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Die
Erfindung betrifft Schiff zum Transport von Containern, das einen
Schiffsrumpf, Containerhalterungen, Decksaufbauten sowie eine im
Bereich eines Schiffshecks angeordnete Brücke und unterhalb eines Höhenniveaus
der Brücke
angeordnete Wohneinheiten für
Besatzungsmitglieder aufweist, wobei neben den Wohneinheiten ein
Container angeordnet ist.
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Containerschiffe
sind typischerweise derart aufgebaut, daß innerhalb des Schiffsrumpfes
sowie auf dem Schiffsdeck eine Vielzahl von Containern übereinander
und nebeneinander befestigt werden können. Die Brücke des
Schiffes wird im Bereich des Schiffshecks auf einer Bauhöhe derart
angeordnet, daß die
Besatzung trotz der auf dem Schiffsdeck gestapelten Container eine
ausreichend gute Sicht bei einer Blickrichtung nach vorne hat. Unterhalb
der Brücke
sind typischerweise Aufenthaltsräume
für die Besatzungsmitglieder,
Treppenhäuser
sowie Versorgungsschächte
angeordnet.
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Eine
Preisgestaltung hinsichtlich der Frachtkosten beim Schiffstransport
von Containern hängt wesentlich
von der Anzahl der zu befördernden
Container ab. Es sind deshalb bereits eine Vielzahl von Konstruktionen
realisiert worden, die es ermöglichen, bei
einer vorgegebenen Schiffsgröße eine
maximale Anzahl von Containern transportieren zu können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schiff der einleitend genannten
Art derart zu konstruieren, daß die
Beförderungskapazität für Container
weiter erhöht
und eine hohe Strukturstabilität
unter Beibehaltung des Nutzungskomforts gewährleistet.
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Nach
der
DE 17 56 604 A ist
ein seitlicher Raum zur Containerlagerung unter Wohneinheiten im
freien Teil des Oberdecks angeordnet, wobei Träger dabei fluchtend mit dem
Deck ausgerichtet sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß eine
Vielzahl von Containern im Bereich zwischen der Brücke und
unteren Wohn- bzw. Funktionsräumen
angeordnet sind und die Container zusätzlich durch Wohneinheiten
begrenzte Aufnahmebereiche mit außenliegenden Wohneinheiten
als Umhüllung
und/oder zentrale Wohneinheiten mit nach außen offenen Aufnahmebereichen
aufweisen.
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Durch
die Anordnung von Containerhalterungen zur Fixierung von Containern
neben den Wohneinheiten ist es möglich,
die Anzahl von Wohneinheiten oder Versorgungsbereichen zu reduzieren
und den hierdurch zusätzlich
gewonnenen Stauraum für den
Transport von Containern zu nutzen. Aufgrund der weiter fortschreitenden
Automatisierung des Transportes und der Verladung der Container
besteht eine Tendenz zur Reduktion der Anzahl der Besatzungsmitglieder
so daß zunehmend
weniger Wohneinheiten als Aufenthaltsräume für die Mannschaften benötigt werden.
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Durch
die vorgeschlagende Anordnung von Wohneinheiten und Containerhalterungen
nebeneinander erfolgt gleichzeitig eine Anpassung der Anzahl der
Wohneinheiten an den tatsächlich
vorliegenden Bedarf und eine Nutzung der freiwerdenen Flächen für den Containertransport.
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Zur
Bereitstellung eines ausreichenden Nutzungskomforts wird vorgeschlagen,
daß die
bezüglich
der Schiffsbreite außenseitigen
Wohneinheiten von mindestens einem Quergang miteinander verbunden
sind.
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Eine
hohe Stabilität
kann ebenfalls dadurch hervorgerufen werden, daß sich der Quergang zwischen
mindestens zwei Reihen von Containern hindurch erstreckt.
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Eine
zweckmäßige Anordnung
der Container kann dadurch erreicht werden, daß sich der Quergang hinter
sämtlichen
Reihen von Containern oberhalb des Schiffshecks erstreckt.
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Ein
ausreichender Tageslichteinfall bei mittig angeordneten Wohneinheiten
kann dadurch erreicht werden, daß sich zwischen mindesten zwei
Reihen von Containern quer zur Schiffslängsachse ein Gang bis zu den
Wohneinheiten erstreckt.
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Zur
weiteren Erhöhung
der Transportkapazität
ist auch daran gedacht, daß oberhalb
eines Teiles der Kombination aus Wohneinheiten und Funktionsräumen Containerhalterungen
zur Aufnahme von Containern angeordnet sind.
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Ein
Zugriff auf die Container kann auch dadurch erleichtert werden,
daß die
Containerhalterungen mindestens bereichsweise als in horizontaler Richtung
positionierbare Plattformen ausgebildet sind.
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Bei
der Handhabung der Container erweist es sich als vorteilhaft, daß die positionierbaren
Containerhalterungen nach einem Verschieben übereinander positionierbar
geführt
sind.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
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1:
Eine Frontansicht einer ersten Ausführungsform, bei der hinsichtlich
der Schiffsbreite außenseitig
Wohneinheiten neben einem Stauraum für Container angeordnet sind,
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2:
eine Seitenansicht der Ausführungsform
gemäß 1,
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3:
einen Horizontalschnitt gemäß Schnittlinie
III-III in 2,
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4:
eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform, bei der die Container
ausschließlich
in Längsrichtung
des Schiffes nach vorne zwischen den Wohneinheiten herausnehmbar
sind,
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5:
eine Seitenansicht der Ausführungsform
gemäß 4,
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6:
einen Horitzontalschnitt gemäß Schnittlinie
VI-VI in 5,
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7:
eine Vorderansicht einer dritten Ausführungsform, bei der zum Transport
von Containern vorgesehene Stauräume
außenseitig
neben einem mittleren Block aus Wohneinheiten angeordnet sind,
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8:
eine Seitenansicht der Ausführungsform
gemäß 7,
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9:
einen Horizontalschnitt gemäß Schnittlinie
IX-IX in 8,
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10:
einen Horizontalschnitt gemäß Schnittlinie
X-X in 8,
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11:
eine Vorderansicht einer vierten Ausführungsform, bei der die Container
aus den neben den Wohneinheiten angeordneten Stauräumen in
Schiffslängsrichtung
positionierbar sind,
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12:
eine Seitenansicht der Ausführungsform
gemäß 11,
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13:
einen Horizontalschnitt gemäß Schnittlinie
XIII-XIII in 12 und
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14:
eine Ausführungsform
mit einer Brücke
relativ weit in Richtung auf das Schiffsheck.
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1 zeigt
ein Schiff zum Transport von Containern (1), das einen
Schiffsrumpf (2) sowie eine Brücke (3) aufweist.
Unterhalb eines Höhenniveaus der
Brücke
(3) sind Wohneinheiten (4) als Aufenthaltsräume für Besatzungsmitglieder
angeordnet. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
erstrecken sich im Bereich des Schiffsrumpfes (2) ein Hauptdeck
(5) sowie ein Poop-Deck
(6).
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Im
Bereich einer ersten angehobenen Decksebene sind unterhalb der Brücke (3) über die
gesamte Schiffsbreite verteilt Wohneinheiten (4), Funktionsräume sowie
Treppenhäuser
(15) (3) und Versorgungsschächte angeordnet.
Ab einem zweiten erhöhten
Decksniveau sind nebeneinander sowohl Wohneinheiten (4)
als auch Containerhalterungen (7) angeordnet, die zur Fixierung
von Containern (1) vorgesehen sind.
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Die
Anordnung der Container (1) und der Wohneinheiten (4)
nebeneinander erfolgt derart, daß bezüglich der Schiffsbreite außenseitig
Wohneinheiten (4) und zwischen diesen beiden Reihen von Wohneinheiten
(4) die Container (1) angeordnet sind. Bei der
dargestellten Ausführungsform
sind vier Reihen von Containern (1) übereinander zwischen den Wohneinheiten
(4) positioniert.
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2 veranschaulicht
die Anordnung der Brücke
(3) und der Wohneinheiten (4) im Bereich eines
Schiffshecks (8) durch eine teilweise Darstellung eines
Längsschnittes
durch das Schiff. Zur weiteren Verdeutlichung sind zusätzlich ein
Schiffsantrieb (9), eine Schraube (10) sowie ein
Ruder (11) eingezeichnet. Oberhalb des Schiffsantriebes
(9) sowie in Richtung einer Schiffslängsachse (12) vor
der Brücke
(3) sind zusätzliche
transportierte Container (1) schematisch dargestellt.
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Aus
der Positionierung der gestrichelt eingezeichneten Container (1)
zwischen den Wohneinheiten (4) ist erkennbar, daß in Richtung
der Schiffslängsachse
(12) hintereinander zwei Reihen von Containern (1)
in diesem Bereich positioniert sind. Zur Unterstützung eines Zugriffes auf diese
Container (1) sind die Containerhalterungen (7)
als plattformartige Elemente ausgebildet. Hierdurch ist es insbesondere
möglich,
die Containerreihe, die in Richtung auf den Schiffsbug orientiert
ist, unter der Brücke
(3) herauszuziehen, um eine Handhabung mit einer Hubeinrichtung
zu unterstützen.
Auf die hintere Containerreihe kann durch eine Hubeinrichtung unmittelbar
von oben zugegriffen werden.
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Durch
den in 3 dargestellten Horizontalschnitt wird die konstruktive
Realisierung weiter veranschaulicht. Es ist insbesondere erkennbar,
daß zwischen
den beiden in Richtung der Schiffslängsachse (12) hintereinander
angeordneten Reihen von Containern (1) Quergänge (13)
vorgesehen sind, die links – und
rechtsseitig angeordnete Wohneinheiten (4) miteinander
verbinden. Für
die in Richtung der Schiffslängsachse
(12) vorderen dieser Container (1) sind Bewegungsrichtungen
für die
Containerhalterungen (7) eingezeichnet, um die Container
(1) unter der Brücke
(3) herauszubefördern.
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Die
Verbindung der Wohneinheiten (4) erfolgt durch die Quergänge (13)
jeweils decksweise. Eine vertikale Verbindung ist über Treppen
(14) in einem Treppenhaus (15) realisiert.
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Eine
zweite Ausführungsform
zur Anordnung von Wohneinheiten (4) und Containern (1)
nebeneinander ist in den 4 bis 6 veranschaulicht.
Die Vorderansicht dieser Ausführungsform
gemäß 4 ist
im wesentlichen identisch zur Gestaltung, die in 1 dargestellt
ist.
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Aus
der Seitenansicht in 5 ist jedoch erkennbar, daß Unterschiede
hinsichtlich der Anordnung der Containerreihen in Richtung der Schiffslängsachse
(12) hintereinander vorliegen. Bei der Ausführungsformen
gemäß den 1 bis 3 war zwischen
den Containerreihen ein Abstand vorgesehen, um einen Bauraum für Quergänge (13)
bereitzustellen. Bei der Ausführungsform
gemäß den 4 bis 6 sind
die Quergänge
(13) ganz nach hinten verlagert. Hierdurch ist es erforderlich,
bei dieser Ausführungsform
die hintere Containerreihe zur Verladung auch in Richtung der Schiffslängsachse
(12) nach vorne unter der Brücke (3) herauszuziehen.
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Der
konstruktive Aufbau wird durch den Horizontalschnitt in 6 nochmals
weiter veranschaulicht. Es ist insbesondere erkennbar, daß die Reihen von
Containern (1) unmittelbar hintereinander angeordnet sind
und daß sich
der Quergang (13) zur Verbindung der Wohneinheiten (4)
als hinterer Abschluß der
Aufbauten erstreckt. Im Bereich der Container (1) sind
wieder Positionierpfeile zur Veranschaulichung einer Bewegungsrichtung
bei einer Entladung eingezeichnet. Die Containerhalterungen (7)
sind bei dieser Ausführungsform
vorzugsweise wieder als Plattformen ausgebildet. Zur Erleichterung
einer Handhabung lassen sich die Plattformen bei der Durchführung von
Be- und Entladevorgängen übereinander positionieren.
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Eine
dritte Ausführungsform
ist in den 7 bis 10 veranschaulicht.
Bei dieser Ausführungsform
sind die Wohneinheiten (4) bezüglich der Schiffsbreite in
einem mittleren Bereich angeordnet und die Container (1)
sind außenseitig
neben einem von den Wohneinheiten (4) ausgebildeten mittleren Block
positioniert.
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Aus
der Seitenansicht in 8 ist zu erkennen, daß die Reihen
von Containern (1) unterhalb der Brücke (3) wiederum mit
einem Abstand zueinander versehen sind. Es ist jedoch möglich, Tageslicht durchs
Fenster (16) in diesen Bereich in die Wohneinheiten (4)
gelangen zu lassen. Für
eine Entladung der Container ist es vorgesehen, die in Richtung
der Schiffslängsachse
(12) vordere Reihe von Containern (1) unter der
Brücke
(3) herauszuziehen und für die hintere Reihe von Containern
(1) einen Zugriff von oben durch Hubeinrichtungen zu ermöglichen.
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Aus
der Horizontalschnittdarstellung in 9 ist erkennbar,
daß im
Bereich eines ersten erhöhten
Decks ein über
die Schiffsbreite durchgehender Wohn- und Aufenthaltsbereich mit
Wohneinheiten (4) vorgesehen ist. Oberhalb eines in Richtung auf
den Schiffsbug orientierten vorderen Drittels dieses Bereiches können ebenfalls
Container (1) gestapelt werden.
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Aus
der Horizontalschnittdarstellung in 10 ist
erkennbar, daß im
Bereich der in vertikaler Richtung höher gelegenen Schiffsdecks
bezüglich
einer Schiffsbreite neben den Wohneinheiten (4) Container
(1) positionierbar sind. Es ist zusätzlich ein Freifallrettungsboot
(17) eingezeichnet.
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Im
Bereich der Container, die unterhalb der Brücke (3) positioniert
sind, sind wieder Bewegungspfeile zur Veranschaulichung einer Bewegungsrichtung
bei einer Entladung eingezeichnet. Sowohl die bei der Darstellung
in 10 links als auch die rechts eingezeichnete Con tainerreihe
können
in lotrechter Richtung von oben durch Hubeinrichtungen beaufschlagt
werden.
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Die 11 bis 13 veranschaulichen eine
Ausführungsform,
die bezüglich
der in 11 dargestellten Vorderansicht
im wesentlichen identisch zur Vorderansicht gemäß 7 konstruiert
ist. Auch bezüglich
der Seitenansicht in 12 liegt ein hohes Maß an Übereinstimmung
mit der Konstruktion gemäß 8 vor.
Unterschiede bestehen jedoch hinsichtlich der Verlegung von Abgasrohren
(18). Gemäß 8 treten
die Abgasrohre (18) unterhalb des Brückendecks nach hinten gerichtet
aus, gemäß der Ausführungsform
in 12 ist vorgesehen, daß die Abgasrohre (18)
hinter der Brücke
(3) nach oben austreten. Aufgrund dieser Anordnung der
Abgasrohre (18) ist ein Zugriff auf die Container (1)
von oben in diesem Bereich nur schwer oder gar nicht möglich. Es
ist deshalb erforderlich, auch für
die Container (1) in diesem Bereich eine horizontale Positionierbarkeit vorzusehen.
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Beispielsweise
ist es gemäß der Horizontalschnittdarstellung
in 13 möglich,
wiederum für alle
Container (1) in diesem Bereich eine Anordnung auf gleitenden
Plattformen vorzusehen, die übereinander
verfahrbar sind. Bei den schematisch dargestellten Containern (1)
sind Pfeile zur Veranschaulichung der Positionierrichtungen eingetragen.
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14 zeigt
schließlich
eine Ausführungsform,
bei der die Brücke
(3) relativ weit in Richtung auf das Schiffsheck (8)
nach hinten verlagert ist. Wohneinheiten (4) können bei
dieser Ausführungsform
beispielsweise in einem ersten erhöhten Decksbereich sowie unter halb
der Brücke
(4) positioniert werden. Ein Zugriff auf die durch diese
Konstruktion zusätzlich
transportierbaren Containern (1) kann von oben mit Hilfe
von Hubeinrichtungen erfolgen.