DE19860555B4 - Verfahren und Montagevorrichtung zur positionsgenauen Montage von Fahrzeugfenstern - Google Patents

Verfahren und Montagevorrichtung zur positionsgenauen Montage von Fahrzeugfenstern Download PDF

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Abstract

Verfahren zur positionsgenauen Montage von Fahrzeugfenstern, insbesondere von Fenstermodulen in Schienenfahrzeugen, mit Hilfe einer Montagevorrichtung, die in fahrzeuginterne Haltepunkte oder -schienen eingreift, wobei ein Fenstermodul (25) vom Fahrzeuginneren in einen Fensterausschnitt (26) eingesetzt wird, indem im Inneren des Fahrzeugs zunächst unterhalb des Fensterausschnitts (26) Positionierböcke (2) angebracht werden, auf welche das Fenstermodul (25) beim Einsetzen in den Fensterausschnitt (26) abgestellt wird, und das Fenstermodul (25) anschließend plan zur Fahrzeugaußenwand (30) justiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
– dass nach dem Abstellen des Fenstermoduls (26) auf den Positionierböcken (2) ein Montagerahmen (1) an fahrzeuginneren Halteschienen (23), angebracht und dort arretiert wird,
– dass danach an dem Montagerahmen (1) verstellbar angebrachte Vakuumsauger (12) an das Fenstermodul (25) angesaugt werden,
– dass anschließend die Justage des Fenstermoduls (25) erfolgt, und zwar
– in der Höhe über die Positionierböcke (2) und
– in der Ausrichtung plan zur Außenwand über eine...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Montagevorrichtung zur positionsgenauen Montage von Fahrzeugfenstern, insbesondere von Fenstermodulen in Schienenfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Im Schienenfahrzeugbau werden vorgefertigte Fenstermodule, bestehend aus einem Profilrahmen und der Fensterscheibe, manuell in die Fensterausschnitte der Fahrzeuge eingebaut. Das Fenstermodul kann dabei nicht ohne weiteres so in den Fensterausschnitt eingebracht werden, daß der Spalt zwischen dem Rahmen des Fenstermoduls und dem Begrenzungsprofil des Fensterausschnitts umlaufend gleich groß gehalten werden kann und das Fenstermodul fahrzeugaußenseitig planeben zur Außenbeblechung des Wagenkastens abschließt.
  • In der DE 297 13 094 U1 wird ein Montagehilfsrahmen für Fahrzeugfenster, insbesondere für Fenstermodule von Schienenfahrzeugen, beschrieben, mit dessen Hilfe das Fenstermodul positionsgenau in den Fensterausschnitt eingesetzt werden kann.
  • Der Montagehilfsrahmen nach der DE 297 13 094 U1 besteht aus horizontalen und vertikalen durch Eckverbinder jeweils im gegenseitigen Abstand voneinander gehaltenen Aufnahmeschienen, an denen ein Rahmenpositioniersystem und ein Rahmenbefestigungssystem sowie Fensteran- und auflageelemente sowie Fensterspannbaugruppen angeordnet sind. Zugehörig zum Rahmenpositioniersystem sind verschwenkbare Positionieranschläge vorgesehen.
  • Nach der DE 297 13 094 U1 ist eine Justage des Rahmens vorgesehen. Dadurch können Maßtoleranzen des Fenstermoduls erst bei dessen Montage festgestellt werden. Dies macht im schlechtesten Fall eine Neujustage des Rahmens erforderlich.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren und eine Montagevorrichtung zu entwickeln, mit denen ein preisgünstiger und zuverlässig planer Einbau von Fenstermodulen, insbesondere in Schienenfahrzeugen, schnell und bequem gewährleistet ist.
  • Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 2 gelöst. Durch die nach der Erfindung gegebene Möglichkeit, den Einbau vom Fahrzeuginneren und die Justage direkt am Fenstermodul vorzunehmen, wird eine schnellere und fehlerfreie Montage ermöglicht. Die Montagevorrichtung ist leicht und unkompliziert zu bedienen und preiswert herstellbar und ermöglicht gleichzeitig das Einstellen und Halten sowie Kleben des Fenstermoduls.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel einer Montagevorrichtung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische perspektivische Darstellung des Montagerahmens der Montagevorrichtung,
  • 2 eine schematische Seitenansicht des Positionierbocks der Montagevorrichtung,
  • 3 eine weitere schematische Seitenansicht des Positionierbocks nach 2 und
  • 4 eine Seitenansicht eines Fensterausschnitts mit montiertem Fenstermodul.
  • Die Montagevorrichtung nach der Erfindung besteht aus einem Montagerahmen 1 (1) und einem Positionierbock 2 (2, 3).
  • Entsprechend der Darstellung in der 1 besteht der Montagerahmen 1 aus einem Rahmen 3 aus beispielsweise Aluminiumprofilen mit vier Feststellschrauben 4 mit eindrehbaren Nutensteinen 5. Die Längsprofile 6 des Rahmens 3 sind über die Querprofile 7 hinaus als um neunzig Grad abgewinkelte Stege 8 mit Bohrungen 9 ausgebildet und nehmen jeweils eine der Feststellschrauben 4 mit einem der Nutensteine 5 auf. In den Längsprofilen 6 sind im Bereich zwischen den Querprofilen 7 jeweils zwei Bohrungen 10 pro Längsprofil 6 zur Aufnahme von jeweils einer Stellschraube 11 mit einem Vakuumsauger 12 angeordnet. Jeder Vakuumsauger 12 besteht aus zwei beweglich an der Stellschraube 11 befestigten einstellbaren Saugscheiben 13. An den beiden unteren Stegen 8 sind auf dem Steg 8 verschiebbare Abstandshalter 14 vorgesehen.
  • Der Positionierbock 2 besteht entsprechend der Darstellung in den 2 und 3 im wesentlichen aus einem Körper 15, in den im unteren Bereich eine Bohrung 16 zur Aufnahme einer Feststellschraube 17 mit einem nicht dargestell ten Nutenstein eingebracht ist. Der obere Bereich des Körpers 15 ist als schiefe Ebene 18 ausgebildet, auf der eine über eine Justierschraube 19 in der Höhe verstellbare Auflagefläche 20 geführt ist.
  • Die Justierschraube 19 ist mit einem keilförmigen Körper 21 verbunden, dessen eine Fläche 22 auf der schiefen Ebene 18 geführt ist.
  • Um das Fenstermodul 25 positionsgenau in einen Fensterausschnitt 26 (4) einzubringen, werden zunächst zwei Positionierböcke 2 nach den 2, 3 wageninnenseitig mit nicht dargestellten Nutensteinen in ein unterhalb des Fensterausschnitts 26 vorhandenes C-Profil 23 eingebracht und dort mittels der Feststellschrauben 17 arretiert (1). Danach wird das Fenstermodul 25 wageninnenseitig in den Fensterausschnitt 26 so eingebracht, daß die untere Fensterrahmenfläche 29 (4) auf der Auflagefläche 20 des Positionierbockes 2 aufliegt (2). Nun wird der Montagerahmen 1 mit den Nutensteinen 5 in die oberhalb und unterhalb des Fensterausschnitts 26 vorhandenen C-Profile 23 eingebracht und mittels der Feststellschrauben 4 arretiert. Die Vakuumsauger 12 liegen dabei an der Fensterscheibe 27 an und können durch Betätigung von Stellhebeln 28 festgesaugt werden (durch die Erzeugung von Unterdruck, 1). Durch die Betätigung der Stellschrauben 11 kann das Fenstermodul 25 innerhalb des Fensterausschnitts 26 so bewegt werden, daß die erforderliche Winkelgenauigkeit und die planebene Lage zur Wagenaußenwand 30 erreicht werden. Über die Justierschrauben 19 an den Positionierböcken 2 kann die Höhenkorrektur des Fenstermoduls 25 erfolgen. Durch die Bewegung der Justierschrauben 19 werden die Auflageflächen 20 stufenlos und sehr präzise in der Höhe verstellt, indem zwei Keilflächen 18, 22 innerhalb der Positionierböcke 2 gegeneinander verschoben werden. Danach werden die Fugen zwischen dem Fensterrahmen 24 und einem Begrenzungsprofil 31 des Fensterausschnitts 26 von außen und innen verfugt.
  • Die Montagevorrichtung 1, 2 kann nach der Montage des Fenstermoduls 25 gelöst und erneut verwendet werden.

Claims (5)

  1. Verfahren zur positionsgenauen Montage von Fahrzeugfenstern, insbesondere von Fenstermodulen in Schienenfahrzeugen, mit Hilfe einer Montagevorrichtung, die in fahrzeuginterne Haltepunkte oder -schienen eingreift, wobei ein Fenstermodul (25) vom Fahrzeuginneren in einen Fensterausschnitt (26) eingesetzt wird, indem im Inneren des Fahrzeugs zunächst unterhalb des Fensterausschnitts (26) Positionierböcke (2) angebracht werden, auf welche das Fenstermodul (25) beim Einsetzen in den Fensterausschnitt (26) abgestellt wird, und das Fenstermodul (25) anschließend plan zur Fahrzeugaußenwand (30) justiert wird, dadurch gekennzeichnet, – dass nach dem Abstellen des Fenstermoduls (26) auf den Positionierböcken (2) ein Montagerahmen (1) an fahrzeuginneren Halteschienen (23), angebracht und dort arretiert wird, – dass danach an dem Montagerahmen (1) verstellbar angebrachte Vakuumsauger (12) an das Fenstermodul (25) angesaugt werden, – dass anschließend die Justage des Fenstermoduls (25) erfolgt, und zwar – in der Höhe über die Positionierböcke (2) und – in der Ausrichtung plan zur Außenwand über eine Verstellvorrichtung der jeweiligen Vakuumsauger (12), – und dass abschließend die Fugen zwischen dem Fenstermodul (25) und der Begrenzung des Fensterausschnitts (26) von außen und innen verfugt werden.
  2. Montagevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Montagerahmen (1) mehrere über Stellschrauben (11) einstellbare Vakuumsauger (12) zum Halten des Fenstermoduls (25) sowie mehrere Feststellschrauben (4) und Anschläge (14) zur Befestigung des Montagerahmens (1) an wageninternen Halteschienen, insbesondere C-Profilen (23), aufweist und dass mindestens ein vom Montagerahmen (1) getrennter Positionierbock (2) vorgesehen ist, der an einer unterhalb des Fensterausschnitts (26) vorhandenen wageninternen Halteschiene, insbesondere einem C-Profil (23), befestigt ist.
  3. Montagevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens vier Vakuumsauger (12) mit jeweils zwei Saugscheiben (13) vorgesehen sind, die jeweils mittels der Stellschrauben (11) justierbar sind, und dass mindestens vier Feststellschrauben (4) mit jeweils einem eindrehbaren Nutenstein (5) vorgesehen sind, von denen jeweils zwei zum Eingreifen in das im Fahrzeuginneren oberhalb und unterhalb des Fensterausschnitts (26) vorhandene C-Profil (23) vorgesehen sind.
  4. Montagevorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierbock (2) eine obere ebene Auflagefläche (20) für den Fensterrahmen (24) aufweist, die über eine Justierschraube (19) höhenverstellbar ist, und dass eine Feststellschraube (17) vorgesehen ist, mit welcher der Positionierbock (2) im unterhalb des Fensterausschnitts (26) im Fahrzeuginneren vorhandenen C-Profil (23) des Fahrzeugs arretierbar ist.
  5. Montagevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (20) des Positionierbocks (2) für den Fensterrahmen (24) über eine Bewegung entlang einer Keilfläche (21) stufenlos höhenverstellbar ist.
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