DE19860228A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einem schwenkbeweglich daran angeordneten Lehnenteil sowie einer Verstelleinrichtung zur Neigungsstellung des Lehnenteils, wobei die Verstelleinrichtung mindestens ein Stangenelement umfaßt, das im Übergangsbereich zwischen Lehnenteil und Sitzteil über Eck angeordnet mit seinem oberen Ende am Lehnenteil und mit seinem unteren Ende am Sitzteil abgestützt ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist das Stangenelement ein lenkerartiger Hebel, dessen oberes Ende mit dem Lehnenteil bewegungsgekoppelt ist und dessen unteres Ende zur Neigungseinstellung des Lehnenteils durch eine Antriebsmechanik entlang einer Bewegungsbahn zwischen Endlagen zu verlagern ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 17 55 333 C3 ist ein als Schalensitz ausgebildeter
Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil und einem schwenkbeweglich dar
an angeordneten Lehnenteil bekannt. Zur Neigungseinstellung des
Lehnenteils umfaßt dieser Fahrzeugsitz eine Lehnenverstellein
richtung mit mindestens einem Stangenelement, das im Übergangs
bereich zwischen Lehnenteil und Sitzteil über Eck angeordnet
ist. Hierzu steht das als Gewindespindel ausgebildete Stangen
element mit seinem oberen und unteren Ende mit jeweils einer
Gewindemutter in Eingriff, die am Lehnenteil bzw. am Sitzteil
des Fahrzeugsitzes angeordnet sind und gegensinnige Gewinde
aufweisen. Durch Verdrehen der Gewindespindel mit Hilfe eines
an dieser befestigten Handrades kann der Abstand der an dem
Sitz- bzw. Lehnenteil angeordneten Gewindemuttern verändert und
damit die Neigung des Lehnenteils gegenüber dem Sitzteil einge
stellt werden.
Die Neigungseinstellung des Lehnenteils bei diesem bekannten
Fahrzeugsitz durch ein Verdrehen der Gewindespindel ist aller
dings wenig komfortabel. Zudem benötigt die Gewindespindel ei
nen relativ großen Bauraum, wobei seitlich im Bereich zwischen
dem Sitzteil und dem Lehnenteil die Sitz- und Lehnenwangen re
lativ großräumig ausgeschnitten sein müssen, um eine freie Zu
gänglichkeit zu dem Handrad der Gewindespindel zu gewähr
leisten. Bei einer Ausführungsform, bei der an beiden Seiten
des Fahrzeugsitzes Gewindestangen vorgesehen sind, ist keine
Schutzeinrichtung vor einem nicht gleichmäßigen Verdrehen der
beiden Gewindestangen vorgesehen, so daß es zu einem Verspannen
der beiden Stangenelemente kommen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz der im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, der
eine komfortablere Einstellmöglichkeit des Lehnenteils und eine
platzsparende Anordnung der Verstelleinrichtung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem Fahrzeugsitz nach der Erfindung ist es vorteilhaft, daß
sich das mit dem Lehnenteil bewegungsgekoppelte obere Ende des
lenkerartigen Hebels besonders platzsparend am Lehnenteil an
ordnen läßt. Dadurch ist der Hebel insbesondere auch bei einem
Fahrzeugsitz mit geringer Polsterdicke, wie beispielsweise bei
einem Schalensitz, zu verwenden. Da das untere Ende des Hebels
zur Neigungseinstellung des Lehnenteils entlang einer Bewe
gungsbahn zwischen Endlagen zu verlagern ist, eignet sich der
Hebel besonders gut zum motorischen Antrieb, wobei die An
triebsmechanik mit dem Motor vorzugsweise unterhalb des Sitz
teils angeordnet ist. Im Ergebnis wird eine Verstelleinrichtung
geschaffen, die für den Fahrgast besonders komfortabel manuell
oder motorisch zu bedienen ist. Die seitlichen Einschnitte
zwischen dem Sitz- und Lehnenteil können relativ klein bemessen
werden, da lediglich die Schwenkbeweglichkeit des Lehnenteils
gewährleistet sein muß. Der Hebel kann zudem platzsparend im
Übergangsbereich zwischen Lehnenteil und Sitzteil über Eck an
geordnet und durch eine einfach aufgebaute Abdeckung überdeckt
werden.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fahrzeug
sitzes mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
So hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als be
sonders vorteilhaft gezeigt, zwei synchron zu bewegende Hebel
zu verwenden, wobei die Lehnenverstelleinrichtung durch die
aufgeteilten Kräfte relativ klein dimensioniert und zugleich
ein zuverlässiger Antrieb des Lehnenteils geschaffen werden
kann.
Sind die Hebel bezogen auf die Seitenkontur des Sitzteiles zu
mindest bereichsweise zurückspringend angeordnet, so ergibt
sich ein Sitz, der besonders schmal gebaut werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Sitzteil in
seitlichen Randbereichen eine Durchtrittsöffnung für den zuge
ordneten Hebel auf, so daß die Antriebsmechanik auf platz
sparende Weise unterhalb des Sitzteiles angeordnet werden kann.
Ist das untere Ende der Hebel entlang einer Kreisbahn zu be
wegen, so ist der Lehnenteil relativ gleichmäßig zu verstellen.
Dabei ist eine Anlenkung des unteren Hebels mit einer bogen
förmigen Zahnstange bevorzugt, da sie einfach über ein schwenk
bares Antriebsritzel anzutreiben ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind das Sitzteil und
das Lehnenteil durch einen biegeelastischen Verbindungsab
schnitt miteinander verbunden, wodurch auf eine feste Schwenk
achse zwischen Sitz- und Lehnenteil verzichtet werden kann.
Ist die tragende Struktur des Sitz- und Lehnenteils sowie des
Verbindungsabschnittes einteilig ausgebildet, so ist der
Schalensitz besonders einfach und stabil herzustellen. Im Be
reich des Verbindungsabschnitts sind dabei den Biegewiderstand
vermindernde seitliche Einschnitte vorgesehen, um eine leicht
gängige Neigungseinstellung des Lehnenteils zu gewährleisten.
Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, die Hebel an
abgewinkelten Seitenwangen des Lehnenteils anzulenken. Dadurch
kann ein zur Neigungseinstellung notwendiger Momentenabstand
zwischen dem jeweils oberen Ende der Hebel und der Schwenkachse
bzw. dem Verbindungsabschnitt besonders günstig gewählt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung erge
ben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen
in
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Fahrzeugsitzes
nach einer bevorzugten Ausführungsform der Er
findung;
Fig. 2 eine Perspektivansicht eines Sitzuntergestells
mit einer Lehnenverstelleinrichtung und einer
Federanordnung des erfindungsgemäßen Fahrzeug
sitzes;
Fig. 3a eine Seitenansicht des Sitzteiles mit einem
Sitzuntergestell des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes;
Fig. 3b eine vergrößerte Seitenansicht der Lehnenver
stelleinrichtung des erfindungsgemäßen Fahrzeug
sitzes nach dem Detail IIIb in Fig. 3a;
Fig. 4a eine Perspektivansicht der Lehnenverstellein
richtung des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes;
Fig. 4b eine Explosionsansicht der Lehnenverstellein
richtung gemäß Fig. 4a.
Fig. 1 zeigt einen als Schalensitz ausgebildeten Fahrzeugsitz 10
mit einem schalenförmigen Sitzteil 11 und einem über einen bie
geelastischen Verbindungsabschnitt 12 schwenkbeweglich an die
sem angeordnet es Lehnenteil 13. In dem hier gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel bilden Sitzteil 11, Verbindungsabschnitt 12 und
Lehnenteil 13 eine einstückige Sitzschale aus einem Faserver
bundwerkstoff, wobei Sitz- und Lehnenteil 11, 13 sowie der Ver
bindungsabschnitt 12 mit einem nicht dargestellten, an diese
angepaßten Polster bezogen sind. Um eine leichtgängige Nei
gungseinstellung des Lehnenteils 13 zu ermöglichen, ist die
Sitzschale mit den Biegewiderstand des Verbindungsabschnitts
12 verringernden seitlichen Einschnitten 14 versehen. Die seit
lichen Randbereiche 15, 16 des Sitzteils 11 bzw. des Lehnenteils
13 sind als abgewinkelte Seitenwangen 17, 18 geformt, die dem
Fahrgast seitlichen Halt verschaffen. Im Bereich der seitlichen
Einschnitte 14 in dem Verbindungsabschnitt 12 ist ein Teil ei
ner Lehnenverstelleinrichtung 19 zur Neigungseinstellung des
Lehnenteils 13 erkennbar, die im weiteren unter Bezugnahme der
Fig. 2 bis 4b noch umfassend erläutert werden wird.
Der Sitzteil 11 des Fahrzeugsitzes 10 umfaßt jeweils einen
seitlich angeordneten Stützbügel 20, die über eine Federanord
nung 21 mit vier, seitlich vorne und hinten angeordneten Biege
federn 22 an einem Sitzuntergestell 23 abgestützt sind. Der
Fahrzeugsitz 10 bzw. das Sitzuntergestell 23 ist mittels einer
Längsverstellung 25 in Führungsschienen 24 längsverstell- und
arretierbar, die am Fahrzeugboden 26 eines Kraftfahrzeuges
parallel zueinander angeordnet sind. Über eine Höhenverstellung
27, auf die insbesondere unter Bezugnahme der Fig. 2 noch näher
eingegangen wird, ist der Fahrzeugsitz 10 zudem elektrisch
höhenverstell- und in der eingestellten Höhe arretierbar. Von
einem Sicherheitsgurtsystem ist hier lediglich ein Gurtschloß
28 zu erkennen, das auf der einen Seite des Fahrzeugsitzes 10
am Sitzuntergestell 23 befestigt ist; ein nicht dargestellter
Beschlag ist zur Festlegung eines Endes des Sicherheitsgurtes
auf der vom Gurtschloß 28 abgekehrten Seite am Sitzuntergestell
23 befestigt.
In Fig. 2 ist in Perspektivansicht das Sitzuntergestell 23 mit
jeweils einer durch die Führungsschienen 24 längsverschieblich
geführten inneren Schiene 29, 30 dargestellt. Zwischen den
inneren Schienen 29, 30 ist eine Welle 31 angeordnet, die durch
einen an einer der inneren Schienen 29, 30 festgelegten Motor 32
mit einem Getriebe 33 der Längsverstellung 25 angetrieben und
arretiert wird. Hierzu ist an den Enden der in den inneren
Schienen 29, 30 drehgelagerten Welle 31 jeweils ein nicht ge
zeigtes Zahnrad befestigt, das mit einer ebenfalls nicht ge
zeigten, an der Führungsschiene 24 befestigten Zahnstange
kämmt. Die Höhenverstellung 27 umfaßt zum Antreiben und
Arretieren einer Welle 36 einen Motor 34 und ein Getriebe 35,
die an einer der inneren Schienen 29, 30 befestigt sind. Die
Welle 36 ist an jeweils einer vorderen Aufnahme 37 drehgelagert
an den inneren Schienen 29, 30 angeordnet. An den Enden der Wel
le 36 ist jeweils eine winkelförmige Kurbel 38 festgelegt
(Fig. 3a), an deren einem Schenkelende die Biegefedern 22 über
jeweils eine Schraubenverbindung 39 schwenkgelagert sind. An
den hinteren Enden der inneren Schienen 29, 30 sind zwei hintere
winkelförmige Kurbel 38 um eine Achse KA schwenkgelagert an
hinteren Aufnahmen 40 angeordnet. Wie insbesondere in Fig. 3a
erkennbar, entsprechen die hinteren Kurbeln 38 in ihrer Gestalt
etwa den vorderen Kurbeln 38, wobei auch an dem jeweils einen
Schenkelende der hinteren, Winkel förmigen Kurbeln 38 die Biege
federn 22 über jeweils eine Schraubenverbindung 39 schwenkgela
gert sind. Die weiteren Schenkelenden der einander seitlich zu
geordneten vorderen und hinteren Kurbeln 38 sind über ein Ge
stänge 42 gelenkig miteinander verbunden. Bei einer Verstellung
der Welle 36 werden somit nicht nur die vorderen Kurbeln 38
verschwenkt, sondern über das Gestänge 42 auch die hinteren
Kurbeln 38. Im Ergebnis sind die vier Kurbeln 38 synchronisiert
und es ergibt sich eine gleichmäßige Höhenverstellung über alle
vier Kurbeln 38. Soll die Höhenverstellung der vorderen separat
von der der hinteren Kurbeln 38 erfolgen, so kann auch auf das
Gestänge 42 verzichtet werden, wobei dann die hinteren Kurbeln
38 über einen zusätzlichen Motor und eine zusätzliche, die hin
teren Kurbeln 38 verbindende Welle extra anzutreiben wären.
Sind die beiden vorderen und die beiden hinteren Kurbeln 38
durch einen separaten vorderen und hinteren Motor angetrieben,
ist zudem eine Neigungseinstellung des Sitzteiles 11 reali
siert.
Die beiden seitlichen Stützbügel 20 sind über jeweils zwei
Schrauben 44 mit dem in Fig. 2 nicht dargestellten Sitzteil 11
verbunden. Dabei stützten sich die beiden Stützbügel 20 mit ei
nem jeweils vorderen und hinteren Ende 45, 46 an den Biegefedern
22 ab. Am hinteren Ende 46 der Stützbügel 20 sind hintere Auf
nahmen 47 befestigt, an denen eine Antriebsmechanik 48 der
Lehnenverstelleinrichtung 19 befestigt ist. Die Antriebs
mechanik 48 umfaßt zwei seitlich innerhalb der inneren Schienen
29, 30 angeordnete Motoren 49 mit Getriebe 50, über die ein
linkes und ein rechtes Antriebsritzel 51 um eine Achse ZA ange
trieben werden. Mit den beiden Antriebsritzel 51 steht jeweils
eine um ihre Achse ZZ verschwenkbare, bogenförmige Zahnstange
52 in Eingriff, die im weiteren noch ausführlich beschrieben
ist. An jeweils einem Ende 53 der bogenförmigen Zahnstangen 52
ist ein zugeordneter lenkerartiger Hebel 54 gelenkig angeord
net. Dabei sind die beiden Hebel 54 spiegelsymmetrisch zu einer
vertikalen Längsmittenebene angeordnet. Ein jeweils oberes Ende
56 der lenkerartigen Hebel 54 ist schwenkbar an der jeweils zu
geordneten Seitenwange 18, 19 des nicht gezeigten Lehnenteils 13
gelagert. Durch Betätigung der Motoren 49 kann somit über die
Zahnstangen 52 und die Hebel 54 der Lehnenteil 13 in seiner
Neigung gegenüber dem Sitzteil 11 eingestellt werden, wobei die
beiden Getriebe 50 und damit auch die beiden Hebel 54 durch ei
ne Welle 57 miteinander synchronisiert sind. Dabei wird der
Lehnenteil 13 im Bereich des biegsamen Verbindungsabschnittes
14 gegenüber dem Sitzteil 11 verschwenkt. Die Antriebsmechanik
48 mit dem Hebel 54 ist zumindest bereichsweise von einer Ab
deckung aus Kunststoff überdeckt, die hier der Übersichtlich
keit halber nicht gezeigt ist. Auf die detaillierte Be
schreibung der Antriebsmechanik 48 wird insbesondere unter Be
zugnahme der Fig. 3b bis 4b noch genauer eingegangen.
Weiter ist in Fig. 2 ein U-förmiger Rahmen 58 erkennbar, der zur
Vergleichmäßigung der Ein- und Ausfederbewegung der Biegefedern
22 dient. Im Bereich der hinteren Biegefedern 22 ist jeweils
eine Verriegelungsmechanik 59 (Fig. 3b) vorgesehen, mit der bei
Bedarf die Schwingbeweglichkeit des Sitzteiles 11 gegenüber dem
Sitzuntergestell 23 weitestgehend aufgehoben werden kann. Hier
zu ist jeweils eine Zahnstange 60 (Fig. 3b) am hinteren Ende der
Kurbel 54 gelagert, die bei Bedarf, beispielsweise bei einem
Unfall, mit korrespondierenden Sperrmittel 62 (Fig. 4b) an den
hinteren Aufnahmen 47 der Stützbügel 20 in Eingriff gebracht
sind und somit eine Festlegung des Sitzteils 11 am Sitzunterge
stell 23 erreichen.
Die Fig. 3a und 3b zeigen jeweils eine Seitenansicht des Sitz
teiles 11 mit dem Sitzuntergestell 23 und der Lehnenverstell
einrichtung 19, wobei in Fig. 3b die Antriebsmechanik 48 der
Lehnenverstelleinrichtung 19 gemäß dem Detail IIIb in Fig. 3a
vergrößert dargestellt ist. Der lenkerartige Hebel 54 durch
tritt den als U-förmigen Wulst ausgebildeten seitlichen Randbe
reiche 15 des Sitzteiles 13 durch eine Durchtrittsöffnung 64,
und den ebenfalls als U-förmige Wulst ausgebildeten seitlichen
Randbereiche 16 des Lehnenteils 11 durch eine Durchtrittsöff
nung 65. Somit ist der Hebel 54 bezogen auf die durch die
U-förmige Wulst gebildete Seitenkontur des Sitzteiles 11 zurück
springend angeordnet. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das obere Ende 56 des Hebels 54 außen an der Seitenwange 18
des Lehnenteils 13 angelenkt; gleichfalls wäre es denkbar, das
obere Ende 56 auf der Innenseite des Randbereiches 16 des Leh
nenteils 13 anzuordnen. Zudem durchtritt der Hebel 54 den
Stützbügel 20 im Bereich einer Gabelung 67 (Fig. 4a), wodurch
die Schwenkbewegung des Lehnenteils 13 nach hinten begrenzt
ist.
Wie insbesondere in Verbindung mit der Perspektivansicht und
mit der Explosionsansicht der Lehnenverstelleinrichtung 19 ge
mäß den Fig. 4a bzw. 4b gezeigt, weist die bogenförmige Zahn
stange 52 einen einstückig mit dieser verbundenen Lagerab
schnitt 68 auf, mit dem die Zahnstange 52 um die Achse ZZ
schwenkbar an einer Zahnstangenaufnahme 69 (Fig. 4b) gelagert
ist. Das Ende 53 der Zahnstange 52 und das daran angelenkte un
tere Ende 55 des Hebels 54 sind damit durch das Antriebsritzel
entlang einer hier als Kreisbahn KH ausgebildeten Bewegungsbahn
zu verlagern. Gleichfalls wäre es auch denkbar, das untere Ende
55 entlang einer elliptischen oder linearen Bewegungsbahn zu
verlagern. Die der hinteren Aufnahme 47 zugeordnete Zahn
stangenaufnahme 69 ist über einen Verbindungsabschnitt 70
(Fig. 4b) mit Abstand an einem Arm 71 befestigt, der am hinteren
Ende 46 des Stützbügels 20 festgelegt ist. An dem Arm 71 ist
eine Getriebeaufnahme 72 fest angeordnet, mit der das Getriebe
50 an dem Stützbügel 20 festgelegt ist. Der Antrieb des Zahn
rades 51 erfolgt durch eine Antriebswelle 72 des Getriebes 50,
die innerhalb der Getriebeaufnahme 72 gelagert ist. Das Gurt
schloß 28 ist über einen der Verriegelungsmechanik 59 zugeord
neten Wellenhebel 73 mit einem Zughebel 74 verbunden, der in
nerhalb einer Kulisse 75 geführt ist. Durch eine im Crashfall
am Gurtschloß 28 anfallende Gurtkraft wird die Zahnstange 60
der Verriegelungsmechanik 59 gegen eine Federkraft mit dem Zug
bügel 74 nach vorne bewegt, wobei die Zahnstange 60 mit Sperr
mittel 77 an dem Arm 71 in Eingriff kommt und somit die Biege
feder 22 durch die Zahnstange 71 überbrückt wird.
Claims (10)
1. Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil (11) und einem schwenkbeweg
lich daran angeordneten Lehnenteil (13) sowie einer Lehnen
verstelleinrichtung (19) zur Neigungseinstellung des Lehnen
teils (13), wobei die Lehnenverstelleinrichtung (19) minde
stens ein Stangenelement (54) umfaßt, das im Übergangsbereich
zwischen Lehnenteil (13) und Sitzteil (11) über Eck angeord
net mit seinem oberen Ende (56) am Lehnenteil (13) und mit
seinem unteren Ende (55) am Sitzteil (11) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stangenelement ein lenkerartiger Hebel (54) ist, des
sen oberes Ende (56) mit dem Lehnenteil (13) bewegungsge
koppelt ist und dessen unteres Ende (55) zur Neigungseinstel
lung des Lehnenteils (13) durch eine Antriebsmechanik (48)
entlang einer Bewegungsbahn (KH) zwischen Endlagen zu ver
lagern ist.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lehnenverstelleinrichtung (19) zwei spiegelsymme
trisch angeordnete Hebel (54) umfaßt, die mittels der An
triebsmechanik (48) synchron zu bewegen sind.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebel (54) bezogen auf die Seitenkontur des Sitz
teiles (11) zumindest bereichsweise zurückspringend angeord
net sind.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sitzteil (11) in seitlichen Randbereichen (15) eine
Durchtrittsöffnung (64) für den zugeordneten Hebel (54) auf
weist.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende (55) der Hebel (54) entlang einer Kreis
bahn (KH) zu bewegen ist.
6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Hebeln (54) jeweils ein Ende (53) einer bogenför
migen Zahnstange (52) angelenkt ist, wobei mit der Zahnstange
(52) ein Antriebsritzel (51) der Antriebsmechanik (48) in
Eingriff steht.
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sitzteil (11) und das Lehnenteil (13) durch einen
biegeelastischen Verbindungsabschnitt (12) miteinander ver
bunden sind.
8. Fahrzeugsitz nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die tragende Struktur des Sitz- und Lehnenteils (11, 13)
mit dem Verbindungsabschnitt (12) als einteilige Sitzschale
ausgebildet ist, wobei die Sitzschale im Bereich des Verbin
dungsabschnitts (12) durch seitliche Einschnitte (14) biege
geschwächt ist.
9. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das obere Ende (56) der Hebel (54) gelenkig am Lehnenteil
(13) angeordnet ist.
10. Fahrzeugsitz nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebel (54) an abgewinkelten Seitenwangen (17, 18) des
Lehnenteils (13) angelenkt sind.
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