DE19858978A1 - Schwenkbare Anhängerkupplung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Schwenkbare Anhängerkupplung für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Eine Anhängerkupplung für Kraftfahrzeuge, mit einer Stange, die einenends üblicherweise eine Kugel aufweist und die anderenends in einem Gehäuse um eine Schwenkachse zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung schwenkverstellbar gelagert ist, soll hinsichtlich einer durch Relativbewegungen zwischen Stange und Gehäuse in der Betriebsstellung verursachten fahrdynamischen Instabilität während eines Gespannbetriebes und einer durch Fahrzeugvibrationen verursachten Geräuschentwicklung verbessert werden. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß die Stange an dem im Gehäuse gelagerten Ende einen Lagerblock aufweist, der eine Kontaktfläche besitzt, die an eine im Gehäuse ausgebildete korrespondierende Anlagefläche angrenzt, wobei eine Verspannungseinrichtung vorgesehen ist, die den Lagerblock zumindest in der Betriebsstellung der Stange mit der Kontaktfläche an der Anlagefläche verspannt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anhängerkupplung für Kraftfahr
zeuge mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Aus der DE 196 54 867 C2 ist eine derartige Anhängerkupplung
bekannt. Diese weist eine Stange auf, die einenends üblicher
weise eine Kugel trägt und die anderenends in einem Gehäuse
um eine Schwenkachse zwischen einer Ruhestellung und einer
Betriebsstellung schwenkverstellbar gelagert ist. Bei der be
kannten Anhängerkupplung ist die Stange mittels einer Lager
welle im Gehäuse gelagert, wozu die Lagerwelle zumindest ein
Lagerauge der Stange oder zwei Lageraugen des Gehäuses mit
Spiel durchdringt. Im Zugbetrieb erfolgt die Kraftübertragung
zwischen Gehäuse und Stange bei der bekannten Anhängerkupp
lung über die Lagerwelle.
Das Spiel in der Lagerung zwischen Lagerwelle und Stange
und/oder Gehäuse kann bei unbelasteter, insbesondere bei un
benutzter, Anhängerkupplung während des Fahrzeugbetriebes da
zu führen, daß Schwingungen oder Vibrationen im Fahrzeug, die
beispielsweise von einem Antriebsaggregat des Kraftfahrzeuges
erzeugt werden, Relativbewegungen zwischen der Stange und dem
Gehäuse verursachen, die zu einer als unangenehm empfundenen
Geräuschentwicklung führen können. Darüber hinaus kann eine
aufgrund von Spiel bewegliche Anhängerkupplung im Gespannbe
trieb problematisch sein und ein instabiles Fahrverhalten
(Schwingen, Schaukeln, Schlingern und Schleudern) des Ge
spanns auslösen.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
eine Anhängerkupplung der eingangs genannten Art so auszuge
stalten, daß in der Betriebsstellung der Anhängerkupplung die
fahrdynamische Stabilität verbessert und eine Geräuschent
wicklung in der Anhängerkupplung reduziert wird.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Anhängerkupp
lung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Stange
zumindest in ihrer Betriebsstellung im Gehäuse so zu verspan
nen, daß Relativbewegungen zwischen der Stange und dem Gehäu
se vermieden werden. Vorzugsweise ist diese Verspannung zwi
schen Gehäuse und Stange so bemessen, daß eine für die
Schwenkverstellung der Stange vorgesehene Lagerwelle insbe
sondere im Zugbetrieb von der Kraftübertragung zwischen Ge
häuse und Stange entkoppelt ist. Diese Kraftübertragung er
folgt bei der Erfindung dann aufgrund der Verspannung durch
einen Kraftschluß, der bei Weiterbildungen der Erfindung
durch einen Formschluß ergänzt sein kann.
Um die Geräuschentwicklung auch in der Ruhestellung der Stan
ge zu vermindern, wird die Verspannung der Stange mit dem Ge
häuse vorzugsweise auch in der Ruhestellung durchgeführt.
Bei der Erfindung ist zur Ausbildung der Verspannung die
Stange an ihrem im Gehäuse gelagerten Ende mit einem Lager
block ausgestattet, der eine Kontaktfläche besitzt, die an
eine im Gehäuse ausgebildete korrespondierende Anlagefläche
angrenzt, wobei eine Verspannungseinrichtung vorgesehen ist,
die den Lagerblock zumindest in der Betriebsstellung der
Stange mit der Kontaktfläche an der Anlagefläche verspannt.
Es ist klar, daß die Verspannungseinrichtung für eine
Schwenkverstellung der Stange die Verspannung zwischen Lager
block und Gehäuse aufhebt, so daß Relativbewegungen zwischen
Kontaktfläche und Anlagefläche möglich sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform verläuft die Kraftrich
tung der Verspannung bzw. die Kraftrichtung der Verspannungs
einrichtung parallel zur Schwenkachse, so daß eine für die
Schwenkverstellung vorgesehene Lagerwelle entlastet wird,
wenn der Lagerblock mit dem Gehäuse verspannt ist.
Zur Realisierung der Verspannung kann die Verspannungsein
richtung vorzugsweise wenigstens einen Spannbolzen aufweisen,
der im Gehäuse axial verstellbar gelagert ist und einenends
von einem Antrieb axial antreibbar ist sowie anderenends zur
Kraftübertragung auf den Lagerblock an diesem zur Anlage
kommt. Insbesondere kann dieser Antrieb einen Spindeltrieb
aufweisen, der selbsthemmend wirkt.
Um eine formschlüssige Verbindung zwischen Gehäuse und Lager
block zu realisieren, wird bei einer bevorzugten Ausführungs
form im Lagerblock jedem Spannbolzen gegenüberliegend eine
insbesondere konische Spannöffnung ausgebildet, an deren Wan
dung der jeweilige Spannbolzen zur Kraftübertragung anliegt.
Neben einem spielfreien Formschluß gewährleistet die koni
schen Spannöffnung außerdem eine Positionierung des Lager
blockes relativ zum Gehäuse.
Zur Verbesserung des Kraftschlußes zwischen Gehäuse und La
gerblock kann eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anhän
gerkupplung folgende Merkmale aufweisen: An die Spannöffnung
schließt über einen sich erweiternden Schulterabschnitt eine
zylindrische Durchtrittsöffnung an, die in der Konktaktfläche
des Lagerblockes mündet und in der ein aus zwei zueinander
axial verstellbaren Bestandteilen gebildeter Riegelbolzen
axial verstellbar gelagert ist. Außerdem sind dann erste Fe
dermittel vorgesehen, die den Riegelbolzen gegen den Schul
terabschnitt vorspannen, sowie zweite Federmittel, welche die
beiden Bestandteile des Riegelbolzens axial voneinander weg
zudrängen suchen. Schließlich kann für jeden Riegelbolzen im
Gehäuse eine Riegelöffnung vorgesehen sein. Zumindest in der
Betriebsstellung der Stange dringt dann beim Verspannen des
Lagerblockes im Gehäuse der Spannbolzen in die Spannöffnung
ein und verstellt dabei den sich mit dem einen Bestandteil in
die Spannöffnung erstreckenden Riegelbolzen in axialer Rich
tung, wobei sich der andere Bestandteil des Riegelbolzens in
die Riegelöffnung hineinverstellt. Durch die vorgeschlagenen
Maßnahmen wird beim Verspannen des Lagerblockes im Gehäuse
eine zusätzliche formschlüssige Verbindung ausgebildet, mit
der die Kraftübertragung zwischen Gehäuse und Stange verbes
sert wird. Die Riegelöffnung kann vorzugsweise konisch ausge
bildet sein, wobei dann die Federkraft der zweiten Federmit
tel die Anlagekraft vorgibt, mit welcher der Riegelbolzen an
der Wandung der Riegelöffnung anliegt.
Es ist klar, daß zur Durchführung einer Schwenkverstellung
zwischen Betriebsstellung und Ruhestellung der Stange einer
seits der Spannbolzen durch den zugehörigen Antrieb aus der
Spannöffnung und der Riegelbolzen durch die ersten Federmit
tel aus der Riegelöffnung herausgezogen werden, so daß der
jeweilige Formschluß aufgehoben ist.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen
Anhängerkupplung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung
anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je
weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombi
nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Gehäuse im Bereich der
Lagerung eines Lagerblockes, wobei eine Verspannungs
einrichtung deaktiviert ist, so daß Schwenkverstel
lungen des Lagerblockes relativ zum Gehäuse möglich
sind, und
Fig. 2 eine Schnittansicht wie in Fig. 1, jedoch bei akti
vierter Verspannungseinrichtung, so daß Relativbewe
gungen zwischen Lagerblock und Gehäuse blockiert
sind.
Entsprechend den Fig. 1 und 2 weist eine erfindungsgemäße An
hängerkupplung 1 eine Stange 2 auf, die einenends ein als Ku
gel 3 ausgebildetes Ende und anderenends einen Lagerblock 4
aufweist. Dieser Lagerblock 4 ist in ein Gehäuse 5 der Anhän
gerkupplung 1 eingebracht und darin mittels einer Lagerwelle
6 um eine Schwenkachse 7 schwenkbar gelagert. Auf diese Weise
ist die Stange 2 zwischen einer Betriebsstellung, die in den
Fig. 1 und 2 wiedergegeben ist, und einer Ruhestellung ver
schwenkbar.
Dabei ist die Anhängerkupplung 1 mit ihrem Gehäuse 5 so an
einem nicht dargestellten Kraftfahrzeug, wie z. B. Personen
kraftfahrzeug oder Nutzkraftfahrzeug, befestigt, daß die
Stange 2 in ihrer Ruhestellung von außen nicht erkennbar ist.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Anhängerkupplung 1 so
am Fahrzeug montiert, daß die Schwenkachse 7 schräg zu einer
parallel zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden vertikalen
Längsebene verläuft, wobei eine Projektion der Schwenkachse 7
in eine parallel zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Hori
zontalebene mit der vertikalen Längsebene einen Winkel von
z. B. 55° ± 5° einschließt. Darüber hinaus schließt eine Pro
jektion der Schwenkachse 7 in die vertikale Längsebene mit
der Horizontalebene einen Winkel von z. B. 40° ± 5° ein. Außer
dem schließt eine Projektion der Schwenkachse 7 in eine senk
recht zur Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Querebene mit
der Horizontalebene einen Winkel von z. B. 30° ± 5° ein. Eine
solche Schräganordnung der Schwenkachse 7 ist z. B. aus der DE
196 12 961 A1 bekannt. Grundsätzlich kann die erfindungsgemä
ße Anhängerkupplung 1 jedoch mit beliebiger Orientierung ih
rer Schwenkachse 7 am Fahrzeug montiert werden, wobei die
Ausrichtung der Stange 2 relativ zum Lagerblock 4 dementspre
chend angepaßt ist.
Der Lagerblock 4 ist auf einer Außenseite 10, entsprechend
den Figuren auf seiner rechten Außenseite 10 mit einer Kon
taktfläche 8 ausgestattet, die in einer senkrecht zur Schwen
kachse 7 verlaufenden Ebene liegt. Dieser Kontaktfläche 8 ge
genüberliegend ist auf einer (rechten) Innenseite 11 des Ge
häuses 5 eine Anlagefläche 9 ausgebildet, die in einer Ebene
liegt, die parallel zur Ebene der Kontaktfläche 8 verläuft.
Auf der rechten Innenseite 11 des Gehäuses 5 ist eine Vertie
fung 12 ausgespart, in welcher die Anlagefläche 9 ausgebildet
ist.
Eine der rechten Innenseite 11 des Gehäuses 5 gegenüberlie
gende linke Innenseite 13 verläuft parallel zur rechten In
nenseite 11. Eine von der rechten Außenseite 10 des Lager
blockes 4 abgewandte linke Außenseite 14 verläuft parallel
zur rechten Außenseite 10. Somit verlaufen die linken und
rechten Außen- bzw. Innenseiten 10, 11, 13, 14 des Lagerbloc
kes 4 bzw. des Gehäuses 5 jeweils senkrecht zur Schwenkachse
7, wodurch in besonders einfacher Weise eine hochwirksame Ab
dichtung der Schwenklagerung mittels in Richtung der Schwen
kachse 7 wirkender; ringförmiger Dichtlippen 15 und 16 gegen
über Feuchtigkeit und Verschmutzung erzielbar ist.
Die Lagerwelle 6 durchdringt den Lagerblock 4 in einer Axial
bohrung 17 und ist am Lagerblock 4 beispielsweise durch einen
Stift 18 drehfest fixiert, der in eine in der Lagerwelle 6
ausgesparte Ringnut 19 eindringt und dabei den Lagerblock 4
mit der Lagerwelle 6 verspannt. Die Lagerwelle 6 ist beider
seits des Lagerblocks 4 im Gehäuse 5 in Lagern 20 und 21
drehbar gelagert. Bei der dargestellten Ausführungsform
durchdringt die Lagerwelle 6 das Gehäuse 5 auf dessen rechten
Seite und ist dort an ihrem axialen Ende an einen Elektromo
tor 22 als Schwenkantrieb angeschlossen, der bei 23 mit dem
Gehäuse 5 verschraubt ist. Eine Antriebswelle 24 des Schwen
kantriebs 22 greift dazu beispielsweise über eine Axialver
zahnung (z. B. Innen- und Außensechskant) an der Lagerwelle 6
an. Die Antriebswelle 24 wird in einem Normalbetrieb durch
den Elektromotor 22 angetrieben. Für einen Notbetrieb ragt
die Antriebswelle 24 mit einem Axialende 43 aus dem Elektro
motor 22 hervor und kann dort manuell bzw. mit entsprechendem
Werkzeug betätigt werden. Ebenso kann der Elektromotor 22
rasch demontiert werden, um die Lagerwelle 6 direkt mit einem
entsprechenden Werkzeug anzutreiben.
In den Lagerblock 4 sind mehrere zylindrische Durchtrittsöff
nungen 25 eingebracht, deren Achsrichtung jeweils parallel
zur Schwenkachse 7 verläuft. In jeder Durchtrittsöffnung 25
ist ein Riegelbolzen 26 untergebracht, der axial in der
Durchtrittsöffnung 25 verstellbar ist und aus zwei axial von
einander getrennten Bestandteilen, nämlich aus einem An
triebsteil 27 und aus einem Riegelteil 28, gebildet ist. Zwi
schen dem Antriebsteil 27 und dem Riegelteil 28 ist eine
Schraubendruckfeder 29 angeordnet, welche die Riegelbolzen
teile 27 und 28 axial voneinander wegzudrängen sucht. Darüber
hinaus greift am Riegelbolzen 26, hier am Riegelteil 28, eine
weitere Schraubendruckfeder 30 an, die sich über den Stift 18
indirekt am Lagerblock 4 abstützt und so den Riegelbolzen 26
nach links vorspannt. Zu diesem Zweck enthält das Riegelteil
28 einen Axialschlitz 31, der vom Stift 18 durchdrungen ist.
Der Riegelbolzen 26 ist so ausgebildet, daß er durch die Vor
spannung der Schraubendruckfeder 30 soweit nach links ver
stellt wird, daß das Riegelteil 28 ohne eine Störkontur in
der Kontaktfläche 8 zu bilden in der rechten Außenseite 10
des Lagerblocks 4 versenkt ist (vgl.. Fig. 1). Aufgrund der
Vorspannung der Schraubendruckfedern 29 und 30 dringt das An
triebsteil 27 des Riegelbolzens 26 in eine konische Spannöff
nung 32 ein, die sich über einen ringförmigen Schulterab
schnitt 33 an die Durchtrittsöffnung 25 anschließt, wobei
sich das Antriebsteil 27 mit einer daran ausgebildeten Ring
stufe an diesem Schulterabschnitt 33 abstützt. Das Antriebs
teil 27 verbleibt jedoch innerhalb der linken Außenseite 14
des Lagerblockes 4 (vgl. Fig. 1).
In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Betriebsstellung der
Stange 2 ist dem Riegelteil 28 gegenüberliegend eine konische
Riegelöffnung 34 in der rechten Innenseite 11 des Gehäuses 5
ausgebildet, die zur Durchtrittsöffnung 25 flüchtend angeord
net ist. Außerdem ist dem Antriebsteil 27 gegenüberliegend in
der linken Innenseite 13 des Gehäuses 5 ein Spannbolzen 35
untergebracht, der fluchtend zur Spannöffnung 32 axial ver
stellbar ist. Dieser Spannbolzen 35 bildet dabei einen Be
standteil einer Verspannungseinrichtung 36, die in Fig. 1 de
aktiviert und in Fig. 2 aktiviert ist.
Diese Verspannungseinrichtung 36 weist außerdem einen elek
tromotorischen Antrieb 37 auf, der eine Antriebswelle 38 be
tätigt, die formschlüssig, z. B. über eine Innen-
/Außensechskant-Verbindung, mit einer Spannmutter 39 an
triebsverbunden ist. Die Spannmutter 39 ist auf einen am Ge
häuse 5 ausgebildeten Spindelbolzen 40 aufgesetzt und bei 41
daran gesichert. Während eines Normalbetriebes betätigt der
Elektromotor 37 die Antriebswelle 38. Für einen Notbetrieb
ist jedoch vorgesehen, daß die Antriebswelle 38 an einem aus
dem Elektromotor 37 axial austretenden Ende 42 manuell bzw.
mit entsprechendem Werkzeug betätigt werden kann.
Wenn die Antriebswelle 38 drehbetätigt ist, treibt sie die
Spannmutter 39 drehend an, wodurch diese sich axial entlang
des Spindelbolzens 40 verstellt. Die Verstellrichtung ist da
bei parallel zur Schwenkachse 7 ausgerichtet. Die Spannmutter
39 dient durch ihre Axialverstellung als Antrieb für einen
Spannring 44, der seinerseits einen Antrieb für die Spannbol
zen 35 bildet. Eine Axialverstellung der Spannmutter 39 hat
demnach eine Axialverstellung der Spannbolzen 35 zur Folge.
Dieser Spindelantrieb 39, 40 für die Spannbolzen 35 ist hier
bei mittels eines Dichtungsbalgs 45, der einerseits am Spann
ring 44 und andererseits am Gehäuse 5 festgelegt ist, vor
Verunreinigungen und vor Feuchtigkeit geschützt.
Im Lagerblock 4 ist außerdem wenigstens eine weitere Durch
gangsöffnung 46 angeordnet, in der eine Rasteinrichtung 47
untergebracht ist. Diese Rasteinrichtung 47 weist eine Rast
kugel 48 auf, die durch eine Schraubendruckfeder 49 axial an
getrieben ist, derart, daß sie von der linken Außenseite 14
nach außen vorsteht. Zumindest in einer mit der Betriebsstel
lung der Stange 2 korrespondierenden Position ist in der lin
ken Innenseite 13 des Gehäuses 5 eine Mulde 50 ausgebildet,
in welche die Rastkugel 48 mit Vorspannung eindringt und dar
in verrastet.
In dem in Fig. 1 dargestellten deaktivierten Zustand der Ver
spannungseinrichtung 36 kann die Stange 2 durch entsprechende
Betätigung des Elektromotors 22 schwenkverstellt werden. Mit
Hilfe der zuvor beschriebenen Rasteinrichtung 47 kann die Be
triebsstellung der Stange 2 leicht aufgefunden werden.
Um die Stange 2 zumindest in ihrer Betriebsstellung zu ver
spannen, wird die Verspannungseinrichtung 36 aktiviert, was
wie folgt abläuft:
Die aktivierte Verspannungseinrichtung 36 treibt die Spann
bolzen 35 parallel zur Schwenkachse 7 in Richtung auf den La
gerblock 4 an. Die Spannbolzen 35 dringen zunächst in die je
weils zugeordneten Spannöffnungen 32 ein, wobei sie das darin
hineinragende Antriebsteil 27 in die Durchtrittsöffnung 25
hineinverstellen. Die Federn 29 und 30 sind dabei so aufein
ander abgestimmt, daß durch diese Axialverstellung des An
triebsteils 27 auch das Riegelteil 28 entsprechend axial ver
stellt wird. Das Riegelteil 28 dringt daher in die jeweils
zugeordnete Riegelöffnung 34 ein. Bei hinreichender Axialver
stellung der Spannbolzen 35 kommt zunächst das vorangehende
vorzugsweise konisch ausgebildete Ende des Riegelteiles 28 an
der Innenwandung der Riegelöffnung 34 zur Anlage, wodurch
sich eine erste spielfreie und formschlüssige Verbindung zwi
schen Lagerblock 4 und Gehäuse 5 ausbildet. Bei weitergehen
der Axialverstellung des Spannbolzens 35 wird durch eine Kom
primierung der Schraubendruckfeder 29 der Anlagedruck des
Riegelteils 28 in der Riegelöffnung 34 gebildet. Schließlich
kommt auch das ebenfalls vorzugsweise konisch ausgebildete
vorangehende Ende des Spannbolzens 35 an der Wandung der
Spannöffnung 32 zur Anlage, wodurch sich eine zweite spiel
freie und formschlüssige Verbindung zwischen Gehäuse 5 und
Lagerblock 4 ausbildet. Durch das an der Spannmutter 39 ein
geleitete Drehmoment wird dann die Verspannungskraft über die
Spannbolzen 35 in den Lagerblock 4 eingeleitet, wodurch sich
eine kraftschlüssige Verbindung durch die Verspannung der
Kontaktfläche 8 gegen die Anlagefläche 9 zwischen Lagerblock
4 und Gehäuse 5 ausbildet.
Da die Kraftrichtung der Verspannung parallel zur Schwenkach
se 7 verläuft, ist nach der Aktivierung der Verspannungsein
richtung 36, das heißt bei verspanntem Lagerblock 4, die La
gerwelle 6 entlastet, so daß die Kraftübertragung zwischen
Stange 2 und Gehäuse 5 ausschließlich über die zwischen Ge
häuse 5 und Lagerblock 4 ausgebildete Verspannung
(Kraftschluß) bzw. die durch die Spannbolzen 35 und Riegel
bolzen 26 bewirkte Verriegelung (Formschluß) erfolgen kann.
Durch diesen neuen Weg der Kraftübertragung zwischen Gehäuse
5 und Stange 2 ist es möglich, die Lagerwelle 6 erheblich
schwächer zu dimensionieren als dies im Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemä
ßen Verspannung ist jedoch darin zu sehen, daß die Stange 2
zumindest in ihrer Betriebsstellung spielfrei fixiert ist,
wodurch eine Geräuschentwicklung durch schwingungsbedingte
Relativbewegungen zwischen Stange 2 und Gehäuse 5 reduziert
ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anhängerkupplung sind Spannbolzen 35, Spannöffnung 32, Rie
gelbolzen 26 und Riegelöffnung 34 sowie ggf. Rasteinrichtung
47 und Mulde 50 so angeordnet, daß die zuvor für die Be
triebsstellung der Stange 2 beschriebene Verspannung auch in
der Ruhestellung der Stange 2 realisierbar ist, um auch in
dieser Stellung Relativbewegungen zwischen Stange 2 und Ge
häuse 5 wirksam zu verhindern.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform zeichnet
sich außerdem durch eine besonders einfache Montierbarkeit
aus. Um beispielsweise die Stange 2 aus dem Gehäuse 5 zu ent
fernen, wird bei deaktivierter Verspannungseinrichtung 36 zu
nächst die Verschraubung 23 gelöst, um den Elektromotor 22
abzunehmen. Dann wird der Lagerblock 4 soweit verschwenkt,
bis der Stift 18 zugänglich ist und soweit radial nach außen
verstellt werden kann, bis er die Lagerwelle 6 freigibt. Da
nach kann die Lagerwelle 6 ohne weiteres aus dem Gehäuse 5
und aus dem Lagerblock 4 axial herausgezogen werden. Schließ
lich wird durch eine Montageöffnung 51 hindurch die Vorspan
nung der Rastkugel 48 soweit gelöst, bis die Rastkugel 48 in
die linken Außenseite 14 des Lagerblockes 4 versenkt ist. Im
Anschluß wird ein Dichtungsspannring 52 gelockert, so daß die
Dichtlippe 15 axial verstellbar ist. Der Lagerblock 4 kann
dann aus der Vertiefung 12 herausbewegt und aus dem Gehäuse 5
herausgenommen werden.
Das Einbringen der Stange 2 in das Gehäuse 5 erfolgt in umge
kehrter Reihenfolge der zuvor beschriebenen Arbeitsschritte.
Claims (13)
1. Anhängerkupplung für Kraftfahrzeuge, mit einer Stange
(2), die einenends üblicherweise eine Kugel (3) aufweist und
die anderenends in einem Gehäuse (5) um eine Schwenkachse (7)
zwischen einer Ruhestellung und einer Betriebsstellung
schwenkverstellbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stange (2) an dem im Gehäuse (5) gelagerten Ende ei nen Lagerblock (4) aufweist, der eine Kontaktfläche (8) be sitzt, die an eine im Gehäuse (5) ausgebildete korrespondie rende Anlagefläche (9) angrenzt, und
daß eine Verspannungseinrichtung (36) vorgesehen ist, die den Lagerblock (4) zumindest in der Betriebsstellung der Stange (2) mit der Kontaktfläche (8) an der Anlagefläche (9) ver spannt.
daß die Stange (2) an dem im Gehäuse (5) gelagerten Ende ei nen Lagerblock (4) aufweist, der eine Kontaktfläche (8) be sitzt, die an eine im Gehäuse (5) ausgebildete korrespondie rende Anlagefläche (9) angrenzt, und
daß eine Verspannungseinrichtung (36) vorgesehen ist, die den Lagerblock (4) zumindest in der Betriebsstellung der Stange (2) mit der Kontaktfläche (8) an der Anlagefläche (9) ver spannt.
2. Anhängerkupplung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftrichtung der Verspannung bzw. der Verspannungs
einrichtung (36) parallel zur Schwenkachse (7) verläuft.
3. Anhängerkupplung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verspannungseinrichtung (36) wenigstens einen Spann
bolzen (35) aufweist, der im Gehäuse (5) axial verstellbar
gelagert ist, der einenends von einem Antrieb (37) axial an
treibbar ist und der anderenends zur Kraftübertragung auf den
Lagerblock (4) an diesem zur Anlage kommt.
4. Anhängerkupplung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (37) einen Spindeltrieb (39, 40) aufweist.
5. Anhängerkupplung nach Ansprüch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Lagerblock (4) jedem Spannbolzen (35) gegenüberliegend
eine Spannöffnung (32) ausgebildet ist, an deren Wandung der
jeweilige Spannbolzen (35) zur Kraftübertragung anliegt.
6. Anhängerkupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Spannöffnung (32) über einen sich erweitern den Schulterabschnitt (33) eine zylindrische Durchtrittsöff nung (25) anschließt, die in der Kontaktfläche (8) mündet und in der ein aus zwei zueinander axial verstellbaren Bestand teilen (27, 28) gebildeter Riegelbolzen (26) axial verstell bar gelagert ist,
daß erste Federmittel (30) vorgesehen sind, die den Riegel bolzen (26) gegen den Schulterabschnitt (33) vorspannen,
daß zweite Federmittel (29) vorgesehen sind, welche die bei den Bestandteile (27, 28) des Riegelbolzens (26) voneinander wegzudrängen suchen, und
daß für jeden Riegelbolzen (26) im Gehäuse (5) eine Riegel öffnung (34) vorgesehen ist,
wobei zumindest in der Betriebsstellung der Stange (2) beim Verspannen des Lagerblockes (4) im Gehäuse (5) der Spannbol zen (35) in die Spannöffnung (32) eindringt und dabei den sich mit dem einen Bestandteil (27) in die Spannöffnung (32) erstreckenden Riegelbolzen (26) axial verstellt, wobei sich der andere Bestandteil (28) des Riegelbolzens (26) in die Riegelöffnung (34) hineinverstellt.
daß sich an die Spannöffnung (32) über einen sich erweitern den Schulterabschnitt (33) eine zylindrische Durchtrittsöff nung (25) anschließt, die in der Kontaktfläche (8) mündet und in der ein aus zwei zueinander axial verstellbaren Bestand teilen (27, 28) gebildeter Riegelbolzen (26) axial verstell bar gelagert ist,
daß erste Federmittel (30) vorgesehen sind, die den Riegel bolzen (26) gegen den Schulterabschnitt (33) vorspannen,
daß zweite Federmittel (29) vorgesehen sind, welche die bei den Bestandteile (27, 28) des Riegelbolzens (26) voneinander wegzudrängen suchen, und
daß für jeden Riegelbolzen (26) im Gehäuse (5) eine Riegel öffnung (34) vorgesehen ist,
wobei zumindest in der Betriebsstellung der Stange (2) beim Verspannen des Lagerblockes (4) im Gehäuse (5) der Spannbol zen (35) in die Spannöffnung (32) eindringt und dabei den sich mit dem einen Bestandteil (27) in die Spannöffnung (32) erstreckenden Riegelbolzen (26) axial verstellt, wobei sich der andere Bestandteil (28) des Riegelbolzens (26) in die Riegelöffnung (34) hineinverstellt.
7. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Rastmittel (47) vorgesehen sind, die den Lagerblock (4)
zumindest in der Betriebsstellung halten.
8. Anhängerkupplung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastmittel (47) einen im Lagerblock (4) parallel zur
Kraftrichtung der Verspannungseinrichtung (36) axial ver
stellbaren Rastkörper (48), insbesondere Rastkugel, sowie
dritte Federmittel (49) aufweisen, die den Rastkörper (48)
auf einer der Kontaktfläche (8) des Lagerblockes (4) abge
wandten Seite (14) des Lagerblockes (4) von dieser Seite (14)
abstehend vorspannen.
9. Anhängerkupplung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rastkörper (48) zumindest in der Betriebsstellung der
Stange (2) in eine Vertiefung (50) vorgespannt einrastet, die
in einer der Anlagefläche (9) gegenüberliegenden Innenseite
(13) des Gehäuses (5) ausgespart ist.
10. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Kontaktfläche (8) enthaltende Lagerblockaußen seite (10) und eine gegenüberliegende Lagerblockaußenseite (14) in zueinander parallelen Ebenen liegen,
daß diesen Lagerblockseiten (10, 14) gegenüberliegende Ge häuseinnenseiten (11, 13) in Ebenen liegen, die parallel zu den Ebenen der Lagerblockaußenseiten (10, 14) verlaufen und
daß die Ebenen der Lagerblockaußenseiten (10, 14) und der Ge häuseinnenseiten (11, 13) senkrecht zur Schwenkachse (7) ver laufen.
daß eine die Kontaktfläche (8) enthaltende Lagerblockaußen seite (10) und eine gegenüberliegende Lagerblockaußenseite (14) in zueinander parallelen Ebenen liegen,
daß diesen Lagerblockseiten (10, 14) gegenüberliegende Ge häuseinnenseiten (11, 13) in Ebenen liegen, die parallel zu den Ebenen der Lagerblockaußenseiten (10, 14) verlaufen und
daß die Ebenen der Lagerblockaußenseiten (10, 14) und der Ge häuseinnenseiten (11, 13) senkrecht zur Schwenkachse (7) ver laufen.
11. Anhängerkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine koaxial zur Schwenkachse (7) verlaufende Lagerwelle
(6) vorgesehen ist, die den Lagerblock (4) durchdringt und
mit diesem drehfest verbunden ist.
12. Anhängerkupplung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Antrieb (22), insbesondere ein elektrischer Antrieb,
vorgesehen ist, der die Lagerwelle (6) zur Schwenkverstellung
der Stange (2) antreibt.
13. Anhängerkupplung nach Anspruch 3 und/oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (22) für die Stangenverstellung und/oder der
Antrieb (37) für die Spannbolzenverstellung in einem Normal
betrieb elektrisch betätigbar sind und in einem Notbetrieb
manuell betätigbar sind.
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Owner name: WESTFALIA-AUTOMOTIVE GMBH, 33378 RHEDA-WIEDENBRUECK |
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