DE19901435C2 - Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden Innenraum, vorzugsweise einer Bedienungseinrichtung und einer Verschlußklappe, insbesondere Klavier, Flügel, Synthesizer oder dergleichen - Google Patents
Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden Innenraum, vorzugsweise einer Bedienungseinrichtung und einer Verschlußklappe, insbesondere Klavier, Flügel, Synthesizer oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden
Innenraum, vorzugsweise einer Bedienungseinrichtung und einer
Verschlußklappe, insbesondere Klavier, Flügel, Synthesizer oder dergleichen.
Solche Verschlußklappen dienen dem Schutz der empfindlichen
Bedienungseinrichtung, beispielsweise der Klaviatur eines
Tastenmusikinstrumentes, vor Staub oder Beschädigung. Bei Nichtgebrauch
des Gerätes wird die Bedienungseinrichtung oder die Klaviatur abgedeckt und
für die Bedienung, das Spielen oder dergleichen um eine Achse in eine
geöffnete, insbesondere vertikale Position hochgeschwenkt. In dieser
geöffneten Position befindet sich die Klappe jedoch in einem labilen Zustand. Sie
fällt zwar meist nicht von selbst herab, es genügt jedoch bereits eine geringe
unachtsame Berührung, um die Klappe aus dem Gleichgewicht zu bringen, so
daß diese aufgrund ihres bei Klavieren und Flügeln meist nicht unerheblichen
Gewichtes nach unten fällt und dabei die Finger des Bedieners, beispielsweise
des Pianisten einklemmt und möglicherweise gar verletzt. Aber auch bei anderen
Geräten oder Möbeln (wie Schreibsekretären) sind plötzlich zufallende
Verschlußklappen unerwünscht.
Es ist bekannt (DE 295 20 529 U1), eine Dämpfervorrichtung für die
Klappbewegung einer Tastaturklappe vorzusehen, damit diese beim
Zuschwenken nicht mit der gesamten Wucht ihres Gewichtes herabfällt,
sondern gebremst wird und dadurch mit etwa konstanter langsamer
Geschwindigkeit herabschwenkt. Zu diesem Zweck ist im Bereich eines
stirnseitigen Scharniers an der verschwenkbaren Aufnahme für die
Tastenklappe ein Winkeleisen mit einem bezüglich der Schwenkachse etwa
radialen und einem sich daran anschließenden tangentialen Schenkel
angeordnet. An dem freien Ende des tangentialen Schenkels ist die
Kolbenstange eines geschlossenen, hydraulischen Arbeitszylinders angelenkt,
der mit seinem rückwärtigen Ende über ein weiteres Schwenklager mit einer
Befestigungsplatte zur Festlegung an dem Instrumentengehäuse verbunden ist.
Der Arbeitszylinder ist in seiner Länge durch ein Arbeitsmedium gebremst
verstellbar und dämpft dadurch die Klappenbewegung ab. Zwar kann mit dieser
Anordnung ein plötzliches Herabfallen der Tastenklappe vermieden werden,
doch tritt hier das Problem auf, dass der Arbeitszylinder in seinen beiden Bewe
gungsrichtungen gleichermaßen dämpfend wirkt, so dass auch das
Hochschwenken der Tastenklappe gebremst wird. Deshalb muss die Tasten
klappe vor dem Spielen langsam sowie unter Kraftanstrengung hochgeschwenkt
werden, was sich als äußerst mühselig erweist.
Es ist auch eine Dämpfervorrichtung für eine Klavierklappe bekannt (DE 197 21 970 A1),
bei der ein Arbeitszylinder und der Klavierdeckel mit mehreren ein
Parallelogramm der Kräfte bildenden Hebeln so gekoppelt ist, dass der Kolben
des Arbeitszylinders beim Schließen des Klavierdeckels in den Arbeitszylinder
gedrückt und beim Schließen wieder herausgezogen wird.
Es sind ferner Dämpfervorrichtungen bekannt (Patent Abstracts of Japan
08211861 A, 02241072 A und 09146534 A), bei denen ein den Klavierdeckel
berührender Hebel beim Schließen des Deckels eine Feder spannt, die ihn beim
Öffnen des Deckels diesem nachführt.
Es ist auch bekannt (DE 296 21 963 U1), die Gefahr eines plötzlichen
Zuklappens auszuschließen, gleichzeitig aber das Aufschwenken der
Verschlussklappe möglichst leichtgängig zu gestalten. Zu diesem Zweck ist dem
dämpfenden Element ein Freilaufelement zugeordnet, welches eine
ungedämpfte Ausklappbewegung zuläßt. Derartige Freilaufelemente bewirken in
der einen Bewegungsrichtung eine starre Kopplung zwischen den beiden
Anschlußelementen des Freilaufelementes, während in der anderen
Drehrichtung die Kopplung vollständig aufgehoben ist. Ein solches System
erfordert die Benutzung eines rotierenden Dämpfersystems.
Es ist weiterhin bekannt (EP 0 833 301 A2), der Verschlussklappe ein
Seilzugsystem zuzuordnen, mit dem bei Schließen der Verschlussklappe eine
Feder gespannt oder ein Gewicht angehoben werden muß.
Es ist schließlich auch bekannt (EP 0 289 954 A2), der Verschlussklappe
Wendel- oder Spiralfedern zuzuordnen, die beim Schließen der
Verschlussklappe gespannt und beim Öffnen entspannt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät mit einer Verschlussklappe
für die Bedienungseinrichtung zu versehen, bei dem die Verschlussklappe leicht
geöffnet und gedämpft geschlossen werden kann, die keine rotierenden
Dämpfungssysteme aufweist und mit handelsüblichen Hydraulikzylindern
betrieben werden kann.
Außerdem soll eine Einrichtung zur Dämpfung der Klappenschließbewegung für
eine Klappe eines Gerätes oder Möbels vorgeschlagen werden.
Die erstgenannte Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 definierte Erfindung
gelöst, die zweitgenannte Aufgabe durch die in Anspruch 10 genannten Merk
male.
Weiterbildungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen gekenn
zeichnet.
Im Prinzip besteht die Erfindung darin, dass zur Dämpfung der Schließbewegung
der Verschlußklappe ein im Gerät ortsfest schwenkbar gelagerter Arbeitszylinder
mit Kolben und Kolbenstange vorgesehen ist, bei dem die Kolbenstange über
einen Gelenkmechanismus mit der Innenseite der Verschlußklappe gekuppelt ist.
Dieser Gelenkmechanismus weist einen zweiarmigen, ortsfest drehbar
gelagerten Hebel auf, dessen einer Hebelarm an dem freien Ende der
Kolbenstange drehbar gelagert ist und dessen anderer Hebelarm der
Innenfläche der Verschlußklappe in Tastverbindung so zugeordnet ist, dass beim
Schließen der Klappe von der Innenseite der Verschlußklappe auf die
Tastverbindung Druck ausgeübt wird, der zweiarmige Hebel um das Lager
gedreht wird und der andere Hebelarm die Kolbenstange in den Arbeitszylinder
schiebt. Beim Öffnen der Verschlußklappe wird die Kolbenstange entlastet und
dabei selbstständig aus dem Arbeitszylinder geschoben und der Hebelarm nun in
anderer Drehrichtung um sein Lager geschwenkt, so dass die Tastverbindung
der Bewegung der Klappe drucklos ggf. sogar mit Abstand folgt.
Der Gelenkmechanismus ist so ausgebildet, dass die Tastverbindung bei
geöffneter Klappe an deren unterer Kante in Scharniernähe an den Gleitstreifen
anliegt. Bei geschlossener Klappe liegt die Tastverbindung am oberen Ende des
Gleitstreifens an, der sich im Bereich des Schwerpunktes der Klappe befindet.
Das Drehlager des Gelenkmechanismus ist zwischen den Positionen der
Tastverbindung in geöffneter und geschlossener Stellung der Verschlußklappe
angeordnet. Beim Schließen der geöffneten Verschlußklappe wird zunächst nur
ein geringer Druck auf die Tastverbindung ausgeübt, der mit wachsender
Schließbewegung immer stärker werden muß, um die Kolbenstange in den
Verschlußzylinder zu drücken. Beim Öffnen der Klappe ist eine ganz leichte
Bewegung möglich, weil die Kolbenstange bei ihrer Entlastung nur langsam
bewegt wird und der Hebelarm daher der Öffnungsbewegung der
Verschlußklappe folgt, aber dabei drucklos bleibt.
Damit die Innenfläche der Verschlußklappe bei häufiger Bedienung durch die
Tastverbindung nicht abgerieben wird, ist sie mit einer widerstandsfähigen
Oberfläche, beispielsweise einem in die Fläche eingearbeiteten Gleitstreifen
versehen. Dieser besteht beispielsweise aus einem Material wie Metall oder
Kunststoff.
Die gesamte Bremseinrichtung ist vorzugsweise als gesonderte Baueinheit
ausgebildet, die in und/oder unter der üblichen Zierbacke zwischen der jeweils
ersten Taste der Klaviatur und dem seitlichen Tragarm des Klaviers oder Flügels
angeordnet ist. Bei geschlossener Verschlußkappe ist die Bremseinrichtung
daher überhaupt nicht sichtbar. Die Verwendung einer Bremseinrichtung mit
Tastverbindung zur Verschlußklappe hat den Vorteil, dass diese
Verschlußklappe samt ihrem hinteren feststehenden Teil ohne irgendwelche
Demontagen von Teilen der Bremseinrichtung herausgenommen werden kann.
Die Bremseinrichtung kann durch Bemessung oder Justierung des
Hydraulikzylinders für eine große Bandbreite von Gewichten der Verschlußkappe
verwendet werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beispielsweise
beschrieben. Diese zeigen in
Fig. 1 die geschnittene Seitenansicht eines Klavieres,
Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht der Fig. 1 mit Bewegungsabläufen,
Fig. 2a die geschnittene Seitenansicht des Klaviaturbereiches des Klavieres mit
geöffneter Verschlußklappe,
Fig. 3 die geschnittene Ansicht gemäß Fig. 2 mit geschlossener
Verschlußklappe, aber mit einer anderen Position des
Gelenkmechanismus,
Fig. 4 ein Bauteil des Dämpfungsmechanismus gemäß Fig. 2,
Fig. 5 ein Bauteil des Dämpfungsmechanismus gemäß Fig. 3,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Zierbacke bei geöffneter
Verschlußkappe.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Seitenansicht eines Klavieres 1. Auf einem
Gestell 2 ist ein die Tastatur oder Klaviatur 3 umschließendes Gehäuse 4
angeordnet. Die Klaviatur 3 ist im Gehäuse 4 durch Halterungen 5 ortsfest
gelagert. Die Tastatur oder Klaviatur 3 ist nach oben durch einen Deckel oder
eine Verschlußklappe 6 verschließbar, im folgenden Verschlußklappe 6 genannt.
Diese ist um ein Scharnier 7 drehbar und in geöffneter Position dargestellt, aber
auch in geschlossener Position angedeutet. In der geschlossenen
Verschlußklappe 6 ist ein Schwerpunkt 8 der Klappe angedeutet. Durch eine
rückwärtige Begrenzung 9 ist das Fach der Klaviaturtastatur 3 bei geöffneter
Verschlußklappe 6 nach hinten abgeschlossen. Im Gehäuse 4 ist weiterhin eine
ortsfeste Basisplatte 10 befestigt, die ein Lager 11 für die schwenkbare
Verbindung mit einem Hydraulikzylinder 12 aufweist. Der Hydraulikzylinder 12
weist in seinem Innern
einen nicht dargestellten Hydraulikkolben 13 sowie eine Kombination von
Hydrauliköl und Hydraulikgas auf. Gestrichelt angedeutet ist die Lage des
Hydraulikzylinders 12 in der geschlossenen Position.
Die aus dem Gehäuse des Hydraulikzylinders 12 herausragende Kolbenstange
14 ist in einem Gelenkmechanismus 15 drehbar gelagert. Ein Lager 16 für diese
drehbare Lagerung ist auf einem Hebelarm 17 eines zweiarmigen Hebels 18 des
Gelenkmechanismus 15 angeordnet. Der andere Hebelarm 19 dieses
zweiarmigen Hebels 18 ist als Tastverbindung 20 ausgebildet und gleitet oder
rollt bei der Öffnungsbewegung oder Schließbewegung der Verschlussklappe 6
auf der Innenseite 21 der Klappe 6 ab. Diese Innenfläche 21 ist zur schonenden
Behandlung der Deckelinnenfläche und zur Begünstigung der Gleit- oder
Rollbewegung als Gleitstreifen mit einem für diesen Anwendungszweck
optimierten Material belegt oder ausgebildet. Der Gelenkmechanismus 15 ist um
ein Lager 22 drehbar.
Die soweit beschriebene Ausführung eines Klaviers wirkt bezüglich des
Verschließens bzw. Öffnens einer geöffneten Verschlussklappe 6 wie folgt:
Bei geöffneter Klappe 6 liegt die Tastverbindung 20 an oder nahe der unteren Kante der Klappe 6 in der Nähe des Scharniers 7 an. Beim Schließen der Klappe überträgt die Tastverbindung 20 über den Hebelarm 18 und den Hebelarm 16 die auf den Gelenkmechanismus 15 und das Lager 22 ausgeübte Drehbewegung auf die Kolbenstange 14, wobei sich der Hydraulikzylinder 12 durch die Wirkung der Lager 11 und 16 geringfügig verschwenkt. Beim Schließen der Verschlussklappe 6 ergibt sich durch die geometrische Anordnung der Drehpunkte von Scharnier 7 und Gelenkmechanismus 15 eine mit zunehmender Schließbewegung der Verschlussklappe 6 progressiv ansteigende Bremswirkung, mit der die Abwärtsbewegung der Klappe 6 zu Beginn kaum behindert und dann im weiteren Verlauf der Schließbewegung die Klappe 6 in eine langsame Abwärtsbewegung zwingt. Gegen Ende der Schließbewegung der Klappe 6 drückt die Klappe 6 mit ihrem Schwerpunkt 8 auf die Tastenverbindung 20 und übt damit maximalen Druck auf die Hebelanordnung 19/16/17 aus und drückt die Kolbenstange 14 weitestgehend in den Hydraulikzylinder 12 ein. Das auf den Schwerpunkt wirkende Gewicht der Verschlusskappe beträgt beispielsweise 4,2 kg.
Bei geöffneter Klappe 6 liegt die Tastverbindung 20 an oder nahe der unteren Kante der Klappe 6 in der Nähe des Scharniers 7 an. Beim Schließen der Klappe überträgt die Tastverbindung 20 über den Hebelarm 18 und den Hebelarm 16 die auf den Gelenkmechanismus 15 und das Lager 22 ausgeübte Drehbewegung auf die Kolbenstange 14, wobei sich der Hydraulikzylinder 12 durch die Wirkung der Lager 11 und 16 geringfügig verschwenkt. Beim Schließen der Verschlussklappe 6 ergibt sich durch die geometrische Anordnung der Drehpunkte von Scharnier 7 und Gelenkmechanismus 15 eine mit zunehmender Schließbewegung der Verschlussklappe 6 progressiv ansteigende Bremswirkung, mit der die Abwärtsbewegung der Klappe 6 zu Beginn kaum behindert und dann im weiteren Verlauf der Schließbewegung die Klappe 6 in eine langsame Abwärtsbewegung zwingt. Gegen Ende der Schließbewegung der Klappe 6 drückt die Klappe 6 mit ihrem Schwerpunkt 8 auf die Tastenverbindung 20 und übt damit maximalen Druck auf die Hebelanordnung 19/16/17 aus und drückt die Kolbenstange 14 weitestgehend in den Hydraulikzylinder 12 ein. Das auf den Schwerpunkt wirkende Gewicht der Verschlusskappe beträgt beispielsweise 4,2 kg.
Beim Öffnen der Klappe 6 kann diese Klappe 6 völlig ungehindert geöffnet
werden, also ohne weiteren Kraftaufwand und ohne dass der Bedienende merkt,
dass der Klappe 6 ein Mechanismus 15 zugeordnet ist. Beim Öffnen der Klappe
6 läuft der Gelenkarm 19 mit der Tastenverbindung 20 der bereits angehobenen
Klappe 6 nach. Dies wird bewirkt durch die Schubkraft der Kolbenstange 14, die
ihrerseits bewirkt wird durch die Gasfüllung des zweifach gefüllten
Zylinderkörpers 12 (Gas/Öl).
Der Gleitstreifen 21 ist auf der Innenseite der Klappe 6 entweder in die
Lackschicht integriert oder auf ihrer Oberfläche angeordnet. Auf diesem
Gleitstreifen 21 verschiebt sich die Tastenverbindung 20, also der Kopf des
Gelenkarmes 19 entsprechend der Wirkung der unterschiedlichen Kreisböden
des Gelenkarmkopfes 20 und der Verschlussklappenbewegung und des
Scharniers 7. Hierbei ist Drehpunkt der Klappe 6 die Mitte des Scharniers 7 der
Klappe 6 und der Schwerpunkt 8 der Klappe 6 beschreibt einen Kreisbogen um
dieses Scharnier 7. Die Tastenverbindung 20 des Gelenkmechanismus 15
beschreibt dagegen einen Kreisbogen um das Lager 22 des
Gelenkmechanismus 15.
Fig. 2, 2a und 3 zeigen in vergrößerter Darstellung die beiden Positionen aus
Fig. 1 (geöffnete Verschlussklappe 6 bzw. geschlossene Verschlussklappe 6)
der Klappe 6. Die Bewegungsbahnen der Tastenverbindung 20, der unteren
Kante K und des Schwerpunktes 8 der Verschlusskappe 6 sind in Fig. 2 als
Kreise dargestellt.
Fig. 4 und 5 zeigen das Bauteil für die Durchführung der Bremsung mit der
Darstellung des Gelenkmechanismus 15 in geöffneter bzw. geschlossener
Position der zugehörigen in Fig. 4, 5 nicht sichtbaren Verschlussklappe 6. Das
Bauteil besteht aus der Basisplatte 10, die fest in das Gerät eingebaut wird, und
dem mit dieser Basisplatte 10 kraftschlüssig verbundenen Lager 11 für die
Lagerung des Hydraulikzylinders 12. An der Basisplatte 10 kraftschlüssig
befestigt ist ein Tragarm 23, der an seinem Ende das Lager 22 für den
Gelenkmechanismus 15 trägt. Deutlich sichtbar an dem Gelenkmechanismus 15
ist die Tastverbindung 20, die in Form eines Gleitmittels oder einer Gleitrolle
ausgebildet sein kann. Der andere Hebelarm 17 des Gelenkmechanismus ist mit
dem Lager für das Ende der Kolbenstange 14 versehen. Die Baueinheit nach
den Fig. 4 und 5 kann auch nachträglich in Klaviere 1 oder dergleichen
eingebaut werden.
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Tastatur bei geöffneter
Verschlusskappe 6. Aus einer Öffnung 25 der zwischen Klaviatur 3 und
Gehäusearm 26 angeordneten Zierbacke 24 ragt der Hebelarm 19 des
Gelenkmechanismus 15, der mit seinem Tastende 20 die Gleitschiene 21 etwas
oberhalb des Scharniers 7 berührt. Die Gleitschiene kann ein abriebfester Lack
der Innenfläche der Verschlusskappe 6 sein. Vorzugsweise ist die Innenfläche
der Verschlussklappe 6 eine Gleitschiene 21 aus Kunststoff oder Metall sein. Sie
kann flach aufliegen oder als Leiste so in einem Schlitz in der Verschlussklappe
eingesetzt sein, dass nur eine schmale Seitenkante sicht- und abfühlbar ist.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Verwendung bei einer
Verschlussklappe 6 für Klaviere 1. Sie kann bei allen Geräten mit einer
Verschlussklappe eingesetzt werden, beispielsweise auch bei Möbeln wie
Schreibsekretären.
Claims (11)
1. Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden Innenraum, vorzugsweise einer
Bedienungseinrichtung, insbesondere einer Klaviaturtastatur, und mit einer
am Gerät oder Möbel scharnierartig gelagerten Verschlussklappe (6), mit der
die Bedienungseinrichtung wahlweise abgedeckt oder geöffnet werden kann,
wobei zur Dämpfung der Schließbewegung ein im Gerät oder Möbel ortsfest
und schwenkbar gelagerter Arbeitszylinder (12) mit Kolben (13) und
Kolbenstange (14) vorgesehen ist, und wobei die Kolbenstange (14) mit
einem Gelenkmechanismus (15) verbunden ist, der mit der Klappe (6)
kuppelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkmechanismus (15) einen ortsfest gelagerten zweiarmigen
Hebel (17, 18, 19) aufweist, der um ein zwischen beiden Hebelarmen
angeordnetes ortsfestes Lager (22) drehbar ist, dass der eine Hebelarm (17)
an dem freien Ende der Kolbenstange (14) drehbar gelagert ist und der
andere Hebelarm (19) der Innenfläche der Klappe (6) in Tastverbindung (20)
zugeordnet ist, so dass beim Schließen der Klappe (6) auf die Tastver
bindung (20) Druck ausgeübt wird und der zweiarmige Hebel (18) um das
Lager (22) gedreht wird, der andere Hebelarm (17) die Kolbenstange (14) in
den Arbeitszylinder (12) drückt und schiebt, und dass beim Öffnen der
Klappe (6) die Kolbenstange (14) selbstständig aus dem Arbeitszylinder (12)
geschoben wird und dadurch den zweiarmigen Hebel (18) um das Lager (22)
dreht und die Tastverbindung (20) der Bewegung der Klappe (6) folgt.
2. Gerät oder Möbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tastverbindung (20) auf der Innenfläche der Klappe (6) gleitet.
3. Gerät oder Möbel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tastverbindung (20) auf der Innenfläche der Klappe (6) abrollt.
4. Gerät oder Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klappe (6) an der der Tastverbindung (20) zugewandten Fläche ein
für Gleit- und/oder Abrollbewegung geeignetes Material aufweist.
5. Gerät oder Möbel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Material als Gleitstreifen (21) ausgebildet ist, der auf die
Oberfläche der Klappe (6) aufgebracht oder in diese eingebracht ist.
6. Gerät oder Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedienungseinrichtung (3) die Tastatur eines Klaviers, Flügels,
Synthesizers oder eines anderen Musikinstrumentes ist.
7. Gerät oder Möbel nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Material Metall oder Kunststoff ist.
8. Gerät oder Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lager (7, 22) von Klappe (6) und Gelenkmechanismus (15)
gegeneinander so versetzt sind, dass der Schwerpunkt der Klappe (6) und
die Tastverbindung (20) des Gelenkmechanismus (15) unterschiedliche
Kreisbögen beschreiben.
9. Gerät oder Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gelenkmechanismus (15) in und/oder unterhalb einer Zierbacke
(24) angeordnet ist.
10. Einrichtung zur Dämpfung der Klappenschließbewegung für eine Klappe (6)
eines Gerätes oder Möbels nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine in ein Gerät oder Möbel einbaubare Basisplatte (10) mit einem
ortsfesten Lager (11) für die Halterung eines schwenkbaren Arbeitszylinders
(12) mit einem Kolben (13) versehen ist, dass die Basisplatte (10) mit einem
weiteren ortsfesten Lager (22) für die Halterung eines schwenkbaren zweiar
migen Hebels (17, 18, 19) versehen ist, dessen einer Hebelarm (17) mit sei
nem Ende am freien Ende des Kolbens (13) drehbar gelagert ist, und dass
die Basisplatte (10), die Lager (11, 22), der Arbeitszylinder (12) und der zwei
armige Hebel (16, 17, 18) zu einer Einheit zusammengesetzt sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lager (22) für die Halterung des Hebelmechanismus (15) auf
einem Tragarm (23) gelagert ist und der von der Basisplatte (10) einen
größeren Abstand hat als das Lager (11) des Arbeitszylinders (12).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999101435 DE19901435C2 (de) | 1999-01-18 | 1999-01-18 | Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden Innenraum, vorzugsweise einer Bedienungseinrichtung und einer Verschlußklappe, insbesondere Klavier, Flügel, Synthesizer oder dergleichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999101435 DE19901435C2 (de) | 1999-01-18 | 1999-01-18 | Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden Innenraum, vorzugsweise einer Bedienungseinrichtung und einer Verschlußklappe, insbesondere Klavier, Flügel, Synthesizer oder dergleichen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19901435A1 DE19901435A1 (de) | 2000-08-03 |
DE19901435C2 true DE19901435C2 (de) | 2003-04-03 |
Family
ID=7894400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999101435 Expired - Fee Related DE19901435C2 (de) | 1999-01-18 | 1999-01-18 | Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden Innenraum, vorzugsweise einer Bedienungseinrichtung und einer Verschlußklappe, insbesondere Klavier, Flügel, Synthesizer oder dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19901435C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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ITBO20070369A1 (it) | 2007-05-23 | 2008-11-24 | Nuova Star Spa | Cerniera per ante o sportelli |
Citations (2)
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DE29520529U1 (de) * | 1995-12-23 | 1996-02-29 | Carl SAUTER Pianofortemanufaktur GmbH & Co. KG, 78549 Spaichingen | Dämpfervorrichtung für die Klappbewegung einer Tastaturklappe |
DE19721970A1 (de) * | 1996-05-28 | 1997-12-04 | Yamaha Corp | Dämpfer zum Erzeugen einer Dämpfungskraft, die variabel in Abhängigkeit von der Winkelposition einer Klappe eines Tastenmusikinstruments ist |
-
1999
- 1999-01-18 DE DE1999101435 patent/DE19901435C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29520529U1 (de) * | 1995-12-23 | 1996-02-29 | Carl SAUTER Pianofortemanufaktur GmbH & Co. KG, 78549 Spaichingen | Dämpfervorrichtung für die Klappbewegung einer Tastaturklappe |
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Title |
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Patent Abstracts of Japan 08-2 11 861 A * |
Patent Abstracts of Japan 08-2 41 072 A * |
Patent Abstracts of Japan 09-1 46 534 A * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19901435A1 (de) | 2000-08-03 |
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