekulargewichten der Hauptkette. Jedoch kann die Vernet
zungsdichte vorzugsweise so festgelegt werden, daß das Elastomer gute Kautschukelasti
zität und ausgezeichnete mechanische Festigkeit nach Auftreten einer Vernetzung zeigt.
Zum Beispiel betragen, wenn konjugierter Dienkautschuk, wie Isopren oder Butadien,
als Hauptkette verwendet wird, die Seitenketten der Gruppen (i) und (ii) jeweils vor
zugsweise 1-30 Gew.-% und stärker bevorzugt 1-10 Gew.-%. Das Molverhältnis der
Gruppe (i) zu der Gruppe (ii) kann allgemein etwa 0.5-2 betragen. Ein Verfahren der
Herstellung eines solchen erfindungsgemäßen thermoplastischen Elastomers wie vorste
hend beschrieben ist nicht notwendigerweise spezifisch, sofern das Elastomer die vorste
hend spezifizierten Gruppen (i) und (ii) in seiner Seitenkette aufweist.
Zum Beispiel werden, wenn das elastomere Polymer hergestellt wird, ein Mo
nomer, das eine Hauptkette des Polymers bildet, und ein Comonomer, das die vorste
hend beschriebenen Gruppen (i) und (ii) einführt, copolymerisiert. Das ergibt direkt ein
thermoplastisches Elastomer mit Gruppen (i) und (ii) in seinen Seitenketten. Als anderer
Fall wird eine Hauptkette (elastomeres Polymer) vorher z. B. durch Polymerisation her
gestellt. Dann kann die Hauptkette mit einer Verbindung, die zum Einführen der Grup
pen (i) und (ii) fähig ist, durch Pfropfcopolymerisation modifiziert werden.
Das erfindungsgemäße thermoplastische Elastomer, das die Gruppen (i) und (ii)
in einer Seitenkette aufweist, kann z. B. durch Umsetzung eines Elastomers, das mit der
Gruppe (i) modifiziert ist, mit einer Verbindung, die zum Einführen der Gruppe (ii)
fähig ist, hergestellt werden. Im Elastomer werden die Gruppen (i) und (ii) hintereinan
der kombiniert.
Ein modifiziertes Elastomer, das die Gruppe mit einer Carbonylgruppe (i) ent
hält, kann zum Beispiel durch Mischen eines Dienkautschuks, zum Beispiel Butadien
kautschuk, und einer Toluollösung, die Mercaptoessigsäure enthält, für eine Stunde bei
Raumtemperatur unter Stickstoffatmosphäre und dann durch Ausfällen des erhaltenen
Reaktionsgemisches in Methanol und schließliches Vakuumtrocknen der ausgefällten
Substanz hergestellt werden.
Solch modifizierte Elastomere sind im Handel als handelsübliche Produkte wie
vorstehend beschrieben erhältlich.
Außerdem werden eine Verbindung, die zum Einführen der Gruppe (i) fähig ist,
und eine weitere Verbindung, die zum Einführen der Gruppe (ii) fähig ist, zuerst mit
einander kombiniert. Dann kann in einem zweiten Schritt eine kombinierte Verbindung
mit einer Seitenkette des Elastomers kombiniert werden.
Bei jedem Herstellungsverfahren des Elastomers, kann mit einem gewöhnlichen
Analyseverfahren, wie z. B. NMR-Spektralanalyse, bestätigt werden, ob jede Gruppe
einer Seitenkette des Elastomers an die Hauptkette unabhängig oder in einer Form kom
biniert mit einer anderen Gruppe gebunden ist.
Bei der vorliegenden Erfindung ist bevorzugt, daß die Gruppen (i) und (ii) mit
einander an eine Seitenkette eines elastomeren Polymers (Hauptkette), das vorher herge
stellt wurde, gebunden werden. Insbesondere ist stärker bevorzugt, daß ein modifiziertes
Elastomer mit einer cyclischen Anhydridgruppe als Seitenkette und eine Verbindung mit
einem heterocyclischen Amin bei einer Temperatur umgesetzt werden, bei der die Ver
bindung mit einem heterocyclischen Amin zum chemischen Binden mit der cyclischen
Anhydridgruppe fähig ist. Bei dieser Reaktion kann das Säureanhydrid seinen Ring öff
nen.
Eine Temperatur, bei der eine Verbindung mit einem heterocyclischen Amin eine
Bindung knüpfen kann, ist abhängig von der Art der Verbindung, beträgt aber allgemein
zwischen etwa Raumtemperatur und 150°C. Zum Beispiel, wenn eine Reaktion zwi
schen mit Maleinsäureanhydrid modifiziertem Isoprenkautschuk und 3-Amino-1,2,4-
Triazol als Verbindung mit einem heterocyclischen Amin bei etwa 120°C auftritt, wer
den Maleinsäureanhydrid und 3-Amino-1,2,4-triazol chemisch gebunden, wobei eine
Seitenkette mit einer Amidbindung, wie in der vorstehend erwähnten chemischen For
mel (5) beschrieben, gebildet wird. In diesem Fall kann, wenn eine Carboxylgruppe statt
einer Carbonylgruppe verwendet wird, 3-Amino-1,2,4-triazol eine Wasserstoffbrücken
bindung mit jeweils der Carboxylgruppe und der Hauptkette des Elastomers sogar bei
der gleichen Temperatur bilden, aber sie sind schwer chemisch aneinander zu binden.
Die Reaktionszeit beträgt allgemein etwa 3-5 Stunden.
Die vorstehend beschriebenen thermoplastischen Elastomere gemäß der vorlie
genden Erfindung können viele Anwendungen finden. Zum Beispiel können, wenn
Kautschukelastizität verwendet wird, die thermoplastischen Elastomere für verschiedene
Arten von vulkanisiertem Kautschuk verwendet werden. Wenn das erfindungsgemäße
thermoplastische Elastomer in Heißschmelzklebstoffe eingemischt wird, können Hitze
beständigkeit und Wiederverwendbarkeit erhöht werden. Wenn das erfindungsgemäße
thermoplastische Elastomer zu Harz oder Kautschuk gegeben wird, die allgemein Kalt
fluß bei Raumtemperatur zeigen, werden nicht nur der Fluß zum Zeitpunkt der Extrusi
on, sondern auch Kaltfluß verhindert.
Die fünfte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Kautschukzu
sammensetzung, die ein Elastomer mit einer organischen Salzstruktur, gebildet durch
eine ionische Bindung in einer Seitenkette, und einen festen Kautschuk enthält.
Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung kann nach Bedarf vernetzt
sein, wobei eine gehärtete Kautschukzusammensetzung gebildet wird, so daß die Kau
tschukzusammensetzung als Kautschukzusammensetzung für Reifen verwendet werden
kann.
Elastomere mit der organischen Salzstruktur in der Seitenkette gemäß der vorlie
genden Erfindung sind vorstehend beschrieben.
Bei der vorliegenden Erfindung ist der mit Elastomeren mit der organischen Salz
struktur in der Seitenkette zu mischende feste Kautschuk nicht notwendigerweise spezi
fisch. Jedoch schließen Beispiele eines solchen Kautschuks, obwohl in keiner Weise dar
auf beschränkt, Kautschuk auf Dienbasis und seine hydrierten Formen, wie natürlichen
Kautschuk, epoxidierten natürlichen Kautschuk, Isoprenkautschuk, Styrol-Butadien-
Kautschuk, hydrierten Styrol-Butadien-Kautschuk, Butadienkautschuk, einschließlich
Butadienkautschuk mit hohem cis-Gehalt und Butadienkautschuk mit geringem cis-
Gehalt, Acrylnitril-Butadien-Kautschuk und hydrierten Acrylnitril-Butadien-Kautschuk;
Kautschuk auf Olefinbasis, wie Ethylen-Propylen-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-
Kautschuk, mit Maleinsäure modifizierten Ethylen-Propylen-Kautschuk, Butylkautschuk,
ein Copolymer von Isobutylen und einem Monomer auf Basis eines aromatischen Vinyls
oder eines Diens, Acrylkautschuk und Ionomer; halogenhaltigen Kautschuk, wie bro
mierten Butylkautschuk, chlorierten Butylkautschuk, bromierte Formen von Isobutylen
para-Methylstyrol-Copolymer, Chloroprenkautschuk, Hydrinkautschuk, chlorsulfonier
tes Polyethylen, chloriertes Polyethylen und mit Maleinsäure modifiziertes chloriertes
Polyethylen; Siliconkautschuk, wie Methyivinylsiliconkautschuk und Methylphenyl
vinylsiliconkautschuk; schwefelhaltigen Kautschuk, wie Polysulfidkautschuk; fluorierten
Kautschuk, wie Kautschuk auf Vinylidenfluoridbasis, fluorhaltigen Kautschuk auf
Vinyletherbasis, fluorhaltigen Phosphagenkautschuk; Urethankautschuk; thermoplasti
sches Elastomer, wie Elastomer auf Styrolbasis, zum Beispiel Styrol-Butadien-Styrol-
Biockcopolymer, Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer und Styrol-Ethyienbutylen-
Styrol-Blockcopolymer, Elastomer auf Olefinbasis, Elastomer auf Esterbasis, Elastomer
auf Urethanbasis, Elastomer auf Polyamidbasis und Elastomer auf Polyvinylchloridbasis
und wärmehärtbares Elastomer, wie Elastomer auf Urethanbasis und Elastomer auf Sili
conbasis, ein.
Die Kombination aus Elastomer mit der organischen Salzstruktur in der Seiten
kette und festem Kautschuk ist nicht notwendigerweise spezifisch. Jedoch ist die Kombi
nation, in der das Elastomer und der Kautschuk ähnliche Polarität aufweisen, vom
Standpunkt der Affinität bevorzugt. Die Kombination, in der das Ausgangselastomer
und der Kautschuk gleich sind, ist stärker bevorzugt.
Das Mischungsverhältnis von Elastomer mit der organischen Salzstruktur in der
Seitenkette und festem Kautschuk in der Kombination (elastomere Einheit des Elasto
mers)/(fester Kautschuk) beträgt vorzugsweise 2/98-60/40. Wenn der Anteil des Ela
stomers mit der organischen Salzstruktur in der Seitenkette geringer als der vorstehende
Bereich ist, kann die Verarbeitbarkeit zum Zeitpunkt des Formens und die Abriebbe
standigkeit nicht im gewünschten Ausmaß verbessert werden. Andererseits wird, wenn
der Anteil des Elastomers den vorstehenden Bereich übersteigt, die Zugfestigkeit ver
mindert, so daß der Verlustfaktor (tan δ) größer werden kann. Insbesondere ist als Mi
schungsverhältnis (elastomere Einheit des vorstehenden Elastomers)/(fester Kautschuk)
10/90-30/70 bevorzugt.
Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung kann zwischen dem Elasto
mer mit der organischen Salzstruktur und dem festen Kautschuk vernetzen, wobei eine
gehärtete Substanz gebildet wird.
Die Vernetzung kann unter Verwendung einer schwefelhaltigen Verbindung, wie
Schwefel, Tetramethylthiuramdisulfid (TMTD) und Dipentamethylenthiuramdisulfid
(DPTD); organischen Peroxiden, wie Dicumylperoxid; Metalloxiden, wie Zinkweiß und
Magnesiumoxid; oder Vernetzungsmitteln, wie Chinondioxim, durchgeführt werden.
Die Vernetzung kann auch ohne Verwendung eines Vernetzungsmittels durchgeführt
werden.
In einer gehärteten Substanz aus der erfindungsgemäßen Kautschukzusammenset
zung werden Vernetzungen nicht nur zwischen Bestandteilen sondern auch innerhalb
jedes Bestandteils gebildet. Daher werden Vernetzungen zwischen Elastomeren mit der
organischen Salzstruktur, zwischen festem Kautschuk und zwischen dem Elastomer und
dem festen Kautschuk gebildet.
Außerdem werden in der gehärteten Struktur der erfindungsgemäßen Kautschuk
zusammensetzung sogenannte Mehrfachvernetzungen gebildet. Daher werden Vernet
zungen nicht nur zwischen dem Elastomer und dem festen Kautschuk sondern auch
zwischen Elastomermolekülen und zwischen festen Kautschukmolekülen gebildet.
Außerdem werden Vernetzungen durch Einheiten mit der organischen Salzstruk
tur, wie einem Alkylrest in Kettenform, zwischen den Elastomeren mit jeweils der orga
nischen Salzstruktur in ihren Seitenketten gebildet. Durch diese Vernetzungsstrukturen
werden Zugfestigkeit, Abriebbeständigkeit und andere physikalische Eigenschaften ver
bessert, während der Verlustfaktor (tan δ) vermindert wird.
Ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kautschukzusammenset
zung ist das Kneten des Elastomers mit der organischen Salzstruktur in der Seitenkette,
des festen Kautschuks und nach Bedarf anderer Zusätze, mit zum Beispiel, aber in kei
ner Weise darauf beschränkt, einem Doppelschneckenextruder oder einem Banbury-
Mischer. Das Kneten unter erhöhter Temperatur wird vorzugsweise so durchgeführt,
daß die Viskosität vermindert wird. Das ermöglicht eine gleichförmige Dispersion.
Außerdem kann bei dem vorstehenden Herstellungsverfahren, sogar wenn ein
Elastomer mit einer reaktiven Einheit, die ein Kation oder Anion erzeugt, in einer Sei
tenkette statt des Elastomers mit der organischen Salzstruktur in der Seitenkette und
auch eine Verbindung mit einer reaktiven Einheit, die das andere Kation oder Anion
erzeugt, verwendet werden, die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung erhalten
werden. Mit anderen Worten werden ein Elastomer mit einer reaktiven Einheit, die ein
Kation oder Anion erzeugt, in der Seitenkette, die Verbindung mit der reaktiven Einheit,
die das Gegenion erzeugt, fester Kautschuk und nach Bedarf andere Zusätze mit zum
Beispiel einem Doppelschneckenextruder oder Banbury-Mischer geknetet, so daß die
erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung erhalten werden kann.
Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung weist ausgezeichnete physi
kalische Eigenschaften, wie Zugfestigkeit, Abriebbeständigkeit und einen geringen Ver
lustfaktor (tan δ) 34572 00070 552 001000280000000200012000285913446100040 0002019902484 00004 34453, auf. Demgemäß wird eine solche Kautschukzusammensetzung vorteil
hafterweise z. B. als Reifenlauffläche verwendet.
Folgende Beispiele veranschaulichen die Erfindung und sollten in keiner Weise
als einschränkend aufgefaßt werden. Wenn nicht anders angegeben, sind alle Teile und
Prozentsätze auf das Gewicht bezogen.
5.07 g (18.8 mmol) Stearylamin wurden zu 36.55 g flüssigem Isoprenkautschuk
gegeben, der mit einer Carbonsäure modifiziert war (L) (Kuraprene LIR-410 mit etwa 5
Gew.-% Carboxylgruppe, erhältlich von Kuraray Co., Ltd.). Das erhaltene Gemisch
wurde 2 Stunden bei 100°C gerührt. Nachdem festgestellt worden war, daß das Ge
misch eine gleichmäßige Lösung war, wurde das Gemisch über Nacht stehengelassen,
wobei so ein Elastomer (M) erhalten wurde.
Das erhaltene Elastomer (M) war kautschukartig bei Raumtemperatur, zeigte
aber Fließfähigkeit bei Erhitzen über 100°C. Dieser Phasenübergang konnte durch Er
hitzen und Abkühlen reversibel wiederholt werden.
Ein Elastomer (P) wurde unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Ver
fahrens mit einer Änderung hergestellt, d. h. der flüssige Isoprenkautschuk, der mit einer
Carbonsäure modifiziert war (L), wurde durch flüssigen Isoprenkautschuk ohne Carbon
säure (N), (Kuraprene LIR-30, erhältlich von Kurary Co., Ltd.) ersetzt.
Das 1H-NMR-Spektrum wurde in bezug auf den flüssigen Isoprenkautschuk, der
mit einer Carbonsäure modifiziert war (L), Stearylamin und das Elastomer (M) gemes
sen.
Das IR-Spektrum wurde in bezug auf den flüssigen Isoprenkautschuk, der mit
einer Carbonsäure modifiziert war (L), und das Elastomer (M) gemessen.
Eine dynamische Viskoelastizitätsmessung (DMA) wurde in bezug auf den flüs
sigen Isoprenkautschuk, der mit einer Carbonsäure modifiziert war (L), das Elastomer
(M)' den flüssigen Isoprenkautschuk ohne Carbonsäure (N) und das Elastomer (P)
durchgeführt. In bezug auf eine dynamische Viskoelastizitätsmessung (DMA) wurden
der dynamische Lagermodul (G'), dynamische Verlustmodul (G'') und der Verlustfaktor
(tan δ) gemessen. Die dynamische Viskoelastizitätsmessung (DMA) wurde unter Ver
wendung eines Parallelkonus (25 mm) mit einem Torsionswinkel von 10 (rad/s), einer
Beanspruchung von 3% und einer Last von 2 g durchgeführt.
Die 1H-NMR-Spektren sind in den Fig. 1 bis 3 gezeigt. Die durch eine Amino
gruppe bewirkten Signale (δ = 2.6-2.7 (ppm)) wurden nur bei Stearylamin beobachtet.
Das zeigt, daß eine Aminogruppe während des Herstellungsverfahrens des Elastomers
(M) verschwunden war.
Das IR-Spektrum zeigt ein durch eine Aminogruppe in Stearylamin bewirkter
Peak wurde bei 1606 cm-1 beobachtet; und durch ein Ammoniumsalz des Elastomers
(M) bewirkte Peaks wurden bei 3436 cm-1 und bei 1580-1680 cm-1 beobachtet. Das
zeigt, daß die Aminogruppe während des Herstellungsverfahrens des Elastomers (M)
ionisiert wurde, wobei ein Ammoniumsalz gebildet wurde.
Aus der vorstehenden Beobachtung ist zu erkennen, daß folgende Reaktionen
während des Herstellungsverfahrens des Elastomers (M) aufgetreten sind. Genauer wur
de eine Carboxylgruppe des flüssigen Isoprenkautschuks, der mit einer Carbonsäure (L)
modifiziert war, ionisiert, wobei ein Carboxylatanion gebildet wurde. Gleichzeitig wur
de die Aminogruppe von Stearylamin ionisiert, wobei das Ammoniumsalz gebildet wur
de. Dann wurden das erhaltene Carboxylatanion und Ammoniumsalz miteinander durch
eine ionische Bindung wie in Formel (8) gezeigt kombiniert.
Die Ergebnisse der dynamischen Viskoelastizitätsmessung (DMA) sind in Fig. 4
gezeigt. In Fig. 4 wurden der dynamische Lagermodul des flüssigen Isoprenkautschuks,
der mit einer Carbonsäure modifiziert ist (L), der dynamische Lagermodul, dynamische
Verlustmodul und der Verlustfaktor des Elastomers (M) als G'l, G'm, G''m bzw. tan δm
bezeichnet.
Wie in Formel (8) gezeigt, war ein Übergangspunkt des dynamischen Lagermo
duls (G') des Elastomers (M) auf eine höhere Seite in bezug auf den flüssigen Isopren
kautschuk, der mit einer Carbonsäure modifiziert war (L), verlagert. Das bestätigt, daß
eine Vernetzungsbildung auftrat.
Außerdem war der Übergangspunkt des dynamischen Lagermoduls (G') des Ela
stomers (P) nicht in bezug auf den flüssigen Isoprenkautschuk ohne Carbonsäure (N)
verschoben.
0.32 g (2 mmol) 4,4'-Dipyridyl wurde zu 27.72 g (mit einer Carboxylgruppe
mit 4 mmol in Kautschuk) flüssigem Isoprenkautschuk mit einer Carboxylgruppe (LIR-
403, erhältlich von Kuraray Co., Ltd.) gegeben. Das zeigt, daß das Mischverhältnis 1
Äquivalentgewicht einer Carboxylgruppe im Kautschuk, die ein Donor ist, zu 1 Äqui
valentgewicht einer Pyridylgruppe, die ein Akzeptor ist, beträgt. (4,4'-Dipyridyl weist
2 Pyridylgruppen im Molekül auf).
Wie vorstehend beschrieben wurde 4,4'-Dipyridyl zu flüssigem Isoprenkau
tschuk mit einer Carboxylgruppe gemischt. Das erhaltene Gemisch wurde bei 120°C
gerührt, bis bestätigt wurde, daß eine gleichmäßige Lösung gebildet war. Dann wurde
das Gemisch über Nacht stehengelassen, um eine Gelzusammensetzung zu erhalten.
Verschiedene in Tabelle 1 beschriebene Verbindungen (4,4'-Dipyridyl, Mela
min, Nylon 6) wurden zu unterschiedlichem flüssigem Kautschuk mit unterschiedlichen
Mengen von Carboxylgruppen, wie in Tabelle 1 beschrieben, in verschiedenen in Ta
belle 1 beschriebenen Äquivalentgewichtsverhältnissen gegeben. Zusätzliche Gelzusam
mensetzungen wurden unter Verwendung des in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrens
hergestellt. Genauer wurde jedes Gemisch von Bestandteilen bei 120°C gerührt. Nach
Bestätigen, daß das Gemisch eine gleichmäßige Lösung gebildet hatte, wurde es über
Nacht stehengelassen. Dann wurde eine Gelzusammensetzung jedes Gemisches erhalten.
Außerdem sind die chemischen Formeln der zwischen flüssigem Isoprenkaut
schuk mit einer Carboxylgruppe und den vorstehend beschriebenen Verbindungen gebil
deten Wasserstoffbrückenbindungen in den vorstehend beschriebenen Verbindungen (1)-
(4) gezeigt.
Die Ergebnisse von unterschiedlichem flüssigen Isoprenkautschuk mit unter
schiedlichen Mengen an Carboxylgruppen, die in Tabelle 1 beschrieben sind, ohne Zu
gabe irgendeiner Verbindung sind ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt.
Um zu beurteilen, ob eine Wasserstoffbrückenbindung gebildet worden ist oder
nicht, wurden die Viskositäten der in den Beispielen 2-7 erhaltenen Zusammensetzun
gen bei 40°C und bei 80°C unter Verwendung eines Viskosimeters des E-Typs und ei
nes 30 Konus gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die in den Beispielen 2-7 verwendeten Verbindungen sind folgende:
LIR-403: flüssiger Isoprenkautschuk, der in geringem Maße mit Carboxyl gruppen modifiziert ist (erhältlich von Kuraray Co., Ltd.);
LIR-410: flüssiger Isoprenkautschuk, der in hohem Maße mit Carboxylgrup pen modifiziert ist (erhältlich von Kuraray Co., Ltd.);
CTB: BR mit endständiger Carboxylgruppe (erhältlich von Ube Inds., Ltd.);
CTBN: NBR mit einer endständigen Carboxylgruppe (erhältlich von Ube Inds., Ltd.);
HRPIP: mit Carboxyl modifiziertes hoch reaktives Polybuten (erhältlich vom Labor von Nippon Petrochemicals Co., Ltd.); und
CPIB: mit Carboxyl modifiziertes hoch reaktives Polybuten (erhältlich von Nippon Petrochemicals Co., Ltd.)
LIR-403: flüssiger Isoprenkautschuk, der in geringem Maße mit Carboxyl gruppen modifiziert ist (erhältlich von Kuraray Co., Ltd.);
LIR-410: flüssiger Isoprenkautschuk, der in hohem Maße mit Carboxylgrup pen modifiziert ist (erhältlich von Kuraray Co., Ltd.);
CTB: BR mit endständiger Carboxylgruppe (erhältlich von Ube Inds., Ltd.);
CTBN: NBR mit einer endständigen Carboxylgruppe (erhältlich von Ube Inds., Ltd.);
HRPIP: mit Carboxyl modifiziertes hoch reaktives Polybuten (erhältlich vom Labor von Nippon Petrochemicals Co., Ltd.); und
CPIB: mit Carboxyl modifiziertes hoch reaktives Polybuten (erhältlich von Nippon Petrochemicals Co., Ltd.)
Die nachstehend beschriebenen Verbindungen (Acetoguanamin, Benzoguanamin,
3-Amino-1,2,4-Triazol, Citrazinsäure) mit jeweils den in Tabelle 2 beschriebenen Äqui
valentgewichten wurden jeweils zu flüssigem Kautschuk mit einer Carboxylgruppe (LIR-
403, erhältlich von Kuraray Co., Ltd.) gegeben. Weitere Gelzusammensetzungen wur
den unter Verwendung des in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrens hergestellt. Genauer
wurde jedes Gemisch von Bestandteilen bei 120°C gerührt. Nachdem bestätigt wurde,
daß das Gemisch eine gleichmäßige Lösung gebildet hat, wurde es über Nacht stehen
gelassen. Dann wurde eine Gelzusammensetzung jedes Gemisches erhalten.
Die Viskositäten der erhaltenen Gelzusammensetzungen wurden unter Verwen
dung des vorstehend beschriebenen Verfahrens gemessen. Die Ergebnisse sind in Ta
belle 2 gezeigt. Die Viskosität von Vergleichsbeispiel 2, d. h. von flüssigem Kautschuk
mit nur einer Carboxylgruppe (LIR-410, erhältlich von Kuraray Co., Ltd.), gemessen
bei 40°C, ist zu Vergleichszwecken gezeigt.
Wie in Tabelle 2 gezeigt, zeigten alle in den Beispielen 8-11 erhaltenen Zu
sammensetzungen extrem höhere Viskositäten als die von flüssigem Isoprenkautschuk
mit einer Carboxylgruppe (LIR-410, erhältlich von Kuraray Co., Ltd.) ohne Mischen
mit irgendeiner Verbindung.
Außerdem wurde eine Beurteilung durchgeführt, ob eine auf einer Wasserstoff
brückenbindung basierende Vernetzung gebildet wurde oder nicht, indem der dynami
sche Lagermodul (G'), dynamische Verlustmodul (G'') und der Verlustfaktor (tan δ)
unter Verwendung der in Beispiel 10 aus flüssigem Kautschuk mit einer Carboxylgruppe
(LIR-410, erhältlich von Kuraray Co., Ltd.) und 3-Amino-4-triazol hergestellten Gelzu
sammensetzung gemessen wurde. Der dynamische Lagermodul (G') von flüssigem
Kautschuk mit einer Carboxylgruppe (LIR-410, erhältlich von Kuraray Co., Ltd.) allein
ohne Mischen mit 3-Amino-4-triazol wurde für Vergleichszwecke ebenfalls gemessen.
Die Messungen des dynamischen Lagermoduls (G'), dynamischen Verlustmoduls (G'')
und Verlustfaktors (tan δ) wurden mit dynamischer Viskoelastizitätsmessung (DMA)
unter Verwendung eines parallelen Konus (25 mm) unter einem Torsionswinkel von 10
(rad/s), einer Beanspruchung von 3% und einer Last von 2 g durchgeführt.
Die mit den erhaltenen Messungen aufgetragenen Grafiken sind in Fig. 5 gezeigt.
In den Grafiken stellen G'l, G'm, G''m und tan δm jeweils den dynamischen Lagermodul
von flüssigem Kautschuk mit einer Carboxylgruppe (LIR-410, von Kuraray), den dyna
mischen Lagermodul, den dynamischen Verlustmodul bzw. den Verlustfaktor der vor
stehend erwähnten Gelzusammensetzung dar.
Wie in Fig. 5 gezeigt, wurde der dynamische Lagermodul (G') der Zusammen
setzung, die durch Zugabe von 3-Amino-1,2,4-triazol zu flüssigem Kautschuk mit einer
Carboxylgruppe (LIR-410, von Kuraray) hergestellt wurde, zu einer höheren Tempera
turseite verschoben als der des flüssigen Kautschuks mit einer Carboxylgruppe (LIR-
410, von Kuraray) allein. Das bestätigte, daß eine Vernetzung in der Zusammensetzung
gebildet wurde.
16.38 g (0.144 mol) Furfurylmercaptan und 1.18 g (0.00718 mol) 2,2'-
Azobisisobutyronitril wurden zu 15.52 g (0.287 mol als Butadieneinheit) flüssigem But
adienkautschuk (Polyoil 130, erhältlich von Huels AG) gegeben. Das erhaltene Gemisch
wurde 24 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre bei 60°C gerührt. Dann wurde das
Gemisch zu Methanol zum Ausfällen gegeben. Der erhaltene Niederschlag wurde vaku
umgetrocknet, wobei ein Elastomer mit einer Furaneinheit in einer Seitenkette (Q) er
halten wurde.
Das 1H-NMR-Spektrum wurde vom flüssigen Butadienkautschuk und dem erhal
tenen Elastomer (Q) gemessen (Fig. 6 und 7). in Fig. 7 wurde ein Signal (durch b in
Fig. 7 dargestellt), das durch das an eine Doppelbindung in der Hauptkette von flüssi
gem Butadienkautschuk gebundene Wasserstoffatom bewirkt wurde, schmäler, während
Signale (durch g, h, i und j in Fig. 7 wiedergegeben), die durch Wasserstoffatome in
einer Furaneinheit bewirkt wurden, die in Fig. 6 nicht vorhanden ist, festgestellt wur
den. Das bestätigte, daß eine Furaneinheit in eine Seitenkette eingeführt wurde. Das
Einführungsverhältnis der Furaneinheit in das Elastomer (Q) betrug 23%.
Nachdem 2.39 g (6.9 mmol als Furfurylgruppe) des Elastomers (Q) in 5 ml To
luol gelöst waren, wurden 0.24 g (0.69 mmol) 4,4'-Bismaleinimidodiphenylmethan
weiter zu der vorstehenden Toluollösung gegeben. Das erhaltene Gemisch wurde bei
60°C gerührt. Die Viskosität des Gemisches wurde erhöht, da eine Reaktion stattfand,
so daß das Gemisch innerhalb weniger Stunden nicht mehr weiter gerührt werden konnte.
Das Gemisch gelierte vollständig innerhalb 4 Stunden, wobei ein Elastomer (W) erhalten
wurde.
Das IR-Spektrum wurde von den Elastomeren (Q) und (W) gemessen (Fig. 8 und
9). In Fig. 9 wurde ein Peak bei 1715 cm-1 festgestellt. Das bestätigte, daß das Elasto
mer (Q) und 4,4'-Bismaleinimidodiphenylmethan kombiniert wurden.
Das Elastomer (W) in Gelform wurde zu einer Furanlösung gegeben und bei
110°C gerührt. Es wurde festgestellt, daß das Elastomer (W) innerhalb einer Stunde
gelöst war, wobei eine gleichmäßige Lösung gebildet wurde. Dann wurde die gleichmä
ßige Lösung zu Methanol zum Ausfällen gegeben. Der erhaltene Niederschlag wurde
vakuumgetrocknet, wobei eine getrocknete Substanz erhalten wurde.
Das 1H-NMR-Spektrum wurde von der erhaltenen getrockneten Substanz gemes
sen (Fig. 10). Durch Vergleich von Fig. 10 und Fig. 8 wurde bestätigt, daß die erhalte
ne getrocknete Substanz die gleiche wie das Elastomer (Q) war.
Außerdem wurde bestätigt, daß ein Furanaddukt (E1) von 4,4'-Bismaleinimido
diphenylmethan in der verbleibenden Lösung vorhanden war.
Mit Differentialkalorimetrie (DSC) beim Elastomer (W) wurde festgestellt, daß
eine durch eine Vernetzungsspaltung bewirkte Wärmeabsorption bei etwa 106°C begann
(Fig. 11). Wenn eine thermogravimetrische Analyse (TGA) ebenfalls bei dem Elasto
mer (W) durchgeführt wurde, wurde festgestellt, daß der Gewichtsverlust bei etwa
110°C (Fig. 12) begann. Es wurde aus diesen Beobachtungen bestätigt, daß eine Ver
netzungsspaltung auftrat.
Eine Lösung des Furanaddukts von 4,4'-Bismaleinimidodiphenylmethan, die
durch die vorstehende Vernetzungsspaltung erhalten wurde, und das Elastomer (Q) wur
den auf 130°C erhitzt, um das Furanlösungsmittel abzudampfen, so daß eine Gelsubstanz
erhalten wurde.
Wenn das IR-Spektrum bei der Gelsubstanz gemessen wurde, wurde bestätigt,
daß die Gelsubstanz eine vernetzte Substanz des Elastomers (Q) und 4,4'-Bismaleinimi
dodiphenylmethan war, genauer, daß die Gelsubstanz das Elastomer (W) war. Aus der
vorstehenden Beobachtung wurde erkennbar, daß 4,4'-Bismaleinimidodiphenylmethan,
das durch Entfernen von Furan vom Furanaddukt von 4,4'-Bismaleinimidodiphenylme
than durch Verdampfen des Furanlösungsmittels erhalten wurde, mit einer Seitenkette
des Elastomers (Q) reagiert hatte.
Die vorstehende Vernetzungsspaltungs- und Wiederbildungsreaktionen waren
reversibel und konnten viele Male durch Anwenden unterschiedlicher Temperaturen
wiederholt werden.
Basierend auf Verhältnissen von Mischungsmengen von Verbindungen, die in
Tabelle 4 beschrieben sind, wurde 4,4'-Bismaleinimidodiphenylmethan zu dem Elasto
mer (Q) gegeben, das in (F) hergestellt wurde. Nachdem das erhaltene Gemisch 1 Stun
de bei 140°C gerührt worden war, wurde es bei Raumtemperatur stehengelassen, um es
abzukühlen, so daß das Elastomer (Z) in vollständiger Gelform erhalten wurde. Wenn
ein IR-Spektrum bei den Elastomeren (Q) und (Z) gemessen wurde, wurde bestätigt, daß
das Elastomer (Q) und 4,4'-Bismaleinimidodiphenylmethan miteinander kombiniert wa
ren.
Wenn das Elastomer (Z) im Gelzustand 1 Stunde bei 150°C gerührt wurde, wur
de das Elastomer (Z) gelöst, wobei eine gleichmäßige Lösung des Elastomers (Q) gebil
det wurde. Dann wurde die gleichmäßige Lösung abgekühlt. Die Temperatur, bei der
die Lösung zu gelieren begann, wurde als Vernetzungspaltungstemperatur definiert. Mit
anderen Worten war, wenn die Lösung abgekühlt wurde, war die Vernetzung des Ela
stomers bei einer höheren Temperatur als die Vernetzungsspaltungs-Temperatur im
gespaltenen Zustand (der Zustand der Vernetzung war nicht gebildet).
Wenn die Lösung, die zu gelieren begann, weiter abgekühlt wurde, verlor sie die
Fließfähigkeit. Die Temperatur, bei der die Lösung zum Elastomer (Z) in kautschuk
förmigem Zustand wurde, wurde als Vernetzungswiederbildungstemperatur definiert.
Die Vernetzungsspaltungs- und Wiederbildungstemperaturen von jedem Beispiel
in einem Nichtlösungsmittel-System sind in Tabelle 3 gezeigt. Außerdem gelangte, wenn
die in Beispiel 12 hergestellte Lösung abgekühlt wurde, um wieder eine Vernetzung zu
bilden, die Lösung in einen Gelzustand, erreichte aber keinen Kautschukzustand.
6.97 g (0.0829 mol) 3-Amino-1,2,4-triazol wurden zu 161.08 g (0.0829 mol im
Maßstab der Maleinsäureanhydrideinheit) von flüssigem Isoprenkautschuk gegeben, der
mit Maleinsäureanhydrid in einem Modifizierungsverhältnis von 4 Gew.-% modifiziert
war (LIR-410 M, erhältlich von Kuraray Co., Ltd.). Das erhaltene Gemisch wurde 3
Stunden bei 120°C gerührt.
Nach Bestätigen, daß das Gemisch eine gleichmäßige Lösung war, wurde das
Gemisch über Nacht stehengelassen, um ein Reaktionsprodukt im Gelzustand zu erhal
ten. Diese Reaktion wurde durch 1H-NMR-Spektrum bestätigt (Formel 9).
Die 1H-NMR-Spektren von mit Maleinsäureanhydrid modifiziertem flüssigem
Isoprenkautschuk, 3-Amino-1,2,4-triazol und dem Reaktionsprodukt sind in Fig. 13, 14
bzw. 15 gezeigt.
Die 1H-NMR-Messung wurde bei 270 MHz und bei Raumtemperatur durchge
führt. Das Reaktionsprodukt in Gelform wurde nach Lösen in CDCl3 zur Messung ver
wendet.
Wie aus Fig. 14 der 1H-NMR-Messungen von 3-Amino-1,2,4-triazol und Fig. 15
der 1H-NMR-Messungen des Reaktionsprodukts zu erkennen, waren 2H (δ = 1.9 ppm)
einer an die 3-Stellung von 3-Amino-1,2,4-triazol gebundenen Aminogruppe, die in Fig.
14 auftrat, in Fig. 15 als Ergebnis der Bindung mit Maleinsäureanhydrid verschwunden.
Andererseits traten Peaks von Amido- und Carboxylgruppen bei δ = 2.9 ppm bzw. δ =
8.3 ppm in Fig. 15 auf. Dadurch wurde bestätigt, daß Maleinsäureanhydrid und 3-
Amino-1,2,4-triazol aneinander gebunden wurden.
Die Fähigkeit der Bildung einer Wasserstoffbrückenbindung wurde durch Mes
sung der Temperatur (Temperatur zu Beginn des Flusses) bestimmt, bei der das ther
moplastische Elastomer, das in Beispiel 16 erhalten worden war, zu fließen begann.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
Die Temperatur zu Beginn des Flusses wurde unter Verwendung eines Fließte
sters des Koka-Typs gemessen. Eine Probe des Elastomers wurde in eine Kapillare (D =
1 mm, L = 10 mm) gefüllt und dann mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min unter
einem Druck von 10 mPa erhitzt. Die Temperatur, bei der die Probe aus der Kapillare
zu fließen begann, wurde gemessen.
Ein Reaktionsprodukt im Gelzustand wurde unter Verwendung des in Beispiel 16
beschriebenen Verfahrens, aber unter Verwendung von 4-Aminopyridin (0.0829 mol)
statt 3-Amino-1,2,4-triazol unter Ablaufenlassen der folgenden Reaktion (Formel 10)
hergestellt.
Das 1H-NMR-Spektrum wurde bei 270 MHz bei Raumtemperatur gemessen. Das
Reaktionsprodukt im Gelzustand wurde nach Lösen in CDCl3 gemessen.
Die 1H-NMR-Spektren von 4-Aminopyridin und des Reaktionsprodukts sind in
Fig. 16 bzw. 17 gezeigt.
Ähnlich zu Beispiel 16 waren 2H (δ = 1.1 ppm) einer an die 2-Stellung von Py
ridin gebundenen Aminogruppe im 1H-NMR-Spektrum von 4-Aminopyridin als Ergeb
nis der Bindung mit Maleinsäureanhydrid verschwunden. Andererseits traten Peaks von
Amid- und Carboxylgruppen bei etwa δ = 2.9 ppm bzw. δ = 8.7 ppm auf. Dadurch
wurde bestätigt, daß Maleinsäureanhydrid und 3-Amino-1,2,4-triazol aneinander gebun
den wurden.
Die Fähigkeit der Bildung einer Wasserstoffbrückenbindung wurde durch Messen
der Temperatur, bei der das thermoplastische Elastomer zu fließen begann, beurteilt.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 4 gezeigt.
Ein Reaktionsprodukt im Gelzustand wurde unter Verwendung des in Beispiel 16
beschriebenen Verfahrens, aber unter Anwenden einer Reaktionstemperatur von 150°C
statt 120°C hergestellt. Die Temperatur zu Beginn des Flusses des Reaktionsprodukts im
Gelzustand ist in Tabelle 4 gezeigt.
Ein Reaktionsprodukt im Gelzustand wurde unter Verwendung des in Beispiel 16
beschriebenen Verfahrens, aber unter Verwendung von 4-Hydroxypyridin (0.0829 mol)
statt 3-Amino-1,2,4-triazol hergestellt. Die Temperatur zu Beginn des Flusses des Reak
tionsprodukts im Gelzustand ist in Tabelle 4 gezeigt.
Ein Reaktionsprodukt im Gelzustand wurde unter Verwendung des in Beispiel 16
beschriebenen Verfahrens, aber unter Verwendung von 4-Methylolpyridin (0.0829 mol)
statt 3-Amino-1,2,4-triazol hergestellt. Die Temperatur zu Beginn des Flusses des Reak
tionsprodukts im Gelzustand ist in Tabelle 4 gezeigt.
Die Temperatur zu Beginn des Flusses von mit Maleinsäureanhydrid modifizier
tem flüssigem Isoprenkautschuk (LIR-410M, erhältlich von Kuraray Co., Ltd.), der in
Beispiel 16 verwendet wurde, ist in Tabelle 4 gezeigt.
Ein Reaktionsprodukt im Gelzustand wurde mit dem in Beispiel 16 beschriebenen
Verfahren nicht hergestellt, wenn 3-Amino-1,2,4-triazol, das in Beispiel 16 verwendet
wurde, durch ein α-Olefin mit 3-18 Kohlenstoffatomen ersetzt wurde. Das Elastomer
in Beispiel 16 blieb im flüssigen Zustand.
Verschiedene in Tabelle 5 beschriebene Kautschukzusammensetzungen wurden
unter Verwendung der nachstehend beschriebenen Verbindungen in verschiedenen Men
genverhältnissen, die in Tabelle 5 beschrieben sind, hergestellt. Die Zusammensetzun
gen gingen jeweils eine Vernetzung für 20 Minuten bei 160°C ein.
Isopren: Nipol IR-2200, erhältlich von Nippon Zeon Co., Ltd.
Mit einer Carbonsäure modifiziertes flüssiges Polyisopren (L):
Kuraprene LIR-410 (Gewichtsmittel des Molekulargewichts:
25 000; Carbonsäuregehalt: 10 Gruppen/Molekül und Tg: -59°C), erhältlich von Kuraray Co., Ltd.
Elastomer M:
Mit 14 Gew.-Teilen Stearylamin zu 100 Gew.-Teilen des mit einer Carbonsäure modifizierten flüssigen Isoprenkautschuks (L).
Flüssiges Polyisopren:
Kuraprene LIR-30 (Gewichtsmittel des Molekulargewichts: 29 000 und Tg: -63°C), erhältlich von Kuraray Co., Ltd.
Kuraprene LIR-410 (Gewichtsmittel des Molekulargewichts:
25 000; Carbonsäuregehalt: 10 Gruppen/Molekül und Tg: -59°C), erhältlich von Kuraray Co., Ltd.
Elastomer M:
Mit 14 Gew.-Teilen Stearylamin zu 100 Gew.-Teilen des mit einer Carbonsäure modifizierten flüssigen Isoprenkautschuks (L).
Flüssiges Polyisopren:
Kuraprene LIR-30 (Gewichtsmittel des Molekulargewichts: 29 000 und Tg: -63°C), erhältlich von Kuraray Co., Ltd.
Ruß: Showblack N339HAF, erhältlich von Showa Cabbot Co., Ltd.
Zinkweiß: Zinc white, erhältlich von Toho Zinc Co., Ltd.
Stearinsäure: Perlierte Stearinsäure, erhältlich von Nippon Oils & Fats Co., Ltd.
Antioxidationsmittel:
Santoflex 13, erhältlich von Monsanto Japan, Ltd.
Stearylamin: generisch
Schwefel: generisch
Beschleuniger:
Nocceller-CZ-G, erhältlich von Ouchi-Shinko Chemical Industri al Co., Ltd.
Zinkweiß: Zinc white, erhältlich von Toho Zinc Co., Ltd.
Stearinsäure: Perlierte Stearinsäure, erhältlich von Nippon Oils & Fats Co., Ltd.
Antioxidationsmittel:
Santoflex 13, erhältlich von Monsanto Japan, Ltd.
Stearylamin: generisch
Schwefel: generisch
Beschleuniger:
Nocceller-CZ-G, erhältlich von Ouchi-Shinko Chemical Industri al Co., Ltd.
Folgende Tests wurden bei jeder Kautschukzusammensetzung vor und nach Ver
netzen durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
Die Mooney-Viskositäten der Kautschukzusammensetzungen vor Vernetzung
wurden gemäß JIS K6300 unter Verwendung eines Mooney-Viskosimeters gemessen.
Die Messung wurde durchgeführt, nachdem die Zusammensetzungen 1 Minute vorer
hitzt und mit einem L-förmigen Rotor für 4 Minuten bei 100°C gerührt worden waren.
Die Zugfestigkeit, Dehnung und Spannung (M100 bei 100% Ausdehnung und
M300 bei 300% Ausdehnung) von vernetzten Kautschukzusammensetzungen wurden
gemäß JIS K6251 gemessen.
Vernetzte Kautschukzusammensetzungen wurden zu Platten geformt. Die Platten
wurden zu Streifen mit 5 mm Breite, 40 mm Länge und 2 mm Dicke geschnitten. Der
Verlustfaktor (tan δ) wurde unter Verwendung dieser Streifen gemäß einem mechani
schen Impedanzverfahren (JIS H7002) gemessen. Die Messungen wurden bei 0°C, 20°C
und 40°C bei 20 Hz ± 2% durchgeführt.
Ein Lambourn-Abriebtest wurde bei den Kautschukzusammensetzungen nach
Vernetzen gemäß JIS K6264 durchgeführt. Die Messungen wurden mit einer Last von
1.5 kg und einem Gleitverhältnis von 50% durchgeführt. Die Ergebnisse sind als relati
ve Indices von Werten gezeigt, wobei ein Antiabriebindex von Vergleichsbeispiel 5 den
Wert 100 aufweist.
In Toluol lösliche Substanzen wurden aus den vernetzten Kautschukzusammen
setzungen mit Toluol mit einem Soxhiet-Extraktor extrahiert. Die Verhältnisse (Gew.-
%) der Toluolextrakte gegenüber den Gewichten der Kautschukzusammensetzungen
wurden festgestellt.
Die erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzungen (Beispiele 21-23) wei
sen verglichen mit denen des folgenden festen Kautschuks und seinen Zusammensetzun
gen geringere Mooney-Viskositäten auf:
fester Kautschuk, der nicht mit irgendeinem Elastomer vermischt ist (Vergleichs beispiel 5); und
fester Kautschuk, der mit entweder flüssigem Polyisopren, das mit einer Carbon säure modifiziert ist, oder flüssigem Polyisopren jeweils in der gleichen Menge wie die Menge eines Ausgangselastomers vermischt ist (Vergleichsbeispiele 6-8).
fester Kautschuk, der nicht mit irgendeinem Elastomer vermischt ist (Vergleichs beispiel 5); und
fester Kautschuk, der mit entweder flüssigem Polyisopren, das mit einer Carbon säure modifiziert ist, oder flüssigem Polyisopren jeweils in der gleichen Menge wie die Menge eines Ausgangselastomers vermischt ist (Vergleichsbeispiele 6-8).
Es ist klar zu erkennen, daß die erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzun
gen wegen der geringen Viskosität ausgezeichnete Verarbeitbarkeit aufweisen.
Außerdem sind die erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzungen ausge
zeichnet in der Zugfestigkeit, Dehnung und im Modul, während die Zusammensetzun
gen einen geringen Verlustfaktor (tan δ) bei verschiedenen Temperaturen aufweisen.
Außerdem weist jede Zusammensetzung mit einem relativ geringeren Elastomer
gehalt (Beispiele 21-22) ausgezeichnete Antiabriebeigenschaft auf. Da die Menge der
aus jeder Zusammensetzung durch Toluol zu extrahierenden Substanzen klein ist, weist
jede Zusammensetzung ausgezeichnete Lösungsmittelbeständigkeit auf.
Es wird angenommen, daß diese ausgezeichneten Eigenschaften von erfindungs
gemaßen Kautschukzusammensetzungen durch Bildung von Vernetzungen zwischen Mo
lekülen von Elastomeren mit einer organischen Salzstruktur in einer Seitenkette davon,
zwischen Molekülen aus festem Kautschuk und zwischen Molekülen aus einem Elasto
mer und festem Kautschuk (Fig. 18 und 19) erreicht werden.
Die nachstehend beschriebenen Vorteile werden aus der ersten Ausführungsform
eines Elastomers gemaß der vorliegenden Erfindung erhalten.
Das Elastomer weist hohe Hitzebeständigkeit und geringe Kaltfließfähigkeit auf.
Da das Elastomer hohe Fließfähigkeit über 100°C aufweist, weist es eine Neigung auf,
in Abhängigkeit von der Temperatur extrem weich zu sein, das Elastomer kann vorteil
hafterweise wiederverwendet werden. Daher können durch Mischen des erfindungsge
mäßen Elastomers zu verschiedenen thermoplastischen Elastomeren oder Heißschmelz
klebstoffen solche Elastomere oder Klebstoffe ausgezeichnete physikalische Eigenschaf
ten, wie Hitzebeständigkeit, aufweisen; während das erhaltene Gemisch einen weichen
Zustand bei Raumtemperatur beibehält, und schnellen Stop des Flusses nach Extrudieren
des Gemisches zeigt, wird dem Gemisch vorteilhafterweise, die Fähigkeit, fast unauf
hörlich wiederverwendet zu werden, verliehen.
Außerdem ist eine Elastomer-Zusammensetzung für Klebstoffe, die das erfin
dungsgemäße Elastomer enthält, ausgezeichnet in der Hitzebeständigkeit.
Die nachstehend beschriebenen Vorteile werden aus der zweiten Ausführungs
form eines Elastomers gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten.
Das erfindungsgemäße Elastomer weist hohe Hitzebeständigkeit, geringe Kalt
fließfähigkeit und leichte Wiederverwendbarkeit auf. Außerdem verleiht eine erfin
dungsgemäße Elastomer-Zusammensetzung einem Harz oder Kautschuk ausgezeichnete
Antifließfähigkeit (Verhinderung des Kaltflusses), wenn die Elastomer-Zusammenset
zung zu dem Harz oder Kautschuk gemischt wird. Durch Beimischen der Elastomer-Zu
sammensetzung zu Heißschmelzklebstoffen oder thermoplastischen Elastomeren kann
Heißschmelzklebstoffen vorteilhafterweise ausgezeichnete Hitzebeständigkeit verliehen
werden. Eine solche erfindungsgemäße Elastomer-Zusammensetzung kann vorteilhaf
terweise als Fließverhinderungsmittel und Mittel zum Bereitstellen von Hitzebeständig
keit verwendet werden.
Die nachstehend beschriebenen Vorteile werden aus der dritten Ausführungsform
eines thermoplastischen Elastomers gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten.
Das erfindungsgemäße thermoplastische Elastomer kann in einen kautschukarti
gen elastischen Feststoff durch Bildung einer Wasserstoffbrückenbindung die bis zu ho
her Temperatur aufrechterhalten wird, übergeführt werden. Das bewirkt, daß das ther
moplastische Elastomer gute Kautschukeigenschaften, wie ausgezeichnete Hitzebestän
digkeit und Verhinderung von Kaltfluß, zeigt. Diese Eigenschaften sind gut genug, daß
das thermoplastische Elastomer praktisch verwendet wird. Wenn das erfindungsgemaße
thermoplastische Elastomer über die Temperatur erhitzt wird, die das thermoplastische
Elastomer aushalten kann, zeigt das thermoplastische Elastomer äußerst hohe Fließfä
higkeit durch Spalten einer Vernetzung. Das bewirkt daß das thermoplastische Elasto
mer gute Verarbeitbarkeit und Wiederverwendbarkeit beim Formen aufweist. Außerdem
ist bei einem solchen thermoplastischen Elastomer nicht erforderlich, daß es ein ther
moplastisches Harz als hartes Segment enthält, so daß das thermoplastische Elastomer
vorteilhafterweise genauso gute Eigenschaften, die den Elastomeren inhärent sind, zeigt,
wie ein herkömmliches thermoplastisches Elastomer.
Die nachstehend beschriebenen Vorteile werden aus der vierten Ausführungsform
eines Elastomers gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten.
Das erfindungsgemäße Elastomer weist, verglichen mit einem herkömmlichen
Elastomer, höhere Hitzebeständigkeit und geringere Kaltfließfähigkeit auf. Außerdem
kann das erfindungsgemäße Elastomer viele Male das Fließen, das durch die Spaltung
einer Vernetzung bewirkt wird, und Gelieren, das durch die Bildung einer Vernetzung
bewirkt wird, reversibel wiederholen. Mit anderen Worten kann das Elastomer wieder
verwendet werden. Daher kann, wenn das Elastomer in Heißschmelzklebstoffe gemischt
wird, das Elastomer die Wiederverwendbarkeit und Verarbeitbarkeit solcher Klebstoffe
erhöhen.
Außerdem kann, wenn das Elastomer zu einem Harz oder Kautschuk gemischt
wird, die ein Kaltflußphänomen bei Raumtemperatur zeigen, das Phänomen vorteilhaf
terweise verhindert werden. Daher kann das erfindungsgemäße Elastomer vorteilhafter
weise als Modifikator verwendet werden, um einen Fluß des Harzes oder Kautschuks zu
verhindern, so daß das Elastomer ein nützlicher Modifikator für Klebstoffe sein kann.
Die nachstehend beschriebenen Vorteile werden aus der fünften Ausführungsform
einer Kautschukzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten.
Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung weist ausgezeichnete Verar
beitbarkeit und Zugfestigkeit auf, wenn die Zusammensetzung geformt wird. Die Zu
sammensetzung weist auch ausgezeichnete physikalische Eigenschaften, wie Antiabrieb,
sowie einen kleinen Verlustfaktor (tan δ) auf. Daher ist die Zusammensetzung in einem
weiten Bereich in verschiedenen Anwendungen, wie z. B. Kraftfahrzeugreifen, geeignet.
Es sollte für den Fachmann klar zu erkennen sein, daß die vorliegende Erfindung
in irgendwelchen anderen spezifischen Formen ohne Abweichen vom Sinn oder Bereich
der Erfindung ausgeführt werden kann. Daher sollen die vorliegenden Beispiele und
Ausführungsformen veranschaulichend und nicht einschränkend sein, und die Erfindung
ist nicht auf die hier angegebenen Einzelheiten zu beschränken, sondern kann innerhalb
des Bereichs und der Entsprechung der an hängenden Patentansprüche modifiziert wer
den.
Claims (19)
1. Elastomer-Zusammensetzung, umfassend ein Elastomer mit einer funktionellen
Gruppe und eine Verbindung mit einer weiteren funktionellen Gruppe, wobei ei
ne Vernetzung zwischen der funktionellen Gruppe des Elastomers und der weite
ren funktionellen Gruppe der Verbindung in Abhängigkeit von der Temperatur
reversibel gebildet bzw. gespalten wird.
2. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der die Vernetzung bei etwa
Raumtemperatur gebildet wird und bei einer höheren Temperatur als Raumtem
peratur gespalten wird.
3. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, in der die Vernetzung
eine Wasserstoffbrückenbindung ist.
4. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 3, in der die Wasserstoffbrücken
bindung durch eine Hydroxylgruppe und/oder eine primäre oder sekundäre Ami
nogruppe und eine tertiäre Aminogruppe und/oder eine Carbonylgruppe gebildet
wird.
5. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, in der die Vernetzung
eine Wechselwirkung zwischen organischen Salzen ist.
6. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 5, in der das organische Salz ein
einen Kohlenwasserstoffrest enthaltendes Salz ist.
7. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 5, in der das organische Salz ein
Oniumsalz ist.
8. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 7, in der das Oniumsalz in einer
Seitenkette des Elastomers vorhanden ist.
9. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der die Vernetzung durch
Diels-Alder-Reaktion gebildet wird.
10. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 9, in der die Vernetzung durch
Diels-Alder-Reaktion gebildet wird, die ein konjugiertes Dien verwendet, das ein
Heteroatom enthält.
11. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 9, in der die Vernetzung durch
Diels-Alder-Reaktion gebildet wird, die eine Verbindung mit mindestens 2
dienophilen Strukturen verwendet.
12. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der das Elastomer mindestens
2 funktionelle Gruppen in einem Molekül aufweist, wobei die funktionellen
Gruppen eine Wasserstoffbrückenbindung in einem Molekül bilden und die Was
serstoffbrückenbindung in Abhängigkeit von der Temperatur reversibel gebildet
bzw. gespalten wird.
13. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 12, in der die Vernetzung durch die
Wasserstoffbrückenbindung zwischen einer Carbonylgruppe und einer heterocy
clischen Aminogruppe gebildet wird.
14. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 13, in der die Carbonylgruppe min
destens ein Vertreter ist, ausgewählt aus einem Amid, Ester, Imid und einer Car
bonsäure.
15. Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 14, in der die Carbonylgruppe min
destens ein Vertreter ist, ausgewählt aus folgenden Formeln:
16. Elastomer-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, weiterhin ent
haltend mindestens einen Zusatz, ausgewählt aus Stabilisatoren, Flammverzöge
rungsmitteln, Antistatikmitteln, Farbstoffen und Füllstoffen.
17. Elastomer-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, weiterhin
enthaltend festen Kautschuk.
18. Verwendung einer Elastomer-Zusammensetzung nach Anspruch 17 bei der Her
stellung von Reifen.
19. Verwendung einer Elastomer-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis
16 bei der Herstellung von Klebstoff.
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP01019298A JP3969818B2 (ja) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | エラストマー組成物 |
JP11806998A JP3957395B2 (ja) | 1998-04-28 | 1998-04-28 | 熱可塑性エラストマーおよびその組成物 |
JP16812098A JP4031866B2 (ja) | 1998-06-16 | 1998-06-16 | リサイクル性エラストマー |
JP10216990A JP2000044730A (ja) | 1998-07-31 | 1998-07-31 | ゴム組成物 |
JP28103898 | 1998-10-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19902484A1 true DE19902484A1 (de) | 1999-07-29 |
Family
ID=27519153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19902484A Withdrawn DE19902484A1 (de) | 1998-01-22 | 1999-01-22 | Elastomer-Zusammensetzung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6512051B2 (de) |
DE (1) | DE19902484A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1142896A1 (de) * | 2000-04-08 | 2001-10-10 | Degussa AG | Organosiliciumtriazinverbindungen und deren Verwendung in Kautschukmischungen |
WO2012031824A1 (de) * | 2010-09-06 | 2012-03-15 | Evonik Röhm Gmbh | Funktionsmaterialien mit steuerbarer viskosität bzw. reversibler vernetzung über aza-diels-alder-reaktionen mit bishydrazonen oder konjugierten bis-schiff'schen basen |
DE102014203653A1 (de) * | 2014-02-28 | 2015-09-03 | Robert Bosch Gmbh | Kleben mittels Polymerkettenumbau |
Families Citing this family (32)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19951902A1 (de) * | 1999-10-28 | 2002-10-24 | Tesa Ag | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von selbstklebenden Artikeln durch Beschichtung von zulaufenden bahnförmigen Materialien mit zweikomponentigen Polyurethanen |
US6809157B2 (en) * | 2000-06-29 | 2004-10-26 | The Yokohama Rubber Co., Ltd. | Thermoplastic polymer and thermoplastic elastomer composition |
JP4273671B2 (ja) * | 2001-03-06 | 2009-06-03 | 日本ゼオン株式会社 | アクリルゴム組成物および加硫物 |
JP3891177B2 (ja) * | 2001-06-05 | 2007-03-14 | 日立化成工業株式会社 | 疑似架橋型樹脂組成物、これから得られる成形材、シート又はフィルム及び光学用部品 |
US7084202B2 (en) * | 2002-06-05 | 2006-08-01 | Eastman Kodak Company | Molecular complexes and release agents |
JP4076381B2 (ja) * | 2002-07-05 | 2008-04-16 | 横浜ゴム株式会社 | 熱可塑性エラストマー組成物 |
DE10241148A1 (de) * | 2002-09-05 | 2004-03-18 | Wacker-Chemie Gmbh | Siliconölpasten |
JP4307155B2 (ja) | 2002-12-03 | 2009-08-05 | 横浜ゴム株式会社 | 熱可塑性エラストマー組成物 |
NL1022777C2 (nl) * | 2003-02-25 | 2004-08-26 | Tno | Coating, werkwijze voor het aanbrengen van de coating op een voorwerp en gecoat voorwerp verkrijgbaar met de werkwijze, en werkwijze voor het egaliseren van een op een voorwerp aangebrachte coating. |
DE112004001085T5 (de) * | 2003-11-06 | 2006-10-12 | The Yokohama Rubber Co., Ltd. | Thermoplastisches Elastomer und thermoplastische Elastomerzusammensetzung |
JP4011057B2 (ja) * | 2004-11-02 | 2007-11-21 | 横浜ゴム株式会社 | 熱可塑性エラストマー |
US20060189755A1 (en) * | 2005-02-24 | 2006-08-24 | The Yokohama Rubber Co., Ltd. | Thermoplastic elastomer composition |
US7816483B2 (en) * | 2005-08-11 | 2010-10-19 | Bridgestone Corporation | Amine functionalized polymer |
JP4163219B2 (ja) * | 2006-04-27 | 2008-10-08 | 横浜ゴム株式会社 | 熱可塑性エラストマーおよび熱可塑性エラストマー組成物 |
US8613298B2 (en) * | 2008-05-15 | 2013-12-24 | The Goodyear Tire & Rubber Company | Functionalized elastomers |
WO2009143150A2 (en) * | 2008-05-19 | 2009-11-26 | Burnham Institute For Medical Research | Intestinal alkaline phosphatase modulators and uses thereof |
JP4743344B2 (ja) * | 2008-05-23 | 2011-08-10 | 日立化成工業株式会社 | 放熱シート及び放熱装置 |
EP2174976A1 (de) | 2008-10-13 | 2010-04-14 | Nederlandse Centrale Organisatie Voor Toegepast Natuurwetenschappelijk Onderzoek TNO | Wiederverwertung von organischem Matrixverbundmaterial |
CN102803416B (zh) * | 2009-06-11 | 2016-01-20 | 汉高知识产权控股有限责任公司 | 含有多官能二烯和亲二烯体化合物的热可逆热熔性粘合剂 |
US8450409B2 (en) | 2009-08-28 | 2013-05-28 | Bridgestone Corporation | Method for mixing a rubber composition |
US20110054069A1 (en) * | 2009-08-28 | 2011-03-03 | Bridgestone Corporation | Rubber composition having improved crack resistance |
EP2630190B1 (de) | 2010-10-18 | 2018-08-22 | Bridgestone Corporation | Laufflächengummiverbindungen mit verbesserter abriebfestigkeit mit funktionalisiertem flüssigem polybutadien |
DE102010044025A1 (de) * | 2010-11-17 | 2012-05-24 | Evonik Röhm Gmbh | Materialien mit steuerbarem Vernetzungsgrad |
US8937130B2 (en) * | 2010-12-24 | 2015-01-20 | Zeon Corporation | Conjugated diene rubber, rubber composition, cross-linked rubber, and tire |
SA113340273B1 (ar) * | 2012-03-14 | 2016-02-24 | ريليانس اندستريز ليمتد | توليفة من مطاط متعدد بيوتاديين عكوسة حرارياً ذات طبيعة ذاتية الالتئام |
WO2014081819A1 (en) * | 2012-11-20 | 2014-05-30 | The University Of Akron | High temperature shape memory polymers |
US9085719B2 (en) | 2013-03-18 | 2015-07-21 | International Business Machines Corporation | Thermally reversible thermal interface materials with improved moisture resistance |
JP6557352B2 (ja) * | 2015-03-24 | 2019-08-07 | エルジー・ケム・リミテッド | 接着剤組成物 |
FR3060592A1 (fr) * | 2016-12-15 | 2018-06-22 | Compagnie Generale Des Etablissements Michelin | Pneumatique comportant une composition de caoutchouc comprenant un polymere porteur d'un groupement diene conjugue reticule par un dienophile |
EP3381955A1 (de) * | 2017-03-31 | 2018-10-03 | Université de Bordeaux | Recycelbare vernetzte dienelastomere mit furanylgruppen und vorläufer davon |
EP3486264A1 (de) * | 2017-11-17 | 2019-05-22 | Université de Bordeaux | Recycelbare vernetzte dienelastomere mit furanylgruppen und vorläufer davon |
JP7348186B2 (ja) | 2018-07-30 | 2023-09-20 | Eneos株式会社 | 樹脂組成物 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3435003A (en) | 1966-06-01 | 1969-03-25 | Du Pont | Cross-linked thermally reversible polymers produced from condensation polymers with pendant furan groups cross-linked with maleimides |
JPH05339420A (ja) | 1992-06-15 | 1993-12-21 | Asahi Chem Ind Co Ltd | 優れた流動性を有する耐熱性樹脂組成物 |
JP2710263B2 (ja) | 1993-10-21 | 1998-02-10 | 住友ゴム工業株式会社 | タイヤトレッドゴム組成物 |
-
1999
- 1999-01-21 US US09/234,310 patent/US6512051B2/en not_active Expired - Fee Related
- 1999-01-22 DE DE19902484A patent/DE19902484A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1142896A1 (de) * | 2000-04-08 | 2001-10-10 | Degussa AG | Organosiliciumtriazinverbindungen und deren Verwendung in Kautschukmischungen |
US6531539B2 (en) | 2000-04-08 | 2003-03-11 | Degussa Ag | Organosilicon compounds |
WO2012031824A1 (de) * | 2010-09-06 | 2012-03-15 | Evonik Röhm Gmbh | Funktionsmaterialien mit steuerbarer viskosität bzw. reversibler vernetzung über aza-diels-alder-reaktionen mit bishydrazonen oder konjugierten bis-schiff'schen basen |
US8980999B2 (en) | 2010-09-06 | 2015-03-17 | Evonik Röhm Gmbh | Functional materials having a controllable viscosity or reversible crosslinking via aza Diels-Alder reactions with bishydrazones or conjugated bis-Schiff bases |
DE102014203653A1 (de) * | 2014-02-28 | 2015-09-03 | Robert Bosch Gmbh | Kleben mittels Polymerkettenumbau |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US20020086952A1 (en) | 2002-07-04 |
US6512051B2 (en) | 2003-01-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19902484A1 (de) | Elastomer-Zusammensetzung | |
DE10046024A1 (de) | Thermoreversibel vernetzbares Elastomer und seine Zusammensetzung | |
JP5918878B1 (ja) | 熱可塑性エラストマー組成物及びその製造方法 | |
DE69732199T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyelektrolyten | |
DE69312578T2 (de) | Konzentrate, nützlich für die Herstellung von funktionalisierten Polyolefinen und Funktionalisierungsprozess, worin diese Konzentrate verwendet werden | |
WO2017047274A1 (ja) | 熱可塑性エラストマー組成物及びその製造方法 | |
JP2014221901A (ja) | 新規エラストマー材料および該材料を得る方法 | |
DE10356186A1 (de) | Thermoplastische Elastomerzusammensetzung | |
DE112004001085T5 (de) | Thermoplastisches Elastomer und thermoplastische Elastomerzusammensetzung | |
DE102005052327A1 (de) | Thermoplastisches Elastomer | |
JP2017057393A (ja) | 熱可塑性エラストマー組成物、その製造方法及び積層体 | |
JP2017057322A (ja) | 熱可塑性エラストマー組成物及びその製造方法 | |
WO2017199805A1 (ja) | 熱可塑性エラストマー組成物及びその製造方法 | |
JPWO2017188270A1 (ja) | 熱可塑性エラストマー組成物及びその製造方法、並びに、エラストマー成形体 | |
DE4437730B4 (de) | Zusammensetzungen auf der Basis von Polyphenylensulfid mit verbesserter Stoßfestigkeit und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
WO2017199806A1 (ja) | 熱可塑性エラストマー組成物及びその製造方法 | |
CN110577709A (zh) | 高力学性能自修复卤化丁基橡胶材料及其制备方法 | |
EP1144493B1 (de) | Verfahren zur herstellung einer den thermoplastischen elastomeren ähnlichen elastomerlegierung unter verwendung von alt- oder abfallgummi | |
DE10131659A1 (de) | Thermoplastisches Polymer und thermoplastische Elastomermasse | |
JP6453803B2 (ja) | 熱可塑性エラストマー組成物及びその製造方法 | |
DE68912076T2 (de) | Verwendung eines olefinischen polymers und harzzusammensetzung, die dieses enthält. | |
DE3780549T2 (de) | Thermoplastische harzzubereitung. | |
EP0229298A1 (de) | Thermoplastische Formmassen auf der Basis von Polyamiden und styrolhaltigen Polymeren | |
EP0298365A2 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
DE69121284T2 (de) | Polyanilinderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20130801 |