DE19901479A1 - Halterung für blattförmige Aufzeichnungsträger - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Halterung für blattförmige Aufzeichnungsträger mit einer Klemmleiste zur randseitigen Aufnahme eines oder mehrerer Aufzeichnungsträger zwischen zwei Klemmschienen, die innenseitig einen Hohlraum begrenzen, wobei die Halterung die blattförmigen Aufzeichnungsträger sicher aufnehmen und dabei einfach handhabbar sein soll. Hierzu weist eine Klemmschiene mindestens eine in den Hohlraum ragende Haltenase an einer Heftlochposition für die Aufzeichnungsträger auf.

Description

Die Erfindung betrifft eine Halterung für blattförmige Aufzeichnungsträger mit einer Klemmleiste nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

In vielen Bereichen des täglichen Lebens und der geschäftlichen Tätigkeiten werden Aufzeichnungsträger in Form von Blättern, insbesondere Formulare, der guten Beschreibbarkeit ohne starre Schreibunterlage sowie der Ordnung und Übersicht wegen in Mappen eingebracht. Beispielsweise werden insbesondere im Pflegedienstbereich und in Krankenhäusern solche Mappen zur Führung der Krankengeschichten gebraucht.

Zur Aufnahme von blattförmigen Aufzeichnungsträgern sind Halterungen mit einer Klemmleiste bekannt, die zwei durch einen steifen Rücken verbundene, auf­ einandergedrückte Klemmschienen aufweisen, die innenseitig einen Hohlraum begrenzen und auseinandergedrückt werden können, um dazwischen einzelne Blätter, Bogen klemmen zu können.

Als nachteilig erwiesen hat sich jedoch, daß entweder die sichere Haftung der Blätter in den Klemmschienen nicht gegeben ist oder zum Einführen und Herausnehmen der Aufzeichnungsträger aus den Klemmschienen diese aus­ einandergespreizt werden müssen, so daß nach kurzem Gebrauch die Haltekraft vermindert wird. Die Funktion einer solchen Arretiermethode hängt somit ganz von der Klemmkraft der Klemmschienen ab.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Halterung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die die blattförmigen Aufzeichnungsträger sicher auf­ nimmt und dabei einfach handhabbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Hierdurch wird eine Halterung für blattförmige Aufzeichnungsträger geschaffen, die die Vorteile einer Klemmleiste mit einem formbedingten Einrasten an Heftloch­ positionen kombiniert. Dadurch werden die Aufzeichnungsträger sicher vor unge­ wolltem Herausziehen aufgenommen und lassen sich nur durch geeignete ge­ ringfügige Verschiebung aus der Klemmleiste wieder entfernen.

Vorzugsweise ist die mindestens eine Haftnase an einer unteren Klemmschiene angeordnet, da dann die Aufzeichnungsträger beim Einschieben in die Klemm­ leiste mit ihrem Heftlöcher aufweisenden Rand in Anlage über die Haltenasen gleiten und damit ein Einrasten in die Heftlöcher erleichtert wird.

Die Haltenasen können in Form und Größe derart ausgebildet werden, daß die Heftlöcher nach Art einer Öse mit den Haltenasen in Eingriff bringbar sind, wobei eine Breite der Haltenasen an einen Durchmesser der Heftlöcher derart anpaßbar ist, daß in der Einraststellung eine seitliche Verschiebung der Aufzeichungsträger gegenüber den Haltenasen auf Grund einer Formanpassung nicht möglich ist. Die Haltenasen können also im wesentlichen starre Elemente sein, so daß keine Ermüdungserscheinungen auftreten.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.

Fig. 1 zeigt in Draufsicht ein Teilstück einer Mappe mit einer Halterung,

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Mappe mit Halterung gemäß Fig. 1 im Bereich einer Haltenase,

Fig. 3 zeigt in vergrößerter Darstellung einen Teilausschnitt der Fig. 1 im Bereich einer Haltenase.

Wie Fig. 1 und Fig. 2 zeigen, betrifft die Erfindung eine Halterung für Blätter und Bögen, insbesondere blattförmige Aufzeichnungsträger, mit einer Klemmleiste 2, die randseitig an einer Mappe 1 befestigbar oder ausbildbar ist, um ein oder meh­ rere Aufzeichnungsträger 6 (vgl. Fig. 3) an einem Rand aufzunehmen.

Die Klemmleiste 2 umfaßt eine untere Klemmschiene 11, die an der Mappe 1 befestigt ist, und eine obere Klemmschiene 12, die über einen steifen Rücken 13 miteinander verbunden sind und innenseitig einen Hohlraum 14 begrenzen. An einer Einschiebseite besitzt die Klemmleiste 2 eine lippenförmig geschlossene Öffnung 3.

Durch ein Auseinanderdrücken der beiden Klemmschienen 11, 12 entgegen einer Federvorspannung, die im allgemeinen durch Materialwahl hinreichender Stei­ figkeit für die Klemmschienen 11, 12 und den Rücken 13, einstellbar ist, kann der lippenförmige Verschluß geöffnet werden und Aufzeichnungsträger 6 mit einem Rand zwischen den Klemmschienen 11, 12 eingeschoben werden in den Hohlraum 14.

An einer Klemmschiene, hier der unteren Klemmschiene 11, ist mindestens eine in den Hohlraum 14 ragende Haltenase 4 an einer Heftlochposition 15 für die Auf­ zeichnungsträger 6 angeordnet. Die Haltenase 4 ist hinter der Öffnung 3 vor­ zugsweise so angebracht, daß sie von der Öffnung 3 aus schräg in den Hohlraum 14 ragt. Die Haltenase 4 ist insbesondere hier widerhakenförmig ausgebildet mit einer der Einschiebseite, d. h. in Bezug auf die Öffnung 3, abgewandten Wider­ hakenspitze, die von einem Heftloch 7 eines Aufzeichnungsträgers 6 hintergreifbar ist.

Zur Veranschaulichung der Funktion der Haltenase 4 wurde in Fig. 3 die obere Klemmschiene 12 der Klemmleiste 2 im Bereich einer Haltenase 4 aufgeschnitten dargestellt. Ein Randabschnitt eines Aufzeichnungsträgers 6 ist durch die lippen­ förmige Öffnung 3 zwischen den Klemmschienen 11, 12 in Richtung 8 (Ein­ schiebrichtung) eingeschoben bis etwa zum Rücken 13 dargestellt. Das Heftloch 7 befindet sich dabei über der Haltenase 4. Bei Bewegung des Aufzeich­ nungsträgers 6 in Richtung 10 (Ausziehrichtung), also einem kurzstreckigen Rückziehen des Aufzeichnungsträgers 6 aus der Klemmleiste 2, rastet die an einer Heftlochposition angebrachte Haltenase 4 in das Heftloch 7 ein. Dadurch ist der Aufzeichnungsträger 6 in der Klemmschiene 2 arretiert.

Der Aufzeichnungsträger 6 kann durch abermaliges geringfügiges Schieben in Richtung 8 und anschließend in seitliche Richtung 9 aus der Klemmleiste 2 durch Bewegung in Richtung 10 herausgezogen werden.

Um die seitliche Bewegung in Richtung 9 zu vereinfachen, besitzt die Haltenase 4 schräg geformte Flanken 5. Bei Bewegung in Richtung 9 (seitliche Verschiebung) gleitet dann ein Rand des Heftloches 7 über eine schräg geformte Flanke 5 der Haltenase 4, so daß das Heftloch 7 in eine zur Haltenase 4 seitlich versetzte Position gelangt, bei der sich das Heftloch 7 nicht mehr über der Haltenase 4 befindet und somit beim Herausziehen des Aufzeichnungsträgers 6 in Richtung 10 nicht einrasten kann. Zur Begrenzung der seitlichen Verschiebung kann ein nicht dargestellter, in den Hohlraum ragender Anschlag kopf- und/oder bodenseitig an der Klemmleiste 2 angebracht sein.

Die Haltenase 4 besitzt vorzugsweise eine an einen Durchmesser eines Heftlochs 7 angepaßte Breite, damit die Haltenase 4 über ihre Form in einen Eingriff mit dem Heftloch 7 gelangt.

Üblich ist unter anderem die Anbringung von zwei Heftlöchern 7 an einem Rand eines Aufzeichungsträgers 6. Bevorzugt ist dann die Anbringung von jeweils einer Haltenase 4 in beiden Heftlochpositionen, wie in Fig. 2 dargestellt, d. h. der Abstand zwischen den Haltenasen 4 folgt dem Abstand zwischen den Heftlöchern 7.

Gemäß einer nicht dargestellten Abwandlung der Erfindung können beide Klemm­ schienen in den Hohlraum ragende Haltenasen an einer Heftlochposition auf­ weisen.

Die vorstehend beschriebene Klemmschiene 2 unterscheidet sich von bekannten Klemmschienen ferner dadurch, daß die Klemmschienen 11, 12 in ihrer Grund­ stellung, d. h. ohne aufgenommene Aufzeichungsträger 6, nicht bereits unter Wir­ kung einer Federvorspannung aufeinandergedrückt sein müssen im Bereich der Öffnung 3. Ein vorspannungsfreier Lippenverschluß der Öffnung 3 ist ausreichend, da geringste Klemmwirkungen auf einen aufgenommenen Aufzeichnungsträger 6 ausreichen, um hier eine sichere Arretierung in Verbindung mit mindestens einer Haltenase 4 zu erreichen. Weiterhin erleichert die geringe Klemmwirkung ein seitliches Verschieben des Aufzeichnungsträgers 6, um den Eingriff mit der oder den Haltenasen 4 zu lösen.

Bevorzugt ist schließlich, daß die obere Klemmschiene 12 im Bereich der Öffnung 3 umgebördelt ist, wodurch eine Höhe des Hohlraums 14 zwischen den zwei Klemmschienen 11, 12 im Bereich der lippenförmig verschlossenen Öffnung 3 einstellbar ist. Insbesondere kann hierdurch, angepaßt an den Rücken 13, eine parallele Ausrichtung der oberen und unteren Klemmschiene 12, 11 in der Grundposition eingestellt werden.

Die mindestens eine Haltenase 4 kann einstückig mit der jeweiligen Klemm­ schiene 11 ausgebildet sein, und ist dadurch produktionstechnisch einfach her­ stellbar.

Claims (12)

1. Halterung für blattförmige Aufzeichnungsträger mit einer Klemmleiste zur randseitigen Aufnahme eines oder mehrerer Aufzeichnungsträger zwischen zwei Klemmschienen, die innenseitig einen Hohlraum begrenzen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klemmschiene (11, 12) mindestens eine in den Hohlraum (14) ragende Haltenase (4) an einer Heftlochposition (15) für die Aufzeichnungsträger (6) aufweist.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Haltenase (4) an einer unteren Klemmschiene (11) angeordnet ist.

3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltenase (4) widerhakenförmig ausgebildet ist mit einer einer Einschiebseite der Klemmleiste (2) abgewandten Widerhakenspitze, die von einem Heftloch (7) eines Aufzeichnungsträgers (6) hintergreifbar ist.

4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltenase (4) mit einer einer Einschiebseite der Klemmleiste (2) abgewandten Neigung in den Hohlraum (14) ragt.

5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltenase (4) seitlich schräge Flanken (5) aufweist, über die Heftloch­ ränder der Aufzeichnungsträger (6) bei einem seitlichen Verschieben gleitbar sind.

6. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltenase (4) eine an einen Heftlochdurchmesser angepaßte Breite aufweist.

7. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Klemmschiene (11, 12) mehrere Haltenasen (4) aufweist, die mit Abstand entsprechend dem Abstand von Heftlöchern (7) von aufzunehmenden Auf­ zeichungsträgern (6) angeordnet sind.

8. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide Klemmschienen (11, 12) in den Hohlraum (14) ragende Haltenasen (4) für jeweils eine Heftlochposition (15) für die Aufzeichnungsträger (6) auf­ weisen.

9. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Klemmschienen (11, 12) eine einschiebseitige Öffnung (3) lippen­ förmig verschließbar halten, wozu an einer der Einschiebseite gegen­ überliegenden Seite die Klemmschienen (11, 12) durch einen steifen Rücken (13) verbunden sind.

10. Halterung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden durch einen Rücken (13) verbundenen Klemmschienen (11, 12) durch ein Ausein­ anderdrücken an der Einschiebseite entgegen einer Federvorspannung eine lippenförmige Öffnung (3) öffnen.

11. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine obere Klemmschiene (12) an einer Einschiebseite nach innen umge­ bördelt ist zur einschiebseitigen Begrenzung des zwischen den beiden Klemmschienen (11, 12) gebildeten Hohlraums (14).

12. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Klemmschiene (11, 12) kopf- und/oder bodenseitig einen in den Hohlraum (14) ragenden Anschlag zur Begrenzung einer vertikalen Verschiebung der Aufzeichnungsträger (6) in der Klemmleiste (2) aufweist.