DE19901435C2 - Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden Innenraum, vorzugsweise einer Bedienungseinrichtung und einer Verschlußklappe, insbesondere Klavier, Flügel, Synthesizer oder dergleichen - Google Patents

Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden Innenraum, vorzugsweise einer Bedienungseinrichtung und einer Verschlußklappe, insbesondere Klavier, Flügel, Synthesizer oder dergleichen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden Innenraum, vorzugsweise einer Bedienungseinrichtung und einer Verschlußklappe, insbesondere Klavier, Flügel, Synthesizer oder dergleichen. Solche Verschlußklappen dienen dem Schutz der empfindlichen Bedienungseinrichtung, beispielsweise der Klaviatur eines Tastenmusikinstrumentes, vor Staub oder Beschädigung. Bei Nichtgebrauch des Gerätes wird die Bedienungseinrichtung oder die Klaviatur abgedeckt und für die Bedienung, das Spielen oder dergleichen um eine Achse in eine geöffnete, insbesondere vertikale Position hochgeschwenkt. In dieser geöffneten Position befindet sich die Klappe jedoch in einem labilen Zustand. Sie fällt zwar meist nicht von selbst herab, es genügt jedoch bereits eine geringe unachtsame Berührung, um die Klappe aus dem Gleichgewicht zu bringen, so daß diese aufgrund ihres bei Klavieren und Flügeln meist nicht unerheblichen Gewichtes nach unten fällt und dabei die Finger des Bedieners, beispielsweise des Pianisten einklemmt und möglicherweise gar verletzt. Aber auch bei anderen Geräten oder Möbeln (wie Schreibsekretären) sind plötzlich zufallende Verschlußklappen unerwünscht.
Es ist bekannt (DE 295 20 529 U1), eine Dämpfervorrichtung für die Klappbewegung einer Tastaturklappe vorzusehen, damit diese beim Zuschwenken nicht mit der gesamten Wucht ihres Gewichtes herabfällt, sondern gebremst wird und dadurch mit etwa konstanter langsamer Geschwindigkeit herabschwenkt. Zu diesem Zweck ist im Bereich eines stirnseitigen Scharniers an der verschwenkbaren Aufnahme für die Tastenklappe ein Winkeleisen mit einem bezüglich der Schwenkachse etwa radialen und einem sich daran anschließenden tangentialen Schenkel angeordnet. An dem freien Ende des tangentialen Schenkels ist die Kolbenstange eines geschlossenen, hydraulischen Arbeitszylinders angelenkt, der mit seinem rückwärtigen Ende über ein weiteres Schwenklager mit einer Befestigungsplatte zur Festlegung an dem Instrumentengehäuse verbunden ist. Der Arbeitszylinder ist in seiner Länge durch ein Arbeitsmedium gebremst verstellbar und dämpft dadurch die Klappenbewegung ab. Zwar kann mit dieser Anordnung ein plötzliches Herabfallen der Tastenklappe vermieden werden, doch tritt hier das Problem auf, dass der Arbeitszylinder in seinen beiden Bewe­ gungsrichtungen gleichermaßen dämpfend wirkt, so dass auch das Hochschwenken der Tastenklappe gebremst wird. Deshalb muss die Tasten­ klappe vor dem Spielen langsam sowie unter Kraftanstrengung hochgeschwenkt werden, was sich als äußerst mühselig erweist.
Es ist auch eine Dämpfervorrichtung für eine Klavierklappe bekannt (DE 197 21 970 A1), bei der ein Arbeitszylinder und der Klavierdeckel mit mehreren ein Parallelogramm der Kräfte bildenden Hebeln so gekoppelt ist, dass der Kolben des Arbeitszylinders beim Schließen des Klavierdeckels in den Arbeitszylinder gedrückt und beim Schließen wieder herausgezogen wird.
Es sind ferner Dämpfervorrichtungen bekannt (Patent Abstracts of Japan 08211861 A, 02241072 A und 09146534 A), bei denen ein den Klavierdeckel berührender Hebel beim Schließen des Deckels eine Feder spannt, die ihn beim Öffnen des Deckels diesem nachführt.
Es ist auch bekannt (DE 296 21 963 U1), die Gefahr eines plötzlichen Zuklappens auszuschließen, gleichzeitig aber das Aufschwenken der Verschlussklappe möglichst leichtgängig zu gestalten. Zu diesem Zweck ist dem dämpfenden Element ein Freilaufelement zugeordnet, welches eine ungedämpfte Ausklappbewegung zuläßt. Derartige Freilaufelemente bewirken in der einen Bewegungsrichtung eine starre Kopplung zwischen den beiden Anschlußelementen des Freilaufelementes, während in der anderen Drehrichtung die Kopplung vollständig aufgehoben ist. Ein solches System erfordert die Benutzung eines rotierenden Dämpfersystems.
Es ist weiterhin bekannt (EP 0 833 301 A2), der Verschlussklappe ein Seilzugsystem zuzuordnen, mit dem bei Schließen der Verschlussklappe eine Feder gespannt oder ein Gewicht angehoben werden muß.
Es ist schließlich auch bekannt (EP 0 289 954 A2), der Verschlussklappe Wendel- oder Spiralfedern zuzuordnen, die beim Schließen der Verschlussklappe gespannt und beim Öffnen entspannt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät mit einer Verschlussklappe für die Bedienungseinrichtung zu versehen, bei dem die Verschlussklappe leicht geöffnet und gedämpft geschlossen werden kann, die keine rotierenden Dämpfungssysteme aufweist und mit handelsüblichen Hydraulikzylindern betrieben werden kann.
Außerdem soll eine Einrichtung zur Dämpfung der Klappenschließbewegung für eine Klappe eines Gerätes oder Möbels vorgeschlagen werden.
Die erstgenannte Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 definierte Erfindung gelöst, die zweitgenannte Aufgabe durch die in Anspruch 10 genannten Merk­ male.
Weiterbildungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen gekenn­ zeichnet.
Im Prinzip besteht die Erfindung darin, dass zur Dämpfung der Schließbewegung der Verschlußklappe ein im Gerät ortsfest schwenkbar gelagerter Arbeitszylinder mit Kolben und Kolbenstange vorgesehen ist, bei dem die Kolbenstange über einen Gelenkmechanismus mit der Innenseite der Verschlußklappe gekuppelt ist. Dieser Gelenkmechanismus weist einen zweiarmigen, ortsfest drehbar gelagerten Hebel auf, dessen einer Hebelarm an dem freien Ende der Kolbenstange drehbar gelagert ist und dessen anderer Hebelarm der Innenfläche der Verschlußklappe in Tastverbindung so zugeordnet ist, dass beim Schließen der Klappe von der Innenseite der Verschlußklappe auf die Tastverbindung Druck ausgeübt wird, der zweiarmige Hebel um das Lager gedreht wird und der andere Hebelarm die Kolbenstange in den Arbeitszylinder schiebt. Beim Öffnen der Verschlußklappe wird die Kolbenstange entlastet und dabei selbstständig aus dem Arbeitszylinder geschoben und der Hebelarm nun in anderer Drehrichtung um sein Lager geschwenkt, so dass die Tastverbindung der Bewegung der Klappe drucklos ggf. sogar mit Abstand folgt.
Der Gelenkmechanismus ist so ausgebildet, dass die Tastverbindung bei geöffneter Klappe an deren unterer Kante in Scharniernähe an den Gleitstreifen anliegt. Bei geschlossener Klappe liegt die Tastverbindung am oberen Ende des Gleitstreifens an, der sich im Bereich des Schwerpunktes der Klappe befindet. Das Drehlager des Gelenkmechanismus ist zwischen den Positionen der Tastverbindung in geöffneter und geschlossener Stellung der Verschlußklappe angeordnet. Beim Schließen der geöffneten Verschlußklappe wird zunächst nur ein geringer Druck auf die Tastverbindung ausgeübt, der mit wachsender Schließbewegung immer stärker werden muß, um die Kolbenstange in den Verschlußzylinder zu drücken. Beim Öffnen der Klappe ist eine ganz leichte Bewegung möglich, weil die Kolbenstange bei ihrer Entlastung nur langsam bewegt wird und der Hebelarm daher der Öffnungsbewegung der Verschlußklappe folgt, aber dabei drucklos bleibt.
Damit die Innenfläche der Verschlußklappe bei häufiger Bedienung durch die Tastverbindung nicht abgerieben wird, ist sie mit einer widerstandsfähigen Oberfläche, beispielsweise einem in die Fläche eingearbeiteten Gleitstreifen versehen. Dieser besteht beispielsweise aus einem Material wie Metall oder Kunststoff.
Die gesamte Bremseinrichtung ist vorzugsweise als gesonderte Baueinheit ausgebildet, die in und/oder unter der üblichen Zierbacke zwischen der jeweils ersten Taste der Klaviatur und dem seitlichen Tragarm des Klaviers oder Flügels angeordnet ist. Bei geschlossener Verschlußkappe ist die Bremseinrichtung daher überhaupt nicht sichtbar. Die Verwendung einer Bremseinrichtung mit Tastverbindung zur Verschlußklappe hat den Vorteil, dass diese Verschlußklappe samt ihrem hinteren feststehenden Teil ohne irgendwelche Demontagen von Teilen der Bremseinrichtung herausgenommen werden kann.
Die Bremseinrichtung kann durch Bemessung oder Justierung des Hydraulikzylinders für eine große Bandbreite von Gewichten der Verschlußkappe verwendet werden.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Diese zeigen in
Fig. 1 die geschnittene Seitenansicht eines Klavieres,
Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht der Fig. 1 mit Bewegungsabläufen,
Fig. 2a die geschnittene Seitenansicht des Klaviaturbereiches des Klavieres mit geöffneter Verschlußklappe,
Fig. 3 die geschnittene Ansicht gemäß Fig. 2 mit geschlossener Verschlußklappe, aber mit einer anderen Position des Gelenkmechanismus,
Fig. 4 ein Bauteil des Dämpfungsmechanismus gemäß Fig. 2,
Fig. 5 ein Bauteil des Dämpfungsmechanismus gemäß Fig. 3,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Zierbacke bei geöffneter Verschlußkappe.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Seitenansicht eines Klavieres 1. Auf einem Gestell 2 ist ein die Tastatur oder Klaviatur 3 umschließendes Gehäuse 4 angeordnet. Die Klaviatur 3 ist im Gehäuse 4 durch Halterungen 5 ortsfest gelagert. Die Tastatur oder Klaviatur 3 ist nach oben durch einen Deckel oder eine Verschlußklappe 6 verschließbar, im folgenden Verschlußklappe 6 genannt. Diese ist um ein Scharnier 7 drehbar und in geöffneter Position dargestellt, aber auch in geschlossener Position angedeutet. In der geschlossenen Verschlußklappe 6 ist ein Schwerpunkt 8 der Klappe angedeutet. Durch eine rückwärtige Begrenzung 9 ist das Fach der Klaviaturtastatur 3 bei geöffneter Verschlußklappe 6 nach hinten abgeschlossen. Im Gehäuse 4 ist weiterhin eine ortsfeste Basisplatte 10 befestigt, die ein Lager 11 für die schwenkbare Verbindung mit einem Hydraulikzylinder 12 aufweist. Der Hydraulikzylinder 12 weist in seinem Innern einen nicht dargestellten Hydraulikkolben 13 sowie eine Kombination von Hydrauliköl und Hydraulikgas auf. Gestrichelt angedeutet ist die Lage des Hydraulikzylinders 12 in der geschlossenen Position.
Die aus dem Gehäuse des Hydraulikzylinders 12 herausragende Kolbenstange 14 ist in einem Gelenkmechanismus 15 drehbar gelagert. Ein Lager 16 für diese drehbare Lagerung ist auf einem Hebelarm 17 eines zweiarmigen Hebels 18 des Gelenkmechanismus 15 angeordnet. Der andere Hebelarm 19 dieses zweiarmigen Hebels 18 ist als Tastverbindung 20 ausgebildet und gleitet oder rollt bei der Öffnungsbewegung oder Schließbewegung der Verschlussklappe 6 auf der Innenseite 21 der Klappe 6 ab. Diese Innenfläche 21 ist zur schonenden Behandlung der Deckelinnenfläche und zur Begünstigung der Gleit- oder Rollbewegung als Gleitstreifen mit einem für diesen Anwendungszweck optimierten Material belegt oder ausgebildet. Der Gelenkmechanismus 15 ist um ein Lager 22 drehbar.
Die soweit beschriebene Ausführung eines Klaviers wirkt bezüglich des Verschließens bzw. Öffnens einer geöffneten Verschlussklappe 6 wie folgt:
Bei geöffneter Klappe 6 liegt die Tastverbindung 20 an oder nahe der unteren Kante der Klappe 6 in der Nähe des Scharniers 7 an. Beim Schließen der Klappe überträgt die Tastverbindung 20 über den Hebelarm 18 und den Hebelarm 16 die auf den Gelenkmechanismus 15 und das Lager 22 ausgeübte Drehbewegung auf die Kolbenstange 14, wobei sich der Hydraulikzylinder 12 durch die Wirkung der Lager 11 und 16 geringfügig verschwenkt. Beim Schließen der Verschlussklappe 6 ergibt sich durch die geometrische Anordnung der Drehpunkte von Scharnier 7 und Gelenkmechanismus 15 eine mit zunehmender Schließbewegung der Verschlussklappe 6 progressiv ansteigende Bremswirkung, mit der die Abwärtsbewegung der Klappe 6 zu Beginn kaum behindert und dann im weiteren Verlauf der Schließbewegung die Klappe 6 in eine langsame Abwärtsbewegung zwingt. Gegen Ende der Schließbewegung der Klappe 6 drückt die Klappe 6 mit ihrem Schwerpunkt 8 auf die Tastenverbindung 20 und übt damit maximalen Druck auf die Hebelanordnung 19/16/17 aus und drückt die Kolbenstange 14 weitestgehend in den Hydraulikzylinder 12 ein. Das auf den Schwerpunkt wirkende Gewicht der Verschlusskappe beträgt beispielsweise 4,2 kg.
Beim Öffnen der Klappe 6 kann diese Klappe 6 völlig ungehindert geöffnet werden, also ohne weiteren Kraftaufwand und ohne dass der Bedienende merkt, dass der Klappe 6 ein Mechanismus 15 zugeordnet ist. Beim Öffnen der Klappe 6 läuft der Gelenkarm 19 mit der Tastenverbindung 20 der bereits angehobenen Klappe 6 nach. Dies wird bewirkt durch die Schubkraft der Kolbenstange 14, die ihrerseits bewirkt wird durch die Gasfüllung des zweifach gefüllten Zylinderkörpers 12 (Gas/Öl).
Der Gleitstreifen 21 ist auf der Innenseite der Klappe 6 entweder in die Lackschicht integriert oder auf ihrer Oberfläche angeordnet. Auf diesem Gleitstreifen 21 verschiebt sich die Tastenverbindung 20, also der Kopf des Gelenkarmes 19 entsprechend der Wirkung der unterschiedlichen Kreisböden des Gelenkarmkopfes 20 und der Verschlussklappenbewegung und des Scharniers 7. Hierbei ist Drehpunkt der Klappe 6 die Mitte des Scharniers 7 der Klappe 6 und der Schwerpunkt 8 der Klappe 6 beschreibt einen Kreisbogen um dieses Scharnier 7. Die Tastenverbindung 20 des Gelenkmechanismus 15 beschreibt dagegen einen Kreisbogen um das Lager 22 des Gelenkmechanismus 15.
Fig. 2, 2a und 3 zeigen in vergrößerter Darstellung die beiden Positionen aus Fig. 1 (geöffnete Verschlussklappe 6 bzw. geschlossene Verschlussklappe 6) der Klappe 6. Die Bewegungsbahnen der Tastenverbindung 20, der unteren Kante K und des Schwerpunktes 8 der Verschlusskappe 6 sind in Fig. 2 als Kreise dargestellt.
Fig. 4 und 5 zeigen das Bauteil für die Durchführung der Bremsung mit der Darstellung des Gelenkmechanismus 15 in geöffneter bzw. geschlossener Position der zugehörigen in Fig. 4, 5 nicht sichtbaren Verschlussklappe 6. Das Bauteil besteht aus der Basisplatte 10, die fest in das Gerät eingebaut wird, und dem mit dieser Basisplatte 10 kraftschlüssig verbundenen Lager 11 für die Lagerung des Hydraulikzylinders 12. An der Basisplatte 10 kraftschlüssig befestigt ist ein Tragarm 23, der an seinem Ende das Lager 22 für den Gelenkmechanismus 15 trägt. Deutlich sichtbar an dem Gelenkmechanismus 15 ist die Tastverbindung 20, die in Form eines Gleitmittels oder einer Gleitrolle ausgebildet sein kann. Der andere Hebelarm 17 des Gelenkmechanismus ist mit dem Lager für das Ende der Kolbenstange 14 versehen. Die Baueinheit nach den Fig. 4 und 5 kann auch nachträglich in Klaviere 1 oder dergleichen eingebaut werden.
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht der Tastatur bei geöffneter Verschlusskappe 6. Aus einer Öffnung 25 der zwischen Klaviatur 3 und Gehäusearm 26 angeordneten Zierbacke 24 ragt der Hebelarm 19 des Gelenkmechanismus 15, der mit seinem Tastende 20 die Gleitschiene 21 etwas oberhalb des Scharniers 7 berührt. Die Gleitschiene kann ein abriebfester Lack der Innenfläche der Verschlusskappe 6 sein. Vorzugsweise ist die Innenfläche der Verschlussklappe 6 eine Gleitschiene 21 aus Kunststoff oder Metall sein. Sie kann flach aufliegen oder als Leiste so in einem Schlitz in der Verschlussklappe eingesetzt sein, dass nur eine schmale Seitenkante sicht- und abfühlbar ist.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Verwendung bei einer Verschlussklappe 6 für Klaviere 1. Sie kann bei allen Geräten mit einer Verschlussklappe eingesetzt werden, beispielsweise auch bei Möbeln wie Schreibsekretären.

Claims (11)

1. Gerät oder Möbel mit einem zu schützenden Innenraum, vorzugsweise einer Bedienungseinrichtung, insbesondere einer Klaviaturtastatur, und mit einer am Gerät oder Möbel scharnierartig gelagerten Verschlussklappe (6), mit der die Bedienungseinrichtung wahlweise abgedeckt oder geöffnet werden kann, wobei zur Dämpfung der Schließbewegung ein im Gerät oder Möbel ortsfest und schwenkbar gelagerter Arbeitszylinder (12) mit Kolben (13) und Kolbenstange (14) vorgesehen ist, und wobei die Kolbenstange (14) mit einem Gelenkmechanismus (15) verbunden ist, der mit der Klappe (6) kuppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkmechanismus (15) einen ortsfest gelagerten zweiarmigen Hebel (17, 18, 19) aufweist, der um ein zwischen beiden Hebelarmen angeordnetes ortsfestes Lager (22) drehbar ist, dass der eine Hebelarm (17) an dem freien Ende der Kolbenstange (14) drehbar gelagert ist und der andere Hebelarm (19) der Innenfläche der Klappe (6) in Tastverbindung (20) zugeordnet ist, so dass beim Schließen der Klappe (6) auf die Tastver­ bindung (20) Druck ausgeübt wird und der zweiarmige Hebel (18) um das Lager (22) gedreht wird, der andere Hebelarm (17) die Kolbenstange (14) in den Arbeitszylinder (12) drückt und schiebt, und dass beim Öffnen der Klappe (6) die Kolbenstange (14) selbstständig aus dem Arbeitszylinder (12) geschoben wird und dadurch den zweiarmigen Hebel (18) um das Lager (22) dreht und die Tastverbindung (20) der Bewegung der Klappe (6) folgt.
2. Gerät oder Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastverbindung (20) auf der Innenfläche der Klappe (6) gleitet.
3. Gerät oder Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastverbindung (20) auf der Innenfläche der Klappe (6) abrollt.
4. Gerät oder Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (6) an der der Tastverbindung (20) zugewandten Fläche ein für Gleit- und/oder Abrollbewegung geeignetes Material aufweist.
5. Gerät oder Möbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material als Gleitstreifen (21) ausgebildet ist, der auf die Oberfläche der Klappe (6) aufgebracht oder in diese eingebracht ist.
6. Gerät oder Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienungseinrichtung (3) die Tastatur eines Klaviers, Flügels, Synthesizers oder eines anderen Musikinstrumentes ist.
7. Gerät oder Möbel nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Material Metall oder Kunststoff ist.
8. Gerät oder Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager (7, 22) von Klappe (6) und Gelenkmechanismus (15) gegeneinander so versetzt sind, dass der Schwerpunkt der Klappe (6) und die Tastverbindung (20) des Gelenkmechanismus (15) unterschiedliche Kreisbögen beschreiben.
9. Gerät oder Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkmechanismus (15) in und/oder unterhalb einer Zierbacke (24) angeordnet ist.
10. Einrichtung zur Dämpfung der Klappenschließbewegung für eine Klappe (6) eines Gerätes oder Möbels nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine in ein Gerät oder Möbel einbaubare Basisplatte (10) mit einem ortsfesten Lager (11) für die Halterung eines schwenkbaren Arbeitszylinders (12) mit einem Kolben (13) versehen ist, dass die Basisplatte (10) mit einem weiteren ortsfesten Lager (22) für die Halterung eines schwenkbaren zweiar­ migen Hebels (17, 18, 19) versehen ist, dessen einer Hebelarm (17) mit sei­ nem Ende am freien Ende des Kolbens (13) drehbar gelagert ist, und dass die Basisplatte (10), die Lager (11, 22), der Arbeitszylinder (12) und der zwei­ armige Hebel (16, 17, 18) zu einer Einheit zusammengesetzt sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (22) für die Halterung des Hebelmechanismus (15) auf einem Tragarm (23) gelagert ist und der von der Basisplatte (10) einen größeren Abstand hat als das Lager (11) des Arbeitszylinders (12).
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DE29520529U1 (de) * 1995-12-23 1996-02-29 Carl SAUTER Pianofortemanufaktur GmbH & Co. KG, 78549 Spaichingen Dämpfervorrichtung für die Klappbewegung einer Tastaturklappe
DE19721970A1 (de) * 1996-05-28 1997-12-04 Yamaha Corp Dämpfer zum Erzeugen einer Dämpfungskraft, die variabel in Abhängigkeit von der Winkelposition einer Klappe eines Tastenmusikinstruments ist

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