DE1986884U - Stirnfrase mit veränderlichem Durchmes ser - Google Patents
Stirnfrase mit veränderlichem Durchmes serInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stirnfräse mit veränderlichem Durchmesser, bestehend aus einem zum Aufspannen in einer
rotierenden Spindel bestimmten Stahlhalter, in welchem ein Werkzeugstahl einstellbar gehaltet· ist.
' Bei bekannten Stirraft-äsen dieser Gattung wird die Einstellung dadurch durchgeführt, dass man die Halteschrauben des
Stahlhalters für den Werkzeugstahl löst und anschliessend denselben
senkrecht zur Achse der Fräse verschiebt. Dieser Vorgang
kann natürlich nicht während des Betriebes der Fräse durchgeführt werden. .
In vielen Fällen wäre es jedoch erwünscht, den Durchmesser einer Stirnfräse während des Betriebes ändern zu können.
Dies gilt z.B. bei Fräsmaschinen zum Trimmen von Stereotypieplatten,
den sogenannten Routern. Beim Wegfräsen grösserer Flächenteile von Stereötypieplatten verwendet man mit Vorteil
eine Fräse grossen Durchmessers, um dadurch die Arbeitszeit herabzusetzen, währen beim Fräsen zwischen dichtliegenden
Text- oder Bildflächen es notwendig ist, eine Fräse kleinen
Durchmessers zu verwenden, damit man in alle Ecken hineindringen kann, ohne die Text- bezw. Bildflächen zu beschädigen. Zum
Fertigtrimraen einer Stereotypieplatte ist es daher oft notwendig,
die Fräse zu wechseln.
Bekannt ist eine Bohrstange mit veränderlichem Durchmesser,
bei welcher ein Kreisbogenförmiger Werkzeugstahl in einer seitlichen Aussparung der Bohrstange derart verschiebbar gelagert
ist, dass die Schneide des Werkzeugstahls aus dem Umfang
der Bohrstange herausragt, während sein in der Bohrstange gelegenes Ende mittels eines Gelenks mit einer in der hohlen Bohrstange
achsial verschiebbaren Stange verbunden ist, mittels welcher der Werkzeugstahl dazu gebradit werden kann, mehr oder wani-
ger aus dem Umfang der Bohrstange vorzustehen. Eine derartige
Bohrstange ist jedoch als Stirnfräse nicht verwendbar.
Die Erfindung bezweekt, eine Stirnfräse zu schaffen,
die ähnlich der erwähnten Bohrstange während des Betriebes auf verschiedene Durchmesser einstellbar ist. Erfindungsgemäss wird
dies dadurch erreicht, dass der Stahlhalter um einen Zapfen in
einem zum Aufspannen an der rotierenden Spindel bestimmten Gehäuse
schwenkbar gelagert ist, wobei der Zapfen senkrecht zur Rotationsachse der Fräse steht und der Stahlhalter den Ttferkzeugstahl
in einer aus der Stirnfläche des Gehäuses herausragenden
Lage trägt und mit Organen zum Verstellen des Stahlhalters um
den Zapfen während des Betriebes verbunden ist» Erfindungsgemäss kann der Zapfen mit Vorteil in einem Abstand von der Rotationsachse
der Fräse entsprechend annährernd dem Mittelwert des grössten und des kleinsten Arbeitsdurchmessers der Fräse angeordnet
sein. Dadurch wird erreicht, dass beim Verstellen des Durchmessers sich die Schneide des Werkzeugstahls im wesentlichen
nur senkrecht zur Fräseachse bewegt, so dass die Schnittiefe der
Stirnfräse sich praktisch nicht ändert.
Erfindungsgemäss !can das Gehäuse mit verstellbaren
Anschlägen zur Beschränkung der Schwenkbewegungen des Stahlhaiters in beiden Richtungen versehen sein.
Falls die Verstellorgane für den Stahlhalter in bekannter Weise eine in der rotierenden Spindel achsial verschiebbare
Stange aufweisen, so kann erfindungsgemäss gegenüber einer achsialen
Bohrung des Gehäuses zum Aufnehmen der besagten Stange ein in achsialer Richtung im Gehäuse entgegen der Wirkung einer
Rückstellkraft verschiebbarer Nockenkörper angeordnet sein, der
mit gegenübereinander angeordneten, parallelen Nockenflächen des
Stahlhalters zwecks Schwenkung desselben in Abhängigkeit der Verschiebung des Nockenkörpers zusammenwirkt. Bei dieser Ausführung
kann bei gedrungener Bauweise eine eindeutige Abhängigkeit zwischen der Verstellung der Verstellstange undder Schwenkung
des Stahlhalters erzielt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Stirnfräse
nach der Erfindung ist das Gehäuse auf seinem Umfang mit Offnungen
zum Einführen eines Werkzeuges zum Anziehen oder Lösen von im Stahlhalter vorgesehenen Halteschrauben für den Werkzeugstahl
versehen, und das Gehäuse weist einen darauf drehbaren Mantel mit entsprechenden Offnungen auf. Hierdurch wird in einfacher
Weise ermöglicht, einen Austausch des Werkzeugstahls zu bewerkstelligen,
wobei gleichzeitig die ■ Halteschrauben und das Gehäuseinnere gegen das Eindringen von Metallspänen geschützt sind. Beim
Austauschen des Werkzeugstahls dreht man den. Mantel derart, dass
seine Offnungen denjenigen des Gehäuses gegenüberstehen, so dass
das erforderliche Werkzeug eingeführt werden kann. Nach erfolgtem Austausch wird der Mantel derart gedreht, dass er die Offnungen
des Gehäuses deckt.
. Erfindungsgemäss können der Stahlhalter und der Werk-
zeugstahl derart ausgestaltet und ausgewuchtet sein, dass ihr
gemeinsamer Schwerpunkt wenigstens annähernd auf der Rotationsachse der Fräse unmittelbar gegenüber dem Zapfen liegt. Hierdurch
wird erreicht, dass die Fräse bei allen Einstellungen des Stahlhalters und des Werkzeugstahls immer statisch und dynamisch
ausgewuchtet ist, da der gemeinsame Schwerpunkt derselben beim Verschwenken des Stahlhalters sich im wesentlichen längs der
Fräseachse verschiebt.
Die Erfindung wird im Nachstehenden an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 einen achsialen Schnitt einer Stirnfräse nach der Erfindung und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Fräse, wobei
gewisse Teile des Gehäuses entfernt sind.
Die auf der Zeichnung dargestellte Fräse weist ein Gehäuse auf, dass einen mit einer achsialen Bohrung versehenen
Schaft 2 besitzt, welcher sich in einem zylindrischen Teil fortsetzt, der durch zwei zueinander senkrechte, breite achsiale
Schnitte in vier Säulen 3 mit im wesentlichen sektorförmigem
Querschnitt aufgeteilt ist (Fig.2) Zum Gehäuse gehört weiter eine mit einem Boden 4 versehene Hülse 5, die über den von den Säulen
3 gebildeten zylindrischen Teil derart geschoben ist, dass sie
mit ihrem Rand gegen einen Bund 6 am übergang zwischen dem Schaft
2 und den Teilen 3 und mit ihrem Boden k gegen das Ende der
Säulen 3 anliegt, an welchen der Boden mittels nicht dargestellter
Schrauben befestigt ist, die in Gewindelöcher 7 eingreifen (Fig.2).
In einer zur Gehäuseachse senkrechten Bohrung 8 durch zwei der Säulen 3 ist ein Zapfen 9 angeordnet, auf welchem ein
Stahlhalter 10 im Zwischenraum zwischen den Säulen 3 schwenkbar
■■■■■ ; .'■ - 5 -
gelagert ist. Der Stahlhalter nimmt in einer Bohrung einen als
zylindrische Stange geformten Werkzeugstahl 11 auf, der mittels Schrauben 12 (Pig.l) festgehalten wird und sich durch ein Langloch
13 Im Boden k ex'streckt, wobei soin ausragonrloa Ktido mit
einer Schneide 14 geformt ist, die sich in einem gewissen Abstand
von der Gehäuseachse befindet. Wie aus Fig.l ersichtlich, kann durch Verschwenken des Stahlhalters 10 um den Zapfen 9 die
Schneide I^ auf einen grösseren oder kleineren Abstand von der
Achse gestellt werden, wie mit gestrichelten Linien angedeutet. Die Schwenkbegegung des Stahlhälters wird mittels Anschlagschrauben
15 und 16 begrenzt, die in die Hülse s5 bezw. in den Boden
k geschraubt sind und mit Anschlagflächen 17 bezw. 18 des Stahlhalters
zusammenwirken.
Der Zapfen 9 ist mit seiner Achse in einem Abstand von
der Gehäuseachse entsprechend annähernd dem Mittelwert des grössten
und des kleinsten Abstandes der Schneide lh von der Achse angeordnet. Bei Verschwenkung des Stahlhalters um den Zapfen 9
wird die Spitze des Werkzeugstahls sich somit annähernd senkrecht zur Gehäuseachse bewegen, so dass eine eingestellte Schnittiefe
der Fräse sich nicht ändert.
Zwecks Verschwenken des Stahlhalters 10 um den Zapfen
9 ist im Gehäuse eine zu dessen Achse senkrechte, zylindrische ;
Stange 19 vorgesehen, die mit ihren abgeflachten Endteilen in zwei Zwischenräumen zwischen den Säulen 3 ar* entgegengesetzten
Seiten der Stahlhalters 10 geführt ist und mit ihrem zylindrischen
Mittelteil zwischen parallele einander gegenüberstehende
Nockenflachen 20 und 21 einer Ausnehmung 22 des Stahlhalters eingreift.
Wie aus Fig.l ersichtlich, liegt die Stange I9 vor der
— 6 — »ι '
Bohrung 1 des Schaftes 2 und kann daher mittels einer in der
Bohrung verschiebbar angeordneten,.nicht dargestellten Stange in Achsrichtung der Fräse verschoben werden. Die Nockenflächen
20, 21 sind zur Achsrichtung derart geneigt, dass durch Abwärtsverschieben der Stange 19 (Fig.l) der Stahlhalter im Uhrzeigersinne
verschwenkt wird, um den Scnittdurchmesser der Fräse zu
verkleinern, bis die Anschlagfläche 17 des Stahlhalters auf die Anschlagschraube 15 auftrifft oder die Verstellung der Stange
19 in anderer Weise angehalten wird. Die in der Bohrung 1 angeordnete,
nicht dargestellte Stange kan hydraulieteh oder pneumatisch
betätigt werden.
Zum Verschwenken des Stahlhalters 10 zwecks Vergrösserung
des Schnittdurchmessers der Fräse wirken auf die Stange
zwei Schraubenfedern 23, deren nur eine in Fig.l dargestellt ist
und die sich gegen den Boden k stützen. Die Federn 23 sind auf
langen Stiften 2h geführt, die im Boden 4 befestigt sind und, auf
entgegenstehenden Seiten des Stahlhalters 10 verlaufend, in entsprechende
Querbohrungen 25 der Stange 19 eingreifen. Beim Zurückziehen
der in der Bohrung 1 angeordneten Stange werden die Federn somit die Stange I9 auf die in Fig.l dargestellte Lage
zurückführen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Abstand der Nockenflächen
20 und 21 nur wenig grosser als der Durchmesser der Stange
19, so dass zwischen der Verschiebung der Stange 19 und dem
Verschwenken des Stahlhalters 10 eine formschlüssige Abhängigkeit besteht, und zwar ohne Rücksicht auf die Richtung der Verstellung.
] .
Der Stahlhalter 10 und der Werkzeugstahl 11 sind so ausgewuchtet, dass ihr gemeinsamer Schwerpunkt auf der Fräseachse
gegenüber dem Zapfen 9 liegt, so dass beim Verschwenken des
7. ■..'■.■
Stahlhalters dieser Schwerpunkt im wesentlichen lediglich an
der Achse entlang verschoben wird. Die Fräse kann somit bei allen Einstellungen des Fräsedurchmussers vibrationsfrei rotieren.
Zum Abdecken des Langloches 13 im Boden h ist in einer
rundlaufenden Nut 26 des Werkzeugstahls 11 eine Scheibe 27 aus elastischem Material befestigt, die mit ihren Rändern gegen die
Unterseite des Bodens h anliegt und somit ein Eindringen von
Frässpänen durch die Öffnung I3 verhindert.
Um ein Lösen bezw. Anziehen der Halteschrauben 12 für den Werkzeugstahl 11 zu ermöglichen, ist die Hülse 5 mit öffnungen
28 versehen, durch die ein geeignetes Werkzeug zum Eingriff in die Schrauben 12 eingeführt werden kann. Die Hülse 5 is* mit
einem drehbaren Aussenmantel 2° versehen, der zwischen dem Bund 6 und einem vorstehenden Rand des Bodens k gehaltert und mit
Löchern 30 entsprechend den Löchern 28 versehen ist. Nach Anziehen
der Schrauben 12 wird der Mantel 29 gegenüber der Hülse
5 derart verdreht, dass die Löcher 28 und 30 sich nicht mehr
decken, so dass ein Eindringen von Spänen durch diese Löcher
während des Betriebes nicht möglich ist.
Claims (1)
- 9184/9207.
Sf ./Ls.Schutz ansprüche.1. Stirnfräse mit veränderlichem Durchmesser, bestehend aus einem zum Aufspannen in einer rotierenden Spindel bestimmten Stahlhalter, in welchem ein ¥erkzeugstahl einstellbar gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet , dass der Stahlhalter (io) um einen Zapfen (9) in einem zum Aufspannen an der rotierenden Spindel bestimmten Gehäuse (2-5) schwenkbar gelagert ist, wobei der Zapfen (9) senkrecht zur Rotationsachse der Fräse steht und der Stahlhalter (lO) den Werkzeugstahl (ll) in einer aus der Stirnfläche (4) des Gehäuses herausragenden Lage trägt und mit Organen (19-21) zum Verschwenken des Stahlhalters um den Zapfen (9) während des Betriebes verbunden ist.2. Stirnfräse nach Anspruch 1, dadurch g e k e.n η ζ ei ohne t, dass der Zapfen (9) in einem Abstand von derIl Rotationsachse der Fräse entsprechend annähernd dem Mittelwert.des grossten und des kleinsten Arbeitsdurchmessers der Fräse ange-.ordnet ist.'3· Stirnfräse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η nz ei c h η e t, dass das Gehäuse (2-5) mit verstellbaren Anschlägen (ΐ^,ΐβ) zum Begrenzen der Schwenkbewegungen des Stahlhalters (lO) in beiden Richtungen versehen ist.4. Stirnfräse nach Anspruch 1,2 oder 3, bei welcher die Verstellorgane für den Stahlhalter eine in der rotierenden Spindel achsial verschiebbare Stange aufweisen, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, dass gegenüber einer achsialen Bohrung (l) des Gehäuses (2-5) zum Aufnehmen der besagten Stange ein in achsialer Richtung im Gehäuse entgegen der Wirkung einer Rück-L—_ stellkraft verschiebbarer Nockenkörper (19) angeordnet ist,'der mit gegenttbereinander angeordneten, parallelen Nockenflächen (20,21) des Stahlhalters (lO) zwecks Schwenkung desselben in Abhängigkeit der Verschiebung des Nockenkörpers (19) zusammenwirkt .5· Stirnfräse nach Anspruch 1 bis k, dadurch g e k e nnzeichnet, dass das Gehäuse (2-5) auf seinem Umfang mit Offnungen (28) zum Einführen eines Werkzeuges zum Anziehen oder Lösen von im Stahlhalter vorgesehenen Halteschrauben"(12) für den Werkzeugstahl (ll) versehen ist und das Gehäuse einen darauf drehbaren Mantel (29) mit entsprechenden Offnungen (3) aufweist.6. Stirnfräse nach Anspruch. 1 bis 5 j dadurch g* e k e nnzeichnet, dass der Stahlhalter (10) un der Werkzeugstahl (ll) derart ausgestaltet und ausgewuchtet sind, dass ihr gemeinsamer Schwerpunkt wenigstens annähernd auf der Rotationsachse der Fräse unmittelbar gegenüber dem Zapfen (9) liegt.
Publications (1)
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